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Eltern möchten Hausunterricht - Polizei bringt Tochter in Psychiatrie
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Shevek
ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten



Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#663025) Verfasst am: 16.02.2007, 12:17    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
mir scheint schulphobie eine ziemlich moderne krankheit zu sein, du von allzu nachsichtigen eltern gefördert wird - gut, es wird seltene ausnahmen geben...


diesen faktor schloss shevek aus. es läge nicht an zuwenig freiheit. aber deinen gedanken kann ich nachvollziehen.
es liegt eher an zu viel freiheit und beliebigkeit. wie reagieren denn z.b. eltern von schulverweigerern? erstmal ist es schon schlimm, dass kinder überhaupt zu schulverweigerern werden können, ohne dass eltern das frühzeitig mitbekommen. und dann liegt es auch nie an den eltern, sondern eltern geben pauschal der schule die schuld. denn an eigenen fehlern in der erziehungsleistung kann es ja nicht liegen.


sie meinte zuwenig freiheit an der schule, glaub ich...

Nein, meinte ich nicht.

Meine Erfahrung ist da eher zu viel Freiheit und Beliebigkeit in der Schule. Da lassen sie Kinder eben den ganzen Tag sitzen und in die Gegend schauen, anstatt mal zu sagen: "Hier, dass sind die Aufgaben, mach, das schaffst du auch."
_________________
Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......

.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...

....endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden.

(Jan Delay)
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#663027) Verfasst am: 16.02.2007, 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

@shevek:

ich halte schule nicht für eine völlig neue situation wenn (wie bereits erwähnt) vorher ausreichend und angemessen gefördert (und ich meine nicht gefordert!!) wird. dazu gehört auch, die kinder anzuregen und sie eben nicht "zu lassen"! genau da liegt der hund begraben!
es gibt die notwendigkeit für freiarbeit, und es gibt ebenso die notwendigkeit für neue anregungen, um kindern die möglichkeit einer entfaltung ihrer persönlichkeit zu geben! das ist kein zwang, sondern ein anbieten!

Wenn es kein Zwang ist, kann das Kind auch ablehnen und sich etwas anderes suchen, oder die Aufgabe nach eigenen Vorstellungen gestalten, immer persönlich nachfragen etc. Das kann es in der Schule nicht mehr. Da ist es nämlich Zwang.

Und: Der Leistungsanspruch ist nur ein Teil dessen was neu ist an der Situation. Alles andere ignorierst du auch fleissig.

Aber ist auch sehr schön bequem, nicht. Die Schule ist gut, nur einige Eltern erziehen ihre Kinder nicht richtig. Denn das höchste Ziel der Erziehung hat es zu sein, brave Schüler und gutes Humankapital heranzuzüchten. Was sollen wir auch mit selbstbewußten, krittisch denkenden Menschen denen so was nerviges wie soziale Beziehungen wichtig sind. Stört ja nur die Flexibilität.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ich kenne kein kind, das bis zum 6. LJ nicht zumindest ausser dem malen auch versucht schreiben zu imitieren! dazu muss es natürlich ein vorbild haben. das kommt nicht von allein.

Schule besteht aber nicht nur aus dem mahlen von Buchstaben.



L.E.N. hat folgendes geschrieben:
igenau das ist es, was u.a. mit frühkindlicher mediensozialisation erreicht wird.
dein strohmann "dumme" oder "nicht passende kinder" ist kein argument.

Ich habe nicht geschrieben, dass Kinder dumm seien, ich habe dich nur darauf hingewiesen, dass sich nicht alle Kinder entsprechend der Norm entwickeln, und dass du diese Kinder dann doof finden kannst (womit ich nicht sage, dass sie doof sind).


L.E.N. hat folgendes geschrieben:

kein kind ist dumm im sinne von "blöd", sondern häufig fehlt einfach der anreiz für bestimmte entwicklungsschritte es sei denn, es liegt eine neurologische besonderheit vor. diese ist ebenfalls kein zeichen von "blödheit", sondern macht schlicht andere und besondere aufmerksamkeit notwendig.

Genau, die Eltern sind schuld, wer denn sonst. Nicht das heilige Schulsystem, auch nicht Lehrer die Kindern einreden Schulversager zu sein. Alle Kinder mit Problemen in der Schule sind entweder neurologisch auffällig oder haben unfähige Eltern.

Da machst du es aber der Schule sehr einfach.


ich habe das gefühl du ziehst in deiner betroffenheit meine aussage ins extreme. eine sachliche diskussion ist so kaum möglich.
es wird von mir kein schulsystem "heiliggesprochen" und auch niemand "beschuldigt".

aber wenn es dir so lieber ist, als eine kostruktive diskussion zu führen - bitte. aber ohne mich.
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#663043) Verfasst am: 16.02.2007, 12:35    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
mir scheint schulphobie eine ziemlich moderne krankheit zu sein, du von allzu nachsichtigen eltern gefördert wird - gut, es wird seltene ausnahmen geben...

