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Tierversuche
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Tierversuche?
Ja wenn sie neue, sehr wichtige Erkenntnisse bringen!
34%
 34%  [ 8 ]
Nein keines falls!
13%
 13%  [ 3 ]
So diese nicht unnötig grausam unds schmerzhaft sind!
39%
 39%  [ 9 ]
Auch wenn die Erkenntinsse nur sehr gering sind!
0%
 0%  [ 0 ]
Ja aber nur wenn es sich nicht um Kosmetik und ähnliches handelt.
4%
 4%  [ 1 ]
Ja auch wenn es um Kosmetik geht!
4%
 4%  [ 1 ]
Scheißegal! Ich bin sogar für Menschenversuche offen
4%
 4%  [ 1 ]
Ich habe die Frage nicht verstanden
0%
 0%  [ 0 ]
Stimmen insgesamt : 23

Autor Nachricht
Nergal
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 11433

Beitrag(#45410) Verfasst am: 28.10.2003, 19:02    Titel: Tierversuche Antworten mit Zitat

Wir hatten hier bereits das Thema mit dem Fleischessen, dann auch noch das mit den Wissenschaftlichen Erkenntnissen die durch Menschenversuche im dritten Reich erlangt wurden*.

Eine Andere Frage wie steht Ihr zu Tierversuchen?


*Was in diesem Zusammenhang immer sehr gerne Vergessen wird ist das auch die USA (und nicht nur die) Menschenversuche gemacht haben, an den schwarzen Sklaven, vivisektion und die gnaze Palette des Dr. Mengele.
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#45525) Verfasst am: 28.10.2003, 20:47    Titel: Antworten mit Zitat

Nur im äussersten Notfall, wenn es nicht anders möglich ist, bestimmte Sachen (z. B. neue, lebenswichtige Medizinische Produkte) zu testen. Ansonsten bin ich ein strikter Gegner von grausamen Tierversuchen!!! zynisches Grinsen
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Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
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"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#45532) Verfasst am: 28.10.2003, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Schwierige Frage, Nergal. Das kann ich so nicht beantworten.

Einerseits habe ich vierpfotige Mitbewohner (Hund, Katzen), die ein Teil meiner Familie sind, andererseits würde ich nicht zögern, ein Medikament für die Menschen, die mir wichtig sind, anzuwenden, wenn ihr Leben davon abhängt, auch wenn ich wüsste, dass es mit Tierversuchen getestet wurde (was die Regel sein dürfte).

Am Kopf kratzen
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#45534) Verfasst am: 28.10.2003, 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem bei Tierversuchen ist, dass sie nur sehr selten auf Menschen anzuwenden sind... vor allem bei Medikamentenversuchen bringen die Tests mit Tieren fast gar nichts.
Bei Kosmetika halte ich Tierversuche für völlig schwachsinnig... aber leider gesetzlich vorgeschrieben...
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eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
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Beitrag(#45540) Verfasst am: 28.10.2003, 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
Das Problem bei Tierversuchen ist, dass sie nur sehr selten auf Menschen anzuwenden sind... vor allem bei Medikamentenversuchen bringen die Tests mit Tieren fast gar nichts.


Es hat schon andere Ansätze gegeben, wie Tests mit Hühnereiern oder tierischen Zellen.

Zitat:
Bei Kosmetika halte ich Tierversuche für völlig schwachsinnig... aber leider gesetzlich vorgeschrieben...


Es gibt gute Kosmetika, deren Hersteller garantieren, dass sie ohne Tierversuche getestet wurden.

Ein Problem, und da mache ich bei mir eine Einschränkung: ich reagiere auf die meisten Pflegeprodukte (auch die angeblich hautfreundlichen) mit einer Kontaktallergie. Auch die Körpercreme aus dem Reformhaus ist dabei ebenso "gut" wie Nivea & Co.. Ausnahme: Die Pflegeserie (ich rede noch nicht mal von Kosmetika, sondern von Körpercreme, Duschgel etc.) von Lidl. Mir wurscht, ob das mit Tierversuchen getestet wurde oder nicht: wer einmal erlebt hat, wie seine Haut rissig wird und aufplatzt und nur Antihistamine vom Doc helfen, wird wissen, warum ich das so sage. Ich mag deshalb auch keine Experimente mehr eingehen. Mit den Augen rollen
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Ronin
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Anmeldungsdatum: 08.09.2003
Beiträge: 86
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Beitrag(#45544) Verfasst am: 28.10.2003, 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

Hmm ... ich würde gerne zwei Sachen ankreuzen aber ich bleibe mal bei "Ja wenn sie neue, sehr wichtige Erkenntnisse bringen!".

