Kann es fuer Atheisten universal ein Symbol geben? | ||||||||||||||||||||||||||||
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Stimmen insgesamt : 255 |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn man bei einer Sache, die eigentlich nicht religiös ist, auch nicht von Religion reden will, sind "Fetisch" und "Götze" irgendwie auch nicht viel besser. Ich fände es ja völlig ausreichend, wenn sehr gut je nachdem von Quasi-Religion, Ersatzreligion, religiösen Aspekten o.Ä. reden würde. Damit wäre einerseits die offensichtliche Differenz ausgedrückt und andererseits die Möglichkeit gegeben, funktionale Ähnlichkeiten o.Ä. zu benennen (was man dann natürlich auch noch tun müsste). |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Wobei man das ganze "Reliquiengedöns" getrost unter Fetisch packen kann. Dito die Wahlfährten und Marienverehrungen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Auch die utilitaristischen Tierrechtler unterscheiden zwischen ethischen Gegenständen und ethischen Subjekten. Deshalb erklären sie zum Beispiel nicht ein Löwenweibchen für unmoralisch, wenn es gegen jedes utilitaristische Kalkül brutal eine Gazelle reißt. Der Kategorische Imperativ bezieht sich explizit nur auf vernunftfähige Subjekte. Das ist keine Einschränkung der Allgemeinheit, sondern die Allgemeinheit, um die es hier geht, ist die Allgemeinheit des vernünftigen Willens, und zwar eben einfach deshalb, weil es um die logische Konsistenz des eigenen Willens geht und um nichts anderes. Man kann daran natürlich Kritik üben, gerne auch in Hinblick darauf, dass Kants Ethik über Tierrechte gar nichts mehr zu sagen hat, aber verstehen sollte man das vorher schon. Zumal Kants eigene Philosophie noch ganz andere Exklusionen beinhaltet als die von Tieren. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Wobei man das ganze "Reliquiengedöns" getrost unter Fetisch packen kann. Dito die Wahlfährten und Marienverehrungen. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn das jemand von der RKK liest |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Das ist durchaus erwünscht. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||||||
Och, ich nehme schon an, dass tillich das liest. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Das ist durchaus erwünscht. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||||||
Was erhoffst du dir dabei? (das Fetisch-Nutzer nicht mehr als Religionsgemeinschaft gelten sollten? ) |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
Die Merkmale "Glaube" und "übernatürlich" deuten wiederum auf den üblichen christlichen Tellerrand hin. Und ob die Weltanschauungen von Autofans wirklich keine Gemeinsamkeiten aufweisen, das wäre erst mal zu prüfen. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Im Polytheismus stehen die Götter nicht für "Übernatürliches", sondern für Erscheinungsformen der Natur selbst. Erst die Zwangsvereinigung des jüdischen Monotheismus und des griechisch-römischen Polytheismus im Christentum birgt Widersprüche, die zu Artefakten, wie dem Konzept des "Übernatürlichen" führen. |
Katatonia hat folgendes geschrieben: |
Wenn etwa Zeus die Gestalt anderer Tiere annimmt, so sind derartige Vorstellungen nicht von Naturbeobachtungen gedeckt bzw. stehen im Gegensazu zu den uns bekannten Naturgesetzen. |
Katatonia hat folgendes geschrieben: |
Das Entscheidende ist, dass Autofans in ihrer Rolle als Autofans keine Weltanschauung vertreten. |
Katatonia hat folgendes geschrieben: |
vielleicht sind sie zum Beispiel überwiegend Christen. |
Katatonia hat folgendes geschrieben: |
Auch im Polytheismus sind die Götter durchaus personale Wesen, die zudem über übermenschliche Fähigkeiten verfügen. |
Katatonia hat folgendes geschrieben: |
Wenn etwa Zeus die Gestalt anderer Tiere annimmt, so sind derartige Vorstellungen nicht von Naturbeobachtungen gedeckt bzw. stehen im Gegensazu zu den uns bekannten Naturgesetzen. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
Hier übersiehst Du, dass der archaische Ansatz zu Beschreibung und Umgang mit der Natur grundsätzlich personifizierend war. Inwieweit in der heutigen Physik Elemente einer personifizierenden Betrachtung (Beschreibung physikalischer Vorgänge mit Methoden/Bildern aus Wirtschaft/Recht) würde hier wohl den Rahmen sprengen. Darüberhinaus haben übermenschliche Fähigkeiten nichts mit "übernatürlich" zu tun. Dass die Natur übermenschliche Fähigkeiten hat, wird gerade heute wieder drastisch erlebt. Das Gegenteil ist der Fall: Die These, dass der Mensch die Natur beherrschen solle/könne ist aus Religionen (AT, oder auch der Fortschrittsglaube des ML) bekannt. |
Zitat: |
Vom Standpunkt einer höhern ökonomischen Gesellschaftsformation wird das Privateigentum einzelner Individuen am Erdball ganz so abgeschmackt erscheinen wie das Privateigentum eines Menschen an einem andern Menschen. Selbst eine ganze Gesellschaft, eine Nation, ja alle gleichzeitigen Gesellschaften zusammengenommen, sind nicht Eigentümer der Erde. Sie sind nur ihre Besitzer, ihre Nutznießer, und haben sie als boni patres familias den nachfolgenden Generationen verbessert zu hinterlassen.