Shevek hat folgendes geschrieben:
Nein, es wird nur jetzt erst bekannt und thematisiert.
hast du dafür belege?
Schulangst - bis hin zu Selbstmordversuchen, gibt es schon länger. Und sie ist meinst stärker bei Kindern deren Eltern z.B. Wert auf gute Noten legen.
haben diese kinder nicht eher angst vor den reaktionen auf schlechte noten zuhause und nicht primär vor der schule?
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Shevek
ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten



Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#663587) Verfasst am: 17.02.2007, 11:50    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

ich habe das gefühl du ziehst in deiner betroffenheit meine aussage ins extreme. eine sachliche diskussion ist so kaum möglich.
es wird von mir kein schulsystem "heiliggesprochen" und auch niemand "beschuldigt".

Wie würdest du es denn sonst nennen, wenn jedweder Hinweiß auf mögliche Probleme von Kindern mit und in der Schule entweder ignoriert wird, oder darauf zurück geführt, diese Kinder seien entweder neurologisch auffällig (deine Worte) oder man hätte frühzeitig bzw. vorher ihr natürliches Interesse gestoppt oder eingedämmt?

Meine (oder auch deine) persönliche Betroffenheit tun hier übrigens nichts zur Sache. Es wäre sauberer von dir, meine Aussagen zu widerlegen.

Tatsache ist doch, dass viele Kinder Probleme mit dem Schulanfang haben, und das nicht wegen böser Lehrer oder Mitschüler.
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Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......

.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...

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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#663588) Verfasst am: 17.02.2007, 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
mir scheint schulphobie eine ziemlich moderne krankheit zu sein, du von allzu nachsichtigen eltern gefördert wird - gut, es wird seltene ausnahmen geben...

Nein, es wird nur jetzt erst bekannt und thematisiert.
hast du dafür belege?

Dafür, dass es früher ebenso Schulangst gab, wie heute, diese nur nicht theamtisiert wurde? Das wird schwer, eben wegen der mangelnden Thematisierung, aber ich schau mal. Vor allem habe ich meine Erinnerung an Kinder die Angst hatten.
Z.B: hatte eine Freundin von mir schlimme Alpträume vonm Religionsunterricht.

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Schulangst - bis hin zu Selbstmordversuchen, gibt es schon länger. Und sie ist meinst stärker bei Kindern deren Eltern z.B. Wert auf gute Noten legen.
haben diese kinder nicht eher angst vor den reaktionen auf schlechte noten zuhause und nicht primär vor der schule?[/quote]
Es verschärft einander. Aber letztlich ist das egal, was bleibt ist, dass es den Kindern kaum gut tut, wenn die Eltern den Druck mitmachen.
Misterfritz hat folgendes geschrieben:

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Zuletzt bearbeitet von Shevek am 17.02.2007, 12:05, insgesamt einmal bearbeitet
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Xamanoth
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Beiträge: 7962

Beitrag(#663589) Verfasst am: 17.02.2007, 12:03    Titel: Antworten mit Zitat

[quote="Shevek"]
Es verschärft einander. Aber letztlich ist das egal, was bleibt ist, dass es den Kindern kaum gut tut, wenn die Eltern den Druck mitmachen.
Misterfritz hat folgendes geschrieben:


Es kommt darauf an, wo druck anfängt und wo Motivation aufhört. Motivation zur (schulischen) Leistung von elterlicher Seite finde ich wichtig, bspw auch, anfangs darauf zu achten, dass die Kinder ihre Hausaufgaben machen.

Meine Eltern hatten die Prämisse: Wenn deine Noten halbwegs gut sind, kannst du dir in der Schule nahezu alles erlauben, was deine Lehrer sonst von dir halten, ist völlig egal.
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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#663590) Verfasst am: 17.02.2007, 12:04    Titel: Antworten mit Zitat

Das mag ja sein, aber der Druck der weit über positive Motivation hinausgeht, ist da, und (geht auch nicht nur von den Eltern aus).
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#663591) Verfasst am: 17.02.2007, 12:10    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Das mag ja sein, aber der Druck der weit über positive Motivation hinausgeht, ist da, und (geht auch nicht nur von den Eltern aus).


Ja. Das spricht aber gegen die gegenwärtige Form von Unterricht, nicht gegen die Schulpflicht.
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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#663599) Verfasst am: 17.02.2007, 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

Xamanoth hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Das mag ja sein, aber der Druck der weit über positive Motivation hinausgeht, ist da, und (geht auch nicht nur von den Eltern aus).


Ja. Das spricht aber gegen die gegenwärtige Form von Unterricht, nicht gegen die Schulpflicht.

Ich weiß, ich bin absolut für Schulpflicht, meine aber, dass das andere Formen von Schulsystem erfordern würde. Ich hab nicht geschrieben, dass ich Schule generell ablehne, nur dass ich verstehen kann, dass sie, wie sie jetzt ist, Kinder Angst macht (und dass ich die Art wies derzeit abläuft eher nicht optimal finde wird wohl auch nicht ganz verborgen geblieben sein Sehr glücklich .