Für Menschenversuche bin ich sogar eher offen als Tierversuche, da Medikamente hier erstens realitätsnah getestet werden, zweitens weil es *hoffentlich* freiwillig geschiet.
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Und für alle, die kein Englisch beherrschen :
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Blaubär
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 1133
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Beitrag(#45574) Verfasst am: 28.10.2003, 23:09    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde für die Kombination aus (1 = Ja wenn sie neue, sehr wichtige Erkenntnisse bringen!) und (3 = So diese nicht unnötig grausam unds schmerzhaft sind!) stimmen. Da dies so nicht zur Auswahl steht, habe ich mich für (3) entschieden.
Ansonsten bin ich dafür, so intensiv wie möglich nach Ersatzlösungen für Tierversuche zu suchen, mit dem Ziel, diese irgendwann völlig abzuschaffen. Bis dahin kann man aber vermutlich nicht völlig darauf verzichten.
Tierversuche für Kosmetika u.ä. lehne ich jedoch entschieden ab.
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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#45583) Verfasst am: 28.10.2003, 23:39    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Es hat schon andere Ansätze gegeben, wie Tests mit Hühnereiern oder tierischen Zellen.

Einzelne Zellen (Zellkultur) oder Embryonalgewebe ist kaum mit einem ganzen tierischen (inkl. menschlichen) Organismus vergleichbar. Ein grosses Problem bei Medikamenten sind doch genau Nebenwirkungen, u.a. in verschiedenen Geweben. Dies lässt sich mit Kulturen unmöglich ausschliessen. Es gibt wahrscheinlich auch nennenswerte Unterschiede zwischen den Säugern in Bezug auf einzelne Medikamente, die Frage ist halt, ob es verantwortlich ist, diese zuerst an (gesunden) Menschen zu testen. Das bringt einen natürlich sofort zu der Frage, ob Menschen mehr wert als Tiere sind. skeptisch

Versuche mit Zellkulturen können höchstens Nebenwirkungen ausschliessen, die schon auf der Ebene dieser Kulturen auftretten. Also das Medikament vollkommen wertlos ist.
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Ein Problem, und da mache ich bei mir eine Einschränkung: ich reagiere auf die meisten Pflegeprodukte (auch die angeblich hautfreundlichen) mit einer Kontaktallergie.

In deinem Fall helfen Tierversuche sicher nicht und es ist auch fraglich, ob Versuche mit menschlichen Probanden ausreichende sind um allergische Reaktionen auszuschliessen. Dafür wären auf jeden Fall eine sehr grosse Zahl von Testpersonen notwendig.
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Alzi
registrierter User



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
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Beitrag(#45615) Verfasst am: 29.10.2003, 03:47    Titel: Antworten mit Zitat

Daß Medikamentenwirkungen bei Tieren nicht auf den Menschen übertragbar sind, weiß man spätestens seit Contergan.

Wie lange ist das eigentlich her - es ist gut, daß Tierversuche seitdem verboten sind.


Wenn man neue Operationstechniken ausprobiert, dann könnte man damit vielleicht bei Tieren beginnen - wegen der Übung.
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#45647) Verfasst am: 29.10.2003, 09:11    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Ein Problem, und da mache ich bei mir eine Einschränkung: ich reagiere auf die meisten Pflegeprodukte (auch die angeblich hautfreundlichen) mit einer Kontaktallergie.

In deinem Fall helfen Tierversuche sicher nicht und es ist auch fraglich, ob Versuche mit menschlichen Probanden ausreichende sind um allergische Reaktionen auszuschliessen. Dafür wären auf jeden Fall eine sehr grosse Zahl von Testpersonen notwendig.


