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Kommentare zum Sammelthread für Zitate berühmter Aufklärer und Freigeister
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#368129) Verfasst am: 04.11.2005, 22:10    Titel: Kommentare zum Sammelthread für Zitate berühmter Aufklärer und Freigeister Antworten mit Zitat

venicius hat folgendes geschrieben:
Ich eröffne mal einen Thread in dem Zitate von berühmten Aufklärern (nicht nur) mit Bezug zur Religionskritik gesammelt werden können.

Ich bitte darum zur Diskussion der einzelnen Zitate (falls gewünscht) jeweils einen eigenen Thread zu eröffnen.

[Auch hier mit der Bitte an die Moderation, den Thread zu "pinnen".]

Mehrere Diskussions-Threads?
Das halte ich nicht für sinnvoll.
Wenn sie nicht auf "wichtig" gesetzt werden, verschwinden sie bald in der Versenkung,
wenn viele auf "wichtig" gesetzt werden, verliert diese Kennzeichnung ihre Bedeutung.

Zu den Sammelthreads für negative Bibelzitate und für positive Bibelstellen
gibt es nur je einen Kommentar- und Diskussions-Thread -
das sollte m. E. ebenso für den Sammelthread für Zitate berühmter Aufklärer und Freigeister gelten.

Falls sich wirklich mal sehr ausführliche Diskussionen zu bestimmten Zitaten ergeben,
kann man sie immer noch auslagern
und dann im allgemeinen Kommentar- und Diskussions-Thread einen Link dazu setzen.

Ich fange mal hier einen Kommentar- und Diskussions-Thread an.
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#368130) Verfasst am: 04.11.2005, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Glückselig, wem kein weltliches Begehren
Und keine Sinnenlust den Frieden stört!
Das höchste Glück jedoch wird dem gehören,
Bei dem der Ich-Wahn ganz hat aufgehört.

Am Kopf kratzen
Ich lasse mir eigentlich ganz gern öfter mal
von einer guten Portion Sinnenlust
meinen "Frieden" stören Sehr glücklich
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#368145) Verfasst am: 04.11.2005, 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Glückselig, wem kein weltliches Begehren
Und keine Sinnenlust den Frieden stört!
Das höchste Glück jedoch wird dem gehören,
Bei dem der Ich-Wahn ganz hat aufgehört.

Am Kopf kratzen
Ich lasse mir eigentlich ganz gern öfter mal
von einer guten Portion Sinnenlust
meinen "Frieden" stören Sehr glücklich


Naja, wer keinen Durst hat, der leidet nicht darunter, nichts zu Trinken zu haben. Was man nicht verlangt, das fehlt einem auch nicht, wenn man es nicht hat. Unabhängig zu sein, ist m.E. wesentlich für dauerhafte Zufriedenheit. Wer keine Sinnenlust befriedigt wissen will, der leidet nicht unter dem Fehlen der Befriedigung. Außerdem leidet er nicht, wenn die Lustquelle letztlich versiegt (was früher oder später wohl der Fall sein wird).
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#368162) Verfasst am: 04.11.2005, 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

Tegularius hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
...


Naja, wer keinen Durst hat, der leidet nicht darunter, nichts zu Trinken zu haben. Was man nicht verlangt, das fehlt einem auch nicht, wenn man es nicht hat. Unabhängig zu sein, ist m.E. wesentlich für dauerhafte Zufriedenheit. Wer keine Sinnenlust befriedigt wissen will, der leidet nicht unter dem Fehlen der Befriedigung. Außerdem leidet er nicht, wenn die Lustquelle letztlich versiegt (was früher oder später wohl der Fall sein wird).

Nur - wozu lebt er dann eigentlich? Was hat er davon?

Ein bisschen Unabhängigkeit hat ja etwas für sich.
Aber ganz ohne emotionales Engagement ist die Welt freudlos und leer.
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#368189) Verfasst am: 04.11.2005, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
Nur - wozu lebt er dann eigentlich? Was hat er davon?

Ein bisschen Unabhängigkeit hat ja etwas für sich.
Aber ganz ohne emotionales Engagement ist die Welt freudlos und leer.


Einen "Sinn" oder "Zweck" sehe ich darin nicht. In der Alternative, dem Abhängigsein von den "Dingen", sehe ich allerdings auch keinen. Das Problem ist wohl, dass man, während man noch nach Lusterfüllung sucht, ein Ende dieses Suchen mehr oder weniger mit Stumpfheit oder ähnlichem gleichsetzt. Allerdings denke ich nicht, dass dies das Ziel ist, welches angestrebt wird, wenn die Rede von der Freiheit von den Sinnenlüsten ist. Vielmehr denke ich, dass eine allgemeine Heiterkeit und Ausgeglichenheit angestrebt wird, die eben nicht mehr an einzelne, spezielle Lüste gebunden ist, welche am Ende doch vergänglich sind und nur einen geringen Teil der Zeit ausmachen, die man erlebt.
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#368258) Verfasst am: 05.11.2005, 01:04    Titel: Antworten mit Zitat

Tegularius hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Nur - wozu lebt er dann eigentlich? Was hat er davon?

Ein bisschen Unabhängigkeit hat ja etwas für sich.
Aber ganz ohne emotionales Engagement ist die Welt freudlos und leer.


Einen "Sinn" oder "Zweck" sehe ich darin nicht. In der Alternative, dem Abhängigsein von den "Dingen", sehe ich allerdings auch keinen.

Die Extreme, totale Abhängigkeit oder totale Unabhängigkeit, halte ich beide nicht für empfehlenswert.

Ein hohes Maß an Unabhängigkeit von "Dingen" im engeren Sinne
finde ich schon gut.
Wenn mal beim Bäcker mein Lieblingskuchen ausverkauft ist,
dann wäre es schon blöd, wenn ich mir dadurch meine ganze Laune verhageln lassen würde.

Aber solche Dinge im engeren Sinne sind es ja gar nicht, die am meisten Sinnenlust bescheren können.
Das höchste Maß an Sinnenlust
erlebe ich in der Berührung eines ganz bestimmten Menschen, den ich liebe.
Ja, und es kann gut sein,
dass ich die Vergänglichkeit dieser Sinnenlust erlebe;
die Wahrscheinlichkeit, dass er früher stirbt, liegt etwa bei fifty-fifty.

