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Sprechverbot wegen billiger Schuluniform
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Spock
lebt noch



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 4185
Wohnort: Herbipolis

Beitrag(#37868) Verfasst am: 08.10.2003, 14:29    Titel: Sprechverbot wegen billiger Schuluniform Antworten mit Zitat

http://www.rp-online.de/public/article/journal/ausland/22591

Es gibt echt Dinge, die gibts nicht. In dem Fall kann man echt nur sagen:
Die spinnen, die Engländer...
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Poldi
Bin Daheim



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo

Beitrag(#37947) Verfasst am: 08.10.2003, 18:05    Titel: Antworten mit Zitat

Soviel zu dem bescheuerten Argument : Die Schuluniform verhindert gesellschaftliche Reibereien wegen Markenklamotten ...


naja, dazu muß man eigentlich nichts mehr sagen ..
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gG,
Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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Markus
Polygamer, polymorph perverser Psychopath



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1320
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#38378) Verfasst am: 09.10.2003, 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

@Poldi:
So bescheuert ist das Argument gar nicht. Ich bin selber ein Befürworter der Schuluniform und bin froh, dass meine Tochter eine Schule mit Uniformpflicht besucht.
Ich habe selber eine Schuluniform getragen und habe die Vorteile durchaus zu schätzen gelernt.

Ich kann die Argumentation des Schuldirektors durchaus nachvollziehen.
Gestattet er den einen, die billigen Uniformen zu nehmen, muss er den anderen gestatten, die teuren, maßgeschneiderten Kaschmir-Uniformen zu verwenden. Und schon sind die Reibereien wegen der Markenklamotten wieder da.
Seine Reaktion darauf finde ich allerdings völlig überzogen. Es hätte gereicht, mit einem Verweis zu drohen.

Üblicherweise gibt es in den Schulen jedes Jahr zum Ende der Sommerferien einen Basar, wo Schuluniformen (die bei den Kids wegen des Wachstums nun mal höchstens ein Jahr passen) gebraucht ge- und verkauft werden.
Das Argument für den Billigblazer stimmt also nicht. Da sehe ich eher einen Versuchder Schuluniformen-Gegner das System auf diese Weise auszuhebeln.
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Poldi
Bin Daheim



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo

Beitrag(#38502) Verfasst am: 09.10.2003, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

Nur weil du eine Uniform ertragen musstest heißt das noch lange nicht, daß es andere auch treffen muß zynisches Grinsen

Ich bin nunmal grundsätzlich gegen jede Art von Gleichmacherei, man wird heutzutage noch früh genug in einen einheitlichen Kleidungsstil gepresst (Beruf, "Gesellschaft"), das müssen wir den Kids nicht auch schon antun.(Ich habe da immer das Horrorszenario aus Japan im Hinterkopf)

Liegt wohl daran, daß ich immer sehr großen Wert auf individuelle Kleidung gelegt habe, die meinem und NUR meinem Stil entspricht.
(Und ich war in meiner Schulzeit eher auf der angeblichen "Verliererseite", sprich Markenklamotten waren nicht mein Ding(sind es heute noch nicht), ich war mehr der Typ Punk)

Der Großteil des Lebens von Kids findet immernoch außerhalb der Schulen statt und dort werden sie kaum ihre Uniformen tragen.
Ergo wird es "gesellschaftliche" Unterschiede trotzdem geben, egal ob Uniformpflicht oder nicht.
Ein Uniformzwang nimmt Kinds lediglich eine weitere Möglichkeit, ihre Persönlichkeit zu entfalten ...
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Poldi
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Markus
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1320
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#38665) Verfasst am: 10.10.2003, 08:48    Titel: Antworten mit Zitat

@Poldi:
Dem kann ich so nicht zustimmen.
Eine Uniformpflicht in der Schule engt Kinder und Jugendliche nicht ein, ganz im Gegenteil. Immerhin müssen sie sich keine Gedanken um Markenklamotten, Schmuck, Makeup, usw. machen, sondern können sich auf andere Dinge konzentrieren.
So eine Schuluniform führt irgendwo auch zu einer gewissen Selbstdisziplin, die ich nicht für die schlechteste aller Tugenden halte.

