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Es reicht! Alle gemeinsam gegen Sozialkahlschlag!
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Paul Alleine
Gast






Beitrag(#39277) Verfasst am: 11.10.2003, 14:22    Titel: Es reicht! Alle gemeinsam gegen Sozialkahlschlag! Antworten mit Zitat

Das manchmal Bündnisse unterschiedlicher politischer Richtungen geschlossen werden müssen, um wie z.B. beim Hochwasser im Osten das Schlimmste abzuwehren, ist eine Frage der Vernunft.

Der geplante Sozialkahlschlag ist eine solche Katastrophe die reaktionärste Kreise in unserem Land vorhaben. Lügenpropaganda redet dem Volk ein, dass ein Sozialabbau zwangsläufig erforderlich ist. Das größte Paradoxon ist die Lüge, dass um den Sozialstaat zu erhalten, dieser zerschlagen werden muß.

Die geplanten Maßnahmen dienen eben nicht der langfristigen Konsolidierung des sozialen Netzes, sondern bedeuten dessen Zerschlagung. Man will die Zeit zurück drehen, vor Bismarck, um den Menschen noch die letzten sozialen Rechte zu nehmen. Bezeichnend ist, dass gestern Kardinal Lehmann sich auf die Seite der Sozialstaatszerschlager gestellt hat, indem er CDU und SPD aufforderte "dringend notwendige Reformen" nicht an den unterschiedlichen Konzepten scheitern zu lassen, da Herzog und Rürup in der Sache nicht "viel auseinanderlägen". Das die Kirche wie immer ihre Stimme gegen die Interessen des Volkes erhebt um die Herrschenden zu stützen, ist nichts neues. Dies tat die Kirche bisher immer in ihrer 2000jährigen Geschichte.

Darum: Auf zur Demonstration gegen den Sozialkahlschlag in Deutschland am 1. November in Berlin!

http://www.kpd-online.info/rmvoll_171.html
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#39289) Verfasst am: 11.10.2003, 14:33    Titel: Antworten mit Zitat

Achso, siehe Link. Verlegen
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode


Zuletzt bearbeitet von Shadaik am 11.10.2003, 14:58, insgesamt einmal bearbeitet
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
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Beitrag(#39307) Verfasst am: 11.10.2003, 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
• Mit der Abschaffung der Arbeitslosenhilfe und der Kürzung der Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes macht sie Hunderttausende von Erwerbslosen zu Sozialhilfebezieher/innen. Gleichzeitig plant sie die Absenkung der Sozialhilfe.


hey, da bin ich absolut dafür... ein Freund sucht eine Hilfskraft. Von 100 (!!!) Arbeitslosen die ihm bisher vom Arbeitsamt geschickt wurden, waren 50 völlig ungeeignet (nachvollziehbar, das Arbeitsamt hat ein sehr grobes Raster). Von den 50 die (bedingt) tauglich für die Tätigkeit waren kamen 40 (!!!) schon so zur Tür rein: "Ich will den Job gar nicht, ich brauch nur den Stempel". Weitere 5 waren betrunken als sie zum Vorstellungsgespräch kamen und die restlichen 5 meinten, daß das ja nur 100Euro mehr als die Arbeitslosenunterstützung wären das sie verdienen würden und da würden sie dann doch lieber arbeitslos bleiben...
Solange es möglich ist, das ganze Bevölkerungsgruppen sich dem Arbeitsmarkt verweigern weil es sich mit der Sozialhilfe bequem leben lässt, solange ist diese eindeutig zu hoch...

Zitat:
• Das Hartz Konzept bedeutet Übergang zur Zwangsarbeit, bereitet Lohnsenkungen den Weg und höhlt Tarifverträge aus.


richtig so... wer nciht arbeiten will, hat gefälligst auch keine Leistungen vom Sozialstaat zu erwarten... Und "die Tarifverträge" gibt es nur noch in den Köpfen ewiggestriger Gewerkschaftsfunktionäre.. in den meisten Firmen gibt es bereits Haustarifverträge und/oder seperate Abmachungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die auf die Gegebenheiten des jeweiligen Unternehmens abgestimmt sind...

Zitat:
• Für Zahnersatz und Krankengeld sollen wir in Zukunft selbst aufkommen. Eintrittsgeld beim Arzt und höhere Zuzahlungen für Medikamente sind geplant. Wir sollen 20 Mrd. Euro mehr zahlen.


richtig so, kann aber nur ein erster Schritt sein.... Weitere Änderungen die kommen müssen, ist Wettbewerb innerhalb der Ärzteschaft. Es kann nicht angehen, daß ich als Patient nicht in Erfahrung bringen kann, ob ein Arzt gute oder miserable Arbeit leistet...

Zitat:
• Die Renten sollen so abgesenkt werden, dass die meisten Rentner/innen in Zukunft nicht mehr haben als Sozialhilfe und die Altersarmut steigt.


Schwachsinn... niemand hat das gefordert... billigste Parolen ohne jeden Hintergrund. Die Menschen in der Bundesrepublik im Alter zwischen 60 und 80 Jahren haben wesentlich mehr Geld zur Verfügung als die Generation die zwischen 20 und 30 Jahren alt ist...

Zitat:
Uns wird eingeredet, es sei kein Geld da. Dabei hat sich die Produktivität in den letzten zehn Jahren verdoppelt und der gesellschaftliche Reichtum ist enorm gewachsen!


das ist doch schön...

Zitat:
Den Unternehmerverbänden und der Regierung geht es nur darum, den Banken und Konzernen auf unsere Kosten höhere Gewinne zuzuschieben. Sie sind es, die für Arbeitslosigkeit, leere Staatskassen und Krisen verantwortlich sind.


Gröhl... Gröhl... Gröhl... Gröhl...

Zitat:
• Die Senkung der Gewinnsteuern ab 2001 spülte bisher 30 Mrd. Euro in die Kassen der Unternehmen.


ah ja? also meine Firma hat im Jahr 2002 22 Mill. Euro Verlust eingefahren... und ich hab mein Gehalt trotzdem bekommen...

Zitat:
• Der Verzicht auf die Vermögenssteuer belässt den Reichen jährlich 16 Mrd. Euro mehr auf ihren Konten.


stimmt... das ist ein schwieriges Thema... und wo ist Euer lösungsvorschlag? oder doch nur heisse Luft?

Zitat:
• Die geplante Senkung des Spitzensteuersatzes wird mit Kürzungen bei Erwerbslosen in Höhe von 6 Mrd. Euro finanziert.


siehe oben... eventuell überlegt es sich der eine oder andere dann doch, eine bezahlte Arbeit anzunehmen...

Zitat:
• Der geplante Kauf von 60 Militär-Airbussen kostet 8,3 Mrd. Euro – aber der Rentenzuschuss von 2 Mrd. Euro soll gestrichen werden.


Wo bleibt hier die Zahl der Arbeitsplätze die durch diese Subventionierung (die ich übrigens nicht unterstütze... wie eigentlich jede Subvention) geschützt werden?

