Gibt es einen Bedarf an atheistischen Symbolen? Wie definiert man Religion?
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Freigeisterhaus -> Weltanschauungen und Religionen
Kann es fuer Atheisten universal ein Symbol geben?
ja, das hat bislang gefehlt
29%
 29%  [ 75 ]
nein, das ist unnoetig
20%
 20%  [ 53 ]
Individualisten werden sich darueber eh nicht einigen
32%
 32%  [ 83 ]
das ist mir voellig egal
17%
 17%  [ 44 ]
Stimmen insgesamt : 255


#541:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 11.01.2018, 23:24
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:

... der schon theoretischen Unmöglichkeit, in einem unbegrenzten Raum die Nichtexistenz eines Objektes zu beweisen.

Und das ist eines der Grundprobleme des Atheismus.


Warum soll das überhaupt ein Problem des Atheismus sein? Oder behauptest Du auch, es sei ein Problem des Christentums, dass es die Nichtexistenz der heidnischen (oder anderer) Götter nicht beweisen kann?

Man wird nicht behaupten können, dass der Atheismus grade einen Siegeszug hinlegt.
Die Zahlen wurden ja hier schon genannt. Für ein weitgehend säkularisiertes Deutschland sind die reichlich mau. In anderen Teilen der Welt legt die Religiosität zu. Im islamischen Ägypten soll Atheismus sogar verboten werden (was in einem angeblich religionskritischen Forum bisher seltsamerweise keinerlei Reaktionen hervorgerufen hat).
Es ist also der Atheismus, der offensichtlich ein Akzeptanzproblem hat, nicht die Religion.


Was hat das mit unserer ursprünglichen Diskussion zu tun?

Du hast was gefragt, ich habe geantwortet.

#542:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 11.01.2018, 23:26
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:

Du hast was gefragt, ich habe geantwortet.


Ja, aber meine Frage bezog sich auf eine Aussage Deinerseits, Deine Antwort auf etwas völlig anderes. Da kannst ja gerne heimlich das Thema wechseln, aber erwarte bitte nicht, dass das keiner bemerkt.

#543:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 08:15
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:

Du hast was gefragt, ich habe geantwortet.


Ja, aber meine Frage bezog sich auf eine Aussage Deinerseits, Deine Antwort auf etwas völlig anderes. Da kannst ja gerne heimlich das Thema wechseln, aber erwarte bitte nicht, dass das keiner bemerkt.

Wie man am Verlauf (incl Deiner Vorposts) unschwer sehen kann, ging es seit fwo's Bemerkung zur Nichtexistenz eines Objektes um dasselbe Thema. Dass dieses wiederum nichts mit dem Haupttitel dieses Trööts zu tun hat, ist nicht meine Schuld. Die meisten Teilltrööts hier haben nichts mehr mit atheistischen Symbolen zu tun.

#544:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 10:58
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:

Du hast was gefragt, ich habe geantwortet.


Ja, aber meine Frage bezog sich auf eine Aussage Deinerseits, Deine Antwort auf etwas völlig anderes. Da kannst ja gerne heimlich das Thema wechseln, aber erwarte bitte nicht, dass das keiner bemerkt.

Wie man am Verlauf (incl Deiner Vorposts) unschwer sehen kann, ging es seit fwo's Bemerkung zur Nichtexistenz eines Objektes um dasselbe Thema. Dass dieses wiederum nichts mit dem Haupttitel dieses Trööts zu tun hat, ist nicht meine Schuld. Die meisten Teilltrööts hier haben nichts mehr mit atheistischen Symbolen zu tun.

Damit Kramer noch zu seiner Antwort kommt: Du lenkst schon wieder ab, und es soll uns keiner vorwerfen, dass wir nicht nachtragend seien.
Dabei hätte ein einfacher Blick nach oben gereicht - nicht zu irgendeinem Herrgott, nur auf dieser Seite:

Du hattest die lustige Behauptung aufgestellt, dass die schon theoretischen Unmöglichkeit, in einem unbegrenzten Raum die Nichtexistenz eines Objektes zu beweisen, eines der Grundprobleme des Atheismus sei.
Darauf Kramer:
Zitat:
Warum soll das überhaupt ein Problem des Atheismus sein? Oder behauptest Du auch, es sei ein Problem des Christentums, dass es die Nichtexistenz der heidnischen (oder anderer) Götter nicht beweisen kann?

