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06.06.2023 Kuba / USA / Soziales / Politik
Washington Post: Die uralte US-Blockade schadet nicht nur Kuba, sondern der Welt |
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Washington. "In der nächsten Pandemie lasst Kuba die Welt impfen": So titelt die Washington Post in einem jüngst erschienenen Gastbeitrag von Achal Prabhala und Vitor Ido. Darin beschreiben die Autoren die unterschiedliche Herangehensweise an die Entwicklung und Verteilung von Covid-19-Impfstoffen in den USA und Deutschland im Vergleich zu Kuba.
Prabhala ist der Koordinator des Projekts AccessIBSA, das sich für den Zugang zu Arzneimitteln in Indien, Brasilien und Südafrika einsetzt. Ido ist Referent im Programm für Gesundheit, geistiges Eigentum und Biodiversität am South Centre in Genf. In ihrem Beitrag unterstreichen sie, dass die kubanischen Impfstoffe mit 50 Millionen US-Dollar Entwicklungskosten im Vergleich zu mehreren Milliarden in den USA und mehreren 100 Millionen in Deutschland, nicht nur einen Bruchteil gekostet haben, auch sei von Beginn an vorgesehen gewesen, dieses intellektuelle Eigentum mit der Welt zu teilen. Insbesondere vor dem Hintergrund der kursierenden Delta-Variante im Sommer 2022, als Länder mit wenig Ressourcen keine Möglichkeit hatten, an Impfstoffe zu gelangen, sei dies umso bemerkenswerter. (...) Trotz der wissenschaftlich unabhängig nachgewiesenen Wirksamkeit der kubanischen Impfstoffe von über 90 Prozent, die mit westlichen Werten konkurrenzfähig sind, erwies sich die WHO-Zulassung jedoch als schwierig. Deren Prozess beschreibt Kuba-Experte Bert Hoffmann als "übertrieben" und nach "Erste-Welt-Standard gestrickt", bei dem Pharmakonzerne auch versuchten, sich "Konkurrenz vom Hals zu halten". Dennoch exportierte Kuba nahezu die Hälfte seiner produzierten Impfstoffe in Länder wie Venezuela, Mexiko, Vietnam, Syrien, Nicaragua, Belarus und Iran. (...) Obwohl der Bedarf an Impfstoffen in zahlreichen afrikanischen Ländern ebenso hoch war, verzichteten viele jedoch auf die Möglichkeit, sie aus Kuba zu importieren. Die Ursache darin sehen Prabhala und Ido in der Blockadepolitik der USA, die unter Donald Trump erneut verschärft wurde. Aus Angst vor Strafmaßnahmen tendieren etwa Banken eher zur "Übervorsichtigkeit" und lehnen Zahlungsverkehr mit Kuba ab, auch wenn dieser in ihrem Land nicht verboten ist. (...) Sie bezeichnen es als "Fehler", dass die WHO-Staaten, die sich unlängst in Genf zur Beratung über künftige Strategien zur Bekämpfung von Pandemien getroffen hatten, keine Empfehlung zur Lockerung der US-Blockade gegenüber Kuba aussprechen. Kubas Biotechnologie habe nicht nur das Potential, innovative, auf dem neuesten Stand der Technik basierende Medizin zu entwickeln, sondern diese mit der Welt zu teilen, insbesondere mit Staaten, die sich "Erste-Welt-Preise" nicht leisten können. Das Eingeständnis der Regierung von Joe Biden, die bereits im Juni 2022 zugegeben hatte, dass die weltweit mehr als 1,5 Millionen Toten durch die Omikron-Welle mit ausreichendem Impfschutz verhinderbar gewesen wären, bekräftigt indes ihre abschließende Feststellung, dass die Blockadepolitik "nicht nur Kuba, sondern der Welt schadet". |