Zitat:
Der internationale Standortwettbewerb der großen Konzerne und Regierungen führt auch in anderen Ländern zu »Strukturanpassungen«, Senkung von Unternehmersteuern, Kürzung von sozialen Leistungen, Löhnen und Gehältern. In Frankreich und Österreich hat diese Politik große Proteste und Streiks ausgelöst. Auch wir dürfen diese dreisten Angriffe nicht länger hinnehmen.


ah ja? und woher kamen dann die Lohnerhöhungen bei den Tarifverhandlungen am Anfang des Jahres? Versteckte Lohnkürzungen Geschockt Geschockt
So ein Dummlall

Zitat:
Ob Arbeiter/innen, Angestellte, Beamte, Erwerbslose, Frauen, Flüchtlinge, Jugendliche oder Rentner/innen – wir dürfen uns nicht spalten lassen und müssen unsere Interessen in die eigenen Hände nehmen.


oder besser noch in Eure Hände legen, gelle... Mr. Green

Zitat:
• Wir lehnen alle Angriffe auf den Lebensstandard der Masse der Bevölkerung ab, ob unter dem Namen, Agenda 2010, Rürup, Hartz und Gesundheitsreform.


...koste es was es wolle... Mit den Augen rollen

Zitat:
• Wir fordern umfassende Heranziehung der Unternehmensgewinne und hohen Vermögen zur Finanzierung menschenwürdiger Lebensverhältnisse!


oh ja, wir haben ja so menschenunwürdige Lebensverhältnisse... so ein hirnverbrannter Schwachsinn... und natürlich ist auch diese Forderung wie eigentlich alles was aus dieser Ecke kommt nur polemischen Gelaber... oder hat schon mal jemand einen Machbaren Vorschlag gehört??
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eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Shadaik
evolviert



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Beiträge: 26377
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Beitrag(#39309) Verfasst am: 11.10.2003, 15:01    Titel: Antworten mit Zitat

Er hat aber recht, die Verhältnisse sind mies.

Gäbe es den Gamecube nicht mittlerweile für unter 100 €, ich hätte ihn mir nicht leisten können. Ist ja wie in der Dritten Welt hier... Gröhl...
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Paul Alleine
Gast






Beitrag(#39345) Verfasst am: 11.10.2003, 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

riptor hat folgendes geschrieben:


Er hat aber recht, die Verhältnisse sind mies.

Gäbe es den Gamecube nicht mittlerweile für unter 100 €, ich hätte ihn mir nicht leisten können. Ist ja wie in der Dritten Welt hier... Gröhl...


Ganz schön dekadent und fatzkenhaft wie Du, riptor, auf das Elend der Menschen reagierst. Mit 330 Euro geplantem Arbeitslosengeld II kann sich ein Arbeitsloser nicht mal mehr leisten im Winter zu heizen und mit der Büchsensuppe aus dem Aldi ist es dann auch aus, dann kann er vielleicht zur Suppenküche der Caritas gehen und dort betteln.

Du scheinst ja privat Dir sehr sicher zu sein, dass Dir das erspart bleibt. Sehr glücklich Na, dann bleib mal hübsch gesund bis 67 Weinen , damit Du schön flexibel bleibst, mit irgendwelchen chronischen Krankheiten behaftet, könntest Du es ja dann mal bei Woicis Bekannten versuchen ob er Dich nimmt. Das scheint nämlich son richtig schönes Kapitalistenschw... zu sein, wenn er Arbeitslosen 100 Euro mehr als die mickrige Stütze für seine Ausbeuterei anbietet. Solchen Typen müsste mal der Hammer des revolutionären Proletariats gezeigt werden, so wie 1918 in Rußland.

Sowas Borniertes habe ich lange nicht gelesen. Da freut sich das Kapital über solche Verfechter der Ausbeutung.

@Woici

Mit Deinen Äußerungen über Arbeitslose würde ich vorsichtiger sein. Noch sind sie ruhig, aber genau wie die Ausländer in den neuen Bundesländern, die von rechten Parolendreschern genauso in Deiner Art diskriminiert wurden, haben schon des öfteren mit Hilfe der Antifa zurückgeschlagen. Da ist schon mancher Fascho vor Schiß das ihm nicht der rote Hahn aufs Dach gesetzt wird, von den derart Schikanierten, in ein anderes Bundesland gezogen. Die Arbeitslosen werden sich solcherart Hetzreden - wie von Dir - auch nicht ewig gefallen lassen.

("Setzt den roten Hahn aufs Klosterdach", ist übrigens kein adaptierter Spruch der Linken, sondern den habe ich hier im Forum als Dauerspruch eines Teilnehmers gelesen. Falls Du mir Aufruf zur Brandstiftung oder Terrorismus unterjubeln willst, dann liegst Du falsch, denn ich betone hiermit zwinkern dass ich derartigen Terrorismus gegen Klassenfeinde nicht gutheißen kann.)-----------------Martin lässt grüßen, der will immer das jedes Wort was man schreibt justitabel unangreifbar ist, ist halt so ne Marotte von ihm! Lachen

paul
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Heike N.
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Beitrag(#39349) Verfasst am: 11.10.2003, 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

Paul Alleine hat folgendes geschrieben:
Mit 330 Euro geplantem Arbeitslosengeld II kann sich ein Arbeitsloser nicht mal mehr leisten im Winter zu heizen und mit der Büchsensuppe aus dem Aldi ist es dann auch aus, dann kann er vielleicht zur Suppenküche der Caritas gehen und dort betteln.


Abgesehen davon, dass es wirklich sehr wenig Geld ist, was da so einem Arbeitslosen/Sozialhilfeempfänger zusteht und vorne und hinten nicht reicht. Der Eindruck von Polemik deiner Aussagen drängt sich aber auf, denn du gibst nur Halbinformationen:

In so einem Fall gibt es ergänzende Sozialhilfe, die sich in Miet-, Strom/Heizungs- und Kleidungszuschüssen ausdrückt.

Das ist zwar immer noch herzlich wenig, wäre aber der Vollständigkeit halber auch aufzuführen gewesen. Denkst du nicht? zwinkern

Zitat:
Du es ja dann mal bei Woicis Bekannten versuchen ob er Dich nimmt. Das scheint nämlich son richtig schönes Kapitalistenschw... zu sein, wenn er Arbeitslosen 100 Euro mehr als die mickrige Stütze für seine Ausbeuterei anbietet. Solchen Typen müsste mal der Hammer des revolutionären Proletariats gezeigt werden, so wie 1918 in Rußland.


Interessante Aussage.

Wie sollte der Hammer deiner Meinung nach für dieses Kapitalistenschw... aussehen?
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Paul Alleine
Gast






Beitrag(#39360) Verfasst am: 11.10.2003, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:


Abgesehen davon, dass es wirklich sehr wenig Geld ist, was da so einem Arbeitslosen/Sozialhilfeempfänger zusteht und vorne und hinten nicht reicht. Der Eindruck von Polemik deiner Aussagen drängt sich aber auf, denn du gibst nur Halbinformationen:

In so einem Fall gibt es ergänzende Sozialhilfe, die sich in Miet-, Strom/Heizungs- und Kleidungszuschüssen ausdrückt.

Das ist zwar immer noch herzlich wenig, wäre aber der Vollständigkeit halber auch aufzuführen gewesen. Denkst du nicht? zwinkern


Wie sollte der Hammer deiner Meinung nach für dieses Kapitalistenschw... aussehen?