Darauf hast Du bis jetzt nicht geantwortet. Mich würde die Antwort auch interessieren.

#545:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 11:37
    —
Die Nicht-Existenz soll einen Nachweis brauchen? Das ist ja völlig Pillepalle

#546:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 11:45
    —
Die Zahl der Raucher nimmt ab bzw. der Nichtraucher-Anteil in der Bevölkerung nimmt zu. Die Zahl der verkauften Zigaretten hat sich seit 1991 fast halbiert, der Anteil der Rauchanfänger im Alter zwischen 12 und 25 Jahren geht kontinuierlich zurück. So sehr das die Nichraucherintitiativen freuen kann, besteht doch kein Anlass für sie, die Sektkorken knallen zu lassen. 600 Mitglieder hat der Dachverband Nichtraucher-Initiative Deutschland e.V. - alle angeschlossenen Vereine kommen zusammen auf 2.000 Mitglieder. Die Zahl der Nichtraucher steigt, aber anstatt sich der Nichtraucherbewegung anzuschliessen, bevorzugen die meisten Ex-Raucher wohl die Indifferenz und politisch unreflektiere Abstinenz. Rauchfrei - ja, gerne - aber engagiertes Nichtrauchertum? Das kommt nicht gut an.

In den Nichtraucherforen wird schon diskutiert, ob das fehlende Engagement vieler Ex-Raucher eine Gefahr für das Nichtrauchen insgesamt darstellt. Ist der politisch indifferente Nichtraucher überhaupt ein wahrer Nichtraucher, wenn er sich nicht der Bewegung anschliesst? Genügt es, einfach mit dem Rauchen aufzuhören, um sich Nichtraucher nennen zu dürfen? Und wird es der Tabaklobby gelingen, Profit daraus zu schlagen, dass die meisten Nichtraucher nicht organisiert sind?

#547:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 11:49
    —
Ha, ha! Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.

#548:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 11:53
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ha, ha! Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.


Von diesem alten Spruch habe ich auch noch ein paar Dosen im Keller stehen.

#549:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 12:04
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ha, ha! Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.


Von diesem alten Spruch habe ich auch noch ein paar Dosen im Keller stehen.

Wo Marcellinus ja ganz klar recht hat, ist, dass die Nichtraucher - schon an der Gesetzesentwicklung erkennbar - im Parlament schon sehr stark vertreten sind. Da scheint, aus rein politischer Sicht, eine organisatorische Bündelung nicht mehr ganz so stark geboten, das Gegenstück zur Gottesfraktion, die Nichtraucherfraktion existiert offenbar schon.

#550:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 12:07
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ha, ha! Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.

Von diesem alten Spruch habe ich auch noch ein paar Dosen im Keller stehen.


Dann stell deine Post gleich dabei, denn dein Vergleich paßt einfach nicht. Wenn du schon vergleichen willst, dann ginge es um Nichtraucher, die statt der Zigarette zu allerlei Ersatzdrogen greifen, vom Dampfen angefangen (das ist ja auch genau das, was man beobachten kann).

Nicht die fehlende Vereinsmitgliedschaft ist das Problem, im Gegenteil. Ein Nichtraucherverein zeigt ja nur, daß da eben Leute mit dem Rauchen eben noch nicht fertig geworden sind. Das Problem ist, daß man zwar mit dem Rauchen von Zigaretten aufhört, aber dafür entweder dampft, oder schnupft, oder irgendwelche Pillen einwirft. Shisha soll sich auch zunehmender Beliebtheit erfreuen.

Mein Problem mit der zunehmenden Konfessionslosigkeit ist ein ähnliches. Die Menschen wenden sich von einem Illusionsverein ab (was an sich ja schon mal gut ist), aber nicht, weil sie nun zu einem naturalistischeren Weltbild gefunden hätten. Statt dessen werden alle möglichen und unmöglichen Dinge des Lebens pseudoreligiös aufgeladen, ob das Essensgewohnheiten sind, oder die Frage von Impfungen, oder homöopatischen Hokuspokus. Wenn irgendeine Ecke in deutschen Buchhandlungen prächtig bestückt ist, ist das die Eso-Ecke.