Nein, das meinte ich nicht, Max. Ich meinte damit, dass ich bei dem, was ich jetzt benutze bleibe, auch wenn es an Tieren getestet worden ist, weil es nun mal eines der wenigen Produkte ist, auf die ich nicht allergisch reagiere.
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Stiller Mitleser
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Anmeldungsdatum: 02.11.2003
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Wohnort: Bielefeld

Beitrag(#47797) Verfasst am: 02.11.2003, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

Wozu Tierversuche, einige hier sagen, dass sie Tierversuche in Kauf nehmen, wenn dadurch Menschen geholfen wird.
Jetzt meine Frage:
Stellt ihr als Säugetiere euch wirklich im Sinne des Lebens über andere Säugetiere in der Wichtigkeit des Lebens, nur weil die sich nich whren können?

Wenn ihr diese Frage mit JA beantwortet soltet ihr euch drüber klar werden, dass auch ihr nur ein Ende an einem unendlich verzweigten Baum der Evolution seit. Eine Aneinanderreihung glücklicher Zufälle, durch die eure Vorfahren überlebt haben hat dazu geführt, dass ihr genauso lebt, wie z.B. ein Schwein, an dem künstliche Hüftgelenke ausgetstet werden. Wenn ihr also der Meinung seit, dass man Tierversuche machen kann, wieso nicht gleich mit Menschen testen? Die wissen im Zweifel wenigstens auf was sie sich einlassen und müssten dem zustimmen.

Bewvor ihr jetzt denkt, ich wäre so ein Greenpeace Typ, möchte ich noch sagen, dass auch ich Fleisch esse und Leder trage, jedoch hätte ich ehrlich gesagt auch kein Problem damit, wenn ich Menschenfleisch essen müsste um zu überleben oder Menschenleder tragen müsste um nicht zu erfrieren. Mag jetzt krank klingen, aber is meine Auffassung.
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Bedenk, den eignen Tod stirbt man nur, doch mit dem Tod der Andren muss man leben.

Der Mensch hat die Atombombe gebaut, eine Maus wäre nie so dumm eine Mausefalle zu bauen.
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Paul Alleine
Gast






Beitrag(#47803) Verfasst am: 02.11.2003, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

Stiller Mitleser!

Du glaubst doch nicht im ernst, daß Menschen nur weil sie sich von der Kirche abgewandt haben, das christliche Menschenbild (Krone der Schöpfung dem alle anderen Geschöpfe untertan sind / Nur der Mensch hat eine Seele / der Mensch kann denken und ist deshalb wertvoller und dergleichen Quark mehr), nicht doch im Hinterkopf haben?

Das ist alles schön verinnerlicht und bestimmt somit das abendländische und morgenländische (Judentum/Islam) Denken!

Daß es auch anders geht, zeigt der Hinduismus/Buddhismus/Jainismus!

Der Unterschied der indischen Religionen zu unseren Religionen zeigt aber doch, wie stark die Atheisten hier vom Christentum beeinflußt sind.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#47809) Verfasst am: 02.11.2003, 16:40    Titel: Antworten mit Zitat

auch zu diesem Thema empfehle ich das Buch "Praktische Ethik" von Peter Singer.
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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defensor_fidei
Gast






Beitrag(#47828) Verfasst am: 02.11.2003, 18:41    Titel: Antworten mit Zitat

Die christliche Liebe bezieht Sympathie und Mitgefühl für alle Geschöpfe ein, sie fühlt mit ihnen. Es bleibt aber gültig, daß nur der Mensch nach Gottes Ebenbild geschaffen ist und daß Tier unter die Herrschaft des Menschen gestellt ist (Gen 1,26-2Cool. Der Mensch ist seiner Art nach wesentlich unterschiedlich von einem Tier, genau wie das Tier unterschiedlich ist von einer Pflanze. Wenn deshalb der Mensch mit einer Pflanze das tun darf, was er kann, so kann er deshalb noch nicht einem Tier tun. Was er aber mit einem Tier tun darf, das darf er noch nicht zwangsläufig mit einem Menschen tun.