Ich meine auch, dass Schulpflicht falsch verstanden wird, nämlich als Pflicht der Eltern ihre Kinder (koste es was es wolle) zur Schule zu schicken. Ich denke, Schulpflicht sollte bedeuten, dass Eltern und Staat verpflichtet sind, den Kindern eine möglichst gute Schulbildung zu ermöglichen. Davon entfernt sich dieser Staat nur leider immer mehr. Das widerrum gibt natürlich der Hausunterricht-Bewegung Aufschwung.
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Beitrag(#663645) Verfasst am: 17.02.2007, 14:53    Titel: Antworten mit Zitat

@Shevek:

Wenn du unter der jetzigen Form, wie in Kindergärten und Schulen "zu Neuem angeregt" oder "auch zu Anspruchsvollem/Schwierigem motiviert" wird "Druck ausüben" verstehst, dann sehe ich in Druck ausüben nix Negatives, sondern etwas selbstverständliches. Kinder nehmen an was sie verstehen, und ignorieren, was sie nicht verarbeiten können.

Dabei sollte man ganz genau unterscheiden wann Kinder nicht können und wann sie nicht wollen. bei letzterem kann und sollte man bis zu einem gewissen maß auf die kinder eingehen und einen besseren geeigneteren zeitpunkt wählen.

beispielsweise nicht:
"du musst jetzt lernen, wie du schleifen bindest!" oder
"wenn du nicht möchtest, musst du das schleifenbinden jetzt nicht lernen..."
sondern
"schau mal zu wie ich die schleife binde, wenn du möchtest versuchst du es mit dem anderen schuh."
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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
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Beitrag(#663710) Verfasst am: 17.02.2007, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

Da siehst du die Schulen heute etwas zu rosig, denn hinter:

"schau mal zu wie ich die schleife binde, wenn du möchtest versuchst du es mit dem anderen schuh."
verbirgt sich ein ganz großes, deutlich "Du musst"

Nur kriegen es manche Lehrer besser als andere hin das "Du musst" zu verpacken und als "Oh, schau mal ist das nicht spannend" zu verkaufen.

Ist auch egal, denn all das ändert nichts daran, dass die Schule eine völlig neue Situation für Kinder ist, was sie schon erschrecken und ängstigen kann, und das unser Schulsystem nicht wirklich individuell auf Kinder eingeht.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
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Beitrag(#663935) Verfasst am: 18.02.2007, 00:08    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Da siehst du die Schulen heute etwas zu rosig, denn hinter:

"schau mal zu wie ich die schleife binde, wenn du möchtest versuchst du es mit dem anderen schuh."
verbirgt sich ein ganz großes, deutlich "Du musst"

Nur kriegen es manche Lehrer besser als andere hin das "Du musst" zu verpacken und als "Oh, schau mal ist das nicht spannend" zu verkaufen.

Ist auch egal, denn all das ändert nichts daran, dass die Schule eine völlig neue Situation für Kinder ist, was sie schon erschrecken und ängstigen kann, und das unser Schulsystem nicht wirklich individuell auf Kinder eingeht.


es ist eben nicht egal! genau um das "müssen" geht es! damit sie mit 16 jahren schreiben können, gibt man ihnen mit 6 jahren die möglichkeit es auf angemessenem niveau zu lernen. klappt das nicht, müssen sie es mit 8 Jahren oder älter lernen, wobei der druck mit steigendem alter grösser wird und sich die stressspirale nach oben dreht. und mit der einstellung "das wird schon werden" kommt man nicht weiter, das habe ich in einigen erschreckenden fällen selbst feststellen dürfen. es gibt immer mehr kinder in der 3./4. klasse mit lese/schreibschwäche! welche, wenn nicht erzieherische ursachen kann ein so großer anstieg haben?!
sicher sind nicht immer die eltern schuld, doch ein zu sorgloser umgang mit dem lernen ist heute fakt bei vielen eltern!

was hältst du von integrationsschulen? dort wird in letzter zeit verstärkt auf kinder mit lernproblemen eingegangen.
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Shevek
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Beiträge: 4289

Beitrag(#663976) Verfasst am: 18.02.2007, 01:53    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Da siehst du die Schulen heute etwas zu rosig, denn hinter:

"schau mal zu wie ich die schleife binde, wenn du möchtest versuchst du es mit dem anderen schuh."
verbirgt sich ein ganz großes, deutlich "Du musst"

Nur kriegen es manche Lehrer besser als andere hin das "Du musst" zu verpacken und als "Oh, schau mal ist das nicht spannend" zu verkaufen.

Ist auch egal, denn all das ändert nichts daran, dass die Schule eine völlig neue Situation für Kinder ist, was sie schon erschrecken und ängstigen kann, und das unser Schulsystem nicht wirklich individuell auf Kinder eingeht.


es ist eben nicht egal! genau um das "müssen" geht es! damit sie mit 16 jahren schreiben können, gibt man ihnen mit 6 jahren die möglichkeit es auf angemessenem niveau zu lernen. klappt das nicht, müssen sie es mit 8 Jahren oder älter lernen, wobei der druck mit steigendem alter grösser wird und sich die stressspirale nach oben dreht. und mit der einstellung "das wird schon werden" kommt man nicht weiter, das habe ich in einigen erschreckenden fällen selbst feststellen dürfen. es gibt immer mehr kinder in der 3./4. klasse mit lese/schreibschwäche! welche, wenn nicht erzieherische ursachen kann ein so großer anstieg haben?!
sicher sind nicht immer die eltern schuld, doch ein zu sorgloser umgang mit dem lernen ist heute fakt bei vielen eltern!