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Havanna. Gegenüber der kubanischen Presse hat Eduardo Martínez Días, Präsident der staatlichen Unternehmensgruppe BioCubaFarma, über den Fortschritt der Zulassung des Covid-19 Impfstoffs durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gesprochen. Dabei äußerte er die Hoffnung, dass im Jahr 2023 die Bewertungsprozesse endlich abgeschlossen werden können
(....) Rund 90 Prozent der Bevölkerung auf Kuba sind geimpft. |
Magyar hat folgendes geschrieben: |
Ja und die Deutschen verbrennen Millionen Masken welche sie natürlich bezahlen durften, und Spahn hat in dieser Zeit als Minister zwei Millionen Immobilien erworben, deren Finanzierung sehr nach einer Hand wäscht die andere rochen, welche er bereit mit großem Gewinn weiter veräußert hat. |
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(...9
Dabei setzten die kubanischen Wissenschaftler im Gegensatz zu den neuartigen mRNA-Impfstoffen von Pfizer-Biontech und Moderna auf traditionelle Verfahren, wie sie bei der Entwicklung herkömmlicher Vakzine wie gegen Polio, Tetanus und Co üblich sind. Das hat Vorteile, denn Soberana 02 und Abdala, mit denen rund 90 Prozent der Bevölkerung, darunter auch alle Kinder über zwei Lebensjahren, geimpft sind, bedürften keiner extremen Kühlung und können in bestehenden Produktionsanlagen hergestellt werden. Doch an diesem Punkt kam es in Kuba zu Verzögerungen. Anders als ursprünglich geplant, entschied man sich, eine neue Impfstofffabrik in der Sonderwirtschaftszone von Mariel zu bauen, um eine potenzielle Nachfrage aus dem Ausland zu decken, so Omar Everleny Pérez, kubanischer Sozialwissenschaftler. Dabei wurde aufgrund unterschiedlicher Faktoren, darunter wahrscheinlich der US-Embargo-bedingt erschwerte Import von Anlagen, Rohstoffen und Abfüllmaterialien, der Zeitplan nicht eingehalten. Auch die Dokumentation der kubanischen Studien zu den beiden inselweit verabreichten Impfstoffe Soberana 02 und Abdala sei verspätet und erst nicht vollständig bei der Weltgesundheitsbehörde (WHO) eingegangen, so Everleny Pérez. Das bestätigt auch Francisco Durán und tritt damit Gerüchten entgegen, dass die WHO sich unnötig Zeit lasse. „Die Unterlagen sind erst vor zwei Monaten komplettiert worden, die Zertifizierung der Produktionsanlagen in Mariel steht noch aus“. Das sei ein normales Procedere, so Durán. Gleichwohl hofft Dr. Nasobuco, dass die Impfstoffe schnell ihre WHO-Zulassung, quasi den Medikamenten-TÜV, erhalten und dass auch deren Modifizierung für die Omikron-Untervariante BA.5 schnell erfolge. Genau das ist die Voraussetzung für den Export der Vakzine, die dringend benötigte Einnahmen in einer wirtschaftlich prekären Situation generieren könnten. |
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Die Lehren aus Kubas Alleingang Mit selbst entwickelten Impfstoffen kann Kuba eine der weltweit höchsten Impfraten gegen das Coronavirus vorweisen, vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Welche Lehren aus dem erfolgreichen – wenn auch notgedrungenen – Alleingang des Inselstaats in der Bekämpfung der Pandemie gezogen werden können, darüber berichtet nun ein US-Forschungsteam nach einem Besuch in Kuba. 3. November 2022 |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
.....
