Was haltet Ihr vom Pazifismus? | ||||||||||||||||||||||||||||
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Stimmen insgesamt : 54 |
Heike N. hat folgendes geschrieben: | ||||
Du würdest nicht zu einer geeigneten Waffe greifen (oder deine Fäuste benutzen), wenn jemand der dir nahe steht, angegriffen wird? |
VictimKen hat folgendes geschrieben: |
Ich kann Leute die sich zum Pazifismus bekennen nur bewundern.
Ich versuche Gewaltfrei zu leben, aber ich glaube wie Nordseekrabbe dass es Ausnahmesituationen gibt, in denen ein (bewaffneter) Konflikt nicht zu vermeiden ist ... versuchen kann man es ja trotzdem ... |
Heike N. hat folgendes geschrieben: | ||||
Du würdest nicht zu einer geeigneten Waffe greifen (oder deine Fäuste benutzen), wenn jemand der dir nahe steht, angegriffen wird? |
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich würde im Vorfeld alles dazu tun, dass es deeskalierend wirkt. Im konkreten Fall würde ich Hilfe suchen. |
Nav hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Dann such' mal schön. Die Glatze wird zwischenzeitlich Deinen Kumpel erschlagen. |
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich würde im Vorfeld alles dazu tun, dass es deeskalierend wirkt. Im konkreten Fall würde ich Hilfe suchen. |
Heike N. hat folgendes geschrieben: | ||||||||
OK, ich habe also doch nicht so daneben gelegen mit meiner Frage. Da kannst du aber keine Hilfe holen. Du hast Einbrecher im Haus und die bedrohen deine Familie. Rauslaufen kannst du nicht, um Hilfe zu suchen. Diskutierst du, um deeskalierend einzuwirken? |
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: |
In dem Fall verhalte ich mich so, wie es die Einbrecher verlangen. Und hole hinterher - nach dem Einbruch - Hilfe.
Das ist aber schon etwas an den Haaren herbeigezogen - denn ich bin jetzt 30, und habe noch nie einen Einbruch persönlich miterleben müssen. |
Heike N. hat folgendes geschrieben: | ||
Deine Liebste ist also tot, deine Kinder schwer verletzt, du hast es halt vorgezogen, alles abzuwarten und dann die Polizei zu rufen... ja, es ist an den Haaren herbeigezogen (im Falle, dass es zutrifft, solltest du Lotto spielen). Hier geht es nicht um die Unwahrscheinlichkeit von fiktiven Fällen, sondern darum, wie man sich verhält, wenn es passiert. Nach eigenen Aussagen schaust du XY-ungelöst... |
Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Mein Bruder ist von ner Gruppe Skins zusammengeschlagen worden, weil er mediterran aussieht. Sie hielten ihn für einen Türken. Wie wahrscheinlich ist es, dass einem so etwas passiert auf dem Nachhauseweg von der Disco? |
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ja. Und genau deswegen würde ich auch nur einschreiten, wenn für mich persönlich das Risiko tragbar ist.
Das kann ich nicht beurteilen. Ausserdem gibt es grad für sowas Nachttaxis... |
Heike N. hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Du weichst aus. |
Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Fakt ist: Jeder Mensch hat ein Aggressionspotential (da kann man nicht rütteln, das ist evolutionär bedingt). Fakt ist, ein Mensch ist ein soziales Rudeltier. Fakt ist, es gibt bei allen Säugetieren, die sozial ausgerichtet sind Tendenzen, ihr Rudel zu schützen. Das hat etwas mit Überlebensbedürfnis zu tun. Menschen sind deshalb anfällig dafür, reale oder künstliche Rudel zu schützen. Je nach Sozialisation und kultureller Gegebenheit ist das eine Familie, eine Sippe, ein Stadtverbund, eine Volksgruppe, ein Staat, ein Staatenverbund. |
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: |
Und Ihr würdet also Gewalt mit Gewalt bekämpfen? Ganz und gar dem biblischen Motto: "Aug um Auge, Zahn um Zahn"? Und der Argumentation eines George W. Bushs folgend? |
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: |
Hm... ich weiche also aus, wenn ich einen Sachverhalt, den ich nicht kenne, nicht beurteilen kann? |
Zitat: |
Ich dachte immer, das hätte was mit Ehrlichkeit zu tun. Interessant.
