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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#751:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 05.01.2014, 01:24
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Was hat dies mit Knete zu tun?

Was hat Einfluss mit Knete zu tun? Ist die Frage ernst gemeint?

Ja. Was hat der Einfluss der alten Herren in ihrer Burschenschaft mit Knete zu tun?


Einfluss gleich Knete (normal in jeglicher Gesellschaft)
Ausfluss gleich Prostata (normal in jeglicher männlicher Uhose ü70 oder so)

Es gibt merkwürdige Fragen, die provozieren merkwürdige Antworten.

#752:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 05.01.2014, 01:27
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Was hat dies mit Knete zu tun?

Was hat Einfluss mit Knete zu tun? Ist die Frage ernst gemeint?

Ja. Was hat der Einfluss der alten Herren in ihrer Burschenschaft mit Knete zu tun?


Einfluss gleich Knete (normal in jeglicher Gesellschaft)
Ausfluss gleich Prostata (normal in jeglicher männlicher Uhose ü70 oder so)

Es gibt merkwürdige Fragen, die provozieren merkwürdige Antworten.

Ein simples Weltbild.

#753:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 05.01.2014, 01:27
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
und die "alten Herren" ueber erheblich mehr Einfluss und Macht verfuegen als die "aktiven" Burschenschafter?

Zumindest das ist falsch. Die alten Herren haben auf den Konventen aller Ebenen kein Stimmrecht.

Das ist so auch nicht richtig.
http://de.wikipedia.org/wiki/Convent_(Studentenverbindung)

Bei den allgemeinen Konventen ist dies bei allen Verbindungen die ich persölncih kenne durchaus so.

#754:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 05.01.2014, 01:28
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:

Bei den allgemeinen Konventen ist dies bei allen Verbindungen die ich persölncih kenne durchaus so.

Auch beim GC?

#755:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 05.01.2014, 01:28
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Was hat dies mit Knete zu tun?

Was hat Einfluss mit Knete zu tun? Ist die Frage ernst gemeint?

Es ist aber wirklich so, dass die alten Herren kaum aktiven Einfluss nehmen.
Wie viele Verbindungen kennt ihr eigentlich so unmittelbar, persönlich und von innen?

#756:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 05.01.2014, 01:30
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:

Bei den allgemeinen Konventen ist dies bei allen Verbindungen die ich persölncih kenne durchaus so.

Auch beim GC?

Den gibt es bei den Corps so nicht. Solche Feindetails kenne ich bei den Buxen nicht. (Was mich interessieren würde, und ich viel spannender finde: Gilt da in den Fuxenstunden eigentlich auch "jeder mindestens nen Kasten?")

#757:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 05.01.2014, 01:32
    —
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Aus dem Wahlsspruch der Dresdensia-Rugia:
"Erhaltung der kulturellen Identität unseres Vaterlandes und
Sicherung des Fortbestandes unseres Volkes!"

http://b-dresdensia-rugia.de/pages/dresdensia-rugia/wahlspruch.php

Das kann man ablehnen oder nicht, etwas Verwerfliches oder den Beleg einer Nähe zur NPD erkenne ich da nicht.


Hübsch liberal formuliert, 4,8% Zustimmung

Wie belieben?

Ich schätze mal, daß das Programmpunkte sind, denen man in den meisten Teilen der Welt zustimmt. Ohne daß das jemand anrüchig findet.


Deine Aussage ist empirisch gesehen sehr gehaltvoll. Nein

#758:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 05.01.2014, 01:36
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
(Was mich interessieren würde, und ich viel spannender finde: Gilt da in den Fuxenstunden eigentlich auch "jeder mindestens nen Kasten?")

(Wenn ich dich recht verstehe: Bei uns nicht.)

#759:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 05.01.2014, 02:01
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
(Was mich interessieren würde, und ich viel spannender finde: Gilt da in den Fuxenstunden eigentlich auch "jeder mindestens nen Kasten?")

(Wenn ich dich recht verstehe: Bei uns nicht.)

Wie übt ihr denn dann Karaffenpressen?