aktuelles finde ich nicht naja, wen juckt auch covid noch.. |
TAZ hat folgendes geschrieben: |
... Dabei setzten die kubanischen Wissenschaftler im Gegensatz zu den neuartigen mRNA-Impfstoffen von Pfizer-Biontech und Moderna auf traditionelle Verfahren, wie sie bei der Entwicklung herkömmlicher Vakzine wie gegen Polio, Tetanus und Co üblich sind. ... |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Das aktuellste zu derartigen Themen findest Du immer in Wikipedia, weil da die Artikel regelmäßig fortgeschrieben werden. https://de.wikipedia.org/wiki/COVID-19-Impfstoff https://de.wikipedia.org/wiki/Soberana-2 https://de.wikipedia.org/wiki/Abdala_%28Vakzin%29 Mit der Formulierung
setzen die TAZ-Redakteure in meinen Augen etwas viel voraus, denn die meisten Leute dürften bei der Formulierung an Totimpfstoffe denken, zu denen auch die kubanischen nicht gehören. Ansonsten juckt Covid-19 gerade im Moment wieder mit einer neuen Variante. Aber im Entwicklungs- und Produktionstempo haben Untereinheiten-Impfstoffe wie die kubanischen dann eben doch entscheidende Nachteile gegenüber RNA- oder mRNA-Impfstoffen. Link klickbar gemacht. vrolijke |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||
Soberana: vor 6 Monaten das letzte Mal bearbeitet Siehe auch Versionsgeschichte, da wird sich auch gefragt Abdala: vor 8 Monaten bearbeitet Sag ich doch, da tut sich nix und meine Recherche stimmte somit also. Du sagst hier nichts von Relevanz in deinem post |
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Die Genehmigung des mRNA-Impfstoffs von Biontech/Pfizer erfolgte möglicherweise aufgrund von falschen Unterlagen. An den Daten der entscheidenden Phase-3-Studie gibt es immer mehr Zweifel. Pfizer weicht den Vorwürfen aus und verweigert sich einer Nachprüfung. |
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Experte: Hersteller verweigern Herausgabe relevanter Studiendaten
von Christiane Cichy, Hauptsache Gesund Stand: 14. Oktober 2022, 20:37 Uhr Der US-Amerikaner Peter Doshi ist Professor für Pharmazie an der Universität of Maryland und Mitherausgeber des "British Medical Journals" (BMJ), eines der renommiertesten Wissenschaftsmagazine der Welt. Anhand der bisher veröffentlichten Studiendaten der Hersteller hat Doshi eine so genannte Re-Analyse versucht.(...) Um es nochmal hervorzuheben: Die Forscher haben keine eigenen Studien gemacht, sondern die bisher veröffentlichten Daten der Hersteller einer erneuten Bewertung unterzogen. Die Studie ist kürzlich im renommierten Fachmagazin "Vaccine" erschienen. (...) Die Studiendaten legen nahe, so erklärt Doshi gegenüber dem MDR, "dass wir bei rund einem von 800 Geimpften ein erhöhtes Risiko schwerer Nebenwirkungen haben, also eine zusätzliche schwere Nebenwirkung pro 800 Geimpften. Das ist sehr viel häufiger als bei anderen Impfungen, bei denen die Rate bei einem von einer Million Geimpften liegt. In den besagten Studien ist es einer von 800. Bei solch einer Quote wurden Impfstoffe in den letzten Jahren vom Markt genommen". (...) Für den Wissenschafter wäre es also wichtig, festzustellen, bei welchen Personengruppen ein Risiko für diese schweren Impfnebenwirkungen besteht. Und wenn das die Bevölkerungsgruppe mit einem geringen Krankheitsrisiko ist, dann "sind das sehr schlechte Nachrichten", so Doshi. Denn das Nebenwirkungsprofil der Impfung müsse bei solchen Personen extrem niedrig sein. Doch um das Schaden-Nutzen-Verhältnis verschiedener Altersgruppen konkret bestimmen zu können, seien die personenbezogenen Daten der Studien-Teilnehmer der Zulassungsstudien aus 2020 dringend notwendig. Dazu zählen beispielsweise das Alter, aber auch eventuelle Vorerkrankungen der Probanden. Doch genau diese Daten würden fehlen. |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
....