Irrtum Heike, diese von Dir erwähnten Zuschüsse sind Schnee von gestern und heute, sozusagen Blümscher Wohlfahrtsstaat. Alles das soll extrem zurückgefahren werden und ist zum Teil schon zurückgefahren worden. Wohngeldzuschüsse sind von 1990 bis jetzt auf nur noch 20% des ursprünglichen zurückgefahren worden. Alhi-Bezieher die mal 450 DM Wohngeld bekamen, dürfen sich jetzt 22,80 Euro Wg abholen bei Miet- und Nebenkosten von 350 Euro (Beispiel eines Bekannten von mir). Also nur noch der Tropfen auf den heißen Stein!
Kleidergeld ist eh schon abgeschafft! Die Menschen in diesem Land werden sich noch gehörig umgucken was auf sie zukommt, da viele noch die Illusion haben, dass es irgendwie noch zusätzliche Hilfen geben muß, wenn man mit dem Geld nicht überleben kann. Pustekuchen, die Zeiten sind vorbei, d.h. noch sind die meisten Gesetze des absoluten Sozialkahlschlags nicht durch, aber es ist kurz vor 12!

PS: mit dem Hammer? Ja das muß ich mir leider verkneifen zu sagen, weil es nicht justitiabel ist was ich dann vom Stapel lassen würde! zwinkern
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Heike N.
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Beitrag(#39362) Verfasst am: 11.10.2003, 19:07    Titel: Antworten mit Zitat

Paul Alleine hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:


Abgesehen davon, dass es wirklich sehr wenig Geld ist, was da so einem Arbeitslosen/Sozialhilfeempfänger zusteht und vorne und hinten nicht reicht. Der Eindruck von Polemik deiner Aussagen drängt sich aber auf, denn du gibst nur Halbinformationen:

In so einem Fall gibt es ergänzende Sozialhilfe, die sich in Miet-, Strom/Heizungs- und Kleidungszuschüssen ausdrückt.

Das ist zwar immer noch herzlich wenig, wäre aber der Vollständigkeit halber auch aufzuführen gewesen. Denkst du nicht? zwinkern


Wie sollte der Hammer deiner Meinung nach für dieses Kapitalistenschw... aussehen?


Irrtum Heike, diese von Dir erwähnten Zuschüsse sind Schnee von gestern und heute, sozusagen Blümscher Wohlfahrtsstaat. Alles das soll extrem zurückgefahren werden und ist zum Teil schon zurückgefahren worden. Wohngeldzuschüsse sind von 1990 bis jetzt auf nur noch 20% des ursprünglichen zurückgefahren worden. Alhi-Bezieher die mal 450 DM Wohngeld bekamen, dürfen sich jetzt 22,80 Euro Wg abholen bei Miet- und Nebenkosten von 350 Euro (Beispiel eines Bekannten von mir). Also nur noch der Tropfen auf den heißen Stein!


Ist es nicht wurscht, wie groß der Tropfen auf dem heißen Stein ist? Möchtest du korrekt informieren oder Kampfsprüche ablassen?

Zitat:
Kleidergeld ist eh schon abgeschafft!


Nicht für Kinder.

Zitat:
PS: mit dem Hammer? Ja das muß ich mir leider verkneifen zu sagen, weil es nicht justitiabel ist was ich dann vom Stapel lassen würde! zwinkern


Vielleicht solltest du dir dann auch Andeutungen verkneifen.

Im Übrigen sind deine Bezeichnungen und dein Weltbild erheblich antiquiert. Waren sie Anfang der 80er schon, als ich sie anderen Leuten um die Ohren gehauen haben. Von daher ist mir keiner deiner Aussprüche unbekannt. Und es ist natürlich einfacher, die Menschheit in Schafe und Ziegen aufzuteilen oder die Gegebenheiten in Schwarz und Weiß. Ob dich das glaubwürdiger macht, sei mal dahin gestellt.
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Woici
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Beitrag(#39368) Verfasst am: 11.10.2003, 19:30    Titel: Antworten mit Zitat

ja ja Paul alleine.. mein Freund ist ein echtes Kapitalistenschwein... er fährt sogar einen Mercedes SL... nun gut, der ist 20 Jahre alt und er hat lange darauf gespart, aber passt doch toll in Dein Weltbild.
Ist schon übel von ihm, dass er für ein wenig telefonieren, leichte Büroarbeit ohne besondere Anforderungen und ansatzweise Kundenbetreuung (Telefon klingelt... gutan tag, haben sie ein problem? Jaß OK ich werde Hr. xxx bescheid sagen, er wird sich umgehend mit ihnen in Verbindung setzen) keine 4.000 Euro brutto springen lässt... ich hatte ihm das auch schon gesagt, aber er ist einfach ein Kapitalistenschwein, er hat nicht verstanden dass er im Unrecht ist...

Und Deinen "Hammer des Proletariats" kannst Du Dir sonstwohin stecken... Deinen Äußerungen zufolge könnte ich mir auch sehr gut vorstellen, dass Du den Ort des Hinsteckens in Deinem ganzen Leben noch nicht zu ehrlicher Arbeit bewegt hast....

Und mein kleiner Klassenkämpfer... das waren keine Hetzreden, sondern Tatsachenberichte aus den Niederungen des dekadenten Bürgertums... Du erinnerst Dich, das sind die Leute, die jemanden wie Dich immer schamlos ausnutzen und ständig bestrebt sind, den umfang ihrer feisten Bäuche noch zu vergrössern...

Und Deine Anspielung "justabel" kannst Du Dir an den gleichen Ort stecken, wo auch schon der Hammer steckt... sowas langweilt mich nur... auch mit Smiley...
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Paul Alleine
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Beitrag(#39380) Verfasst am: 11.10.2003, 20:15    Titel: Antworten mit Zitat

@Heike

Was immer gern von bürgerlicher Seite gemacht wird, das ist, daß den Arbeitslosen selber die Schuld in die Schuhe geschoben wird, unter dem Motto: Säufer, ungebildet, unqualifiziert, unflexibel! Alles wunderbare Klischees die vielleicht für 10% der Betroffenen im Höchstfall zutreffen. Alle anderen sind eindeutig Opfer des fehlenden Arbeitsplatzangebotes.

Die oft angeführten Jobangebote im Billiglohnbereich greifen insofern nicht, da man in einer Stadt wohnend, mit einer Wohnung die schon 500 Euro mit Nebenkosten kostet (also eine billige) nicht einen Job als Erntehelfer für 1000 Euro brutto annehmen kann, vielleicht noch 200 km vom Wohnort entfernt und man dann ev. nur mit dem Auto dorthin kommt, was man sich nicht mehr leisten kann - bei dem Erntehelferlohn!

Das polnische Arbeiter das aber machen, hat den Grund, daß in Polen der Umtauschkurs so günstig ist. Da bezahlt man eben umgerechnet für die gleiche Wohnung nur 8 Euro (!) im Monat. alles nur eine Frage der Umtauschkurse. Wenn ein polnischer Arbeiter hier 3 Jahre lang gearbeitet hat, kann er sich von dem Geld in Polen ein Haus bauen lassen, bei uns würde es nicht mal für die Anzahlung zu einem Bausparvertrag reichen.

Du hattest verschiedene Sachen angeführt, wie Arbeitslose eventuell über die Runden kommen. Zum Teil sind diese schon weggefallen, sollen wegfallen oder sind schon stark gekürzt. Gar nicht bedacht wird bei dem Sozialkahlschlag, z.B. der normale Arbeiter, der eventuell 30 Jahre als Dachdecker gearbeitet hat, sich einen bescheidenen Wohlstand aufgebaut hat: kleines Häuschen, Auto, Sparbuch mit 30.000 Euro, ein bischen Schmuck, ein paar Antiqitäten hat , vom Opa geerbt - ja alles das was er sich in den 30 jahren geschaffen hat, wird er los, wenn er länger als ein Jahr arbeitslos irgendwann in seinem Leben mal werden sollte, weil es keine Arbeitslosenhilfe mehr gibt. Er ist verpflichtet alles dieses Vermögen erst zu verbrauchen ehe er Leistungsempfänger des AG II wird.