#551:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 12:10
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Die Nicht-Existenz soll einen Nachweis brauchen? Das ist ja völlig Pillepalle

Es wird ja ungern offen gesagt, aber damit scheint DonMartin nicht alleine zu sein. Auch wenn es regelmäßig abgestritten wird, so ist doch allen Beteiligten klar, dass die immensen Kosten der Raumfahrt letztlich nur für das eine Ziel aufgebracht werden, zu beweisen, dass Russells Teekanne nicht existiert.

#552:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 12:19
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
....
Mein Problem mit der zunehmenden Konfessionslosigkeit ist ein ähnliches. Die Menschen wenden sich von einem Illusionsverein ab (was an sich ja schon mal gut ist), aber nicht, weil sie nun zu einem naturalistischeren Weltbild gefunden hätten. Statt dessen werden alle möglichen und unmöglichen Dinge des Lebens pseudoreligiös aufgeladen, ob das Essensgewohnheiten sind, oder die Frage von Impfungen, oder homöopatischen Hokuspokus. Wenn irgendeine Ecke in deutschen Buchhandlungen prächtig bestückt ist, ist das die Eso-Ecke.

Diese Entwicklung kommt aber nicht anstelle des Christentums, sondern läuft schon eine ganze Weile daneben her. In Europa, wo Wotan und Zeuss schon länger für tot erklärt wurden, so richtig nach meiner Meinung erst, seit einige Verirrte die Anthroposophie, nur, weil sie sich so nennt, für eine Geisteswissenschaft halten, in anderen Teilen der Weilt werden dem Christentum afrikanische Gottheiten beigesellt (Woodoo). Man kann es auch so sehen, dass dieses Esozeug der Ersatz für die verbrannten Hexen ist.

#553:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 12:26
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ha, ha! Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.


Von diesem alten Spruch habe ich auch noch ein paar Dosen im Keller stehen.

Wo Marcellinus ja ganz klar recht hat, ist, dass die Nichtraucher - schon an der Gesetzesentwicklung erkennbar - im Parlament schon sehr stark vertreten sind. Da scheint, aus rein politischer Sicht, eine organisatorische Bündelung nicht mehr ganz so stark geboten, das Gegenstück zur Gottesfraktion, die Nichtraucherfraktion existiert offenbar schon.


Ja, und Fabeln sind auch alle falsch, weil Tiere gar nicht sprechen können. Natürlich hat jeder Vergleich eine Grenze, wo er nicht mehr passt, sonst wäre es ja kein Vergleich mehr, sondern eine Beschreibung der Sache an sich. Wenn man dann einen Punkt findet, an dem der Vergleich nicht mehr passt, sollte man sich zunächst fragen, ob dieser Punkt für das, was in dem Vergleich gezeigt werden soll, überhaupt relevant ist. Mir ging es um den "philosophischen Status" des Aheismus/Nichtrauchens im Leben eines Menschen, der nicht mehr glaubt/raucht. Wie der Einzelne zu dieser Entscheidung kommt - ob durch Lobbyarbeit, Gesetzesänderungen, Aufklärungsarbeit von Bürgerinitiativen oder rein persönliche Beweggründe - ist für die Frage, inwiefern die Abkehr von "etwas" hinterher zum Lebensinhalt eines Menschen wird, erst einmal uninteressant.

#554:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 12:26
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ha, ha! Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.


Von diesem alten Spruch habe ich auch noch ein paar Dosen im Keller stehen.

Wo Marcellinus ja ganz klar recht hat, ist, dass die Nichtraucher - schon an der Gesetzesentwicklung erkennbar - im Parlament schon sehr stark vertreten sind. Da scheint, aus rein politischer Sicht, eine organisatorische Bündelung nicht mehr ganz so stark geboten, das Gegenstück zur Gottesfraktion, die Nichtraucherfraktion existiert offenbar schon.


Ja, und zwar vollkommen ohne formale Organisation (was allerdings auch nicht verwundern sollte, denn die Raucher brauchen ja auch keinen Verein). Wer schon einmal einen frisch "bekehrten" Nichtraucher erlebt hat (oder schon selbst einer war), der weiß auch, daß die durchaus zum Predigen neigen, was man bei frisch Konfessionslosen auch eher nicht erlebt.