Sind Punk-Klamotten denn nicht auch eine Art 'Uniform', mit der Du Dich einer Gruppe zugehörig zeigst?
Das Stichwort von der 'Nonkonformistenuniform' finde ich in diesem Zusammenhang recht passend.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#38670) Verfasst am: 10.10.2003, 09:04    Titel: Antworten mit Zitat

Markus hat folgendes geschrieben:
Immerhin müssen sie sich keine Gedanken um Markenklamotten, Schmuck, Makeup, usw. machen, sondern können sich auf andere Dinge konzentrieren.


Ernsthaft? Die Mädchen in Uniform verzichten auf Schmuck und Make-Up? Oder ist das an der Schule auch verboten?
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
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Beitrag(#38673) Verfasst am: 10.10.2003, 09:18    Titel: Antworten mit Zitat

Markus hat folgendes geschrieben:
Eine Uniformpflicht in der Schule engt Kinder und Jugendliche nicht ein, ganz im Gegenteil. Immerhin müssen sie sich keine Gedanken um Markenklamotten, Schmuck, Makeup, usw. machen, sondern können sich auf andere Dinge konzentrieren.
So eine Schuluniform führt irgendwo auch zu einer gewissen Selbstdisziplin, die ich nicht für die schlechteste aller Tugenden halte.


Ich sehe nach wie vor nur, dass sich das "Problem" nur verlagert.

Zitat:
Sind Punk-Klamotten denn nicht auch eine Art 'Uniform', mit der Du Dich einer Gruppe zugehörig zeigst?


So ganz kann man das IMHO nicht vergleichen. Schuluniformen machen alle Schüler vermeintlich gleich (der Schule zugehörig und nicht mehr), während andere "Kleidungsvorschriften" (um eine Gruppenzugehörigkeit zu demonstrieren) eine grundsätzliche Einstellung und eine persönliche Haltung zur Schau stellen.

Denke ich an meine Schulzeit zurück, musste es halt der selbstgestrickte, megaweite Norwegerpullover (Komplett von der Rolle) und das Arafat-Tuch sein (um eine bestimmte politische Einstellung zu demonstrieren). In karierten Bundfaltenhosen, Lacoste-Poloshirts und Designer-Mokkasins (erinnert alles ein wenig an den RCDS Mit den Augen rollen) hätte man sich verkleidet gefühlt.

Der Kleidungsstil ist halt ein Stück Lebensgefühl und persönliches Image. Sicherlich spielt da auch eine Uniformierung eine Rolle, allerdings eben mit einem großen persönlichen Wiedererkennungswert, der sich ja auch über andere Lebensbereiche erstreckt (z. B. der Musikgeschmack). Dies ist bei einer Schuluniform eben nicht gegeben.
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Markus
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Beitrag(#38684) Verfasst am: 10.10.2003, 09:36    Titel: Antworten mit Zitat

@Heike J.:
Natürlich nicht freiwillig, sondern weil es verboten ist.
Schmuck braucht man nicht, Uhren hängen in jedem Gang, zur Pause gibt es die Klingel.
Und die Kiddies schauen nicht alle paar Minuten auf die Uhr.

@Heike N.:
Natürlich verlagert sich das Problem in die Freizeit. Oder auch gar nicht mal so weit. Die einen kommen mit dem Schulbus, die anderem im Mercedes mit Chauffeur. Und schon sieht man die Unterschiede wieder deutlich.

Aber ich finde, dass die Zugehörigkeit zu einer gewissen 'Gruppe' nicht durch Äußerlichkeiten (Palästinensertuch usw.) gezeigt werden sollte, sondern dass man das durchaus auch verbal tun kann.
So mancher, der sich nur in der Gruppe stark fühlt, beispielsweise, indem er eine Glatze und Springerstiefel trägt, hat plötzlich ein arges Problem, wenn er seine Gruppenzugehörigkeit verbal äußern muss, weil Glatzen und Springerstiefel verboten sind.
Er wird gezwungen, sich mit der Gruppe, zu der er zugehörig sein will, viel mehr auseinanderzusetzen, als wenn er dies nur durch Äußerlichkeiten tun könnte. Ich denke, das könnte den einen oder anderen durchaus zum Nachdenken über eigene Positionen bewegen, wenn diese Möglichkeit plötzlich wegfiele.
Ich habe in dieser Schule sehr viel Toleranz gegenüber Andersdenkenden festgestellt, sowohl seitens der Schüler, wie auch seitens der Lehrer. Niemand wurde aufgrund von Äußerlichkeiten sofort in eine bestimmte Schublade gesteckt.
Ich war später auf einem ganz normalen Gymnasium, ohne Uniform. Dort war es völlig anders. Du hast Dich durch Äußerlichkeiten gekennzeichnet, die Popper haben sich von den Punks ferngehalten, die Alternativen von den Braven, usw. Keine Berührungspunkte, keine Auseinandersetzung mit den eigenen Positionen.
Insofern sehe ich Schuluniformen als sinnvoll und positiv an.
Aber ich schätze mal, hier prallen Welten aufeinander. zwinkern
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#38685) Verfasst am: 10.10.2003, 09:38    Titel: Antworten mit Zitat