Ich weiß, aber damit ist das ganze Gerede vom freien, selbst bestimmten Lernen einfach ein große Lüge.
Und Gründe gibt es viele, angefangen damit dass unser Schulsystem nicht besser wird sondern eher schlechter, weil immer weniger Geld dafür übrig ist, über Eltern die immer stärker woanders gefordert sind, und eben nicht mal eben jeden Nachmittag Nachhilfe geben können (was früher dann gemacht wurde) bis hin zu grandiosen neuen Lernmethoden, die keinen Wert mehr auf Rechtschreibung legen. Vielleicht ist die Ganzheitliche Methode (wie ichs noch gelernt habe) und lesen und schreiben nicht so toll, wenn man Wert auf Rechtschreibung legt?

Und: Wenn Kinder mit 5 Jahren alle so wild aufs Lesen/schreiben lernen sind, wie kann dann eine lockere und nicht autoritäre Erziehung zu lese/schreibschwächen führen? Die Kinder wollens doch lernen, oder?

Und: das ändert nichts an meiner ursprünglichen Aussagen, dass die Schule eben eine völlig neue Situation bedeutet, die Kinder erschrecken kann.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
was hältst du von integrationsschulen? dort wird in letzter zeit verstärkt auf kinder mit lernproblemen eingegangen.
Scheint mir eine gute Sache zu sein, nur gibts nicht genug Plätze für die Kinder, die sie brauchen.

Ich fände es sinnvoller Kinder in den Schulen in denen sie sind zu fördern, indem man bei Bedarf eben jemanden hischcikt, und die Klassen wieder auf eine brauchbare Größe schrumpft, und vielleicht sogar erstmal eine Arte Orientierungsphase einfügt, in der jedes Kind erstmal sehen kann, was die beste Schulform wäre.
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L.E.N.
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Beitrag(#663982) Verfasst am: 18.02.2007, 02:41    Titel: Antworten mit Zitat

nein. freies, selbst bestimmtes lernen ist keine lüge. das wäre es ohne entsprechende förderung.
kinder denen keine anregungen gegeben werden, und die ohne angemessene und auch bisweilen fordernde aufgaben aufwachsen werden es schwer haben, eigenverantwortliches lernen zu lernen.

ich weiss nicht warum du ständig auf dem "erschrecken" herumreitest. allein die tatsache zu einer bestimmten zeit mit (noch) unbekannten gleichaltrigen an einem anderen als dem gewohnten ort zu sein ist prinzipiell nicht erschreckend, wenn man von erwähnten neurologischen faktoren (wie z.b. asperger-austismus) absieht. selbst zu großen klassen führen nicht zu einem erhöhten auftreten dieses phänomens.
ich bin mit dir einer meinung, dass das schulsystem mehr geld, mehr und besser ausgebildetes sowie vielfältigerers personal benötigt.
beim thema rechtschreibung bin ich ebenfalls deiner meinung und der trend geht in die richtung, das bei lernen eines wortes die korrekte schreibweise zeitnah dazu gelernt wird.

warum kinder mit 5 jahren noch nicht schreiben (oder zumindest das imitieren desselben) wollen kann ich mir nur mit mangelnden bzw mit zuviel konkurrierenden attraktivieren anreizen erklären. es spricht nichts dagegen kinder viel spielen zu lassen, doch ich halte es für verantwortungsvoller in dieses spiel elementare fertigkeiten einzubauen.

es kommt in einigen familien vor, dass gerade eingeschulte kinder noch NIE einen stift in der hand hatten und so erst feinmotorik lernen müssen! im gegensatz dazu sind sie fast weltmeister im konsolenspielen. das kanns nicht sein, oder?
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Beiträge: 4289

Beitrag(#664673) Verfasst am: 19.02.2007, 11:06    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
nein. freies, selbst bestimmtes lernen ist keine lüge. das wäre es ohne entsprechende förderung.

In der Schule ist es das schon, da ist es nicht mehr frei und selbstbestimmt, sondern nur noch nicht mehr reglementiert.
Es gibt weiterhin einen Lehrpaln dem die Kinder bitte schön genügen müssen. Das nenn ich nicht frei.



L.E.N. hat folgendes geschrieben:
kinder denen keine anregungen gegeben werden, und die ohne angemessene und auch bisweilen fordernde aufgaben aufwachsen werden es schwer haben, eigenverantwortliches lernen zu lernen.

Was willst du nun damit sagen?
Dass alle Kinder, die Probleme in der Schule haben, nicht angemessen gefördert wurden?
Und was genau verstehst du unter angemessener Förderung?