Alles käse? Von gestern? ... |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
ah so, danke, dann ist ja alles klar.
die welt wurde geimpft und ist nicht tot umgefallen. ph. morris hat ja auch gesagt, dass rauchen keinen lungenkrebs verursacht. |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
zugegeben, ich selbst könnte ja die studien gar nicht beurteilen. brauch ich ja auch nicht. bis auf ein paar idioten, die bedenken haben und diese dokumentierten ist sich die fachwelt einig. verstehe. ein mückenschiss. |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
verstehe. ph morris ist ein einzelfall.
grundsätzlich geht sonst alles mit rechten dingen zu in der wissenschaftwirtschaft. so wie in der gesundheitswirtschaft?... |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
....
ach und im ausgangspost wird ja von seiten peter Doshi vor allem die indikation für eine impfung angesprochen. das übrigens habe ich hier hier zum thema coronaimpfung auch mal am anfang angemerkt |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Und jetzt baust Du gerade einen Strohmann auf, um weiter diffus mosern zu können. Ich habe nichts davon geschrieben, dass Philip Morris ein Einzelfall sei, sondern ich habe davon geschrieben, dass man die Fälle nicht vergleichen könne, weil bei der Impfung die Fakten offen liegen, und kein Widerspruch zu den Aussagen bei der Zulassung existiert. Deshalb ist das Zulassungsverfahren selbst nur noch einen Mückenschiss wert, aus keinen anderen Grund. Ansonsten haben wir ähnliche Fälle wie den von Philip Morris bei der amerikanischen Ölindustrie, die seit den 70ern versucht, den Blick auf die anthropogene Klimaveränderung zu vernebeln, um mehr fossile Energie verkaufen zu können, wir haben eine Zuckerindustrie, die versucht, den Blick auf die schädlichen Folgen des Zuckerkonsums zu vernebeln, um nur die ganz großen zu nennen. Was wir aber auch haben, dass sind europäische wissenschaftliche Institute, deren Abhängigkeit von Industriegeldern erheblich geringer ist als z.B. in den USA (bei den Russen liegt der Fall anders, da entscheidet die Regierung nach taktischen Gesichtspunkten, was Fakten sind) und deren Aussagen durchaus zu vertrauen ist. Genau da ist auch mein Rat an Dich: Es geht nicht um Vertrauensseligkeit, sondern darum, wem eher zu vertrauen ist. An der Stelle halte ich sehr viel von unserer Wissenschaft - nicht von irgendwelchen einzelnen Leuten, sondern von der Summe der Universitäten. Denen ist auf jeden Fall eher zu trauen als irgendwelchen Einzelkämpfern bzw. Allianzen von solchen wie z.B. "Ärzte stehen auf". Ob eine Aussage eine Lüge ist, ist nicht daran zu sehen, dass daran verdient wird. Und dass eine Aussage wahr ist, ist nicht daran zu sehen, dass die, die sie machen, nicht daran verdienen. Aber dass Du schon subjektiv schlechter lebst, wenn Du es nicht schaffst, bei den Institutionen, die ein gewisses Vertrauen verdienen, dieses Vertrauen zu haben, ist objektiv so. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||
wie früher bei den kirchen/der religion? ja, ich vergleiche religion nicht mit wissenschaft. aber hier ging es dir ja um vertrauen, aufgebaut auf, ja was? tatsachen? ja, wohl eher macht. tatsache ist heute, dass wissenschaft leider leider leider, und da kannst du abwinken wie du willst, hochgradig beeinflusst ist von machtvollen profitinteressen. gerade beim wichtigsten gut, der gesundheit. das will schon was bedeuten. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||
wie früher bei den kirchen/der religion? ja, ich vergleiche religion nicht mit wissenschaft. aber hier ging es dir ja um vertrauen, aufgebaut auf, ja was? tatsachen? ja, wohl eher macht. tatsache ist heute, dass wissenschaft leider leider leider, und da kannst du abwinken wie du willst, hochgradig beeinflusst ist von machtvollen profitinteressen. gerade beim wichtigsten gut, der gesundheit. das will schon was bedeuten. |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
..., wohl eher macht.
