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MISSHANDELTE HEIMKINDER
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Martin Mitchell
„schwer (um)erziehbarer“ Senior anderer Kultur



Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 1597
Wohnort: Adelaide, Süd Australien

Beitrag(#2019900) Verfasst am: 11.09.2015, 00:16    Titel: Responsibilität der Staaten für völkerrechtswidrige Handlung Antworten mit Zitat

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Ich wiederhole die folgenden hochinteressanten Fragen – die ich schon einmal zuvor, im Februar 2011 angesprochen und gestellt hatte (die aber leider bisher von niemandem beantwortet wurden) – jetzt hier noch einmal, öffentlich --- überall öffentlich.

Zitat:
.
An:
Univ. Prof. Dr. Annette Guckelberger
Universität Saarland
"Prof. Dr. Annette Guckelberger" a.guckelberger@mx.uni-saarland.de

LIABILITÄTVerjähren Entschädigungsansprüche aus Zwangsarbeit ?


KIRCHEN:

DEK = Deutsche Evangelische Kirche / Innere Mission / Diakonie
EKD = Evangelische Kirche in Deutschland / Diakonie
Relevant zu dieser Frage – was die ev. Kirche betrifft – sind wohl auch der Außerordentliche Brüdertag, der am 15. Juni 1933 in Treysa stattfand und aus dem das „Treysa Bekenntnis“ / „Treysa Abkommen“ / „Treysa Übereinkommen“ hervorging und was aus ALLE DEM und anderen weiteren 'verbindlichen Regelungen' zwischen Staat und Kirche und Kirche und Staat hervorgeht.

RKK = Römisch Katholische Kirche / Caritas / katholische Orden
Relevant zu dieser Frage – was die kath. Kirche betrifft – sind wohl auch das am 20 Juli 1933 in Rome unterzeichnete Reichskonkordat und das Konkordat-Gesetz zur Durchführung des Reichskonkordats vom 12. September 1933 und das was daraus hervorging und was aus anderen weiteren 'verbindlichen Regelungen' zwischen Staat und Kirche und Kirche und Staat hervorgeht.


LIABILITÄT - Verpflichtung / Haftung / Haftpflicht / Schuld
( d.h. das was geschuldet ist ! )


Heimkinder, die damals zwischen 1945 und 1949 in den westlichen Besatzungzonen Deutschlands und später, zwischen 1949-1992 in der Bundesrepublik Deutschland, haben Zwangsarbeit leisten müssen, ohne dafür entlohnt zu werden, fragen


LIABILITÄTVerjähren Entschädigungsansprüche aus Zwangsarbeit ?


Der verwendete Suchstrang um die Antwort zu dieser Frage im Internet zu finden, war »»» "Verjährung"+"Zwangsarbeit" «««.


Das von dem Australier Martin Mitchell angesprochene Thema ist: Die Verjährung im Öffentlichen Recht--- Entschädigungsansprüche aus Zwangsarbeit.


Eine Frage der LIABILTÄT:
Übernimmt der Staat in Deutschland in einem gewissen Sinne nicht auch immer die volle Verantwortung für das Tun und Unterlassen seiner Kirchen, wenn diese in seinem Auftrag handeln und sie autorisiert sind in seinem Auftrag zu handeln ?


Die Verjährung im Öffentlichen Recht

Aus dem Internet entnommen @ http://books.google.de/books?id=wSwwbHCKY3EC&pg=PA146&lpg=PA146&dq=%22Verj%C3%A4hrung%22%2B%22Zwangsarbeit%22&source=bl&ots=-P7m-9prwO&sig=3iB0ycG6by8mwlXt41u-KQEMOso&hl=en&ei=BixNTZ_TO5G3cfySqfsF&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=5&ved=0CDQQ6AEwBA#v=onepage&q=%22Verj%C3%A4hrung%22%2B%22Zwangsarbeit%22&f=false

Auszug aus

»»» Die Verjährung im Öffentlichen Recht
By Annette Guckelberger

2. Teil: Die Verjährung vor dem 1. Januar 2002

[ Seite 146 ]

differenzierende Behandlung dieser Ansprüche.91 Ganz allgemein dürfte heute die Ansicht vorherrschen, das Privligierungen des Staates und seiner Organe im Hinblick auf Verjährung vermögensrechtlicher Ansprüche nicht zu rechtfertigen sind.92

Unterschiede bei der rechtlichen Beurteilung der Verjährung der vermögensrechtlichen Ansprüche können sich aber sehr wohl daraus ergeben, dass sie auf verschiedene Entstehungmotive zurückzuführen sind. Am besten zeigt sich dies anhand eines Beispiels, das bei der gesetzlichen Ausgestaltung des Entwurfs einer Verjährungsregelung für eine Verwaltungsrechtsordnung für Württemberg diskutiert wurde. Geldstrafen und sonstige strafrechtliche Vermögensfolgen, wie zum Beispiel die Einziehung, sollten trotz ihres vermögensrechtlichen Charkters nicht wie die gewöhnlichen vermögensrechtlichen Ansprüche im Verwaltungsrecht, sondern wegen des mit ihnen verfolgten Strafzwecks nach strafrechtlichen Grundsätzen verjähren.93 Nach Meinung des Großen Senats des Bundessozialgerichts ist es der Entschließung des Gesetzgebers überlassen, ob er gewisse Ansprüche aus sozialen Gründen oder deswegen, weil sich einzelne Personen vor ihrer Inanspruchnahme scheuen, schlechthin von der Verjährung ausnehmen will.94 Denkbar wäre es beispielsweise, aus moralischen Erwägungen von einer Verjährung der Entschädigungsansprüche für die Zwangsarbeit von Kriegsgefangenen abzusehen.95 Demzufolge kann sich aus den mit der Einräumung eines vermögensrechtlichen Anspruchs verfolgten diversen gesetzgeberischen Zwecken durchaus eine Unverjährbarkeit oder zumindest eine andere rechtliche Bewertung eines im Öffentlichen Recht wurzelnden vermögensrechtlichen Anspruchs ergeben. Deshalb sind die ganz überwiegend anzutreffenden Äußerungen zur generellen Verjährbarkeit vermögensrechtlicher Ansprüche im Öffentlichen Recht zu allgemein. Heute ist man sich oft nicht mehr bewusst, dass insbesondere die vormoderne Gesellschaft, der Idee einer Verjährung skeptisch gegenüber stand96 und die Einführung und Ausgestaltung der Verjährung letztendlich auf einer Entscheidung der

[ Seite 147 ]

zuständigen Staatsorgane beruht. Wenn auch bei den vermögensrechtlichen Ansprüchen des Öffentlichen Rechts der Trend seit langem in Richtung Verjährbarkeit weist, bedeutet dies nicht, dass nicht einzelne Ansprüche von ihrem Anwendungsbereich ausgenommen werden können.
_____________________________________


95 Siehe zur Verjährung dieser Ansprüche Külpmann DÖV 2001, 417, 422; für die Möglichkeit einer Unverjährbarkeit der Zivilrechtlichen Entschädigungsansprüche der Zwangsarbeiter Safferling / Zumbansen JR 2002 6, 9. Nach Kadelbach, Staatsverantwortlichkeit, S. 90 kann man angesichts der Genugtuungsfunktion von Entschädigungsansprüchen in Erwägung ziehen, völkerechtliche Ansprüche, die durch Verbrechen gegen die Menschlichkeit entstanden sind, jedenfalls zu Lebzeiten der Geschädigten nicht für verjährt anzusehen. «««
.

Online sind insgesamt die relevanten Seiten 143, 144, 145, 146 und 147 und die Seiten 150, 152, 153 und 145 dieses Werks »Die Verjährung im Öffentlichen Recht« mit allen dazugehörigen Fußnoten / Quellenangaben wiedergegeben und einsichtbar. Was die Fußnoten betrifft, wird von dem Australier Martin Mitchell hier jetzt aber nur die seiner Meinung nach hoch-relevante Fußnote 95, aufgeführt.

Und dort, in diesem Werk »Die Verjährung im Öffentlichen Recht«, geht es weiter und weiter ( Relevanz auch auf den Seiten 733 ff und 773 ff ) ... alles sehr kompliziert für einen Laien, der einfach nicht weiß und ausarbeiten kann was nun zutrifft, und unter welchen Umständen, und was nicht.

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Not only must justice be done; it must also be seen to be done.
Recht muss nicht nur gesprochen werden, es muss auch wahrnehmbar sein, dass Recht gesprochen wird.
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Martin Mitchell
„schwer (um)erziehbarer“ Senior anderer Kultur



Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 1597
Wohnort: Adelaide, Süd Australien

Beitrag(#2020665) Verfasst am: 16.09.2015, 07:26    Titel: Responsibilität der Staaten für völkerrechtswidrige Handlung Antworten mit Zitat

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Die Verjährungsfrage, die in diesem Thread von mir angesprochen wird, beschäftigt nicht nur Ehemalige Heimkinder und Rechtsexperten in der Bundesrepublik Deutschland, sondern auch Ehemalige Heimkinder und Rechtsexperten in der Republik Österreich.

In beiden Staaten geht es um „angemessene Entschädigung“ für erlittenes Unrecht und Leid und den daraus resultierenden Schaden, verursacht den Betroffenen im Kindesalter und während ihrer Jugendzeit von Kirche und Staat, wärend sie sich als Schutzbefohlene in der Obhut von Kirche und Staat befanden.


Ein hoch interessanter und hochrelevanter Bericht zu diesem Thema in der österreichischen Tageszeitung DER STANDARD @
http://derstandard.at/2000019685934/Missbrauch-in-Heimen-Rechtsexperten-kritisieren-Verjaehrung?ref=rec


Zitat:
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Kritik an Verjährung bei Missbrauch in Heimen

KATHARINA MITTELSTAEDT

26. Juli 2015, 09:00

[ mit dazugehörigem Foto, mit folgender Beschriftung: „Viele ehemalige Heimkinder würden ihren Peinigern heute gerne den Prozess machen. Das sei trotz Verjährung möglich und scheitere an mangelnder Menschlichkeit, nicht am Recht, sagen Experten.“ ]

Tausende Kinder wurden in staatlicher Obhut misshandelt und ausgebeutet. Verfahren wären möglich, Staat und Kirche zögern

Innsbruck/Wien – Mord ist in Österreich das einzige Delikt, das niemals verjährt. "Tote haben wenigstens keine mehr, ein Vergewaltigungsopfer leidet ein Leben lang", sagt Sonja Graf. Sie hat kürzlich ein Schreiben der Staatsanwaltschaft erhalten. "Benachrichtigung des Opfers von der Einstellung des Verfahrens", steht auf der ersten Seite.

Sonja Graf ist eines von tausenden ehemaligen Heimkindern, die von Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung in österreichischen Fürsorgeanstalten berichten. Im Standard schilderte sie ihre schaurigen Erlebnisse aus den Sechziger- und Siebzigerjahren im Tiroler Kinderheim Martinsbühel [ siehe @ http://derstandard.at/2000014027428/Opfer-kirchlichen-Missbrauchs-Die-Hoelle-kann-nicht-schlimmer-sein ] – folterähnliche Bestrafungen, unbezahlte Arbeit und Vergewaltigung durch Schwestern und den Pfarrer standen dort "auf der Tagesordnung", erzählte Graf.


Kein Einzelfall

Sie wandte sich an sämtliche Stellen, erhielt schließlich die Höchstsumme von 25.000 Euro von der Klasnic-Kommission. "Das gleicht nicht einmal aus, was die mir schulden. Ich wurde für die Arbeit im Heim nicht entlohnt, Gelder, die für mich verwahrt wurden, habe ich nie bekommen, mein halbes Leben lang war ich arbeitsunfähig." Also schrieb sie auch der Staatsanwaltschaft.

Die Anklagebehörde sieht nun allerdings "keinen Grund zur weiteren Verfolgung" des Falles. Sie kann auch gar nicht anders. Die meisten Beschuldigte sind tot. Für alle anderen gilt: "Verjährung bereits eingetreten". Graf ist mit diesem Problem nicht alleine. Opfervereine fordern seit langem einen allgemeinen Verjährungsverzicht von Staat und Kirche in solchen Fällen, damit diese endlich aufgerollt werden können.


Staat könnte problemlos verzichten

Auf dem strafrechtlichen Weg, den Graf eingeschlagen hat, sei das schwierig: "Rückwirkend Verjährungsbestimmungen zu ändern ließe sich mit der Verfassung vermutlich nicht vereinbaren", sagt Helmut Fuchs, Strafrechtler an der Universität Wien.

Bei zivilrechtlichen Klagen, durch die Opfer Schadenersatz fordern könnten, sieht das allerdings anders aus, sind sich Experten einig: "Geht es um die Auszahlung von Entschädigungen, könnte der Staat problemlos auf die Verjährung verzichten. Das Gleiche gilt für die Kirche", sagt Karl Weber, Leiter des Innsbrucker Instituts für öffentliches Recht.


"Frage der Menschlichkeit"

Auf Nachfrage, warum das die Kirche nicht mache, heißt es vonseiten der Erzdiözese Wien: "Zivilrechtliche Verjährung hat ja den Sinn, Verfahren nicht aufgrund sehr unsicherer Beweislage Jahrzehnte nach dem Anlassfall entscheiden zu müssen." Man prüfe in jedem Einzelfall, ob man auf die Verjährung verzichte. Passiert ist das allerdings noch nie.

Ähnlich sieht es auf Landesebene aus: Erst kürzlich haben die zuständigen grünen Landesrätinnen von Tirol und Vorarlberg wieder bekräftigt, dass man nicht allgemein vom Fristablauf absehen wolle. Die Argumentation: Das sei rechtsstaatlich bedenklich. Verfassungsjurist Weber kann das nicht nachvollziehen: "Das ist eine Frage der Moral und Menschlichkeit, mit dem Rechtsstaat hat das wenig zu tun."


Vorbild Restitution

Mit dieser Ansicht ist er nicht alleine: "Der Umstand, dass etwas verjährt ist, schließt nicht aus, dass man neue Rechtsgrundlagen schafft, wenn man befindet, dass sonst nicht genug getan wurde. Das ist eine politische Frage", sagt der ehemalige Präsident des Verwaltungsgerichtshofs und Professor für Rechtstheorie Clemens Jabloner Diese Einsicht hatte der Staat schließlich schon einmal – im Zuge der Restitution von NS-Raubgut in den Neunzigerjahren.

"Wenn der Bund eine Lösung einer solchen Frage gefunden hat, sehe ich keinen Grund, warum das den Ländern oder der Kirche nicht möglich sein sollte", sagt Weber – die meisten betroffenen Kinderheime waren kirchliche oder Landeseinrichtungen.

Woran sich die Debatte wohl vor allem spießt, ist Geld. Die Verfahren kämen Staat und Kirche teuer zu stehen – neben Sonja Graf haben sich alleine bei der Klasnic-Kommission in fünf Jahren über 1400 Menschen gemeldet. (Katharina Mittelstaedt, 26.7.2015)

[ Mit dazugehörigen 159 bisherigen Leserkommentaren zu diesem Thema ]

Nachlese


Opfer kirchlichen Missbrauchs: "Hölle kann nicht schlimmer sein" [ siehe @ http://derstandard.at/2000014027428/Opfer-kirchlichen-Missbrauchs-Die-Hoelle-kann-nicht-schlimmer-sein ]

Studie belegt System von Gewalt und Missbrauch in Heimen [ siehe @ http://derstandard.at/2000018662110/Studie-belegt-System-von-Gewalt-und-Missbrauch-in-Heimen ]

Psychoanalytikerin [ Luise Reddemann ]: "Die Verachtung von Frauen und Kindern steckt uns nach 5.000 Jahren Patriarchat in den Knochen" [ siehe @ http://derstandard.at/2000014051523/Psychoanalytikerin-Die-Verachtung-von-Frauen-und-Kindern-steckt-uns-nach ]

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QUELLE: DER STANDARD @
http://derstandard.at/2000019685934/Missbrauch-in-Heimen-Rechtsexperten-kritisieren-Verjaehrung?ref=rec


Der Begriff „Staaten“ ist hier mit „Ländern der Erde“ synonym und bedeutet „Mitgliedstaaten“ zu internationalen Abkommen / Völkerrecht.
„Responsibilität“ ist synonym mit „Verantwortlichkeit“.

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Zuletzt bearbeitet von Martin Mitchell am 20.09.2015, 10:25, insgesamt 3-mal bearbeitet
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Martin Mitchell
„schwer (um)erziehbarer“ Senior anderer Kultur



Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 1597
Wohnort: Adelaide, Süd Australien

Beitrag(#2021289) Verfasst am: 20.09.2015, 03:38    Titel: Responsibilität der Staaten für völkerrechtswidrige Handlung Antworten mit Zitat

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gefunden / wiedergefunden

nach nochmaliger GOOGLE-Suche mit dem Suchstrang: "Heimkinder"+"Staatsverbrechen"+"Verjährung"

Fachbuch / Lehrbuch: Das blinde Auge des Staates: die Heimkampagne von 1969 und die Forderungen der ehemaligen Heimkinder
Marita Schölzel-Klamp, Thomas Köhler-Saretzki
Perfect Paperback
Publisher: Klinkhardt, Julius (1. März 2010)
Taschenbuch / Broschiert
Seitenzahl 159
ISBN-10: 3781517101
ISBN-13: 978-3781517103

Und hier kann man schon mal wichtige Teile dieses Fachbuches / Lehrbuches ONLINE lesen:
@ https://books.google.de/books?id=gG4GiqpJ7K0C&pg=PA46&lpg=PA46&dq=%22Heimkinder%22%2B%22Staatsverbrechen%22%2B%22Verj%C3%A4hrung%22&source=bl&ots=Vk-tQc723J&sig=Exxk2B_DHiGgoXANOvS_1zWgCx4&hl=en&sa=X&ved=0CCgQ6AEwAmoVChMI4tyb-o-AyAIVzJ2UCh3z6gG8#v=onepage&q&f=false
beginnend auf Seite 39: »Exkurs: Verwahrlosung«
insbesondere auch Seite 45-46
[ Hintergründe der diesbezüglichen, auch heute noch, sich weiterhin fortsetzenden „Blindheit des Staates“ - MM ]
und dann geht es dort weiter bis Seite 56

Bei Weltbild.de @ https://www.weltbild.de/artikel/buch/das-blinde-auge-des-staates_16269336-1 heißt es bezüglich diesem Fachbuch / Lehrbuch:


Zitat:
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Die restaurative Politik der frühen Bundesrepublik hatte den Erhalt nationalsozialistischen Geistes in Form von personeller Kontinuität in allen wichtigen politischen und gesellschaftlichen Bereichen etabliert, was besonders in der Fürsorgeerziehung zum Tragen gekommen ist.[/color]
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Desweiteren heißt es bei Buch.de @ http://www.buch.de/shop/home/suche/?fq=3781517101 bezüglich diesem Fachbuch / Lehrbuch:

Zitat:
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Beschreibung

Die restaurative Politik der frühen Bundesrepublik hatte den Erhalt nationalsozialistischen Geistes in Form von personeller Kontinuität in allen wichtigen politischen und gesellschaftlichen Bereichen etabliert. In der Fürsorgeerziehung ist dies besonders zum Tragen gekommen. Hier wurden von so genannten Erziehern, die häufig über keinerlei pädagogische Kenntnisse verfügten und zum Teil schon von den Nationalsozialisten eingesetzt worden waren, brutale Erziehungsmethoden praktiziert. Die Geschichts- wie auch die Politikwissenschaft sind in ihrer neueren Forschung zum Umgang mit der Entnazifizierung in den ersten beiden Jahrzehnten der Bundesrepublik zu niederschmetternden Ergebnissen gekommen. Vor diesem Hintergrund und angesichts der neuen Erkenntnisse, die die aktuelle Forschung bezüglich der Situation in Heimen der 50er, 60er und auch 70er Jahre aufweist, erfolgt in dieser Untersuchung die historische Einordnung der Heimkampagne von 1969. Darüber hinaus zeigt sie gegenwärtige Reaktionen von Trägern der Heime und staatlichen Organen auf die Beschuldigung durch die ehemaligen Heimkinder auf und reflektiert sie unter Berücksichtigung des rechtsphilosophischen Essays Vergangenheitsschuld von Bernhard Schlink und der Überlegungen zum Umgang mit Vergangenheitsschuld in der Kinder- und Jugendhilfe von Manfred Kappeler.