L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ich weiss nicht warum du ständig auf dem "erschrecken" herumreitest. allein die tatsache zu einer bestimmten zeit mit (noch) unbekannten gleichaltrigen an einem anderen als dem gewohnten ort zu sein ist prinzipiell nicht erschreckend, wenn man von erwähnten neurologischen faktoren (wie z.b. asperger-austismus) absieht. selbst zu großen klassen führen nicht zu einem erhöhten auftreten dieses phänomens.

Es ist ganz unterschiedlich, was Kinder erschreckt, und es ist ein Zusammenspiel all dieser Fatoren. Aber das zuviele Menschen auf einem Raum manchen Menschen unter Streß setzt ist nun wirklich nicht neu. Dass du dem Phänomen einen hübschen Namen geben kannst, macht die Sache nicht weniger real für die Betroffenen.


L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ich bin mit dir einer meinung, dass das schulsystem mehr geld, mehr und besser ausgebildetes sowie vielfältigerers personal benötigt.
beim thema rechtschreibung bin ich ebenfalls deiner meinung und der trend geht in die richtung, das bei lernen eines wortes die korrekte schreibweise zeitnah dazu gelernt wird.

Ach, das klang vor drei Postings aber noch anders, da schriebst du von "erzieherischen ursachen" Lachen

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
warum kinder mit 5 jahren noch nicht schreiben (oder zumindest das imitieren desselben) wollen kann ich mir nur mit mangelnden bzw mit zuviel konkurrierenden attraktivieren anreizen erklären. es spricht nichts dagegen kinder viel spielen zu lassen, doch ich halte es für verantwortungsvoller in dieses spiel elementare fertigkeiten einzubauen.

Vielleicht liegt es einfach daran, dass es auch Kinder gibt, die nicht hochbegabt sind und auch noch Eltern haben die nicht Pädagogik oder Erziehungswissenschaften studiert haben. ja, die haben dann natürlich schlechte Karten. Und wenn dazu noch Eltern so dumm sind sich dran zuhalten, wenn Lehrer ihnen sagen, dass sie den Kindern nicht lesen und schreiben beibringen sollen.

Es gibt dann allerdings auch Eltern die sich auf den Standpunkt stellen, dass es Sache der Schule ist den Kindern lesen und schreiben beizubringen, und nicht die der Eltern.
Ansonsten: Schreiben imitieren ist leicht, der Clou liegt im wirklichen lesen und schreiben. Da liegt dann auch die Abstraktionsfähigkeit.

Wie viele Kinder können das denn vor dem Schuleintritt?
Und wie viele davon haben es gelernt weil sie es wollten, nicht weil sie genötigt wurden?
Und wie viele konnten das schon vor 30 Jahren?



L.E.N. hat folgendes geschrieben:

es kommt in einigen familien vor, dass gerade eingeschulte kinder noch NIE einen stift in der hand hatten und so erst feinmotorik lernen müssen! im gegensatz dazu sind sie fast weltmeister im konsolenspielen. das kanns nicht sein, oder?

Es gibt so vieles, aber es gibt auch Kinder die in der Schule Ängste entwickeln ohne kaputes, Bildungsfernes zuhause zu haben.

Und: Computer sind mittlerweile eine wesentliche Kulturtechnik, wichtiger als Stifte würde ich sagen.

Glaubst du irgendjemand interessiert sich dafür, ob mein Mann einen Strich ziehen kann? Er kann mit Computern umgehen, und verdient gar nicht schlecht dabei. zwinkern

Das ist das 21. Jahrhundert.
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Beitrag(#667755) Verfasst am: 25.02.2007, 21:26    Titel: Antworten mit Zitat

nun schaff ich es endlich mir zeit zu nehmen:

Zitat:
In der Schule ist es das schon, da ist es nicht mehr frei und selbstbestimmt, sondern nur noch nicht mehr reglementiert.
Es gibt weiterhin einen Lehrpaln dem die Kinder bitte schön genügen müssen.


du solltest hier unterscheiden zwischen dem wie des lernens und dem lernen selbst.
ansonsten wären selbst schulen dann "unfrei" in denen selbstbestimmt über das "wie" entschieden werden kann, nur weil es dort einen lehrplan und die schulpflicht gibt.

das die kinder dem lehrplan "genügen" müssen liegt ja wohl auf der hand, ansonsten können sie auch gleich zuhause bleiben - es kommt aber besonders drauf ihnen wenn möglich die reihenfolge so offen wie möglich zu halten.

Zitat:
Was willst du nun damit sagen?
Dass alle Kinder, die Probleme in der Schule haben, nicht angemessen gefördert wurden?
Und was genau verstehst du unter angemessener Förderung?


das ist ein falscher umkehrschluss. ein großteil nicht alle der kinder, speziell die in armut leben müssen, bekommen zuhause nicht die entsprechende förderung. das sind so selbstverständliche dinge wie z.b. malsachen, entwicklungsgerechtes spielzeug, und nicht zu vergessen viel bewegung im freien.
auch alltagslernen ist ein wichtiger faktor: dass dinge erstmal länger dauern, wenn sie von kindern gelernt werden müssen, erscheit vielen eltern allzuoft nicht zumutbar. 3jährige, völlig gesunde kinder werden im buggy umherkutschiert - womöglich mit schnuller... diese kinder lernen nicht selbstständigkeit, sondern trainieren allenfalls ihre fähigkeit vater oder mutter so lange zu nerven bis sie bekommen was sie wollen.

