fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||
Findest Du? Welcher? Versetz Dich mal in Aldrins Lage: Er weiß, dass er oben war. Da sorgen irgendwelche Arschgeigen mit ihren Spinnereien dafür, dass jeder dritte in ihm einen Lügner sieht. Das ist auch eine Art Gewalt. Und dann pöbeln sie Dir auch noch direkt ins Gesicht? Bei mir wäre es kein Haken gewesen, sondern eine Gerade, die anatomisch wahrscheinlich mehr Schaden angrichtet hätte. Ich halte das für Notwehr. |
Nelson hat folgendes geschrieben: |
Immerhin eines haben wir hier gesehen. Das vielleicht früheste Zeugnis eines NATO-Trolls, in Form von Heike J. Wobei sie Troll nicht aus Überzeugung war, oder weil sie dafür bezahlt wurde, sondern aus purer Arroganz und Ignoranz gegenüber denen, die sich mit dem Zustand dieser Welt nicht einfach abfinden, sondern Fragen stellen. auch wenn diese manchmal abwegig sind. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||
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Nelson hat folgendes geschrieben: |
Ursprünglicher Thread "Vorsicht, Verschwörungstheorie!" von @Nelson in den hiesigen integriert, schtonk.
Es ist ratsam, vor der Erstellung eines neuen Threads die Suchfunktion zu benutzen, ob das Thema bereits existiert. Ja, "vielen Dank" nochmal dafür. Für diese "gelenkte Thematik". |
Regeln für das Forum hat folgendes geschrieben: |
2.3 Verbotenes Verhalten ... Nachträgliche Veränderungen an eigenen Beiträgen, die den Diskussionsverlauf verfälschen oder unkenntlich machen, sind verboten. ... |
Nelson hat folgendes geschrieben: |
Hammerhart, diese Heike J. |
Forumsregeln 2.4 hat folgendes geschrieben: |
2.4 Störungen der Diskussionskultur
Auch wenn im Einzelfall keine der vorstehenden Regeln eindeutig verletzt wird, kann manches Verhalten insbesondere dann, wenn es sehr gehäuft auftritt, die Diskussionskultur des Forums empfindlich stören und die Verwirklichung der Forenziele behindern. Dies kann der Fall sein: (a) wenn durch aufstachelnde Beiträge [....] rationale Diskussionen behindert werden; (b) wenn das Forum mit sinnfreien Beiträgen [....] überflutet wird; (c) .... |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Kommentaren zu Moderationen nur ---> dort!!! |
Zitat: |
In oftmals polemischem Tonfall äußert sich die frühere CDU-Abgeordnete Vera Lengsfeld auf ihrer Internetseite zu tagespolitischen Themen. Jüngst stellte sie dort die scheinbar arglose Frage: "Wieso unterstützt ein Bundesministerium den Wahlkampf einer amerikanischen Präsidentschaftskandidatin?"
[...] Das Zitat verfing. Seriöse Medien wie die "Welt" berichteten über die Millionen-Zuwendung der Bundesregierung, man recherchierte beim Ministerium nach, wohin die Beträge geflossen sind: nämlich nicht an die Kandidatin Hillary Clinton, sondern in ostafrikanische Klimaschutzprojekte. Half aber nichts. Längst kursierten krude Verschwörungstheorien von einer direkten Unterstützung Clintons. Maßgeblich die AfD trug dazu bei: "Jetzt kommt heraus, dass das Umweltministerium mehrere Millionen Steuergelder in den Clinton-Wahlkampf gesteckt hat", verbreitete AfD-Vorstand Georg Pazderski per Pressemitteilung. Dort heißt es: "Bundesregierung sponsert Clinton-Wahlkampf." |
Zitat: |
Vera Lengsfeld, Lügenpresse-Expertin
30. November 2016 Das Erste veranstaltet heute einen Abend zum Thema „Journalistische Verantwortung“. Sandra Maischberger diskutiert mit ihren Gästen über die Frage: „Vorwurf ‚Lügenpresse‘ – Kann man Journalisten noch trauen?