Das vorliegende Buch leistet mit genau diesem Thema und diesem Inhalt einen Beitrag zu der Diskussion, deren Anliegen ist aufzuzeigen, warum Erinnern und gegebenenfalls Wiedergutmachen für das Funktionieren einer Gesellschaft „not-wendig“ sind.

Autorenportrait

Dr. Thomas Köhler-Saretzki arbeitete nach dem Studium der Psychologie in Wuppertal viele Jahre in einer stationären Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe. Schwerpunkt dieser Tätigkeit war neben der psychologischen Beratung und Führung von interdisziplinären Teams die Diagnostik und Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit psychischen Störungen. Anfang 2012 übernahm er die Leitung einer Familienberatung in Köln mit dem Aufgabengebiet Beratung und Therapie von Kindern, Eltern und Paaren. Er promovierte an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Köln zum Thema Heimerziehung und ist Mitglied verschiedener Arbeitskreise und Gremien im Bereich Frühe Hilfen. Dr. Köhler-Saretzki hält Vorträge und Fortbildungen, u.a. zum Thema Bindung und ist Autor von Büchern und verschiedener Fachartikel.

.

Familisieren Sie sich diesbezüglich – bezüglich diesen nachkriegsdeutschen Staatsverbrechen und dem Blinden Auge des Staates (was sich vollens auf Westdeutschland bezieht!) – unbedingt auch noch einmal mit dem detaillierten darauf hinweisenden Bericht des Humanistischen Pressedienstes - hpd vom 24.01.2011 betitelt »Deutschland Deine Kinder (Teil 3) « @ http://hpd.de/node/11023?nopaging=1
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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 1597
Wohnort: Adelaide, Süd Australien

Beitrag(#2021418) Verfasst am: 21.09.2015, 05:34    Titel: Responsibilität der Staaten für völkerrechtswidrige Handlung Antworten mit Zitat

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re "Heimkinder"+"Staatsverbrechen"+"Verjährung"

Zitat:
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Der Superbeschiss

[ der Opfer von Staatsverbrechen im Nachkriegsdeutschland - Westdeutschland! ]

[ was den von Kirche und Staat eingerichteten »[Hilfs]Fonds „Heimerziehung in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1949 bis 1975“« betrifft ]

[ Errechnet und ] Veröffentlicht am 16. Mai 2014

[ Erstveröffentlichung @ http://www.veh-ev.eu/home/vehevinf/public_html/fonds-heimkinder/der-superbeschiss/ ]

Wir haben uns mal ein paar Überlegungen zu den schändlichen Zahlungen des “Hilfefonds ehemaliger Heimkinder” gemacht – und zu den Geldern, die wir als Kinder und Jugendliche Staat und Kirchen in die Kassen gespült haben. Mit unserer Arbeit! [ Zwangsarbeit! / „Zwang zur Arbeit!]

Unter Zugrundelegung eines Hilfsarbeiterstundenlohnes (1965) von
[color=#BF400]3,91 DM[/color]

gelangt man auf einen Jahresbruttolohn von
18.768,00 DM

abzüglich 38 % Steuern und Sozialabgaben = Jahresnettolohn
11.636,00 DM

Gehen wir auf eine untere Grenze, machen uns die Berechnungen einfach und legen einen Jahresnettolohn von 10.000,00 DM zu Grunde.

Weiter geht’s:

Seriöse Schätzungen gehen aus von 800.000 bis 1.000.000 Heimkinder der Jahre 1949 – 1975 aus.

Für unsere Berechnungen nehmen wir auch hier den unteren Wert von 800.000 Heimkindern und gehen davon aus, dass diese im Durchschnitt 1 Jahr gearbeitet haben.

Weiter geht es mit den Berechnungen:

800.000 Heimkinder x 10.000 DM Jahresnettolohn = 8.000.000.000 DM (in Worten: acht Milliarden DM)

Da Kirchen, Institutionen, Staat und Industrie uns diese Löhne nie ausgezahlt haben, berechnen wir einen Zinssatz von 6% und eine mittlere Laufzeit von 50 Jahren und kommen so zu dem Betrag von

147.361.234.199,932 DM oder – wieder großzügig gerechnet – 73.500.000.000 Euro.

Das also ist die Summe, die uns geschuldet ist.

Wenn wir diese Summe jetzt mal auf 800.000 ehemalige Heimkinder zurückrechnen, kann man leicht ersehen, dass jedem – JEDEM – Heimkind eine Summe von 91.875 Euro mindestens zusteht!

Das deckt noch keine Vergewaltigungen, keine zerbrochenen Biografien, keine lebenslangen Pein, keine erzwungene Frührente, keine verminderten Berufschancen ab. Es ist lediglich das Geld, was Kirchen, Staat und Industrie uns SCHULDEN!

Zum Vergleich: [ Stand: 16. Mai 2014 ] in ihren Fonds eingezahlt haben sie 120.000.000 Euro. Sofort abgezogen haben sie 20.000.000 für die Anlauf- und Beratungsstellen, ergibt 100.000.000 Euro.

Würden sich tatsächlich die 800.000 Ehemaligen melden, die Anrecht auf diesen Fonds haben, ergäbe dies einen Betrag von 125,00 Euro pro Überlebenden ihrer Höllen

.

QUELLE: Vereinswebseite des Vereins ehemaliger Heimkinder e.V. (VEH e.V.) @ http://www.veh-ev.eu/home/vehevinf/public_html/fonds-heimkinder/der-superbeschiss/
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Beitrag(#2021586) Verfasst am: 22.09.2015, 05:56    Titel: Responsibilität der Staaten für völkerrechtswidrige Handlung Antworten mit Zitat

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In Bezug auf den unmittelbar vorhergehenden Beitrag, den ich auch in so einigen relevanten Blogs unter der Einleitung »ANFANG DES ZITATS DER AUSFÜHRUNGEN WIE DER DEUTSCHE STAAT WIEDER MAL MINDERHEITEN SEINER BÜRGER DISKRIMINIERT UND SIE BESCHEIßT.« gepostet habe --- und daher auch dementsprechend im Dierk Schaefers Blog gepostet hatte --- vertritt der ev. Pfarrer i.R. Dierk Schäfer, Diplom-Pädagoge und Diplom-Psychologe, die Meinung:

( am 21. September 2015 um 09:33 Uhr @ https://dierkschaefer.wordpress.com/2015/09/17/kritik-an-verjaehrung-bei-missbrauch-in-heimen/#comment-7138 )


Zitat:
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Diese Abrechnung ist nicht plausibel. Sie geht davon aus, dass alle ehemaligen Heimkinder hätten Zwangsarbeit leisten müssen. Es fehlen jedoch ernstzunehmende Schätzungen über den Anteil zwangsarbeitender Kinder und Jugendlicher in den Heimen. Zudem dürfte es schwierig sein, die Leistungen gegeneinander abzugrenzen. Wirklich „haushaltsnahe“ Leistungen inform von Mithilfe bei alltäglichen Aufgaben, wie sie auch in Familien anfallen und gesetzlich erwartet werden dürfen, wird man nicht als Zwangsarbeit ansetzen [und] verrechnen können. Was anderes sind Arbeitseinsätze, für die die Einrichtungen Geld eingenommen haben oder nicht kindgemäße schwere oder umfangreiche Arbeiten im Eigenbetrieb der Anstalten. Darüber gibt es Angaben, die man jedoch nicht ohne weiteres hochrechnen kann. Es gibt auch glaubwürdige Angaben über richtige KINDER-Arbeit, die vom Fonds nicht berücksichtigt werden.
Es ist nicht hilfreich, unplausible Forderungen zu erheben. Das untergräbt die Glaubwürdigkeit. Und wo wir nichts begründet wissen, dürfen wir keine Tatsachen behaupten.

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Worauf ihm die 1. Vorsitzende des Vereins ehemaliger Heimkinder e.V. (VEH e.V.), Heidi Dettinger, antwortete:

( am 21. September 2015 at 16:32 Uhr @ https://dierkschaefer.wordpress.com/2015/09/17/kritik-an-verjaehrung-bei-missbrauch-in-heimen/#comment-7139 )


Zitat:
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Die erste Frage müsste doch lauten: Warum gibt es keine ernst zu nehmenden Angaben bzw. nicht einmal Schätzungen?

Plausibel wird die Rechnung, wenn man bedenkt, dass sie von jeweils nur von EINEM Jahr der Zwangsarbeit ausgeht – es gibt jedoch zahllose Berichte, die von sieben, acht bis hin zu 10 und mehr Jahren Arbeit erzählen. Plausibel wird die Rechnung auch dann wieder, wenn man Berichte von KINDER-Zwangsarbeit (zwischen 6 und 14 Jahren) hinzuzieht, die nirgendwo berücksichtigt werden.

Hinzukommt, dass schlichtweg jede in den Heimen geleistete Arbeit, die über “Mithilfe bei täglichen Aufgaben, wie sie auch in Familien anfallen” eine Form von Kinder- und Zwangsarbeit darstellt. Und ich habe bislang noch keinen Bericht gehört oder gelesen, in dem Ehemalige davon berichteten, dass sie ihre Arbeit als “haushaltsnahe” Leistungen betrachtet haben. Sie [Herr Schäfer] waren – wie ich im übrigen auch – der Meinung, dass z.b. Schuhe putzen durchaus “haushaltsnah” sein könne – aber 100 Paar am Tag? Auch dürfte tagelanges Kartoffelschälen kaum mehr als “haushaltsnah” betrachtet werden. Dazu könnten noch etliche Beispiele genannt werden.

Im Übrigen erhebt die Berechnung keinen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit, sondern soll allenfalls einen Denkanstoß geben und den Bruch zwischen dem, was ehemaligen Heimkindern (rein finanziell) gestohlen wurde und dem, was der Fonds für sie leistetverdeutlichen!

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Anmeldungsdatum: 25.09.2003
Beiträge: 1597
Wohnort: Adelaide, Süd Australien

Beitrag(#2021791) Verfasst am: 23.09.2015, 12:00    Titel: Responsibilität der Staaten für völkerrechtswidrige Handlung Antworten mit Zitat

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Kritik an Verjährung bei Missbrauch in Heimen.


Responsibilität der Staaten für völkerrechtswidrige Handlung.
Verantwortlichkeit der Staaten für völkerrechtswidrige Handlungen.



re "Heimkinder"+"Staatsverbrechen"+"Verjährung"

*** Die Verantwortlichkeit der Staaten für völkerrechtswidrige Handlungen ist natürlich IMMER NUR bei den mündigen Bürgern dieser Staaten zu suchen. ***



»SCHLARAFFIA MATRATZEN« / »RECTICEL SCHLAFKOMFORT GMBH« Schlaraffiastraße 1-10. D-44867 Bochum – viele männliche Ehemalige Heimkinder West haben DEREN Bekanntschaft machen müssen…
…kennen sich sehr gut mit DENEN aus…
…ihre wunden Finger, Hände und Handknöchel in der Herstellung von Matratzen bezeugen es…


Bezüglich SCHLARAFFIA MATRATZEN UND IHRE ARBEITSAUSBEUTEREI und andere IHRER fragwürdigen Geschäftsmethoden.


Ein diesbezüglicher Beitrag im HEIMKINDER-FORUM.DE / IMHEIM.EU im Thread »Hövelhof, Salvatorkolleg Klausheide« ( ein katholisches Erziehungsheim für Jungen )

Beitrag von Boardnutzer» Bons« - Beitrag 226 ( vom Mittwoch, 28. April 2010, um 01:06 Uhr ) @ http://heimkinder-forum.de/v3/board49-heimliste-nach-orten/board53-heime-h/4351-h%C3%B6velhof-salvatorkolleg-klausheide/index8.html#post156852 ( auf Seite 8 dieses Threads, wenn DORT registriert und angemeldet ).


ANFANG DES ZITATS SEINER ERRECHNUNGEN (IM APRIL 2010) WAS MAN IHM AN LOHNGELDERN SCHULDET.

Zitat:
.
Rechnung

Anfang der 60er Jahre hatte eine Näherin in einer Kleiderfabrik im Ruhrpott einen Stundenlohn von 2,72 D-Mark.

Wenn ich zugrundelege, daß die Arbeitsleistung eines 13jährigen Jungen etwa dem einer Näherin entspricht und nicht der eines Bergmanns, dann ist dieser Stundenlohn eine faire Ausgangsbasis.

Von 1963 bis 1969 hatte ich 2 Jahre lang, 5 Tage/Woche @ 9 Stunden [am Tag] in der Matratzenhalle [ für SCHLARAFFIA MATRATZEN ] und bei Hella [ für HELLA LAMPEN und für die Wolfsburger Volkswagenwerke ] malocht.
Im Kuhstall waren es 4 Jahre lang, 7 Tage/Woche @ 11 Stunden [am Tag]. Das macht in meinem Fall 17280 Std x 2,72 DM = 47 001,60 DM.
Abzüglich 9 D-Mark monatlich auf 6 Jahre sind 648 DM. = 46353,60 DM.

Wenn ich davon ausgehe, daß die vom Amt gezahlten 280 DM für meine Verpflegung und Unterbringung ausreichend sein dürften, ist das der Betrag den ich eigentlich verdient haben müsste.
Bei einer jährlichen (zulässigen) Verzinsung von 6 %, errechnen sich bis zum Währungswechsel 266231,34 DM.

Die Umrechnung 1: 1,95 ergibt bis 2000 einen Betrag von 136528,89 €.

Bis heute ist ein Schuldbetrag von 244502,38 € aufgelaufen.

Auch wenn alle Mißhandlungen, Mißbräuche und andere Zuchtmethoden verjährt sein sollten, dann betrifft die Verjährung aber nicht die in den Menschenrechtskoventionen nach dem Kriege festgelegten Verbote, wie Sklavenarbeit, Ausbeutung Schutzbefohlener. Dazu kommen die nationalen Bestimmungen, die Akkord-und Pensumsarbeit von Kindern verbieten.

Die Frage ist, mache ich mich lächerlich, wenn ich den Salvatorianern eine Rechnung zustelle? Nein, ich denke mal daß sie nach einer kurzen Sekunde des Amüsements alamiert sein dürften. Besonders dann, wenn Ihr ebenfalls mal rechnen würdet.

Bedauerlicherweise kann ich denen keinen Mahnbescheid zustellen, weil die Gebühren an das Gericht immens wären. Aber zu einer zivilrechtlichen Auseinandersetzung reicht es allemal, wenn man sich denn festbeißt. Und das tue ich.

Rechnet doch mal Eure Ansprüche durch. Und das betrifft nicht nur die Klausheider, es gibt hier eine Menge Mädchen und Jungens die ausgebeutet wurden.

Einfach nur mal sehen was dabei rauskommt. Besser ein paar kleine Nadelstiche als nix.

Gruß Ralph

.

ENDE DES ZITATS SEINER ERRECHNUNGEN (IM APRIL 2010) WAS MAN IHM AN LOHNGELDERN SCHULDET.

Und auch ich selbst hatte schon mal mit Bleistift auf Papier im Mai 2003 errechnet was mir allein für meine Arbeit ( ein Jahr Zwangsarbeit! ) in FREISTATT ( Eigentümer: Bodelschwinghsche Anstalten Bethel ) geschuldet ist; siehe diesbezüglich meine Webseite HEIMKINDER-UEBERLEBENDE.ORG @ http://www.heimkinder-ueberlebende.org/Anforderung_von_ausgebliebenen_Lohngeldern.html .

Sind DIESE Errechnungen, (1.) von Ralph und (2.) von Martin MITCHELL jetzt allen „akzeptabel“ / „glaubwürdig“ / „plausibel“? Oder was bedarf es noch?

.
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Beitrag(#2021957) Verfasst am: 24.09.2015, 07:07    Titel: Responsibilität der Staaten für völkerrechtswidrige Handlung Antworten mit Zitat

.
»Kritik an Verjährung bei Missbrauch in Heimen«


Responsibilität der Staaten für völkerrechtswidrige Handlung.
Verantwortlichkeit der Staaten für völkerrechtswidrige Handlungen.



re "Heimkinder"+"Staatsverbrechen"+"Verjährung"


"Österreich"+"Deutschland"+"Restitution"+"NS-Raubgut"+"Lösung"

So wurde es seit den 1990er Jahren in Bezug auf die im Dritten Reich seinerzeit (1933-1945) von Deutschland und Österreich gestohlene Kunst gehandhabt: siehe alle diesbezüglichen Texte und detaillierten Auseinandersetzungen dazu @ http://kurier.at/kultur/kunst/bestaetigt-kunstmuseum-bern-nimmt-das-erbe-des-kunstsammlers-cornelius-gurlitt-an/98.864.763

Vergleiche:

Die in der Bundesrepublik Deutschland und in der Zweiten Republik Österreich
zwischen den späten 1940er und den späten 1980er Jahren von minderjährigen Heiminsassen seitens diesen beiden Staaten, im jeweiligen eigenen Lande, gestohlenen Löhne, jedoch, werden bisher nicht zurückgegeben / restituiert. Diese beiden Rechtsstaaten vertreten diesbezüglich, jeweilig, einfach, die Meinung, diese systematische Dieberei, Hehlerei und Betrügerei seiverjährt“, d.h. DIESESTAATSVERBRECHENseienverjährt“.

Rechtsexperten sagen: »Staat könnte problemlos auf diese „Verjährung“ verzichten.«

Siehe diesbezüglich (1.) nochmals die österreichische Tageszeitung DER STANDARD (vom 26.07.2015) @ http://derstandard.at/2000019685934/Missbrauch-in-Heimen-Rechtsexperten-kritisieren-Verjaehrung?ref=rec (behandelt schon zuvor in obigen Beiträgen hier in diesem Thread).

