Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Zweifelhafte Gleichberechtigung: Fünf Jahre für Mord an launischer Ehefrau

 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#881966) Verfasst am: 11.12.2007, 19:03    Titel: Zweifelhafte Gleichberechtigung: Fünf Jahre für Mord an launischer Ehefrau Antworten mit Zitat

In der Vergangenheit bekamen Ehefrauen häufig sehr milde Urteile, wenn sie ihren Ehemann ermordeten und sich dafür vor Gericht mit kaum überprüfbaren Missbrauchsvorwürfen oder "psychischer Gewalt" rechtfertigten. Siehe z.B.: Christin bekommt 210 Tage für Mord an Priester-Ehemann

Frauenmörder kamen selten so milde weg. Doch nun scheint sich auch hier schön langsam Gleichberechtigung einzustellen. Leider scheint es in die falsche Richtung zu gehen: Landgericht Bamberg verhängt fünf Jahre Haft wegen Mordes an launischer Ehefrau

Zitat:

Milde Strafe für gedemütigten Täter - Wegen Mordes an seiner Ehefrau ist ein Bankkaufmann vom
Landgericht Bamberg am Dienstag zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht berücksichtigte mit der «Strafe im unteren Bereich des möglichen Rahmens» vor allem die jahrelangen Beleidigungen, denen sich der Angeklagte durch sein Opfer ausgesetzt
sah.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Heizölrückstoßabdämpfung
Hedonist
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 26.07.2007
Beiträge: 17533
Wohnort: Stralsund

Beitrag(#881977) Verfasst am: 11.12.2007, 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht wahr Scheidung aufgrund seines Glaubens nicht drin und er wusste sich nicht anders zu helfen...
_________________
„Wer in einem gewissen Alter nicht merkt, daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist, merkt es aus einem gewissen Grunde nicht.“ Curt Goetz
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden ICQ-Nummer
Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#881981) Verfasst am: 11.12.2007, 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

Heizölrückstoßabdämpfung hat folgendes geschrieben:
Vielleicht wahr Scheidung aufgrund seines Glaubens nicht drin und er wusste sich nicht anders zu helfen...


Der Artikel machte nicht den Eindruck, als wäre das großartig geplant oder überlegt gewesen.
_________________
Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
satsche
registrierter User



Anmeldungsdatum: 30.07.2006
Beiträge: 2091
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#881988) Verfasst am: 11.12.2007, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Mit Wasserwaage und Nylonseil ist immer Eineindeutiges geplant.
_________________
Keiner hat das Recht zu gehorchen. Hannah A.
Das, was lebt, ist etwas anderes als das, was denkt. G. Benn
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#881989) Verfasst am: 11.12.2007, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

satsche hat folgendes geschrieben:
Mit Wasserwaage und Nylonseil ist immer Eineindeutiges geplant.


Sowas liegt bei mir auch in der Landschaft rum; spätestens ein Griff in die nächstbeste Schublade und ich bin schwer bewaffnet...
_________________
Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
moritura
pan narrans



Anmeldungsdatum: 01.12.2003
Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin

Beitrag(#882018) Verfasst am: 11.12.2007, 20:42    Titel: Re: Zweifelhafte Gleichberechtigung: Fünf Jahre für Mord an launischer Ehefrau Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
In der Vergangenheit bekamen Ehefrauen häufig sehr milde Urteile, wenn sie ihren Ehemann ermordeten und sich dafür vor Gericht mit kaum überprüfbaren Missbrauchsvorwürfen oder "psychischer Gewalt" rechtfertigten. Siehe z.B.: Christin bekommt 210 Tage für Mord an Priester-Ehemann

Frauenmörder kamen selten so milde weg. Doch nun scheint sich auch hier schön langsam Gleichberechtigung einzustellen. Leider scheint es in die falsche Richtung zu gehen: Landgericht Bamberg verhängt fünf Jahre Haft wegen Mordes an launischer Ehefrau

Zitat:

Milde Strafe für gedemütigten Täter - Wegen Mordes an seiner Ehefrau ist ein Bankkaufmann vom
Landgericht Bamberg am Dienstag zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht berücksichtigte mit der «Strafe im unteren Bereich des möglichen Rahmens» vor allem die jahrelangen Beleidigungen, denen sich der Angeklagte durch sein Opfer ausgesetzt
sah.


Du vergleichst hier amerikanische und deutsche Urteile.
Das Rechtssystem ist etwas unterschiedlich.