Ein Haus mit über 130 qm Wohnfläche oder ein Haus was er nicht selbst bewohnt oder ein Haus was 2 Wohnungen beinhaltet, oder ein Haus welches auf einem Grundstück von mehr als 500 qm Grund und Boden steht in Städten oder mehr als 800 qm in Dörfern, schloß ihn schon jetzt vom Alhi-Bezug aus, d.h. das Haus musste verkauft werden.

D.h. es geht nicht nur um den einfachen Lebenserhalt, sondern hundertausende Menschen werden, wenn sie länger als ein Jahr irgendwann mal arbeitslos werden, alles verlieren was sie sich schufen.

Wenn Du allerdings meinst, dass ich oder Martin nur Propaganda bringen, dann weiß ich nicht. Aber diese Wahrheiten passen natürlich dem Bürgertum nicht in den Kram, solange nicht, wenn sie nicht selbst betroffen sind. Aber die persönlichen Lebensumstände können sich ja auch mal ändern und man wird selber länger arbeitslos. Na, mal sehen wie man dann jammert, wenn man alles verkaufen muß um leben zu können, oder wenn man als Akademiker aus Berlin eine Stelle als Reinigungskraft in Kleinkleckersdorf annehmen muß, weil es einen Bildungs- oder Berufsschutz nicht mehr gibt und j e d e Stelle angetreten werden muß, ansonsten man jegliche Leistung des Arbeitsamtes verliert Überrascht .
paul
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Woici
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Beitrag(#39384) Verfasst am: 11.10.2003, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
D.h. es geht nicht nur um den einfachen Lebenserhalt, sondern hundertausende Menschen werden, wenn sie länger als ein Jahr irgendwann mal arbeitslos werden, alles verlieren was sie sich schufen.


und das ist nicht in Ordnung? Es ist nicht OK, wenn jemand erst einmal das persönliche Vermögen (ja, auch ein Haus gehört dazu) verkaufen muss, bevor er von der Allgemeinheit alimentiert wird?

Zitat:
Aber diese Wahrheiten passen natürlich dem Bürgertum nicht in den Kram, solange nicht, wenn sie nicht selbst betroffen sind. Aber die persönlichen Lebensumstände können sich ja auch mal ändern und man wird selber länger arbeitslos. Na, mal sehen wie man dann jammert, wenn man alles verkaufen muß um leben zu können, oder wenn man als Akademiker aus Berlin eine Stelle als Reinigungskraft in Kleinkleckersdorf annehmen muß, weil es einen Bildungs- oder Berufsschutz nicht mehr gibt und j e d e Stelle angetreten werden muß, ansonsten man jegliche Leistung des Arbeitsamtes verliert


Hey, dann kannst Du ja froh sein... als nichtarbeitendes Mitglied unserer Gesellschaft kann Dir das ja nicht passieren...
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Beitrag(#39387) Verfasst am: 11.10.2003, 20:42    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
Zitat:
D.h. es geht nicht nur um den einfachen Lebenserhalt, sondern hundertausende Menschen werden, wenn sie länger als ein Jahr irgendwann mal arbeitslos werden, alles verlieren was sie sich schufen.


und das ist nicht in Ordnung? Es ist nicht OK, wenn jemand erst einmal das persönliche Vermögen (ja, auch ein Haus gehört dazu) verkaufen muss, bevor er von der Allgemeinheit alimentiert wird?


Zumal es im Kommunismus kein Eigentum geben wird. D. h., mein Haus, was ich mir erarbeite, wird auch enteignet.

Zitat:
Hey, dann kannst Du ja froh sein... als nichtarbeitendes Mitglied unserer Gesellschaft kann Dir das ja nicht passieren...


Ich muss dich korrigieren. Lt. seinen Angaben führt er den gemeinsamen Haushalt mit jemand Anderem. D.h. er übt einen Job aus, der ihm sehr wohl ein entsprechendes Gehalt garantiert (und sei es auch symbolisch) innerhalb einer Beziehung.

Mir würde so etwas nicht gefallen (im übrigen macht es finanziell abhängig). Aus diesem Grund tragen wir in unserer Beziehung beide zum Lebensunterhalt bei (finanziell) und putzen beide gemeinsam die Fenster unseres 85qm-Hauses. Auf eine solche Selbständigkeit habe ich immer bestanden (sowohl in meinen Homo- als auch in meinen Hetero-Beziehungen).
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Beitrag(#39406) Verfasst am: 11.10.2003, 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Paul Alleine hat folgendes geschrieben:
Mit 330 Euro geplantem Arbeitslosengeld II kann sich ein Arbeitsloser nicht mal mehr leisten im Winter zu heizen und mit der Büchsensuppe aus dem Aldi ist es dann auch aus, dann kann er vielleicht zur Suppenküche der Caritas gehen und dort betteln.


Abgesehen davon, dass es wirklich sehr wenig Geld ist, was da so einem Arbeitslosen/Sozialhilfeempfänger zusteht und vorne und hinten nicht reicht. Der Eindruck von Polemik deiner Aussagen drängt sich aber auf, denn du gibst nur Halbinformationen:

In so einem Fall gibt es ergänzende Sozialhilfe, die sich in Miet-, Strom/Heizungs- und Kleidungszuschüssen ausdrückt.


Um solche theoretischen Überlegungen mal in ganz praktische Beispiele rüberzuführen:

Das ist bei mir derzeit der Fall. Ich bekomme derzeit neben Übergangsgeld vom Arbeitsamt (bis Ende des Monats, danach rutsche ich in die Grundsicherung...) und zusätzlich Wohngeldzuschuss und ergänzende Hilfe zum Lebensunterhalt (wg. meiner Haushaltshilfe)...

naja, und latürnich jeden Monat einen festgelegten Betrag von meiner Mutter per Dauerauftrag... Smilie
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"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
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Paul Alleine
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Beitrag(#39429) Verfasst am: 12.10.2003, 08:49    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:


Zumal es im Kommunismus kein Eigentum geben wird. D. h., mein Haus, was ich mir erarbeite, wird auch enteignet.



Heike! Warum erzählst du nun sowas? Du weißt es besser und schreibst gegen Dein eigenes Wissen?

Nenne mir mal den Fall, das Kommunisten ein selbstbewohntes Einfamilienhaus enteignet haben, was eine angemessene Größe hatte!

Sowas gab es nicht! Wenn Hausbesitz enteignet wurde, dann betraf das Häuser durch die Mieteinkünfte in beträchtlichem Umfang erzielt wurden.
Die DDR enteignete nicht mal 8-Familienhäuser. In Albanien konnte man sogar ein Bauernhaus mit bis zu 250 qm Wohnfläche behalten und ein 3- Familienhaus besitzen. Was man nicht durfte, dass war, mit diesem Haus Profit auf Kosten eines Mieters zu erzielen. Die Miete war staatlicherseits festgelegt und deckte nur die laufenden Unkosten der Vermietung.