Karl Marx: Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie. Dritter Band: Der Gesamtprozeß der kapitalistischen Produktion |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
Wieso sollte die Beobachtung eines bis dato unbekannten Stiers eine Herkunft durch Umwandlung des Zeus widerlegen? Noch nicht mal den heute bekannten Naturgesetzen widerspricht das fundamental. Als Science Fiction Autor könnte ich einen Außerirdisdchen durch em Strahlung und/oder Umprogrammierung über Viren einen Stier fernsteuern lassen. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
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Zitat: |
Proletarische Revolution, Auflösung der Widersprüche: ... Die Menschen, endlich Herren ihrer eignen Art der Vergesellschaftung, werden damit zugleich Herren der Natur, Herren ihrer selbst - frei. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Tillich ist nicht katholisch, soviel ich weiß. |
Katatonia hat folgendes geschrieben: |
... empfinde ich mich zwar nicht als Opfer vergangener Manipulationen der Kirche |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Dazu kleine Anekdote:
Background: früher wurden im Religionsunterricht an Gymnasien die Religionen indigener Völker als "primitive Religionen" bezeichnet. Und nun ein evangelischer Religionslehrer sinngemäß: primitive Religionen und primitive Religiosität seien völlig verschiedene Dinge. Um primitive Religiosität zu beobachten müsse man nur nach Altötting gehen. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: |
Dazu kleine Anekdote:
Background: früher wurden im Religionsunterricht an Gymnasien die Religionen indigener Völker als "primitive Religionen" bezeichnet. Und nun ein evangelischer Religionslehrer sinngemäß: primitive Religionen und primitive Religiosität seien völlig verschiedene Dinge. Um primitive Religiosität zu beobachten müsse man nur nach Altötting gehen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Damit setzt du aber das heutige Naturverständnis voraus. Das hätte die äußerst unschöne Konsequenz, dass dann diecalten Griechen selbst nicht wissen konnten, ob das, was sie da taten, Religion war oder nicht. Erst wir heutigen können im Nachhinein für alle vergangenen Zeiten beurteilen, welche kulturellen Praktiken religiös waren und welche nicht, während keine vergangene Zeit das von sich selbst wissrn konnte. Es wäre aber äußerst merkwürdig, wenn unsere heutige Zeit derart privilegiert wäre. (Man müsste dann z.B. auch sagen, dass sich einige unserer heutigen Praktiken in Zukunft nachträglich als religiös herausstellen könnten, wenn neue wissenschaftliche Entwicklungen unseren Naturbegriff verändern, was mir seltsam vorkommt.) |
Katatonia hat folgendes geschrieben: | ||||
Okay, stimmt schon. Aber ist es nicht zumindest so, dass auch die alten Griechen irgendwie unterschieden haben zwischen Göttern bzw. der Welt der Götter und der übrigen Naturwelt? Dass also jeweils andere Gesetzmäßigkeiten und Möglichkeiten gelten? |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
Das kann ich zwar nicht ad-hoc widerlegen, halte das soch für eine eher steile These. Zu untersuchen wären Beiträge in Autozeitschriften und die Haltung von Mitgliedern in Autovereinen bis hin zur Formel 1, ob sich da nicht doch eine oder mehrere charakteristische Weltanschauungen herauskristallisieren. |
Zitat: |
https://de.wikipedia.org/wiki/Weltanschauung
Unter einer Weltanschauung versteht man heute vornehmlich die auf Wissen, Überlieferung, Erfahrung und Empfinden basierende Gesamtheit persönlicher Wertungen, Vorstellungen und Sichtweisen, die die Deutung der Welt, die Rolle des Einzelnen in ihr, die Sicht auf die Gesellschaft und teilweise auch den Sinn des Lebens betreffen. |