Markus hat folgendes geschrieben:
@Heike J.:
Natürlich nicht freiwillig, sondern weil es verboten ist.
Schmuck braucht man nicht, Uhren hängen in jedem Gang, zur Pause gibt es die Klingel.
Und die Kiddies schauen nicht alle paar Minuten auf die Uhr.


Ach so, dein Kind geht in so einer Art Gefängnis zur Schule. Mit den Augen rollen

Ist auch die Haarfarbe vorgeschrieben? Und die Kassenbrille?
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Blaubär
Höhlenbewohner



Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 1133
Wohnort: Mainufer

Beitrag(#38690) Verfasst am: 10.10.2003, 09:44    Titel: Antworten mit Zitat

Für die einen bedeutet es, Statussymbole nicht tragen zu dürfen.
Für andere, sie nicht tragen zu müssen (um nicht zum Außenseiter zu werden).
Ersteres kann als Zwang empfunden werden, letzteres als Freiheit. Was ist höher zu bewerten?
Ich kann (erstmal) nichts schlechtes daran entdecken, wenn über die Schule auf diesem Wege vermittelt würde, dass man auch ohne äußerliche Manifestation sozialer Unterschiede gut zurechtkommen kann.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#38700) Verfasst am: 10.10.2003, 09:56    Titel: Antworten mit Zitat

In den Äußerlichkeiten werden aber nicht unbedingt soziale Unterschiede deutlich gemacht, sondern höchst persönliche. Die Individualität kann damit auch nicht mehr sichtbar gemacht werden.

Gerade in der Jugendzeit können die Kids noch alles ausprobieren. Anpassen wird noch früh genug verlangt.

Meinte Tochter hatte sich in der 5. Klasse die Haare rötlich getönt. Gruppendruck? Statussymbol? Nein. Sie war die einzige, hatte einfach Lust darauf und es bedurfte ganz schönen Mut, anders zu sein.

Im Moment haben allerdings auch die Mädchen in der Klasse meiner Tochter Bekleidungsprobleme. Sie müssen sich entscheiden zwischen weiten Klamotten und schlechten Englischnoten, oder den üblichen Klamotten, besseren Noten, aber dafür ein Lehrer, der ihnen von hinten in den Ausschnitt guckt. Böse
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ric
Gast






Beitrag(#38708) Verfasst am: 10.10.2003, 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
... Im Moment haben allerdings auch die Mädchen in der Klasse meiner Tochter Bekleidungsprobleme. Sie müssen sich entscheiden zwischen weiten Klamotten und schlechten Englischnoten, oder den üblichen Klamotten, besseren Noten, aber dafür ein Lehrer, der ihnen von hinten in den Ausschnitt guckt. Böse
Geschockt Geschockt Geschockt
Das ist doch nicht wahr, oder?
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#38710) Verfasst am: 10.10.2003, 10:08    Titel: Antworten mit Zitat

ric hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
... Im Moment haben allerdings auch die Mädchen in der Klasse meiner Tochter Bekleidungsprobleme. Sie müssen sich entscheiden zwischen weiten Klamotten und schlechten Englischnoten, oder den üblichen Klamotten, besseren Noten, aber dafür ein Lehrer, der ihnen von hinten in den Ausschnitt guckt. Böse
Geschockt Geschockt Geschockt
Das ist doch nicht wahr, oder?


Der Lehrer war dafür schon zu meiner Zeit bekannt... und es hat sich nichts geändert. Mit den Augen rollen
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#38712) Verfasst am: 10.10.2003, 10:10    Titel: Antworten mit Zitat

Markus hat folgendes geschrieben:
Natürlich verlagert sich das Problem in die Freizeit. Oder auch gar nicht mal so weit. Die einen kommen mit dem Schulbus, die anderem im Mercedes mit Chauffeur. Und schon sieht man die Unterschiede wieder deutlich.


