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Allein?

 
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Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#547223) Verfasst am: 20.08.2006, 18:06    Titel: Allein? Antworten mit Zitat

Mal angenommen jemand strandet, wie Tom Hanks, auf einer einsamen Insel.
Dort bleibt er/sie dann zB. 5-10 Jahre allein, ohne menschliche Gesellschaft noch der Gesellschaft irgendwelcher unterhaltsamen Tiere noch einer wircklich guten Beschäftigung.
Bekommt man durch derartige Isolation zwangsweise einen Dachschaden bzw. eine Verhaltensstörung oder ist dies abhängig von anderen Faktoren?
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Rudolf
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Anmeldungsdatum: 19.01.2004
Beiträge: 1460

Beitrag(#547247) Verfasst am: 20.08.2006, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

"Kenntnis" schreibt sich in deiner Signatur eigentlich grosz!

Ich denke, dass ein Dachschaden zwar wahrscheinlich ist, aber nicht eintreten muss. Es soll ja Menschen geben, die allein sein am angenehmsten finden.
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Hatuey
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 2821

Beitrag(#547248) Verfasst am: 20.08.2006, 18:33    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt die Isolationshaft, das ist eine Foltermethode. Hier werden die Folgen beschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Isolationshaft#Auswirkungen

In Robinson Cruso wurde die Situation eines Menschen beschrieben, der jahrelang einsam auf einer Insel lebte.
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Rudolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 19.01.2004
Beiträge: 1460

Beitrag(#547256) Verfasst am: 20.08.2006, 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

milhous hat folgendes geschrieben:
Es gibt die Isolationshaft, das ist eine Foltermethode. Hier werden die Folgen beschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Isolationshaft#Auswirkungen

In Robinson Cruso wurde die Situation eines Menschen beschrieben, der jahrelang einsam auf einer Insel lebte.


Isolationshaft ist aber was andres als ne Insel, mit Fischen, die ja als besonders gute Zuhörer bekannt sind, sexy Wildebern und Kokosschnaps
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AntagonisT
Master of Disaster



Anmeldungsdatum: 28.09.2005
Beiträge: 5587
Wohnort: 2 Meter über dem Boden

Beitrag(#547258) Verfasst am: 20.08.2006, 18:42    Titel: Antworten mit Zitat

und Freitag nicht zu vergessen...
_________________
“Primates often have trouble imagining an universe not run by an angry alpha male.”
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Hatuey
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Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 2821

Beitrag(#547262) Verfasst am: 20.08.2006, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Rudolf hat folgendes geschrieben:
milhous hat folgendes geschrieben:
Es gibt die Isolationshaft, das ist eine Foltermethode. Hier werden die Folgen beschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Isolationshaft#Auswirkungen

In Robinson Cruso wurde die Situation eines Menschen beschrieben, der jahrelang einsam auf einer Insel lebte.


Isolationshaft ist aber was andres als ne Insel, mit Fischen, die ja als besonders gute Zuhörer bekannt sind, sexy Wildebern und Kokosschnaps

Ich vergass zu schreiben, die Geschichte Robinson Crusos basiert auf die Erlebnisse eine Mannes, der vier Jahre lang alleine auf einer Insel lebte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Selkirk

Ich habe den Film mit Tom Hanks gesehen und dort strandet er auf einer Insel wo er hart arbeiten muss, um nicht zu verhungern. Unter solchen Umständen, würde die meisten Menschen verrückt werden und sterben.
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Greasel
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 13.06.2006
Beiträge: 1055

Beitrag(#547305) Verfasst am: 20.08.2006, 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

milhous hat folgendes geschrieben:
Es gibt die Isolationshaft, das ist eine Foltermethode. Hier werden die Folgen beschrieben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Isolationshaft#Auswirkungen

In Robinson Cruso wurde die Situation eines Menschen beschrieben, der jahrelang einsam auf einer Insel lebte.


Isohaft generiert aber sensorische Deprivation, das ist auf einer Insel nicht der Fall!

Gruß
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Nergal
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#547371) Verfasst am: 20.08.2006, 21:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ob man dann wirklich nach einer Weile anfängt mit Gegenständen zu sprechen?

Auf der Insel, nicht in der Zelle!
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Hatuey
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.02.2004
Beiträge: 2821

Beitrag(#547377) Verfasst am: 20.08.2006, 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Ob man dann wirklich nach einer Weile anfängt mit Gegenständen zu sprechen?

