Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||
Ich auch nicht. Schade finde ich, dass die Pädagogik meines Lateinlehrers auszusterben beginnt: Großes Stoffpensum in kurzer Zeit, strengste Notengebung, viele Hausaufgaben, gerne auch umfassende Sonderaufgaben, regelmäßige unangekündigte Prüfungen. Oder meiner Deutschlehrerin, bei der Deutsch definitiv KEIN Laberfach war, und wo es auch gerne mal fünfen und sechsen gegeben hat. Oder meines Mathelehrers, für den eine richtige Lösung, bei der man den Lösungsweg nicht fachgerecht verbalisiert, keinen einzigen Punkt gab. DAS hat mir wirklich nicht geschadet. |
worse hat folgendes geschrieben: | ||||||
Das Französische ist aber letztlich nur ein lateinischer Dialekt gallischer Legionäre. Gibs einfach auf, schtonk. |
worse hat folgendes geschrieben: | ||
Die Grammatik dieser Sprache ist absolut logisch und in sich konsistent. Auch das wird durch den Erwerb dieser Sprache trainiert. |
worse hat folgendes geschrieben: |
Für das Studium von Fächern wie Medizin, Geschichte oder beliebigen Sprachen halte ich ein Latinum weiterhin für unerlässlich. In Geschichte sind etliche Primärquellen der letzten Jahrhunderte auf Latein abgefasst. Medizin gebraucht hunderte lateinische Wörter, also warum nicht gleich die Sprache lernen und die Begriffe gleich mit? |
worse hat folgendes geschrieben: |
Und gerade im Hinblick auf die Sprachen in der EU ist Latein eine fast unerlässliche Hilfe: Rumänisch, Spanisch, Italienisch, Französisch, Englisch usf. - wer Latein kann lernt diese Sprachen mit Leichtigkeit bzw. kann sich auch ohne dass er diese Sprachen beherrscht vieles erschließen. |
worse hat folgendes geschrieben: |
Auch Autorität ist nicht per se schlecht, wie es aber die 68er in der öffentlichen Wahrnehmung oftmals propagierten. |
worse hat folgendes geschrieben: |
Wenn ich etwas auswendig lerne, weil ich dem Lehrer gehorche |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||||
Für Logik sind Mathematik und Informatik zuständig. Und wesentlich nützlicher. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Würde ich nicht sagen. Das Übersetzen aus einer Fremdsprache ist ebenfalls eine logische und gleichzeitig in gewissem Maße kreative Aufgabe, und bei einer "toten" Sprache eine durchaus sinnige Herangehensweise. Man kann sich natürlich darüber streiten, ob man derartiges benötigt, ich finde aber bedauerlich, dass Bildung fast nur noch im Sinne von "Ausbildung", also auf praktische Nutzanwendung, nicht auf bloße Freude am Guten und Schönen ausgerichtet ist. Und Horaz und Ovid sind schön; eine Schönheit die sich nur im Original erschließt, weil das klassische Latein seinen Zauber durch eine Übersetzung zwangsläufig verliert; Golo Mann hat darüber einen schönen Aufsatz geschrieben. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Und Horaz und Ovid sind schön; eine Schönheit die sich nur im Original erschließt, weil das klassische Latein seinen Zauber durch eine Übersetzung zwangsläufig verliert; Golo Mann hat darüber einen schönen Aufsatz geschrieben. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Nachtrag:
Der Zustand der Bildung in Schule und insbesondere Hochschule geht weit weniger auf die bösen 68er zurück, als vielmehr auf den Druck der Wirtschaft. 13 Jahre bis zum Abi und danach noch 5 oder mehr Jahre Uni, das war der zuviel. Seither haben wir G8 und Bologna mit zugehörigem Bulimie-Lernen. Beim Sammeln von credit points bleibt das Schöngeistige nunmal auf der Strecke. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||||
Weil es unnützer Ballast ist. Ein Zahnarzt soll Zähne reparieren, nicht Ovid zitieren. Die wichtigste Sprache in Academia ist Englisch. Latein braucht man nur, wenn man später mal im Vatikan arbeiten will. Möchtest Du Papst werden?