In dem Artikel über den Mann steht, das sie unter der untersten Grenze für Mord geblieben sind, obwohl nach der Definition im Gesetz der Mann einen Mord begangen hat.

Es wird ausdrücklich seine psychische Belastung als Minderungsgrund angegeben.
D.h. hätte die Tat nicht die Definitionsmerkmale eines Mordes gehabt, wäre das ganze als Totschlag verhandelt worden, und damit vermutlich noch geringer bestraft.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#882041) Verfasst am: 11.12.2007, 21:04    Titel: Re: Zweifelhafte Gleichberechtigung: Fünf Jahre für Mord an launischer Ehefrau Antworten mit Zitat

moritura hat folgendes geschrieben:
Du vergleichst hier amerikanische und deutsche Urteile.
Das Rechtssystem ist etwas unterschiedlich.

Das Ergebnis ist das gleiche. Völlig unnötige Tötungen, die auch nicht im entferntesten als Notwehrexzess betrachtet werden können, werden milde bestraft, weil der Täter/die Täterin sich als Opfer so genannter psychischer Gewalt darstellt. "Psychische Gewalt" wird aufgewertet und als Ergebnis wird körperliche Gewalt abgewertet. Morden wird somit billiger.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Reza
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#882223) Verfasst am: 11.12.2007, 23:11    Titel: Re: Zweifelhafte Gleichberechtigung: Fünf Jahre für Mord an launischer Ehefrau Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
In der Vergangenheit bekamen Ehefrauen häufig sehr milde Urteile, wenn sie ihren Ehemann ermordeten und sich dafür vor Gericht mit kaum überprüfbaren Missbrauchsvorwürfen oder "psychischer Gewalt" rechtfertigten.


Da irrst du gewaltig.

Es gibt Untersuchungen aus der Zeit bevor die Frauenbewegung ins allgemeine Bewusstsein gerückt ist, da war es genau umgekehrt.

Manner erhielten milde kurze Strafen, weil praktisch immer Affekt angenommen wurde, "Schlappschwanz" reichte schon um diesen Affekt auszulösen, weil Männer ihre Frauen ja häufig erschlagen, zu Tode prügeln, jedenfalls mit körperlicher Gewalt umbringen.

Wenn Frauen aber mal tatsächlich einen Ehemann umbrachten (das ist zahlenmäßig ja nicht vergleichbar, auch heute nicht), dann halt wenn er geschlafen hat, mit Gift.....

Das galt immer als geplanter Mord und als heimtückisch, auch wenn jahrelange körperliche Misshandlungen der Frau und auch der Kinder, vorausgegangen waren, also lebenslang.
Das wurde erst allmählich auch als Milderungsgrund akzeptiert.

Peggy Parnass hat darüber geschrieben, soweit ich mich erinnere.

Psychische Gewalt dürfte damals insgesamt nicht berücksichtigt worden sein.

Im Namen der Männerrechtsbewegung, die zwar von geprügelten Männern reden kann, aber nur wenige vorweisen, geschweige denn, dass sie von Frauen totgeprügelte Männer vorweisen könnte, hat sich nun offensichtlich die psychische Gewalt, die auch von Frauen ausgeht, "hochgedient".

So kann man ihn wieder verstehen, den armen Kerl, das muss er sich ja wirklich nicht gefallen lassen.

Trennung, kann man nicht erwarten, von erwachsenen Menschen?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#882239) Verfasst am: 11.12.2007, 23:23    Titel: Re: Zweifelhafte Gleichberechtigung: Fünf Jahre für Mord an launischer Ehefrau Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:

Es gibt Untersuchungen aus der Zeit bevor die Frauenbewegung ins allgemeine Bewusstsein gerückt ist, da war es genau umgekehrt.

Bitte um Beleg.
_________________
Trish:(
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Reza
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#882281) Verfasst am: 11.12.2007, 23:50    Titel: Re: Zweifelhafte Gleichberechtigung: Fünf Jahre für Mord an launischer Ehefrau Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Reza hat folgendes geschrieben:

Es gibt Untersuchungen aus der Zeit bevor die Frauenbewegung ins allgemeine Bewusstsein gerückt ist, da war es genau umgekehrt.

Bitte um Beleg.


Ich schrieb bereits, Peggy Parnass, früher Gerichtsreporterin, den Titel des Buches weiß ich nicht mehr, von der Zeit her könnte es "Prozesse" gewesen sein, aber dazu finde ich keine Inhaltsangabe im Netz.