Ich führe Dir mal ein Beispiel an von einer Familie die uns das telefonisch mitteilte, da wir mit dem Bruder bekannt sind:

In Sachsen-Anhalt wohnend, ist die Familie seit 1875 im Besitz von einem Einfamilienhaus (100 qm Wohnfläche, 900 qm Gartenland hintendran). Seit 1890 aktive SPD-Leute, der Ururgroßvater inhaftiert während des Bismarckschen Sozialistengesetzes. In dieser Zeit wurde die Familie von der kaiserlichen Wohlfahrt unterstützt. Sie wurden nicht gezwungen, das Haus deshalb zu verkaufen. Nach den zwei Jahren Haft konnte der Ururgroßvater wieder in sein Haus zurückkehren.

In der Weimarer Zeit war der Ernährer der Familie, inzwischen Kommunist geworden, 4 Jahre arbeitslos. Arbeitslosengeld gab es nur ein paar Monate, danach Stütze durch das städtische Wohlfahrtsamt.
Wieder mußte das Haus nicht verkauft werden, da die sozialdemokratische Regierung ausdrücklich garantierte, das Arbeitslose neben der Arbeit nicht noch ihr Haus verlieren sollten.

Im Gegenteil, die Regierung baute nur für Arbeitslose Eigenheime und verkaufte sie an diese zu einem symbolischen Preis!

Von 1935-36 war der Großvater wegen kommunistischer Betätigung im Gefängnis. Die Familie lebte wieder von der Fürsorge, diesmal im NS-Staat. Auch da wurde ihnen das Haus nicht weggenommen oder sie von der Fürsorge ausgeschlossen weil sie ja "Vermögen" hätten. Noch nicht mal mit Kommunisten sprangen die Nazis so um.

Die ganze DDR-Zeit wurde das Haus als Eigentum der Familie (Eigentümer war parteilos) nicht angetastet, sondern im Gegenteil durch Kredite mit 0,5 % Zinsen konnte das Haus modernisiert werden, allerdings durch den Materialmangel zog sich dies über Jahre hin.

Der jetzige Besitzer ist Diplom-Ingenieur, 52 Jahre alt, seine Frau wegen eines Nervenleidens nicht berufstätig. Seit 1999 ist er arbeitslos, weil in seiner Stadt sämtliche Großbetriebe dichtgemacht haben. Bewerbungen woanders schlugen fehl, da er wegen des Alters und wegen seiner Diabetes als nicht flexibel gilt. Von 1999 bis jetzt bekam er keinen Pfennig Arbeitslosenhilfe, weil er in seinem Leben ein sparsamer Mann war und einiges gespart hatte, ein Boot hatte und eine Sammlung von Orden und Ehrenzeichen, was auch noch dummerweise bekannt war, weil er mal eine städtische Ausstellung mit Leihgaben ausstattete.

In den vergangenen Jahren verscherbelte er vom Boot, über die Orden alles was er hatte, das Konto ist auf 0 heruntergefahren um leben zu können und um die private Krankenversicherung zu bezahlen, Arbeitslosenhilfe bekommt er trotzdem nicht, da ihm nur ein Grundstück von bis zu 500 qm zusteht, da sein Grundstück größer ist, gilt er als vermögend und muß nun sein Haus verkaufen, was keiner kaufen will, da kein Mensch im osten noch ein Haus kauft, d.h. er muß sein Haus für ein Butterbrot verscherbeln um nicht zu verhungern. Wenn er dann überhaupt nichts mehr hat, dann kann er sich beim Arbeitsmat melden, bekommt dann da AG II von 330 Euro, kann von den Personalservice-Agenturen für dieses Geld an Betriebe bis zu einem halben Jahr ausgeliehen werden, das nennt man dann Praktikum, muß jede Scheißstelle im gesamten Bundesgebiet annehmen (Arbeitszwang), auch als Tellerwäscher oder Klomann und hat nur Anspruch auf den Mindestlohn und sogar den wollte der Gesetzgeber nicht zubilligen und nur den 8 linken "Abweichlern" in der SPD ist es zu verdanken, das er überhaupt Anspruch auf Mindestlohn hat, weil sie diesen Kompromiss mit der SPD-Spitze ausgehandelt haben.

Was der Kaiser, die Weimarer Republik, die Nazis, die SED nicht gemacht haben, sich am selbstgenutzten Wohneigentum eines Bürgers sich zu vergreifen, das tut die Ordnung der Bundesrepublik, die vorgibt das Eigentum der Bürger zu schützen. Das Eigentum der Kapitalisten ja, aber nicht das Eigentum der kleinen Leute.

Dieses System ist menschenverachtend, ungerecht und unsozial. Es ist die Barbarei pur! Die Frage unserer Zeit kann tatsächlich nur lauten:

Sozialismus oder Barbarei!

Kampf für den Sieg des Sozialismus mit allen Werktätigen im Bündnis aller fortschrittlichen Menschen!

paul
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Beitrag(#39431) Verfasst am: 12.10.2003, 09:10    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Frage unserer Zeit kann tatsächlich nur lauten: Sozialismus oder Barbarei!
Hat verdächtige Ähnlichkeit mit dem Argument, ohne Christentum bräche die Barbarei aus ...
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Heike N.
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Beitrag(#39445) Verfasst am: 12.10.2003, 09:52    Titel: Antworten mit Zitat

Paul Alleine hat folgendes geschrieben:
Nenne mir mal den Fall, das Kommunisten ein selbstbewohntes Einfamilienhaus enteignet haben, was eine angemessene Größe hatte!


Stimmt. Das ist an sich schon ein falscher Ansatz von mir gewesen, da es den Kommunismus oder den Sozialismus bisher noch nicht gegeben hat. zwinkern

Zitat:
Sowas gab es nicht! Wenn Hausbesitz enteignet wurde, dann betraf das Häuser durch die Mieteinkünfte in beträchtlichem Umfang erzielt wurden.
Die DDR enteignete nicht mal 8-Familienhäuser.


Fehler. Der Familie der Frau meines Vaters wurde in der DDR solches Eigentum enteignet. Ein Haus, groß zwar, aber Wohnsitz einer Großfamilie, bestehend aus mehreren Generationen, ohne Mieteinnahmen.
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Beitrag(#39468) Verfasst am: 12.10.2003, 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

Paul Alleine hat folgendes geschrieben:

Dieses System ist menschenverachtend, ungerecht und unsozial. Es ist die Barbarei pur! Die Frage unserer Zeit kann tatsächlich nur lauten:

Sozialismus oder Barbarei!

Kampf für den Sieg des Sozialismus mit allen Werktätigen im Bündnis aller fortschrittlichen Menschen!

paul


Das ist wieder mal typische Schwarz-weiß-Malerei. Die Tatsache, daß es mittlerweile Farben gibt, scheint bei solch einer Argumentationsweise nicht zu existieren.

Ich bin auch für Sozialismus, allerdings es muss unbedingt der Demokratische Sozialismus sein. Der Einwand, den ich jetzt höre, das sei pure Utopie, das hat es noch nie gegeben, und wird es auch nie geben, antworte ich wie folgt:

Etwas, das Neu ist, kann es auch vorher noch nie gegeben haben. Ein Sozialismus mit menschlichem Antlitz, der sich vor allem für die Presse- und Meinungsfreiheit statt sozialistische oder kommunistische (wo liegt dabei eigentlich der Unterschied? Mit den Augen rollen Frage ) Machtideologien vor sich wie eine Monstranz herzutragen, hätte meines Erachtens nach mit Sicherheit auch heute in unserer Zeit eine Überlebenschance.
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Paul Alleine
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Beitrag(#39495) Verfasst am: 12.10.2003, 12:23    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:

Der Familie der Frau meines Vaters wurde in der DDR solches Eigentum enteignet.


