Nav hat folgendes geschrieben: |
Nicht zu schnell antworten - zuerst lieber mal darüber nachdenken.
Wenn man statt "daß" bzw. "dass" das Wort "das" in einem Satz schreibt? Ist das dann per Definition ein Rechtschreib- oder ein Grammatikfehler? Bei getrennter Benotung: Wie würdet Ihr als Deutschlehrer entscheiden? Schlechte Note in Rechtschreibung oder in Grammatik? |
Zitat: |
Wie würdet Ihr als Deutschlehrer entscheiden? Schlechte Note in Rechtschreibung oder in Grammatik? |
thaukelt hat folgendes geschrieben: | ||
Rechtschreibung. Die Unterscheidung zwischen "das" und "dass/daß" dient zwar dazu, im Schriftbild zu dokumentieren, dass es sich hier um zwei verschiedene Wortarten handelt, aber diese Unterscheidung gibt es ja in der gesprochenen Sprache gar nicht. Dass man "dass" als Konjunktion mit Doppel-S schreibt ist eine reine Rechtschreibregel, die für das Verständnis eines Textes eigentlich unnötig ist. Wenn man einen Text vorgelesen bekommt, benötigt man ja auch keinen Hinweis darauf, dass es sich bei einem "das/dass" um eine Konjunktion bzw. um einen Artikel oder ein Pronomen handelt. |
Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Stilfehler.
Nebensätze sind selbstverständlich im Konjunktiv I oder II zu formulieren, nicht in dass-Nebensatzkonstruktion mit Präsenz. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Tja, eine Schule ohne Präsenzpflicht habe ich mir auch oft gewünscht ... |
Shadaik hat folgendes geschrieben: | ||||
Nur um sicherzugehen, dass hier kein Missverständnis vorliegt: Präsenz ist die Zeit zwischen Präteritum und Futur, vulgo die Gegenwart. |
Heike Jackler hat folgendes geschrieben: | ||||||
Nö, das ist das Präsens. Die Präsenz ist zwar auch Gegenwart, aber im Sinne von Anwesenheit. |
thaukelt hat folgendes geschrieben: |
Rechtschreibung. Die Unterscheidung zwischen "das" und "dass/daß" dient zwar dazu, im Schriftbild zu dokumentieren, dass es sich hier um zwei verschiedene Wortarten handelt, aber diese Unterscheidung gibt es ja in der gesprochenen Sprache gar nicht. Dass man "dass" als Konjunktion mit Doppel-S schreibt ist eine reine Rechtschreibregel, die für das Verständnis eines Textes eigentlich unnötig ist. Wenn man einen Text vorgelesen bekommt, benötigt man ja auch keinen Hinweis darauf, dass es sich bei einem "das/dass" um eine Konjunktion bzw. um einen Artikel oder ein Pronomen handelt. |
Kossuth hat folgendes geschrieben: | ||
Dem kann ich mich nur anschließen. |
frajo hat folgendes geschrieben: | ||||
und warum benutzt du dann noch groß- und kleinschreibung? das ist doch für das verständnis des textes "eigentlich unnötig". |
frajo hat folgendes geschrieben: |
das ist doch für das verständnis des textes "eigentlich unnötig". |
thaukelt hat folgendes geschrieben: | ||
helft den armen vögeln |
frajo hat folgendes geschrieben: | ||
das ist ein artefakt, wie er in der üblichen kommunikation nicht vorkommt. |
Zitat: |
der praktizierende kleinschreiber ist in jedem fall in der lage, mißverständnisse dieser art ohne verrenkungen zu vermeiden. ich habe noch kein einziges mal eine formulierung zwecks vermeidung von großbuchstaben ändern müssen . |
narziss hat folgendes geschrieben: |
Also die Engländer beschweren sich mW nicht, dass bei ihnen die Groß- und Kleinschreibung fehlt. Und das dürfte auch in vielen anderen Ländern ähnlich sein. |
thaukelt hat folgendes geschrieben: |
Hier geht es weniger um Verständlichkeit als um Bequemlichkeit. Wem gestehen wir mehr Bequemlichkeit zu: Dem Autor oder dem Leser? |
Zitat: |
Die Gross- und Kleinschreibung macht es dem Autor schwerer, |
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er muss beim Schreiben mehr Regeln beachten, |
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dafür sind die Texte einfacher und schneller zu lesen. |
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(Da gab es mal Untersuchungen zu, müsste die Quelle aber erst raussuchen.) |
Nav hat folgendes geschrieben: |
Nicht zu schnell antworten - zuerst lieber mal darüber nachdenken.
