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Koedukation abschaffen?
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#490496) Verfasst am: 06.06.2006, 16:44    Titel: Koedukation abschaffen? Antworten mit Zitat

http://diestandard.at/?id=2469518

Das, was die Frau da sagt klingt ja einleuchtend, vernünftig und vermag mich durchaus zu bewegen.

Aber!

Wir hatte schonmal getrennte Schulen für Jungen und Mädchen - das war jene Zeit, als man wegen Verliebtseins ins kirchliche Zwangsarbeitsheim eingewiesen wurde, als Prügel und Vergewaltigungen im Rahmen der Familie noch nichtmal Kavaliersdelikte waren und als die kirchliche Sexualmoral noch groß da war.

Meine Frage:

Gefährdet die Abschaffung der Koedukation die (sexuellen) Freiheiten, die wir uns gegen das Patriachat und seinen ideologischen Arm, das Christentum, geholt haben?
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#490501) Verfasst am: 06.06.2006, 16:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin auch nicht für eine Trennung der Geschlechter, wenn es damit dann wieder reine Jungen- und Mädchenschulen geben soll. Aber eine Trennung in einzelnen Fächern wäre m.E. durchaus sinnvoll.
Nicht unbedingt nur nach Geschlecht, auch nach Interesse oder Leistungsfähigkeit.

Aber da müssten die Schulen selbst entscheiden und die Möglichkeit haben, das durchzusetzen (also entsprechende KLassenräume, Lehrer usw)
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#490507) Verfasst am: 06.06.2006, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

hat folgendes geschrieben:
Der gemeinsame Unterricht von Mädchen und Buben funktioniert offenbar nicht.


Das halte ich für eine viel zu grobe Betrachtung. Es gibt Gegenbeispiele genug; also kann man auch als Mädchen durchaus technische Laufbahnen einschlagen.

Zitat:
Nein, das ist eine Ungleichbehandlung, die zu Gleichbehandlung führen soll.


aka "separate but equal". Dabei rollen sich mir aus prinzipiellen Gründen die Fußnägel hoch.

Zitat:
Es gibt Unterrichtsmethoden, die jeweils einem Geschlecht besonders entgegenkommen. Der Frontalunterricht kommt den Buben entgegen, weil sie sich eher trauen, eine Antwort herauszuschreien. Bei Gruppenarbeiten unter Mädchen kommen deren Talente oft erst richtig zum Vorschein, diese werden sonst von den Buben überdeckt.


Sie gibt ganz offen zu, daß es Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen gibt. Wenn das aber so ist, dann müsste erstmal erklärt werden, warum es an der Schule sein sollte, diese Unterschiede zu beseitigen. Warum ist es notwendig oder angemessen, Mädchen in technische Berufe zu drängen?

Warum ist es schlecht, daß Mädchen eher Krankenschwester, und Jungs eher Kranführer werden?

Was mich aber am meisten stört, ist daß eine Trennung weitere Probleme schafft: Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern werden so manifestiert; da sie über die Unterrichtsmethoden gefördert werden.

Gleichzeitig wird es jenen Schülern schwerer gemacht, die den Stereotypen schlicht nicht entsprechen.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#490513) Verfasst am: 06.06.2006, 17:12    Titel: Antworten mit Zitat

Bin strikt dagegen. Gute Argumente finden sich in den Forenbeiträgen unter dem Artikel.
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Sinuhe
Evolutionärer Humanist



Anmeldungsdatum: 26.05.2006
Beiträge: 848

Beitrag(#490568) Verfasst am: 06.06.2006, 18:21    Titel: Antworten mit Zitat

Ich find auch, dass man einen Kompromiss schließen muss. Mädchen fühlen sich oft in der Koedukation in manchen Fächern unterdrückt, man sehe sich doch nur die Anzahl der Studentinnen an, die eine Naturwissenschaft studieren. In der Schule wäre ein Trennung in bestimmten Fächern sicherlich sinnvoll.
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Wolf
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Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#490574) Verfasst am: 06.06.2006, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Mädchen fühlen sich oft in der Koedukation in manchen Fächern unterdrückt, man sehe sich doch nur die Anzahl der Studentinnen an, die eine Naturwissenschaft studieren.
Denkst du ohne Koedukation wäre dies anders?
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#490580) Verfasst am: 06.06.2006, 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Ich find auch, dass man einen Kompromiss schließen muss. Mädchen fühlen sich oft in der Koedukation in manchen Fächern unterdrückt,


Es stellt sich die Frage, inwieweit das begründet ist, und ob dann getrennter Unterricht eine oder gar die richtige Lösung ist.

