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Arbeitskreis: Kirche & Macht versus Aufklärung & Menschenrechte

 
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#493587) Verfasst am: 10.06.2006, 11:11    Titel: Arbeitskreis: Kirche & Macht versus Aufklärung & Menschenrechte Antworten mit Zitat

Zitat:
Soziales Zentrum
Rottstr. 31, 44793 Bochum
info@sz-bochum.de * http://www.sz-bochum.de


Pressemitteilung und Einladung

Montag, 12.Juni, 19.30 Uhr, Soziales Zentrum, Rottstr. 31
Kirche & Macht versus Aufklärung & Menschenrechte

Am Montag, 12.Juni, 19.30 Uhr, gründet sich im Sozialen Zentrum an der Rottstr. 31 ein Arbeitskreis, der untersuchen will, wieso den beiden Großkirchen in unserer Gesellschaft eine solche Fülle an staatlichen Privilegien zugestanden wird.
Viele staatliche Geschenke an die ev. und kath. Kirche sind in anderen Ländern unvorstellbar, wie z. B. der staatliche Kirchensteuereinzug, direkte Staatsleistungen, kirchliche Unterweisung (so genannter Religionsunterricht) an staatlichen Schulen, kostenlose Werbesendungen in Rundfunk und Fernsehen, staatlich finanzierte Seelsorge im Militär, in der Polizei oder in Gefängnissen, konfessionelle Fakultäten, Finanzierung der kirchlichen Sozialeinrichtungen durch den Staat (Subsidiaritätsprinzip), "Befreiung" von den Arbeitnehmerrechten des Betriebsverfassungsgesetzes oder eine Vielzahl Gebühren- und Steuerbefreiungen.
Martin Budich wird zu Beginn des Treffens die vierzig wichtigsten Kirchenprivilegien beschreiben, mit denen andere gesellschaftliche Gruppen benachteiligt werden oder große Teile der Bevölkerung belästigt werden (z.B. Ausnahmeregelungen des Emissionsschutzes für Kirchengeläut).
Aktueller Anlass für diese Initiative sind eine Reihe von Aktivitäten der beiden Großkirchen. Die Diakonie forderte kürzlich, dass die Hartz IV-Opfer weniger Geld bekommen sollen. Die ev. Kirche in Bochum lässt sich jetzt ihre Kindergärten zu hundert Prozent öffentlich und durch die Eltern bezahlen. Sie bleibt aber Trägerin dieser Tendenzbetriebe, in denen es keine Betriebsräte geben darf und in denen unbequeme Beschäftigte rausgeschmissen werden dürfen. Die kath. Kirche fordert das Verbot kritischer Sendungen. Der Kirchenaustritt soll in NRW demnächst 30 Euro kosten...
Nach Ansicht der Initiatoren des Arbeitskreises werden die Kirchen immer dreister und fundamentalistischer. Bisher erhebt sich dagegen kein Protest. Es soll daher der Frage nachgeganen werden: Wie schaffen es die Kirchen, Menschen immer wieder so zu verdummen?


Zuletzt bearbeitet von Heike J am 14.01.2007, 20:20, insgesamt einmal bearbeitet
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Stefan
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 6217

Beitrag(#494083) Verfasst am: 11.06.2006, 00:57    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, es ist immer wieder deprimierend, eine solche Zusammenfassung der Privilegien der Staatssekten, zu lesen. Nicht neu, trotzdem immer wieder aufs Neue ein Schlag ins Gesicht.
Umso wichtiger, diesen Umstand wieder und wieder an die Öffentlichkeit zu bringen!
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alae
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Anmeldungsdatum: 23.03.2006
Beiträge: 7039

Beitrag(#494096) Verfasst am: 11.06.2006, 01:32    Titel: Antworten mit Zitat

Die eigentliche Frage lautet: Warum machen quer durch alle Parteien so viele Politiker einen Kotau vor den Kirchen? Die müssen doch merken, dass die Konfessionslosen eine immer größere Wählergruppe werden.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#494132) Verfasst am: 11.06.2006, 06:12    Titel: Antworten mit Zitat

alae ex igni hat folgendes geschrieben:
Die eigentliche Frage lautet: Warum machen quer durch alle Parteien so viele Politiker einen Kotau vor den Kirchen? Die müssen doch merken, dass die Konfessionslosen eine immer größere Wählergruppe werden.