Um mal auf Herrn Singer zu kommen: Seine "Werke" habe ich nicht komplett gelesen, sondern ich kenne sie lediglich als Zitate in anderen ethischen Werken. Wenn er doch z.B. einen Unterschied zwischen dem Leben eines erwachsenen Menschen und einer Maus sieht, so schreibt er später, daß es auch nichtmenschliche Lebewesen gäbe, deren Leben nach jedem Maßstab wertvoller sei, als das Leben gewisser Menschen (vgl. in seinem Werk "Befreiung der Tiere", 1982, S. 40 f.)

c.e.s.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#47840) Verfasst am: 02.11.2003, 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Um mal auf Herrn Singer zu kommen: Seine "Werke" habe ich nicht komplett gelesen, sondern ich kenne sie lediglich als Zitate in anderen ethischen Werken. Wenn er doch z.B. einen Unterschied zwischen dem Leben eines erwachsenen Menschen und einer Maus sieht, so schreibt er später, daß es auch nichtmenschliche Lebewesen gäbe, deren Leben nach jedem Maßstab wertvoller sei, als das Leben gewisser Menschen (vgl. in seinem Werk "Befreiung der Tiere", 1982, S. 40 f.)
Ich habe seine praktische Ethik bisher nicht vollständig gelesen. Aus dem Teil, den ich las, konnte ich seinem scharfgeistigen Verriß religiöser Begründungen der Ethik zustimmen - letztlich beruht dies ja auf Platon, Kant, Hume usw. - das heißt nicht unbedingt, daß die moralischen Regeln der Religionen deshalb alle ablehnenswert seien. Auch Singers Hang zum Utilitarismus teile ich unbedingt. Seine Begründung der Universalität der Ethik und die "Heiligkeit des personalen Lebens" kann ich dagegen nicht ganz nachvollziehen. Und wenn es hart auf hart kommt im funktionalistischen Dilemma, ist er für meinen Geschmack nicht schonungslos offen genug. So fehlen etwa Elemente der indirekten Reziprozität, oder die Möglichkeit, das Ziel der utilitaristischen Ethik anders zu definieren als durch die Maximierung des Glücks personenbewußter Säugetiere. Immerhin schreibt er:
Peter Singer hat folgendes geschrieben:
Dem Leben eines Wesens bloß deshalb den Vorzug zu geben, weil das Lebewesen unserer Spezies angehört, würde uns in dieselbe Position bringen wie die Rassisten, die denen den Vorzug geben, die zu ihrer Rasse gehören.
In diesem Sinne ist die christliche Religion heute in bezug auf die Bevorzugung des Menschen in einem Begründungsdilemma, denn sie kann aus logischen Gründen nicht mit Gottes Wille argumentieren, und will sich aus religiösen Gründen aber auch nicht für einen (utilitaristischen) Artegoismus aussprechen.

Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse, etwas zur Unfreiheit des Willens, sind bei Singer erst gar nicht eingeflossen. Ich denke, vor 25 Jahren ist er gut eingeschlagen in den Mief bigotter Krone-der-Schöpfung-Moralisten (was ihm in D ja auch gleich den Euthanasie-Vorwurf einbrachte), aber heute muß man darüber hinausgehen.

gruß/step
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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step
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#47842) Verfasst am: 02.11.2003, 19:29    Titel: Antworten mit Zitat

Paul Alleine hat folgendes geschrieben:
Du glaubst doch nicht im ernst, daß Menschen nur weil sie sich von der Kirche abgewandt haben, das christliche Menschenbild (Krone der Schöpfung dem alle anderen Geschöpfe untertan sind / Nur der Mensch hat eine Seele / der Mensch kann denken und ist deshalb wertvoller und dergleichen Quark mehr), nicht doch im Hinterkopf haben?

Das ist alles schön verinnerlicht und bestimmt somit das abendländische und morgenländische (Judentum/Islam) Denken!

Daß es auch anders geht, zeigt der Hinduismus/Buddhismus/Jainismus!

Der Unterschied der indischen Religionen zu unseren Religionen zeigt aber doch, wie stark die Atheisten hier vom Christentum beeinflußt sind.
Ich weiß nicht, wie lange Du hier schon mitliest. Es gab hier und besonders im alten DF schon heftig umstrittene Diskussionen über genau die Frage der ethischen Relevanz von Bewußtsein, Intelligenz, Gefühl, wobei keineswegs die Deinem Vorurteil entsprechende Haltung bei den Atheisten dominierte.

Daher möchte ich dieses Dein posting einfach als ungerechtfertigten Quatsch bezeichnen.
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#47845) Verfasst am: 02.11.2003, 19:33    Titel: Antworten mit Zitat

cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Die christliche Liebe bezieht Sympathie und Mitgefühl für alle Geschöpfe ein, sie fühlt mit ihnen.