Alte Gerichtsakten!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#882284) Verfasst am: 11.12.2007, 23:52    Titel: Re: Zweifelhafte Gleichberechtigung: Fünf Jahre für Mord an launischer Ehefrau Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:

Alte Gerichtsakten!
Mit den Augen rollen
_________________
Trish:(
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Reza
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#882297) Verfasst am: 12.12.2007, 00:09    Titel: Re: Zweifelhafte Gleichberechtigung: Fünf Jahre für Mord an launischer Ehefrau Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Reza hat folgendes geschrieben:

Alte Gerichtsakten!
Mit den Augen rollen


Was nicht im Netz auf ein paar Klicks zu finden ist, gilt nicht mehr als Beleg?

Bibliothek - Bücher? Ich würde es schon finden, wenn ich es dringend bräuchte, aber du verzeihst, ich geh nicht in die ausführliche Recherche, wegen eines Forumsbeitrages.

Peggy Parnass sagt dir aber was, oder auch nicht?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#882307) Verfasst am: 12.12.2007, 00:17    Titel: Re: Zweifelhafte Gleichberechtigung: Fünf Jahre für Mord an launischer Ehefrau Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Reza hat folgendes geschrieben:

Alte Gerichtsakten!
Mit den Augen rollen

Derartige Forschung ist durchaus legitim, solange die Gerichtsakten repräsentativ ausgewählt und objektiv interpretiert und ausgewertet werden.

Reza hat folgendes geschrieben:
Trennung, kann man nicht erwarten, von erwachsenen Menschen?

So ist es. Das gilt übrigens auch für die heimtückische Giftmörderin.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#882313) Verfasst am: 12.12.2007, 00:20    Titel: Re: Zweifelhafte Gleichberechtigung: Fünf Jahre für Mord an launischer Ehefrau Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Reza hat folgendes geschrieben:

Alte Gerichtsakten!
Mit den Augen rollen


Was nicht im Netz auf ein paar Klicks zu finden ist, gilt nicht mehr als Beleg?

Eine journalistische/wissenschaflliche Arbeit zählt als Beleg.
Arbeit die noch getan werden muss (Gerichtsakten durchwühlen) zählt nicht.
(Das in Gerichtsakten die Urteile stehen darauf wäre ich gar nicht erst gekommen)
_________________
Trish:(
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Reza
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#882329) Verfasst am: 12.12.2007, 00:31    Titel: Re: Zweifelhafte Gleichberechtigung: Fünf Jahre für Mord an launischer Ehefrau Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Reza hat folgendes geschrieben:

Alte Gerichtsakten!
Mit den Augen rollen

Derartige Forschung ist durchaus legitim, solange die Gerichtsakten repräsentativ ausgewählt und objektiv interpretiert und ausgewertet werden.

Reza hat folgendes geschrieben:
Trennung, kann man nicht erwarten, von erwachsenen Menschen?

So ist es. Das gilt übrigens auch für die heimtückische Giftmörderin.


Allerdings nicht unbedingt zu der damaligen Zeit.
Die gesamte Gesetzeslage damals, im Ehe- und sonstigen Recht setzte ich selbstverständlich als bekannt voraus.

Böswilliges Verlassen - schuldig geschiedene Ehe - selbstverständlich kein Unterhalt - Kinder prügeln war ein legitimes Erziehungsmittel - der Ehemann sozusagen weisungsbefugt gegenüber der Ehefrau - kein Beruf - keine Ausbildung.................

Aber ihr Schätzken wisst das ja allles, nicht wahr?

Ach, wann genau wurde das Gesetz nun endgültig geändert? Kann mir da einer weiterhelfen?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#882341) Verfasst am: 12.12.2007, 00:44    Titel: Re: Zweifelhafte Gleichberechtigung: Fünf Jahre für Mord an launischer Ehefrau Antworten mit Zitat

Reza hat folgendes geschrieben:
Zitat:

Reza hat folgendes geschrieben:
Trennung, kann man nicht erwarten, von erwachsenen Menschen?

So ist es. Das gilt übrigens auch für die heimtückische Giftmörderin.


Allerdings nicht unbedingt zu der damaligen Zeit.
Die gesamte Gesetzeslage damals, im Ehe- und sonstigen Recht setzte ich selbstverständlich als bekannt voraus.

Böswilliges Verlassen - schuldig geschiedene Ehe - selbstverständlich kein Unterhalt - Kinder prügeln war ein legitimes Erziehungsmittel - der Ehemann sozusagen weisungsbefugt gegenüber der Ehefrau - kein Beruf - keine Ausbildung.................

Aber ihr Schätzken wisst das ja allles, nicht wahr?