Auf der Insel, nicht in der Zelle!

Dann solltest du Robinson Cruso lesen, um eine Antwort zu bekommen.
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Unbekannt
...Mondsüchtig...



Anmeldungsdatum: 10.06.2006
Beiträge: 15

Beitrag(#547434) Verfasst am: 20.08.2006, 22:24    Titel: Antworten mit Zitat

Das permanente "Alleinesein" über Jahre hin führt sicherlich zu zwanghaften Neurosen und Verhaltenschäden, möglicherweise zu einem sogenannten Kaspar-Hauser-Syndrom.

Der Mensch ist nun mal von seiner Art her ein soziales Wesen und sensitif auf Interaktion ausgelegt, kann also nicht sehr gut alleine funktionieren.

Und doch zeigen uns immer wieder einzelne Fälle das es eben doch geht, daher wird es wohl von der Persönlichkeit und dem Charakter den einzelnen abhängen, ob man einem Solchen Inseltrip mit oder ohne Schaden überstehen kann.

Der eine kann damit umgehen, ein anderer weniger.
_________________
Wir sind so gern in der freien Natur, weil diese keine Meinung über uns hat.


Zuletzt bearbeitet von Unbekannt am 21.08.2006, 14:12, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Sehwolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.03.2006
Beiträge: 10077

Beitrag(#547488) Verfasst am: 20.08.2006, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

Stimme dem Unbekannten zu. Ergänzen würde ich noch, dass diejnigen Toughen Guys and Ladies, die das unbeschadet überstehen, zwar einen mehr oder wengier großen Dachscahden haben werden, aber die werden dann wohl auch tough genug sein um sich wider an die "normale Welt" anzupassen. Bekommt man durch derartige Isolation zwangsweise einen Dachschaden bzw. eine Verhaltensstörung oder ist dies abhängig von anderen Faktoren? Jetzt mal voraussgesetz die kommen aus der Zivilation, wurden also nicht als Kleinkinder oder gar als Säuglinge auf der Insel ausgesetzt.
Sie haben es einmal geschafft sich anzupassen warum sollte es ihnen nicht ein zweites mal gelingen.
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#547518) Verfasst am: 20.08.2006, 23:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mal gelesen, dass das Gehirn hochgradig anpassungsfähig ist und das nur sehr grundlegende und einfache Verhaltensmuster vererbt sind. Den großteil unseres Verhaltens erlernen wir im frühkindlichen Stadium und dann nocheinmal wärend der Adoleszens. Es sollte daher also durchaus möglich sein, sich an ein Leben in vollkommenerer Einsamkeit anzupassen. Das man dann über keine Sozialisationsfähigkeit mehr verfügt, ist dann eigentlich nur aus der Sicht einer Gesellschaft abnormal, die ja soziale Interaktion gewohnt ist. Allerdings basiert unsere Fortpflanzungsmethode auf absolut notwendigen sozialen Banden. Die Tatsache, das Menschen (sowie alle höheren Tiere) im frühesten Stadium ihres Daseins vollkommen hilflos sind, erzwingt im Grunde die gesamte menschliche Gesellschaft und damit den Großteil der kulturellen Evolution. Offenbar ist dieser Zustand Bedingung für die Existenz der Menschheit, da sonst Fortpflanzung nicht möglich wäre.
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Holly Blue
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Anmeldungsdatum: 15.02.2005
Beiträge: 2684

Beitrag(#547530) Verfasst am: 20.08.2006, 23:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ich wäre schon froh, wenn ich überhaupt 5- 10 Jahre dort überleben könnte! Ein Dachschaden wäre da das kleinste Übel. Würde ich in Kauf nehmen...
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#547538) Verfasst am: 20.08.2006, 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

Holly Blue hat folgendes geschrieben:
Ich wäre schon froh, wenn ich überhaupt 5- 10 Jahre dort überleben könnte! Ein Dachschaden wäre da das kleinste Übel. Würde ich in Kauf nehmen...