Siehe diesbezüglich (2.) nochmals die relevanten Auslegungen von Univ. Prof. Dr. Annette Guckelberger, Professorin für Verwaltungswissenschaften und Öffentliches Recht an der Universität des Saarlandes, in ihrem (2004) Fachbuch »Die Verjährung im Öffentlichen Recht«, teilweise wiedergegeben at @ http://books.google.de/books?id=wSwwbHCKY3EC&pg=PA146&lpg=PA146&dq=%22Verj%C3%A4hrung%22%2B%22Zwangsarbeit%22&source=bl&ots=-P7m-9prwO&sig=3iB0ycG6by8mwlXt41u-KQEMOso&hl=en&ei=BixNTZ_TO5G3cfySqfsF&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=5&ved=0CDQQ6AEwBA#v=onepage&q=%22Verj%C3%A4hrung%22%2B%22Zwangsarbeit%22&f=false (behandelt schon zuvor in obigen Beiträgen hier in diesem Thread).



re "Heimkinder"+"Staatsverbrechen"+"Verjährung"


*** Die Verantwortlichkeit der Staaten für völkerrechtswidrige Handlungen ist natürlich IMMER NUR bei den mündigen Bürgern dieser Staaten zu suchen. ***

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Beitrag(#2022370) Verfasst am: 26.09.2015, 09:52    Titel: Responsibilität der Staaten für völkerrechtswidrige Handlung Antworten mit Zitat

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»Kritik an Verjährung bei Missbrauch in Heimen«


Responsibilität der Staaten für völkerrechtswidrige Handlung.
Verantwortlichkeit der Staaten für völkerrechtswidrige Handlungen.



re "Heimkinder"+"Staatsverbrechen"+"Verjährung"


Ist die Bundesrepublik Deutschland, mit ihrer dunklen Vergangenheit bezüglich den Heimkindern in ihren Institutionen (in der Nachkriegszeit!) – mit Kirche vielfach und weitgehend ihr ausführendes Organ – , wirklich ein Rechtsstaat?

Ist die Zweite Republik Österreich, mit ihrer dunklen Vergangenheit bezüglich den Heimkindern in ihren Institutionen (in der Nachkriegszeit!) – mit Kirche vielfach und weitgehend ihr ausführendes Organ – , wirklich ein Rechtsstaat?

Kann die Bundesrepublik Deutschland, bezüglich den Staatsverbrechen begangen an Heimkindern in Institutionen (in der Nachkriegszeit!), völkerrechtlich gesehen, wirklich als ein vollwertiges Mitglied der Staatengemeinschaft angesehen werden?

Kann die Zweite Republik Österreich, bezüglich den Staatsverbrechen begangen an Heimkindern in Institutionen (in der Nachkriegszeit!), völkerrechtlich gesehen, wirklich als ein vollwertiges Mitglied der Staatengemeinschaft angesehen werden?

Denn beide dieser ja auch geschichtlich verflochtenen Staaten pochen heute, diesbezüglich, weiterhin willkürlich auf „Verjährung“.

Sind das etwa die Prinzipien und Merkmale von Menschlichkeit, Ethik und Moral, von Menschenrecht und Rechtsstaatlichkeit?

Rechtsexperten sagen: »Staat könnte problemlos auf diese „Verjährung“ verzichten.«



re "Heimkinder"+"Staatsverbrechen"+"Verjährung"


*** Die Verantwortlichkeit der Staaten für völkerrechtswidrige Handlungen ist natürlich IMMER NUR bei den mündigen Bürgern dieser Staaten zu suchen. ***

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Zuletzt bearbeitet von Martin Mitchell am 13.10.2015, 23:24, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#2025587) Verfasst am: 13.10.2015, 23:23    Titel: KINOFILM ausschließlich über ev. Erziehungsanstalt FREISTATT Antworten mit Zitat

.
Noch einmal hoch geholt.

Morgen in Jena; wer ihn noch nicht gesehen hat, kann sich diesen FILM dort gratis ansehen.

Martin Mitchell hat folgendes geschrieben:
.
Wolfgang Rosenkötter läßt wissen und gibt bekannt:

Zitat:
.
Ernst-Abbe-Hochschule JenaUniversity of Applied Sciences @ http://www.eah-jena.de/fhj/fhjena/Documents/Freistatt.pdf [ und siehe auch @ https://idw-online.de/de/event49655 und @ https://idw-online.de/de/event49655?ipc_year=2015&ipc_month=6 (hier, jeweilig, auch mit zusätzlichen detailierten Programmangaben) ]

[ KINOSPIELFILM ] "FREISTATT"

Film über die „schwarze Pädagogik“ in den Erziehungsanstalten der 50er und 60er Jahre am Beispiel der Diakonie Freistatt in Niedersachsen. Der Film entstand nach persönlichen Erlebnissen von Wolfgang Rosenkötter, der am Filmabend in Jena teilnehmen wird.

14.10.2015

16.30 bis 20.00 Uhr

Aula der EAH Jena, Carl-Zeiss-Promenade 2, Haus 4

Film mit anschließender Diskussion

Eintritt: frei

Zu Geschichte des FILMS "FREISTATT" (UA 2015), schreibt Wolfgang Rosenkötter:
„Ich war als Heimkind in den 60er Jahren im Heim und habe physische und psychische Gewalt und Entpersönlichung erfahren, die mein Leben stark geprägt haben…

Meine Geschichte habe ich – wie tausende anderer ehemaliger Heimkinder – bis zum Jahre 2005 verdrängt. Dann erschien das Buch „Schläge im Namen des Herrn“ vom Spiegelautor Peter Wensierski, in dem erstmals „unsere“ Geschichte recherchiert und glaubwürdig dargestellt wurde. Die Leitung der Diakonie Freistatt (in der ich als Jugendlicher im Heim war) lud 2006 zu einer Lesung mit dem Autor nach Freistatt ein. Lange habe ich überlegt, ob ich mich meiner Vergangenheit stellen solle, habe mich dann überwunden und heute kann ich sagen: Das war auch gut so …

2006 war ich zwei Jahre Vorsitzender des Vereins ehemaliger Heimkinder und habe zusammen mit anderen Betroffenen die Petition im Deutschen Bundestag eingereicht, die dann später zum „Runden Tisch Heimerziehung“ und danach zum Entschädigungsfond geführt hat.

[ Während dieser Zeit als Vorsitzender habe ich dem Verein das Geld geklaut, dass dieser für seine Arbeit von der Aktion Mensch bekommen hat. Ich habe mich seit jener Zeit nie wieder bei dem Verein gemeldet! Anm. VEH e.V. ]

Außerdem führe ich seit 2007 Lesungen in Universitäten, Fachhochschulen und Fachschulen durch und berichte als Zeitzeuge von der „Schwarzen Pädagogik“ der damaligen Heimzeit. An der Alice-Salomon-Hochschule in Berlin habe ich seit 2008 einen Lehrauftrag. Seit 2014 bin ich Mitglied im Arbeitskreis gegen geschlossene Unterbringung in Hamburg. Der Arbeitskreis ist im „Rauhen Haus“ in Hamburg angesiedelt, dort führe ich auch Lehrveranstaltungen und Lesungen durch.

[ Ich bin hocherfreut, dass ich jetzt über ein geregeltes Einkommen verfüge, da dies mir die Möglichkeit gibt, meine Schulden, die sich inzwischen auf weit über 6.000 Euro belaufen dürften, an den Verein – und damit an alle Ehemaligen – zurückzuzahlen. Anm. VEH e.V. ]

… Regisseur Marc Brummund fragte im Jahre 2009 in Freistatt an, ob er einen Spielfilm über die Heimzeit der 60er Jahre vor Ort drehen könne und ob ein Zeitzeuge über diese Zeit erzählen könne. Ihm wurde meine Adresse genannt und ich habe dann mit dem Regisseur über 2 Jahre in Abständen stunden- und tagelang zusammen gesessen und meine Geschichte erzählt. Marc Brummund hat zugehört und aufgeschrieben. Daraus entstand – zusammen mit der Drehbuchautorin Nicole Armbruster – das Drehbuch, das im Jahre 2014 den Deutschen Drehbuchpreis erhielt. Die Dreharbeiten wurden 2014 beendet und im Januar 2015 wurde der Film im Rahmen des Max-Ophüls-Festivals welturaufgeführt und erhielt dort den Publikumspreis, den Preis der Jugendjury und den Preis der Ökumenischen Jury. Die Rolle des Wolfgangs – also meine Rolle – spielt Louis Hofmann und bekam dafür Anfang des Jahres den Bayrischen Filmpreis als bester Nachwuchsschauspieler.“

.

QUELLE DIESES TEXTES IM ORIGINAL: Ernst-Abbe-Hochschule JenaUniversity of Applied Sciences @ http://www.eah-jena.de/fhj/fhjena/Documents/Freistatt.pdf
QUELLE DER ANMERKUNGEN: Facebookseite des »Vereins ehemaliger Heimkinder e.V.« ( »VEH e.V.« ) @ https://de-de.facebook.com/VEHeV .

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Beitrag(#2031698) Verfasst am: 18.11.2015, 07:05    Titel: Die heute in FREISTATT Verantwortlichen laden ein Antworten mit Zitat

.
Die heute in FREISTATT Verantwortlichen laden ein:

Zitat:
.
Einladung zur Diskussionsrunde „Freistatt – Der Film“

und Ausstellungseröffnung der Künstler Eckhardt Kowalke und Fredi M. Uhlig.


Der preisgekrönte FILM "FREISTATT" von Marc Brummund erzählt in eindrucksvoller Form vom Schicksal der Heimkinder in Freistatt in den 60-70iger-Jahren. Seit der ersten Kinovorführung im Juni diesen Jahres haben wir intensive Diskussionen mit ehemaligen Heimkindern, deren Angehörigen und vielen interessierten Menschen führen können. Diesen Weg möchten wir weiter gehen, weil er für die Vergangenheitsbewältigung wichtig ist. Wir freuen uns, Sie bei unserer Diskussionsrunde in der Freistätter Kirche am

Samstag, den 21. November 2015 um 12 Uhr

Kirchstr. 13, in 27259 Freistatt


begrüßen zu dürfen. Es erwartet Sie ein interessantes Gespräch mit dem Regisseur Marc Brummund, mit Wolfgang Rosenkötter, dessen Leben im Film dargestellt ist, mit dem Künstler Eckhardt Kowalke, mit Elke Brandes, die als Oberstudienrätin und Sozialarbeiterin in die damalige Diakonenausbildung eingebunden war, und mit Pastor Christian Sunderman, den für die Jugendhilfe der Diakonie Freistatt heute verantwortlichen Geschäftsführer. Das Gespräch leitet Anja Röhl, freie Dozentin und Journalistin (bekannt u.a. durch das Buch Die Frau meines Vaters – Erinnerungen an Ulrike).

Zur Einstimmung in das Thema zeigen wir Ihnen vorher im Haus Moorhort, dem Drehort des Filmes, Bilder und Skulpturen von Eckhardt Kowalke, der als Jugendlicher in Freistatt lebte. Der Künstler, der heute in Eckernförde [ Schleswig-Holstein ] lebt, hat seine Erfahrungen und Gefühle, die mit Freistatt verbunden sind, in seine Bilder und Skulpturen einfließen lassen, unterstützt von dem Eckernförder Dichter, Poet und Ethiker Fredi M. Uhlig, der Dichtungen zu den Gemälden verfasste.

Die Eröffnung dieser Ausstellung beginnt am

Samstag den 21. November 2015 um 11 Uhr

im Haus Moorhort, v. Lepel-Str. 36, in 27259 Freistatt.


Wir freuen uns auf Ihr Kommen, auf anregende Gespräche, interessante Begegnungen und Ihre Diskussionsbeiträge.

Ihr Christian Sundermann
[ Pastor Christian Sundermann, Geschäftsführer BETHEL IM NORDEN ]
Tel. 0511 5109 100
Mobil 0151 10824823.

.

Diese Einladung wird an vielen Stellen im Internet öffentlich wiedergegeben, u.a., auch @ http://www.fredi-m-uhlig.de/news/ und, anzunehmen, auch @ http://www.wohnungslos.info/

Die Freistätter-Webseite http://www.wohnungslos.info/ bleibt jedoch von den heute für FREISTATT verantwortlichen Leuten weiterhin für Australien gesperrt; und ich selbst habe den FILM "FREISTATT", hier in Australien (wo ich seit dem 24. März 1964 ansässig bin), bisher auch nicht sehen können/dürfen.

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Beitrag(#2031965) Verfasst am: 20.11.2015, 11:13    Titel: Bundesregierung gibt DDR-Heimkinder-Zwangsarbeit-Studie in Auftrag. Antworten mit Zitat

.
Zeitzeugenaufruf

Wer und unter welchen Umständen musste damals für wen in den Heimen und Jugendwerkhöfen in der DDR Zwangsarbeit leisten?

Die Bundesregierung und die Kirchen wollen es aber auch hier nicht unbedingt »Zwangsarbeit« nennen.

Siehe Pressemitteilung @ http://www.bmwi.de/DE/Presse/pressemitteilungen,did=738968.html


Zitat:
.
PRESSEMITTEILUNG

17.11.2015


Befragung ehemaliger DDR-Heimkinder - Ostbeauftragte Gleicke ruft zur Teilnahme auf

Das Deutsche Institut für Heimerziehungsforschung (DIH) untersucht gegenwärtig im Auftrag der Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, Iris Gleicke [ http://www.bmwi.de/DE/Ministerium/Minister-und-Staatssekretaere/Visitenkarten/visitenkarte-gleicke.html ], die Rolle der Arbeit in den Einrichtungen der DDR-Jugendhilfe. Damit wird in wissenschaftlicher Weise dem Hinweis von ehemaligen Heimkindern nachgegangen, wonach es zum Teil erhebliche Arbeitsverpflichtungen vor allem in den Jugendwerkhöfen der DDR gegeben habe. Im Rahmen der Studie wird unter anderem eine Befragung ehemaliger DDR-Heimkinder durchgeführt.
.

MEHRSEITIGER FRAGEBOGEN: @ http://dih.berlin/arbeit.php und @ http://dih.berlin/arbeit.php?sid=1bee9e64j6r0mdjkjihie66m03 und auch @ http://dih.berlin/arbeit.php?sid=putfp9c9cvp5kb7s3i9o7i2ju4 ( aber der Text bleibt, auch am 01.12.2015 noch, leider immer nur ein und der selbe )

Zitat:
.
FRAGEBOGEN

im Rahmen der Studie zur Aufarbeitung der Arbeitsverpflichtungen von Kindern und Jugendlichen in den Jugendhilfeeinrichtungen der DDR

im Auftrag der Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer Iris Gleicke

Informationen zur Studie des DIH- Deutsches Institut für Heimerziehungsforschung gGmbH

Ein noch nicht hinreichend untersuchtes Feld stellt die Praxis der Arbeitsverpflichtungen in Einrichtungen der Jugendhilfe der DDR dar. Bei bisherigen Untersuchungen lag dieser Aspekt in der Regel nicht im Fokus. Eine Klärung der Frage, ob und in welcher Form es in Einrichtungen der Jugendhilfe der DDR zu unverhältnismäßigen Arbeitsverpflichtungen [ sprich »Zwangsarbeit« ] gekommen ist, leistet einen wichtigen Beitrag zur weiteren Aufarbeitung der DDR-Geschichte und schafft die Voraussetzungen dafür, auch diesen Aspekt einer öffentlichen Auseinandersetzung zugänglich zu machen.


Zeitzeugenaufruf

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir würden uns freuen, wenn Sie uns bei der Aufarbeitung dieses so wichtigen Themas unterstützen könnten. Der unten stehende FRAGEBOGEN soll viele Informationen zur Arbeit in den Jugendhilfeeinrichtungen der DDR zusammentragen, um sie anschließend einem wissenschaftlichen Diskurs zur Verfügung zu stellen und zu bewerten.

Sie können den FRAGEBOGEN anonym ausfüllen, oder freiwillig Ihre Daten hinterlegen. Selbstverständlich werden alle hier aufgenommenen Angaben vertraulich und nur im Rahmen der Studie verwendet. Sie können den FRAGEBOGEN online ausfüllen oder ausdrucken und uns zuschicken an:

DIH- Deutsches Institut für Heimerziehungsforschung gGmbH

[ Siehe @ http://www.dih.berlin/index.php/wer-sind-wir ]

Evangelische Hochschule Berlin

[ Siehe @ http://www.eh-berlin.de/forschung/an-institute/deutsches-institut-fuer-heimerziehungsforschung.html ]

z.Hd. Anke Dreier-Horning

Postfach 37 02 55, 14132 Berlin

Verantwortlich für die Durchführung

Die Studie wird durchgeführt vom DIHDeutsches Institut für Heimerziehungsforschung gGmbH. Verantwortlich für die Umsetzung ist Anke Dreier-Horning, Kontakt: dreier@dih.berlin . Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage http://www.dih.berlin und http://www.ddr-heimerziehung.de .

Wir bedanken uns sehr herzlich für Ihre Mitwirkung!

Alle nachfolgenden Angaben sind freiwillig! Nur das Feld für die E-Mailadresse muss ausgefüllt werden. Sie können Angaben zu Ihrer Person machen, oder aber die Felder frei lassen. Sie können auch Fragen überspringen.

Allgemeine Angaben

Name

Vorname

Anschrift

Telefon

Email *
Ich interessiere mich für die wissenschaftliche Aufarbeitung des Themas und möchte gerne per Email über Publikationen oder neueste Forschungen informiert werden.
ja / nein / weiß nicht

Ich möchte als Zeitzeuge gerne an weiteren Projekten mitwirken.
ja / nein / weiß nicht

Ich stehe für ein telefonisches Interview zur Verfügung.
ja / nein / weiß nicht

Haben Sie im Rahmen des Fonds Heimerziehung einen Antrag gestellt?
ja / nein / weiß nicht

Haben Sie anderweitige Beratung zu Ihrem Heimaufenthalt in Anspruch genommen?

Derzeitige Situation

Sind Sie derzeit berufstätig? Wenn ja, können Sie kurz Ihre Tätigkeit beschreiben?

Welchen Schulabschluss haben Sie in der DDR erworben?

Haben Sie später noch einen anderen Schulabschluss nachgeholt?

Welchen Berufsabschluss haben Sie in der DDR erworben?

Haben Sie noch weitere Abschlüsse oder berufliche Qualifikationen nach 1990 erworben?

Welchen Beruf wollten Sie im Alter von 12 oder 14 Jahren erlernen?

Konnten Sie sich in Ihrem Leben beruflich verwirklichen?

Nächste Seite Normalkinderheim

.

[ Anscheinend enthält dieser MEHRSEITIGE FRAGEBOGEN noch weitere Fragen, die aber nicht alle unter diesen, oben angegebenen, URLs aufgeführt sind. ]

Verwiesen wird hierbei (siehe oben) auch auf http://www.ddr-heimerziehung.de (bitte dort runter scrollen und selbst weiterlesen). Wie angegeben im dortigen Impressum @ http://www.ddr-heimerziehung.de/index.php?option=com_content&view=article&id=73&Itemid=455 „Inhaltlich und redaktionell verantwortlich ist Karsten Laudien“.


Zitat:
.
Forschungsprojekt

"Vertiefende Aufarbeitung der Heimerziehung der DDR".

