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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#921337) Verfasst am: 30.01.2008, 07:38 Titel: |
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gwarpy hat folgendes geschrieben: | Ich halte bloß angesichts der genannten damit verbundenen Probleme ein "Mir schmeckt´s" für etwas zu wenig, um einfach weiter zu machen wie bisher. Dieses "Mir schmeckt´s" geht auf Kosten des ganzen Planeten und anderer Menschen.
Vielleicht erwarte ich zu viel von meinen Mitmenschen, aber ich sehe da Handlungsbedarf, wenn die Meere leer gefischt, die Böden und Gewässer geschädigt, und Menschennahrung als Mastfutter verwendet wird, damit man bei uns genüsslich "Mir schmeckt´s" sagen kann. Im Grunde läuft es nämlich auf lediglich zwei Möglichkeiten hinaus, wie man dagegen angehen kann: Entweder wir verringern sehr schnell unsere Zahl auf ein für den Planeten verträgliches Maß (nicht machbar), oder wir ändern unsere (Ernährungs-)Gewohnheiten (eher machbar).
gwarpy |
Es kommt doch auf die Art an, wie Fischfang und Landwirtschaft betrieben wird. Kann man theoretisch auch ohne nachhaltige Umweltzerstörung machen.
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#921349) Verfasst am: 30.01.2008, 08:47 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | gwarpy hat folgendes geschrieben: | Ich halte bloß angesichts der genannten damit verbundenen Probleme ein "Mir schmeckt´s" für etwas zu wenig, um einfach weiter zu machen wie bisher. Dieses "Mir schmeckt´s" geht auf Kosten des ganzen Planeten und anderer Menschen.
Vielleicht erwarte ich zu viel von meinen Mitmenschen, aber ich sehe da Handlungsbedarf, wenn die Meere leer gefischt, die Böden und Gewässer geschädigt, und Menschennahrung als Mastfutter verwendet wird, damit man bei uns genüsslich "Mir schmeckt´s" sagen kann. Im Grunde läuft es nämlich auf lediglich zwei Möglichkeiten hinaus, wie man dagegen angehen kann: Entweder wir verringern sehr schnell unsere Zahl auf ein für den Planeten verträgliches Maß (nicht machbar), oder wir ändern unsere (Ernährungs-)Gewohnheiten (eher machbar).
gwarpy |
Es kommt doch auf die Art an, wie Fischfang und Landwirtschaft betrieben wird. Kann man theoretisch auch ohne nachhaltige Umweltzerstörung machen. |
Nicht nur theoretisch, das geht auch praktisch.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Torsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2003 Beiträge: 3456
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(#921422) Verfasst am: 30.01.2008, 11:44 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | gwarpy hat folgendes geschrieben: | Ich halte bloß angesichts der genannten damit verbundenen Probleme ein "Mir schmeckt´s" für etwas zu wenig, um einfach weiter zu machen wie bisher. Dieses "Mir schmeckt´s" geht auf Kosten des ganzen Planeten und anderer Menschen.
Vielleicht erwarte ich zu viel von meinen Mitmenschen, aber ich sehe da Handlungsbedarf, wenn die Meere leer gefischt, die Böden und Gewässer geschädigt, und Menschennahrung als Mastfutter verwendet wird, damit man bei uns genüsslich "Mir schmeckt´s" sagen kann. Im Grunde läuft es nämlich auf lediglich zwei Möglichkeiten hinaus, wie man dagegen angehen kann: Entweder wir verringern sehr schnell unsere Zahl auf ein für den Planeten verträgliches Maß (nicht machbar), oder wir ändern unsere (Ernährungs-)Gewohnheiten (eher machbar).
gwarpy |
Es kommt doch auf die Art an, wie Fischfang und Landwirtschaft betrieben wird. Kann man theoretisch auch ohne nachhaltige Umweltzerstörung machen. |
Das "Wie" spielt auch eine Rolle, viel wichtiger aber ist das "Warum", der Zweck des Ganzen. Solange sich der Zweck nicht ändert, solange sind jegliche Bemühungen um Nachhaltigkeit von vorneherein zum Scheitern verurteilt.