Zitat:
man sehe sich doch nur die Anzahl der Studentinnen an, die eine Naturwissenschaft studieren.


Was ist damit? Es sind wenige, und? Daraus folgt nicht, daß Mädchen in der Schule benachteiligt werden.

Zitat:
In der Schule wäre ein Trennung in bestimmten Fächern sicherlich sinnvoll.


Glaub' ich nicht.

Wie wär's zur Abwechslung mal damit, Mädchen zu selbstbewussten Wesen zu erziehen? Das müsste dann allerdings passieren, bevor sie in die böse Schule gehen.

Rasmus.
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Sinuhe
Evolutionärer Humanist



Anmeldungsdatum: 26.05.2006
Beiträge: 848

Beitrag(#490583) Verfasst am: 06.06.2006, 18:30    Titel: Antworten mit Zitat

Jo, da sie nur unter sich mehr zutrauen und aktiver am Unterricht teilnehmen würden. So erkennen bestimmt ein paar ihr gefallen daran und lernen auch sich für die Naturwissenschaft zu faszinieren.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#490589) Verfasst am: 06.06.2006, 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Jo, da sie nur unter sich mehr zutrauen und aktiver am Unterricht teilnehmen würden. So erkennen bestimmt ein paar ihr gefallen daran und lernen auch sich für die Naturwissenschaft zu faszinieren.


Und ein paar Jungens würden dann wahrscheinlich gefallen am Stricken und Kochen finden?
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Sinuhe
Evolutionärer Humanist



Anmeldungsdatum: 26.05.2006
Beiträge: 848

Beitrag(#490594) Verfasst am: 06.06.2006, 18:36    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Ich find auch, dass man einen Kompromiss schließen muss. Mädchen fühlen sich oft in der Koedukation in manchen Fächern unterdrückt,


Es stellt sich die Frage, inwieweit das begründet ist, und ob dann getrennter Unterricht eine oder gar die richtige Lösung ist.

Sie fühlen sich unterdrückt, weil Jungs lauter schreien können, öfters mal den Clown spielen und weil die Jungs nunmal nach ihrem Instinkt im Mittelpunkt stehen wollen. So wird das Mädchen abgelenkt und traut sich öfters was nicht zu sagen, weil das gesagte von allen Jungs unterbewusst aufgenommen wird und somit ein gewisser Druck auf dem Mädchen lastet.

Zitat:
Zitat:
man sehe sich doch nur die Anzahl der Studentinnen an, die eine Naturwissenschaft studieren.


Was ist damit? Es sind wenige, und? Daraus folgt nicht, daß Mädchen in der Schule benachteiligt werden.

Wie schon oben erklärt fühlen sie sich unterdrückt. Abgesehen davon ist es statistisch belegt, dass Mädchen bei gleicher Meldung seltener drangenommen werden.

Zitat:
Zitat:
In der Schule wäre ein Trennung in bestimmten Fächern sicherlich sinnvoll.


Glaub' ich nicht.

Wie wär's zur Abwechslung mal damit, Mädchen zu selbstbewussten Wesen zu erziehen? Das müsste dann allerdings passieren, bevor sie in die böse Schule gehen.

Rasmus.


Toll. Sie werden jedoch heutzutage selten so erzogen und die Schule hat sich dem gegenwärtigen Stand anzupassen.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#490597) Verfasst am: 06.06.2006, 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Ich find auch, dass man einen Kompromiss schließen muss. Mädchen fühlen sich oft in der Koedukation in manchen Fächern unterdrückt, man sehe sich doch nur die Anzahl der Studentinnen an, die eine Naturwissenschaft studieren. In der Schule wäre ein Trennung in bestimmten Fächern sicherlich sinnvoll.

Beweise für diese Unterdrückung wären?
Gefühlte Unterdrückung =/= Unterdrückung
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Sinuhe
Evolutionärer Humanist



Anmeldungsdatum: 26.05.2006
Beiträge: 848

Beitrag(#490600) Verfasst am: 06.06.2006, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Jo, da sie nur unter sich mehr zutrauen und aktiver am Unterricht teilnehmen würden. So erkennen bestimmt ein paar ihr gefallen daran und lernen auch sich für die Naturwissenschaft zu faszinieren.


Und ein paar Jungens würden dann wahrscheinlich gefallen am Stricken und Kochen finden?