Nunja, wieder was dazu gelernt. |
Zitat: |
Sicher verurteile ich einen solchen Gewaltakt, wie ich jede Gewalt - die sich ausserhalb von Notwehr befindet - verurteile und ablehne. |
Zitat: | ||
Sicher. Nur: Ist das ein Dogma? Darf man dieses Verhalten nicht kritisch beleuchten? Und gerade der Satz "Überlebensbedürfnis" zeigt doch die Endlichkeit dieses Verhaltens: Denn irgendwann wird jeder von uns davon gehen. DAS ist eine Tatsache, mit der wir uns auseinandersetzen müss(t)en. |
Zitat: |
Sicher sind Bestrebungen Menschenrudel zu schützen, rational nachvollziehbar - sind sie doch schon im Tierreich verankert. Nur: Sicherheit hat mE dort ihre Grenzen, wo sie die Freiheit des einzelnen einschränkt. |
Heike N. hat folgendes geschrieben: | ||
Nun, du selber fährst auf einer sehr biblischen Schiene. a) durch die Gestaltung deiner Umfrage b) durch deine jetzige Aussage. |
Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Hier ist sehr deutlich differenziert worden. |
Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Da du so deutlich Schwarz-Weiß impliziert hast (in deiner Umfrage und mit deiner jetzigen Aussage) bleibt dir nur "wer die eine Backe hinhält... blabla." |
Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Meinst du nicht, dass Schwarz-Weiß-Denken doch noch mal überdacht werden sollte? |
Heike N. hat folgendes geschrieben: | ||
Bitte: auf der einen Seite hast du gerade Frau und Kinder verloren (sicher, kannst du vielleicht nicht beurteilen), weil du zugesehen hast, auf der anderen Seite schwafelst du was von Nachttaxi (was immer das mit der Situation zu tun hatte....) |
Heike N. hat folgendes geschrieben: | ||
Und nun? |
Heike N. hat folgendes geschrieben: | ||||
Gute Idee. Lassen wir uns alle totschlagen: wir gehen ja eh. *g* |
Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Hier hat jemand deine Freiheit eingeschränkt. Oder redest du von der Freiheit, die Angreifer sich herausnehmen? |
Bertha von Suttner hat folgendes geschrieben: |
Über die Motive von Pazifisten "Was sich in der Friedensbewegung äußert, ist nicht ein Traum weltentrückter Fantasten, es ist der Selbsterhaltungstrieb der Zivilisation." |
Philosoph hat folgendes geschrieben: | ||
Nicht nur einmal wurde bisweilen in diesem Thread als Grund von Gewalt, Krieg etc. genannt, dass der Mensch eben "von Natur aus so ist". Die gene und die Sozialstruktur... eigentlich habe ich oft diesselbe Meinung, was das Verhalten und die Motive von Menschen betrifft, aber wenn es um Pazifismus oder Nichtpazifismus (oder wie auf der Seite "Antipazifismus" genannt) denke ich immer an ein Zitat von Bertha von Suttner, die 1905 den Friedensnobelpreis erhalten hat:
Oben genannte Argumentation ist vergleichbar (ich sage nicht, dass es dass gleiche ist) mit der These, dass man Hardcorefilm (auch Pornos genannt) auch über Kabel am Nachmittag sehen können soll. Schließlich darf man ja nie die Libido vergessen Unsere Gesellschaft (ich liebe diesen herrlichen Ausdruck) hat es auch geschafft eben genau diesen Trieb einzuzäumen (besonders bei kath. priestern ). Also ist es doch sicher auch möglich unsere gewaltvolle "Survival of the fittest"-Strategie nahezu zu vergessen bzw. zu "sensibilisieren" und zu versuchen unsere Taktiken möglichst friedvoll zu gestalten, auch wenn man mit aktiver Einschreitung einen Diktatur schützen kann. Ich bin für eine Verteidigung, klar, aber wenn man sich dann so verhält wie die USA (God bless 'em!) und Russland während des Kalten Kriegs, ist das sicher auch nicht richtig. Außerdem finde ich die Beträge, die die USA für Militär und Krieg ausgeben auch nicht gerade üppig: 2003: 401 Mrd US-Doller (zum Vergleich: Weltweit: 796 Mrd US-Dollar) nach SIPRI oder mehr Infos allgemein: www.welt-in-zahlen.de |
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: |
Und Ihr würdet also Gewalt mit Gewalt bekämpfen? Ganz und gar dem biblischen Motto: "Aug um Auge, Zahn um Zahn"? Und der Argumentation eines George W. Bushs folgend? |
rabenkrähe hat folgendes geschrieben: |
Guten Morgen, Philosph. Welche Wege einer Verteidigung schlägst Du vor? (Übrigens wird nicht einmal ein Prozent der Ausgaben, die fürs Militär verpulvert werden in die Friedensforschung investiert!!!) bin rabenkrähe |
Philosoph hat folgendes geschrieben: |
Oben genannte Argumentation ist vergleichbar (ich sage nicht, dass es dass gleiche ist) mit der These, dass man Hardcorefilm (auch Pornos genannt) auch über Kabel am Nachmittag sehen können soll. Schließlich darf man ja nie die Libido vergessen Unsere Gesellschaft (ich liebe diesen herrlichen Ausdruck) hat es auch geschafft eben genau diesen Trieb einzuzäumen (besonders bei kath. priestern ). Also ist es doch sicher auch möglich unsere gewaltvolle "Survival of the fittest"-Strategie nahezu zu vergessen bzw. zu "sensibilisieren" und zu versuchen unsere Taktiken möglichst friedvoll zu gestalten, auch wenn man mit aktiver Einschreitung einen Diktatur schützen kann. |
Svantevit hat folgendes geschrieben: |
Pazifismus muss man sich auch leisten koennen und wer kann diesen Preis einschaetzen? |
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