Und Dialoge wie -
"ey du - achtfach. Zum Einstieg. "
"Los Buxen - Stafette. Ihr vier gegen mich"

#760:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 05.01.2014, 02:22
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:

Wie übt ihr denn dann Karaffenpressen?

Bierjungen werden bei uns seltener als im Corps getrunken. Ist es doch ein Aufwand ihn anständig mit Sekundanten und Unparteiischen auszutragen. Die einfache Form der Currys findet bei uns zu später Stunde allerdings auch immer mehr Verbreitung.
Aber ohne Ritus ist es fast schon Stoffverschwendung.

#761:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 05.01.2014, 02:35
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:

Wie übt ihr denn dann Karaffenpressen?

Bierjungen werden bei uns seltener als im Corps getrunken. Ist es doch ein Aufwand ihn anständig mit Sekundanten und Unparteiischen auszutragen. Die einfache Form der Currys findet bei uns zu später Stunde allerdings auch immer mehr Verbreitung.
Aber ohne Ritus ist es fast schon Stoffverschwendung.

Der Ritus ist buxig. Geschwätz. Pseudolatinismus.
"hiermit tue ich mich auf als hohes biergericht.." urgs.
Ein einfaches "ey arschlosch - hängt" reicht doch aus.

Sag nicht ihr pflegt auch noch siez-komment und so.

#762:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 05.01.2014, 02:53
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:

Der Ritus ist buxig.
Lachen
Zitat:

Sag nicht ihr pflegt auch noch siez-komment und so.

Gott, nein.

#763:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 05.01.2014, 05:40
    —
Ich stoere ja nur ungern das verbindungsstudentische Idyll....


Ich habe mal ein bisschen in der Geschichte des oesterreichischen Verbindungsunwesens geschmoekert:


Zitat:
....Ein grosser Teil der Korporierten trat in die NSDAP ein, unter diesen war der Anteil der Burschenschaften am hoechsten. 77,2 % aller Burschenschaftsmitglieder waren gleichzeitig Parteimitglieder, ein ueberaus hoher Anteil. Das interessante dabei ist, dass die Zahlen der oesterreichischen Burschenschaften die der reichsdeutschen uebertreffen und damit eine klare Sprache sprechen...


http://books.google.de/books?id=1TDZYxFAWEcC&pg=PA11&lpg=PA11&dq=Burschenschafter+NSDAP&source=bl&ots=f2dV9toj00&sig=emNqkJ7kltDE-ksWvMPCa6LhDEQ&hl=de&sa=X&ei=9s_IUsDKOZGRhQfX_IGQAg&ved=0CG0Q6AEwCQ#v=onepage&q=Burschenschafter%20NSDAP&f=false

Das ist natuerlich ueberhaupt kein Hinweis darauf, dass es hier um gemeinsames rechtsradikales Gedankengut als Grund fuer die vielen Doppelmitgliedschaften gehen koennte. Da ging's bestimmt bloss um den buxigen Ritus. zwinkern

#764:  Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 05.01.2014, 14:45
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Zitat:
....Ein grosser Teil der Korporierten trat in die NSDAP ein, unter diesen war der Anteil der Burschenschaften am hoechsten. 77,2 % aller Burschenschaftsmitglieder waren gleichzeitig Parteimitglieder, ein ueberaus hoher Anteil. Das interessante dabei ist, dass die Zahlen der oesterreichischen Burschenschaften die der reichsdeutschen uebertreffen und damit eine klare Sprache sprechen...


Die Zahl ist mit Vorsicht zu genießen, du zitierst hier eine Seminararbeit. Nach dem Anschluss Österreichs gab es keine Burschenschaften mehr (außerhalb von Chile). Richtig ist sicher, dass viele Burschenschafter Hoffnungen in Hitler setzten. Sowie es unter den ehemaligen Burschenschafter einzelne Kriegsverbrecher gab, gab es auch einzelne Widerstandskämpfer, wie etwa Hermann Kaiser. Der war übrigens auch NSDAP-Mitglied und hätte eine wichtige Rolle bei der Operation Walküre eingenommen, wäre das Attentat nicht gescheitert.