Das Projekt beginnt im Dezember 2012 und wird vom Bundesministerium des Innern gefördert.

Der Beauftragte der Bundesregierung für die Neuen Bundesländer [ Christoph Bergner ]

.

Wenn man alles unter den vielen verschiedenen Links genau studiert wird man möglicherweise etwas besser verstehen – oder auch nicht – worum es denen bei ALL DEM eigentlich geht.
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Zuletzt bearbeitet von Martin Mitchell am 01.12.2015, 08:02, insgesamt 5-mal bearbeitet
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Beitrag(#2032120) Verfasst am: 21.11.2015, 06:02    Titel: Bundesregierung gibt DDR-Heimkinder-Zwangsarbeit-Studie in Auftrag. Antworten mit Zitat

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Zeitzeugenaufruf

(1.) »Befragung ehemaliger DDR-Heimkinder - Ostbeauftragte Gleicke ruft zur Teilnahme auf« (17.11.2015) @ http://www.bmwi.de/DE/Presse/pressemitteilungen,did=738968.html

(2.) »Visitenkarte von Iris Gleicke« (17.12.2013) @ http://www.bmwi.de/DE/Ministerium/Minister-und-Staatssekretaere/Visitenkarten/visitenkarte-gleicke.html

(3.) »Iris Gleicke« (Jg. 1964) »Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie« - »Lebenslauf« @ http://www.bmwi.de/DE/Ministerium/Minister-und-Staatssekretaere/Visitenkarten/Visitenkarte-Gleicke/lebenslauf-iris-gleicke.html
„Iris Gleicke ist parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie und Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, für Mittelstand und Tourismus.“

Übrigens gibt es viele, viele Artikel und Erwähnungen zum Thema „Ostbeauftragte“ im Internet, aber kaum irgendwelche Artikel und nicht eine einzige offizielle Erwähnung eines sich irgendwo / irgenwie / für irgend etwas zuständig und im Einsatz befindenden „Westbeauftragten“ / „West-Beauftragten!!

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Zuletzt bearbeitet von Martin Mitchell am 21.11.2015, 06:57, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#2032122) Verfasst am: 21.11.2015, 06:45    Titel: Bundesregierung gibt DDR-Heimkinder-Zwangsarbeit-Studie in Auftrag. Antworten mit Zitat

.
Ein ehemaliges Heimkind im HEIMKINDER-FORUM.DE informiert uns bezüglich diesem Zeitzeugenaufruf wiedergegeben @ http://dih.berlin/arbeit.php

Zitat:
.
[ ......... ]

Bei mir endet dieser Fragebogen mit dem Satz „nächste Seite Normalkinderheim“. Klicke ich darauf, kommt immer nur die gleiche Seite mit dem gleichen Satz am Ende.

[ ......... ]
.

DARUM VERBREITE ICH JETZT – DIESBEZÜGLICH – GLEICHERMAßEN NICHT NUR HIER, ABER AUCH IN ALLEN ANDEREN MIR ZUGÄNGLICHEN FOREN:

Bundesregierung gibt DDR-Heimkinder-Zwangsarbeit-Studie in Auftrag.

Auch auf der Vereinswebseite des Vereins ehemaliger Heimkinder e.V. ( VEH e.V. ) @ http://www.veh-ev.eu/home/vehevinf/public_html/zwangsarbeit/keine-zwangsarbeit/ wird jetzt wie folgt darauf hingewiesen und berichtet:

Zitat:
.
Veröffentlicht am 20. November. 2015

KEINE ZWANGSARBEIT…?

Es gibt mal wieder ein neues Forschungsvorhaben, eine neue Erhebung, neue Fragen. Diesmal zur

Arbeitsverpflichtungen von Kindern und Jugendlichen in den Jugendhilfeeinrichtungen der DDR

Auffällig ist bei der Beschreibung des Projektes, dass das Wort ZWANGSARBEIT wieder einmal vorsichtig vermieden wird. Gefragt wird vielmehr ob und in welcher Form es in Einrichtungen der Jugendhilfe der DDR zu unverhältnismäßigen Arbeitsverpflichtungen gekommen ist.


Die Ostbeauftragte Gleicke jedenfalls ruft zur Teilnahme auf. [ @ http://www.beauftragte-neue-laender.de/BNL/Redaktion/DE/Pressemitteilungen/2015/2015-11-17-ostbeauftragte-gleicke-befragung-heimkinder.html;jsessionid=BCD4092DD6F8E9093E13FAA9268920DA ]

Wer gewinnt bei einer solchen Erhebung? Schwer zu sagen… Spötter meinen: auf jeden Fall die, die sich hier einen Posten verschafft haben. Ob Ehemalige von diesem Projekt profitieren, bleibt abzuwarten.

Wir veröffentlichen hier mal den kompletten Fragebogen in einzelnen PDF-Dateien.

[ Auf der Vereinswebseite werden diese PDF-Dateien dann in folgender Reihenfolge unter folgenden URLs arrangiert. ]

[ Zeitzeugenaufruf / Einleitung / Allgemeine Angaben ]

[ 1. Seite ] - Allgemeine Angaben-Fragebogen

http://www.veh-ev.eu/home/vehevinf/public_html/wp-content/uploads/2015/11/Fragebogen_Allgemeine-Angaben.pdf

[ 2. Seite ] - Durchgangseinrichtung [ bzw. „Durchgangsheim] -Fragebogen

http://www.veh-ev.eu/home/vehevinf/public_html/wp-content/uploads/2015/11/Fragebogen_Durchgangsheim.pdf

[ 3. Seite ] - Jugendwerkhof-Fragebogen

http://www.veh-ev.eu/home/vehevinf/public_html/wp-content/uploads/2015/11/Fragebogen_Jugendwerkhof.pdf

[ 4. Seite ] - Normalkinderheim-Fragebogen

http://www.veh-ev.eu/home/vehevinf/public_html/wp-content/uploads/2015/11/Fragebogen_Normalkinderheim.pdf

[ 5. Seite ] - Spezialkinderheim-Fragebogen

http://www.veh-ev.eu/home/vehevinf/public_html/wp-content/uploads/2015/11/Fragebogen_Spezialkinderheim.pdf

[ Wie schon gesagt, diese Studie wird gemeinsam von dem DIH - Deutsches Institut für Heimerziehungsforschung gGmbH und der Evangelischen Fachhochschule Berlin durchgeführt. ]

Wer sich über das Institut schlau machen will, kann dies hier [ @ http://www.dih.berlin/ ] tun.

[ Abbildung Deutschlandkarte der Neuen Bundesländer und eine Aufführung der damaligen Heime in der DDR ]

Auf jeden Fall interessant ist der Heimatlas der DDR [ @ http://www.kiezatlas.de/browse/heime-ddr ], in dem man wahrscheinlich alle Heime finden kann. Er ist gut aufgearbeitet und sehr intuitiv gestaltet

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Martin Mitchell
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Beitrag(#2032913) Verfasst am: 24.11.2015, 21:39    Titel: Bundesregierung gibt DDR-Heimkinder-Zwangsarbeit-Studie in Auftrag. Antworten mit Zitat

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Als dieser »Zeitzeugenaufruf« in Bezug auf Ehemalige Heimkinder-OST und die Einrichtung dieser »Studie« bezüglich der damals in den DDR-Heimen zu verrichtende »ZWANGSARBEIT«, kürzlich, erstmalig bekannt wurde, wurde natürlich sofort von Ehemaligen-Heimkindern-WEST die durchaus berechtigte Frage gestellt, warum diese »Studie« auf OST-Heime beschränkt ist – warum man die WEST-Heime wieder einmal außen vor läßt.

Aus diesem Grunde richtete sich dann auch, kürzlich (am Do. 19.11.2015), ein Ehemaliges Heimkinde-WEST an das DIHDeutsches Institut für Heimerziehungsforschung gGmbH mit folgender Anfrage:


Zitat:
.
Sehr geehrte Damen u. Herren,

mein Name ist Rüdiger K……… und ich bin ein ehemaliges Heimkind aus den alten Bundesländern.
Mit Freude habe ich ihren Fragebogen "Arbeit im Heim" zur Kenntnis genommen. Dieser bezieht sich ja auf die DDR Heime und ich wollte fragen, ob so eine Erhebung auch für die Ehemaligen aus den alten Bundesländern angedacht ist.

Ihnen für ihre Bemühungen dankend verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

[ Ehemaliges Heimkind-WEST ]

.

Worauf er dann auch sofort folgende Antwort erhielt:

Zitat:
.
Sehr geehrter Herr K………,

danke für Ihre Email. In der jetzigen Befragung geht es leider nur um die DDR-Einrichtungen, da dieses Projekt von der Ostbeauftragten [ »Iris Gleicke« (Jg. 1964) »Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie« ] initiiert wurde [ und vom Bundesministerium des Innern gefördert wird (Der Beauftragte der Bundesregierung für die Neuen Bundesländer [Christoph Bergner]) ].
Aber wir sind derzeit dabei eine sehr umfassende Plattform zur Heimerziehung aufzubauen und wollen dort ein Forum für eine gemeinsame Aufarbeitung in Ost und West anbieten. Wir hoffen so, den Blick auch auf die Bereiche lenken zu können, die noch nicht fokusiert wurden. Dazu gehört eben auch das Thema Arbeit [ d.h. das Thema »ZWANGSARBEIT« ] in den Einrichtungen der BRD.

Die Plattform müsste ab 01.01.2016 online gehen.

Mit freundlichen Grüßen

Anke Dreier-Horning [ http://www.anke-dreier.de/ueber-mich/ ]


Deutsches Institut für Heimerziehungsforschung

[ Geschäftsführerin des Deutschen Instituts für Heimerziehungsforschung (DIH) mit Prof. Dr. Karsten Laudien, An-Institut der Evangelischen Hochschule Berlin ]

[ http://www.eh-berlin.de/nc/hochschule/lehrende-an-der-ehb/lehrbeauftragte-a-z/anke-dreier-horning.html?sword_list%5B0%5D=horning (siehe dort auch den Link zu dem PDF-Dokument "Lebenslauf") | http://www.anke-dreier.de | dreier@dih.berlin | dreier@lb.eh-berlin.de | anke-dreier@googlemail.com | http://www.anke-dreier.de/jugendhilfe-heimerziehung-der-ddr/forschungsprojekte-und-weiterführende-links/ (Der Umlaut "ü" in dieser URL wird für manche Leute auf ihren Komputern ein Problem präsentieren und sie werden diese Seite deshalb von hier aus vielleicht nicht aufrufen können.) ]
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Beitrag(#2033570) Verfasst am: 30.11.2015, 05:31    Titel: Bundesregierung gibt DDR-Heimkinder-Zwangsarbeit-Studie in Auftrag. Antworten mit Zitat

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Wäre schön wenn der »Heimkinder-Zwangsarbeit-WEST« allerseits tatsächlich mal die gleiche Aufmerksamkeit geschenkt werden würde.

Zwangsarbeit ehemaliger Heimkinder

OPEN PETITION

@ https://www.openpetition.de/petition/online/zwangsarbeit-ehemaliger-heimkinder

Ein seither (†August 2013) verstorbes Ehemaliges Heimkind-WEST, Heiner ConradChe«), hatte schon im Jahre 2012 (am 23.05.2012) in Bezug auf Ehemalige Heimkinder-WEST von sich aus folgende PETITION begonnen, die er seinerzeit bis 22. Juli 2012 laufen ließ. Er hatte seinerzeit den Petitionstext selbst formuliert, hat dann aber nach Vorschlägen von seinen Leidgenossen und Leidgenossinnen ersatzweise für seine Petition folgenden Petitionstext adoptiert und eingestellt:


Zitat:
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Zwangsarbeit ehemaliger Heimkinder

Zwangsarbeit ehemaliger Heimkinder in der Zeit von 1949-1980

Reasons: [ = Begründung: ]

Ehemalige Heimkinder [EHK] wurden in Ihrer Heimzeit zur Zwangsarbeit
herangezogen, und wurden OHNE BEZAHLUNG !!! u.a. in Betrieben wie z.B. Siemens, Hella, VW, und in der Landwirtschaft (Felder bestellen und abernten, Torfstechen – u.v.m.) gezwungen. Die Bundesrepublik Deutschland hat sich schuldig gemacht, den Heimkindern gegenüber, und hat die Aufsichtspflicht nicht eingehalten. Die Deutsche Kirche (kath. + ev.) hat sich schuldig gemacht, in dem sie sich an vielen EHK sexuell vergangen hat. WIR verlangen von Staat und Kirche eine vernünftige Entschädigung und keine Allmosen. Das reichste Land der Welt predigt allerorts Demokratie und Gerechtigkeit. Nur die eigenen Deutschen EHK werden im Alter noch dafür bestraft, daß sie in der Jugend ausgebeutet wurden. WIR klagen den Deutschen Staat und seine Kirchen an und fordern Gerechtigkeit.
Nutznießer-Firmen von Heimkinder-Zwangsarbeit müssen zahlen ! - Sie müssen dazu gezwungen werden sich an Entschädigungszahlungen zu beteiligen !

Zitat
»SHORT LIST: Nutznießer von „Heimkinder-Zwangsarbeit“ in Westdeutschland: CARITAS; Hella; Claas; Miele; Rowenta Sunbeam; Braun; Grundig; Siemens; Recticel Schalfkomfort, Schlaraffia Matrazen; GROßWÄSCHEREI VOSS GMBH in WUPPERTAL Elberfeld; Leitz; Quelle; Schwab; Neckermann; Stollwerck; BKS Schlösser; nordrohr; Oellerking; Mewes & v. Eitzen; Kölln Flocken; Holzland Gehlsen; Steinbeis Temming, Steinbeis Papier Glückstadt; Meyer-Lippinghausen, Meylip; Ölmühle; Osram GmbH; VDO - Continental Automotive GmbH; DER - Deutsches Reisebüro GmbH & Co. OHG; Tipon; Wanderer-Werke, Exacta Continental, Nixdorf Computer; Maddaus, Rottapharmgruppe; Gebra; Backhaus & Grass; Grasolin-Lackfabrik; Escho-Plast Kunstofferzeugnisse; Roller + Schneider in Biedenkopf; Lahnwerk in Biedenkopf; Varta Consumer Batteries, VARTA Batteriengroßhandel; DEA, RWE-DEA, RWE Dea, Shell Deutschland Oil GmbH; elasta & florex marketing GmbH; Sprick GmbH & Co; Dr.-Ries-Gruppe / BADISCHEN PLASTIC-WERKE IN BÖTZINGEN / Peguform-Werke GmbH / Pergaform / Tarkett / CEREBUS; Dr. Johann Koch Hähnchenfabrik, Dorsten« [ seither ist diese Liste vonNutznießer-Firmen von Heimkinder-Zwangsarbeitnoch etwas länger geworden ]


Diese Liste wurde zusammengestellt von dem Australier Martin MITCHELL ansässig in Australien ( zusammengestellt und veröffentlicht schon im Juli 2010 ).

Darum, bitte, alle diese von in Deutschland ansässigen deutschen Heimopfern – von deutschen Heimkinder-Zwangsarbeitern ! – eingerichtete PETITION unterzeichnen:

OPEN PETITION
@ www.openpetition.de/petition/online/zwangsarbeit-ehemaliger-heimkinder

In the name of all signers. [ = im Namen aller Unterzeichner ]

Bochum, 23 May 2012 (aktiv bis 22 Jul 2012)

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Desweiteren siehe @ https://www.openpetition.de/petition/argumente/zwangsarbeit-ehemaliger-heimkinder

Zitat:
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Pro Petitionsziel

Das an den ehemaligen schutzbefohlenen Heimkindern verübte schwere Unrecht muss ans Tageslicht und gerichtlich verurteilt werden. Ausstehende Gelder für geleistete Arbeit müssen nachgezahlt und rentenrechtlich anerkannt werden. Schädigungen durch das erlittene Unrecht und die geleistete erzwungene Kinderarbeit müssen finanziell entschädigt werden.
.

Aus welchem Grund auch immer, haben sich seinerzeit leider aber nur insgesamt 47 Leidgenossen / Leidgenossinnen dazu bewegen lassen diese PETITION zu unterzeichnen.

Kommentare von Mitzeichnern dieser PETITION sind hier aufgeführt: @ https://www.openpetition.de/petition/kommentare/zwangsarbeit-ehemaliger-heimkinder
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Beitrag(#2033762) Verfasst am: 02.12.2015, 07:02    Titel: Bundesregierung gibt DDR-Heimkinder-Zwangsarbeit-Studie in Auftrag. Antworten mit Zitat

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Weiterführend zum vorletzten Beitrag hier in diesem Thread, worin u.a. auch die Rede davon ist, dass das DIH - Deutsche Institut für Heimerziehungsforschung gGmbH / die Evangelischen Hochschule Berlin eine Diskussionsplattform für Ehemalige Heimkinder ins Leben rufen will.

Wir hatten ja auch schon mal zuvor (ungefähr vier bis fünf Jahre lang – von ungefähr 2007 bis ungefähr 2013) ein Diakonie-Forum. Und was ist daraus und aus den vielen dort abgegebenen informativen Beiträgen geworden? Es gibt noch nicht einmal einfach ein der Öffentlichkeit zugängliches Archiv dieses Diakonie-Forums mehr.

Forumsmitglieder (vorwiegend ehemalige Heimkinder!) des Diakonie-Forums – mit Billigung und aktiver Teilnahme der Diakonie und ihren Moderatoren an diesem Verhalten und Missverhalten – wurden regelmäßig Beleidigungen und Mobbing ausgesetzt; und diejenigen die sich dagegen wehrten wurden dann permanent von der Teilnahme an der Diskussion sowohl wie auch vom einfachen Zugriff nur zum Lesen im Diakonie-Forum gesperrt.

Hoffentlich wird es im neuen Forum des DIH - Deutschen Instituts für Heimerziehungsforschung gGmbH / der Evangelischen Hochschule Berlin – die Projektleiter Prof. Dr Karsten Laudien und Projektleiterin Anke Dreier-Horning ab Anfang des Jahres 2016 für Ehemalige-Heimkinder-OST sowohl wie auch für Ehemalige-Heimkinder-WEST jetzt in Aussicht stellen – nicht wieder genauso sein und später die mühevoll geschriebenen Beiträge der Mitglieder/TeilnehmerInnen/Ehemaligen Heimkinder wieder einfach spurlos und für immer in der Versenkung verschwinden.

Da heißt es doch @ http://diakonie-news.de/inxmail/html_mail.jsp?params=0+unknown%40unknown.invalid+4+sedq000e0000bod0 tatsächlich immer noch:


Zitat:
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Heimkinder

Heimkinder in den 50er und 60er Jahren

Ausgelöst durch die Veröffentlichung von Peter Wensierski „Schläge im Namen des Herrn“ begann im Frühjahr 2006 die laufende Diskussion um die Zustände in Erziehungsheimen der Nachkriegszeit und das Unrecht, das Menschen im Rahmen dieser Heimerziehung erlitten haben.


