Kramer hat folgendes geschrieben: |
Vielleicht ist da gar kein gesamtgesellschaftlicher Trend, sondern einfach nur Deine persönliche Erfahrung. Du hast Dich ja viel herum getrieben, da spricht es sich irgendwann rum, was Du für einer bist. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
als ich mal in einer linken Kneipe Flyer mit meinem eigenen Hochglanzbild angesichts der ASTA-Wahl verteilt habe, hatte ich den Eindruck, nur knapp Prügeln entgangen zu sein. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Ich schätze die AFD und die von dieser vertretenen Politik, dazu stehe ich. Jedoch erscheint mir deren Tonlage allzuoft als geradezu widerlich. Und die Haltung gegenüber dem politischen Gegner als inakzeptabel aggressiv und verächtlich. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Ich schätze die AFD und die von dieser vertretenen Politik, dazu stehe ich. Jedoch erscheint mir deren Tonlage allzuoft als geradezu widerlich. Und die Haltung gegenüber dem politischen Gegner als inakzeptabel aggressiv und verächtlich. So wie die benimmt man sich nicht im Parlament, so tritt man nicht online auf, so redet man nicht öffentlich. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Mit meinem direkten (stramm rechte) Kollegen hatte ich auf der Arbeit öfters politische Diskussionen. Solche Äußerungen kenne ich da nicht. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||
Verdau einfach den Anfang dieses Absatzes.
Wir haben in den USA zwei Gruppen, die mehr oder weniger demokratisch um die Herrschaft ringen. Wenn ich nun zusätzlich mit einem Sprachkodex für jede Person eine eindeutige Positionierung festlege, die erklärt, dass es keine Zwischenpositionen gibt, hat man in der Mitte nur noch die Wahl, von welcher Seite man als Arschloch bezeichnet wird. Die eigene Meinung wird egal, man positioniert sich bzw. wird positioniert durch den reinen Sprechakt, dem eine Bedeutung unterstellt wird, die man eventuell gar nicht teilt. Es wird dann einfach schwieriger, sich außerhalb der Lager zu positionieren und deren Trennung wird stärker, kommunikativ immer schwerer zu überbrücken. Auch, weil für die Leute aus dem rechten Lager, die ohnehin antisoziale und teilweise auch rassistische Tendenzen haben, dann die alte Regel gilt: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich völlig ungeniert. Auf der anderen Seite wird übrigens mit genau den selben Methoden gearbeitet, ein schönes Beispiel zu diesem Thema ist "Abtreibung ist Mord." fwo |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Wir haben in den USA zwei Gruppen, die mehr oder weniger demokratisch um die Herrschaft ringen. Wenn ich nun zusätzlich mit einem Sprachkodex für jede Person eine eindeutige Positionierung festlege, die erklärt, dass es keine Zwischenpositionen gibt, hat man in der Mitte nur noch die Wahl, von welcher Seite man als Arschloch bezeichnet wird. Die eigene Meinung wird egal, man positioniert sich bzw. wird positioniert durch den reinen Sprechakt, dem eine Bedeutung unterstellt wird, die man eventuell gar nicht teilt. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
War das so eine Art Mutprobe? Wen hast du denn damit zu erreichen gehofft? Die tolle Idee war, in jeder Kneipe der Straße... und in jener Straße gibt es viele... die Flyer zu verteilen und ein Bier zu trinken, um ggf. mit Leuten ins Gespräch zu kommen. Eine Wahlkampfaktion, die mir massive Kopfschmerzen eingebracht hat.
Samson, die Tonlage und die Haltung gegenüber "dem" politischen Gegner ist elementarer Bestandteil der Politik der AfD - nicht der Politik, die sie "vertritt", sondern der Politik, die sie macht und von der das, was sie "vertritt", nur ein Bestandteil ist. Der Ton, der mit der AfD in die Politik einzieht, ist kein zufälliges, sondern ein strukturell notwendiges Element ihrer Politik. Der beste Beleg dafür ist, dass die Neue "Alternative" Rechte in buchstäblich allen anderen westlichen Ländern, wo sie überhaupt irgendeinen Erfolg hat, ganz genauso aussieht wie hier. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Viele beklagen eine Verschärfung des Tons in sozialen Netzwerken. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Ist das wirklich zwingend? |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Ich habe mal ein Programmpapier der NRW-AFD gelesen, und dachte mir: Wow, endlich mal Leute, die Ahnung von Europarecht haben und das Konglomerat zwischen GG, Europarecht und Verwaltungsrecht in der Asylfrage zu entwirren verstehen. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Ich verstehe allerdings was du meinst, wenn du sagst, dass der Stil der AFD eine durchaus gewollte Art ist Politik zu machen. Okay, dann mag ich diesen Stil und diese Art zu machen eben nicht. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Das ist wieder was anderes. Das ist das Internet. Da ist sowieso ein Haifischbecken. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, ich habe auch einige recht deutlich rechte Leute in meinem Freundeskreis, mit denen ich öfters mal Diskussionen führe. Von denen kommen aber nicht solche Klopper wie der, es müsse grundsätzlich diskutierbar sein, ob Flüchtlinge nicht auf dem Meeresboden besser aufgehoben sind. Genau den Ton, den Samson anprangert, verteidigt er, wenn er ihm in den Kram passt - und das macht es für mich sehr schwer, seine zur Schau gestellte Empörung über diesen Ton als etwas anderes zu sehen denn als bloßes virtue signalling. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Ich verteidige ggf. krasse Inhalte, ja. Aber zumindest fast nie eine krasse, sprich: Grobe, aggressive, vulgäre Form. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Hälst du die These, alles müsse diskutierbar sein, wirklich für einen Klopper? |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Nur - auf welcher Grundlage sind diese Positionen zu ermitteln? Ich halte Verfassung und Strafrecht für vertretbare Grenzen, jedoch scheinen selbst diese manchem zu weit zu sein. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Wenn man sich diese Grenzüberschreitungen wegdenkt, was genau unterscheidet die AfD dann noch vom rechten Rand der CDU/CSU und der FDP? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||
Ja sicher. Es gibt eine ganze Menge von Sachen, die ich für nicht ernsthaft diskussionswürdig halte.