#765:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 05.01.2014, 20:23
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Zitat:
....Ein grosser Teil der Korporierten trat in die NSDAP ein, unter diesen war der Anteil der Burschenschaften am hoechsten. 77,2 % aller Burschenschaftsmitglieder waren gleichzeitig Parteimitglieder, ein ueberaus hoher Anteil. Das interessante dabei ist, dass die Zahlen der oesterreichischen Burschenschaften die der reichsdeutschen uebertreffen und damit eine klare Sprache sprechen...


Die Zahl ist mit Vorsicht zu genießen, du zitierst hier eine Seminararbeit. Nach dem Anschluss Österreichs gab es keine Burschenschaften mehr (außerhalb von Chile). Richtig ist sicher, dass viele Burschenschafter Hoffnungen in Hitler setzten. Sowie es unter den ehemaligen Burschenschafter einzelne Kriegsverbrecher gab, gab es auch einzelne Widerstandskämpfer, wie etwa Hermann Kaiser. Der war übrigens auch NSDAP-Mitglied und hätte eine wichtige Rolle bei der Operation Walküre eingenommen, wäre das Attentat nicht gescheitert.



Naja....obwohl bei der "Operation Walkuere" auch einige echte Gegner der Naziideologie mit von der Partie waren, z.B. Bonhoeffer, wurde sie im wesentlichen von Leuten getragen, die solange keine Probleme mit Kriegspolitik und Rassismus der Nazis hatten wie an der Front gesiegt wurde, schliesslich halfen Leute wie Stauffenberg lange Zeit fleissig mit beim siegen.
Was diese Leute irgendwann an Hitler stoerte war vor allem, dass er nicht mehr siegte, sondern Deutschland erkennbar in eine totale militaerische Niederlage fuehrte. Deshalb ist es kein Zufall, dass der "Widerstand" ausgerechnet im Sommer 1944 losschlug. Der Ausloeser waren eben nicht die Verbrechen der Nazis, sondern die erfolgreiche Landung der Allierten in Frankreich, die den Verlust des besetzten Frankreichs und somit die Eroeffnung einer zweiten grossen Front besiegelte. Damit war klar, dass der militaerische Zusammenbruch Deutschlands nur eine Frage der Zeit war. Das wollten die Verschwoerer dadurch verhindern, dass sie Hitler beseitigen und danach in Waffenstillstandsverhandlungen mit den Westalliierten eintreten.

Ueber jenen Hermann Kaiser kann ich nichts sagen, da ich ihn nicht kenne. Weisst Du vielleicht genaueres, ob er z.B. Widerstand gegen den Anschluss Oesterreichs durch die Nazis geleistet hat oder zaehlte er auch zu den Ex-Gefolgsleuten, die Hitler einfach nur die militaerische Niederlage nicht verzeihen konnten?

#766: Hermann Kaiser im Widerstand - weil er Christ war. Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 05.01.2014, 20:41
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Zitat:
....Ein grosser Teil der Korporierten trat in die NSDAP ein, unter diesen war der Anteil der Burschenschaften am hoechsten. 77,2 % aller Burschenschaftsmitglieder waren gleichzeitig Parteimitglieder, ein ueberaus hoher Anteil. Das interessante dabei ist, dass die Zahlen der oesterreichischen Burschenschaften die der reichsdeutschen uebertreffen und damit eine klare Sprache sprechen...


Die Zahl ist mit Vorsicht zu genießen, du zitierst hier eine Seminararbeit. Nach dem Anschluss Österreichs gab es keine Burschenschaften mehr (außerhalb von Chile). Richtig ist sicher, dass viele Burschenschafter Hoffnungen in Hitler setzten. Sowie es unter den ehemaligen Burschenschafter einzelne Kriegsverbrecher gab, gab es auch einzelne Widerstandskämpfer, wie etwa Hermann Kaiser. Der war übrigens auch NSDAP-Mitglied und hätte eine wichtige Rolle bei der Operation Walküre eingenommen, wäre das Attentat nicht gescheitert.