Wäre es dann nicht konsequent, alle mit dem Schulbus kommen zu lassen? Damit schaffst du schon im Vorfeld Klassenunterschiede, die du ja eigentlich nicht willst.

Zitat:
Er wird gezwungen, sich mit der Gruppe, zu der er zugehörig sein will, viel mehr auseinanderzusetzen, als wenn er dies nur durch Äußerlichkeiten tun könnte. Ich denke, das könnte den einen oder anderen durchaus zum Nachdenken über eigene Positionen bewegen, wenn diese Möglichkeit plötzlich wegfiele.


Ich habe den Eindruck, dass ein solcher Anspruch von den Schulen vorgeschoben ist, um Individualität auf ein Minimum zu beschränken. Ich sehe hier Parallelen zur Soldatenuniformierung. Vordergründig gilt die Argumentation der Wiedererkennung im Konfliktfall (kurz gesagt: um nicht die eigenen Leute abzuballern). Dies würde aber keinesfalls rechtfertigen, dass Soldaten einen Einheitshaarschnitt tragen und auf Schmuck verzichten müssen. Ein solch gleichgeschalteter Mensch zählt eben nicht mehr als Individuum und wird sich schwerer damit tun, eine eigene Meinung zu vertreten. Und das ist IMHO der eigentliche Anspruch, an eine von oben auferlegte Uniformierung.

Zitat:
Ich habe in dieser Schule sehr viel Toleranz gegenüber Andersdenkenden festgestellt, sowohl seitens der Schüler, wie auch seitens der Lehrer. Niemand wurde aufgrund von Äußerlichkeiten sofort in eine bestimmte Schublade gesteckt.


Ich will dir nichts unterstellen, aber ich habe den Eindruck, dass du hier deine Erinnerungen romantisch verklärst.

Du selber weißt aus deinem Privatleben, wie sehr sich Äußerlichkeiten (Dresscode, bestimmte Attribute) sich auf das Verhalten auswirken. Das ändert aber nichts an der eigentlichen Einstellung sondern ist nichts anderes als weitergehende Schauspielerei.

Zitat:
Ich war später auf einem ganz normalen Gymnasium, ohne Uniform. Dort war es völlig anders. Du hast Dich durch Äußerlichkeiten gekennzeichnet, die Popper haben sich von den Punks ferngehalten, die Alternativen von den Braven, usw. Keine Berührungspunkte, keine Auseinandersetzung mit den eigenen Positionen.


Wo ist das Problem? Der Mensch ist ein Rudeltier und definiert sich halt auch über Äußerlichkeiten. Genau genommen sind diese Äußerlichkeiten auch ein wichtiger Aspekt, um einen Menschen einschätzen zu können. In sozialen Gruppen finden sich immer Gleichgesinnte zu Interessensgemeinschaften. In der Klasse sitzen sie alle zusammen und müssen sich auseinandersetzen. Es ist Aufgabe des Lehrers, ein reflektiertes Verhalten zu fördern, nicht Aufgabe der Schuluniform.

Zitat:
Aber ich schätze mal, hier prallen Welten aufeinander. zwinkern


Das macht ja nichts. Grundsätzlich ist es interessant für mich, eine Seite des Schulsystems kennenzulernen, die mir fremd ist.

Dennoch sehe ich bisher keine plausible Erklärung, die meine Einstellung dahin gehend ändern könnte, dass ich es als positiv ansehe, äußerliche Individualiät an der Schultür abzulegen.
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Markus
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1320
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Beitrag(#38724) Verfasst am: 10.10.2003, 10:32    Titel: Antworten mit Zitat

@Heike J.:
Ich habe es damals nicht als Gefängnis empfunden. Und meine Tochter tut das scheinbar ebenfalls nicht.

@Heike N.:
Der leidige 'Dresscode'. Ist doch tatsächlich auch so eine Art Uniform.
Obwohl... So, wie ich heute morgen ins Büro gekommen bin, könnte ich heute abend beinahe schon wieder weggehen. zwinkern Hat auch gleich mal ein paar Kommentare gegeben.
Und zum Abgeben der äußeren Individualität an der Schultür: Ich habe das nie so empfunden. Ist das Verfolgen von Modetrends denn ein Anzeichen äußerer Individualität?