Sicher. Auch Mütter durften ihre Kinder verprügeln und machten davon Gebrauch. Das gehört also nicht in diese Auflistung und schuldige Scheidungen halte ich für überaus legitim.

All das ist immer noch keine Rechtfertigung für heimtückischen Giftmord. Wo uns diese Anerkennungen von gewissen Mordmotiven hinführen, sieht man am von mir verlinkten Fall.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Xamanoth
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#882350) Verfasst am: 12.12.2007, 00:52    Titel: Antworten mit Zitat

mord führt zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe. Deren Tragfähigkeit und verfassungsmäßigkeit wird bezweifelt - selbst wenn lebenslänglich faktisch nicht lebens lang bedeutet.

Deswegen ist mord als relevantestes Delikt mit lebenslanger Freiheitsstrafe restriktiv zu interprätieren, ein Ausnahmedelikt zu bleiben. Und dies wird erreicht, indem man nicht nur das abstrakte bejahen eines Mordmerkmals, sondern eine darüber hinausgehende, besondere sittliche Verwerflichkeit fordert. Die bei emotionalen Zwangslagen nicht immer bestehen muss.

ich begreife nicht, wieso dies hier solche Entrüstung hervorruft.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mario Hahna
aktiviert



Anmeldungsdatum: 04.04.2005
Beiträge: 9607
Wohnort: München

Beitrag(#882354) Verfasst am: 12.12.2007, 00:54    Titel: Antworten mit Zitat

Hier wurde aber offenbar Mord bejaht und nicht auf Totschlag ausgewichen.
_________________
Wer nichts weiß, glaubt alles.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#882359) Verfasst am: 12.12.2007, 00:56    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
mord führt zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe.

Nicht in Österreich.

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Und dies wird erreicht, indem man nicht nur das abstrakte bejahen eines Mordmerkmals, sondern eine darüber hinausgehende, besondere sittliche Verwerflichkeit fordert. Die bei emotionalen Zwangslagen nicht immer bestehen muss.

ich begreife nicht, wieso dies hier solche Entrüstung hervorruft.

Ich sehe hier eben eine sittliche Verwerflichkeit.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Evilbert
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#882364) Verfasst am: 12.12.2007, 00:59    Titel: Antworten mit Zitat

Mario Hahna hat folgendes geschrieben:
Hier wurde aber offenbar Mord bejaht und nicht auf Totschlag ausgewichen.


Nö, in der eingangs zitierten Quelle steht doch:

Zitat:
Deshalb schloss sich die Kammer nicht der rechtlichen Einordnung der Tat als Totschlag in einem minderschweren Fall an, wie es Verteidiger Thomas Drehsen getan hatte. «Für Belinda war nach der Beschimpfung der Streit beendet.



Dass die Überschrift gleinamigen Artikels lautet:

Zitat:
Landgericht Bamberg verhängt fünf Jahre Haft wegen Mordes an launischer Ehefrau


Ist doch den beknackten Reportern geschuldet. Da können Deine Kollegen doch nix für für die Falschmeldung.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Reza
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 10.09.2006
Beiträge: 4188

Beitrag(#882365) Verfasst am: 12.12.2007, 00:59    Titel: Re: Zweifelhafte Gleichberechtigung: Fünf Jahre für Mord an launischer Ehefrau Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:

Sicher. Auch Mütter durften ihre Kinder verprügeln und machten davon Gebrauch. Das gehört also nicht in diese Auflistung und schuldige Scheidungen halte ich für überaus legitim.


Insbesondere wenn der Grund für das "böswillige" Verlassen jahrelange Prügel sind, der Frau, tja, da muss man die Schuld schon bei der Frau sehen.
Doch nicht ganz über die Gesetzeslage informiert, oder tatsächlich auch dann schuldig?


Zitat:
All das ist immer noch keine Rechtfertigung für heimtückischen Giftmord.


Ja, sehr hell dürften die wenigen Frauen, die das getan haben, nicht gewesen sein.
Eine Notwehr hätte man schon draus konstruieren können, ne schwere Bratpfanne kann es ja auch tun, noch besoffener als üblich machen, und drauf hoffen, dass die Motorik nicht mehr hinhaut, das hätte doch klappen können, und an die Verletzungen vorher waren die Frauen ja sowieso gewöhnt.

Muss wohl die Sozialisation davor gestanden sein, dass die einfach nicht auf körperliche Gewalt gekommen sind, die Sozialisation hin zum sehr Kleinen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Seite 1 von 1

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group