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DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Amtssprache der EU ist Englisch. Zum Erlernen dieser Sprache hilft Latein überhaupt nicht. Mal abgesehen von der Aussprache sind die Knackpunkte die vielen Präpositionen und die festgelegten Redewendungen. Umgekehrt ist es immer wieder lustig zu hören, wenn Engländer versuchen, Latein zu sprechen. |
Quéribus hat folgendes geschrieben: |
Für einen Arzt kann (ausser Latein) Griechisch sehr nützlich sein, weil viele medizinische Begriffe griechische Wurzeln haben. |
Quéribus hat folgendes geschrieben: |
Nope, Amtssprache der EU ist eben nicht nur Englisch, sondern insgesamt 24 Sprachen https://de.wikipedia.org/wiki/Amtssprachen_der_Europ%C3%A4ischen_Union Arbeitssprachen sind Englisch, Französisch und Deutsch. |
Quéribus hat folgendes geschrieben: |
Für einen Arzt kann (ausser Latein) Griechisch sehr nützlich sein, weil viele medizinische Begriffe griechische Wurzeln haben. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||||||
Würde ich nicht sagen. Das Übersetzen aus einer Fremdsprache ist ebenfalls eine logische und gleichzeitig in gewissem Maße kreative Aufgabe, und bei einer "toten" Sprache eine durchaus sinnige Herangehensweise. Man kann sich natürlich darüber streiten, ob man derartiges benötigt, ich finde aber bedauerlich, dass Bildung fast nur noch im Sinne von "Ausbildung", also auf praktische Nutzanwendung, nicht auf bloße Freude am Guten und Schönen ausgerichtet ist. Und Horaz und Ovid sind schön; eine Schönheit die sich nur im Original erschließt, weil das klassische Latein seinen Zauber durch eine Übersetzung zwangsläufig verliert; Golo Mann hat darüber einen schönen Aufsatz geschrieben. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Ich wüßt nicht, was an eine Übersetzung "logisch" sein soll. Kreativ auf jeden Fall. Für die Übersetzung von meinem eigenen Buch vom Deutsch im Niederländisch habe ich mich fast noch mehr abgemüht, wie beim Schreiben. (Niederländisch ist meine Muttersprache) Es gibt kaum Texte, die man 1 zu 1 übersetzen kann. Die gleiche Nuance zu treffen ist ziemlich schwer. |
unquest hat folgendes geschrieben: |
Nicht vergessen werden sollte, dass Teile der Intelligenz dem politischen Infantilismus der 68er durchaus etwas entgegen zu setzen hatten: Bund Freiheit der Wissenschaft
Es ist somit auch nicht verwunderlich, dass Autoren wie Lübbe, Topitsch, Albert, Gehlen, Schelsky, Marquard, Dahrendorf und viele andere, die dem 68er kommunistsichem Einheitsbrei nicht auf den Leim gingen heute noch erkenntnisgewinnend lesbar sind. Ein kleines Rätsel bleibt mir allerdings, warum sich Paul Feyerabend zu den 68ern hingezogen fühlte, obwohl er im Unterschied zum Beispiel zu einem Habermas durchaus Verstand hatte?! |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
In der Tat hat Gehlen die Mentalität der "68er" in Moral und Hypermoral treffend beschrieben; ebenso die Phänomene, die man heute political correctness und Gutmenschentum nennt. |
unquest hat folgendes geschrieben: |
... politischen Infantilismus der 68er (...) |
unquest hat folgendes geschrieben: |
... Bund Freiheit der Wissenschaft ... |
Zitat: |
Er verstand sich als gesellschaftsübergreifendes Sprachrohr der Hochschullehrer, um „den Gesinnungsterror ideologisch fanatisierter Gruppen an den Hochschulen“[4] abzuwehren und eine weitere „Demokratisierung“ der Hochschule, insbesondere eine Einführung der Drittelparität und der Gruppenuniversität zu verhindern. Während sich Anfangs auch frühe Anhänger der Hochschulreform im Bund beteiligten, wurde dieser im Zuge der Auseinandersetzungen konservativer und entwickelte sich nach Einschätzung von Richard Löwenthal 1978 zur „Vorfeldorganisation der CDU“
http://www.linkfang.de/wiki/Bund_Freiheit_der_Wissenschaft |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||
Das war ein fortschrittsfeindlicher CDU-naher Verein, was auch Mitbegründer Professor Richard Löwenthal bald erkannt hatte:
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Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||||
Wer definiert eigentlich auf welcher Grundlage, was "fortschrittlich", mithin gut und durchsetzungswürdig ist? |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Keine der von dir beschriebenen Entwicklungen ist den „68ern“ zu verdanken |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||
Sicher, das Aufbegehren der damaligen (größtenteils studentischen) Jugend hatte manchmal chaotischen und spontanen Charakter. Protest musste erst mal gelernt werden. Wenn man aber den Widerstand gegen Aufrüstung, Notstandsgesetze, verkrustete (Uni-)Strukturen, den Vietnamkrieg der USA, gesellschaftliche Missstände usw als "politischen Infantilismus" denunziert, bekennt man sich im gleichen Atemzug zu den reaktionären Nazi-affinen Denkweisen der Nachkriegszeit. |
Zitat: |
Denn vor 68, so die offizielle kulturgeschichtliche Lesart, war die deutsche Gesellschaft ein Hort finsterer, lustfeindlicher und faschistoider Zwangscharaktere, verkniffen, bieder und provinziell. Erst mit 68 kam Licht ins Dunkel, und Deutschland wurde endlich locker, modern, weltoffen und demokratisch.