Tegularius hat folgendes geschrieben:
Vielmehr denke ich, dass eine allgemeine Heiterkeit und Ausgeglichenheit angestrebt wird, die eben nicht mehr an einzelne, spezielle Lüste gebunden ist, welche am Ende doch vergänglich sind und nur einen geringen Teil der Zeit ausmachen, die man erlebt.

Die Idee, es wäre erstrebenswert,
dass meine "allgemeine Heiterkeit und Ausgeglichenheit" unabhängig davon sein sollte,
ob mein Mann lebt oder stirbt -
eine solche Idee fände ich ziemlich daneben.
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#368332) Verfasst am: 05.11.2005, 08:08    Titel: Antworten mit Zitat

Wie das in der Lehre des Buddha erklärt wird, weiß ich nicht. Immerhin ist dort oft die Rede von Mitleid. Somit wäre eine völlige Ablösung von der Welt und den Kreaturen ja gar nicht die Absicht (im Gegenteil soll das Mitleid sogar umfassend und auf alle Kreaturen gerichtet sein), denn Mitleid setzt ja eigentlich noch eine Anhaftung an die Welt voraus (die auf der anderen Seite aber überwunden werden soll). Die Sache ist mir auch unklar.
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#368604) Verfasst am: 05.11.2005, 20:25    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Glückselig, wem kein weltliches Begehren
Und keine Sinnenlust den Frieden stört!
Das höchste Glück jedoch wird dem gehören,
Bei dem der Ich-Wahn ganz hat aufgehört.

Am Kopf kratzen
Ich lasse mir eigentlich ganz gern öfter mal
von einer guten Portion Sinnenlust
meinen "Frieden" stören Sehr glücklich


- Es liegt in der Natur der Sinnenlust, dass sie niemals befriedigt werden kann.
Dabei gibt es kein Ende des Herumsuchens.

http://www.eisbrecher.net/lesen/Schopenhauer_Stachelschweine.html

Z.B.
Reichtum gleicht dem Seewasser: je mehr man davon trinkt, desto durstiger wird man.
Arthur Schopenhauer (1788 - 1860), deutscher Philosoph

Ryokan widmete sein Leben dem Studium des Zen. Eines Tages hörte er, daß sein Neffe trotz der Ermahnungen der Verwandten sein Geld an eine Kurtisane verschwendete. Da der Neffe Ryokans Platz in der Familienverwaltung eingenommen hatte, waren Vermögen und Besitz der Familie in Gefahr, vergeudet zu werden, und so wandten sich die Verwandten an Ryokan, daß er etwas dagegen unternehmen möge. Ryokan mußte weit reisen, um seinen Neffen zu besuchen, den er jahrelang nicht gesehen hatte. Der Neffe schien erfreut, seinen Onkel wiederzusehen, und lud ihn ein, über Nacht zu bleiben. Die ganze Nacht lang saß Ryokan in Meditation. Als er am Morgen abreiste, sagte er zu dem jungen Mann: "Ich scheine alt zu werden, meine Hände zittern so. Würdest du mir bitte helfen, die Riemen meiner Sandalen zu binden?" Der Neffe half ihm bereitwillig. "Danke", schloß Ryokan, "du siehst, man wird älter und kraftloser von Tag zu Tag. Gib gut auf dich acht. Dann ging Ryokan, und mit keinem Wort erwähnte er die Kurtisane oder die Klagen der Verwandten. Aber seit diesem Morgen hatte das ausschweifende Leben des Neffen ein Ende.
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#368626) Verfasst am: 05.11.2005, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Glückselig, wem kein weltliches Begehren
Und keine Sinnenlust den Frieden stört!
Das höchste Glück jedoch wird dem gehören,
Bei dem der Ich-Wahn ganz hat aufgehört.

Am Kopf kratzen
Ich lasse mir eigentlich ganz gern öfter mal
von einer guten Portion Sinnenlust
meinen "Frieden" stören Sehr glücklich


- Es liegt in der Natur der Sinnenlust, dass sie niemals befriedigt werden kann.

So? Ich fühle mich manchmal sehr befriedigt. Sehr glücklich

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Dabei gibt es kein Ende des Herumsuchens.

Wäre ja auch schade,
wenn die Phasen, in denen der Mensch sich rundherum zufrieden und glücklich fühlt,
nicht öfters unterbrochen würden
durch Phasen, in denen er aktiv Ziele verfolgt, die ihm wichtig sind.

Ein gelingendes Leben
stelle ich mir so vor, dass es von beidem genug gibt:
Phasen des Genießens von Glück und Zufriedenheit
und Phasen der Aktivität,
die dadurch wichtig wird, dass es noch vieles gibt, was dringend der Verbesserung bedarf.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
http://www.eisbrecher.net/lesen/Schopenhauer_Stachelschweine.html

Hübscher Link Smilie

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Z.B.
Reichtum gleicht dem Seewasser: je mehr man davon trinkt, desto durstiger wird man.
Arthur Schopenhauer (1788 - 1860), deutscher Philosoph

Solltest du mich so verstanden haben,
dass ich unter "Sinnenlust" die Lust an Dingen verstanden hätte, die man mit Reichtum kaufen kann,
dann hättest du mich missverstanden.
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#368652) Verfasst am: 05.11.2005, 23:18    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Glückselig, wem kein weltliches Begehren
Und keine Sinnenlust den Frieden stört!
Das höchste Glück jedoch wird dem gehören,
Bei dem der Ich-Wahn ganz hat aufgehört.

Am Kopf kratzen
Ich lasse mir eigentlich ganz gern öfter mal
von einer guten Portion Sinnenlust
meinen "Frieden" stören Sehr glücklich


- Es liegt in der Natur der Sinnenlust, dass sie niemals befriedigt werden kann.

So? Ich fühle mich manchmal sehr befriedigt. Sehr glücklich


- Du sagst es. Manchmal.
Das Verlangen nach Sinnenfreuden, auch das Klammern an Sinnenobjekte...
Unruhe und Unausgelichenheit. Man freut sich über ein angenehmes Objekt
und es "entsteht und vergeht"...und man bleibt zurück mit demselben unerfüllten
Verlangen nach mehr Befriedigung. Die Suche nach neuen Vergnügungen.
An Objekten anhaften verstärkt den Gierfaktor; Besitzgier.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Dabei gibt es kein Ende des Herumsuchens.