Hehe... guter Punkt
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soluna
In Situationen großer Not is der Mittelweg der Tod



Anmeldungsdatum: 14.08.2006
Beiträge: 238
Wohnort: Wien

Beitrag(#547618) Verfasst am: 21.08.2006, 01:49    Titel: Antworten mit Zitat

Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Ich habe mal gelesen, dass das Gehirn hochgradig anpassungsfähig ist und das nur sehr grundlegende und einfache Verhaltensmuster vererbt sind. Den großteil unseres Verhaltens erlernen wir im frühkindlichen Stadium und dann nocheinmal wärend der Adoleszens. Es sollte daher also durchaus möglich sein, sich an ein Leben in vollkommenerer Einsamkeit anzupassen. Das man dann über keine Sozialisationsfähigkeit mehr verfügt, ist dann eigentlich nur aus der Sicht einer Gesellschaft abnormal, die ja soziale Interaktion gewohnt ist. Allerdings basiert unsere Fortpflanzungsmethode auf absolut notwendigen sozialen Banden. Die Tatsache, das Menschen (sowie alle höheren Tiere) im frühesten Stadium ihres Daseins vollkommen hilflos sind, erzwingt im Grunde die gesamte menschliche Gesellschaft und damit den Großteil der kulturellen Evolution. Offenbar ist dieser Zustand Bedingung für die Existenz der Menschheit, da sonst Fortpflanzung nicht möglich wäre.


So ein mensch könnte sich, sofern er heranwachsen würde, niemals als mensch erleben, da wir erst im Spiegel der anderen eine Persöhnlichkeit entwickeln. Wolfskinder (von wölfen gezogene Menschenbabies) halten sich zB für Wölfe.
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Ermanameraz
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Anmeldungsdatum: 07.05.2006
Beiträge: 3932

Beitrag(#547659) Verfasst am: 21.08.2006, 03:10    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist interessant. Allerdings ist mir deine Absicht nicht ganz klar.
Wie hat eine Mensch denn zu sein damit er ein Mensch ist? Was ich oben vor allem sagen wollte, das ist vielleicht nicht deutlich genug gewesen, war, dass die 'Norm' des Verhaltens dem Kriterium der Überlebensfähigkeit unterworfen sein muss. Ein anderes Kriterium zu erheben macht keinen Sinn und ist nicht rational, sondern ideologisch. Ansonsten kann ein Mensch sich sonstwie verhalten, wenns funktioniert, d.h. wenn es eine nachfolgende Generation gibt. Einzig der Erfolg gibt der jeweiligen Überlebenstechnik recht.
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#548082) Verfasst am: 21.08.2006, 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

milhous hat folgendes geschrieben:

Ich habe den Film mit Tom Hanks gesehen und dort strandet er auf einer Insel wo er hart arbeiten muss, um nicht zu verhungern. Unter solchen Umständen, würde die meisten Menschen verrückt werden und sterben.

Ich denke, dass der Überlebenskampf eine gute Ablenkung von der Einsamkeit wäre. Ich würde Selbstgespräche führen. (Mit wem soll ich sonst reden, wenn ich gleichzeitig will, dass mein gegenüber zuhört, versteht... und vor allem: in der Lage zu einer intelligenten Antwort ist!)
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#548119) Verfasst am: 21.08.2006, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Und was ist mit den Kartäuser-Mönchen? Spinnen die auch alle?

Der Einsame
Wer einsam ist, der hat es gut,
weil keiner da, der ihm was tut.
Ihn stört in seinem Lustrevier
kein Tier, kein Mensch und kein Klavier,
und niemand gibt ihm weise Lehren,
die gut gemeint und bös zu hören.
Der Welt entronnen geht er still
in Filzpantoffeln, wann er will.
Sogar im Schlafrock wandelt er
bequem den ganzen Tag umher,
er kennt kein weibliches Verbot,
drum raucht und dampft er wie ein Schlot.
Geschützt vor fremden Späherblicken
kann er sich selbst die Hose flicken.
Liebt er Musik, so darf er flöten,
um angenehm die Zeit zu töten,
und laut und kräftig darf er prusten,
und ohne Rücksicht darf er husten,
und allgemach vergißt man seiner.
Nur allerhöchstens fragt mal einer:
Was, lebt er noch? Ei schwerenot,
ich dachte längst, er wäre tot.
Kurz, abgesehen vom Steuerzahlen,
läßt sich das Glück nicht schöner malen.
Worauf denn auch der Satz beruht:
Wer einsam ist, der hat es gut.
(Wilhelm Busch)
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soluna
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Anmeldungsdatum: 14.08.2006
Beiträge: 238
Wohnort: Wien