Wenn man statt "daß" bzw. "dass" das Wort "das" in einem Satz schreibt? Ist das dann per Definition ein Rechtschreib- oder ein Grammatikfehler? |
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: |
Nun, laut Duden bzw. der neuen Rechtschreibung ist das Wort "das" (also mit einem s) falsch. Es muss heissen "dass".
Insofern ist es wohl eher ein Rechtschreibefehler als ein Grammatikfehler. |
DUDEN (neue Rechtschreibung) hat folgendes geschrieben: |
das (Nom u. Akk.); vgl. der; alles das, was ich gesagt habe |
frajo hat folgendes geschrieben: |
es gibt auch eine untersuchung, wonach sich ein mensch innert zwei wochen an das tragen von spezialbrillen gewöhnen kann, die dem auge ein "auf dem kopf stehendes" bild darbieten. (anführungszeichen, weil das bild auf der netzhaut schon ohne brille auf dem kopf steht; mit brille also wieder "richtig" herum gestellt wird.) |
frajo hat folgendes geschrieben: | ||||
das ist ein artefakt, wie er in der üblichen kommunikation nicht vorkommt. |
Leony hat folgendes geschrieben: | ||||
Nanu, Nordseekrabbe, wie kommst du denn darauf?
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Thomas Waschke hat folgendes geschrieben: | ||
also solltest Du problemlos innert zweier Wochen wieder nichts dabei finden, Groß-Klein-Schreibung zu verwenden? |
Shadaik hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ziegt abe rziemlich gut die Unzulänglichkeit geschriebener Sprache, Betonung zu transportieren. Was zu Homologien wie "Hochzeit" (=heirat) und "Hochzeit" (=gute zeit) führt. |
frajo hat folgendes geschrieben: | ||
es gibt auch eine untersuchung, wonach sich ein mensch innert zwei wochen an das tragen von spezialbrillen gewöhnen kann, die dem auge ein "auf dem kopf stehendes" bild darbieten. (anführungszeichen, weil das bild auf der netzhaut schon ohne brille auf dem kopf steht; mit brille also wieder "richtig" herum gestellt wird.) |
thaukelt hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich meinte aber keine Untersuchungen, bei denen die Probanden irgendwie verändert wurden. Es wurde das Leseverhalten untersucht, ohne vorher zwei Wochen irgendwelche Brillen zu verschreiben. Brillen (oder etwas ähnliches) kamen dabei aber auch zum Einsatz, denn es wurde die Augenbewegung beim Lesen gemessen. Dabei wurde festgestellt, dass Leser, die an die Gross/Kleinschreibung gewöhnt sind, einen Satz anders und schneller und Texte insgesamt ermüdungsfreier lesen, als z.B. Engländer. Bei Engländern stellte sich ein ähnliches Leseverhalten erst nach einer gewissen Eingewöhnungszeit ein - und auch nicht bei allen, AFAIR. Eine andere Studie aus den 70ern soll genau das Gegenteil belegt haben - die ist aber umstritten, weil es sich bei den Probanden um ungeübte Leser handelte (Grundschüler, oder so) und keine Vergleichsgruppe herangezogen wurde. |
narziss hat folgendes geschrieben: |
Also die Engländer beschweren sich mW nicht, dass bei ihnen die Groß- und Kleinschreibung fehlt. Und das dürfte auch in vielen anderen Ländern ähnlich sein. |
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