Na das überprüfe nochmal, wie der Sachverhalt war. Rechtlich gab es keine Gesetze zur Enteignung. Ausnahmen waren: das Haus wurde schon unter der russischen Besatzungsmacht enteignet im Zuge der Entnazifizierung und Entjunkerung, die Leute sind in den Westen geflohen, dann wurde das Haus enteignet oder unter Zwangsverwaltung gestellt, oder es waren noch andere Immobilien vorhanden und sowas.

Oder war das Haus in den Gebieten Pommern, Ostpreußen, Schlesien, Sudetenland? Dann wurde durch die Polen und Tschechen auch jeglicher deutscher Besitz enteignet, das hatte aber nichts mit dem Kommunismus zu tun sondern allein mit völkischen Gesichtspunkten der Vertreibung aller Deutschen aus den Ostgebieten.

Noch eine Möglichkeit gab es in der DDR, die es auch in der Bundesrepublik gibt, dass enteignet wird mit Entschädigung wenn die Stadtplanung das Haus weg haben will (neue Straße, Zentrum oder so). Das kann Dir aber hier genau so passieren.

Also fast alle kleinen und mittleren Haüser in der ehemaligen DDR waren in Privatbesitz bis 1989. Die Enteignungen beginnen jetzt erst im großen Stil. Ich würde mal nachprüfen wie das mit Eurem Haus zusammenhängt, ein typischer Fall ist das auf keinen Fall. Das wäre genau so, wenn jemand sagt, Deutschland wäre ein Folterstaat, weil einmal bei einem Verhör ein Gefangener unter psychsischen Druck gesetzt wurde. Das ist zwar im Einzelfall schlimm, aber nicht symptomatisch.
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Beitrag(#39501) Verfasst am: 12.10.2003, 13:00    Titel: Antworten mit Zitat

Paul Alleine hat folgendes geschrieben:
Na das überprüfe nochmal, wie der Sachverhalt war. Rechtlich gab es keine Gesetze zur Enteignung.


Grundlage: Art. 24 Abs. 5 der DDR-Verfassung vom 08.10.1949: "Der private Großgrundbesitz, der mehr als 100 Hektar umfaßt, ist aufgelöst und wird ohne Entschädigung aufgeteilt."
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Paul Alleine
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Beitrag(#39509) Verfasst am: 12.10.2003, 13:53    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Grundlage: Art. 24 Abs. 5 der DDR-Verfassung vom 08.10.1949: "Der private Großgrundbesitz, der mehr als 100 Hektar umfaßt, ist aufgelöst und wird ohne Entschädigung aufgeteilt."


Ist mir klar, Heike, dass Großgrundbesitz und größere Betriebe enteignet wurden. Von dem Großgrundbesitz der Großbauern und Junker bekamen die landlosen Bauern,Knechte und die Vertriebenen aus den Ostgebieten (das waren ja auch immerhin 1, 5 Millionen in der DDR die nicht wußten wohin und von was leben) Land. Das ist ja der Zweck des Sozialismus, daß das Großkapital und der Großgrundbesitz nicht mehr existiert. Ob nun die 100 Hektar als Grenze dazu zu niedrig sind, das ist möglich. Das gleiche sagen jetzt auch alle Arbeitslosen im Osten die mit ihrem Haus über 500 qm Grundfläche des Grundstückes liegen (in Städten). Mein Beispiel aus Sachsen-Anhalt ist auch so, dass er sagt, was kann er denn dafür dass das Haus so einen großen Garten hat, das war nun um 1870 so üblich, dass man einen großen Garten am Haus hatte um Gemüse zu ziehen. Jetzt fällt er auch durchs Raster und wird kalt enteignet durch die Hintertür indem er keinerlei Sozialleistungen bekomm, weil die Grenze auf 500 qm gelegt wurde. Und dies jetzt schon, vor dem großen Sozialkahlschlag!

Der Unterschied von der DDR zu heute, ist der, damals wurden die Reichen enteignet (Großgrundbesitzer, Junker, Kapitalisten), heute trifft es die eh schon Armen. Ein Immobilienbesitzer der 100 Grundstücke besitzt, der wird von der Steurreform profitieren, der hat, wenn er bisher 20.000 Euro im Monat verdient hat jetzt jeden Monat 2.000 Euro mehr haben. Der Arbeitslose, der im Schnitt 800 Euro im Monat hatte, dem wird über die Hälfte weggenommen.

Uns privat wird es auch im nächsten Jahr besser gehen, da Martin sehr gut verdient, werden wir durch die Steuergeschenke des Staates ca. 400 Euro mehr im Monat privat zur Verfügung haben. Darüber freuen wir uns aber nicht, weil es genau das Geld ist, was den Arbeitslosen weggenommen wird. Martin wird deshalb nicht mehr arbeiten müssen, es ist einzig und allein ein Steuergeschenk des Staates, wie es Willkür ist, die Arbeitslosen so zu kürzen.
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Beitrag(#39512) Verfasst am: 12.10.2003, 14:38    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Darüber freuen wir uns aber nicht, weil es genau das Geld ist, was den Arbeitslosen weggenommen wird. Martin wird deshalb nicht mehr arbeiten müssen, es ist einzig und allein ein Steuergeschenk des Staates, wie es Willkür ist, die Arbeitslosen so zu kürzen.


hey, ich hätte da eine Idee... such Dir doch vier Arbeitslose und gebe ihnen jeden Monat 100 Euro... so könntest Du Dein schlechtes Gewissen beruhigen...

Und ist es legal Arbeitslose zu kürzen? Ab welcher Körpergröße wird um wieviel Zentimeter gekürzt? Tut das nicht weh? Geschockt
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Beitrag(#39523) Verfasst am: 12.10.2003, 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

Paul Alleine hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Grundlage: Art. 24 Abs. 5 der DDR-Verfassung vom 08.10.1949: "Der private Großgrundbesitz, der mehr als 100 Hektar umfaßt, ist aufgelöst und wird ohne Entschädigung aufgeteilt."


Ist mir klar, Heike, dass Großgrundbesitz und größere Betriebe enteignet wurden.[...]


Ah ja. Und das ist natürlich ein Grund, das Eigentum, was Menschen erworben und erarbeitet haben, wegzunehmen. Pillepalle

Erinnert mich an das Vermögen der Inquisitionsopfer, was die Kirche an sich gerissen hat.

Zitat:
Uns privat wird es auch im nächsten Jahr besser gehen, da Martin sehr gut verdient, werden wir durch die Steuergeschenke des Staates ca. 400 Euro mehr im Monat privat zur Verfügung haben. Darüber freuen wir uns aber nicht, weil es genau das Geld ist, was den Arbeitslosen weggenommen wird. Martin wird deshalb nicht mehr arbeiten müssen, es ist einzig und allein ein Steuergeschenk des Staates, wie es Willkür ist, die Arbeitslosen so zu kürzen.