Die Nichtfußballgucker ( ich behaupte mal klischeehaft und unzutreffend, nur um das zu verdeutlichen: ) Frauen und Schwule sind auch eine größere Wählergruppe als die Fußballgucker. Schulterzucken

Und ist es so schwer zu verstehen , warum sich die Parteien (und offensichtlich -leider!- acuh die Fernsehsender Motzen ) um die Nichtfußballgucker keine Gedanken machen ?
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#527904) Verfasst am: 23.07.2006, 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

Morgen, Montag, 19.00 fndet erneut ein Treffen des Arbeitskreises im Sozialen Zentrum statt.
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Sebastianboss
Gast






Beitrag(#580045) Verfasst am: 09.10.2006, 07:58    Titel: Antworten mit Zitat

Diese Frage beschäftigt mich seit längerem auch - und kann nur mit den Schultern zucken.
Eine kleine Hypothese jedoch habe ich - gerade in Anbetracht der derzeitigen Ereignisse: Das Christentum hat nicht umsonst so lang überlebt -> es lässt sich wunderbar für eine Machtsicherung gebrauchen. Da nun die CDU, die ganz sicher kein Interesse an christlichem Gedankengut hat, den Kirchen zu mehr Macht verhelfen will (wies ja scheint), scheint es mir, als wolle man auf den Zug des drohenden Terrorismus`durch Islamisten und des "Wir sind Papst" aufspringen, um wieder mehr eine christliche Gesinnung unters Volk zu bringen -> es muss ja nicht gleich um Glaube gehen, sondern um die angeblichen "Wurzeln Europas", wie es Merkel nannte -> im Grunde also um "unsere Kultur", um National-Bewusstsein (von daher die Betonung des Fußballes erklärbar). Merkel und Co. wollen vermutlich einfach eine bestimmte Mentalität erzeugen, um die Menschen lenken zu können - dann noch ein perfektes, uns ach so fremdes Feindbild - der Islam - und das Volk lässt sich dahin lenken, wohin man es will. Paranoid? Mich würde mal interessieren, was Ihr so dazu meint - ganz ehrlich und direkt, meine ich.
Dazu sei noch die Info bedacht: Merkel meinte jetzt Bezug nehmend zu den Beziehungen zu Israel: "Wir sind nicht neutral. Wir wollen auch gar nicht neutral sein." Wir sind jetzt also keine Vermittler mehr, sondern Feinde der Hisbollah - heute noch, morgen dann der gesamten bösen, bösen islmischen Welt.
Damit das aber nicht bloß negativ bleibe: Als einzige Lösung sehe ich da nur, dass die, dass wir Humanisten eine stärkere und lautere Kraft darstellen müssen. Also ich habe von humanistischen Verbänden bisher noch nicht viel gehört (die Medienpräsenz wird sicher auch durch die Medien unterbunden, oder?) - woran liegt das? - wie können wir das verbessern? Wenn man mehr Werbung machte, entschieden sich sicher recht viele Menschen für den Humanismus und seine Verbände. Aber wenn man keine Alternativen hat...
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schmalhans
registrierter User



Anmeldungsdatum: 03.10.2006
Beiträge: 23
Wohnort: Berlin

Beitrag(#581359) Verfasst am: 10.10.2006, 23:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, auch ich habe den Eindruck, dass im Zuge des "drohenden Islamismus" unsere Gesellschaft verstärkt "re-christianisiert" werden soll. Klar lässt sich die jugendliche Euphorie über einen deutschen Popstar-Papst wunderbar dazu nutzen, wieder "christliche Werte" (was immer das auch sein mag) zu einzuklagen. Da seh ich auch ne große Gefahr.
Ich selber versuche da in den Dialog mit gläubigen Menschen zu kommen - nicht, um sie von ihrem Glauben abzubringen (das funktioniert ja leider nicht), aber um ihnen dieses Phänomen bewusst zu machen (und sie möglichweise in ihre Schranken zu weisen).
Das Internet halte ich dafür durchaus geeignet - man kann in Foren wunderbare Dialoge und Dispute führen. Aktuell sind da einige spannende Diskussionen im "dieGesellschafter"-Forum der "Aktion Mensch" zum Thema "Christliche Werte" oder "Islam-Konferenz".
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Der Autor
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Anmeldungsdatum: 22.05.2006
Beiträge: 449

Beitrag(#596295) Verfasst am: 03.11.2006, 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

Wie das entstanden ist, dazu empfehle ich Heinrich Bölls "Ansichten eines Clowns". Dort sieht man allerdings auch, dass die Kirchen damals noch schlimmer waren und noch mehr Macht hatten.

Ich führe das vor allem auf Konrad Adenauer zurück. Er hat das Militär heimlich reinstalliert und auch den Kirchen Sonderrechte eingeräumt. Die instabile und unübersichtliche Lage nach dem Krieg wurde von den Kirchen effektiv genutzt.
_________________
http://feuerbringer.com/
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