Hey, diese Diskussion macht Spaß. Obwohl absehbar ist, dass wir uns im Kreis drehen. zwinkern
Ich kann nur für mich persönlich sagen, dass ich, der ich beide Systeme aus eigener Anschauung kenne, das System der Schuluniform aus den oben genannten Gründen besser finde.

@Blaubär:
Hallo Herr Kollege. Schon umgezogen?
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Blaubär
Höhlenbewohner



Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 1133
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Beitrag(#38733) Verfasst am: 10.10.2003, 10:45    Titel: Antworten mit Zitat

Markus hat folgendes geschrieben:
@Blaubär:
Hallo Herr Kollege. Schon umgezogen?

Ja, vor vier Wochen. Vom Arbeitsplatz aus habe ich einen Blick auf Halle 9 des Messegeländes und leider auch auf einen Kirchturm mit so nem blöden Kreuz obendrauf... Böse
Dresscode ist in meiner Abteilung übrigens weniger angesagt, was ich in diesem Falle auch eher als positiv empfinde. zwinkern
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Markus
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1320
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#38736) Verfasst am: 10.10.2003, 10:49    Titel: Antworten mit Zitat

@Blaubär:
Besser als Hier. Unverbaubarer Blick in einen Innenhof.
Und naja, mein Dresscode heute besteht aus viel schwarz, einschließlich eines knöchellangen, schwarzen Ledermantels.
Gab einiges an Stirnrunzeln.
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Spock
lebt noch



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 4185
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Beitrag(#38741) Verfasst am: 10.10.2003, 10:56    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Ernsthaft? Die Mädchen in Uniform verzichten auf Schmuck und Make-Up? Oder ist das an der Schule auch verboten?
Eine Freundin von mir war mal auf Schüleraustausch in Australien. Die bekam einen auf den Deckel, weil sie in der Pause bei über 35°C ihr Oberteil um die Hüften wickelte.

Begründung: Das können sich Mädchen mit weniger vorteilhaftem Körperbau nicht leisten Geschockt
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#38750) Verfasst am: 10.10.2003, 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

Spock hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Ernsthaft? Die Mädchen in Uniform verzichten auf Schmuck und Make-Up? Oder ist das an der Schule auch verboten?
Eine Freundin von mir war mal auf Schüleraustausch in Australien. Die bekam einen auf den Deckel, weil sie in der Pause bei über 35°C ihr Oberteil um die Hüften wickelte.

Begründung: Das können sich Mädchen mit weniger vorteilhaftem Körperbau nicht leisten Geschockt



also das kann ich jetzt nachvollziehen... Mr. Green

ok ok, ich werf ja schon 5 Euro in die Macho-Kasse... Smilie
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eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Sanne
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Beitrag(#38935) Verfasst am: 10.10.2003, 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

Schuluniformen? Nein Dann hat doch jede Schule ihre eigene Uniform? Und dabei gibt es auch ohne Uniformen schon so viele Reibereien zwischen den Besuchern der verschiedenen Schulen. Morgens und Mittags an der Bushaltestelle. dann müßte man natürlich Gesamtschulen haben. Am Kopf kratzen Oder eine Uniform für alle, im ganzen Land aber!! - wie FDJ-hemden Autsch
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ric
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Beitrag(#38961) Verfasst am: 10.10.2003, 15:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ich muß bei Schuluniformen immer an die Konflikte in meiner Kindheit denken. Deprimiert
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Heike N.
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Beitrag(#38972) Verfasst am: 10.10.2003, 16:49    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Dann hat doch jede Schule ihre eigene Uniform? Und dabei gibt es auch ohne Uniformen schon so viele Reibereien zwischen den Besuchern der verschiedenen Schulen. Morgens und Mittags an der Bushaltestelle.


Stimmt. Wollen wir wetten, dass sich das Emblem auf dem Blazer "Sonderschule X-Hausen" wie ein Stigma gegen "Gymnasium Y-Stadt" ausmachen würde? Und ob sich die Sonderschüler mit den Hauptschülern aus Z-Heim wohl gegen die Gymnasiasten zusammentun würden?