Wäre ja auch schade,
wenn die Phasen, in denen der Mensch sich rundherum zufrieden und glücklich fühlt,
nicht öfters unterbrochen würden
durch Phasen, in denen er aktiv Ziele verfolgt, die ihm wichtig sind.


- Was ist schon ein vergängliches Glück...
Von "himmel-hoch-jauchzend" bis "zu-tode-berübt" ist jeweils sehr Extrem.

Zitat:
Ein gelingendes Leben
stelle ich mir so vor, dass es von beidem genug gibt:
Phasen des Genießens von Glück und Zufriedenheit
und Phasen der Aktivität,
die dadurch wichtig wird, dass es noch vieles gibt, was dringend der Verbesserung bedarf.


- Dann sind "Phasen der Aktivität" für Dich also kein Glück ?

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
http://www.eisbrecher.net/lesen/Schopenhauer_Stachelschweine.html

Hübscher Link Smilie


- Man kann ihn sehr oft lesen...

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Z.B.
Reichtum gleicht dem Seewasser: je mehr man davon trinkt, desto durstiger wird man.
Arthur Schopenhauer (1788 - 1860), deutscher Philosoph

Solltest du mich so verstanden haben,
dass ich unter "Sinnenlust" die Lust an Dingen verstanden hätte, die man mit Reichtum kaufen kann,
dann hättest du mich missverstanden.


- Töne, Geschmack oder Düfte, angenehme Körperempfindungen oder mitreißende(fixe) Ideen, usw.
Wenn Sinnenlust den Geist beherrscht, dann kann man darüber nachdenken,
wie vergänglich das doch ist...
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#368663) Verfasst am: 06.11.2005, 00:02    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
So? Ich fühle mich manchmal sehr befriedigt. Sehr glücklich


- Du sagst es. Manchmal.
Das Verlangen nach Sinnenfreuden, auch das Klammern an Sinnenobjekte...
Unruhe und Unausgelichenheit. Man freut sich über ein angenehmes Objekt
und es "entsteht und vergeht"...und man bleibt zurück mit demselben unerfüllten
Verlangen nach mehr Befriedigung. Die Suche nach neuen Vergnügungen.
An Objekten anhaften verstärkt den Gierfaktor; Besitzgier.

Vielleicht geht es ja dir so.
Das heißt noch lange nicht, dass jede(r) so ein "unerfülltes Verlangen nach mehr Befriedigung"
als so unangenehm empfinden müsste wie du.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Dabei gibt es kein Ende des Herumsuchens.

Wäre ja auch schade,
wenn die Phasen, in denen der Mensch sich rundherum zufrieden und glücklich fühlt,
nicht öfters unterbrochen würden
durch Phasen, in denen er aktiv Ziele verfolgt, die ihm wichtig sind.


- Was ist schon ein vergängliches Glück...
Von "himmel-hoch-jauchzend" bis "zu-tode-berübt" ist jeweils sehr Extrem.

Traurig für dich, dass du "vergängliches Glück" so wenig zu würdigen weißt.
Anderes gibt es nämlich nicht.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Ein gelingendes Leben
stelle ich mir so vor, dass es von beidem genug gibt:
Phasen des Genießens von Glück und Zufriedenheit
und Phasen der Aktivität,
die dadurch wichtig wird, dass es noch vieles gibt, was dringend der Verbesserung bedarf.


- Dann sind "Phasen der Aktivität" für Dich also kein Glück ?

Es gibt verschiedene Aktivitäten.

Aktivitäten, bei denen man Freude an der Aktivität selber hat,
z. B. Schwimmen, Spazieren gehen, Krimis lesen, mit geliebten Menschen zusammensein ...
bei solchen Aktivitäten empfinde ich durchaus Zufriedenheit und/oder sogar Glück Sehr glücklich

Und es gibt Aktivitäten, mit denen man etwas erreichen will.

Manche sind bloß notwendige Routine, z. B. Zähneputzen, Tisch decken, ...
dabei empfinde ich weder Glück noch ein "unerfülltes Verlangen nach mehr Befriedigung".

Und dann gibt es Aktivitäten, bei denen ich an einer Aufgabe arbeite, die mir wichtig ist,
nur zum Beispiel an einer Seite meiner Homepage.
Während dieser Arbeit fühle ich mich oft keineswegs zufrieden oder gar glücklich -
trotzdem möchte ich solche Phasen in meinem Leben nicht missen.

Und das nicht nur,
weil ich mich manchmal sehr zufrieden fühle, wenn ich eine Seite fertig bekommen habe.
Es ist einfach meine Art,
dass ich ein Leben mit solchen Aktivitäten
als befriedigender empfinde als ein Leben, in dem sie fehlen würden. Sehr glücklich
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#368732) Verfasst am: 06.11.2005, 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
So? Ich fühle mich manchmal sehr befriedigt. Sehr glücklich


- Du sagst es. Manchmal.
Das Verlangen nach Sinnenfreuden, auch das Klammern an Sinnenobjekte...
Unruhe und Unausgelichenheit. Man freut sich über ein angenehmes Objekt
und es "entsteht und vergeht"...und man bleibt zurück mit demselben unerfüllten
Verlangen nach mehr Befriedigung. Die Suche nach neuen Vergnügungen.
An Objekten anhaften verstärkt den Gierfaktor; Besitzgier.

Vielleicht geht es ja dir so.
Das heißt noch lange nicht, dass jede(r) so ein "unerfülltes Verlangen nach mehr Befriedigung"
als so unangenehm empfinden müsste wie du.