Das ist natürlich Unsinn. |
Zitat: |
R. Wie kann eine neue Struktur der Stadt aussehen? Sie könnte sich in viele einzelne Kollektive von jeweils drei-, vier-, fünftausend Menschen aufgliedern, die sich um eine Fabrik zentrieren. Die Fabrik ist also nicht nur Arbeitszentrum, sondern muß alle Möglichkeiten zur Entfaltung des Lebens bieten, sie muß gleichzeitig auch Schule, gleichzeitig auch Universität sein. In dieses Kollektiv kann man die Bürokraten als Einzelne aufnehmen, sie müssen in diesen Lernprozeß eintreten und ein neues Bewußtsein entwickeln, sie müssen vor allen Dingen auch herausfinden aus ihrer stickigen Familiensphäre. Ich glaube, daß in der Sphäre der Bürokratie die meisten zerstörten Familien vorkommen, daß die Zahl der Scheidungen dort am größten ist, auch die Frustration der Frauen. Wie können diese Frauen sich emanzipieren? Die Frau ist in der Übergangsperiode ein radikales, sprengendes Moment, weil sie sich von der doppelten Last befreien muß, einmal von der Entfremdung der Arbeit und zweitens aus ihrer blockierten Stellung in der Familie. In den Kollektiven, an die ich denke, ist schon ein Ansatz zur Aufhebung der Familie gegeben.
D. In der Idee solcher Kollektive sehe ich einen Rückgriff auf die Pariser Kommune. Diese Assoziationsform bedeutet: Herrschaft der Produzenten über ihre Produktionsbedingungen, ihre Produkte, und ihre ganzen Lebensbedingungen. Die ganze Stadt wäre in solche dezentralisierten Kommunen aufzugliedern. Wie soll die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Kommunen-Kollektiven in dieser Stadt aussehen? Wie verläuft der politische Lernprozeß? Wie soll die notwendige Verwaltung von Sachen über einzelne Kommune-Projekte organisiert werden? R. Es wird einen obersten Städterat geben, in den die Vertreter der einzelnen Kommunen, die einzelnen Räte, jederzeit wählbar und abwählbar, ihre Vertreter hineinschicken. Sie werden den Wirtschaftsablauf kontrollieren, und zwar ohne disziplinierende Anweisungen zu geben. Sie werden dafür sorgen, daß Wirtschaftspläne und städtebauliche Projekte ausgearbeitet werden. Dabei wird die neue Technologie ihre positive Seite zeigen. Man nimmt Computer zu Hilfe, um zu berechnen, was gebaut werden muß, wie die Pläne aussehen müssen, welche Gefahren auftauchen. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
....
Müssen nicht selbst die konservativsten Knochen zugeben, dass es gut und fortschrittlich war, z.B. Ehefrauen zu erlauben, einen Beruf zu ergreifen und ein eigenes Konto zu führen? Das Wahlrecht für Frauen? Die Abschaffung des strafrechtlichen Verbots von Homosexualität? Dass man seine Kinder nicht mehr straflos verprügeln darf? Dass man nicht mehr als asozial gilt, weil man in "wilder Ehe" lebt? |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Keine der von dir beschriebenen Entwicklungen ist den „68ern“ zu verdanken |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Das sehe ich allerdings ähnlich wie Samson. Die "68er" selbst, Teile der Jahrgänge 40 bis 50, sind Ausdruck dessen, dass ihre Eltern - ob bewusst oder unbewusst ist ziemlich egal - ihre eigene Erziehung nicht mehr komplett weitergegeben haben, weshalb da Leerstellen drin waren, in denen man experimentierte. Aber die, die damals in der 1. Reihe protestierten, auch wenn ein paar brillante dabei waren, waren eigentlich Spinner, die an der eigentlichen Bewegung der Gesellschaft kaum beteiligt waren. Ob man in ihnen nun die Farbtupfer im Gesicht der neuen Republik sieht oder die Pickel, ist Geschmackssache. Motor waren sie mit Sicherheit nicht - ihre Kinder träumten schon etwas ganz anderes. Deshalb ist es auch so ein Blödsinn, denen für irgendetwas anderes die Schuld geben zu wollen als für den Lärm, den sie damals gemacht haben. Sie waren Symptom einer Zeit. Sie zu verteufeln ist genauso eine Überhöhung wie sie für den Kern der Bewegung zu halten. Die sie heute noch hochhalten, sind mir zwar sympathischer, als die, die sie verdammen, aber überall in der Realität angekommen sind sie noch nicht. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
...
Heute sehen wir, dass die BRDDR aufrüstet wie noch nie, sich wieder kriegsfähig macht gegen Russland .... |
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