#555:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 12:30
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Mein Problem mit der zunehmenden Konfessionslosigkeit ist ein ähnliches. Die Menschen wenden sich von einem Illusionsverein ab (was an sich ja schon mal gut ist), aber nicht, weil sie nun zu einem naturalistischeren Weltbild gefunden hätten. Statt dessen werden alle möglichen und unmöglichen Dinge des Lebens pseudoreligiös aufgeladen, ob das Essensgewohnheiten sind, oder die Frage von Impfungen, oder homöopatischen Hokuspokus. Wenn irgendeine Ecke in deutschen Buchhandlungen prächtig bestückt ist, ist das die Eso-Ecke.


Ja, aber das ist - wie Du ja auch schreibst - Dein Problem. Es ist nicht das Problem des "Atheismus".

#556:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 12:31
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ha, ha! Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.

Von diesem alten Spruch habe ich auch noch ein paar Dosen im Keller stehen.


Dann stell deine Post gleich dabei, denn dein Vergleich paßt einfach nicht. Wenn du schon vergleichen willst, dann ginge es um Nichtraucher, die statt der Zigarette zu allerlei Ersatzdrogen greifen, vom Dampfen angefangen (das ist ja auch genau das, was man beobachten kann).

Nicht die fehlende Vereinsmitgliedschaft ist das Problem, im Gegenteil. Ein Nichtraucherverein zeigt ja nur, daß da eben Leute mit dem Rauchen eben noch nicht fertig geworden sind. Das Problem ist, daß man zwar mit dem Rauchen von Zigaretten aufhört, aber dafür entweder dampft, oder schnupft, oder irgendwelche Pillen einwirft. Shisha soll sich auch zunehmender Beliebtheit erfreuen.

Mein Problem mit der zunehmenden Konfessionslosigkeit ist ein ähnliches. Die Menschen wenden sich von einem Illusionsverein ab (was an sich ja schon mal gut ist), aber nicht, weil sie nun zu einem naturalistischeren Weltbild gefunden hätten. Statt dessen werden alle möglichen und unmöglichen Dinge des Lebens pseudoreligiös aufgeladen, ob das Essensgewohnheiten sind, oder die Frage von Impfungen, oder homöopatischen Hokuspokus. Wenn irgendeine Ecke in deutschen Buchhandlungen prächtig bestückt ist, ist das die Eso-Ecke.


Es gibt Raucher, die dafür vermehrt Bonbons lutschen. Andere, die auf E-Zigarette umgestiegen sind. Noch andere, hauen sich vermehrt Essen, oder was weiß ich was noch alles rein, und es gibt auch welche, die einfach, ganz ohne Ersatz aufhören.
Keine davon ist in irgend ein "aufgehört zu rauchen"-Verein.
Der Vergleich ist deswegen geradezu treffend!

#557:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 12:34
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Mir ging es um den "philosophischen Status" des Aheismus/Nichtrauchens im Leben eines Menschen, der nicht mehr glaubt/raucht. Wie der Einzelne zu dieser Entscheidung kommt - ob durch Lobbyarbeit, Gesetzesänderungen, Aufklärungsarbeit von Bürgerinitiativen oder rein persönliche Beweggründe - ist für die Frage, inwiefern die Abkehr von "etwas" hinterher zum Lebensinhalt eines Menschen wird, erst einmal uninteressant.


Richtig! Wer zwar das Rauchen läßt, aber dafür dampft, schnupft, säuft oder Pillen schluckt, ist für die Volksgesundheit kein Gewinn, und wer zwar seine Kirche verläßt, aber dafür allem möglichen anderen Aberglauben anhängt, ist kein Gewinn für die Aufklärung. Nur weil einer nicht (mehr) raucht, sagt das über seinen sonstigen Lebenswandel nichts aus, sowie wer keiner Konfession (mehr) angehört, nichts sagt über sein Weltbild.

#558:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 12:35
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Wer schon einmal einen frisch "bekehrten" Nichtraucher erlebt hat (oder schon selbst einer war), der weiß auch, daß die durchaus zum Predigen neigen, was man bei frisch Konfessionslosen auch eher nicht erlebt.
Das kann ich so nicht sehen.
Im FGH dürften z.B. religionsfrei aufgewachsenen eine kleine Minderheit sein.
(Haben wir darüber nicht mal eine Umfrage gemacht? Muß ich mal suchen)

#559:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 12:37
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Kramer hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Mein Problem mit der zunehmenden Konfessionslosigkeit ist ein ähnliches. Die Menschen wenden sich von einem Illusionsverein ab (was an sich ja schon mal gut ist), aber nicht, weil sie nun zu einem naturalistischeren Weltbild gefunden hätten. Statt dessen werden alle möglichen und unmöglichen Dinge des Lebens pseudoreligiös aufgeladen, ob das Essensgewohnheiten sind, oder die Frage von Impfungen, oder homöopatischen Hokuspokus. Wenn irgendeine Ecke in deutschen Buchhandlungen prächtig bestückt ist, ist das die Eso-Ecke.