tatsache ist heute, dass wissenschaft...., hochgradig beeinflusst ist von machtvollen profitinteressen. gerade beim wichtigsten gut, der gesundheit. das will schon was bedeuten. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Hier ist weder ein Eingehen auf den zumindest formal zitierten Beitrag von mir, noch überhaupt Konkretes, sondern es wird ein nebulöser Weltschmerz formuliert, ein Leiden an der Schlechtigkeit des Systems, das natürlich Schuld hat. Das ist damit kein Beitrag mehr für eine Diskussion, das taugt eher für eine Therapiegruppe. Bei der der mache ich aber nicht mit und verlasse deshalb den Dialog an dieser Stelle. |
narr hat folgendes geschrieben: | ||
Und das ist deine eigene Erfahrung? ich meine jetzt nicht anekdotisches "Wissen", sondern Erfahrung aus deiner langen Arbeit in der (Natur/Medischen/Pharma)Wissenschaft? oder hast du zumindest ein Link wo diese Aussage in dieser Allgemeinheit belegt ist? |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||
z.b. https://www.telepolis.de/features/Gekaufte-Wissenschaft-4876172.html Gekaufte Wissenschaft 28. August 2020 Christian Kreiß und die ganzen think tanks erst und stiftungen und und und... siehe auch: https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschungspolitik-die-gekaufte-wissenschaft-1.3875533 andere bsp.: https://www.lobbycontrol.de/macht-der-digitalkonzerne/uber-files-gekaufte-wissenschaft-an-der-universitaet-duesseldorf-104502/ und ne menge einflußnahme wird ja gar nicht erst aufgedeckt, würde ich vermuten naja und vom sog. dieselskandal ganz zu schweigen |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||
Es ist schon merkwürdig. Du beschwerst dich über Betrug bei der Wissenschaft, und bringst lauter Beispiele, dass man sie auf der Schliche gekommen sind. |
fcku hat folgendes geschrieben: | ||||||
dann ist also jeder bericht und ist jedes fachbuch über kriminalität ein beispiel für das gute funktionieren des systems? |
fcku hat folgendes geschrieben: |
und es gibt auch eigentlich gar keine kriminalität, da es ja beispiele dafür gibt, dass man bestimmten kriminellen auf die schliche gekommen ist? |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||||
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||
Wer behauptet denn sowas? |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Hier ist weder ein Eingehen auf den zumindest formal zitierten Beitrag von mir, noch überhaupt Konkretes, sondern es wird ein nebulöser Weltschmerz formuliert, ein Leiden an der Schlechtigkeit des Systems, das natürlich Schuld hat. Das ist damit kein Beitrag mehr für eine Diskussion, das taugt eher für eine Therapiegruppe. Bei der der mache ich aber nicht mit und verlasse deshalb den Dialog an dieser Stelle. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||
z.b. https://www.telepolis.de/features/Gekaufte-Wissenschaft-4876172.html Gekaufte Wissenschaft 28. August 2020 Christian Kreiß und die ganzen think tanks erst und stiftungen und und und... siehe auch: https://www.sueddeutsche.de/wissen/forschungspolitik-die-gekaufte-wissenschaft-1.3875533 andere bsp.: https://www.lobbycontrol.de/macht-der-digitalkonzerne/uber-files-gekaufte-wissenschaft-an-der-universitaet-duesseldorf-104502/ und ne menge einflußnahme wird ja gar nicht erst aufgedeckt, würde ich vermuten naja und vom sog. dieselskandal ganz zu schweigen |
Christian Kreiß hat folgendes geschrieben: |
1.)In Deutschland ist momentan etwa ein Sechstel der gesamten Forschung frei, fünf Sechstel sind weisungsgebundene Forschung, der größte Teil davon im Dienste der Industrie, ein kleinerer Teil durch detaillierte staatsbürokratische Vorgaben. Anders ausgedrückt: Von den gut 700.000 Menschen, die in Deutschland forschen (Vollzeitäquivalente) können weit über 500.000 NICHT ihren eigenen Forschungsfragen nachgehen, sondern bekommen Vorgaben von der Konzernleitung oder anderen Stabsstellen, worüber sie zu forschen haben.