Der Zweck ist nicht, eine Nachfrage zu befriedigen, Menschen bspw. mit gesundem Fisch zu versorgen. Der Zweck ist einfach, an das Geld des Konsumenten zu kommen. Und da macht es sich schlecht, wenn es wirklich nur einen Tag in der Woche gäbe, wo Fisch verkauft wird. Viel besser macht es sich, 6 oder 7 Tage die Woche und 24 Stunden am Tag Fisch aus aller Herren Länder anzubieten, auf dass der Konsument seinen freien Kaufentscheidungen fröhnen kann, angelockt vom besten Angebot.
Wenn der Fisch jetzt weniger wird, vom Aussterben bedroht ist, dann wird der Fang nicht gestoppt, dann steigt einfach nur der Preis, bis der letzte gefangen wurde und nichts übrig bleibt als dicke Bündel Papier oder gar nur Zahlenkolonnen im Rechner.
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#921450) Verfasst am: 30.01.2008, 12:26 Titel: |
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Torsten hat folgendes geschrieben: |
Das "Wie" spielt auch eine Rolle, viel wichtiger aber ist das "Warum", der Zweck des Ganzen. Solange sich der Zweck nicht ändert, solange sind jegliche Bemühungen um Nachhaltigkeit von vorneherein zum Scheitern verurteilt.
Der Zweck ist nicht, eine Nachfrage zu befriedigen, Menschen bspw. mit gesundem Fisch zu versorgen. Der Zweck ist einfach, an das Geld des Konsumenten zu kommen. Und da macht es sich schlecht, wenn es wirklich nur einen Tag in der Woche gäbe, wo Fisch verkauft wird. Viel besser macht es sich, 6 oder 7 Tage die Woche und 24 Stunden am Tag Fisch aus aller Herren Länder anzubieten, auf dass der Konsument seinen freien Kaufentscheidungen fröhnen kann, angelockt vom besten Angebot.
Wenn der Fisch jetzt weniger wird, vom Aussterben bedroht ist, dann wird der Fang nicht gestoppt, dann steigt einfach nur der Preis, bis der letzte gefangen wurde und nichts übrig bleibt als dicke Bündel Papier oder gar nur Zahlenkolonnen im Rechner. |
Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#921455) Verfasst am: 30.01.2008, 12:31 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.
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Ja, das stand an einem VW-Bus, den ich neulich gesehen habe, wie er als einziger verbotswidrig im Naturschutzgebiet parkte.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#921465) Verfasst am: 30.01.2008, 12:43 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.
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Du wandelst jetzt auf den Spuren alter weiser Indianerhäuptlinge und kettest dich demnächst an Ölplattformen fest, Sanne?
Erst wenn die letzte Ölplattform gesprengt, der letzte Öltanker stillgelegt und die letzte Tankstelle geschlossen wurde werdet ihr erkennen, dass man nachts bei Greenpeace kein Bier kaufen kann.
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#921471) Verfasst am: 30.01.2008, 12:48 Titel: |
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Ihr wollt doch nur davon ablenken, daß dieser Satz einfach wahr ist.
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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Ralf Rudolfy Auf eigenen Wunsch deaktiviert.
Anmeldungsdatum: 11.12.2003 Beiträge: 26674
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(#921474) Verfasst am: 30.01.2008, 12:50 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Ihr wollt doch nur davon ablenken, daß dieser Satz einfach wahr ist. |
Er mag zwar wahr sein, trotzdem nervt die damit implizierte weisheitsmäßige Überlegenheit der Indianer (=bessere Menschen) gegenüber den doofen Zivilisationsheinis, die bekanntlich nur hinterm Geld her sind.
_________________ Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#921475) Verfasst am: 30.01.2008, 12:51 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Ihr wollt doch nur davon ablenken, daß dieser Satz einfach wahr ist. |
Bei Münzen hast du vielleicht recht, aber bei Scheinen versteh ich das Problem nicht.
_________________ Trish:(
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Heike N. wundert gar nix mehr
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop
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(#921476) Verfasst am: 30.01.2008, 12:51 Titel: |
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Sanne hat folgendes geschrieben: | Ihr wollt doch nur davon ablenken, daß dieser Satz einfach wahr ist. |
Quark. Dann essen wir nicht das Geld, sondern einfach Masthähnchen.