Ja, aber das ist - wie Du ja auch schreibst - Dein Problem. Es ist nicht das Problem des "Atheismus".


Nein, kein Problem des "Atheismus", weil Konfessionslosigkeit mit Atheismus erst einmal nichts zu tun hat.

#560:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 12:38
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Wer schon einmal einen frisch "bekehrten" Nichtraucher erlebt hat (oder schon selbst einer war), der weiß auch, daß die durchaus zum Predigen neigen, was man bei frisch Konfessionslosen auch eher nicht erlebt.
Das kann ich so nicht sehen.
Im FGH dürften z.B. religionsfrei aufgewachsenen eine kleine Minderheit sein.
(Haben wir darüber nicht mal eine Umfrage gemacht? Muß ich mal suchen)

Du willst doch die Userschaft des FGH nicht für repräsentativ für die Konfessionslosen erklären, oder?

#561:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 12:42
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ha, ha! Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.


Von diesem alten Spruch habe ich auch noch ein paar Dosen im Keller stehen.

Wo Marcellinus ja ganz klar recht hat, ist, dass die Nichtraucher - schon an der Gesetzesentwicklung erkennbar - im Parlament schon sehr stark vertreten sind. Da scheint, aus rein politischer Sicht, eine organisatorische Bündelung nicht mehr ganz so stark geboten, das Gegenstück zur Gottesfraktion, die Nichtraucherfraktion existiert offenbar schon.


Ja, und zwar vollkommen ohne formale Organisation (was allerdings auch nicht verwundern sollte, denn die Raucher brauchen ja auch keinen Verein). Wer schon einmal einen frisch "bekehrten" Nichtraucher erlebt hat (oder schon selbst einer war), der weiß auch, daß die durchaus zum Predigen neigen, was man bei frisch Konfessionslosen auch eher nicht erlebt.

Das stimmt nicht ganz. Nach meiner Beobachtung waren es nicht die frisch bekehrten Nichtraucher, die anfingen zu predigen, sondern die, die stolz waren, das mit dem Aufhören auch geschafft zu haben, und denen bewusst geworden war, vorher von der Industrie mit Fehlinformationen verarscht worden zu sein. Ganz viele haben einfach aufgehört zu rauchen oder sind zwischenzeitlich auch mal umgestiegen auf Kaugummi, und gut wars.

So etwas Ähnliches gibt es, in entsprechender Minderzahl, aber auch bei Atheisten. Das sind genau die Prediger, auf die Du Dich bezogen hast, als Du der (inzwischen wissen wir es evtl richtig) Böll-These vom sich stetig laut mit der Gottesfrage beschäftigenden Atheisten zugestimmt hast. Aber frei umherlichternde Prediger bedeuten eben auch, dass da keine Organisation ist, denen sie sich anschließen wollen.

#562:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 12:47
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Mir ging es um den "philosophischen Status" des Aheismus/Nichtrauchens im Leben eines Menschen, der nicht mehr glaubt/raucht. Wie der Einzelne zu dieser Entscheidung kommt - ob durch Lobbyarbeit, Gesetzesänderungen, Aufklärungsarbeit von Bürgerinitiativen oder rein persönliche Beweggründe - ist für die Frage, inwiefern die Abkehr von "etwas" hinterher zum Lebensinhalt eines Menschen wird, erst einmal uninteressant.


Richtig! Wer zwar das Rauchen läßt, aber dafür dampft, schnupft, säuft oder Pillen schluckt, ist für die Volksgesundheit kein Gewinn, und wer zwar seine Kirche verläßt, aber dafür allem möglichen anderen Aberglauben anhängt, ist kein Gewinn für die Aufklärung. Nur weil einer nicht (mehr) raucht, sagt das über seinen sonstigen Lebenswandel nichts aus, sowie wer keiner Konfession (mehr) angehört, nichts sagt über sein Weltbild.