Zitat: |
https://www.duden.de/rechtschreibung/Weltanschauung
Gesamtheit von Anschauungen, die die Welt und die Stellung des Menschen in der Welt betreffen |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
Wieso sollte die Beobachtung eines bis dato unbekannten Stiers eine Herkunft durch Umwandlung des Zeus widerlegen? Noch nicht mal den heute bekannten Naturgesetzen widerspricht das fundamental. Als Science Fiction Autor könnte ich einen Außerirdisdchen durch em Strahlung und/oder Umprogrammierung über Viren einen Stier fernsteuern lassen. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
So? Machen wir die Probe aufs Exempel: Wie lautet Deiner Ansicht nach eine korrekte deutsche (oder meinetwegen auch englische) Übersetzung von Lukas 6,36? |
Katatonia hat folgendes geschrieben: |
Wenn ich den Religionsbegriff gemäß dem allgemeinen Sprachgebrauch verwende, empfinde ich mich zwar nicht als Opfer vergangener Manipulationen der Kirche und eines entsprechenden Publikums - aber okay. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||||
Nicht so wirklich, nein. Die beobachteten Naturphänomene wurden ja meist gerade auf Götterwirken zurückgeführt. |
Katatonia hat folgendes geschrieben: |
Aber würden die alten Griechen zum Beispiel auch einem Normalsterblichen die Fähigkeit zuschreiben, sich aus eigener Kraft etwa in ein anderes Tier verwandeln zu können? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Dieses Konzept von Handeln "aus eigener Kraft" ist sogar selbst bereits ein (relativ) modernes. Zumindest zu Homers Zeiten glaubten die Griechen noch nicht mal, dass Paris "aus eigener Kraft" mit seinem Pfeil Achilles' Sehne treffen konnte, sondern der Gott Apollon musste dafür seine Hand und sein Auge lenken. |
https://de.wikipedia.org/wiki/Odyssee#Rezeption hat folgendes geschrieben: |
Die Philosophen Theodor W. Adorno und Max Horkheimer sahen in Odysseus den ersten modernen Menschentyp in der Literaturgeschichte: Er sei der erste Charakter, der sich nicht den Göttern und dem Schicksal ergibt, sondern – manchmal unter Leugnung seiner Identität – erfolgreich gegen beide ankämpft und damit zum Herrscher über sein eigenes Geschick wird.[31] Die Leugnung der Identität ist laut Adorno und Horkheimer insofern revolutionär, als damit erstmals der animistische, identitätsstiftende Charakter des eigenen Namens überwunden werde. Der moderne Mensch müsse wie Odysseus fähig sein, seine Identität aufzugeben, um sie zu erhalten. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Beherrschst du das Altgriechisch des Neuen Testaments? Ich finde, das solltest du offen legen, bevor du andere "zur Probe" nach ihren Ansichten über korrekte Übersetzungen fragst. |
Luke 6,36 hat folgendes geschrieben: |
Ginesthe oiktirmones kathos [ kai ] ho pat?r hymon oiktirmon estin |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||||
o.k. hier meine Meinung dazu: Zitat mit Versuch einer Transkription in lat Zeichen:
wird mehrheitlich falsch mit "seid barmherzig ...." übersetzt. Genauso falsch übrigens auch die vulgata und die englischen Versionen. Die korrekte Übersetzung wäre jedoch "werdet barmherzig ....". Das wäre ein Auftrag zur persönlichen Weiterentwicklung, fast ein Element einer Erfahrungsreligion, wie z.B. Buddhismus. Das darf nicht sein. Das Christentum muss als Priester- und Glaubensreligion mit klaren Verhaltensregeln präsentiert werden. Daher die Falschübersetzung "seid barmherzig ...." Fazit: m.E. klarer Manipulationsversuch durch Fälschung |
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