Beitrag(#548633) Verfasst am: 22.08.2006, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Das ist interessant. Allerdings ist mir deine Absicht nicht ganz klar.
Wie hat eine Mensch denn zu sein damit er ein Mensch ist? Was ich oben vor allem sagen wollte, das ist vielleicht nicht deutlich genug gewesen, war, dass die 'Norm' des Verhaltens dem Kriterium der Überlebensfähigkeit unterworfen sein muss. Ein anderes Kriterium zu erheben macht keinen Sinn und ist nicht rational, sondern ideologisch. Ansonsten kann ein Mensch sich sonstwie verhalten, wenns funktioniert, d.h. wenn es eine nachfolgende Generation gibt. Einzig der Erfolg gibt der jeweiligen Überlebenstechnik recht.


Hm? Du meinst es ist egal ie das wesen dabei dann ist? verstehe ich dich richtig? Aber uns macht ja nicht nur unser körperliches Erscheinungsbild aus.

Auch so Sachen wie Selbstbewusstsein (in einem hohen mass im Vergleich zu Tieren), die Fähigkeit durchdachte Dinge zu erschaffen, wie zB hohe Häuser zu bauen. wär doch schade all diese potentiale blieben ungenutzt..

oK, habs gerade nochmal gelesen was du schreibst. also nein, ich finde es nicht Ideologisch. Die Evolution hat immer weiter Entwickelte geschöpfe hervorgebracht, und wenn nun ein mensch in einem menschenkörper geistig ein wolf wäre, dann bleiben eben einige potentiale ungenutzt, und es geht erstens einiges an fähigkeiten verloren, also haben wir leider eine Evolutionäre regression, ausserdem bezweifle ich das man mit nem Menschenkörper ein guter Wolf wird.

lg
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Jolesch
Freund des kleineren Übels



Anmeldungsdatum: 11.07.2004
Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII

Beitrag(#548650) Verfasst am: 22.08.2006, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

Unbekannt hat folgendes geschrieben:
Das permanente "Alleinesein" über Jahre hin führt sicherlich zu zwanghaften Neurosen und Verhaltenschäden, möglicherweise zu einem sogenannten Kaspar-Hauser-Syndrom.


Der Vergleich hinkt, Kasper Hauser wurde ja auch in einer "Zelle" gehalten. So ein Überlebenskampf in freier Wildbahn ist sicherlich geistig sehr anregend. Klar verlernt man mit der Zeit den sozialen Umgang mit anderen, aber zwangsläufig geistige Krankheiten aus Einsamkeit?
_________________
Storm by Tim Minchin
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#549339) Verfasst am: 23.08.2006, 00:33    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Und was ist mit den Kartäuser-Mönchen? Spinnen die auch alle?

Naja... was soll ich sagen... es sind Christen... und Christen sind Römer... und wie wir alle aus Asterix und Obelix wissen...

skeptisch
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15991
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#549354) Verfasst am: 23.08.2006, 00:50    Titel: Antworten mit Zitat

Erminamerjaz hat folgendes geschrieben:
Holly Blue hat folgendes geschrieben:
Ich wäre schon froh, wenn ich überhaupt 5- 10 Jahre dort überleben könnte! Ein Dachschaden wäre da das kleinste Übel. Würde ich in Kauf nehmen...


Hehe... guter Punkt


wikipedia::Alexander_Selkirk hat folgendes geschrieben:
Er las häufig in der Bibel, was vorteilhaft für seinen emotionalen Zustand war und zum Erhalt seiner englischen Sprachkompetenz beitrug.


Ansonsten kenne ich da auch noch die Geschichte von dem FedEx-Mitarbeiter, der auf der einsamen Insel... (eh wissen). Der liefert hinterher das Paket, das er jahrelang mit seinem Leben verteidigt hat, noch aus. Sagt die Frau:

MAD TV hat folgendes geschrieben:
Ach ich dachte, das Satellitentelefon und das Navi kommen nie an...