Also stimmst Du meinem Vergleich doch zu. Die Nichtraucherverbände sollen sich nicht zu sehr über die steigende Zahl der Nichtraucher freuen, weil das nichts darüber aussagt, wie gesund die Menschen tatsächlich leben; und die Atheistenverbände sollen sich nicht über Kirchenaustritte freuen, weil das nichts darüber aussagt, ob diese Menschen jetzt tatsächlich ein aufgeklärteres Weltbild haben.

Ich sage: Ja, das stimmt zwar, ist aber aus meiner Sicht kein Problem, weil in einer pluralistischen, arbeitsteiligen Gesellschaft nicht jeder alles leisten muss. Es genügt vollkommen, wenn die Nichraucherberbände über die Gefahren des Rauchens aufklären und sich auf dieses Thema spezialisieren und die Themen gesunde Ernährung, Bewegung und Lebenswandel denen überlassen, die darin ausgebildet sind oder sich dafür interessieren. Das bedeutet nicht, dass jemand nicht beides leisten kann, also über Rauchen und falsche Ernährung Bescheid wissen. Es bedeutet nur, dass er es nicht muss und es nicht schadet, wenn er sich nur um eine Sache kümmert.

#563:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 13:10
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
....
Ich sage: Ja, das stimmt zwar, ist aber aus meiner Sicht kein Problem, weil in einer pluralistischen, arbeitsteiligen Gesellschaft nicht jeder alles leisten muss. Es genügt vollkommen, wenn die Nichraucherberbände über die Gefahren des Rauchens aufklären und sich auf dieses Thema spezialisieren und die Themen gesunde Ernährung, Bewegung und Lebenswandel denen überlassen, die darin ausgebildet sind oder sich dafür interessieren. Das bedeutet nicht, dass jemand nicht beides leisten kann, also über Rauchen und falsche Ernährung Bescheid wissen. Es bedeutet nur, dass er es nicht muss und es nicht schadet, wenn er sich nur um eine Sache kümmert.

Ein Problem bei der Sache ist aber, dass die Universitäten, die stark geholfen haben, die Desinformation durch die Zigarettenindustrie aufzudecken, sich zum Teil sogar an der Desinformation der Glaubensindustrie beteiligen. Das ist einer der Hintergründe für die fehlende Bereitschaft eines breiten Teiles der Ungläubigen zu einer gemeinsamen politischen Aktion - um die geht es Marcellinus ja, wenn er von Kampagnenfähigkeit spricht, nicht um einen neuen Club.

Und diese Aktion wäre nötig, sonst wird es dabei bleiben, dass die Kirche das, was sie bei der Bevölkerung an Boden verliert, wirtschaftlich und politisch wieder gutmacht. Dann wird es dabei bleiben und sogar noch weiter zunehmen, dass Einrichtungen, die vom Staat, also auch von Dir, bezahlt werden, von den Kirchen geführt werden - mit allen Konsequenzen.

#564:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 14:03
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Und diese Aktion wäre nötig, sonst wird es dabei bleiben, dass die Kirche das, was sie bei der Bevölkerung an Boden verliert, wirtschaftlich und politisch wieder gutmacht. Dann wird es dabei bleiben und sogar noch weiter zunehmen, dass Einrichtungen, die vom Staat, also auch von Dir, bezahlt werden, von den Kirchen geführt werden - mit allen Konsequenzen.


Ich sehe das nicht so dramatisch. Wir leben in einer Übergangszeit, bzw. am Anfang einer Übergangszeit. Die Kirchen verlieren in der Bevölkerung an Rückhalt, darum versuchen sie sich anders Legitimation zu verschaffen. Und die Ex-Gläubigen sind noch nicht dort angekommen, wo die Aufklärung sie gerne hätte, die müssen sich noch neu orientieren und kauen so lange esoterisches Kaugummi. So ein Wandel geschieht halt nicht von heute auf morgen.

#565:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 14:12
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Und diese Aktion wäre nötig, sonst wird es dabei bleiben, dass die Kirche das, was sie bei der Bevölkerung an Boden verliert, wirtschaftlich und politisch wieder gutmacht. Dann wird es dabei bleiben und sogar noch weiter zunehmen, dass Einrichtungen, die vom Staat, also auch von Dir, bezahlt werden, von den Kirchen geführt werden - mit allen Konsequenzen.