Zitat:
das zuviele Menschen auf einem Raum manchen Menschen unter Streß setzt ist nun wirklich nicht neu. Dass du dem Phänomen einen hübschen Namen geben kannst, macht die Sache nicht weniger real für die Betroffenen.


es geht nicht darum, einen hübschen namen zu finden, sondern entsprechend darauf einzugehen. wenn zu viele menschen derartig druck auf die psyche ausüben, sollte entweder eine sozialpädagogische betreuung in der klasse sein, oder die klasse sollte erheblich kleiner sein.

Zitat:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ich bin mit dir einer meinung, dass das schulsystem mehr geld, mehr und besser ausgebildetes sowie vielfältigerers personal benötigt.
beim thema rechtschreibung bin ich ebenfalls deiner meinung und der trend geht in die richtung, das bei lernen eines wortes die korrekte schreibweise zeitnah dazu gelernt wird.


Ach, das klang vor drei Postings aber noch anders, da schriebst du von "erzieherischen ursachen"


quatsch. das erwähnen einer ursache schliesst nicht andere aus. ich habe lediglich anders gewichtet und halte die faktoren zu große klassen und zuwenig nicht optimal geschultes personal für ebenso wichtig wie eine entwicklungsgerechte frühkindliche bildung.

Zitat:
Vielleicht liegt es einfach daran, dass es auch Kinder gibt, die nicht hochbegabt sind und auch noch Eltern haben die nicht Pädagogik oder Erziehungswissenschaften studiert haben. ja, die haben dann natürlich schlechte Karten.


wieder quatsch. kinder müssen nicht hochbegabt sein und eltern nicht mit entsprechenden bildungshintergrund ausgestattet um gute voraussetzungen für die schulzeit ihrer kinder zu schaffen.

Zitat:
Und wenn dazu noch Eltern so dumm sind sich dran zuhalten, wenn Lehrer ihnen sagen, dass sie den Kindern nicht lesen und schreiben beibringen sollen.


man muss ja nicht allen menschen kritiklos alles abkaufen hmm? zwinkern

Zitat:
Computer sind mittlerweile eine wesentliche Kulturtechnik, wichtiger als Stifte würde ich sagen.

Glaubst du irgendjemand interessiert sich dafür, ob mein Mann einen Strich ziehen kann? Er kann mit Computern umgehen, und verdient gar nicht schlecht dabei. zwinkern

Das ist das 21. Jahrhundert.


nettes szenario. find ich ja sogar recht verlockend, es hat aber nen kleinen haken: mediensozialissation funktioniert nicht, wenn elementare zwischenstufen weggelassen werden.
ansonsten könnte wir gleich ab der ersten klasse taschenrechner verteilen. zwinkern
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Shevek
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Beitrag(#676771) Verfasst am: 07.03.2007, 22:05    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
nun schaff ich es endlich mir zeit zu nehmen:
Bei mir hats auch etwas länger gedauert. Sehr glücklich
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

Zitat:
In der Schule ist es das schon, da ist es nicht mehr frei und selbstbestimmt, sondern nur noch nicht mehr reglementiert.
Es gibt weiterhin einen Lehrpaln dem die Kinder bitte schön genügen müssen.


du solltest hier unterscheiden zwischen dem wie des lernens und dem lernen selbst.
ansonsten wären selbst schulen dann "unfrei" in denen selbstbestimmt über das "wie" entschieden werden kann, nur weil es dort einen lehrplan und die schulpflicht gibt.

Ja natürlich sind sie das. Es ist eine Einschränkung der Freiheit der Kinder wenn ihnen vorgeschrieben wird was und wo sie lernen. Man mag diese Einschränkung akzeptieren und richtig finden, aber das ändert nichts daran, dass es eine ist.



L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Was willst du nun damit sagen?
Dass alle Kinder, die Probleme in der Schule haben, nicht angemessen gefördert wurden?
Und was genau verstehst du unter angemessener Förderung?


das ist ein falscher umkehrschluss.

Erstmal war es eine Frage.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ein großteil nicht alle der kinder, speziell die in armut leben müssen, bekommen zuhause nicht die entsprechende förderung. das sind so selbstverständliche dinge wie z.b. malsachen, entwicklungsgerechtes spielzeug, und nicht zu vergessen viel bewegung im freien.
auch alltagslernen ist ein wichtiger faktor: dass dinge erstmal länger dauern, wenn sie von kindern gelernt werden müssen, erscheit vielen eltern allzuoft nicht zumutbar.

Es ging aber um Kinder die Anfangs in der Schule Probleme haben. Gibt es nun deiner Meinung nach Kinder, die solche Probleme haben und weder neurologische oder sonstwelche körperlichen defizite (wie z.B. Entwicklungsrückstände, ADS oder Wahrnehmungsstörungen) haben, und ausreichend gefördert wurden und trotzdem in der Schule anfangs Probleme haben?