Wo bleibt dann der Aufschrei der Kirchen gegen z. B. Massentierhaltung? Er findet schlichtweg nicht statt! Und das ist - wenn man schon das ganze von der christlichen Nächstenliebe her sieht! - schlichtweg ein einziger Skandal. zynisches Grinsen
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
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Beitrag(#47848) Verfasst am: 02.11.2003, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Die christliche Liebe bezieht Sympathie und Mitgefühl für alle Geschöpfe ein, sie fühlt mit ihnen.


Wo bleibt dann der Aufschrei der Kirchen gegen z. B. Massentierhaltung? Er findet schlichtweg nicht statt! Und das ist - wenn man schon das ganze von der christlichen Nächstenliebe her sieht! - schlichtweg ein einziger Skandal. zynisches Grinsen


Nun, es ist ja immer noch die Diskussion im Gange, ob Tiere (im Gegensatz zu Menschen) eine "Seele" (ich würde Psyche sagen) haben. Und nun rate mal, von welcher Religion die Menschen geprägt sind, die eine solche Frage stellen?

Da sind ja sogar schon die Moslems weiter. Mit den Augen rollen
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#47849) Verfasst am: 02.11.2003, 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Die christliche Liebe bezieht Sympathie und Mitgefühl für alle Geschöpfe ein, sie fühlt mit ihnen.


Wo bleibt dann der Aufschrei der Kirchen gegen z. B. Massentierhaltung? Er findet schlichtweg nicht statt! Und das ist - wenn man schon das ganze von der christlichen Nächstenliebe her sieht! - schlichtweg ein einziger Skandal. zynisches Grinsen


Nun, es ist ja immer noch die Diskussion im Gange, ob Tiere (im Gegensatz zu Menschen) eine "Seele" (ich würde Psyche sagen) haben. Und nun rate mal, von welcher Religion die Menschen geprägt sind, die eine solche Frage stellen?


Heike, das brauche ich nicht zu raten, denn ich weiß es auch. zwinkern
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defensor_fidei
Gast






Beitrag(#47864) Verfasst am: 02.11.2003, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn man die Gedanken Singers weiterführt, dann hieße das doch, den grundsätzlich gleichen Wert des Lebens für Mensch und Tier anzusetzen. Wenn diese Gleichsetzung erfolgen würde, dürfen auch die gleichen Regeln auf Mensch und Tier angewendet werden, so z.B. für Imbezilität oder Senilität.

Das wäre dann die äußerst bedenkliche Folge der Leugnung eines Wesensunterschiedes zwischen Mensch und Tier. Es öffnet sich dann ein bedrohliches Kalkül - wo sind dann die Grenzen zwischen lebenswertem und lebensunwertem Menschenleben zu ziehen?

(vgl. Peschke, Christliche Ethik, 1995.)
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Nav
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Beitrag(#47865) Verfasst am: 02.11.2003, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Wenn man die Gedanken Singers weiterführt, dann hieße das doch, den grundsätzlich gleichen Wert des Lebens für Mensch und Tier anzusetzen. Wenn diese Gleichsetzung erfolgen würde, dürfen auch die gleichen Regeln auf Mensch und Tier angewendet werden, so z.B. für Imbezilität oder Senilität.

Das wäre dann die äußerst bedenkliche Folge der Leugnung eines Wesensunterschiedes zwischen Mensch und Tier. Es öffnet sich dann ein bedrohliches Kalkül - wo sind dann die Grenzen zwischen lebenswertem und lebensunwertem Menschenleben zu ziehen?

(vgl. Peschke, Christliche Ethik, 1995.)


Laut Deinem ekelhaftem Peschke werde ich in der Hölle brennen - ich kenne dieses A********! Der ist fast noch faschistoider als dieser Menschenjäger Ratzinger und sein Popobube Wojtyla!
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defensor_fidei
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Beitrag(#47866) Verfasst am: 02.11.2003, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe fragte:

Zitat:
Wo bleibt dann der Aufschrei der Kirchen gegen z. B. Massentierhaltung? Er findet schlichtweg nicht statt! Und das ist - wenn man schon das ganze von der christlichen Nächstenliebe her sieht! - schlichtweg ein einziger Skandal.