Auf die Phase der Veröffentlichung von Schicksalen betroffener Heimkinder ist inzwischen eine Phase der wissenschaftlichen und politischen Aufarbeitung gefolgt.
Als [ Evangelischer ] Bundesverband [ DIAKONIE DEUTSCHLAND : Diakonisches Werk der EKD - Kirche und Diakonie ] haben wir auf unserer Website diakonie.de Beiträge und Veröffentlichungen zum Thema zusammengestellt. Angefangen von einer F.&A.-Liste, einem Materialband und Meldungen. Zusätzlich bieten wir im Diakonie-Forum eine Diskussionsplattform für Heimkinder und Interessierte [ @ http://www.diakonie.de/themen-und-arbeitsfelder-der-diakonie/heimkinder/ ] an.

zum Angebot auf der diakonie.de-Seite [ @ http://www.diakonie.de/heimerziehung-in-den-50er-60er-jahren-6339.htm ]

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Nur gibt es auch da nichts mehr zum Thema zu finden!!
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Beitrag(#2035047) Verfasst am: 10.12.2015, 01:28    Titel: Bundesregierung gibt DDR-Zwangsarbeit-Studie in Auftrag Antworten mit Zitat

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Bundesregierung gibt DDR-Heimkinder-Zwangsarbeit-Studie in Auftrag.

Was sonst noch teilt das „Institut“ mit bezüglich diesem Zeitzeugenaufruf / dieser Studie / diesem Forschungsprojekt ??

Auf der Webseite des DIH - Deutsches Institut für Heimerziehungsforschung gGmbH / der Evangelische Hochschule Berlin @ http://www.dih.berlin/ sind, zusätzlich, auch noch die folgenden beiden Informationen zu finden:

Zitat:
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"Zeitzeugenbeteiligung und Aufarbeitung" (ab Sommer 2015)

Das Forschungsprojekt dient der Entwicklung einer umfassenden internetbasierten Plattform der Aufarbeitung der Heimerziehung. Das Projekt knüpft an den "Heimatlas" des DIH ( http://www.quidditas.de/index.php/2013-09-18-18-45-45 ) an. Es geht dabei nur vordergründig um die Aufbereitung und Erweiterung des Wissensbestandes. Wichtiger ist es, dass dabei die Aufarbeitung so gestaltet wird, dass die Zeitzeugen nicht allein Gegenstand, sondern auch Subjekt der Aufarbeitung werden. Das Projekt arbeitet mit vielen Kooperationspartnern zusammen. Finanziert wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. In Kürze informiert darüber eine eigene Homepage.
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Zitat:
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"Arbeit in den Kinderheimen der DDR" (ab Sommer 2015)

Das Forschungsprojekt untersucht die Umstände und Umfänge der Arbeit von Kindern und Jugendlichen in Jugendhilfeeinrichtungen der DDR. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Ernergie finanziert. Im Rahmen des Projektes wird in Zusammearbeit mit der Universität Rostock eine Promotion verfasst. Kooperationspartner sind die Anlauf- und Beratungsstellen für ehemalige Heimkinder [ Fonds Heimerziehung-OST ] und die Landesbeauftragten für die Unterlagen der Staatssicherheit der DDR. In Kürze wird über das Probjekt auf einer eigenen Homepage informiert.
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Wann diese Informationstexte erstmalig im Original ins Netz gestellt worden sind ist nicht bekannt, denn kein Veröffentlichungsdatum ist dort angegeben.
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Beitrag(#2035064) Verfasst am: 10.12.2015, 03:01    Titel: Unterschiede: Heimkinder-Gedenkstätte-OST und -WEST. Antworten mit Zitat

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Was ist der Unterschied zwischen Heimkinder-Gedenkstätte-OST („Erinnerungsort“ »Torgau«) und Heimkinder-Gedenkstätte-WEST („Erinnerungsort“ »Halfeshof«) aus Sicht der Opfer selbst?

»Torgau« - Ostdeutsche Gedenkstätte für dieOpfer der nachkriegsdeutschen Heimerziehung-OST“.
Budgetgelder und Zuschüsse vom Bund: gedeckt.
Budgetgelder und Zuschüsse vom Land, Sachsen: gedeckt.
Webseite: http://www.jugendwerkhof-torgau.de/ (uneingeschränkt aufrufbar vom Inland sowohl wie auch vom Ausland aus).
Öffentlichkeitsarbeit: regelmäßig und vielseitig.
Interesse der Betroffenen selbst: reges Interesse.
Bezahlte und ehrenamtliche Mitarbeiter: viele.

»Halfeshof« - Westdeutsche Gedenkstätte für dieOpfer der nachkriegsdeutschen Heimerziehung-WEST“.
Budgetgelder und Zuschüsse vom Bund: soweit bekannt, KEINE.
Budgetgelder und Zuschüsse vom Land, NRW: soweit bekannt, KEINE.
Webseite: soweit bekannt, KEINE.
Öffentlichkeitsarbeit: soweit bekannt, KEINE.
Interesse der Betroffenen selbst: KAUM BIS GARKEIN INTERESSE WEIL WEITGEHEND UNBEKANNT.
Bezahlte und ehrenamtliche Mitarbeiter: soweit bekannt, KEINE.


Beschlagwortet TAGS / LABELS: Heimkinder , Ehemalige Heimkinder, Heimkinder-OST, Heimkinder-WEST, Ehemalige Heimkinder-OST, Ehemalige Heimkinder-WEST, Heimkinder-Gedenkstätte, Heimkinder-Gedenkstätte-OST, Heimkinder-Gedenkstätte-WEST, Gedenkstätte, Gedenkstätte Torgau, Gedenkstätte Jugendwerkhof Torgau, Torgau, Gedenkstätte Halfeshof, Erinnerungsort Halfeshof, Jugendwerkhof Torgau, Halfeshof, Erziehungsanstalt Halfeshof, ostdeutsche Gedenkstätte, westdeutsche Gedenkstätte, Opfer, nachkriegsdeutschen Heimerziehung, Heimerziehung, Heimerziehungsopfer, Heimkinderopfer, Budgetgelder, Budgetgelder vom Bund, Budgetgelder vom Land, Sachsen, NRW, http://www.jugendwerkhof-torgau.de/, Webseite, uneingeschränkt aufrufbar, Öffentlichkeitsarbeit, Interesse der Betroffenen, reges Interesse, ehrenamtlich, ehrenamtliche Mitarbeiter, Heimerziehung-WEST, Heimerziehung-OST, Zuschüsse, Zuschüsse vom Bund, Zuschüsse vom Land, weitgehend unbekannt, wenig Interesse, garkein Interesse,
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Beitrag(#2035205) Verfasst am: 11.12.2015, 04:50    Titel: Unterschiede: Heimkinder-Gedenkstätte-OST und -WEST. Antworten mit Zitat

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Statt des erstmalig und letztmalig Ende des Jahres 2013 / Anfang des Jahres 2014 erwähnten sogenannten HEIMKINDER-WESTErinnerungsortes“ »Halfeshof« / HEIMKINDER-WESTGedenkortesin Solingen, gibt es heute im WESTEN DEUTSCHLANDS diesbezüglich nur folgende Werbung:

Zitat:
.
»Fachabteilung "Traumapädagogik"«
LVR - Landschaftsverband Rheinland
Qualitat für Menschen

Der »Halfeshof« im Überblick

Halfeshof 1
42651 Solingen
Telefon: +49 (0) 212 / 40 07 0

ERZIEHEN - BILDEN - GESTALTEN

Der »Halfeshof« in Solingen

.

QUELLEN: http://www.jugendhilfe-rheinland.lvr.de/de/nav_main/halfeshof/halfeshof_1.html und http://www.jugendhilfe-rheinland.lvr.de/de/nav_main/aktuelles_5/fachabteilung_traumapaedagogik/Inhaltsseite.html

VonErinnerungsort“ / „Gedenkortist nirgens mehr die Rede und ist nirgens mehr etwas zu finden !!
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Beitrag(#2035552) Verfasst am: 15.12.2015, 02:48    Titel: Die heute in FREISTATT Verantwortlichen laden ein Antworten mit Zitat

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Die heute in FREISTATT Verantwortlichen hatten eingeladen:

Bericht nach dem 21.11.2015-FREISTATT-Event.

Bericht aus Freistatt, Landkreis Diepholz, Niedersachsen.
( Siehe IMPRESSUM @ http://www.kreiszeitung.de/ueber-uns/impressum/ )
MKkreiszeitung.de ( 23.11.2015 ) @ http://www.kreiszeitung.de/lokales/diepholz/sulingen-ort50128/diskussion-ueber-misshandlungen-freistatt-kommt-nach-film-5889114.html


Zitat:
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Diskussion über Misshandlungen: „Freistatt – was kommt nach dem Film?“

Von der Geschichte lernen

[ Montag ] 23.11.2015

[ Foto der Organisatoren auf dem Podium der Freistätter Kirche / Community Centre mit folgender Beschriftung ] [ die Möglichkeit eines Bilderzooms besteht dort ebenso ]

Waren bei der Diskussionsrunde über den Film „Freistatt“ auf dem Podium: Geschäftsführerin Luise Turowski (v.l.), Regisseur Marc Brummund, Wolfgang Rosenkötter, die ehemalige Oberstudienrätin Elke Brandes, Moderatorin Anja Röhl, Pastor Christian Sundermann, Maler und Bildhauer Eckhardt Kowalke und sein Künstlerkollege Fredi Uhlig.

Sulingen - Von Martina Kurth-Schumacher.

„Freistatt – was kommt nach dem Film?“ Als heutiger Träger der Jugendhilfe-Einrichtung suchte „Bethel im Norden“ am Samstag [ 21.11.2015 ] im Rahmen einer Diskussionsrunde nach Antworten auf die Misshandlung von Kindern und Jugendlichen in Erziehungsheimen der Diakonie in den 1950er- bis 1970er-Jahren.

Im Podium: Wolfgang Rosenkötter, dessen Geschichte im Mittelpunkt des Films steht, und der Maler und Bildhauer Eckhardt Kowalske. Beide sind ehemalige Freistätter Heimkinder. Weitere Gesprächspartner von Moderatorin Anja Röhl waren der Regisseur Marc Brummund, Pastor Christian Sundermann sowie die ehemalige Oberstudienrätin Elke Brandes. Letztere gehörte Anfang der 1970er- Jahre zu den Pionieren, die für eine differenzierte Ausbildung von Sozialarbeitern unter modernen pädagogischen Ansätzen stritten.

„‚Freistatt' ist nur ein Beispiel, gemeint sind alle“, sagte Anja Röhl mit dem Hinweis auf 3000 „Folterheime“ in Westdeutschland und Westberlin. Ausgemusterte Soldaten, Totengräber und im Schnelldurchgang ausgebildete Erzieher hätten das gelebt, was man ihnen beigebracht hat.

Wolfgang Rosenkötter war 1962 und 1963 „Zögling“ im Freistätter Erziehungsheim Moorstatt. Die Zeit habe sein Leben geprägt, sagt er. Die Aufarbeitung seiner eigenen, 40 Jahre verdrängten, Geschichte sei für ihn ein Stück Therapie gewesen. Marc Brummund dankte Bethel im Norden für die Unterstützung bei der Recherche und der filmischen Umsetzung. „Wir haben erst nach und nach begriffen, was hier in jener Zeit passiert ist, und sind sehr betroffen“, räumte Geschäftsführer Christian Sundermann ein.

„Wer im Heim war, hat seine Sozialfähigkeit verloren“, sagte Eckhardt Kowalke. Er organisierte als 14-Jähriger einen Ausbruch aus dem Freistätter Heim und landete dann im Jugendgefängnis Vechta. „Viele von uns fanden sich später im Knast wieder“, sagt er. Er selbst sei voll Hass auf die Institution sowie den Staat gewesen und habe heute noch ein anderes Rechtsempfinden als „Otto-Normalverbraucher“. Dass jetzt ein Dialog in Freistatt möglich sei, erfülle ihn mit Stolz.

„Freistatt wäre nicht möglich gewesen, wenn die gesellschaftlichen Verhältnisse anders gewesen wären“, sagte der ehemalige Anstaltsleiter Pastor Karl Heinz Kämper, der als Zuhörer der Diskussion beiwohnte. Er habe die Sorge, dass ähnliche Strukturen wieder aufleben: „An den jungen Leuten, die sich im Nahen Osten zu Terroristen ausbilden lassen, haben wir viel versäumt. Wie damals an euch.“

„Die Taten erklären zu wollen, bedeutet nicht, sie zu entschuldigen“, entgegnete Anja Röhl. Prävention sei nur möglich, wenn man versuche, die Hintergründe zu verstehen. Sie regte an, Täter- und Opfer-Biografien zu erforschen.

Eine weitere Möglichkeit sei die Aufstellung einer Bronzeskulptur von Eckhardt Kowalke mit den Namen der Opfer, die in Freistatt in den Tod getrieben wurden. „Wenn eine Gedenkstätte, dann auch für die Überlebenden“, hieß der Ruf aus dem Publikum.

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Wie im Internet feststellbar ist, gibt es zu diesem 21.11.2015-FREISTATT-Event auch einen eigenen aktuellen Bericht auf der seit dem 20.10.2011 existierenden FREISTATT-Webseite "WOHNUNGSLOS.INFO" @ http://www.wohnungslos.info/90-freistatt-vor-ort/lokal/691-dauerausstellung-in-haus-moorhort-eroeffnet-mit-diskussionsrunde-freistatt-der-film-in-der-moorkirche ; eine Webseite die mir, hier in Australien, aber noch nie zugänglich war und mir auch weiterhin unzugänglich bleibt ( absichtlich so eingerichtet von den Betreibern dieser Bethel-eigenen Webseite in Deutschland! ).

Die Daueraustellung im „Haus Moorhort“ in FREISTATT selbst ist jetzt für jedermann zugänglich und auch auf der Webseite des Lyrikers Fredi M. Uhlig zu besichtigen @ http://www.fredi-m-uhlig.de/freistatt/ ( und von dieser Webseite des Lyrikers Fredi M. Uhlig bin ich nicht ausgesperrt! )
Und auf der Webseite des Malers und Bildhauers Eckhardt Kowalke sieht es ähnlich aus @ http://www.art-kowalke.com/freistatt/ ( und auch von dieser Webseite des Malers und Bildhauers Eckhardt Kowalke bin ich nicht ausgesperrt! )
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Arno Gebauer
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Beitrag(#2035796) Verfasst am: 16.12.2015, 19:35    Titel: Antworten mit Zitat

Guten Tag,

unter der Internetadresse:

http://de.sputniknews.com/gesellschaft/20151216/306496467/kirche-kanada-verdiente-an-kindern.html

wurde veröffentlicht, dass die kath. Kirche an dem Mißbrauch an 300.000 KIndern in
Kanada viel Geld verdient hat.

Fürchterlich!!!!!!

Die katholische Kirche soll für immer verschwinden!


Viele Grüße
Arno Gebauer
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Trennung von Staat und Kirche !
Die geistigen Brandstifter des Holocausts waren die Kirchen! Sie haben viele Jahrhunderte lang gegen die Juden gehetzt!
Nie mehr Zeit und Geld für reiche Kirchen!!!!
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Beitrag(#2035832) Verfasst am: 17.12.2015, 07:58    Titel: Heimkinder! - Eines der wichtigsten Sachbücher überhaupt! Antworten mit Zitat

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Nicht nur die Gesamtgesellschaft aber auch Ehemalige Heimkinder selbst scheinen dieses Sachbuch / Fachbuch wohl weitgehend übersehen zu haben.

VORWORT von Peter Wensierski zum Sachbuch / Fachbuch
»Psychologie der Menschenrechte: Menschenrechtsverletzungen im deutschen Heimsystem (1945-1973)«
von JÜRGEN EILERT, V&R unipress GmbH, Göttingen (erstmalig erschienen Ende 2011).

Vorwort aufgezeichnet @ https://books.google.com.au/books?id=goBOSdQVEM4C&pg=PA23&source=gbs_toc_r&cad=2#v=onepage&q&f=false ( Vorwort vom 14. September 2014 - auf Seite 23, 24, 25, 26 und 27 dieses Sachbuchs / Fachbuchs )


Zitat:
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Vorwort

An einem Tag im August des verregneten Sommers 2011 traf ich in einem Café nahe dem Berliner SPIEGEL-Büro am Pariser Platz den Jesuitenpater Klaus Mertes. Mertes hatte im Januar 2010 nach langem Schweigen den Missbrauchsskandal am Canisius-Kolleg bekannt gemacht. Eine Welle von Enthüllungen im ganzen Land war die Folge. Hunderte von Opfern machten auf einmal öffentlich, was jahrzehntelang verschwiegen und vertuscht worden war.

Seit Anfang 2011 überwies die Kirche etlichen von ihnen als »Anerkennung erlittenen Leids« eine einmalige Geldsumme, meist 5000 Euro, mal mehr, mal weniger, manchmal auch nichts. Auch die ehemaligen Heimkinder sollen in ähnlicher Höhe ausgezahlt werden.

Für die Öffentlichkeit signalisieren derartige Zahlungen ein »abgehaktes« und damit offensichtlich »erledigtes« Problem – und damit wohl auch ein Ende der Debatte. Unser Gespräch drehte sich um solche Fragen und darüber, dass eine befriedigende Antwort nach den Ursachen von Gewalt und Vertuschung in Internaten, Heimen und Gemeinden der Kirche noch aussteht.

Ich wollte von Mertes wissen, was denn für ihn persönlich die wichtigste Lehre bisher gewesen sei. Mertes antwortete: »Genauer hinhören, was die Opfer uns zu sagen haben, jeden ihrer Sätze zur Kenntnis nehmen und gründlicher darüber nachdenken, als wir es bisher gemacht haben, um an die eigentlichen Ursachen heranzukommen.«

Genau dies und viel mehr macht nun Jürgen Eilert in seiner hier vorliegenden Arbeit. Was Mertes fordert – was eigentlich Aufgabe einer großen Institution wäre – , genau das liegt mit dieser Arbeit vor.

Ich habe soeben die letzte Seite des umfangreichen Werkes gelesen, habe es beiseite gelegt und bin von der Weite, der Tiefgründigkeit und Radikalität, wie Eilert den Fragen konsequent nachgeht, beindruckt.

Er analysiert die Aussagen ehemaliger Opfer der Heimerziehung mit höchster Genauigkeit und Aufmerksamkeit, nimmt sie ernst, ordnet sie ein und stellt sie in einen klärenden größeren Zusammenhang. Eilert erkennt den dahinter stehenden Sinn, er ermöglicht Deutungen in anderen Horizonten beim Blick auf ein bis vor kurzem beinahe übersehenen Problem, das seine Wurzeln viel tiefer hat, als manchen lieb ist: Tiefer in unserer Gesellschaft und tiefer auch in Anteilen unserer menschlichen Natur, zu denen wir in ein kritisches Verhältnis zu treten haben, wenn uns an der Nachhaltigkeit von Menschenwürde und Menschenrechten gelegen ist. Eilert wagt eine brisante These: Im Heimsystem hatten die Deutschen das rassehygienisch-eugienische Paradigma – eine kulturell kodierte evolutionspsychologische Dynamik und geschaffen zur Vernichtung der osteuropäischen Völker und des europäischen Judentums – habituell auf ihre eigenen Kinder gerichtet. Ist das nicht vielleicht überspitzt?