In wie weit war denn für Hermann Kaisers Widerstand denn seine frühere Burschenschaftler Mitgliedschaft handlungsleitend Frage Sein Beitritt in diese Partei liegt näher an seiner 'aktiven' Mitgliedschaft in einer Burschenschaft als eben sein späterer Widerstand.
Bei Kaiser lässt sich aber schon früh in den 30ern eine Distanz zum NS Regime erkennen - die sich im Laufe der Jahre mehr und mehr steigerte - die Wurzeln sind hier eher in seinem Christentum zu sehen - als in seiner Burschenschaftler Phase (jiip - und ich ignoriere jetzt mal die Lebenslange Mitgliedschaft in Burschenschaften zwinkern
Impulse für sein antidemokratisches Denken in der Weimarer Republik dürfte er aber durchaus noch aus seiner Jahrzehnte zurückliegenden Burschenschaftler Zeit mitgenommen haben. Aber dieses antidemokratische Denken war ja bei vielen 1944-ern noch anzutreffen. Ein Sieg dieser hätte wahrscheinlich die Shoa gestoppt und viele andere Verbrechen des NS-Regimes,
er hätte vielleicht oder wahrscheinlich schnell einen Frieden im Westen gebracht,
aber er hätte sicherlich weiter kriegstreibend im Osten gewirkt.
Dennoch ist H. Kaiser sicherlich eine der interessantesten Figuren des 44er Widerstandes - und ob er auch so kriegsgeil gegen die Sowjetunion eingestellt war - wie Stauffenberg und Co. wage ich zu bezweifeln.

#767: Re: Hermann Kaiser im Widerstand - weil er Christ war. Autor: Murphy BeitragVerfasst am: 05.01.2014, 21:12
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Impulse für sein antidemokratisches Denken in der Weimarer Republik dürfte er aber durchaus noch aus seiner Jahrzehnte zurückliegenden Burschenschaftler Zeit mitgenommen haben. Aber dieses antidemokratische Denken war ja bei vielen 1944-ern noch anzutreffen. Ein Sieg dieser hätte wahrscheinlich die Shoa gestoppt und viele andere Verbrechen des NS-Regimes,
er hätte vielleicht oder wahrscheinlich schnell einen Frieden im Westen gebracht,
aber er hätte sicherlich weiter kriegstreibend im Osten gewirkt.
Dennoch ist H. Kaiser sicherlich eine der interessantesten Figuren des 44er Widerstandes - und ob er auch so kriegsgeil gegen die Sowjetunion eingestellt war - wie Stauffenberg und Co. wage ich zu bezweifeln.

(fett von mir) Das halte ich für ein Gerücht.

Zitat:
Nach zehntägiger Beratung teilten die Westalliierten der Presse erstmals die offiziellen Kriegsziele mit: bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reiches, Italiens und Japans. Zudem beschlossen die Westalliierten die Verstärkung der Luftangriffe auf deutsche Städte. Fortan flogen die Briten nachts und die US-amerikanischen Bomber tagsüber. Die Forderung der bedingungslosen Kapitulation von Deutschland bedeutete unter anderem, dass dieses sich nicht auf die in der Atlantik-Charta festgelegten Prinzipien berufen konnte. Dem deutschen Widerstand wurde die Arbeit erschwert, da die Alliierten nicht bereit waren, von der Forderung nach bedingungsloser Kapitulation abzuweichen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Casablanca-Konferenz#Offizielle_Kriegsziele

#768: Re: Hermann Kaiser im Widerstand - weil er Christ war. Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 06.01.2014, 00:12
    —
Murphy hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
(...) wahrscheinlich schnell einen Frieden im Westen gebracht,
(...)

(fett von mir) Das halte ich für ein Gerücht.