_________________ God is Santa Claus for adults
Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Torsten dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 25.09.2003 Beiträge: 3456
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(#921481) Verfasst am: 30.01.2008, 12:55 Titel: |
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben: | Sanne hat folgendes geschrieben: | gwarpy hat folgendes geschrieben: | Ich halte bloß angesichts der genannten damit verbundenen Probleme ein "Mir schmeckt´s" für etwas zu wenig, um einfach weiter zu machen wie bisher. Dieses "Mir schmeckt´s" geht auf Kosten des ganzen Planeten und anderer Menschen.
Vielleicht erwarte ich zu viel von meinen Mitmenschen, aber ich sehe da Handlungsbedarf, wenn die Meere leer gefischt, die Böden und Gewässer geschädigt, und Menschennahrung als Mastfutter verwendet wird, damit man bei uns genüsslich "Mir schmeckt´s" sagen kann. Im Grunde läuft es nämlich auf lediglich zwei Möglichkeiten hinaus, wie man dagegen angehen kann: Entweder wir verringern sehr schnell unsere Zahl auf ein für den Planeten verträgliches Maß (nicht machbar), oder wir ändern unsere (Ernährungs-)Gewohnheiten (eher machbar).
gwarpy |
Es kommt doch auf die Art an, wie Fischfang und Landwirtschaft betrieben wird. Kann man theoretisch auch ohne nachhaltige Umweltzerstörung machen. |
Nicht nur theoretisch, das geht auch praktisch. |
Na dann erzähl mal.
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#921549) Verfasst am: 30.01.2008, 14:37 Titel: |
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Ach ja die Papalagis
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Misterfritz mini - mal
Anmeldungsdatum: 09.03.2006 Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien
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(#921854) Verfasst am: 30.01.2008, 22:28 Titel: |
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Heike N. hat folgendes geschrieben: | Sanne hat folgendes geschrieben: | Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.
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Du wandelst jetzt auf den Spuren alter weiser Indianerhäuptlinge und kettest dich demnächst an Ölplattformen fest, Sanne?
Erst wenn die letzte Ölplattform gesprengt, der letzte Öltanker stillgelegt und die letzte Tankstelle geschlossen wurde werdet ihr erkennen, dass man nachts bei Greenpeace kein Bier kaufen kann. |
_________________ I'm tapping in the dusternis
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pewe auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 20.01.2008 Beiträge: 3377
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(#926322) Verfasst am: 05.02.2008, 23:39 Titel: |
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Weil du Fleisch ist, geht der Planet zugrunde.
Weil du ein Auto fährst, sind die Städte so verpestet.
Weil du abgepackte Waren kaufst, haben wir ein Müllproblem.
Weil du so einen großen Fernseher hast, brauchen wir Atomkraftwerke.
Weil du ein Handy hast, werden überall Funkmasten gebaut.
Weil du geboren bist, ...
Wie nennt man eigentlich diese Argumentationform?
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wolle Anti-Theist und Welt-Verbesserer
Anmeldungsdatum: 23.03.2015 Beiträge: 3911
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(#2057492) Verfasst am: 30.05.2016, 16:52 Titel: Milchsee |
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Die Milch-Preise sind innerhalb von 2 Jahren von 44 cent auf 22 cent pro Liter gefallen.
Die Milchbauern sind in akuter Not.
Die Zahl der Milch-Bauernhöfe hat sich seit Jahren von 37000 auf 7000 verringert.
Auf kurze Sicht ist keine Erholung der Preise zu sehen, da die Sanktionen gegenüber Russland anhalten.
Auch China produziert verstärkt Milch.
Die Praxis, zuerst die Produktion von Milch zu subventionieren, um dann die Folgen der Überproduktion zu subventionieren, ist völlig sinnwidrig.
Mein Vorschlag zur kurzfristigen Lösung der Krise ist, die Milch verarbeitet als Pulver, Butter oder Käse nach Afrika in die Hunger-Gebiete zu schicken.