Der Krieg ist der Vater aller Dinge und der König aller. Die einen macht er zu Göttern,
die anderen zu Menschen, die einen zu Sklaven, die andern zu Freien.
Heraklit von Ephesus (etwa 540 - 480 v. Chr.)


http://gutenberg.spiegel.de/shakespr/sonett/sonet147.htm

http://gutenberg.spiegel.de/shakespr/sonett/sonet129.htm

"..."
"Weiter sodann, ihr Mönche: von Begehren getrieben, von Begehren gereizt, von Begehren bewogen, eben nur aus eitel Begehren streiten Könige mit Königen, Fürsten mit Fürsten, Priester mit Priestern, Bürger mit Bürgern, streitet die Mutter mit dem Sohne, der Sohn mit der Mutter, der Vater mit dem Sohne, der Sohn mit dem Vater, streitet Bruder mit Bruder, Bruder mit Schwester, Schwester mit Bruder, Freund mit Freund. Also in Zwist, Zank und Streit geraten gehn sie mit Fäusten aufeinander los, mit Steinen, Stücken und Schwertern. Und so eilen sie dem Tode entgegen oder tödlichem Schmerze. Das aber, Mönche, ist Elend des Begehrens, ist die offenbare Leidensverkettung, durch Begehren entstanden, durch Begehren gefügt, durch Begehren erhalten. durch Begehren schlechthin bedingt."
"..."
M 13

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Dabei gibt es kein Ende des Herumsuchens.

Wäre ja auch schade,
wenn die Phasen, in denen der Mensch sich rundherum zufrieden und glücklich fühlt,
nicht öfters unterbrochen würden
durch Phasen, in denen er aktiv Ziele verfolgt, die ihm wichtig sind.


- Was ist schon ein vergängliches Glück...
Von "himmel-hoch-jauchzend" bis "zu-tode-berübt" ist jeweils sehr Extrem.

Traurig für dich, dass du "vergängliches Glück" so wenig zu würdigen weißt.
Anderes gibt es nämlich nicht.


- Wenn Du das glaubst...

Es gibt keinen Weg zum Glück. Glücklich-sein ist der Weg.
Buddha (560 - 480 v. Chr.)

Der Gipfel der Glückseligkeit ist, keine Glückseligkeit mehr zu erstreben.
Dschuang Dsi (350 - etwa 275 v. Chr.), taoistischer Philosoph

Höchstes Glück ist: kein Glück kennen.
Dschuang Dsi (350 - etwa 275 v. Chr.), taoistischer Philosoph

Wenn die Schuhe recht sind, vergißt man die Füße.
Wenn der Gürtel recht ist, denkt man nicht an die Hüften.
Wenn das Herz recht ist, gibt es kein Für und kein Wider.
Wenn das Verstehen um die Dinge recht ist,
gibt es kein inneres Schwanken und kein äußeres Beeinflußtwerden.

Dschuang Dsi (350 - etwa 275 v. Chr.), taoistischer Philosoph

Der Historiker Plutarch erzählt, Diogenes habe gerade in der Sonne gelegen, als Alexander(oberster Feldherr der Griechen und Eroberer) mit seinem Tross erschien. «Dieser begrüsste ihn und fragte, ob er eine Bitte an ihn habe. Daraufhin entgegnete Diogenes: "Geh mir nur ein wenig aus der Sonne!" Alexander soll davon (so) sehr beeindruckt gewesen sein, dass er, während seine Begleiter beim Weggehen lachten und spotteten, sagte: "Wahrhaftig, wenn ich nicht Alexander wäre, dann möchte ich wohl Diogenes sein!"»

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ein gelingendes Leben
stelle ich mir so vor, dass es von beidem genug gibt:
Phasen des Genießens von Glück und Zufriedenheit
und Phasen der Aktivität,
die dadurch wichtig wird, dass es noch vieles gibt, was dringend der Verbesserung bedarf.


- Dann sind "Phasen der Aktivität" für Dich also kein Glück ?

Es gibt verschiedene Aktivitäten.


- Dann macht die Aktivität mal Pause ?

Zitat:
Aktivitäten, bei denen man Freude an der Aktivität selber hat,
z. B. Schwimmen, Spazieren gehen, Krimis lesen, mit geliebten Menschen zusammensein ...
bei solchen Aktivitäten empfinde ich durchaus Zufriedenheit und/oder sogar Glück Sehr glücklich


http://www.zeitzuleben.de/inhalte/in/geschichten/68_zufriedenheit.html

Zitat:
Und es gibt Aktivitäten, mit denen man etwas erreichen will.


- Wahres Könnes ist ohne Anstrengung. zwinkern
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Leony
gottlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 3674
Wohnort: Aufklärung und Kritischer Rationalismus

Beitrag(#368756) Verfasst am: 06.11.2005, 12:34    Titel: Antworten mit Zitat

@ Schmerzlos:
Anscheinend haben wir recht unterschiedliche Vorstellungen davon,
wie man sein Leben am besten gestaltet, damit es einem gut geht.
Hat wahrscheinlich mit unterschiedlichen Temperamenten zu tun.

Was für den einen Menschen prima passt, muss noch lange nicht für alle Menschen passen.
_________________
Gruß, Leony (Gott losgeworden vor vielen Jahren Sehr glücklich)
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#368759) Verfasst am: 06.11.2005, 12:46    Titel: Antworten mit Zitat

Leony hat folgendes geschrieben:
@ Schmerzlos:
Anscheinend haben wir recht unterschiedliche Vorstellungen davon,
wie man sein Leben am besten gestaltet, damit es einem gut geht.
Hat wahrscheinlich mit unterschiedlichen Temperamenten zu tun.

Was für den einen Menschen prima passt, muss noch lange nicht für alle Menschen passen.