Zitat:
Nach zehntägiger Beratung teilten die Westalliierten der Presse erstmals die offiziellen Kriegsziele mit: bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reiches, Italiens und Japans. Zudem beschlossen die Westalliierten die Verstärkung der Luftangriffe auf deutsche Städte. Fortan flogen die Briten nachts und die US-amerikanischen Bomber tagsüber. Die Forderung der bedingungslosen Kapitulation von Deutschland bedeutete unter anderem, dass dieses sich nicht auf die in der Atlantik-Charta festgelegten Prinzipien berufen konnte. Dem deutschen Widerstand wurde die Arbeit erschwert, da die Alliierten nicht bereit waren, von der Forderung nach bedingungsloser Kapitulation abzuweichen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Casablanca-Konferenz#Offizielle_Kriegsziele
gefettet von mir
dein Gerücht stochert aber im Nebel,

Casablanca war im Jan. 1943,
1. da war noch eine erheblich andere militärische Lage als im Juli 1944,
2. die Gegner USA und UK waren Demokratien - da ist es meist schwerer, die heimkehrenden Leichen gegenüber der Wahlbevölkerung zu erklären, wenn man dies mit der bedingungslosen Kapitualation weiter aufrecht erhalten wollte.
3. die USA hatten 1944 zu Zeiten des Attentats auf Hitler noch einen schweren Krieg gegen Japan auszufechten - die wären sicherlich nicht nur froh über die freiwerdenden Ressourcen sondern vielleicht auch auf Materialunterstützung von der geschlagenen Wehrmacht.
4. die polnische Exilregierung dürfte wohl wenig Interesse daran gehabt haben, in die Einflussphäre von Stalin zu kommen - wie es dann später auch geschah. Katyn war ja bereits bekannt - und die anderen Verbrechen Stalins ebenso.
5. ein Krieg gegen die UdSSR im Bund von Westalliierten und Wehrmachtsresten wäre durchaus möglich gewesen. Aber irgendwann wäre auch diese Allianz brüchig geworden - spätestens dann wenn es um die Grenzen eines neuen Polens gegangen wäre - alleine um diesen Exiltraum der Polen zu verwirklichen, hätte man gegen Stalin marschieren müssen - oder hätte dieser auf seine 1939 im Bund mit Hitler geraubten polnischen Gebiete verzichtet.
6. Auch die ukrainischen Nationalisten wären gerne gegen Stalin marschiert,
7. ebenso im Baltikum.
8. Naziphysiker wären früher zum Manhatten-Projekt gekommen - eine A-Bombe wäre dann vielleicht schneller entwickelt worden - um diese dann gegen Japan und die UdSSR einzusetzen

--> aber das ist ja natürlich alles nur Spekulation.

die Behauptung - dass die Ergebnisse von Casablanca dem deutschen Widerstand die Arbeit erschwert haben - nun denn, wie denn, gibt es dazu denn belastende Quellen oder die glauben die Wikipedia Autoren das wirklich - und am Ende sind dann doch immer die Alliierten Schuld, das Verlagern der Schuld und das Aufrechnen - da sind wir dann schon wieder richtig bei der NPD.

#769: Re: Hermann Kaiser im Widerstand - weil er Christ war. Autor: WolfWohnort: Zuhause BeitragVerfasst am: 06.01.2014, 01:03
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
In wie weit war denn für Hermann Kaisers Widerstand denn seine frühere Burschenschaftler Mitgliedschaft handlungsleitend Frage

Nur insoweit, als sein Widerstand nicht mit seinen burschenschaftlichen Werten unvereinbar war. Ich denke seine Motivation ist in der Tat eher in seinem christlichen Glauben zu sehen.
Zitat:

Impulse für sein antidemokratisches Denken in der Weimarer Republik dürfte er aber durchaus noch aus seiner Jahrzehnte zurückliegenden Burschenschaftler Zeit mitgenommen haben.
Ich denke nicht, dass sein NSDAP-Eintritt mit einer antidemokratische Einstellung zusammenhängt.
Ich denke es hängt mehr mit dem Wunsch einer großdeutschen Lösung, der Revision des Versailler Vertrags, usw. zusammen.