“ Als Sachverständige ist unter anderem die frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Vera Lengsfeld eingeladen. Das ist ein bisschen originell. [...] Lengsfelds steile Thesen schaffen es immer wieder auch in die sogenannten „Mainstream-Medien“. Heute taucht sie als eine Art Expertin in einer dpa-Meldung auf: Kritik an deutschen Steuergeldern für Clinton-Stiftung Washington (dpa) – Die Bundesregierung ist wegen Millionenzuwendungen an die umstrittene Clinton Foundation von Bill und Chelsea Clinton in die Kritik geraten. Das Bundesumweltministerium hat der Stiftung zwischen einer und fünf Millionen Dollar (940 000 bis 4,7 Mio Euro) zukommen lassen, wie die Clinton Foundation auf ihrer Homepage ausweist. [...] Ein dpa-Sprecher räumte auf Anfrage ein, „dass wir das Zitat noch besser hätten einordnen können“. Das ist eines von den Dingen, die in den etablierten Medien schieflaufen: Sie verbreiten unbesehen und unkommentiert haltlose Behauptungen. Und „Maischberger“ bucht ausgerechnet Vera Lengsfeld, die immer wieder solche haltlosen Behauptungen liefert und nicht korrigiert, um zu erörtern, ob Journalisten noch zu trauen ist. Darauf muss man erstmal kommen. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Mal schauen, wie die Lengsfeld sich rausreden wird. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Mal schauen, wie die Lengsfeld sich rausreden wird. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Äh, die hat anscheinend ein ganz anderes Problem, das zu benennen wahrscheinlich justiziabel wäre. |
Commander Vimes hat folgendes geschrieben: |
Erbärmlicher AUftritt der Frau, nur Unsinn gestammelt. Alle von ihr genannten Beispiele für "Lügen" aus dem Stern-Artikel über Sachsen (der allerdings wirklich recht "krawallig" war) vorwarf, stehen in dem Artikel überhaupt nicht drin.
War die Frau auf Drogen oder sollte man die Lügner nicht eher woanders suchen? |
Zitat: |
Gleich zu Anfang griff Lengsfeld den stern und seinen Reporter Walter Wüllenweber wegen der Titelgeschichte "Sachsen, ein Trauerspiel" an. "Nichts, aber auch wirklich nichts, was er dort in diesem größeren Stück über Sachsen, das angeblich braune Sachsen, geschrieben hat, stimmt", sagt sie, "da war alles falsch." Falsch waren vor allem die Behauptungen, die dann folgten.
... Wenige Stunden danach stellte Lengsfeld eine "Richtigstellung" auf ihre Homepage. Sie wolle "klarstellen, dass ich damit die Tendenz dieses Artikels meinte, die ich als falsch empfinde. http://www.stern.de/politik/deutschland/vera-lengsfeld-entschuldigt-sich-fuer-falsche-behauptungen-beim-stern-7222566.html |
Zitat: |
Verschwörungstheorie im Kommunismus
Wissen, wer hinter allem steckt Wie mit alternativen Fakten umgehen? Die Bürger der Sowjetunion kannten sich damit aus. Für sie gehörten Verschwörungstheorien zum Alltag. Im Pflichtfach Zivilschutz hatte ich alle Seminare geschwänzt, bis sie mich aus der Kommunistischen Jugendunion ausschließen und exmatrikulieren wollten. Aber sie gaben mir noch eine Chance zu beweisen, dass ich doch ein guter Komsomolze war. Ich sollte eine Politinformation durchführen. Es war das Jahr 1983, in dem ein sowjetischer Abfangjäger eine zivile Boeing 747 der Korean Air Lines abschoss, die sich in den Luftraum der UdSSR verirrt hatte. Darüber sollte ich die Kommilitonen politisch „informieren“. Ein Dutzend Studenten, die lieber nach Hause gehen wollten, hörten mir zu, wie ich den Mord an 269 Menschen rechtfertigte. Verschwörungstheorien für links und rechts Ich erzählte, dass die CIA die Navigationsgeräte der Boeing manipuliert hatte, damit sie über die Sowjetgrenze flog. Um „unsere“ Luftabwehr zu testen, hätten die USA den sicheren Tod von Zivilisten in Kauf genommen. Das war eine Verschwörungstheorie, wie sie dem Kreml auch heute noch treue Dienste leisten. 