- Ich glaube nicht, dass man zum Glücklich-sein irgendwelche "Dinge" braucht. zwinkern
Es gibt da eine Metapher vom "wunschlos glücklich" sein, die es vielleicht annähernd trifft.

http://www.mythologica.de/midas.htm
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Tegularius
surreal



Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#368762) Verfasst am: 06.11.2005, 12:57    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Ich glaube nicht, dass man zum Glücklich-sein irgendwelche "Dinge" braucht. zwinkern
Es gibt da eine Metapher vom "wunschlos glücklich" sein, die es vielleicht annähernd trifft.

http://www.mythologica.de/midas.htm


Nur, dass die Nahrung, die Midas letztlich fehlte, ja auch aus "Dingen" besteht. Ein gänzliches Aufgeben des Begehrens führt doch zum Tode. Dass ein Zuviel schädlich ist und dass ein Habenwollen nur um des Habens willen nicht glücklich macht, glaube ich auch. Eine gänzliche Unabhängigkeit von den Dingen ist aber doch nicht zu verwirklichen. Wer wirklich nicht mehr trinken will, der verdurstet.
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#368786) Verfasst am: 06.11.2005, 14:43    Titel: Antworten mit Zitat

Tegularius hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Ich glaube nicht, dass man zum Glücklich-sein irgendwelche "Dinge" braucht. zwinkern
Es gibt da eine Metapher vom "wunschlos glücklich" sein, die es vielleicht annähernd trifft.

http://www.mythologica.de/midas.htm


Nur, dass die Nahrung, die Midas letztlich fehlte, ja auch aus "Dingen" besteht. Ein gänzliches Aufgeben des Begehrens führt doch zum Tode. Dass ein Zuviel schädlich ist und dass ein Habenwollen nur um des Habens willen nicht glücklich macht, glaube ich auch. Eine gänzliche Unabhängigkeit von den Dingen ist aber doch nicht zu verwirklichen. Wer wirklich nicht mehr trinken will, der verdurstet.


- Es gibt Leute die verstehen Willens-verneinung gerade
so wie "Mager-Sucht" und Willens-bejahung wie "Fett-Sucht".

Ein gänzliches Aufgeben des Begehrens führt nicht zum Tode. zwinkern

http://www.chemie.fu-berlin.de/medi/suppl/mensch.html
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Tegularius
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Anmeldungsdatum: 28.07.2005
Beiträge: 2002

Beitrag(#368800) Verfasst am: 06.11.2005, 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Tegularius hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Ich glaube nicht, dass man zum Glücklich-sein irgendwelche "Dinge" braucht. zwinkern
Es gibt da eine Metapher vom "wunschlos glücklich" sein, die es vielleicht annähernd trifft.

http://www.mythologica.de/midas.htm


Nur, dass die Nahrung, die Midas letztlich fehlte, ja auch aus "Dingen" besteht. Ein gänzliches Aufgeben des Begehrens führt doch zum Tode. Dass ein Zuviel schädlich ist und dass ein Habenwollen nur um des Habens willen nicht glücklich macht, glaube ich auch. Eine gänzliche Unabhängigkeit von den Dingen ist aber doch nicht zu verwirklichen. Wer wirklich nicht mehr trinken will, der verdurstet.


- Es gibt Leute die verstehen Willens-verneinung gerade
so wie "Mager-Sucht" und Willens-bejahung wie "Fett-Sucht".

Ein gänzliches Aufgeben des Begehrens führt nicht zum Tode. zwinkern

http://www.chemie.fu-berlin.de/medi/suppl/mensch.html


Zählst du ein Verlangen nach Nahrung (im eigentlichen Sinne als "Lebensmittel") nicht zum Begehren?

Man muss ja nicht jeden Willen verneinen bzw. bejahen (es gibt ja nicht nur die Optionen Askese und Völlerei). Manchem Impuls kann man nachgehen und manchem wieder nicht. Allerdings kann man in diesem Fall doch nicht mehr von einer grundsätzlichen Willensverneinung sprechen. Wenn man z.B. Hunger hat, empfindet man doch allgemein den Willen zu essen. Sicher ist diese Wille anderer Art als z.B. der Wille, aus reiner Lust am Geschmack zu essen. Erster ist gewissermaßen "überlebensnotwendig" (oder ist hinweisend auf etwas überlebensnotwendiges), letzter hingegen eigentlich unnötig oder "Luxus". Würde man den Willen vollkommen verneinen bzw. nicht nach ihm handeln, würde man also auch dann nicht essen, wenn man tatsächlichen Hunger empfindet und nicht bloß Appetit, so würde man logischerweise früher oder später sterben. Somit ist es, lehnt man das Leben als Ganzes nicht ab, doch nicht möglich, den Willen grundsätzlich zu verneinen. Es ist dann doch auch nicht möglich, grundsätzlich von den "Dingen" frei zu sein oder kein Verlangen nach irgendwelchen Dingen zu haben. Und dieses Verlangen geht doch im Grunde auch immer mit einem Habenwollen (und sei es nur das Habenwollen des "nötigsten" wie z.B. Essen und Trinken) einher - man könnte doch somit der Ansicht sein, dass der Wille, die "Gier" - zumindest bis zu einem gewissen Grade - notwendig zur Erhaltung des Lebens ist.
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Schmerzlos
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Beitrag(#368861) Verfasst am: 06.11.2005, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

Tegularius hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Tegularius hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Ich glaube nicht, dass man zum Glücklich-sein irgendwelche "Dinge" braucht. zwinkern
Es gibt da eine Metapher vom "wunschlos glücklich" sein, die es vielleicht annähernd trifft.

http://www.mythologica.de/midas.htm


Nur, dass die Nahrung, die Midas letztlich fehlte, ja auch aus "Dingen" besteht. Ein gänzliches Aufgeben des Begehrens führt doch zum Tode. Dass ein Zuviel schädlich ist und dass ein Habenwollen nur um des Habens willen nicht glücklich macht, glaube ich auch. Eine gänzliche Unabhängigkeit von den Dingen ist aber doch nicht zu verwirklichen. Wer wirklich nicht mehr trinken will, der verdurstet.


- Es gibt Leute die verstehen Willens-verneinung gerade
so wie "Mager-Sucht" und Willens-bejahung wie "Fett-Sucht".

Ein gänzliches Aufgeben des Begehrens führt nicht zum Tode. zwinkern

http://www.chemie.fu-berlin.de/medi/suppl/mensch.html


Zählst du ein Verlangen nach Nahrung (im eigentlichen Sinne als "Lebensmittel") nicht zum Begehren?

Man muss ja nicht jeden Willen verneinen bzw. bejahen (es gibt ja nicht nur die Optionen Askese und Völlerei).