Zuständig: Entwicklungshilfe-Ministerium
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 25910
Wohnort: im Speckgürtel
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(#2057493) Verfasst am: 30.05.2016, 16:58 Titel: Re: Milchsee |
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wolle hat folgendes geschrieben: | Die Milch-Preise sind innerhalb von 2 Jahren von 44 cent auf 22 cent pro Liter gefallen.
Die Milchbauern sind in akuter Not.
Die Zahl der Milch-Bauernhöfe hat sich seit Jahren von 37000 auf 7000 verringert.
Auf kurze Sicht ist keine Erholung der Preise zu sehen, da die Sanktionen gegenüber Russland anhalten.
Auch China produziert verstärkt Milch.
Die Praxis, zuerst die Produktion von Milch zu subventionieren, um dann die Folgen der Überproduktion zu subventionieren, ist völlig sinnwidrig.
Mein Vorschlag zur kurzfristigen Lösung der Krise ist, die Milch verarbeitet als Pulver, Butter oder Käse nach Afrika in die Hunger-Gebiete zu schicken.
Zuständig: Entwicklungshilfe-Ministerium |
Ich habe ein sinnvollere Antwort: Ich kaufe die Milch lokaler Erzeuger zu einem produktionsgerechten Preis von ca 1,5 EUR/ Liter. Das ist auch keine Lösung, die nur für die Leute auf dem Land funktioniert, diese Milch kaufe ich bei REWE.
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Margrethe registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2013 Beiträge: 6107
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(#2057500) Verfasst am: 30.05.2016, 17:43 Titel: Re: Milchsee |
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fwo hat folgendes geschrieben: |
Ich habe ein sinnvollere Antwort: Ich kaufe die Milch lokaler Erzeuger zu einem produktionsgerechten Preis von ca 1,5 EUR/ Liter. Das ist auch keine Lösung, die nur für die Leute auf dem Land funktioniert, diese Milch kaufe ich bei REWE. |
Hm. Wie regional ist diese Milch wirklich? Abfüllbetrieb?
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fwo Caterpillar D9
Anmeldungsdatum: 05.02.2008 Beiträge: 25910
Wohnort: im Speckgürtel
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(#2057539) Verfasst am: 30.05.2016, 20:56 Titel: Re: Milchsee |
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Margrethe hat folgendes geschrieben: | fwo hat folgendes geschrieben: |
Ich habe ein sinnvollere Antwort: Ich kaufe die Milch lokaler Erzeuger zu einem produktionsgerechten Preis von ca 1,5 EUR/ Liter. Das ist auch keine Lösung, die nur für die Leute auf dem Land funktioniert, diese Milch kaufe ich bei REWE. |
Hm. Wie regional ist diese Milch wirklich? Abfüllbetrieb? |
Ich musste gerade Im Kühlschrank nachsehen: Findest Du hier - dieWebsite ist noch nicht fertig.
Entfernung von uns ca 20? Km, es ist eine von mehreren lokalen Meiereien in SH, bei denen die Bauern in Gemeinschaft wieder dazu übergehen, Milch und Milchprodukte wieder als lokale Produkte einzuführen. D.h. die Meiereien entstehen hier auf bäuerliche Initiative und es ist kein Etikettenschwindel eines der Großhersteller.
_________________ Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.
The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.
Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Marcellinus Outsider
Anmeldungsdatum: 27.05.2009 Beiträge: 7429
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(#2057541) Verfasst am: 30.05.2016, 21:07 Titel: Re: Milchsee |
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wolle hat folgendes geschrieben: |
Mein Vorschlag zur kurzfristigen Lösung der Krise ist, die Milch verarbeitet als Pulver, Butter oder Käse nach Afrika in die Hunger-Gebiete zu schicken. |
Um damit die letzten Erzeuger vor Ort in die Pleite zu schicken? Was haben die Afrikaner eigentlich getan, daß jeder versucht, sie zu ruinieren? Das Problem ist durch Überproduktion hier entstanden. Hier muß es auch gelöst werden.