2014, als wieder eine zivile Boeing, diesmal über dem Donbass, abgeschossen wurde, waren wieder Verschwörer schuld. Die Ukrainer hätten das Flugzeug vom Himmel geholt, um die Tat Russland in die Schuhe zu schieben. Solche Lügen, ob sie aus meinem Geburtsland stammen oder nicht, finden weltweit Millionen Mitstreiter, die Verschwörungsgläubigen. Der Verschwörungswahn ist an sich weder links noch rechts, doch wenn er von links kam, traf es uns in der Sowjetunion besonders hart. Tonfall eines beleidigten Besserwissers Wir fühlten uns verraten, den Lügen schutzlos ausgeliefert, wenn sie im Westen geglaubt wurden. Dort wurde niemand gezwungen, auf Parteisekretäre zu hören, keine Staatssicherheit verhaftete einen, weil man falsche Bücher gelesen hatte. Weder in ihrer Schule noch an der Universität oder während der Betriebsversammlung musste man erklären, dass für alle Übel der Welt die Imperialisten verantwortlich sind. [...] Für manche Menschen scheinen die unpersönlichen Kräfte schwerer auszuhalten als diese klare und ehrliche Unterdrückung, die wir im Realsozialismus erlebt hatten. Alternativ war einst, mit Marx die Macht der Märkte zu analysieren, oder mit Foucault die Macht des Diskurses. Alternativ heute ist, an die simple Macht der Bilderberg-Verschwörung zu glauben oder an eine geheime Elite, die den freien Diskurs unterdrückt. Solche Alternativen scheinen sich jedenfalls nur eine Welt vorstellen können, die von einer autoritären Elite oder Finanzclique oder einem Politbüro beherrscht wird. Gibt es das nicht, stehen sie hilflos und leidend da, bis sie eine heilende Verschwörung erfinden. Eine geheime Diktatur der Superreichen oder eine Verschwörung des Weltjudentums oder der liberalen Elite. Egal ob links oder rechts, der Traum ist immer autoritär. Sie reihen sich hinter all den Trumps und Putins ein, weil sie die Ungewissheit der Freiheit nicht ertragen können: Freiwillige Untertanen auf der Suche nach Führern. Als unfreiwilliger Untertan der kommunistischen Führer musste ich so tun, als würde ich die alternativen Fakten ernst nehmen. [...] |
Zitat: |
Michael Butter: ... Sowohl die Religion als auch die Verschwörungstheorie bieten Erklärungen dafür an, wie denn die Welt und auf den ersten Blick unerklärliche Dinge funktionieren. Es sind Mechanismen, die wichtig sind für die individuelle als auch die Gruppenidentität, indem sie die "Gläubigen" – man spricht bei Verschwörungstheorien nicht umsonst auch von "believers" – ansprechen und ihrer eigenen Besonderheit versichern, ihnen also das Gefühl geben, "auserwählt" zu sein.
Die Verschwörungstheoretiker sind diejenigen, die wissen, wie die Welt wirklich funktioniert, während die anderen mit verschlossenen Augen und schlafend durchs Leben gehen. In Religionen haben sich ja auch viele auf die Fahnen geschrieben, dass sie die sind, die die wahre Religion haben, während die anderen die Zustände verkennen. ... ARD-faktenfinder: Es gibt also schon Parallelen zum Beispiel zu den Gnostikern des frühen ersten Jahrtausends und ihrem religiösen Geheimwissen? Michael Butter: Auf jeden Fall. Christliche Religionen transportieren in vielen Spielarten auch ein gewisses manichäisches Weltbild [Manichäismus: Religion der Spätantike und des frühen Mittelalters, die auf den Prinzipien Licht und Finsternis beruht, Anm. d. Verf.]. In Verschwörungstheorien wird die Welt ja oft in Gut und Böse aufgeteilt, in die Verschwörer und die Opfer der Verschwörung. Das heißt, es gibt eine Vielzahl von strukturellen Parallelen. Historisch wissen wir, dass Verschwörungstheorien extrem Aufschub erfahren in dem Moment, wo traditionelle religiöse Erklärungsmuster nicht mehr so gut greifen wie vorher, also im 18. Jahrhundert. Das heißt jetzt nicht, dass Verschwörungstheorien Religionen einfach ersetzen. Nein, sie können auch durchaus miteinander kompatibel sein und zusammen existieren. ... ARD-faktenfinder: Sind säkularisierte Gesellschaften weniger empfänglich für Verschwörungstheorien als religiöser geprägte? Michael Butter: Forschungsprojekte zu solchen Fragen sind leider erst in Vorbereitung. Meine Vermutung wäre, dass Gesellschaften, die nicht so stark säkularisiert worden sind, tendenziell für verschwörungstheoretische Erklärungsmuster "anfälliger" sind, weil man dann ein Muster, das strukturell ähnlich funktioniert, einfach nochmal nimmt und dadurch die Religion ersetzt. Andererseits: Wenn sie sich Deutschland angucken, dann stellen sie fest, dass Verschwörungstheorien auch ganz viel zu tun haben mit Statusunsicherheit. Entsprechend sind Verschwörungstheorien im Osten sicher weiter verbreitet als im Westen, also in dem Teil, der in den letzten Jahren stärker säkularisiert worden ist. |