- "Askese"(griechisch) meint dem Wortsinn nach eine
streng enthaltsame Lebensweise, bzw. Selbstüberwindung.
Das ist noch nicht das Gleiche wie Willensverneinung.
Für Dich ist Willensverneinung wohl gleichbedeutend mit "Tod" und
Willensbejahung ist für Dich wohl gleichbedeutend mit Leben.
Ich teile diese dualistische Vorstellung nicht.
Leben und Tod sind mir eins.
Die Frage in wie weit sich die Welt als Ganzes überhaupt
bejahen oder verneinen lässt, sei mal dahingestellt. zwinkern

Zitat:
Manchem Impuls kann man nachgehen und manchem wieder nicht. Allerdings kann man in diesem Fall doch nicht mehr von einer grundsätzlichen Willensverneinung sprechen. Wenn man z.B. Hunger hat, empfindet man doch allgemein den Willen zu essen. Sicher ist diese Wille anderer Art als z.B. der Wille, aus reiner Lust am Geschmack zu essen. Erster ist gewissermaßen "überlebensnotwendig" (oder ist hinweisend auf etwas überlebensnotwendiges), letzter hingegen eigentlich unnötig oder "Luxus". Würde man den Willen vollkommen verneinen bzw. nicht nach ihm handeln, würde man also auch dann nicht essen, wenn man tatsächlichen Hunger empfindet und nicht bloß Appetit, so würde man logischerweise früher oder später sterben. Somit ist es, lehnt man das Leben als Ganzes nicht ab, doch nicht möglich, den Willen grundsätzlich zu verneinen. Es ist dann doch auch nicht möglich, grundsätzlich von den "Dingen" frei zu sein oder kein Verlangen nach irgendwelchen Dingen zu haben. Und dieses Verlangen geht doch im Grunde auch immer mit einem Habenwollen (und sei es nur das Habenwollen des "nötigsten" wie z.B. Essen und Trinken) einher - man könnte doch somit der Ansicht sein, dass der Wille, die "Gier" - zumindest bis zu einem gewissen Grade - notwendig zur Erhaltung des Lebens ist.


6.8

Zwei Übertreibungen sind zu vermeiden:
Der eine quält sich mit der Selbstkasteiung,
Doch was er damit schafft und schaffen will,
Ist unrein wie sein ganzes Unterfangen.
Die rituellen Handlungen und Keuschheit
Sind ihm das Wesentliche seines Strebens.
Der andre meint, daß im Genuß der Sinne
Nichts Ungebührliches zu finden sei.
Die beiden Übertreibungen vermehren
Die Leichenstätten, und die Leichenstätten
Vermehren wieder nur die Irrtümer.
Wer diese beiden Übertreibungen
Noch nicht erkannt hat, bleibt am Boden liegen,
Er stürmt auch wohl noch über's Ziel hinaus.
Nur wer sie kennt und wen sie nicht mehr binden,
Kann aus dem Daseinslauf den Ausweg finden.

(Udana)
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Tegularius
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Beitrag(#368868) Verfasst am: 06.11.2005, 18:22    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Für Dich ist Willensverneinung wohl gleichbedeutend mit "Tod" und
Willensbejahung ist für Dich wohl gleichbedeutend mit Leben.


Nicht unbedingt. Willensverneinung muss nicht zwangsläufig zum Tod führen. Allerdings denke ich, dass die Verneinung jedes Wollens zum Tode führt. Denkst du nicht, dass man, wenn man Hunger hat, essen will? Wer diesen Willen verneint, der stirbt. Allerdings gilt dies natürlich nicht für jeden Willen. Wenn ich den Willen, am Abend einen fetten Braten zu essen, "verneine" bzw. nicht danach handle, geht es mir am Ende wohl besser, als wenn ich ihn "bejaht" hätte, den Braten gegessen und dann nicht gut hätte schlafen können.
Es geht mir eher darum, dass eine grundsätzliche Willensverneinung bzw. ein völliges Versiegen des Begehrens, eigentlich nicht möglich sein kann.
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Reschi
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Beitrag(#368897) Verfasst am: 06.11.2005, 19:12    Titel: Antworten mit Zitat

Tegularius hat folgendes geschrieben:
Leony hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Glückselig, wem kein weltliches Begehren
Und keine Sinnenlust den Frieden stört!
Das höchste Glück jedoch wird dem gehören,
Bei dem der Ich-Wahn ganz hat aufgehört.

Am Kopf kratzen
Ich lasse mir eigentlich ganz gern öfter mal
von einer guten Portion Sinnenlust
meinen "Frieden" stören Sehr glücklich


Naja, wer keinen Durst hat, der leidet nicht darunter, nichts zu Trinken zu haben. Was man nicht verlangt, das fehlt einem auch nicht, wenn man es nicht hat. Unabhängig zu sein, ist m.E. wesentlich für dauerhafte Zufriedenheit. Wer keine Sinnenlust befriedigt wissen will, der leidet nicht unter dem Fehlen der Befriedigung. Außerdem leidet er nicht, wenn die Lustquelle letztlich versiegt (was früher oder später wohl der Fall sein wird).


Nunja, aber er erlebt auch nie den Genuss bei der Erfüllung des Bedürfnisses.
Und das kann bei gewissen Dingen doch schon ein ganz schöner Jammer sein, wie ich meine
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Tegularius
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Beitrag(#368905) Verfasst am: 06.11.2005, 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

Reschi hat folgendes geschrieben:
Nunja, aber er erlebt auch nie den Genuss bei der Erfüllung des Bedürfnisses.
Und das kann bei gewissen Dingen doch schon ein ganz schöner Jammer sein, wie ich meine


Der eine findet Erfüllung bei diesen, der andere bei jenen Dingen. Ganz praktisch gesprochen bin ich der Meinung, dass derjenige, der besonders wenig Bedürfnisse und besonders wenig von "außen" nötig hat (das heißt, dass er wirklich wenig will und sich dies nicht nur einredet bzw. seine Bedürfnisse nur verdrängt), die besten Aussichten hat, dauerhaft glücklich zu sein.
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Reschi
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Beitrag(#368933) Verfasst am: 06.11.2005, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Tegularius hat folgendes geschrieben:
Reschi hat folgendes geschrieben:
Nunja, aber er erlebt auch nie den Genuss bei der Erfüllung des Bedürfnisses.
Und das kann bei gewissen Dingen doch schon ein ganz schöner Jammer sein, wie ich meine


Der eine findet Erfüllung bei diesen, der andere bei jenen Dingen. Ganz praktisch gesprochen bin ich der Meinung, dass derjenige, der besonders wenig Bedürfnisse und besonders wenig von "außen" nötig hat (das heißt, dass er wirklich wenig will und sich dies nicht nur einredet bzw. seine Bedürfnisse nur verdrängt), die besten Aussichten hat, dauerhaft glücklich zu sein.


jap, kann ich eigentlich zustimmen

vor allem auf das kommt es an:
Zitat:
(das heißt, dass er wirklich wenig will und sich dies nicht nur einredet bzw. seine Bedürfnisse nur verdrängt)

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Beitrag(#369047) Verfasst am: 06.11.2005, 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

Tegularius hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Für Dich ist Willensverneinung wohl gleichbedeutend mit "Tod" und
Willensbejahung ist für Dich wohl gleichbedeutend mit Leben.