#770: Re: Hermann Kaiser im Widerstand - weil er Christ war. Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.01.2014, 02:25
    —
Wolf hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
In wie weit war denn für Hermann Kaisers Widerstand denn seine frühere Burschenschaftler Mitgliedschaft handlungsleitend Frage

Nur insoweit, als sein Widerstand nicht mit seinen burschenschaftlichen Werten unvereinbar war. Ich denke seine Motivation ist in der Tat eher in seinem christlichen Glauben zu sehen.
Zitat:

Impulse für sein antidemokratisches Denken in der Weimarer Republik dürfte er aber durchaus noch aus seiner Jahrzehnte zurückliegenden Burschenschaftler Zeit mitgenommen haben.
Ich denke nicht, dass sein NSDAP-Eintritt mit einer antidemokratische Einstellung zusammenhängt.
Ich denke es hängt mehr mit dem Wunsch einer großdeutschen Lösung, der Revision des Versailler Vertrags, usw. zusammen.


Zumindest scheint ihm die Demokratie nicht allzu sehr am Herzen gelegen zu haben, wenn er seine eventuelle "demokratische Grundueberzeugung" typisch rechten Positionen geopfert hat.

#771: Re: Hermann Kaiser im Widerstand - weil er Christ war. Autor: Murphy BeitragVerfasst am: 06.01.2014, 12:45
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Murphy hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
(...) wahrscheinlich schnell einen Frieden im Westen gebracht,
(...)

(fett von mir) Das halte ich für ein Gerücht.

Zitat:
Nach zehntägiger Beratung teilten die Westalliierten der Presse erstmals die offiziellen Kriegsziele mit: bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reiches, Italiens und Japans. Zudem beschlossen die Westalliierten die Verstärkung der Luftangriffe auf deutsche Städte. Fortan flogen die Briten nachts und die US-amerikanischen Bomber tagsüber. Die Forderung der bedingungslosen Kapitulation von Deutschland bedeutete unter anderem, dass dieses sich nicht auf die in der Atlantik-Charta festgelegten Prinzipien berufen konnte. Dem deutschen Widerstand wurde die Arbeit erschwert, da die Alliierten nicht bereit waren, von der Forderung nach bedingungsloser Kapitulation abzuweichen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Casablanca-Konferenz#Offizielle_Kriegsziele
gefettet von mir
dein Gerücht stochert aber im Nebel,

mir ging es nicht um die Aussage, dass die alliierte Politik es dem Widerstand erschwert hätte, sondern, dass die Achsen schnell Frieden mit den Alliierten machen hätten können. Betrachtet man aber die Casablanca-Konferenz und die dort erklärten Kriegsziele, zudem die Einstellung Churchills gegenüber Nazideutschland, dürfte man das aber eindeutig als falsch erwiesen ansehen, und dem hast Du ja offensichtlich auch nichts entgegenzusetzen.
(fett von mir) ich weiß nicht recht, was Du mir damit sagen willst, möchte aber ein paar der größten Irrtümer ausräumen:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

Casablanca war im Jan. 1943,
1. da war noch eine erheblich andere militärische Lage als im Juli 1944,

Du meinst sicher Juni '44 und die Kriegswende vollzog sich im Pazifik bereits '42 (Midway, Guadalcanal) in Europa 42/43 (El-Alamein, Stalingrad bereits eingekesselt -> 5 Tage nach der Konferenz: Paulus' Kapitulation)
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

2. die Gegner USA und UK waren Demokratien - da ist es meist schwerer, die heimkehrenden Leichen gegenüber der Wahlbevölkerung zu erklären, wenn man dies mit der bedingungslosen Kapitualation weiter aufrecht erhalten wollte.

Roosvelt hatte keinerlei Probleme mit seiner Popularität, er wurde öfter wiedergewählt als jeder andere amerikanische Präsident; die Briten hassten die Nazis (The Blitz '40/41)
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

3. die USA hatten 1944 zu Zeiten des Attentats auf Hitler noch einen schweren Krieg gegen Japan auszufechten - die wären sicherlich nicht nur froh über die freiwerdenden Ressourcen sondern vielleicht auch auf Materialunterstützung von der geschlagenen Wehrmacht.