Despiteful hat folgendes geschrieben: |
Glauben Menschen neuerdings lieber an eine gefälschte Mondlandung als an Gott? Der Tübinger Professor Michael Butter widerspricht: Verschwörungstheorien gibt es schon lange - sie sind Religionen manchmal aber sehr ähnlich. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Ich denke, das hat mit Religionen wenig zu tun... |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Allerdings ist meine Erfahrung, durch gelegentliche Ausflüge in niederländische religionsgeführte Foren, schon so, dass Fundamentalistische religiösen viel empfänglicher sind gegenüber Verschwörungstheorien. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich denke, das liegt daran, daß deren Weltbild eigentlich aus vorwissenschaftlichen Zeiten stammt, für die "Gott hat's so gewollt" der Gipfel der "Erklärung" war. So herum stimmt das sicherlich, nur anders herum nicht; nicht jeder, der heute Verschwöhrungstheorien anhängt, ist ein religiöser Fundamentalist. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Ich denke, Fundamentalismus an sich, ist wohl die Grundursache. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Ich denke, das hat mit Religionen wenig zu tun, um mehr mit dem Ende des Kalten Krieges. Jahrzehntelang gab es eine klare, schwarz-weiße Erklärung der Welt. Je nachdem, auf welcher Seite des "Eisernen Vorhangs" man lebte, hatte man gefälligst dem amerikanischen oder sowjetischen Nationalglauben anzuhängen (einige schaffen das ja heute noch). Im Laufe der 60er Jahre verlagerte sich dann diese Auseinandersetzung in die Innenpolitik, besonders, aber nicht nur, in Deutschland, und da sowohl in Ost wie in West. |
Zitat: |
Michael Butter: Die Sozialen Medien und das Internet allgemein haben Verschwörungstheorien erst mal wieder sichtbarer gemacht. Wir haben ja manchmal den Eindruck, es gab vor 15 Jahren gar keine Verschwörungstheorien und jetzt sind sie überall. Das ist meiner Ansicht nach falsch. Es ist so, dass wir sie einfach nur mehr wahrnehmen, weil sie vorher in Subkulturen existiert und es nicht in die Mainstream-Medien geschafft haben, nachdem sie bis in die 1950er-Jahre des 20. Jahrhunderts völlig im Mainstream integriert waren. Aber dann sind sie verschwunden - und durch das Internet kommen sie jetzt im Grunde wieder zurück. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Gibt es dafür Belege? Oder anders herum: was verstehst du unter "Fundamentalismus"? |
Despiteful hat folgendes geschrieben: | ||
[...]
|
Zitat: |
3. Historischer Abriss über Verschwörungstheorien in der Geschichte
(...) |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||||||
Um einiges differenzierter wird darauf in dieser Magisterarbeit eingegangen: Zur soziologischen Topographie von "Verschwörungstheorien" und "Verschwörungstheoretikern" unter besonderer Berücksichtigung der Anschläge vom 11. September
(S. 19 ff) |
Zitat: |
...sondern komme noch einmal kurz zu meiner Ausgangsthese
zurück: Verschwörungstheorien sind, wie der historische Überblick gezeigt hat, keine ausschließlich der jüngsten Vergangenheit zugehörigen Phänomene, sondern sie haben eine weit zurück reichende Tradition, auf die bzw. auf deren benutzte Feindbilder (z.B. Freimaurer, Illuminaten und Juden) im Bedarfsfall immer wieder zurückgegriffen wird. Auffällig dabei ist, dass zu Krisenzeiten die Verbreitung von Verschwö- rungstheorien rapide ansteigt, da es anscheinend gerade dann ein Bedürfnis nach ihnen gibt... |
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