Nicht unbedingt. Willensverneinung muss nicht zwangsläufig zum Tod führen.
Allerdings denke ich, dass die Verneinung jedes Wollens zum Tode führt.


- Das wäre allerdings paradox. Denn die Verneinung "jeden" Wollens,
wäre entsprechend die (Willens-)Verneinung verneinen. Einmal im Kreis laufen. zwinkern
Das führt also immer noch nicht zum Tode. Mal abgesehen davon,
dass es z.B. etwas typisch menschliches ist, selbst Sonnen ein Sterben
anzudichten oder eine Geburt. Unpersönliche Betrachtungen sind
manchmal recht aufschlußreich. Sprache hat so ein paar
verwirrende Effekte. zwinkern

Zitat:
Denkst du nicht, dass man, wenn man Hunger hat, essen will?


- Du meinst ich muß mir Hunger denken ? Nein, dass denke ich nicht. zwinkern
Hunger ist ein "Trieb" warum soll ich den dann auch noch "wollen" ?

Zitat:
Wer diesen Willen verneint, der stirbt.


- Wer diesen Willen bejaht, der stirbt auch.

Zitat:
Allerdings gilt dies natürlich nicht für jeden Willen. Wenn ich den Willen, am Abend einen fetten Braten zu essen, "verneine" bzw. nicht danach handle, geht es mir am Ende wohl besser, als wenn ich ihn "bejaht" hätte, den Braten gegessen und dann nicht gut hätte schlafen können.
Es geht mir eher darum, dass eine grundsätzliche Willensverneinung bzw. ein völliges Versiegen des Begehrens, eigentlich nicht möglich sein kann.


- Eigentlich ist ein hübsches Hintertürchen. zwinkern

Wer nichts mehr essen "will", der macht dem Leiden eher kein Ende,
sondern findet es erst recht. Daseinsvernichtungsdurst oder das Begehren
nach Selbstvernichtung.

Wo der Wille an einem haftet, sammelt der Geist seine Macht.
Dschuang Dsi (350 - etwa 275 v. Chr.), taoistischer Philosoph


Zuletzt bearbeitet von Schmerzlos am 07.11.2005, 09:06, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#369222) Verfasst am: 07.11.2005, 10:03    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Das wäre allerdings paradox. Denn die Verneinung "jeden" Wollens,
wäre entsprechend die (Willens-)Verneinung verneinen.


Ja, das stimmt. Man würde zumindest noch das Nicht-Wollen wollen. (Über den Sinn dessen mal ganz zu schweigen).

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Denkst du nicht, dass man, wenn man Hunger hat, essen will?


- Du meinst ich muß mir Hunger denken ? Nein, dass denke ich nicht. zwinkern
Hunger ist ein "Trieb" warum soll ich den dann auch noch "wollen" ?


Den Hunger selbst "muss" man sich natürlich nicht denken, den fühlt man. Allerdings ergeben sich doch durch die Hungergefühle Gedanken, die auf Nahrung abzielen und diese erzeugen den Willen, Nahrung zu sich zu nehmen. Es wäre ja auch ungünstig, wenn der Hungernde nicht wüsste, wie er seinen Hunger stillen kann.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Wer diesen Willen verneint, der stirbt.


- Wer diesen Willen bejaht, der stirbt auch.


Sicher zwinkern. Wer den Willen zu essen verneint, stirbt aber mit hoher Wahrscheinlichkeit an den Folgen eben dieser Willensverneinung.

Zitat:
Wer nichts mehr essen "will", der macht dem Leiden eher kein Ende,
sondern findet es erst recht. Daseinsvernichtungsdurst oder das Begehren
nach Selbstvernichtung.


M. 3. (I,3) Dhammadáyáda Sutta, Erben der Lehre:

"Immerhin mag, ihr Mönche, dieser Mönch den Bissen annehmen, sich von Hunger und Schwäche erholen und also den Tag zubringen: aber jener andere, mein erster Mönch, ist würdiger und vorzüglicher. Und warum? Weil es ihn eben, ihr Mönche, lange Zeit fördern wird in seiner Genügsamkeit, Zufriedenheit, Ledigkeit, Leichtigkeit, Beharrlichkeit. Daher sollt ihr euch, meine Mönche, als Erben der Lehre erweisen, nicht als Erben der Notdurft. Aus Mitleid red' ich also zu euch: 'o daß meine Jünger Erben der Lehre seien und nicht Erben der Notdurft.'"

Wo ist hier eine Grenze zu ziehen? Warum ist es hier förderlich, auch bei "wirklichem" Hunger nicht zu essen, obwohl der "Trieb" natürlich ist und auf Leidverringerung hinweist und man aufs Ganze bezogen dem Trieb nachgehen sollte (da Selbstvernichtung ja nicht die Absicht ist)? Der Mönch hat ja nicht "unnötigerweise" gegessen, sondern um seinen Hunger zu stillen und um sich zu stärken.
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Beitrag(#369289) Verfasst am: 07.11.2005, 13:12    Titel: Antworten mit Zitat

Tegularius hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Denkst du nicht, dass man, wenn man Hunger hat, essen will?


- Du meinst ich muß mir Hunger denken ? Nein, dass denke ich nicht. zwinkern
Hunger ist ein "Trieb" warum soll ich den dann auch noch "wollen" ?