Nein. Verfassung und Strafrecht sagen allenfalls, welche Positionen geäußert werden dürfen, nicht jedoch, welche Positionen diskutiert werden müssen. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Wir hatten im Debattierclub mal über die Sinnhaftigkeit der Wiedereinführung der Sklaverei, mal über die Sinnhaftigkeit der Legalisierung von Folter diskutiert. Es waren schöne Abende. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Wir hatten im Debattierclub mal über die Sinnhaftigkeit der Wiedereinführung der Sklaverei, mal über die Sinnhaftigkeit der Legalisierung von Folter diskutiert. Es waren schöne Abende. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Den Unterschied zwischen einem Debattierclub, in dem moderierte Debatten als Sport betrieben werden und das Thema letztlich egal ist, und einem öffentlichen politischen Diskurs verstehst du schon? Im Ernst: Im Rahmen eines Debattierclubs hab' ich keine Probleme damit, sich auch man an einem Thema wie der Wiedereinführung der Sklaverei zu erproben. Wenn hier im Forum das jemand als ernst gemeinte politische Meinung vertreten würde und das hier ernsthaft diskutiert würde, hätte ich hingegen allerdings ein Problem damit - und das Moderatorenteam vermutlich auch. |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: |
Und wie steht es mit Folter? Die kann manchmal brauchbare Ergebnisse liefern. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Den Unterschied zwischen einem Debattierclub, in dem moderierte Debatten als Sport betrieben werden und das Thema letztlich egal ist, und einem öffentlichen politischen Diskurs verstehst du schon? Im Ernst: Im Rahmen eines Debattierclubs hab' ich keine Probleme damit, sich auch man an einem Thema wie der Wiedereinführung der Sklaverei zu erproben. Wenn hier im Forum das jemand als ernst gemeinte politische Meinung verträte und das hier ernsthaft diskutiert würde, hätte ich hingegen allerdings ein Problem damit - und das Moderatorenteam vermutlich auch. Hier im Forum gab's ja ganz früher mal die Spiegelwelt - die ist viel eher mit dieser Art von Debattierclub vergleichbar als der Rest des Forums. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Willst du jetzt vom Metadiskurs darüber, wie und wo solche Themen zu diskutieren wären, in einen Sachdiskurs über Folter überleiten? Das würde m.E. in einen anderen Thread gehören. Oder fragst du mich danach, wo die Diskussion über dieses Thema meines Erachtens nach hingehört (Debattierclub oder politischer Diskurs)? |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich habe nur gefragt, ob das Thema Legalisierung von Folter deiner Meinung nach im FGH diskutiert werden könnte. Z.B. in Kultur und Gesellschaft. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||
Benutze einfach die Suche: http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?t=20829&highlight=folter |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: |
Und wie steht es mit Folter? Die kann manchmal brauchbare Ergebnisse liefern. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Aber nur, wenn sie einvernehmlich ist. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Und du hältst es für unvertretbar, ein Forum eher als eine Art spielerischen Debattierclub denn als Ebene für "öffentlichen politischen Diskurs" zu betrachten? |
Samson83 hat folgendes geschrieben: |
Ich würde gerne eine Fragestellung in die Runde werfen, die mich seit längerer Zeit beschäftigt.
Vorab: Das Samson83/Xamanoth eher Teil des Problems als Teil der Lösung ist, ist bekannt und geschenkt; eine weitere Erörterung meiner Person ist hier verzichtbar. Es geht mir eher um etwas grundsätzlicheres. ... Ich habe mein Studium 2003 in Marburg, angeblich einer der linken Unistätte Deutschlands begonnen. ... Man geht in die CDU und in die Burschenschaft. ... ...als ich mal - durchaus als gewollte Provokation - ein Poster des CDU-Bürgermeisterkandidaten an meine Wohnzimmerwand geklebt habe, ... hatte ich den Eindruck, nur knapp Prügeln entgangen zu sein. Und ja, ich hatte schon damals oft eine Freude an der Provokation,also blinkte ich oft mehrmals deutlich nach rechts. ...Also finde ich. Ich bin in einer AFD-Facebookgruppe zunächst auf mir ungewohnte fäkalische und sexualisierte Weise beleidigt und anschließend rausgeworfen worden, weil ich ...Dies mag dem Bild widersprechen, dass mancher von meiner Person ... aber ich empfinde dies ... Wieso ist eine - mir eigentlich entsprechende (...)Form nicht mehr oder fast nicht mehr möglich? (...)vielleicht zähle ich auch dazu(..)Ich wäre jederzeit bereit, mich mit einem politischen Gegner an einen Tisch zu setzen ... Was wohl aus der netten, blonden Asta-Vorsitzenden geworden ist... |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Ja - und zwar schlichtweg deshalb, weil ich der Meinung bin, dass die Diskussionen in Internetforen und sozialen Medien nicht in der selben Weise gesellschaftlich folgenlos bleiben wie die Debatten in einem Debattierclub. Ein Debattierclub ist in gewisser Weise mit Improvisationstheater vergleichbar. Im Internet spielen zwar manche Leute nur Theater, aber die Wirkung ist eine recht grundsätzlich andere. |
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