Hoppala. Ihr werdet das überschüssige Geld sicherlich spenden, wo es doch so wenig erfreut. Oder stattet ihr damit eure 160 qm Wohnung noch ein bisschen aus? Lachen

Dein ganzes Fausthochheben für den Kommunismus wird vor diesem Hintergrund wirklich mehr und mehr zur Lachnummer.
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Woici
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Beitrag(#39528) Verfasst am: 12.10.2003, 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Dein ganzes Fausthochheben für den Kommunismus wird vor diesem Hintergrund wirklich mehr und mehr zur Lachnummer.


Jetzt erst?? Geschockt

Paul und Martin wären doch die Ersten die bei einer kommunistischen "Revolution" auf die Strasse gezerrt werden würden... na ja... außer sie wären Rädelsführer, dann würden sie natürlich dafür sorgen, dass sie ihre Pfründe behalten könnten... Mr. Green
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Martin und Coco
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Beitrag(#39531) Verfasst am: 12.10.2003, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ich muß doch wieder mal sehr schmunzeln, wie sich Paul Alleine hier abmüht Euch das Wesen des Kapitalismus, des Sozialismus und des Kommunismus zu erklären, aber begriffen habt Ihr beiher noch gar nichts - oder wollt es nicht begreifen.

Besonders lustig wie Ihr immer in Kleinbürgermanier privates und gesellschaftliches vermischt und nicht auseinanderhalten könnt was zum Wesen der Dinge gehört und was Theaterklatsch ist. Lachen

Von Woici habe ich nichts anderes erwartet - sägt kräftig an dem Ast auf dem er selbst sitzt. Das hat es schon immer gegeben, man denke nur an Vorarbeiter, die für ein paar Privilegien ihre eigene Klassenbrüder antreiben, zum Wohle der Kapitalisten, oder die Streikbrecher, oder der bekloppte Sozialhilfeempfänger der FDP wählt, weil die am besten seine Interessen vertreten Cool !

Dass es eben nicht darum geht, dass Gutverdienende und weit über das gesunde Maß hinaus Verdienende oder Kapitalisten den "Armen" Almosen geben, so nach Lust und Laune, sondern dass es erst gar keine Armen geben darf, dass die Gesellschaft von vornherein solche Zustände nicht dulden darf, dass sie dafür sorgen muß dass jeder Mensch ein menschenwürdiges Leben führen kann, dies hätte zumindest Heike als ehemalige MSM-Aktivistin wissen müssen. Na ich will nicht polemisch werden, aber der MSB als Anhängsel der DKP war da wohl genau so wenig sozialistsch wie die DKP es war. Es ist ja bekannt mit wievielen Millionen die DKP am Tropf der SED hang, da war mit ideologischer Schulung im Sinne des Sozialismus wohl nicht viel?

Also nix da, mit Martin und Paul als Almosenverteiler im Sinne der christlichen Wohlfahrt so unter dem Motto "Ach darf ich Euch ne Decke geben, dass es nicht so kalt unter den Brücken ist?"
Ein Arbeitsloser ist kein Almosenempfänger, die bürgerliche Gesellschaft wiill ih erst dazu machen. Erst wird ihm die Arbeit weggenommen, dann soll ihm noch seine Würde genommen werden?

Der Krug geht solange zu Wasser, bis er bricht!

Einen schönen Abend noch!
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Beitrag(#39533) Verfasst am: 12.10.2003, 17:01    Titel: Antworten mit Zitat

Martin, Paul und Co. hat folgendes geschrieben:
...dies hätte zumindest Heike als ehemalige MSM-Aktivistin wissen müssen.


Als "Aktivistin" würde ich mich nicht gerade bezeichnen. Schließlich habe ich recht schnell gemerkt, was da gespielt wird.

Zitat:
Na ich will nicht polemisch werden, aber der MSB als Anhängsel der DKP war da wohl genau so wenig sozialistsch wie die DKP es war. Es ist ja bekannt mit wievielen Millionen die DKP am Tropf der SED hang, da war mit ideologischer Schulung im Sinne des Sozialismus wohl nicht viel?


Ach sooooooooo. Daran hats gelegen.

Naja, die evangelische Kirche vertritt ja auch die falschen Dogmen nach Aussage der Katholiken.

Wie sehr Fundamentalisten sich doch in ihrer Argumentation ähneln. Beeindruckend. Lachen Lachen Lachen
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Beitrag(#39537) Verfasst am: 12.10.2003, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

@ M,P & C (wer auch immer da jetzt gerade schreibt... wahrscheinlich der Hund, oder? )

Zitat:
aber begriffen habt Ihr beiher noch gar nichts - oder wollt es nicht begreifen.


Wie wäre es denn dann, wenn Du mir ungebildetem Bürger erklärst, was denn jetzt Kommunismus ist und wie er funktionieren soll?
Bisher kam nichts ausser extrem dämlichen Parolen, hanebüchenen Beispielen und ziemlich viel blabla...

Zitat:
Dass es eben nicht darum geht, dass Gutverdienende und weit über das gesunde Maß hinaus Verdienende oder Kapitalisten den "Armen" Almosen geben, so nach Lust und Laune, sondern dass es erst gar keine Armen geben darf,


und das soll wie funktionieren? Du würdest auch weiterhin die gleiche Leistung bringen, wenn Du morgen nur noch ein drittel dessen bekommen würdest, was Du jetzt bekommst? Und das was Dir weggenommen wurde, bekommen dann (ich nehme jetzt einfach mal ein Extrembeispiel) zwei Strassenkehrer? Mindestens einer von Euch hat über Jahre hinweg auf Einkommen verzichtet um zu studieren (na ja, nicht ganz... ich als bescheuerter Kleinbürger habe wahrscheinlich Dein Bafög bezahlt...) und dann bist Du bereit das gleiche für Deine Arbeit zu bekommen das der Strassenkehrer bekommt?

Und ich kenne kaum jemanden der (zumindest hier bei uns in Deutschland) der ein menschenwürdiges Leben führt... im Vergleich zu anderen Ländern gibt es überhaupt niemanden der ein menschenwürdiges Leben führt... also komm doch nicht mit solchen, selbst für dumme Menschen wie mich sofort durchschaubaren, schwachsinnigen Argumenten.

Ich habe schon am Anfang der Diskussion darauf hingewiesen, dass der Kommunismus der Natur des Menschen nicht entspricht... die sieht nämlich so aus:

nimm soviel Du kannst und gib so viel wie nötig

Natürlich mag es die eine oder andere Ausnahme geben, aber die kann man an einer Hand abzählen.

Also nochmal die Frage:

Wie sollen die Theorien funktionieren?
Und nicht vergessen: Wir sind nicht auf der Enterprise wo Maschinen alle anfallenden Arbeiten erledigen und sich jeder um seine Selbstverwirlichung kümmern kann... wir leben am Anfang des 21. Jahrhundert und da gibt es auch Arbeiten, die niemand gerne erledigen möchte...