In einem Gespräch spitzte Eilert diese These auf das Beispiel der deutschen Kriegswaisen zu. Wer durch Hitlers Krieg ohne Eltern, komplex traumatisiert, verarmt, durch Kriegserfahrungen vielleicht verhaltensauffällig, heimatlos und verlassen war, wurde mitsamt seinen kriegsbedingten Verhaltensschwierigkeiten in den Heimen der Nachkriegszeit nun noch einmal durch eine implizit eugienisch-rassehygienische Brille begutachtet und entsprechend behandelt. Die Kinder der 50er Jahre wurden durch ihre eugienisch verblendete Elterngeneration – zwar abgeschwächt aber dem Richtungssinn nach – genauso behandelt, wie die deutsche Besatzungsmacht slawische Kinder und Jugendliche vor 1945 behandelt hat.

Teils geschah dies bis weit in die 60er Jahre hinein, vereinzelt bis in die Anfänge der 70er. Eilert kommt zu der Ansicht, man könne das Leiden der deutschen Kriegswaisen und anderer verlassener und verarmter Kinder in den Heimen der Nachkriegszeit nur ganz verstehen, wenn man auch bereit ist, das Leiden der slawischen Kinder anzusehen.

Erst im Blick auf das »osteuropäische Original« entschlüsseln sich die Leiden der Heimkinder als »ermäßigte Form« eines im Osteuropa des Zweiten Weltkrieges vollständigen Vernichtungswillens für die als unwert erklärten Kinder.

Die deutschen Opfer fügen sich mit ihrem Leid ein in das Leiden, das die Deutschen über ganz Europa gebracht haben und das den Deutschen – falls sie diesen inneren Zusammenhang zur Kenntnis nehmen wollen – eine affektive Brücke auch zu den osteuropäischen Opfern bauen kann. Wenn sie diesen Zusammenhang zulassen, so wäre dies auch ein nachhaltiger Schritt für die Aussöhnung Deutschlands mit den osteuropäischen Völkern. Und die erschreckende Kenntnis: Was sie den osteuropäischen Kindern angetan haben, das haben sie auch ihren eigenen Kindern angetan. Manchmal sogar am gleichen Ort. Mir fällt da sofort der Kalmenhof in Idstein/Hessen ein. In der Nazizeit schon Erziehungsheim und zugleich Zwischenstation für eugienisch ausgesuchte, zum Töten bestimmte minderjährige Euthanasie-Opfer. In der Turnhalle des Kinderheims war sozusagen der Stauraum für Hadamar. Hier kamen die Busse mit den ausgesonderten Kindern an, die als lebensunwert galten, hier warteten sie noch ein paar Tage oder Wochen auf ihren Tod.

Ein Arzt machte hier seine Experimente mit Kindern, eine Schwester tötete sie direkt im Klamenhof, bis die amerikanischen Soldaten Idstein eroberten. Und nach 1945? Die Heimkinder hatten als »Erzieher« frustrierte Ex-Wehrmachtssoldaten, ehemalige KZ-Aufseher, Altnazis aller Art. Bis weit in die 60er-Jahre hinein gab es sadistische Folterszenen, blutige Schlagorgien, bestialische Bestrafungen – Menschenrechtsverletzungen, die nicht geandet wurden.

Die Deutschen haben ihre eigenen Kinder umgebracht, weil sie rassehygienisch verblendet waren und in ihrem Wahn noch nicht einmal mit den »eigenen« deutschen Opfern menschlich umgehen konnten. Diese Ausgrenzung und Trennung von Menschen in »eigen« und »fremd«, die Auskoppelung von Menschen und Menschengruppen aus den ethischen Verpflichtungen einer Gesellschaft gehorcht evolutionären Prozessen, die sich unter bestimmten Bedingungen Geltung verschaffen können. Eilert beschreibt sowohl evolutions-psychologische Originale dieser Aussonderungsprozesse als auch deren kulturgeschichtliche Kontextualisierungen: die Aussonderung von Schwachen und Wehrlosen als Schattengeschichte menschlicher Zivilisationen. Naturgeschichte in Chiffren und soziokulturellen Mustern der Kulturgeschichte, zugespitzt schließlich auf den Heimskandal und seine eugienische Geistes- und Institutionengeschichte im deutschen 19. Jahrhundert. Eilerts Arbeit kommt zur Konsequenz: Leiden ist universal und trennt nicht zwischen Leiden der je variabel kodierten »in-group« und dem Leiden der »out-group«. Leiden trennt nicht zwischen slawischen und deutschen Kindern.

Erst wenn wir das anzuerkennen bereit sind, kann echtes Mitgefühl entstehen. Mitgefühl aber ist der erste Schritt zur Aussöhnung von Völkern. Er fragt: Gibt es eigentlich überlebende Jugendliche des Polen-Jugendverwahrlagers Litzmannstadt? Gibt es überlebende Kinder und Jugendliche von Lidice, die durch Wehrmacht und SS ebenfalls in deutsche (horribile dictum!) »Fürsorgeeinrichtungen« verbracht wurden?

Welche Erfahrungen haben sie gemacht? Wie geht es ihnen? Sind sie verarmt? Gibt es Spätschäden aus ihrer Zeit in der deutschen »Fürsorge«? Wie sind die gesundheitlich versorgt? Welche Botschaft haben sie für die Deutschen?

Und am Ende steht die Frage: Wie gehen wir heute mit Menschen um, die nicht »zu uns gehören« weil sie »anders« sind? Am Ende steht die bedrohliche Möglichkeit offen, dass es auch in der Postmoderne zu Markierungen unwertiger Menschen kommen kann und dass die Aussonderung solcher Menschen nicht an eine nationalsozialistische Weltanschauung gekoppelt sein muss. So gesehen handelt es sich bei den Geschehnissen nicht um ein Spezialthema einer Betroffenengruppe und ist daher auch nicht mit Entschuldigungen, Entschädigungen und dergleichen aus der Welt zu bringen. Das wird mit der hier vorliegenden Arbeit erstmals deutlich. Es geht auch nicht darum, ob die Erziehung zu streng war, es geht nicht um »Schwarze Pädagogik«, es geht überhaupt nicht um Pädagogik, sondern um Menschenrechtsverletzungen, die die deutsche Gesellschaft mit all ihren Institutionen, die Kirchen voran, drei Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkriegs mitten unter sich gedultet hat, ja sogar systematisch gewollt und praktiziert hat und die ihre Ursachen in evolutionspsychologischen Dynamiken hat, denen es um Ausgrenzung, Absonderung, Vernichtung alles Fremden, alles Nicht-Dazugehörenden geht. Diese stammesgeschichtlich überkommenen Dynamiken beschreibt Eilert ohne das Kulturwesen Mensch biologistisch zu reduzieren. Er benennt sie aber eindeutig und weist dem Menschen die Aufgabe zu, sich zu diesen Dynamiken in ein kritisches Verhältnis zu setzen, unter welchem soziokulturellen Deckmantel sie sich auch immer neu entfalten mögen.

Ich habe die Leiden der Heimkinder in meinem Buch »Schläge im Namen des Herrn« damit beschrieben, dass sie gleich generationenweise zur falschen Zeit am falschen Ort waren, ob das die Edelweißpiraten in der Nazizeit waren oder die Halbstarken in den 50er Jahren oder die Gammler in den 60ern. Sie wurden eingesperrt, weggeschafft, gebrochen, weil für sie in der perfekten Wirtschaftswunderwelt ihrer Elterngeneration kein Platz war. In den 50er- und 60er-Jahren tobte der Kampf in Deutschland zwischen den Anhängern der Nazizeit, zwischen den Deutschen, die für Zucht und Ordnung waren und denen, die sich schon am demokratischeren westlichen Lebensstil und kulturell an Amerika orientierten. Die Jugendlichen, die ein anderes Leben als ihre Eltern wollten, waren da nur eins: Sie waren störend und kamen deswegen ins Heim. »Störenfriede« war ein Buchtitel, über den ich alternativ zum Gewählten nachgedacht hatte. Hunderttausende wurden dort dann zerieben, weil die Gesellschaft sich so gegen den Wandel wehren konnte – bis die Revolte der Studenten von 1968 den endgültigen Wandel brachte – , wenn man so will, auch das Ende der Nazizeit in den Köpfen – und in den Heimen.

In der evangelischen »Diakonie Freistatt« bei Diepholz stehen noch die mit Torf gefüllten Loren, die minderjährige Fürsorgezöglinge wie Zwangsarbeiter bis 1972 ins Moor geschoben haben. Dort wurden Tausende von Kindern und Jugentlichen – noch heute ist das bei einem Besuch vor Ort unübersehbar – geographisch-physisch wahrhaft »ausgegrenzt«. Weit abgelegen vom nächsten Zivilisationspunkt, vollkommen abgetrennt von der Gesellschaft, ein gigantisches Isolationslager der »Störenfriede«.

Im Mädchenheim Fuldatal bei Kassel gibt es noch immer die »Besinnungszimmer« zu sehen. Orte der Isolation, in denen bis 1970 Kinder eingesperrt wurden, wie zuvor schon in den Zeiten der Fürsorge in den 20er- und in den 40er-Jahren, als die Nazis hier ein KZ und Arbeitslager betrieben.

Im Kalk der Wände dieser Zellen sind die Hilfeschreie von Kindern und Jugendlichen eingeritzt, die hier fast ein ganzes Jahrhundert unter wechselnden politischen Verhältnissen in Deutschland als »wertlos« abgeschoben worden waren. Ein Musem oder besser eine Gedenkstätte wäre hier wie dort angemessen. Dort konnte man nachempfinden was Jürgen Eilert auf den nachfolgenden Seiten beschrieben hat.

Berlin, 14. September 2011 – Peter Wensierski

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http://www.amazon.de/Psychologie-Menschenrechte-Menschenrechtsverletzungen-deutschen-Heimsystem/dp/3899719026

Psychologie der Menschenrechte: Menschenrechtsverletzungen im deutschen Heimsystem (1945-1973); mit einem Vorwort von Peter Wensierski (German Edition)

Zitat:
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Taschenbuch: 958 Seiten
Verlag: V&R Unipress
Auflage: 1. Auflage (1. Nov. 2011; 7. Dez. 2011)
Sprache:: Deutsch
ISBN-10: 3899719026
ISBN-13: 978-3899719024
Größe und/oder Gewicht: 16,2 x 5,6 x 24,1 cm

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http://www.amazon.com/Psychologie-Menschenrechte-Menschenrechtsverletzungen-Heimsystem-Wensierski/dp/3899719026

Psychologie der Menschenrechte: Menschenrechtsverletzungen im deutschen Heimsystem (1945-1973); mit einem Vorwort von Peter Wensierski (German Edition)

Zitat:
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Paperback: 958 pages
Publisher: Vandenhoeck & Ruprecht
Edition: 1. Edition (1 Nov. 2011; 7 Dez. 2011)
Language: German
ISBN-10: 3899719026
ISBN-13: 978-3899719024
Product Dimensions: 6.4 x 2.2 x 9.5 inches
Shipping Weight: 2.8 pounds

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Beitrag(#2035956) Verfasst am: 17.12.2015, 23:58    Titel: Heimkinder! - Eines der wichtigsten Sachbücher überhaupt! Antworten mit Zitat

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Nicht nur die Gesamtgesellschaft aber auch Ehemalige Heimkinder selbst scheinen dieses Sachbuch / Fachbuch wohl weitgehend übersehen zu haben.

Bei AMAZON @ http://www.amazon.de/Psychologie-Menschenrechte-Menschenrechtsverletzungen-deutschen-Heimsystem/dp/3899719026 wird dieses Sachbuch / Fachbuch, jeweilig, in Deutsch, Englisch und Polisch, wie folgt vorgestellt:

Psychologie der Menschenrechte: Menschenrechtsverletzungen im deutschen Heimsystem (1945-1973).
von JÜRGEN EILERT, von V&R unipress (7. Dezember 2011)

Zitat:
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Taschenbuch: 958 Seiten
Verlag: V&R unipress
Auflage: 1., Aufl. (7. Dezember 2011)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3899719026
ISBN-13: 978-3899719024
Größe und/oder Gewicht: 24,2 x 16 x 5,2 cm

Kurzbeschreibung [ in three languages: German; English; Polish ]

DEUTSCH:
Menschenrechtsverletzungen in deutschen Erziehungsheimen nach 1945 waren einerseits durch die Auslieferung von Kindern und Jugendlichen an die totale Institution »Kinderheim« bedingt, anderseits durch implizite eugenische und rassenhygienische Traditionen: »Verwahrloste« wurden auch nach 1945 als Menschen zweiter Klasse kodiert. Dies zeigt sich auch in habituellen und personellen Kontinuitäten zu NS-Jugendkonzentrationslagern und zum »Polen-Jugendverwahrlager Litzmannstadt« (slawische Jugendliche galten den NS-Besatzern vor 1945 a priori als »verwahrlost«). Den dabei wirksamen und kulturgeschichtlich breit nachweisbaren holistischen Deutungsschemata liegen evolutionäre Adaptationen zugrunde. Auf deren Grundlage können Interaktionen, Organisationen, gesellschaftliche Funktionssysteme und ganze Gesellschaften im Sinne menschenverachtender Praktiken rekodiert werden, ohne dass dieser Entmenschlichungsprozess an eine spezifische (z.B. NS-)Weltanschauung gebunden sein muss.

ENGLISCH:
Human rights violations in German residential foster homes [ ie. institutions ] after 1945: On the one hand happening through the complete institutionalizing of foster children, on the other hand through implicit eugenic and racial hygiene traditions. Run-down, neglected people were coded second class, even after 1945. This becomes obvious in habitual and personal continuities of NS youth concentration camps and the Polish youth detention camp (Jugendverwahrungslager) Litzmannstadt (before 1945 Slavish youth were a priori seen as second class). The holistic interpretation schemes which are broadly culturally and historically evident and in effect here are based on evolutionary adaption. These interactions, organizations, societal systems and whole societies with regards to inhuman practices can be recoded. This is possible without necessarily binding this de-humanization process on one specific (e.g. NS-) worldview.

POLISCH:
Przypadki amania praw cz owieka w niemieckich zak adach wychowawczych po roku 1945 by y uwarunkowane z jednej strony totalnym zinstytucjonalizowaniem opieki nad dzie mi w o rodkach, z drugiej strony implikacjami wynikaj cymi z tradycji eugeniki i utrzymania higieny rasowej. Zaniedbani to tak e po roku 1945 ludzie drugiej kategorii. Jest to zwyczajowa oraz personalna ci g o narodowosocjalistycznych obozów koncentracyjnych dla m odzie y oraz obozu prewencyjnego dla m odzie y polskiej w odzi (przed rokiem 1945 s owia skie dzieci by y dla okupantów a priori zaniedbane ). U pod o a dzia aj cych tutaj i w historii kultury cz sto spotykanych holistycznych schematów interpretacji le ewolucyjne adaptacje, zgodnie z którymi interakcjom, organizacjom, systemom spo ecznym oraz ca ym spo ecze stwom mog by przyporz dkowane nowe negatywne warto ci zgodnie ze stosowanymi praktykami pogardzania lud mi, przy czym ten proces odcz owieczania nie musi by zwi zany ze specyficznym (np. narodowosocjalistycznym) wiatopogl dem.

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Beitrag(#2036012) Verfasst am: 18.12.2015, 14:00    Titel: Heimkinder! - Eines der wichtigsten Sachbücher überhaupt! Antworten mit Zitat

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Nicht nur Gesamtgesellschaft als solche aber auch Ehemalige Heimkinder selbst scheinen dieses Sachbuch / Fachbuch wohl weitgehend übersehen zu haben.

REZENSION @ http://www.cvjm-hochschule.de/ueber-uns/lehrende/juergen-eilert/ zu dem Werk »Psychologie der Menschenrechte« von JÜRGEN EILERT (2011)

Zitat:
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Dissertation: Psychologie der Menschenrechte

Eine Rezension von Dr. Erich Schellhammer

Dr. Jürgen Eilerts Psychologie der Menschenrechte: Menschenrechtsverletzungen im deutschen Heimsystem (1945-1973) beinhaltet eine umfangreiche und detailgenaue Analyse der Berichte von westdeutschen Heimkindern vor dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages am 11.12.2006. Das Buch eruiert systemisch die Menschenrechtsverletzungen, die selbst für die damaligen Zeiten der autoritären Erziehungsvorstellungen offensichtlich waren. Die Doktorarbeit erklärt diese Missstände durch sozial-psychologische Modelle. Dr. Eilert setzt damit ein Mahnmal für die Menschenwürde. Das Buch wird dadurch zu einem weiteren Mosaikstein in den Reflektionen über deutsche Geschichte, die kausal dazu beiträgt, dass die Zielvorstellung der Menschenwürde für die deutsche Gesellschaft weiter konkretisiert wird.

Gemäß der Berichte war die Heimaktualität sowohl durch Konformität, Gehorsam, Erwartung der Akzeptanz hierarchischer sozialer Ordnungen geprägt als auch durch Deindividuation. Die Gewaltmanifestationen werden kategorisiert als die methodische Anwendung von körperlicher und psychischer Gewalt, als Gewaltexzesse, als sexuelle Gewalt und als Gewalt, die die Kinder deindividualisiert hat. Dr. Eilert beschreibt auch die Auswirkungen dieser Erfahrungen, wie z. B. eine erhöhte Selbstmordrate, gering ausgebildeten Selbstwert, Gewaltbereitschaft, sexuellen Mißbrauch durch die Leidensträger selber und andere Phänomene, die typisch sind für traumatisierte Menschen.

Erving Goffmans Arbeit über Institutionen wird herangezogen und festgestellt, dass die Heime den Merkmalen einer "Totalen Institution" entspricht. Bezeichnend für eine Totale Institution ist die persönlichkeitsverändernde Wirkung der Institution auf die Insassen. Dies wird bewerkstelligt durch die Beschränkung der sozialen Umwelt, durch die Kontrolle der Freiheitsräume, durch ökonomische Abhängigkeit, durch entwürdigende Eintrittsrituale, durch die Kontrolle des persönlichen Besitzes, durch unkalkulierbare körperliche und psychische Übergriffe, durch Internalisierung der Fremddefinition des Seins, durch Stigmatisierung, durch Entindividualisierung, durch Kontrolle der Lebenswelt durch willkürliche Inspektionen, durch Bloßstellungen und Beschämungen, durch Demütigungen unter den Insassen und durch die Verhinderung von positiven sozialen Verhältnissen.

Dies sind alles Erfahrungen, die durch die Berichte der ehemaligen Heimkinder belegt sind. Dabei stellt Dr. Eilert fest, dass diese Lebenswelt oft als normal empfunden wurde, sowohl von den Opfern als auch von den Tätern. Die Erfahrung einer Totalen Institution macht die Insassen abhängig von der Einrichtung. Sie haben dann oft erhebliche Probleme, sich in eine freiheitliche Gesellschaft zu integrieren.