L.E.N. hat folgendes geschrieben:
3jährige, völlig gesunde kinder werden im buggy umherkutschiert - womöglich mit schnuller... diese kinder lernen nicht selbstständigkeit, sondern trainieren allenfalls ihre fähigkeit vater oder mutter so lange zu nerven bis sie bekommen was sie wollen.

Dieser Satz setzt ja schon ein bestimmtes Denken vorraus:
Du siehst also ein 3 jähriges Kind in einer Karre (da kann ich ja froh sein, dass meine Tochter erst 2 ist Lachen ) und gehst dann gleich davon aus, dass das Kind sein Leben in einem Buggy verbringt, und das aus dem Grund, weil es die Eltern mit Terror genau dahin gebracht hat.

Nun, zum einen sind 3 jährige noch recht jung, und weite Strecken oder lange Tage können einfach zu viel für sie sein. Da ist eine Karre absolut sinnvoll. Zum zweiten kenne ich das bei uns genau andesrum: Meine Tochter will laufen, aber wenn sie in der Karre sitzt gehts schneller und ich habe mehr Ruhe, also setz ich sie hin und wieder rein. Da kann keine Rede von sein, dass das Kind mich nervt bis es bekommt was es will. Und zum dritten gehst du davon aus, dass es eine Machtkampf zwischen Eltern und Kindern gibt. Warum aber sollen Eltern ihre Kinder nicht im Buggy schieben? Ich hab auch schon größere Kinder geschoben, wenn meine Tochter mal gut nebenher (oder vor weg) gelaufen ist und die Karre war frei. Was habe ich davon eine leere Karre zu schieben und ein müdes Kind laufen zu lassen?
Erinnert mich gerade sehr an: "Du musst dich durchsetzen" einer der blödesten Sprüche die ich kenne, vor allem finden die Leute es dann meist gar nicht witzig wenn ich mich mal wirklich durchsetze - nur nicht gegen mein Kind, sondern gegen sie. Lachen


L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Zitat:
das zuviele Menschen auf einem Raum manchen Menschen unter Streß setzt ist nun wirklich nicht neu. Dass du dem Phänomen einen hübschen Namen geben kannst, macht die Sache nicht weniger real für die Betroffenen.


es geht nicht darum, einen hübschen namen zu finden, sondern entsprechend darauf einzugehen. wenn zu viele menschen derartig druck auf die psyche ausüben, sollte entweder eine sozialpädagogische betreuung in der klasse sein, oder die klasse sollte erheblich kleiner sein.

Genau, aber das passiert nicht.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Zitat:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ich bin mit dir einer meinung, dass das schulsystem mehr geld, mehr und besser ausgebildetes sowie vielfältigerers personal benötigt.
beim thema rechtschreibung bin ich ebenfalls deiner meinung und der trend geht in die richtung, das bei lernen eines wortes die korrekte schreibweise zeitnah dazu gelernt wird.


Ach, das klang vor drei Postings aber noch anders, da schriebst du von "erzieherischen ursachen"


quatsch. das erwähnen einer ursache schliesst nicht andere aus. ich habe lediglich anders gewichtet und halte die faktoren zu große klassen und zuwenig nicht optimal geschultes personal für ebenso wichtig wie eine entwicklungsgerechte frühkindliche bildung.

Wenn ich aus unserem Kurzurlaub zurück bin - und mehr Zeit habe, geh ich mal genauer durch was du geschrieben hast, schaff ich gerade nur einfach nicht.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Vielleicht liegt es einfach daran, dass es auch Kinder gibt, die nicht hochbegabt sind und auch noch Eltern haben die nicht Pädagogik oder Erziehungswissenschaften studiert haben. ja, die haben dann natürlich schlechte Karten.


wieder quatsch. kinder müssen nicht hochbegabt sein und eltern nicht mit entsprechenden bildungshintergrund ausgestattet um gute voraussetzungen für die schulzeit ihrer kinder zu schaffen.

Das kommt auf die Schule an. In den 70ern stimmte das noch, heute bin ich mir da nicht mehr so sicher.


L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Und wenn dazu noch Eltern so dumm sind sich dran zuhalten, wenn Lehrer ihnen sagen, dass sie den Kindern nicht lesen und schreiben beibringen sollen.


man muss ja nicht allen menschen kritiklos alles abkaufen hmm? zwinkern

Nun, wenn ich mit der Leiterin der Schule rede auf die mein Kind kommen soll, während der Voruntersuchung, dann gehe ich davon aus, dass das was sie mir erzählt schon Sinn macht und nicht völlig Blödsinn ist. Aber das war wohl ein Irrtum.