Dazu schreibt der KKK:

Zitat:
2416 Tiere sind Geschöpfe Gottes und unterstehen seiner für sorgenden Vorsehung [Vgl. Mt 6,26]. Schon allein durch ihr Dasein preisen und verherrlichen sie Gott [Vgl. Dan 3,57—58]. Darum schulden ihnen auch die Menschen Wohlwollen. Erinnern wir uns, mit welchem Feingefühl die Heiligen, z. B. der hl. Franz von Assisi und der hl. Philipp Neri, die Tiere behandelten.

2417 Gott hat die Tiere unter die Herrschaft des Menschen gestellt, den er nach seinem Bild geschaffen hat [Vgl. Gen 2, 19—20; 9,1—14]. Somit darf man sich der Tiere zur Ernährung und zur Herstellung von Kleidern bedienen. Man darf sie zähmen, um sie dem Menschen bei der Arbeit und in der Freizeit dienstbar zu machen. Medizinische und wissenschaftliche Tierversuche sind in vernünftigen Grenzen sittlich zulässig, weil sie dazu beitragen, menschliches Leben zu heilen und zu retten.

2418 Es widerspricht der Würde des Menschen, Tiere nutzlos leiden zu lassen und zu töten. Auch ist es unwürdig, für sie Geld auszugeben, das in erster Linie menschliche Not lindern sollte. Man darf Tiere gern haben, soll ihnen aber nicht die Liebe zuwenden, die einzig Menschen gebührt.
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defensor_fidei
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Beitrag(#47868) Verfasst am: 02.11.2003, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

Nav:

Hast du auch irgendwelche Sachargumente ?
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Stiller Mitleser
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Anmeldungsdatum: 02.11.2003
Beiträge: 12
Wohnort: Bielefeld

Beitrag(#47869) Verfasst am: 02.11.2003, 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Wenn man die Gedanken Singers weiterführt, dann hieße das doch, den grundsätzlich gleichen Wert des Lebens für Mensch und Tier anzusetzen. Wenn diese Gleichsetzung erfolgen würde, dürfen auch die gleichen Regeln auf Mensch und Tier angewendet werden, so z.B. für Imbezilität oder Senilität.

Das wäre dann die äußerst bedenkliche Folge der Leugnung eines Wesensunterschiedes zwischen Mensch und Tier. Es öffnet sich dann ein bedrohliches Kalkül - wo sind dann die Grenzen zwischen lebenswertem und lebensunwertem Menschenleben zu ziehen?

(vgl. Peschke, Christliche Ethik, 1995.)


Es geht viel mehr draum die Regeln für das lebenswerte Lebens eines Tieres neu definieren, was der Gleichstellung von Mensch und Tier auch sehr dienen würde. Wenn wir selber uns das Recht zum freien Leben herausnehmen, wieso gestehen wir das nicht den Tieren zu?
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Bedenk, den eignen Tod stirbt man nur, doch mit dem Tod der Andren muss man leben.

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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#47870) Verfasst am: 02.11.2003, 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Wenn man die Gedanken Singers weiterführt, dann hieße das doch, den grundsätzlich gleichen Wert des Lebens für Mensch und Tier anzusetzen. Wenn diese Gleichsetzung erfolgen würde, dürfen auch die gleichen Regeln auf Mensch und Tier angewendet werden, so z.B. für Imbezilität oder Senilität.
Genau, grundsätzlich ist menschliches und tierische Leben bei Singer gleichwertig.

Zitat:
Das wäre dann die äußerst bedenkliche Folge der Leugnung eines Wesensunterschiedes zwischen Mensch und Tier. Es öffnet sich dann ein bedrohliches Kalkül - wo sind dann die Grenzen zwischen lebenswertem und lebensunwertem Menschenleben zu ziehen?
Singer führt andere Kriterien ein, als den Speziesunterschied: Leidensfähigkeit, Bewußtsein ...
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Beitrag(#47871) Verfasst am: 02.11.2003, 20:36    Titel: Antworten mit Zitat

cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe fragte:

Zitat:
Wo bleibt dann der Aufschrei der Kirchen gegen z. B. Massentierhaltung? Er findet schlichtweg nicht statt! Und das ist - wenn man schon das ganze von der christlichen Nächstenliebe her sieht! - schlichtweg ein einziger Skandal.