_________________ "Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."
Friedrich Nietzsche
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Wolf registrierter User
Anmeldungsdatum: 23.08.2004 Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause
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(#2057545) Verfasst am: 30.05.2016, 22:20 Titel: Re: Milchsee |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | wolle hat folgendes geschrieben: |
Mein Vorschlag zur kurzfristigen Lösung der Krise ist, die Milch verarbeitet als Pulver, Butter oder Käse nach Afrika in die Hunger-Gebiete zu schicken. |
Um damit die letzten Erzeuger vor Ort in die Pleite zu schicken? |
Hat doch schon bei den Kleiderspenden funktioniert.
_________________ Trish:(
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wolle Anti-Theist und Welt-Verbesserer
Anmeldungsdatum: 23.03.2015 Beiträge: 3911
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(#2057650) Verfasst am: 31.05.2016, 23:51 Titel: Re: Milchsee |
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Marcellinus hat folgendes geschrieben: | wolle hat folgendes geschrieben: |
Mein Vorschlag zur kurzfristigen Lösung der Krise ist, die Milch verarbeitet als Pulver, Butter oder Käse nach Afrika in die Hunger-Gebiete zu schicken. |
Um damit die letzten Erzeuger vor Ort in die Pleite zu schicken? Was haben die Afrikaner eigentlich getan, daß jeder versucht, sie zu ruinieren? Das Problem ist durch Überproduktion hier entstanden. Hier muß es auch gelöst werden. |
Allein, wenn ich an die afrikanischen Flüchtlingslager denke, wo die Leute hungern und keine Chance haben, selbst für ihr Einkommen zu sorgen, meine ich dass kein volkswirtschaftlicher Schaden entsteht, wenn man die Leute dort besser versorgt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%BCchtlingslager#Afrika schrieb:
Zitat: | Darfur-Konflikt
Abushok, bei El Fasher in Nord-Darfur
Al Salam, bei El Fasher
Amboko, im Süden Tschads
Azburki, bei El Geneina in West-Darfur
Azerni, bei El Geneina
Gaga, Tschad
Kalma, bei Nyala
Mornei, bei El Geneina
Sissi, bei El Geneina
Tine, Darfur-Grenze in Tschad
Zam Zam, bei El Fasher
In Kenia bestehen die Flüchtlingslager Dadaab und Kakuma für Flüchtlinge aus Somalia, Sudan und weiteren Ländern.
Westsaharakonflikt
In der Nähe von Tindouf, Algerien befinden sich die Flüchtlingslager der aus der Westsahara geflohenen Saharauis, außerdem die Exilregierung der Frente Polisario. Dort lebten in den letzten 30 Jahren bis zu 150.000 Menschen. |
_________________ 72. Generalversammlung der Vereinten Nationen, Presse-Mitteilung
http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
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Margrethe registrierter User
Anmeldungsdatum: 26.03.2013 Beiträge: 6107
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wolle Anti-Theist und Welt-Verbesserer
Anmeldungsdatum: 23.03.2015 Beiträge: 3911
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(#2057795) Verfasst am: 01.06.2016, 23:34 Titel: |
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Der untere Link schreibt auf S. 18, dass es 1973 noch 600.000 Betriebe mit Milchkühen in Deutschland gab.
Aktuell sind es nur noch 7000.
Trotzdem ist die Menge der produzierten und exportierten Milch gestiegen.
Wenn es also nicht einmal den deutschen Bauern gelingt, mit Milch Gewinn zu machen, wie soll es dann kleinen afrikanischen Betrieben gelingen?
Die Afrikaner sollten besser etwas anderes produzieren als Milch.
Etwas, das den Merkmalen der afrikanischen Wirtschaft entspricht: niedrige Löhne.
Also beispielsweise arbeitsintensive Produkte wie Kleidung und Schuhe.
_________________ 72. Generalversammlung der Vereinten Nationen, Presse-Mitteilung
http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#2057797) Verfasst am: 01.06.2016, 23:53 Titel: |
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Vielleicht sollte irgendein Discounter/Supermarkt mal probieren, die Milchpreise zu erhöhen und natürlich auch mehr dafür an die Lieferanten zu zahlen. Das Ganze könnte man mit einer Werbeaktion a la "Faire Preise für die heimische Milchwirtschaft" koppeln.