In den allermeisten Fällen geht es dabei um die Frage, wie die Gewinne maximiert werden können, und nicht darum, was gut für Land und Leute ist. 2.) Selbst an den staatlichen Hochschulen steht nur mehr etwa jeder zweite Forschungseuro für freie Forschung zur Verfügung, die andere Hälfte wird über Drittmittelgeber vorgeschrieben. Also selbst an den Universitäten und Fachhochschulen kann nur mehr etwa jeder zweite Professor frei forschen, und jeder zweite forscht über das, was mit dem Drittmittelgeber vereinbart wurde. 3.) Das Problem ist, dass der allergrößte (und in den letzten Jahren immer weiter steigende) Teil der Forschung im Dienste der Gewinnmaximierung steht. Gewinnmaximierung und Wahrheit haben aber nichts miteinander zu tun, im Gegenteil. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Ich hoffe ja, dass es noch einen sinnvolleren Thread als diesen hier für das Thema gibt.
Erstmal möchte ich vrolijke insofern zustimmen, dass man in einem System, indem auch über Fehler gesprochen werden kann und das auch tut, die Hoffnung haben kann, dass an diesen Fehlern gearbeitet wird - insofern würde ich die Berichte über Fehler auch nicht grundsätzlich negativ sehen. Jetzt zu den beiden Beispielen im Einzelnen (es sind nur zwei Beispiele, weil die beiden ersten vom selben Autor sind,s.u.) Der Bericht von LobbyControll deckt genau einen Fall unsauberen Arbeitens durch einen Wissenschaftler auf, mehr nicht und mehr wird auch nicht beansprucht, Die "beiden" anderen Artikel von Christian Kreiß leiden ein bisschen darunter, dass sie natürlich selbst ein Beispiel für eine profitorientierte "Untersuchung" sind: Christian Kreiß macht mit diesen beiden Artikeln Werbung für ein Buch von ihm, das es nicht als freien Download gibt, sondern mit der er verdienen will. Das wäre allerdings nur dann schlimm, wenn man seinen Aussagen voll trauen könnte, aber ich begründe auch, warum man das nicht kann. Dazu drei Aussage, aus seinem Telepolis-Artikel, die ich für meine Beantwortung nummeriert habe:
Christian Kreiß 1) Hier wird implizit die nicht besonders geistreiche Behauptung aufgestellt, dass es um die Forschung besser gestellt wäre, wenn alle "ihrer eigenen Forschung" nachgehen könnten. Da Forschung bezahlt werden muss, ist sofort die Frage zu stellen: Wenn jemand für die Forschung aufkommen soll, warum sollte er dann nicht auch bestimmen können, was geforscht wird? Dabei ist es egal, ob ich private oder staatliche Forschung meine. Diese Ausgaben und die Aufgaben müssen koordiniert sein, sonst haben wir in der Biologie nur noch Forschung über die Dinge, die hübsch sind und damit bestimmte Gefühle ansprechen, Vögel, Schmetterlinge und Blumen. (Ich habe selbst mal Bio studiert - damit habe ich aus meiner Erfahrung tatsächlich bereits einen großen Teil der Erstsemester beschrieben.) Die zweite Frage ist, ob es überhaupt sinnvoll ist, davon auszugehen, dass man öffentliche und private Forschung bei so einer Betrachtung in einen Topf werfen kann, um dann von %-Sätzen der Forschung zu sprechen. Private Forschung ist normalerweise angewandte Forschung, auch wenn es z.B. bei den IBM-Fellows davon schon Ausnahmen gegeben hat;die sind anteilmäßig nicht der Rede wert. Angewandte Forschung bedeutet, dass es darum geht, eine Anwendung zu optimieren. Wenn in der deutschen Automobil-Industrie ganz viel Forschung in den Motorenbau gesteckt wird, dann aht das das Ziel, die Motoren besser zu machen, dass sie z.B. bei gleichem Verbrauch mehr leisten oder bei gleicher Leistung weniger verbrauchen. Das sind