Naja, egal. Schließlich besteht bei der Uniformiererei nicht die Gefahr, dass man versehentlich einem aus den eigenen Reihen die Nase blutig schlägt. zynisches Grinsen
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Sanne
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Anmeldungsdatum: 05.08.2003
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Beitrag(#38979) Verfasst am: 10.10.2003, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

ric hat folgendes geschrieben:
Ich muß bei Schuluniformen immer an die Konflikte in meiner Kindheit denken. Deprimiert


Dann erzähl doch mal... Ist ja schon gut... Frage
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Shadaik
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Beitrag(#38981) Verfasst am: 10.10.2003, 17:21    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
Dann hat doch jede Schule ihre eigene Uniform? Und dabei gibt es auch ohne Uniformen schon so viele Reibereien zwischen den Besuchern der verschiedenen Schulen. Morgens und Mittags an der Bushaltestelle.


Stimmt. Wollen wir wetten, dass sich das Emblem auf dem Blazer "Sonderschule X-Hausen" wie ein Stigma gegen "Gymnasium Y-Stadt" ausmachen würde? Und ob sich die Sonderschüler mit den Hauptschülern aus Z-Heim wohl gegen die Gymnasiasten zusammentun würden?

Naja, egal. Schließlich besteht bei der Uniformiererei nicht die Gefahr, dass man versehentlich einem aus den eigenen Reihen die Nase blutig schlägt. zynisches Grinsen

Und ich hätte jetzt eine stattliche Sammlung von Uniformen... Cool
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Heike J
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Beitrag(#38982) Verfasst am: 10.10.2003, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

riptor hat folgendes geschrieben:
Und ich hätte jetzt eine stattliche Sammlung von Uniformen... Cool


Schulhopper?
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Shadaik
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Beitrag(#38984) Verfasst am: 10.10.2003, 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
riptor hat folgendes geschrieben:
Und ich hätte jetzt eine stattliche Sammlung von Uniformen... Cool


Schulhopper?

Jepp. Sieben Stück plus Uni und Kindergarten.
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ric
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Beitrag(#38985) Verfasst am: 10.10.2003, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
ric hat folgendes geschrieben:
Ich muß bei Schuluniformen immer an die Konflikte in meiner Kindheit denken. Deprimiert
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Beitrag(#38987) Verfasst am: 10.10.2003, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

@riptor:
Hmm, hieße das auf der Uni dann wohl Uniform, Uni-Form oder Uni-Uniform?
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Sanne
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Beitrag(#38988) Verfasst am: 10.10.2003, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

ric hat folgendes geschrieben:
Sanne hat folgendes geschrieben:
ric hat folgendes geschrieben:
Ich muß bei Schuluniformen immer an die Konflikte in meiner Kindheit denken. Deprimiert
Dann erzähl doch mal... Ist ja schon gut... Frage
Hab ich doch schon. Verlegen
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Beitrag(#39116) Verfasst am: 10.10.2003, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

... Deshalb mussten insgesamt 22 Schüler mit Jackets oder Hosen aus nicht vorschriftsmäßigem Material in eine Isolationsklasse mit kürzeren Pausen und absolutem Sprechverbot. "So würde ich meinen Hund nicht behandeln. Das war fast wie in einer Strafanstalt", sagte Mark Ward, Vater einer der betroffenen Schüler, der Zeitung. ... Nach vier Tagen Sonderbehandlung und Gesprächen mit den Eltern "hat niemand mehr die Uniformregeln gebrochen", zitierten ihn "Times" und "Daily Mail".


Wer sich das nicht leisten kann - wenn etwa die vorgeschriebene Schulkleidung nicht "bloß" 36 Euro, sondern zum Beispiel 200 Euro kostet -, guckt eben in die Röhre. Er wird von denjenigen ausgegrenzt, die eigentlich die "Integration" vorantreiben wollten, und zwar ausgerechnet mit den gleichen Mitteln. Toll. (Das nennt man wohl "positive Diskriminierung". Die ist noch 'ne Spur zynischer als die "negative".)

In den USA hat letztes Jahr der Leiter einer Schule gegen alle Gesetze, die Diskriminierung - und dazu gehört auch "Sonderbehandlung" - verbieten, und gegen die Meinung seiner Schulbehörde, eigenmächtig entschieden, daß für Schüler mit Piercings und "unordentlichen Haaren" kein Platz mehr in seiner Schule sei. Er verwehrt ihnen also tatsächlich, bei ihm einen Schulabschluß zu machen. Vermutlich wegen seines christlichen Menschenbildes, munkelte damals ein Kommentator, der von Körper"verschönerung" (wie schon Paracelsus sagt, "die Dosis macht die Musik") auch schon einiges gesehen hat.
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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