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vrolijke Bekennender Pantheist
Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46371
Wohnort: Stuttgart
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(#2057799) Verfasst am: 01.06.2016, 23:59 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Vielleicht sollte irgendein Discounter/Supermarkt mal probieren, die Milchpreise zu erhöhen und natürlich auch mehr dafür an die Lieferanten zu zahlen. Das Ganze könnte man mit einer Werbeaktion a la "Faire Preise für die heimische Milchwirtschaft" koppeln. |
Super Idee.
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#2057839) Verfasst am: 02.06.2016, 16:07 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Vielleicht sollte irgendein Discounter/Supermarkt mal probieren, die Milchpreise zu erhöhen und natürlich auch mehr dafür an die Lieferanten zu zahlen. Das Ganze könnte man mit einer Werbeaktion a la "Faire Preise für die heimische Milchwirtschaft" koppeln. |
Es gibt keine "Fair" Milch in deinem Supermarkt?
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Kramer postvisuell
Anmeldungsdatum: 01.08.2003 Beiträge: 30878
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(#2057902) Verfasst am: 02.06.2016, 23:09 Titel: |
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Die Milch von Alnatura habe ich heute tatsächlich in meinem Supermarkt gefunden. Die stand allerdings etwas versteckt zwischen Soja- und Hafermilch. Ist wohl bisher noch eher ein Nischenprodukt.
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wolle Anti-Theist und Welt-Verbesserer
Anmeldungsdatum: 23.03.2015 Beiträge: 3911
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(#2057905) Verfasst am: 02.06.2016, 23:18 Titel: |
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Kramer hat folgendes geschrieben: | Die Milch von Alnatura habe ich heute tatsächlich in meinem Supermarkt gefunden. Die stand allerdings etwas versteckt zwischen Soja- und Hafermilch. Ist wohl bisher noch eher ein Nischenprodukt. |
Ich kann nur jedem Milchbauern mit weniger als 100 Kühen raten, seine Kühe zu verkaufen.
Es gibt zu wenige Sozial-Romantiker unter den Milch-Käufern.
_________________ 72. Generalversammlung der Vereinten Nationen, Presse-Mitteilung
http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
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quadium registrierter User
Anmeldungsdatum: 06.04.2013 Beiträge: 1771
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(#2057909) Verfasst am: 02.06.2016, 23:34 Titel: |
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wolle hat folgendes geschrieben: |
Wenn es also nicht einmal den deutschen Bauern gelingt, mit Milch Gewinn zu machen, wie soll es dann kleinen afrikanischen Betrieben gelingen?
Die Afrikaner sollten besser etwas anderes produzieren als Milch.
Etwas, das den Merkmalen der afrikanischen Wirtschaft entspricht: niedrige Löhne.
Also beispielsweise arbeitsintensive Produkte wie Kleidung und Schuhe. |
Aber holla die Waldfee.
Sowas vom Gauland, da ginge aber die Post ab!
Und das auch noch mit vollem Recht.
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wolle Anti-Theist und Welt-Verbesserer
Anmeldungsdatum: 23.03.2015 Beiträge: 3911
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(#2057959) Verfasst am: 03.06.2016, 11:45 Titel: |
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http://www.fleckvieh.de/Fleckviehwelt/FVW_123/FFW123-12-14.pdf schrieb:
Zitat: | In Südafrika gibt es noch 3.300 Milchproduzenten, im Jahre 2002 waren es noch 8.500 Milchfarmer.
Insbesondere die Betriebe mit weniger als 100 Kühen gingen stark zurück, in den letzten 10 Jahren von 4.320 auf 860 Betriebe. |
Die Probleme sind also weltweit ähnlich, wobei Subventionen Überproduktion fördern und somit die Situation verschärfen.
Kein neues Phänomen, der Artikel ist von 2009. Man hat also in sieben Jahren nichts dazu gelernt.
Zitat: | Nur noch Kanada widersetzt sich mit einem straffen und überaus klar strukturierten Quotensystem dem Niedergang der Milchpreise, zum Wohle der Bauern und zum Ärger vieler Neider. |
Bei uns hat man die Quote abgeschafft und die Überproduktion von allen Seiten, sogar vom Bauernverband, gefördert.
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