Das mit dem Vorurteil mit dem Stricken und Kochen ist nunmal in dieser Welt tief verwurzelt, was man mit der Schule nicht glatt bügeln kann. Die Naturwissenschaft ist ein anderes Ding, das man mit der typischen Männer- und Frauenrolle nicht verdeutlichen kann.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#490608) Verfasst am: 06.06.2006, 18:44    Titel: Antworten mit Zitat

Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Sie fühlen sich unterdrückt, weil Jungs lauter schreien können, öfters mal den Clown spielen und weil die Jungs nunmal nach ihrem Instinkt im Mittelpunkt stehen wollen.


Alles Anzeichen dafür, daß Jungs und Mädchen unterschiedlich sind - eventuell bedeutet daß auch, daß es nur natürlich ist, wenn Mädchen eher Krankenschwester werden wollen.

Ich erkenne da kein Anzeichen von "Unterdrückung", und erst recht keins, daß gleich getrennten Unterricht fordern würde.

Zitat:
So wird das Mädchen abgelenkt und traut sich öfters was nicht zu sagen, weil das gesagte von allen Jungs unterbewusst aufgenommen wird und somit ein gewisser Druck auf dem Mädchen lastet.


Bitte? Mädchen werden unterdrückt, weil Jungs ihne nzuhören?

Zitat:
Wie schon oben erklärt fühlen sie sich unterdrückt. Abgesehen davon ist es statistisch belegt, dass Mädchen bei gleicher Meldung seltener drangenommen werden.


Ersteres ist nicht zwingend ein logischer Grund dafür, daß sie bestimmte Fächer weniger oft studieren. Zweiteres ist sicherlich nicht richtig. Aber weder ist das ein Anzeichen für Unterdrückung noch ein Grund für getrennten Unterricht.

Zitat:
Toll. Sie werden jedoch heutzutage selten so erzogen und die Schule hat sich dem gegenwärtigen Stand anzupassen.


Wieso?

Wenn Eltern ihre Kinder gemäß bestimmter Geschlechterrollen erziehen, wieso ist es dann an der Schule, da gegenzusteuern? Wen die Kinder die in die schule kommen unterschiedlich sind, dann ist das erstmal so. Warum soll man die dann verbiegen, und nicht die Mädels Krankenschwester werden lassen?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#490614) Verfasst am: 06.06.2006, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:
Sinuhe hat folgendes geschrieben:
Jo, da sie nur unter sich mehr zutrauen und aktiver am Unterricht teilnehmen würden. So erkennen bestimmt ein paar ihr gefallen daran und lernen auch sich für die Naturwissenschaft zu faszinieren.


Und ein paar Jungens würden dann wahrscheinlich gefallen am Stricken und Kochen finden?


Das mit dem Vorurteil mit dem Stricken und Kochen ist nunmal in dieser Welt tief verwurzelt, was man mit der Schule nicht glatt bügeln kann. Die Naturwissenschaft ist ein anderes Ding, das man mit der typischen Männer- und Frauenrolle nicht verdeutlichen kann.


Inwiefern ist das ein anderes Ding? Von Jungen oder Mann verlangt man, tief verwurzelterweise in unserer Gesellschaft, dass er ein Loch in die Wand bohren kann und Phhyisk rudeimentät versteht.

Glaub bloß nicht, dass nur Frauen/Mädchen durch unsere Gesellschaft arm dran sind.

Ein erstes hoffentlich plausibles Beispiel: Frauen erhalten weniger Lohn für die gleiche Arbeit als Männer.

Das stimmt. Aber ist das jetzt vorteilhaft für den Ehemann der besagten übervorteilten Frau - dann wäre es tatsächlich eine reine Frauen vs. Ma.. Geschichte- oder ist das lediglich vorteilhaft für den Arbeitgeber der Frau?

Mir scheint, die Frauenbewegung hat sich instrumentalisieren lassen, und ihre maßgebliche (und verdeinstvolle) Initiatorin hat daran entscheidenen Anteil gehabt.
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Surata
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Anmeldungsdatum: 29.03.2005
Beiträge: 17383

Beitrag(#490617) Verfasst am: 06.06.2006, 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:

Mir scheint, die Frauenbewegung hat sich instrumentalisieren lassen, und ihre maßgebliche (und verdeinstvolle) Initiatorin hat daran entscheidenen Anteil gehabt.