Dazu schreibt der KKK:

Zitat:
2416 Tiere sind Geschöpfe Gottes und unterstehen seiner für sorgenden Vorsehung [Vgl. Mt 6,26]. Schon allein durch ihr Dasein preisen und verherrlichen sie Gott [Vgl. Dan 3,57—58]. Darum schulden ihnen auch die Menschen Wohlwollen. Erinnern wir uns, mit welchem Feingefühl die Heiligen, z. B. der hl. Franz von Assisi und der hl. Philipp Neri, die Tiere behandelten.

2417 Gott hat die Tiere unter die Herrschaft des Menschen gestellt, den er nach seinem Bild geschaffen hat [Vgl. Gen 2, 19—20; 9,1—14]. Somit darf man sich der Tiere zur Ernährung und zur Herstellung von Kleidern bedienen. Man darf sie zähmen, um sie dem Menschen bei der Arbeit und in der Freizeit dienstbar zu machen. Medizinische und wissenschaftliche Tierversuche sind in vernünftigen Grenzen sittlich zulässig, weil sie dazu beitragen, menschliches Leben zu heilen und zu retten.

2418 Es widerspricht der Würde des Menschen, Tiere nutzlos leiden zu lassen und zu töten. Auch ist es unwürdig, für sie Geld auszugeben, das in erster Linie menschliche Not lindern sollte. Man darf Tiere gern haben, soll ihnen aber nicht die Liebe zuwenden, die einzig Menschen gebührt.


Sie schützt sie deshalb nicht, weil gewisse Wirtschafts- und Bauernkreise gute Freunde der Kirchen sind.

Warum sind gerade die christlichen Parteien die Wirtschaftsparteien, wenn das Christentum doch so für die Armen ist?

Oder hatte Napoleon doch Recht?

Napoleon hat folgendes geschrieben:

Religion ist das, was verhindert, daß die Armen die Reichen erschlagen.


Am Kopf kratzen

CSD, es ist so furchtbar einfach, Euch auffliegen zu lassen, das ist nicht zu raffen.

Jetzt geh hin, bete mal schnell ein paar Rosenkränze - vielleicht hörst Du dann ja Stimmen, die Dir sagen, was Du mir lächerlicherweise darauf antworten kannst.

Wir sind hier die FGH - Demokratie, nicht die k***.n** - Klerikaldiktatur, hier hast Du keinen Gandalf, der Deinen Glauben vor Zweifeln und Skepsis schützt!

Hier mußt Du selbst Argumente suchen, hier werden Deine Gegner nicht einfach ausgeschalten, damit Du Dein Gehirn nicht einzuschalten brauchst.

Ad maiorem humanum gloriam!
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Nav
Gast






Beitrag(#47872) Verfasst am: 02.11.2003, 20:38    Titel: Antworten mit Zitat

cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Nav:

Hast du auch irgendwelche Sachargumente ?


Steine, Glashaus und das große Werfen, hehe. Auf den Arm nehmen
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#47875) Verfasst am: 02.11.2003, 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe fragte:

Zitat:
Wo bleibt dann der Aufschrei der Kirchen gegen z. B. Massentierhaltung? Er findet schlichtweg nicht statt! Und das ist - wenn man schon das ganze von der christlichen Nächstenliebe her sieht! - schlichtweg ein einziger Skandal.


Dazu schreibt der KKK:

Zitat:
2416 Tiere sind Geschöpfe Gottes und unterstehen seiner für sorgenden Vorsehung [Vgl. Mt 6,26]. Schon allein durch ihr Dasein preisen und verherrlichen sie Gott [Vgl. Dan 3,57—58]. Darum schulden ihnen auch die Menschen Wohlwollen. Erinnern wir uns, mit welchem Feingefühl die Heiligen, z. B. der hl. Franz von Assisi und der hl. Philipp Neri, die Tiere behandelten.

2417 Gott hat die Tiere unter die Herrschaft des Menschen gestellt, den er nach seinem Bild geschaffen hat [Vgl. Gen 2, 19—20; 9,1—14]. Somit darf man sich der Tiere zur Ernährung und zur Herstellung von Kleidern bedienen. Man darf sie zähmen, um sie dem Menschen bei der Arbeit und in der Freizeit dienstbar zu machen. Medizinische und wissenschaftliche Tierversuche sind in vernünftigen Grenzen sittlich zulässig, weil sie dazu beitragen, menschliches Leben zu heilen und zu retten.