Den Hunger selbst "muss" man sich natürlich nicht denken, den fühlt man. Allerdings ergeben sich doch durch die Hungergefühle Gedanken, die auf Nahrung abzielen und diese erzeugen den Willen, Nahrung zu sich zu nehmen. Es wäre ja auch ungünstig, wenn der Hungernde nicht wüsste, wie er seinen Hunger stillen kann.


- Es gibt wichtigeres als den Hunger.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Zitat:
Wer diesen Willen verneint, der stirbt.


- Wer diesen Willen bejaht, der stirbt auch.


Sicher zwinkern. Wer den Willen zu essen verneint, stirbt aber mit hoher Wahrscheinlichkeit an den Folgen eben dieser Willensverneinung.


- Und wieder, wer den Willen zu essen bejaht, der stirbt auch an den Folgen der Willensbejahung.

majjhimá patipadá.

Zitat:
Zitat:
Wer nichts mehr essen "will", der macht dem Leiden eher kein Ende,
sondern findet es erst recht. Daseinsvernichtungsdurst oder das Begehren
nach Selbstvernichtung.


M. 3. (I,3) Dhammadáyáda Sutta, Erben der Lehre:

"Immerhin mag, ihr Mönche, dieser Mönch den Bissen annehmen, sich von Hunger und Schwäche erholen und also den Tag zubringen: aber jener andere, mein erster Mönch, ist würdiger und vorzüglicher. Und warum? Weil es ihn eben, ihr Mönche, lange Zeit fördern wird in seiner Genügsamkeit, Zufriedenheit, Ledigkeit, Leichtigkeit, Beharrlichkeit. Daher sollt ihr euch, meine Mönche, als Erben der Lehre erweisen, nicht als Erben der Notdurft. Aus Mitleid red' ich also zu euch: 'o daß meine Jünger Erben der Lehre seien und nicht Erben der Notdurft.'"


Wo ist hier eine Grenze zu ziehen? Warum ist es hier förderlich, auch bei "wirklichem" Hunger nicht zu essen, obwohl der "Trieb" natürlich ist und auf Leidverringerung hinweist und man aufs Ganze bezogen dem Trieb nachgehen sollte (da Selbstvernichtung ja nicht die Absicht ist)? Der Mönch hat ja nicht "unnötigerweise" gegessen, sondern um seinen Hunger zu stillen und um sich zu stärken.


- Der Mensch lebt nicht vom Brot allein. zwinkern
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Beitrag(#369307) Verfasst am: 07.11.2005, 14:25    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Und wieder, wer den Willen zu essen bejaht, der stirbt auch an den Folgen der Willensbejahung.


Ich denke, nun habe ich dich verstanden Smilie.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
majjhimá patipadá.


War mir schon bekannt. Allerdings ist mir nicht wirklich klar, wie dieser Mittelweg zwischen Sinnenlust und Selbstvernichtung nun genau aussehen soll. Ich nehme an, dass wohl besonders die "rechte Achtsamkeit" beim Erkennen desselben von Bedeutung ist?
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Beitrag(#369406) Verfasst am: 07.11.2005, 18:02    Titel: Antworten mit Zitat

Tegularius hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Und wieder, wer den Willen zu essen bejaht, der stirbt auch an den Folgen der Willensbejahung.


Ich denke, nun habe ich dich verstanden Smilie.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
majjhimá patipadá.


War mir schon bekannt. Allerdings ist mir nicht wirklich klar, wie dieser Mittelweg zwischen Sinnenlust und Selbstvernichtung nun genau aussehen soll. Ich nehme an, dass wohl besonders die "rechte Achtsamkeit" beim Erkennen desselben von Bedeutung ist?


"..."
»Zwei Extreme, ihr Mönche, hat der in die Hauslosigkeit Gezogene (Mönch) zu vermeiden: sich der Sinnenlust hinzugeben, der niedrigen, gemeinen, weltlichen, unedlen und sinnlosen, und sich der Selbstkasteiung hinzugeben, der leidvollen, unedlen und sinnlosen.
"..."

- Achtsamkeit ist ein gutes Heilmittel. Allerdings gibt es bei dem
"8gliedrigen Pfad" keine Reihenfolge, weil jeder einzelne Punkt wichtig ist.

"..."
Dies nun, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit von der Leidensauflösung: Es ist eben dieses Durstes restlose Entreizung und Auflösung, von ihm zurücktreten, ihn loslassen, sich von ihm lösen, nicht mehr an ihm haften.
"..."

- Mit den 4 edlen Wahrheiten kann man sich länger beschäftigen. zwinkern
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Beitrag(#369411) Verfasst am: 07.11.2005, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Auch ein Zitat von einem berühmten Denker:

Hab nun Ach, Juristerei, Medizin, Metaphysik und Religion
durchaus studiert.
Hier steh ich nun ich armer Tor (Dor?)
und bin so klug als wie zuvor!



(so ungefähr halt Verlegen )
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Beitrag(#369414) Verfasst am: 07.11.2005, 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

katholisch hat folgendes geschrieben:
Auch ein Zitat von einem berühmten Denker:

Hab nun Ach, Juristerei, Medizin, Metaphysik und Religion
durchaus studiert.
Hier steh ich nun ich armer Tor (Dor?)
und bin so klug als wie zuvor!



(so ungefähr halt Verlegen )




so, ich schreib da jetzt gleich mal selber meinen Komentar dazu (so hab ich diesen Thread hier verstanden, man soll berühmte Zitate komentieren, oder? Mit den Augen rollen )

Also Sinn dahinter: Auch wenn du noch so studiert bist und alles mögliche weist, so könnte es vorkommen, dass dir vorkommst, dass du wieder fast nichts weist. Also - auf Wissen alleine kommt es auch nicht an, oder so zwanghaft erlerntes Wissen halt....so meine Meinung dazu. freakteach
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Beitrag(#369447) Verfasst am: 07.11.2005, 18:40    Titel: Antworten mit Zitat

Metaphysik hat der gar nicht studiert?? Halt sonst andere Sachen, so auswendig will ich das ja gar nicht können (bringt ja auch nichts, wie der Faust selber so schön sagt...)
Wenigstens ein Trost für alle, für die die Schule auch nicht das ein und alles war... . Verlegen
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