Die Amerikaner befanden sich auch ohne 'Materialunterstützung der Wehrmacht' auf dem Vormarsch und warfen die Atombombe schließlich auf Japan ab, als der Krieg gegen Deutschland bereits gewonnen war. (Auch hier kann man wieder fragen, ob 'Bedingungslose Kapitulation' in jedem Fall als richtiges Kriegsziel anzusehen ist)
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

4. die polnische Exilregierung dürfte wohl wenig Interesse daran gehabt haben, in die Einflussphäre von Stalin zu kommen - wie es dann später auch geschah. Katyn war ja bereits bekannt - und die anderen Verbrechen Stalins ebenso.

Polen spielte militärisch im weiteren Verlauf des WW2 keine nennenswerte Rolle mehr.
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

5. ein Krieg gegen die UdSSR im Bund von Westalliierten und Wehrmachtsresten wäre durchaus möglich gewesen. Aber irgendwann wäre auch diese Allianz brüchig geworden - spätestens dann wenn es um die Grenzen eines neuen Polens gegangen wäre - alleine um diesen Exiltraum der Polen zu verwirklichen, hätte man gegen Stalin marschieren müssen - oder hätte dieser auf seine 1939 im Bund mit Hitler geraubten polnischen Gebiete verzichtet.
6. Auch die ukrainischen Nationalisten wären gerne gegen Stalin marschiert,
7. ebenso im Baltikum.

das ist mir alles viel zu weit hergeholt, eins noch:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

8. Naziphysiker wären früher zum Manhatten-Projekt gekommen - eine A-Bombe wäre dann vielleicht schneller entwickelt worden - um diese dann gegen Japan und die UdSSR einzusetzen

schaust Du mal hier --> http://de.wikipedia.org/wiki/U_234#Fracht_und_Kapitulation
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

--> aber das ist ja natürlich alles nur Spekulation.

Natürlich. Dennoch muss die Frage erlaubt sein, ob eine 'Bedingungslose Kapitulation' - wie sie seit dem 2. Weltkrieg fast ausnahmslos erstrebt wird - immer und in allen Fällen das richtige Kriegsziel ist.
Den Japanern z.B. war es so unmöglich eine solche Niederlage einzugestehen, dass erst der Einsatz der Atombombe sie dazu bewegen konnte (Wobei man auch einräumen könnte, dass die Gesamtzahl der Opfer durch Fortführung und Dauer eines konventionellen Krieges vermutlich höher gewesen wäre)
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:

die Behauptung - dass die Ergebnisse von Casablanca dem deutschen Widerstand die Arbeit erschwert haben - nun denn, wie denn, gibt es dazu denn belastende Quellen oder die glauben die Wikipedia Autoren das wirklich - und am Ende sind dann doch immer die Alliierten Schuld, das Verlagern der Schuld und das Aufrechnen - da sind wir dann schon wieder richtig bei der NPD.

Es geht hier gar nicht um Schuld und Schuldzuweisungen, aber man wird wohl erwähnen bzw. dies diskutieren dürfen, dass die Alliierten auch Fehler gemacht haben. Schließlich sind sie auch nur Menschen - gute Menschen, die uns von der Naziherrschaft befreit haben.

#772:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 10.01.2014, 23:07
    —
Die Partei hat einen neuen Führer: PaStörS.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/rechtsextreme-in-der-krise-hardliner-pastoers-fuehrt-npd-a-942805.html
Zitat:

Udo Pastörs ist neuer NPD-Vorsitzender. Der Vorstand stimmte am frühen Freitagabend in Dresden für den bisherigen Vizechef. Er soll die rechtsextreme Partei führen - bis auf weiteres, vermutlich bis zum Herbst. Im August und September stehen in Sachsen, Brandenburg und wohl auch Thüringen Landtagswahlen an.

#773:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 17.01.2014, 22:40
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Die Partei hat einen neuen Führer: PaStörS.


Da kann der GröFaZ nur zustimmen:
Ihr Vollpfosten!