Die Empathie des Autors gegenüber dem Schicksal der ehemaligen Heimkinder ist in dem Buch nachvollziehbar. Sie drückt sich sowohl durch rhetorische Herausstellungen der erfahrenen Ungerechtigkeiten aus, als auch durch eine Intoleranz gegenüber theoretischen Modellen, die menschenunwürdiges Verhalten rechtfertigen könnten. Insbesondere Theorien, die angeblich kommunikative Kohärenz als ausreichend erachten, um Systeme zu erklären und zu legitimieren, werden vehement angeklagt.

Als mögliche Erklärung für die Totale Institution und die berichteten Menschenrechtsverletzungen verwendet Dr. Eilert psychologische Konzepte. Er bezieht sich dabei auf die Begründung von Verhaltensmustern und Weltauffassungen durch mögliche synaptische Verbindungen in den unterschiedlichen Bereichen des Gehirns. Dabei sind Bereiche im Gehirn involviert, die der rationalen Einsicht schwer zugänglich sind.

Diese Bestimmung des Menschen kann auch durch Interventionen erreicht werden. Der Autor analysiert diesbezüglich auch die Stanley-Milgram-Studie und das Stanford-Prison-Experiment. In solchen Umständen treten Verhaltensmuster zutage, die in evolutionsgeschichtlichen Perioden der Menschwerdung eventuell sinnvoll waren, in der heutigen Zivilisation jedoch vermieden werden sollten, da sie in der Regel unserem Selbstverständnis des menschenwürdigen Daseins widersprechen.

Allerdings sind diese Perspektiven nach wie vor zugänglich und reproduzierbar. Sie lassen sich auch in der Gesellschaft nachweisen. Es kann auch durch Geschichtsanalyse bestätigt werden, dass eigentlich evolutionsgeschichtlich überkommene Verhaltensmuster bis heute gepflegt werden.

Dr. Eilert stellt diesbezüglich eine Verbindung her zwischen Reproduktionsvorstellungen, die Dominanzordnungen zugrunde legen. Demgemäß wird darauf geachtet, die durch die gesellschaftliche Vorstellung hochwertigen Mitglieder (das sind auch Kinder mit hohem Reproduktionspotential) zu fördern. Damit geht die Minderbewertung von Kindern aus gewissen Umständen einher, die sich oft durch Vernachlässigung und Schlimmeres ausdrückt. Diese aus heutiger Sicht primitiven Adaptionsvorstellungen lassen sich in den Heimen der Nachkriegszeit feststellen.

Darüber hinaus belegt der Autor, dass diese Adaptionsstrategien auch in der für Deutschland maßgeblichen Kulturgeschichte nachweisbar sind. Diese sieht Dr. Eilert zum Beispiel in der römisch geprägten patriarchalischen Familienordnung, die lange das deutsche Familienbild geprägt hat. In seiner geschichtlichen Analyse interpretiert Dr. Eilert das frühe Christentum als einen Versuch, die unterschiedliche Verteilung der Würde des Menschen zu überwinden. Allerdings hat sich diese revolutionäre Caritas in der weiteren geschichtlichen Entwicklung des Christentums nicht durchsetzen können. Dies hat zur Folge, dass das Abendland durchaus evolutionsgeschichtlich überholte Sozialadaptionsstrukturen bis in die heutige Zeit kennt und pflegt.

Eine tragische Wende in der Rezeption von menschenwürdigem Verhalten erfolgt im 19. und 20. Jahrhundert durch die Bevölkerungstheorie des Thomas Malthus, die Evolutionsbiologie (Lamarck, Ernst Haeckel), durch den Sozialdarwinismus und durch eugenetisches Gedankengut (Gobineau, Francis Galton, Alfred Ploetz, Alexander Tille). Dieses Gedankengut hat auch die Heimerziehung zu dieser Zeit beeinflusst (durch das Prinzip der Tüchtigkeit und dem Kriterium der Verwahrlosung im Reichsjugendwohlfahrtsgesetz).

Diese Akzeptanz von vorgeschichtlich menschlichem Verhaltensmuster obsiegte während des Dritten Reiches. Seine Manifestationen sind für den Autor von besonderem Interesse, da sie einen Extremfall der Regression darstellen, die uns als abschreckende Beispiele dienen sollen und von denen wir lernen sollten. Mit dieser Einstellung gehört Dr. Eilert zu der neueren deutschen intellektuellen Kultur, die aufgrund einer Reflektion über das Dritte Reich Prinzipien für eine menschenwürdige Ordnung finden will und wohl auch gefunden hat.

Dr. Eilert untersucht in diesem Zusammenhang Dr. Robert Ritters Vorstellung von angeblich erblichen Anlagen zur Asozialität (die sich objektiv gesehen an der SS-Vorstellung des Menschen orientierte). Dr. Eilert beschreibt und analysiert Dr. Ritters Verwahrungsvorschläge für Jugendliche, die zum Beispiel im Jugend-Konzentrationslager Moringen umgesetzt wurden.

Des weiteren eruiert der Autor das Polen-Jugendverwahrlager in Litzmannstadt, in dem polnische Kinder und Jugendliche schon grundsätzlich als minderwertig galten - das heißt, völlig unabhängig davon, ob sie denn nun nach Nazi-Vorstellung als verwahrlost eingestuft wurden. Die Behandlung der Jugendlichen wird aufgezeigt, wobei ähnliche Erscheinungen in abgeschwächter Form auch in den Heimen der Nachkriegszeit nachgewiesen werden (dies geschah auch - für viele unverständlich - in christlich geprägten Heimen). Die Aktualität in Litzmannstadt war geprägt durch Einlieferungsrituale, Diagnostik, streng geregelten Tagesablauf, Kleidungskodex, Disziplin gekoppelt mit Strafe, Appelle, schlechte Nahrung, starke Arbeitsbelastung, Redeverbot, Misshandlungen und Erniedrigung, medizinische Unterversorgung, mangelnde Hygiene, Tod und sadistische Inszenierungen.

Dr. Eilert stellt als Gegenpol zu archaischen Dominanzgesellschaften die Gerechtigkeitsvorstellungen in der Rechtsphilosophie vor. Diese haben sich seit dem Codex Hammurabi immer weiter entwickelt. Heute finden diese Vorstellungen der Schutzpflicht gegenüber den Schwachen ihren Kulminationspunkt in den Menschenrechten der Vereinten Nationen, der UN-Kinderrechtskonvention und auch in der Grundnorm der Menschenwürde in der UN-Charta und im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland.

Das Buch erläutert auch sehr kurz die philosophiegeschichtliche Begründung der Menschenwürde. Dies ist ein zweifellos sehr ambitioniertes Vorhaben! Dabei kommt der Autor zu dem Schluss, dass unser Begriff der Menschenwürde immer noch erklärbar ist als eine Reaktion gegenüber den offensichtlichen Menschenrechtsverletzungen der Nazis und ähnlicher menschenverachtender Gruppierungen.

Bezugnehmend auf Silivia Staub-Berlasconis Systemismus (einem Mittelweg zwischen Atomismus und Holismus) wird die Menschenwürde konkretisiert als ein "Anrecht auf ein menschenwürdiges Leben und damit Bedürfnis- (nicht Wunsch-) Erfüllung und Wohlbefinden" (Seite 822) wobei genügend Ressourcen vorausgesetzt werden. Dies bedingt eine Machtkontrolle innerhalb von menschlichen Systemen in Anbetracht vorrangiger menschlicher Bedürfnisse, wie zum Beispiel Überlebens-, Unversehrtheits-, Freiheits-, Enfaltungs-, Orientierungs-, Liebes-, Anerkennungs- und Gerechtigkeitsbedürfnisse.

Dabei sind sich beide, Dr. Eilert und Dr. Staub-Berlasconi, bewusst, dass dies eine ständige Neubegründung aufgrund der Veränderungen des Sozialvertrags erfordert und dass es dabei keine metaphysische oder ethische Letztbegründungen gibt. Dennoch entsteht dadurch ein hinreichend definiertes Mandat für die Sozialarbeit, also die "Befriedigung biologischer, psychologischer und sozialkultureller Bedürfnisse" (Seite 825) im Rahmen vorhandener Ressourcen.

Für den Autor ist die UN-Kinderrechtskonvention von 1989 ein Ausdruck dieser Auffassung der Menschenwürde für Kinder. Er geht auch ausführlich auf den Schutz unverletzlicher Menschenrechte im Grundrechtskatalog des Grundgesetzes (GG) der Bundesrepublik Deutschland ein (wobei der besondere Schwerpunkt auf der verfassungsgemäßen Auslegung des Art 1 und 2 GG liegt). Viele dieser Rechte wurden Kindern in Heimen der frühen Nachkriegsjahre nicht gewährt und dadurch wurden viele in ähnlicher Weise traumatisiert wie wir es von Folteropfern, den Opfern von sexuellem Missbrauch und von Kriegsteilnehmern kennen.

Die Folgen sind oft irreparable Schäden der Psyche mit bekannten Auswirkungen. Menschenwürde heißt auch, Menschen vor solchen Einflüssen zu schützen, die "den Mensch psychisch, sozial, politisch, religiös oder ökonomisch so vereinnahmen, dass er keine eigene Stellungnahme zu seinem ihn funtionalisierenden Umfeld mehr abgeben kann" (Seite 891).

Dr. Eilerts monumentales Werk analysiert die Struktur vieler Kinderheime des 19. und 20. Jahrhundert. Die Ergebnisse stimmen mit den Beschreibungen von sozialen Institutionen für diese Zeit durch post-Strukturalisten, wie zum Beispiel Michel Foucault, weitgehend überein. Das industrielle Zeitalter ist demgemäß geprägt durch soziale Strukturen, die einen Menschentypus produziert, der seine gesellschaftliche Rolle als individuelle Selbstverwirklichung begreift. Dabei wird auch in Kauf genommen, dass Randgruppen systematisch ausgegrenzt oder, im schlimmsten Fall, ausgemerzt werden.

Dem Autor gelingt es durch seine Analyse, die vorherrschende Heimstruktur der Nachkriegsjahre bis 1974 aufgrund einer pschychologisch-ontologischen Argumentation als menschenunwürdig zu erklären. Dies verstärkt die geschichtsbezogene Perspektive, bzw. den Diskurs in Deutschland, aus den schrecklichen Erfahrungen der Nazi-Diktatur zu lernen und eine bessere Gesellschaft zu schaffen.

Eine psychologisch-ontologische Vorgehensweise ermöglicht auch eine Beurteilung ähnlicher Erscheinungen in der Welt, wie zum Beispiel die Erfahrungen vieler Ureinwohner in Internaten in Kanada und Australien - Gesellschaften, die den deutschen Kulturbezug zum Dritten Reich ja nicht kennen. Der neurowissenschaftliche Ansatz birgt auch die Hoffnung, dass den Opfern durch positive Interventionen geholfen werden kann (eine Aufgabe, die sich oft über Generationen hinzieht).

Psychologie der Menschenrechte. Menschenrechtsverletzungen im deutschen Heimsystem (1945-1974) ist ein Mahnmal für die Menschlichkeit. Diese Dissertation belegt anschaulich, wie einfach und wie gefährlich es ist, archaischen Dominanzstrukturen zu verfallen. Viel Arbeit ist jedoch noch nötig, um die Menschenwürde zu aktualisieren. Dazu muss wohl die richtige Gesinnung geschaffen werden und dieses Buch kann diesem Zweck dienen. Es ist auch besonders gut geeignet für Sozialarbeiter, die sich bewusst sein müssen, dass ihr Berufsstand viel Macht vermittelt, die dazu genutzt sein soll, dem Menschen eine würdiges Dasein zu ermöglichen.

Erich P. Schellhammer,
M.A., Ph.D.,
Associate Professor,
Co-Program Head, B.A. in Justice Studies,
School of Peace and Conflict Management,
Royal Roads University, Kanada

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Zuletzt bearbeitet von Martin Mitchell am 24.12.2015, 09:39, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag(#2036747) Verfasst am: 24.12.2015, 05:50    Titel: Heimkinder! - Eines der wichtigsten Sachbücher überhaupt! Antworten mit Zitat

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Bezüglich dem Autor des in 2011 erschienenen Sachbuchs / Fachbuchs »Psychologie der Menschenrechte: Menschenrechtsverletzungen im deutschen Heimsystem (1945-1973)«, JÜRGEN EILERT.

Wer ist JÜRGEN EILERT?

Alles bezüglich JÜRGEN EILERT ist hier zu finden @ http://www.cvjm-hochschule.de/ueber-uns/lehrende/juergen-eilert/
insbesondere auch sein Werdegang


Zitat:
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Werdegang

6 Jahre
ehrenamtliche evangelische Jugendarbeit (EJW, Frankfurt am Main)
Studium der Psychologie und Evangelischen Theologie
Diplom Psychologe (Johann-Gutenberg-Universität, Mainz)
Diplom-Theologe (Philipps-Universität, Marburg).
Schwerpunkte: Entwicklungspsychologie, Sozialpsychologie, Klinische Psychologie, Philosophische Anthropologie.

10 Jahre
Praxis- und Berufserfahrungen in Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit und angrenzender Handlungsfelder (Schulpsychologischer Dienst, Erziehungs- und Familienberatung, Polizei, Kinder- und Jugendhilfe, Psychiatrie, Psychosomatik, Wiedereingliederungshilfe für Behinderte, Sozialtherapie, Erwachsenenbildung, Qualitätsmanagement)

Erstes Theologisches Examen, Vikariat und Zweites Theologisches Examen bei der Evangelischen Kirche von Hessen und Nassau

Seit 2005
Fachlehrer für Sozialpädagogik am CVJM-Kolleg (Fachschule für Sozialpädagogik)

Seit 2011
Professur für Theorien der Sozialen Arbeit an der CVJM-Hochschule [ Kassel ]

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Beitrag(#2036887) Verfasst am: 26.12.2015, 00:30    Titel: Unterschiede: Heimkinder-Gedenkstätte-OST und -WEST. Antworten mit Zitat

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»Halfeshof« - Westdeutsche Gedenkstätte für die Opfer der nachkriegsdeutschen Heimerziehung. | Erinnerungsort für Opfer der westdeutschen Fürsorgehöllen.

Was ist der Unterschied zwischen Heimkinder-Gedenkstätte-OST („Erinnerungsort“ »Torgau«) und Heimkinder-Gedenkstätte-WEST („Erinnerungsort“ »Halfeshof«) aus Sicht der Opfer selbst?

Der sogenannteErinnerungsortim Westen Deutschlandsim Bundesland Nordrhein-Westfalen eingerichtet (unter den Auspezien des Kölner Landschaftsverbandes Reinland (LWR) stehend!) – wurde am 20.11.2015 aus den folgenden Gründen und für die folgenden Zwecke (so ließ man derzeit verlauten) konzipiert und ins Leben gerufen:

( Nur wenige Jahre später – so meint Martin MITCHELL in Australien – scheint dieser „Erinnerungsort“ jedoch wieder weitgehend in Vergessenheit geraten zu sein. )


ERSTENS.


Zitat:
.
Begründung (Sitzungsvorlage 13-2591 vom 20.11.2012) heißt es u.a.

Einrichtung eines Erinnerungsortes an die schwarze Pädagogik der Heimerziehung in den 1950er bis 1970er Jahre [ womit man, es ist anzunehmen, die damalige ʻHeimerziehungʼ in Westdeutschland meint(e) – MM ]

[ ……… ]

In Zusammenarbeit mit Dezernat 9 (Dr. Nabrings [ d.h. Archivar und Historiker, Dr. Arie Nabrings ]) wurden die folgenden Eckpunkte zur Ausgestaltung und zum Betrieb des Erinnerungsortes erarbeitet:

● Zielgruppen sind Betroffene, Schüler (von Fachschulen), Studierende an Fachhochschulen und Universitäten sozialer Fachrichtungen und weitere Interessierte.

● Besucher (-gruppen) werden nach Anmeldung begleitet, zunächst durch Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter des Halfeshofes. Perspektivisch können Ehrenamtler eingebunden werden.

● Die Originalität der Stätte soll so weit wie eben möglich erhalten bleiben, um so den damaligen Zeitgeist ungefiltert spüren lassen.

● Daher werden Informationsmedien (Fotos, Texttafeln...) spärlich und dezent eingesetzt. Für Besucher mit weitergehenden Informationsbedürfnissen wird ein Flyer auf der Basis der LVR-Studie „Verspätete Modernisierung“ entwickelt und ausgelegt.

● Außen soll eine Tafel auf den Erinnerungsort und die Modalitäten von Besichtigungen hinweisen.

Der Landesjugendhilfeausschuss fasst einstimmig folgenden empfehlenden Beschluss:

Die Verwaltung wird gemäß Vorlage Nr. 13/2591 mit der Realisierung des Erinnerungsortes an die schwarze Pädagogik der Heimerziehung in den 1950er bis 1970er Jahren beauftragt. Die notwendigen Mittel sind im LVR-Haushalt 2013 bereitzustellen.

.

[ PLEASE NOTE: Die meisten Hervorhebungen und Unterstreichungen wurden von MM hinzugefügt. ]


ZWEITENS.


Zitat:
.
Von: Christoph Simon ( ernst-christoph.simon@----------.de )
Gesendet: Freitag, 11. Dezember 2015 08:55
An: ernst.christoph.simon@---------- ; LD Büro
CC: LR 4 Büro; Karin Schmitt-Promny
Betreff: Erinnerungsstätte ehemaliger Heimkinder Halfeshof

[ Landesdirektorin Ulrike Lubek, Landschaftsverband Rheinland (LWR) ( Siehe auch @ https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrike_Lubek ) ]

Sehr geehrte Frau Lubeck,

im Jahre 2012 hatte ich Ihnen vorgeschlagen für die ehemaligen Heimkinder eine Erinnerungsstätte zu schaffen.

Diesen Vorschlag haben Sie in Ihren Gremien dankeswerterweise unterstützt. Der Erinnerungsort in Halfeshof wurde renoviert und der Öffentlichkeit vorgestellt.

Medial habe ich alles unternommen um den Erinnerungsort bekannt zu machen.

Leider scheint heute der Erinngerungsort auf den Websiten des LVR irgendwo in die dritte Reihe geschoben zu sein.

Irgendwie ist dem Erinnerungsort die notwendige Wertschätzung beim LVR verlorengegangen.

Wir (Arbeitskreis ehemalige Heimkinder beim LVR) würden es begrüssen, wenn der Erinnerungsort wieder mehr ins Blickfeld der Öffentlichkeit kommen würde und das Wirken finanziell unterstützt wird.

Mit freundlichen Grüßen

Ernst Christoph Simon

Arbeitskreis ehemaliger Heimkinder beim LVR

.

[ PLEASE NOTE: Die meisten Hervorhebungen und Unterstreichungen wurden von MM hinzugefügt. ]


DRITTENS.


Zitat:
.
Am 16.12.15 um 09:47 schrieb Bahr, Lorenz:

Sehr geehrter Herr Simon,

recht herzlichen Dank für Ihre Mail vom 11. Dezember 2015, in der Sie die öffentliche Präsenz des Erinnerungsortes für ehemalige Heimkinder in Solingen im Halfeshof anmahnen. Frau Landesdirektorin Lubek hat mich gebeten, Ihnen auf Ihre Mail zuständigkeitshalber zu antworten.