beides legitime Ziele, natürlich mit dem Ziel, die Marktsegmente zu erhöhen, also mehr Profit zu machen, die aber deshalb in keiner Weise negativ für den Staat sind. Da gibt es noch andere Fragen, die aber nicht von der Profitmaximierung bestimmt werden, sondern von den Randbedingungen, die die Politk setzt. z.B. warum Verbrennungsmotoren usw.) Wenn ich mir also ansehe, was überhaupt sinnvoll geforscht werden kann, ist es zwangsläufig, die die Fragen, die für uns alle wichtig sind, sehr viel weniger sind als die anderen. Die werden dann allerdings von den Unis bearbeitet, die unter chronischem Geldmangel leiden und auch deshalb nicht beliebig viele Forscher einstellen können. Christian Kreiß 2) Deshalb nehmen die auch Drittmittelaufträge an. Es ist aber sachlich Unsinn zu sagen, dass bei 50% Drittmitteln an den Universitäten 50% der Forscher "gekauft" seien. Ganz abgesehen davon, dass es sich auch diese Aufträge regelmäßig um angewandte Forschung handelt, also einfach technische Probleme gelöst werden sollen, bestimmt hier der Auftraggeber den Gegenstand, aber kaum das Ergebnis (ich war selbst in den 80ern inhaltlich bestimmend an einer 2-jährigen Untersuchung beteiligt, deren Ergebnis dem Auftraggeber noch heute wehtut.) Nebenbei sorgen diese Drittmittelaufträge dafür, dass dass auch nach Abzug der Aufwände für sie noch etwas an Forschungszeit für die Institute überbleibt - es haben also beide Seiten etwas davon, ohne dass das zu Lasten des Staates geht. Christian Kreiß 3) Gewinnmaximierung und Wahrheit haben wirklich sehr wenig miteinander zu tun, auch nicht "im Gegenteil", womit Kreiß ja eigentlich sagen möchte, dass da wo Gewinnmaximierung gesucht wird, keine Wahrheit gefunden werden könne, was dann zwar eine negative Abhängigkeit, aber eine sehr große Abhängigkeit wäre. Statt so allgemein mit Forschungsvolumina zu jonglieren, wie Kreiß es hier tut, müsste er zu allererst untersuchen, wo in den Universitäten überhaupt Fragestellungen untersucht werden, die uns alle angehen, und wo an diesen Stellen für gegen das Allgemeininteresse und für kurzfristige Industrieinteressen geforscht wird. Ich gehe davon aus, dass man auch soetwas finden kann, aber nicht in einem Ausmaß, das den Titel des Buches gerechtfertigt hätte. Einen Triumph der universitären Wissenschaft über die kapitalfinanzierte können wir in der Klimaforschung beobachten, einen Fall, in dem beide Richtungen an gleichen Strang gezogen haben, bei der letzten Pandemie. |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
....
nur so viel zu deinem senf: https://menschengerechtewirtschaft.de/wp-content/uploads/2020/08/Buch-Gekaufte-Wissenschaft-pdf.pdf Christian Kreiß Gekaufte Wissenschaft Wie uns manipulierte Hochschulforschung schadet und was wir dagegen tun können frei erhältlich, auch wenn du es dir nur schwer vorstellen kannst, dass es jemand ehrlich meint. wo du doch so auf wahrheit stehst....oder wahrhaftigkeit... (Christian Kreiß Das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft https://menschengerechtewirtschaft.de/wp-content/uploads/2019/10/Buch-Mephisto-tredition-pdf-Version-mit-Seitenzahlen-end.pdf kann ich nichts dazu sagen, nicht gelesen) |
fwo hat folgendes geschrieben: |
....
Nachdem ich eben gelesen habe, dass es sich um einen BWLer handelt, wundere ich mich auch nicht mehr. Da nutzen auch die richtigen Beispiele, die er in seinem Buch bringt (hab eben mal reingesehen), nicht viel. |
jdf hat folgendes geschrieben: |
Wo Coronadiktatur? |
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