Könntest du das näher erklären?
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Wolf
registrierter User



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Wohnort: Zuhause

Beitrag(#490624) Verfasst am: 06.06.2006, 18:54    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:

Ein erstes hoffentlich plausibles Beispiel: Frauen erhalten weniger Lohn für die gleiche Arbeit als Männer.

Für manchen Job ist man als Mann im voraus überqualifiziert, weil Frauen billiger sind.
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#490629) Verfasst am: 06.06.2006, 18:56    Titel: Antworten mit Zitat

Mir hätte es schon gereicht, wenn ich nicht in der Grundschule hätte Stricken und Häkeln müssen. Erbrechen

Warum wurden uns da nicht gleich Röckchen angezogen? Böse
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#490638) Verfasst am: 06.06.2006, 19:00    Titel: Antworten mit Zitat

Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Mir hätte es schon gereicht, wenn ich nicht in der Grundschule hätte Stricken und Häkeln müssen. Erbrechen

ob du es glaubst oder nicht, mich hat das auch angekotzt. leider war ich argumentativ noch nicht so sehr auf der höhe, um das mit der lehrerin auszudiskutieren zwinkern
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Doc Extropy
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Anmeldungsdatum: 07.03.2006
Beiträge: 6149

Beitrag(#490641) Verfasst am: 06.06.2006, 19:01    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Doc Extropy hat folgendes geschrieben:
Mir hätte es schon gereicht, wenn ich nicht in der Grundschule hätte Stricken und Häkeln müssen. Erbrechen

ob du es glaubst oder nicht, mich hat das auch angekotzt. leider war ich argumentativ noch nicht so sehr auf der höhe, um das mit der lehrerin auszudiskutieren zwinkern


Ich auch nicht. Heutzutage hätte die alte fette Kuh (die ständig im Klassenzimmer geraucht hat!) keine Chance mehr.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#490645) Verfasst am: 06.06.2006, 19:03    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Ein erstes hoffentlich plausibles Beispiel: Frauen erhalten weniger Lohn für die gleiche Arbeit als Männer.

Kommt darauf an, was man unter "gleicher Arbeit" versteht. Wenn "gleiche Arbeit" = "gleicher Job", dann stimmt diese Aussage mW überhaupt nicht.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#490648) Verfasst am: 06.06.2006, 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

Surata hat folgendes geschrieben:
Evilbert hat folgendes geschrieben:

Mir scheint, die Frauenbewegung hat sich instrumentalisieren lassen, und ihre maßgebliche (und verdeinstvolle) Initiatorin hat daran entscheidenen Anteil gehabt.


Könntest du das näher erklären?


Das Patriarchat wird von (dienst-)alten Männern geführt, die sowohl alte wie junge Frauen als auch alle nich(dienst-)alten Männer unterdrücken.

Die Front an der Stelle "Frau gegen Mann" aufzubauen macht daher überhaupt keinen Sinn. Genau macht Alice Schweizer aber seit Jahrzehnten. Sie hat zutreffend, wohl als eine der Ersten erkannt, dass alte Männer Frauen unterdrücken, hat baer verkannt, dass jüngere Männer ebenfalls unterdrückt werden und oben angedeutete Frontstellung falsch gezogen.
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Othilic
Gast






Beitrag(#490675) Verfasst am: 06.06.2006, 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Wenn Eltern ihre Kinder gemäß bestimmter Geschlechterrollen erziehen, wieso ist es dann an der Schule, da gegenzusteuern? Wen die Kinder die in die schule kommen unterschiedlich sind, dann ist das erstmal so. Warum soll man die dann verbiegen, und nicht die Mädels Krankenschwester werden lassen?


Du wirfst die grundsätzliche Frage auf, ob sich der Staat in Form der Schule überhaupt in die Erziehung (ungleich Wissensvermittlung) der Eltern einmischen soll, indem er gegensteuert oder verbiegt, was er ja nur dann kann, wenn er ein ideales Erziehungsleitbild definiert hat, gemäß dem zurechtgebogen werden soll. Sehr schwieriges Gebiet.

Diese Frage muss beim Thema "Koedukation abschaffen" aber imo gar nicht beantwortet werden, weil es ausreicht, wenn der Staat sich als Ziel setzt, aufbauend auf der Erziehung der Eltern den Schülern den Zugang zu möglichst vielen Interessesngebieten zu öffnen [ungleich sie dort beruflich hineinzuzwingen], welche ihnen evtl aufgrund der Erziehung der Eltern verschlossen bleiben würden.