Bisher kam von Eurer Seite nur billigste Polemik... versuche es doch mal mit Fakten... und bitte bitte, nicht schon wieder mit Albanien kommen... ich habe in den letzten Tagen mal die Leute um mich herum gefragt, ob sie gerne in Albanien leben würden, wenn sie dann dort keine Miete bezahlen müssten und jeder den gleichen Lohn bekommt... ungläubiges Staunen war noch die angenehmste Reaktion. Cool

Überleg doch mal... wenn Du schon Probleme damit hast, den Leuten hier im Forum (denen ich jetzt mit ausnahme von mir eine überdurchschnittliche Intelligenz und Bildung zuspreche) den Blödsinn der von Euch kommt zu verstehen, wie soll es dann der doch eher ungebildete Arbeiter am Band verstehen?
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Beitrag(#39542) Verfasst am: 12.10.2003, 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

@Heike N.: Es ist schon etwas seltsam auf ein Standard Vorurteil gegenüber Kommunisten zurückzugreifen. Es geht nicht um die Verstaatlichung jedes persönlichen Besitzes (offensichtlich nicht sinnvoll), sondern um die demokratische Kontrolle der Produktionsmittel. Wohnhäuser sind eindeutig keine Produktionsmittel.

Wobei dir zugute halte ist, dass die Stalinisten ihr staatskapitalistisches Regime als sozialistisch bezeichnet haben, aber selbst die waren nicht so dreiste Lügner, dass es als kommunistisch bezeichnet hätten.

Woici hat folgendes geschrieben:
Du würdest auch weiterhin die gleiche Leistung bringen, wenn Du morgen nur noch ein drittel dessen bekommen würdest, was Du jetzt bekommst?

Dann solltest du dich eher fragen, warum irgend jemand für Löhne knapp über der Sozialhilfe oder sogar darunter arbeiten soll. Neoliberale sind echt lustig. Sie wollen nur arbeiten, wenn sie Spitzenlöhne erhalten, während sie anderen vorwerfen, dass sie nicht für jeden Billiglohn arbeiten. Sorry, so eine Einstellung ist einfach eine Unverschämtheit. Böse
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Beitrag(#39547) Verfasst am: 12.10.2003, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Dann solltest du dich eher fragen, warum irgend jemand für Löhne knapp über der Sozialhilfe oder sogar darunter arbeiten soll. Neoliberale sind echt lustig. Sie wollen nur arbeiten, wenn sie Spitzenlöhne erhalten, während sie anderen vorwerfen, dass sie nicht für jeden Billiglohn arbeiten. Sorry, so eine Einstellung ist einfach eine Unverschämtheit.


Ah ja... also eine Unverschämtheit... dann will ich Dir mal was erzählen:

Ich habe nicht immer relativ gut verdient... eine kaufmännische Ausbildung ist nur ein Grundstock auf dem man aufbauen kann. Ich habe mich über Jahre hinweg fortgebildet (auch auf eigene Kosten) und ernte jetzt die Früchte meiner Arbeit. Soll ich deswegen ein schlechtes Gewissen haben? Nur weil jemand der nicht willens oder in der Lage war sich fortzubilden nur für einfache Tätigkeiten eingesetzt werden kann?
Daß ich da bin, wo ich bin, habe ich mir und meiner Leistung zu verdanken... und deswegen soll ich mich schämen?
Nein Max, tu ich nicht, ich bin stolz darauf was ich geleistet habe und ich bin auch der Meinung daß ich zurecht eine Entlohnung bekomme, die höher ist als die eines anderen der eben nicht die Leistungen erbracht hat... auch Dein Teufel kann mir kein schlechtes Gewissen machen... denn ich bin mir sicher, daß Du die gleiche Einstellung hast... oder verzichtest Du freiwillig auf Lohn um anderen ein höheres Gehalt zu ermöglichen?
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Beitrag(#39548) Verfasst am: 12.10.2003, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
@Heike N.: Es ist schon etwas seltsam auf ein Standard Vorurteil gegenüber Kommunisten zurückzugreifen. Es geht nicht um die Verstaatlichung jedes persönlichen Besitzes (offensichtlich nicht sinnvoll), sondern um die demokratische Kontrolle der Produktionsmittel. Wohnhäuser sind eindeutig keine Produktionsmittel.


Max, es ist schon etwas seltsam, auf ein Standard-Vorurteil gegenüber einer Klasse zurückzugreifen, die es so als deutlichen Unterschied zur Arbeiterklasse nicht mehr gibt (weil es die Arbeiterklasse an sich auch nicht mehr gibt): das Bürgertum. Auch den Kapitalisten gibt es nicht mehr. Insofern empfinde ich es als schlichtweg Zeitverschwendung, historische Zustände auf die heutige Zeit zu übertragen (sagte ich aber bereits oben schon einmal).

Im Übrigen ist es eine recht freche Unterstellung, mir Vorurteile oder möglicherweise auch Pauschalurteile gegenüber "dem Kommunismus" bzw. "den Kommunisten" zu unterstellen. Der Kommunismus ist eine interessante Philosophie, die Beachtung verdient. Abgesehen davon, dass ich von der "Gegenseite" ebenso abgeurteilt werde, weil ich die Weltanschauung der beiden Herren nicht teile, die den Bumerang ihrerseits aufs schärfste kritisieren.

Negativ geäußert und - in Anlehnung an die Erfahrungen aus meiner Studentenzeit - habe ich mich a) über die platte und peinlich leicht durchschaubare Polemik, die mir hier vorgesetzt wird, und b) über die Tatsache, dass sich nach den 20 Jahren, die zwischen meinem Studium und der Jetztzeit liegen, nichts am antiquierten Weltbild und an der Fausthoch-Parolen-Mentalität geändert hat, mokiert.

Hier gleichen kommunistische Idealisten und Agitatoren bis aufs Haar den Aktivistinnen des politischen Feminismus oder katholischen bzw. islamistischen Fundis. Das Quasi-religiöse ist mehr als deutlich und eine solche Haltung lehne ich ab.
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Zuletzt bearbeitet von Heike N. am 12.10.2003, 21:46, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#39551) Verfasst am: 12.10.2003, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

Ähnlich wie die Religion ein transzendentales Sein (Gott) und eine jenseitige Heilsversprechung (ewiges Leben durch Beten) voraussetzt, hat der Kommunismus ein transzendentales Sollen (Herrschaft der Arbeiterklasse, Ziel der Geschichte) und eine diesseitiges Heilsversprechen (Gerechtigkeit, materielle Gleichheit durch Revolution).

Das Dilemma des Kommunismus ist aus meiner Sicht, daß die Vertretbarkeit eines Grundwertes (materielle Gerechtigkeit) allein kein hinreichendes Argument dafür ist, den Kommunismus zu unterstützen. Dazu müßte der Vorteil für die meisten Menschen auf der Hand liegen, und zwar gemessen an deren Wertesytem. Es liegt aber mE in der (jedenfalls bisherigen) Natur des Menschen, anderen nur soweit etwas abzugeben, wie es ihnen im Sinne der indirekten Reziprozität spieltheoretisch nützlich erscheint. Nach allem, was wir heute wissen, liegt das Gleichgewicht hier keineswegs bei materieller Gleichheit, und ichhalte auch nichts von dem immer wieder zu hörenden Hinweis, steinzeitliche Gesellschaften hätten keine materielle Ungleichheit gekannt.

Es ist sehr fraglich, ob eine sicherlich technisch mögliche Änderung dieser Disposition (etwa über Gehirnwäsche - "revolutionäres Bewußtsein") oder Genetik) nicht ernstzunehmende negative Folgen für die Gemeinschaft hätte.

Es ist allerdings so, daß mit zunehmender Bildung die Bedeutung der indirekten Reziprozität wächst, d.h. je mehr die Leute wissen, desto weniger leicht geben sie sich mit nachteiligen Positionen zufrieden. Hier könnte immerhin eine Tendenz zur sozialen Gerechtigkeit liegen.

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