Fake hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn man den Text literarkritisch untersucht, merkt man aber insbesondere, dass Gott inkompetent ist. Denn sein erklärtes Ziel, den Menschen Gebote zu geben, hat er grob fahrlässig verfehlt. Jeder halbswegs allwissende und allmächtige Gott hätte seine Gebote in einer Form übermittelt, die nicht innerhalb von wenigen Jahren durch Überlieferung oder sonstwie verloren oder verändert werden kann. |
Fake hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn man den Text literarkritisch untersucht, merkt man aber insbesondere, dass Gott inkompetent ist. [...] |
Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Allerdings frage ich mich eher, daher auch die ursprüngliche Frage, warum im Allgemeinwissen die eine Fassung dieser zehn Gebote verbunden ist. Jeder mit etwas Bildugn kennt eigentlich, zumindest ein paar dieser Gebote, aber ich egeh davon aus, dass nur die wenigsten die Diskrepanzen dieses Themas kennen. Ich kann mich z.B. auch nciht erinnern, dass sowas mal in der Schule angesprochen wurde |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Naja, die Bibel ist halt ein Text, der nicht nur sehr lange gelesen, sondern auch kreativ benutzt worden ist in Predigt, Literatur, Kunst usw. usf. Da konnte es in der Tradition leicht passieren, dass eindrückliche Motive miteinander verknüpft wurden, obwohl sie im Text nicht eindeutig zusammengehören. Hier am Beispiel: Die zehn Gebote als der in der Sinaierzählung eindrücklichste und am wichtigsten angesehene Gebotstext und das kräftige, einprägsame Bild mit den Steintafeln aus der Rahmenerzählung. Das sind die beiden Sachen, an die man beim Sinai am ehesten denkt, also fließt es in der Tradition zusammen. Es gäbe für solche Vorgänge noch mehr Beispiele. Dass so etwas wenigen auffällt, dürfte einerseits daran liegen, dass das Lesen des Textes mitgeprägt ist durch die Traditionen, die man so kennt; und andererseits daran, dass die Bibel meistens in Abschnitten gelesen wird (sei es im Gottesdienst, Unterricht, Katechismus, Erbauungsliteratur usw.) und nicht in größeren Textzusammenhängen, bei denen so etwas erst in den Blick kommen würde. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||||
Nach dem Lesen dieses Postings fällt es mir ncoh schwerer nachzuvollziehen, warum die Bibel nun eine Sonderstellung innerhalb anderer altertümlicher Geschichtssammlungen einnehmen sollte. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Wie wird denn diese Diskrepanz erklärt? |
Petrus hat folgendes geschrieben: | ||
hmm ... ich kann nicht sagen, wie diese Diskrepanz erklärt wird. meine Meinung dazu mag ich hier schreiben. zuerst wurden diese Sachen erstmal weiter erzählt, da gab es noch keine Bücher. über manche Generationen, wohl. dann konnte man das aufschreiben, später. als Schrift da war. "ja was nu? sollen wir jetzt die erste Schöpfungsgeschichte reinnehmen oder die andere? nuja, nehmen wir die halt beide rein. und? was ist mit den beiden Sintflutgeschichten? nuja, dann verschachteln wir die halt ..." sollten jemandem das komisch vorkommen: lies das einfach nach, im sog. Alten Testament. ich meine: die damals wollten einfach keine Tradition untergehen lassen, auch wenn das vielleicht bei manchen Familien etwas anders erzählt wurde, oder so ... |
Alchemist hat folgendes geschrieben: |
.....innerhalb anderer altertümlicher Geschichtssammlungen...... |
sehr gut hat folgendes geschrieben: |
Wer von denjenigen die sich darüber (wertend) geäussert haben hatten die betreffende Stelle denn selbst gelesen? |
Petrus hat folgendes geschrieben: |
zuerst wurden diese Sachen erstmal weiter erzählt, da gab es noch keine Bücher. über manche Generationen, wohl. dann konnte man das aufschreiben, später. als Schrift da war. |
Naastika hat folgendes geschrieben: |
Ich z.B. habe das ganze AT und NT gelesen, ist aber ziemlich her.. *achselzück" Vom AT glaube ich mich vor allem an ein Gefühl der Eintönigkeit zu erinnern. |
Zitat: |
Was meinst du mit "wertend"? |
Schlumpf hat folgendes geschrieben: | ||
Du wolltest sicher "Geschichtensammlungen" schreiben. |