Oder würdest Du ähnlich fragen, wenn es nicht um Geschlechterrollen ginge sondern zB um Milieu-Zugehörigkeit oder "Bildungsferne"?
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Frosch2000
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.05.2006
Beiträge: 98

Beitrag(#490685) Verfasst am: 06.06.2006, 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaub die Frau hat ein Problem ganz anderer Art.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#490691) Verfasst am: 06.06.2006, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Othilic hat folgendes geschrieben:
Du wirfst die grundsätzliche Frage auf, ob sich der Staat in Form der Schule überhaupt in die Erziehung (ungleich Wissensvermittlung) der Eltern einmischen soll, indem er gegensteuert oder verbiegt, was er ja nur dann kann, wenn er ein ideales Erziehungsleitbild definiert hat, gemäß dem zurechtgebogen werden soll. Sehr schwieriges Gebiet.


Richtig. Aber die Frage stellt sich, wenn solche Maßnahmen aus dererlei Gründen getroffen werden sollen.

Zitat:
Diese Frage muss beim Thema "Koedukation abschaffen" aber imo gar nicht beantwortet werden, weil es ausreicht, wenn der Staat sich als Ziel setzt, aufbauend auf der Erziehung der Eltern den Schülern den Zugang zu möglichst vielen Interessesngebieten zu öffnen


Mädchen können auch jetzt schon Physik, Chemie und Mathe belegen. Welche neuen Möglichkeitne schafft die Abschaffung der Koedukation da bitte?

Außerdem sollte die Zielsetzung nicht davon ablenken, was tatsächlich passiert.

Zitat:
[ungleich sie dort beruflich hineinzuzwingen], welche ihnen evtl aufgrund der Erziehung der Eltern verschlossen bleiben würden.


Es bleibt nichts "verschlossen". Jeder der will, kann Mathe oder Physik belegen. Es ist nichts schlimmes, wenn Mädchen das im allgemeinen nicht wollen. Warum sollte man da gegensteuern, und erhebliche Nachteile in Kauf nehmen?

Zitat:
Oder würdest Du ähnlich fragen, wenn es nicht um Geschlechterrollen ginge sondern zB um Milieu-Zugehörigkeit oder "Bildungsferne"?


Ich würde in der Tat ähnlich fragen, wenn jemand vorschlagen würde, Schulen nach bildungsnahen und bildungsfernen Klientel zu trennen, ja.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#490725) Verfasst am: 06.06.2006, 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Es ist nichts schlimmes, wenn Mädchen das im allgemeinen nicht wollen.


Da bin ich aber anderer Meinung. Wenn Mädchen das "im allgemeinen " nicht wollen, dann ist irgendwas faul.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#490727) Verfasst am: 06.06.2006, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

Evilbert hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Es ist nichts schlimmes, wenn Mädchen das im allgemeinen nicht wollen.


Da bin ich aber anderer Meinung. Wenn Mädchen das "im allgemeinen " nicht wollen, dann ist irgendwas faul.


Vermutlich, aber darauf wollte ich nicht hinaus.

Das weniger Mädchen Physik studieren an sich ist kein Problem, und reicht somit nicht als Beweis für irgendetwas aus. Insbesondere dann nicht, wenn man in der gesamten Begründung auf den Unterschieden zwischen jungen und Mädchen rumreitet.
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kolja
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Beitrag(#490736) Verfasst am: 06.06.2006, 21:01    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Insbesondere dann nicht, wenn man in der gesamten Begründung auf den Unterschieden zwischen jungen und Mädchen rumreitet.

Das Problem besteht ja auch darin, dass dies Unterschiede zwischen Mittelwerten der jeweiligen Geschlechter sind. Innerhalb der Geschlechter gibt es aber nochmal eine Streuung um diesen Mittelwert, und die kann durchaus breiter ausfallen als der Abstand zwischen den Mittelwerten. Eine simple Trennung nach Geschlechtern wird dem nicht gerecht.
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Rasmus
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Beiträge: 17559

Beitrag(#490741) Verfasst am: 06.06.2006, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

kolja hat folgendes geschrieben:
Das Problem besteht ja auch darin, dass dies Unterschiede zwischen Mittelwerten der jeweiligen Geschlechter sind. Innerhalb der Geschlechter gibt es aber nochmal eine Streuung um diesen Mittelwert, und die kann durchaus breiter ausfallen als der Abstand zwischen den Mittelwerten.


Richtig.

Zitat:
Eine simple Trennung nach Geschlechtern wird dem nicht gerecht.