Ich sehe das nicht so dramatisch. Wir leben in einer Übergangszeit, bzw. am Anfang einer Übergangszeit. Die Kirchen verlieren in der Bevölkerung an Rückhalt, darum versuchen sie sich anders Legitimation zu verschaffen. Und die Ex-Gläubigen sind noch nicht dort angekommen, wo die Aufklärung sie gerne hätte, die müssen sich noch neu orientieren und kauen so lange esoterisches Kaugummi. So ein Wandel geschieht halt nicht von heute auf morgen.

Der Wandel läuft schon ein paar tausend Jahre.

#566:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 14:16
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Der Wandel läuft schon ein paar tausend Jahre.


Dann meinst Du einen anderen Wandel als ich.

#567:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 14:36
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Der Wandel läuft schon ein paar tausend Jahre.


Dann meinst Du einen anderen Wandel als ich.

Die Zu- und Abwanderung zu irgendwelche Religionen, esoterische Strömungen oder Sekten (nicht immer genau zu unterscheiden) gibt es zumindest schon so lange es schriftliche Aufzeichnungen gibt.
Zu glauben, die Menschen kämen eines Tages ohne aus, ist sehr optimistisch.
Auch der Gedanke an wissenschaftliche Erklärungen ist ebenso alt.

#568:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 15:07
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Der Wandel läuft schon ein paar tausend Jahre.


Dann meinst Du einen anderen Wandel als ich.

Die Zu- und Abwanderung zu irgendwelche Religionen, esoterische Strömungen oder Sekten (nicht immer genau zu unterscheiden) gibt es zumindest schon so lange es schriftliche Aufzeichnungen gibt.
Zu glauben, die Menschen kämen eines Tages ohne aus, ist sehr optimistisch.
Auch der Gedanke an wissenschaftliche Erklärungen ist ebenso alt.

Wenn es das immer gegeben hat, wirst Du ja aus dem Stegreif ein historisches Beispiel für eine zivile Absetzbewegung ohne direkte Konvertierung zu einem anderen Glauben von der Kirche, die bis dahin praktisch Staatskirche war, und in einem Ausmaß, wie die momentane Absatzbewegung stetig über die letzten 50 Jahre gelaufen ist, nennen können.

#569:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 15:52
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Der Wandel läuft schon ein paar tausend Jahre.


Dann meinst Du einen anderen Wandel als ich.

Die Zu- und Abwanderung zu irgendwelche Religionen, esoterische Strömungen oder Sekten (nicht immer genau zu unterscheiden) gibt es zumindest schon so lange es schriftliche Aufzeichnungen gibt.
Zu glauben, die Menschen kämen eines Tages ohne aus, ist sehr optimistisch.
Auch der Gedanke an wissenschaftliche Erklärungen ist ebenso alt.

Wenn es das immer gegeben hat, wirst Du ja aus dem Stegreif ein historisches Beispiel für eine zivile Absetzbewegung ohne direkte Konvertierung zu einem anderen Glauben von der Kirche, die bis dahin praktisch Staatskirche war, und in einem Ausmaß, wie die momentane Absatzbewegung stetig über die letzten 50 Jahre gelaufen ist, nennen können.


Der letzte Prozeß der Säkularisierung war in der Zeit von ca. - 500 bis 500 u.Z. Danach kam der christliche Rollback für die nächsten 1000 Jahre. Seit 1500 gibt es den nächsten Schub der Säkularisierung. Keiner garantiert, daß es diesmal auch nur weitere 500 Jahre hält.

#570:  Autor: Höhlenbär BeitragVerfasst am: 12.01.2018, 16:11
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:

Der letzte Prozeß der Säkularisierung war in der Zeit von ca. - 500 bis 500 u.Z. Danach kam der christliche Rollback für die nächsten 1000 Jahre. Seit 1500 gibt es den nächsten Schub der Säkularisierung. Keiner garantiert, daß es diesmal auch nur weitere 500 Jahre hält.
<_________________>"Mangel an historischem Sinn


SCNR

Zwar finde ich auch, daß in der Kürze die Würze liegt, aber 2500+500 Jahre Weltgeschichte in 3 Zeilen ist doch ziemlich ambitioniert. Das dürfen nur ganz prominente Intellektuelle! zwinkern



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