Außerdem: Grammatik und Rhetorik der Dissozialen

#774:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 17.01.2014, 22:49
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Die Partei hat einen neuen Führer: PaStörS.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/rechtsextreme-in-der-krise-hardliner-pastoers-fuehrt-npd-a-942805.html
Zitat:

Udo Pastörs ist neuer NPD-Vorsitzender. Der Vorstand stimmte am frühen Freitagabend in Dresden für den bisherigen Vizechef. Er soll die rechtsextreme Partei führen - bis auf weiteres, vermutlich bis zum Herbst. Im August und September stehen in Sachsen, Brandenburg und wohl auch Thüringen Landtagswahlen an.



Der kriegt Deutschland auch nicht pastoerisiert. Da geh' ich jede Wette ein? Sehr glücklich

#775:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 17.01.2014, 23:17
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Die Partei hat einen neuen Führer: PaStörS.


Da kann der GröFaZ nur zustimmen:
Ihr Vollpfosten!

Außerdem: Grammatik und Rhetorik der Dissozialen

Gröhl...

Meine Fresse, was für ein Gesocks!

#776:  Autor: Ralf Rudolfy BeitragVerfasst am: 18.01.2014, 22:35
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Die Partei hat einen neuen Führer: PaStörS.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/rechtsextreme-in-der-krise-hardliner-pastoers-fuehrt-npd-a-942805.html
Zitat:

Udo Pastörs ist neuer NPD-Vorsitzender. Der Vorstand stimmte am frühen Freitagabend in Dresden für den bisherigen Vizechef. Er soll die rechtsextreme Partei führen - bis auf weiteres, vermutlich bis zum Herbst. Im August und September stehen in Sachsen, Brandenburg und wohl auch Thüringen Landtagswahlen an.



Der kriegt Deutschland auch nicht pastoerisiert. Da geh' ich jede Wette ein? Sehr glücklich

Ein Gutes hat diese Personalie natürlich: sie läßt keinerlei Unklarheit über den Charakter der in dieser Partei vertreten Anschauungen und Gesinnungen.

#777:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 19.01.2014, 00:37
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Die Partei hat einen neuen Führer: PaStörS.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/rechtsextreme-in-der-krise-hardliner-pastoers-fuehrt-npd-a-942805.html
Zitat:

Udo Pastörs ist neuer NPD-Vorsitzender. Der Vorstand stimmte am frühen Freitagabend in Dresden für den bisherigen Vizechef. Er soll die rechtsextreme Partei führen - bis auf weiteres, vermutlich bis zum Herbst. Im August und September stehen in Sachsen, Brandenburg und wohl auch Thüringen Landtagswahlen an.



Der kriegt Deutschland auch nicht pastoerisiert. Da geh' ich jede Wette ein? Sehr glücklich


Wohl nicht. Er macht aber einen ziemlich pasteurisierten Eindruck. Wenn er "redet",
kommt`s mir vor, als hörte ich einen Butterfahrt-Betreiber, der älteren Herr/Frauschaften
minderwertige Steppdecken für 950 Euro das Stück andrehen will. Pillepalle
Passt irgendwie zu seinem früheren Beruf als Goldhändler.
Apropos Goldhändler, war da nicht was im stereotypen Weltbild seitens der Nazis Frage

#778:  Autor: alae BeitragVerfasst am: 06.02.2014, 20:03
    —
Patrick Dahlemanns Video wieder auf Youtube

NPD stellt Strafanzeige nach Wiederveröffentlichung

Das Video

#779:  Autor: NoReply BeitragVerfasst am: 07.02.2014, 14:18
    —
alae hat folgendes geschrieben:
Patrick Dahlemanns Video wieder auf Youtube

NPD stellt Strafanzeige nach Wiederveröffentlichung

Das Video


Mutiger junger Mann. Bekämpft Rechtsextremismus mit den Mitteln der Demokratie. Finde ich großartig! Coole Sache, das...

#780:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 07.02.2014, 14:45
    —
der ist der npd- mann mit seiner schwindelei schön aufgeflogen...



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