Wir nehmen Ihre Mail zum Anlass, zu prüfen, wie wir den Ort auch in unseren Medien besser präsentieren können. Wir freuen uns allerdings, dass der Erinnerungsort insgesamt sehr gut aufgenommen worden ist und auch besucht wird. Insofern war Ihre Initiative seinerzeit richtig und wichtig, den Erinnerungsort überhaupt einzurichten.

An einem Punkt wollen wir Ihnen bzw. der Mail von Herrn Mitchell, die uns ebenfalls erreicht hat und die sie vollständig zitieren, aber widersprechen. Anders als der Erinnerungsort in Torgau ist unserer im Halfeshof nicht der ´Erinnerungsort West´, sondern unserer des LVR und der Jugendhilfe Rheinland. Er ist auch nicht als Museum konzipiert. Für dieses doch deutlich ´kleinere´, weil privatere und deshalb der persönlichen Erinnerung dienende Konzept würden wir uns auch weiterhin als Träger der Jugendhilfeeinrichtung Halfeshof mit seiner wechselnden Geschichte aussprechen, weil der Erinnerungsort sich nur so direkt an unsere ehemaligen Heimkinder wendet.

Mit freundlichen Grüßen

Lorenz Bahr-Hedemann

LVR-Dezernent Jugend

------------------------------
Tel 0221/ 809 - 4003
Fax 0221/ 809 – 4009

.

[ PLEASE NOTE: Die meisten Hervorhebungen und Unterstreichungen wurden von MM hinzugefügt. ]


VIERTENS.


Zitat:
.
Betreff: Re: WG: Erinnerungsstätte ehemaliger Heimkinder Halfeshof
Datum: Fr., 18 Dez 2015 15:27
Von: Christoph Simon ( ernst-christoph.simon@----------.de )
An:
Bahr, Lorenz ( Lorenz.Bahr@----------.de )
Kopie (CC): Schmitt-Promny M.A., Karin ( Karin.Schmitt-Promny@----------.de )

Sehr geehrter Herr Bahr,

vielen Dank für die Rückäußerung.

Inhaltlich passt sie aber nicht zu der beschlossenen Vorlage aus dem Jahr 2012. Dort ist keine Beschränkung wie Sie in Ihrer Email [ aufzeichnen ] "weil der Erinnerungsort sich nur so direkt an unsere ehemaligen Heimkinder wendet" [ enthalten ].

Dies entspricht nicht dem damaligen einstimmig gefassten Votum des LJHA (siehe unten [ - d.h. die Anlage unter dem ERSTEN Punkt dieser Aufführungen, oben in diesem Beitrag, wiedergegeben ]).

Ich bitte Ihre Stellungsnahme nochmals zu überdenken.

Gruß

Christoph Simon

.

[ PLEASE NOTE: Die meisten Hervorhebungen und Unterstreichungen wurden von MM hinzugefügt. ]
.
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Martin Mitchell
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Beitrag(#2036961) Verfasst am: 26.12.2015, 23:04    Titel: Unterschiede: Heimkinder-Gedenkstätte-OST und -WEST. Antworten mit Zitat

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Weiterführend zum unmittelbar vorhergehenden Beitrag zu diesem spezifischen Thema – einem Vergleich von »Halfeshof« mit »Torgau« alsErinnerungsorte“ – hier in diesem Thread.

Bundespolitikerin Katja Dörner, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, wird berichtet sich am 20.01.2014 bezüglich dem Ehemaligen-Heimkinder-Erinnerungsort Halfeshof, situiert in Solingen in Nordrhein-Westfalen, wie folgt geäußert zu haben:


Zitat:
.
„Wer diesen Ort gesehen hat, weiß, wie wichtig es ist, dass Thema Heimerziehung in der Nachkriegszeit nicht mehr unter den Teppich zu kehren. Ich habe im Bundestag die Umsetzung der Empfehlungen des Runden Tischs Heimerziehung begleitet und dabei viel über die Schicksale zahlreicher Betroffener erfahren. Dieser Ort belegt das Ergebnis der zweijährigen Arbeit am Runden Tisch: In der Heimerziehung der frühen Bundesrepublik wurden die Rechte der Heimkinder durch körperliche Züchtigungen, sexuelle Gewalt, religiösen Zwang und Arbeitszwang massiv verletzt. Es ist wichtig, dass sich der Bund wie auch die Länder und Kommunen ihrer Verantwortung stellen.“
.

QUELLE: http://katja-doerner.de/2014/01/20/erinnerung-an-das-leid-der-ehemaligen-heimkinder/


Landespolitikerin Sylvia Löhrmann, NRW-Schulministerin, wird berichtet sich am 20.01.2014 bezüglich dem Ehemaligen-Heimkinder-Erinnerungsort Halfeshof, situiert in Solingen in Nordrhein-Westfalen, wie folgt geäußert zu haben:

Zitat:
.
„Es ist wichtig, das Geschehen in den Kinder- und Jugendheimen in der Nachkriegszeit klar zu benennen. In vielen Einrichtungen, so auch im Halfeshof, wurden Kinder- und Jugendliche grausam und entwürdigend behandelt. Ich bin dem Landschaftverband sehr dankbar, dass er diesen Ort erhalten hat, um der heutigen Generation diese Seite der Pädagogik der Nachkriegszeit anschaulich zu machen.“
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QUELLE: http://katja-doerner.de/2014/01/20/erinnerung-an-das-leid-der-ehemaligen-heimkinder/


Kommunalpolitiker Lorenz Bahr, jugendpolitischer Sprecher von Bündnis 90/ Die Grünen in der Landschaftsversammlung Rheinland, wird berichtet sich am 20.01.2014 bezüglich dem Ehemaligen-Heimkinder-Erinnerungsort Halfeshof, situiert in Solingen in Nordrhein-Westfalen, wie folgt geäußert zu haben:

Zitat:
.
„Der Landschaftsverband Rheinland stellt sich seiner Verantwortung. Schon sehr früh in der Debatte über die ´schwarze Pädagogik´ der 50er und 60er Jahre [in der frühen Bundesrepublik] hat der Landschaftsverband Rheinland in einer Studie über Einrichtungen wie etwa den Halfeshof deutlich gemacht, welcher zum Teil unwürdigen Behandlung Heimkinder im Rheinland ausgesetzt waren. Deshalb ist es auch selbstverständlich, dass wir diese Orte heute zugänglich machen.“
.

QUELLE: http://katja-doerner.de/2014/01/20/erinnerung-an-das-leid-der-ehemaligen-heimkinder/


Und der Freie Journalist, DJ Plewka, berichtete schon am 20.09.2013 in seinem Internetauftritt NEWSPOL bezüglich dem Ehemaligen-Heimkinder-Erinnerungsort Halfeshof, situiert in Solingen in Nordrhein-Westfalen, wie folgt:

Zitat:
.
Nordrhein-Westfalen

HEIMKINDER-ERINNERUNGSORT IM SOLINGER HALFESHOF

Heimkinder-Erinnerungsort im Solinger Halfeshof

September 18, 2013 – Redaktion – 2 Kommentare

Der Arrestzellentrakt im Solinger Jugendheim Halfeshof ist ein erschütterndes Zeugnis der Erziehungspraktiken, die in der Nachkriegszeit und bis in die Siebzigerjahre in deutschen Heimen an der Tagesordnung waren. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat in dem Keller seiner Solinger Jugendhilfe-Einrichtung nun einen Erinnerungsort eingerichtet. Die Kellerräume sind weitestgehend im Originalzustand erhalten und sollen Gästen einen ungefilterten Eindruck des damaligen Zeitgeistes vermitteln. Historische Dokumente in Form von Fotos und Schriftstücken sowie Informationsmedien klären Besucherinnen und Besucher über die dunklen Kapitel der Heimerziehung im Rheinland auf.

Die Anlauf- und Beratungsstellen für ehemalige Heimkinder von LVR und Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) werden in zwei begleitenden Arbeitskreisen von Betroffenen bei ihrer Arbeit unterstützt. In Solingen haben sich nun Vertreterinnen und Vertreter aus beiden Anlaufstellen und Arbeitskreisen zu einer gemeinsamen Sitzung und Besichtigung des Erinnerungsortes getroffen. Nachdem LVR-Jugenddezernent Reinhard Elzer sich bereits im Rahmen einer Betriebsausschusssitzung der LVR-Jugendhilfe Rheinland einen Eindruck von den Räumen verschafft hatte, besuchte im Rahmen des Treffens nun auch Hans Meyer, Jugenddezernent des LWL, den Erinnerungsort.

Die Einrichtung eines Ortes, der an die Heimerziehung der 50er bis 70er-Jahre erinnert, ist Teil der Aufklärungsbemühungen der Landschaftsverbände. LWL und LVR haben bereits im Jahr 2009 je eine Telefon-Hotline für ehemalige Heimkinder eingerichtet. Diese hat seitdem viele Betroffene bei der Recherche in der eigenen Vergangenheit unterstützt, etwa durch Hilfe bei der Suche nach Heimakten.

In Heimkinderstudien haben LWL und LVR die Vorgänge in ihren Jugendhilfe-Einrichtungen und die Rolle ihrer Landesjugendämter als Heimaufsicht im Zeitraum vom Kriegsende bis in die 1970er Jahre von Forschern untersuchen lassen. Seit 2012 arbeiten bei den beiden Landschaftsverbänden Anlauf- und Beratungsstellen für ehemalige Heimkinder, die Betroffene bei ihren Anliegen unterstützen. Im Rheinland können Betroffene unter 0800 8094001 auch Vereinbarungen über Leistungen aus dem bundesweiten Fonds Heimerziehung abschließen.

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QUELLE: http://newspol.de/heimkinder-erinnerungsort-im-solinger-halfeshof/
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Beitrag(#2038427) Verfasst am: 07.01.2016, 07:42    Titel: Der Verein ehemaliger Heimkinder e.V. steht zur Verfügung! Antworten mit Zitat

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BITTE teilen! und/oder an die entsprechenden Institutionen schicken! - DANKE!

Zitat:
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Aufruf an Universitäten, Fachhochschulen, Schulen und Studierende mit dem Studienziel - Fachbereich Pädagogik und/oder Psychologie!

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Verein ehemaliger Heimkinder e. V. (VEH e.V.) hat sich 2004 gegründet, um die Interessen ehemaliger Heimkinder zu vertreten. Nach der Gründung wurde der Verein in Aachen in das Vereinsregister eingetragen und vom Finanzamt als gemeinnützig anerkannt.
Anlass für die Gründung des Vereins waren systematische Straftaten an Heimkindern und massive Menschenrechtsverletzungen, die Kindern und Jugendlichen in der Zeit von 1945 bis 1975 und darüber hinaus in kirchlichen und staatlichen Heimen widerfahren sind. Im VEH e.V. vertreten sind Ehemalige aus Waisenhäusern, Kleinkinderheimen, Kinderheimen, Jugendheimen, Erziehungsheimen, Behindertenheimen, Kinder- und Jugendpsychiatrien, sowie auch aus Spezialheimen und Jugendwerkhöfen in der Ex-DDR.

Die Heime in den alten Bundesländern waren kirchlich (beide großen Konfessionen, ca. 80%), staatlich, kommunal und privat, die Heime in der ehemaligen DDR hingegen waren überwiegend staatlich organisiert.

Der Verein will das Unrecht aufklären und öffentlich bekannt machen sowie Kontakte unter den Betroffenen ermöglichen. Er setzt sich dafür ein, dass die Betroffenen Entschädigungen in Form von Opferrenten, Lohnnachzahlungen, Schmerzensgeld erhalten.

Weiter sieht der Verein es als seine Aufgabe, aufzuklären, zu berichten, durch die Geschichte zu sensibilisieren, sich aktiv um Veränderung, Prävention und Aufklärung des Erziehernachwuchses zu kümmern.

Wir sind sicher, dass es einen großen Bedarf gibt, ein Bewusstsein für die in Ausbildung stehenden zukünftigen pädagogischen Kräfte auch – und vielleicht besonders – für die horrenden Fehler der Vergangenheit zu schaffen, die Hunderttausende mit deutlichen Einschränkungen der Lebensqualität zahlen mussten und heute noch zahlen.

Unser Angebot richtet sich an Schulen, FHS, Unis und Studierende, die InterviewpartnerInnen für Masterarbeiten und ähnliches suchen.

Der VEH e.V. kann Kontakte zu Opfern und Überlebenden der Schwarzen Pädagogik vermitteln, um im begrenzten Rahmen Projekte an Schulen und Unis im Bereich Pädagogik und Psychologie zu unterstützen.

Projektthemen könnten sein:
● Bindungsproblematiken in Kindheit und Jugend
● Gewalt unter HeimbewohnerInnen
● Gewalt ausgehend von ErzieherInnen und anderen Angestellten
● Mobbing
● Übergriffigkeit
● sexuelle Gewalt
● Missbrauch
● Zwang
● Isolierung
● Aus der Heimzeit resultierende Konflikte

Weiter kann in solchen Projekten sehr nachhaltig gezeigt werden, welche oftmals lebenslangen Schäden entstanden sind, welches Leid noch heute bei den Opfern vorhanden ist, welche Kämpfe Ehemalige mit Behörden, Trägern, Kirchen haben, wie sie um Entschädigungen und Anerkennung kämpfen müssen.

Wir bieten GesprächspartnerInnen, die in vorzugsweise kleinen Projektgruppen ihre Geschichte erzählen und damit Möglichkeiten zur Ausarbeitung wirksamer Prävention aufzeigen können.

Bitte wenden Sie sich an den Vorstand um Gesprächspartner vermittelt zu bekommen.

Kontakte:
Heidi Dettinger – Mail: h.dettinger@veh-ev.eu
Dirk Friedrich – Mail: d.friedrich@veh-ev.eu

Mit freundlichen Grüßen

Der Vorstand

Verein ehemaliger Heimkinder e. V. (VEH e.V)

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QUELLE: https://web.facebook.com/VEHeV/posts/703635363070288

BITTE teilen! und/oder an die entsprechenden Institutionen schicken! - DANKE!
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Beitrag(#2039159) Verfasst am: 12.01.2016, 09:02    Titel: Lobenswerte Beiträge denen wir uns alle anschließen können: Antworten mit Zitat

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Auf der Facebook-Seite des Vereins ehemaliger Heimkinder e.V. (VEH e.V) ist jetzt auch zu lesen:

Zitat:
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getätigt Sonntag, 10.01.2015, um 06:14 Uhr

Hi!
Die Empörung über das was in Köln und anderswo - in der Silvesternacht [ 2015 zu 2016 ] - geschehen ist ist absolut berechtigt. Es ist abscheulich und muss geahndet werden! - Wir wünschten uns genauso die gleiche Empörung über das, was hunderttausenden Heimkindern seit 1945 (auch davor) erleiden und erdulden mussten. Sexuelle Gewalt. Die geistige „christliche“ und körperliche Vergewaltigung von schutzlosen Kindern und Jugendlichen. Missbrauch und Misshandlungen bis aufs Blut. Vornweg die kirchlichen Institutionen und dann die staatlichen Einrichtungen. In widerlichster Art und Weise, wurden diese furchtbaren Geschehnisse jahrzehntelang vertuscht, verleumdet und durch Drohungen und Desinteresse ad absurdum geführt. - Bis heute ist keine Aufklärung und Wiedergutmachung der damaligen Zwangsarbeit möglich. Die Firmen, Konzerne (heute sind manche weltweit tätig) und Bauern, die kräftig davon profitierten und bis heute davon zehren, stellen sich nicht ihrer Verantwortung. Die Pharmakonzerne die sich mit ihren perfiden Medikamentenmissbräuchen und Versuchen an Heimkindern schuldig gemacht haben, müssen verantwortlich gemacht werden. All die, die sich an den Verbrechen beteiligt haben ducken sich seit Jahren weg und wollen davon nichts gewusst haben. Die Politiker stehen ihnen stramm zur Seite. Warum wohl? Sie schützen die damaligen Verbrechen [ / Verbrecher ] bis heute! Sie wollen keine Wiedergutmachung! Schon gar nicht eine Entschädigung für diese Verbrechen an die Kinder und Jugendlichen zahlen. – Das kennt man nur zu gut in diesem Land! – ES IST NUR NOCH JÄMMERLICH! - Als was zählt hier in diesem Land ein ehemaliges und heutiges Heimkind? Anscheinend wenig bis gar nichts! Heute “züchten“ sie, mit Hilfe der Jugendämter, wieder eine neue Generation der Schutz- und Hilflosen. SIE HABEN NICHTS AUS DER VERGANGENHEIT GELERNT! – Der VEH [ Verein ehemaliger Heimkinder e.V. ] wird so lang es noch Ehemalige aus der Zeit ab 1945 gibt, nicht aufhören auf diese systematisierten Verbrechen an Kindern und Jugendlichen hin[zu]weisen! Dafür kämpfen, dass es eine finanzielle Wiedergutmachung geben muss! Mag die biologische Uhr auch ticken. Ihr werdet uns dennoch nicht los! - NIEMALS! – In diesem Sinn! - LG Dirk F. [ 2. Vorsitzende des Vereins ehemaliger Heimkinder e.V. (VEH e.V.) ]

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QUELLE: Facebook @ https://de-de.facebook.com/VEHeV/posts/715724448528046
.
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wolle
Anti-Theist und Welt-Verbesserer



Anmeldungsdatum: 23.03.2015
Beiträge: 3908

Beitrag(#2039416) Verfasst am: 13.01.2016, 16:46    Titel: Ratzinger nennt die Aufklärung des Missbrauchs-Skandals einen "Irrsinn" Antworten mit Zitat

http://www.sueddeutsche.de/bayern/regensburger-domspatzen-ratzinger-nennt-aufarbeitung-des-missbrauchsskandals-irrsinn-1.2814560 schrieb:

Zitat:
Der ehemalige Domspatzen-Kapellmeister Georg Ratzinger nennt die Aufklärung des Missbrauchsskandals einen "Irrsinn".


Zitat:
Ein ehemaliges Mitglied der Regensburger Domspatzen schildert schlimme Prügel-Szenen - und wie Ratzinger darüber gelacht habe.


Zitat:
Bis zu 700 Domspatzen sollen von Priestern und Lehrern körperlich oder sexuell missbraucht worden sein. In acht Monaten hat der Gutachter viermal so viele Fälle aufgedeckt wie das Bistum Regensburg in fünf Jahren.


Zitat:
Er berichtet, wie ihn der frühere Domspatzen-Direktor Johann Meier im Speisesaal "wie besessen" verprügelt habe, weil er seinen Schweinsbraten nicht aufgegessen habe. Er habe geprügelt, "wo immer er mich treffen konnte, bis er nach wohl einem Dutzend Schlägen erschöpft aufhörte". Ratzinger habe daneben gesessen und gelacht.


Zitat:
Jahrelang sei "verzögert, verniedlicht und gemauert" worden, sagt Wallner.


Zitat:
Auch zu den neuen, gewaltigen Zahlen des unabhängigen Aufklärers schweigt das Bistum seit Tagen.


Es passt wieder ins Bild meiner Signatur.
_________________
72. Generalversammlung der Vereinten Nationen, Presse-Mitteilung
http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
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