AlexJ hat folgendes geschrieben: | ||
So wurde uns das auch in der Schule im Religionsunterricht beigebracht, Fakt ist jedoch das es im Gebiet schon Schrift gab und auch genug des Schriftmächtigen gab, besonders unter Priestern und der Obrigkeit bevor Jahwe zum Obersten Gott des damals in Palästina/Israel vorherrschenden Pantheons wurde. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||||
Wieso ist das negativ besetzt? Es sind große Geschichten. Denen auch von kirchlicher Seite zu min. 80 % keine historische Wahrheit zugeschrieben wird. Und was es hervorhebt ist die Vielschichtigkeit und Tiefe. Die Saul-David-Salomon Dynastie wäre eines Shakespeares würdig, und man schaue sich nan was Thomas Mann aus der Joseph Geschichte oder der Noah Film aus selbiger gemacht hat. |
Shadaik hat folgendes geschrieben: | ||||
Ist das nicht völlig wurscht? Verfälscht ist verfälsch. Warum es nun bis zur Unbrauchbarkeit verfälscht worden ist, ist doch egal. |
funkeimdunkeln hat folgendes geschrieben: |
Wir haben es also nicht mit Religion zu tun, sondern mit Kunst? Was ich meine ist, dass ich kein Problem damit habe diesen Geschichten "Vielschichtigkeit und Tiefe" zu attestieren. Allerdings weiß ich nicht, ob damit der religiöse Kern bereits erfasst ist oder ob man nur den literarischen Kern getroffen hat. Mit freundlichen Grüßen, Mirko |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||||||
Wieso macht Widersprüchlichkeit unbrauchbar? Es gibt dutzende Variationen des Untergangs Trojas, die sich widersprechen, ebenso dutzende Variationen des Aschenputtelmotivs. Die Unterschiede machen doch gerade mit die Faszination aus. |
Shadaik hat folgendes geschrieben: | ||||
Ist das nicht völlig wurscht? Verfälscht ist verfälsch. Warum es nun bis zur Unbrauchbarkeit verfälscht worden ist, ist doch egal. |
Zitat: |
Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus. |
Zitat: |
Du sollst neben mir keine anderen Götter haben. |
Zitat: |
Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgend etwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde. |
Zitat: |
Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. |
Zitat: |
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen. |
Zitat: |
Zu den Alten ist gesagt worden: Du sollst keinen Meineid schwören ... Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht. |
Zitat: |
Gedenke des Sabbat: Halte ihn heilig! |
Zitat: |
Sechs Tage darfst du schaffen und jede Arbeit tun. |
Zitat: |
Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem Herrn, deinem Gott, geweiht. |
Zitat: |
An ihm darfst du keine Arbeit tun. |
Zitat: |
Der Sabbat ist für den Menschen da, nicht der Mensch für den Sabbat. |
Zitat: |
Deshalb ist der Menschensohn Herr auch über den Sabbat. |
Zitat: |
Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt. |
Zitat: |
Du sollst nicht morden. |
Zitat: |
Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein. |
Zitat: |
Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein. |
Zitat: |
Du sollst nicht die Ehe brechen. |
Zitat: |
Ihr habt gehört, daß gesagt worden ist: Du sollst nicht die Ehe brechen. Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen. |
Zitat: |
Du sollst nicht stehlen. |
Zitat: |
Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen. |
Zitat: |
Ihr habt gehört, daß zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst keinen Meineid schwören, und: Du sollst halten, was du dem Herrn geschworen hast. |
Zitat: |
Du sollst nicht nach dem Haus deines Nächsten verlangen. |
Zitat: |
Du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten verlangen, nach seinem Sklaven oder seiner Sklavin, seinem Rind oder seinem Esel oder nach irgend etwas, das deinem Nächsten gehört. |
Zitat: |
Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen. |
Zitat: |
Du sollst nicht ... verlangen ... nach irgend etwas, das deinem Nächsten gehört. |
Zitat: |
Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren, nicht sein Feld, seinen Sklaven oder seine Sklavin, sein Rind oder seinen Esel, nichts, was deinem Nächsten gehört. |
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