2418 Es widerspricht der Würde des Menschen, Tiere nutzlos leiden zu lassen und zu töten. Auch ist es unwürdig, für sie Geld auszugeben, das in erster Linie menschliche Not lindern sollte. Man darf Tiere gern haben, soll ihnen aber nicht die Liebe zuwenden, die einzig Menschen gebührt.


Und wo bleiben z. B. öffentliche Aktionen wie z. B. Demonstrationen?
_________________
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"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
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Paul Alleine
Gast






Beitrag(#47971) Verfasst am: 03.11.2003, 10:59    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Paul Alleine hat folgendes geschrieben:
Du glaubst doch nicht im ernst, daß Menschen nur weil sie sich von der Kirche abgewandt haben, das christliche Menschenbild (Krone der Schöpfung dem alle anderen Geschöpfe untertan sind / Nur der Mensch hat eine Seele / der Mensch kann denken und ist deshalb wertvoller und dergleichen Quark mehr), nicht doch im Hinterkopf haben?

Das ist alles schön verinnerlicht und bestimmt somit das abendländische und morgenländische (Judentum/Islam) Denken!

Daß es auch anders geht, zeigt der Hinduismus/Buddhismus/Jainismus!

Der Unterschied der indischen Religionen zu unseren Religionen zeigt aber doch, wie stark die Atheisten hier vom Christentum beeinflußt sind.
Ich weiß nicht, wie lange Du hier schon mitliest. Es gab hier und besonders im alten DF schon heftig umstrittene Diskussionen über genau die Frage der ethischen Relevanz von Bewußtsein, Intelligenz, Gefühl, wobei keineswegs die Deinem Vorurteil entsprechende Haltung bei den Atheisten dominierte.

Daher möchte ich dieses Dein posting einfach als ungerechtfertigten Quatsch bezeichnen.


Na wunderbar! Das scheint ja hier so üblich zu sein, alle anderen Meinungen als Quatsch zu bezeichnen zynisches Grinsen

Wie da eine ernsthafte Diskussion in Gange kommen soll, das ist mir schleierhaft Mit den Augen rollen

Wieviel User hat das Forum? Du meinst die wären repräsentativ für die Atheisten?

Schau Dich doch mal im Volk um, bei denjenigen die nicht mehr religiös sind, und die trotzdem alle die Ethik verinnerlicht haben die die Kirche 2000 Jahre vorgegeben hat.

Du kannst doch nicht behaupten, dass das Forum repräsentativ für Atheisten stehen würde!

Die übergroße Mehrheit der Atheisten präferiert "das Modell der Krone der Schöpfung ist der Mensch" und übernimmt sehr wohl die Untertanenrolle des Tieres unter den Mensch, sogar oft noch stärker in seiner Brutalität wie manche "barmherzigen" Christen (Franziskus, Drewermann), sonst würden nicht solche Auswüchse wie die Tier-KZs toleriert werden. im Übrigen gibt die Mini-Umfrage uns recht: Tierversuche werden toleriert, die 2 Gegenstimmen kamen von uns!

Ich glaube nicht, dass die Umfrage genau solche Ergebnisse zeitigen würde, wenn nach Menschversuchen gefragt würde.

Ich selbst bin radikaler Tierschützer, Tierversuchsgegner, Veganer - Martin ißt ab und zu Fleisch, allerdings nur aus artgerechter Haltung.
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ric
Gast






Beitrag(#47973) Verfasst am: 03.11.2003, 11:14    Titel: Antworten mit Zitat

Paul Alleine hat folgendes geschrieben:
...Schau Dich doch mal im Volk um, bei denjenigen die nicht mehr religiös sind, und die trotzdem alle die Ethik verinnerlicht haben die die Kirche 2000 Jahre vorgegeben hat....
z.B. bei den Marxisten.

Marx hat folgende Definition für den Begriff Arbeit geprägt:
Arbeit ist die Veränderung der Natur durch den Menschen. Durch Arbeit verwirklicht sich der Mensch selbst.

Nach Marx bilden Natur und menschliche Arbeit die Basis für den Reichtum einer Gesellschaft. Wertbildend ist nur die menschliche Arbeit.

Die Natur ist quasi wertlos und wartet darauf, vom Menschen ausgebeutet zu werden.


Kein Unterschied zu "Macht euch die Erde untertan"
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