Danach wäre ich echt :behämmert:. Hihihihi... Lachen.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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The Killer Bunnies
Karottengeneral



Anmeldungsdatum: 21.08.2006
Beiträge: 51
Wohnort: Erdloch

Beitrag(#549452) Verfasst am: 23.08.2006, 05:35    Titel: Antworten mit Zitat

Die Problematik sich alleine auf einer Inseln ausgesetzt zu fühlen stellt sich uns nicht, da wir immer zu dritt in Erscheinung treten, also immer im Plural erscheinen, ergo sumo, somit nie alleine sind.

Das hat den immanenten Vorteil uns nie alleine zu fühlen, den Einsamkeitgedanken gibt es bei uns nicht, andererseit stellt sich bei uns das Problem ein, nie alleine sein zu können, also gleichsam wie siamesische Zwillinge symbiotisch miteinander verwachsen zu sein, eine persönliche Intimsphäre gibt es daher nicht.

Der Schiffbrüchige Mensch der über einen Zeitraum von 10 - 15 Jahren in vollkommener Isolation auf einer fernen Südseeinsel überleben kann, trägt mit zur Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit psychische Schäden davon, warum, weil er von einem Tag auf den andern in völlige Isolation geworfen wurde und mit diesem Zustand erstmal garnicht umgehen kann, später jedoch an diesem Zusdant neuerotisiert um sich das Erleben des "alleine seins" erträglich zu machen.

Letzteden Endes wird es jedoch immer am Charakter, am Wesen, am Überlebenswillen jedes "Einzelnen" liegen eine solche Extremsituation überleben zu können/wollen, oder daran zu scheitern.

Letztlich wir aber immer ein verändertdes, gestörtes, verängstigtdes und neurotische Wesen zurückbleiben.
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Rae
dauerhaft gesperrt



Anmeldungsdatum: 28.05.2006
Beiträge: 5427

Beitrag(#556739) Verfasst am: 02.09.2006, 01:59    Titel: Re: Allein? Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Mal angenommen jemand strandet, wie Tom Hanks, auf einer einsamen Insel.
Dort bleibt er/sie dann zB. 5-10 Jahre allein, ohne menschliche Gesellschaft noch der Gesellschaft irgendwelcher unterhaltsamen Tiere noch einer wircklich guten Beschäftigung.
Bekommt man durch derartige Isolation zwangsweise einen Dachschaden bzw. eine Verhaltensstörung oder ist dies abhängig von anderen Faktoren?


Man kann alleine sein und doch weniger einsam als unter Menschen.

Es kommt draufan ob man in sich selbst Frieden hat.

Dann ist man nie einsam auch wenn man ganz alleine ist.

Heute haben viele Menschen einen "Dachschaden" obwohl sie Tag und Nacht unter
Menchen sind und nicht auf einer Insel ganz alleine.
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Finril
-.-



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 1270

Beitrag(#556919) Verfasst am: 02.09.2006, 16:01    Titel: Re: Allein? Antworten mit Zitat

Nergal hat folgendes geschrieben:
Mal angenommen jemand strandet, wie Tom Hanks, auf einer einsamen Insel.
Dort bleibt er/sie dann zB. 5-10 Jahre allein, ohne menschliche Gesellschaft noch der Gesellschaft irgendwelcher unterhaltsamen Tiere noch einer wircklich guten Beschäftigung.
Bekommt man durch derartige Isolation zwangsweise einen Dachschaden bzw. eine Verhaltensstörung oder ist dies abhängig von anderen Faktoren?


Nach 5-10 Jahren wird wohl auch die Fähigkeit zu sprechen können sich etwas verabschiedet habe. Was man nicht übt, dass verschwindet.
_________________
Ein Geist wer seine Pflichten nicht erfüllt kann nicht frei sein.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#557264) Verfasst am: 03.09.2006, 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

Glaube ich nicht. Man wird eher sich angewöhnen, mit sich selbst zu reden. Übrigens braucht man eine Sprache um denken zu können. Gut möglich, daß ein so einsamer Mensch schließlich "laut denkt", also den Denkvorgang mitspricht.
Es ist auch ein großer Unterschied, ob man laut liest (also sich selber vorliest) oder nach herkömmlicher Art beim Lesen stumm bleibt. Ich kann übrigens allen, die sich schriftstellerisch betätigen, nur dringend empfehlen, sich ihre Werke selber vorzulesen: Dabei merkt man sofort, wenn man Mist geschrieben hat oder der Satzbau nichts taugt.
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