Wohl nicht; aber ich denke eine Trennung wird dem Problem an sich nicht gerecht, selbst wenn man die Trennung irgendwie sauber hinbekommen würde. Die Frage ob man dann auch getrennt arbeiten und studieren sollte halte ich für angebracht.
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Othilic
Gast






Beitrag(#490751) Verfasst am: 06.06.2006, 21:20    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Othilic hat folgendes geschrieben:
Du wirfst die grundsätzliche Frage auf, ob sich der Staat in Form der Schule überhaupt in die Erziehung (ungleich Wissensvermittlung) der Eltern einmischen soll, indem er gegensteuert oder verbiegt, was er ja nur dann kann, wenn er ein ideales Erziehungsleitbild definiert hat, gemäß dem zurechtgebogen werden soll. Sehr schwieriges Gebiet.


Richtig. Aber die Frage stellt sich, wenn solche Maßnahmen aus dererlei Gründen getroffen werden sollen.


Nein. Getrenntgeschlechtlicher Unterricht ist keine Maßnahme, die verbiegen oder gar umerziehen soll.

Falls man allerdings

1)jede staatliche Handlung die verhindern soll, dass sich erziehungsbedingte Unterschiede zwischen den Schülern benachteiligend im Lebenslauf niederschlagen, als "Verbiegen" im Sinne dieser Frage ansieht und

2)die Frage verneint

dann müsste man jede staatliche Maßnahme ablehnen, die Schüler fördern soll, welche aufgrund ihrer Erziehung statistisch gesehen benachteiligt sind. Das kanns ja auch nicht sein.

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Othilic hat folgendes geschrieben:
Oder würdest Du ähnlich fragen, wenn es nicht um Geschlechterrollen ginge sondern zB um Milieu-Zugehörigkeit oder "Bildungsferne"?


Ich würde in der Tat ähnlich fragen, wenn jemand vorschlagen würde, Schulen nach bildungsnahen und bildungsfernen Klientel zu trennen, ja.


Und auch in diesem Fall wäre die Frage falsch gestellt, da getrennte Schulen für bildungsnahe / ferne Schüler eben nicht verbiegen wollen würden.

Was ich sagen will: Es gibt viele gute Argumente gegen getrennte Schulen bzw getrennten Unterricht für benachteiligte Gruppen. Dass der Staat auf diese Weise Kinder gegen den Erziehungswillen der Eltern verbiegen würde, gehört nicht dazu.
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#490760) Verfasst am: 06.06.2006, 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

Othilic hat folgendes geschrieben:
Nein. Getrenntgeschlechtlicher Unterricht ist keine Maßnahme, die verbiegen oder gar umerziehen soll.


Insofern als das erklärte Ziel, daß nachher mehr Mädchen als vorher Physik studieren schon.

Zitat:
dann müsste man jede staatliche Maßnahme ablehnen, die Schüler fördern soll, welche aufgrund ihrer Erziehung statistisch gesehen benachteiligt sind. Das kanns ja auch nicht sein.


Jungen und Mädchen zu trennen ist "Förderung".

Die Annahme, daß alle Mädchen eine Form von Förderung benötigen, und alle Jungen eine andere ist durch nichts begründet. Es ist auch nicht begründet, daß eine solche Maßnahme unterm Strich besser als schlechter ist.

Zitat:
Und auch in diesem Fall wäre die Frage falsch gestellt, da getrennte Schulen für bildungsnahe / ferne Schüler eben nicht verbiegen wollen würden.


In dem Fall wohl nicht.

Zitat:
Was ich sagen will: Es gibt viele gute Argumente gegen getrennte Schulen bzw getrennten Unterricht für benachteiligte Gruppen. Dass der Staat auf diese Weise Kinder gegen den Erziehungswillen der Eltern verbiegen würde, gehört nicht dazu.


Ich denke immer noch, daß ja. Und zwar wenn man es zu lösendes Problem betrachtet, daß Mädchen nicht gerne Physik studieren.

Als Symptom erkenne ich das ja noch an - aber es braucht einfach wesentlich mehr, damit was anfangen zu können. Es könnte ja immerhin auch ein Symptom von etwas gutem sein. (Nicht, daß ich das glaube, aber es ist möglich.)

Mir ging es weniger um den erklärten Willen der Eltern, als um die Diskrepanz zwischen "Wir lassen Mädchen mit Puppen spielen und erwarten dann von der Schule, daß sie sie für Naturwissenschaften begeistert."
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