L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Zitat:
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Zeichnen ist aber was ganz anderes als Computer hochfahren und nicht eine Vorstufe dazu. Der Taschenrechner dagegen nimmt einem etwas ab, was man in der Schule lernen sollte, nämlich das Rechnen. Ihn bedienen zu können ist dabei nicht das Problem, und es geht ja nicht darum Computer in der Grundschule einzuführen damit die Kinder an ihnen schreiben lernen.
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durial
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Beitrag(#683583) Verfasst am: 16.03.2007, 08:11    Titel: Antworten mit Zitat

Und neues dazu:

http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,471683,00.html

Hihihi
Zitat:
Deutsches Sorgerechtsdrama erzürnt US-Christen

Von Jochen Leffers und Britta Mersch

In Erlangen wollten Eltern ihre Tochter zu Hause unterrichten - da entzog das Schulamt ihnen das Sorgerecht und wies das Mädchen in die Psychiatrie ein. Jetzt empört der Fall US-Christen: Sie beten für Melissa B., ziehen Nazi-Vergleiche und wollen sogar deutsche Produkte boykottieren.
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Argáiþ
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Beitrag(#683612) Verfasst am: 16.03.2007, 09:37    Titel: Antworten mit Zitat

durial hat folgendes geschrieben:
Und neues dazu:

http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,471683,00.html

Hihihi
Zitat:
Deutsches Sorgerechtsdrama erzürnt US-Christen

Von Jochen Leffers und Britta Mersch

In Erlangen wollten Eltern ihre Tochter zu Hause unterrichten - da entzog das Schulamt ihnen das Sorgerecht und wies das Mädchen in die Psychiatrie ein. Jetzt empört der Fall US-Christen: Sie beten für Melissa B., ziehen Nazi-Vergleiche und wollen sogar deutsche Produkte boykottieren.


Da dies eine Information ist, die vom SPIEGEL verbreitet wurde, halte ich sie schonmal grundsätzlich für zweifelhaft.

Höchstwahrscheinlich relativiert sich die Wahrheit zu einem vergleichswiese langweiligen Faux Pas eines einzigen amerikanischen Fundamentalisten herab oder einer kleinen Gruppe solcher, was natürlich auf etwas Resonanz bei den Übrigen stößt.

Dann zweifle ich es an, dass der Grund für den Sorgerechtsentzug vollständig dargelegt wurde.
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Beitrag(#683635) Verfasst am: 16.03.2007, 10:19    Titel: Antworten mit Zitat

durial hat folgendes geschrieben:
Und neues dazu:

http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,471683,00.html

Hihihi
Zitat:
Deutsches Sorgerechtsdrama erzürnt US-Christen

Von Jochen Leffers und Britta Mersch

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Shevek
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Beitrag(#685825) Verfasst am: 19.03.2007, 11:44    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Dann zweifle ich es an, dass der Grund für den Sorgerechtsentzug vollständig dargelegt wurde.

Was sind denn die Vollständigen Gründe?

Ich übrigens noch das hier gefunden:

http://www.netzwerk-bildungsfreiheit.de/html/melissa.html
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Beitrag(#685853) Verfasst am: 19.03.2007, 12:15    Titel: Antworten mit Zitat

Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
durial hat folgendes geschrieben:
Und neues dazu:

http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,471683,00.html

Hihihi
Zitat:
Deutsches Sorgerechtsdrama erzürnt US-Christen

Von Jochen Leffers und Britta Mersch

In Erlangen wollten Eltern ihre Tochter zu Hause unterrichten - da entzog das Schulamt ihnen das Sorgerecht und wies das Mädchen in die Psychiatrie ein. Jetzt empört der Fall US-Christen: Sie beten für Melissa B., ziehen Nazi-Vergleiche und wollen sogar deutsche Produkte boykottieren.

Oh, welche Drohung. Sie werden keine Fromms-Präservative mehr kaufen, nichts mehr bei Beate Uhse bestellen, keinen Porsche mehr kaufen...

Hm, ich glaube, das ist ein wenig zu kurz gedacht. Es sind keineswegs nur Christen in den USA, für die Homeschooling ein Grundrecht darstellt. Freiheit ist in den USA ein hohes Gut und Schulpflicht ist für Amerikaner eine Einschränkung dieser Freiheit, vor allem deswegen natürlich, weil es eine lange Tradition des Homeschooling gibt und dies als normal angesehen wird.

In einem anderen Forum habe ich Amerikaner gelesen, für die obiger Fall ein Hinweis auf Freiheitseinschränkungen in Deutschland ist. Dies mit "ach, ja, die doofen Christen" abzutun, wird dem nicht gerecht.
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Ralf Rudolfy
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Beitrag(#685883) Verfasst am: 19.03.2007, 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
durial hat folgendes geschrieben:
Und neues dazu:

http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,471683,00.html

Hihihi
Zitat:
Deutsches Sorgerechtsdrama erzürnt US-Christen

Von Jochen Leffers und Britta Mersch

In Erlangen wollten Eltern ihre Tochter zu Hause unterrichten - da entzog das Schulamt ihnen das Sorgerecht und wies das Mädchen in die Psychiatrie ein. Jetzt empört der Fall US-Christen: Sie beten für Melissa B., ziehen Nazi-Vergleiche und wollen sogar deutsche Produkte boykottieren.

Oh, welche Drohung. Sie werden keine Fromms-Präservative mehr kaufen, nichts mehr bei Beate Uhse bestellen, keinen Porsche mehr kaufen...

Hm, ich glaube, das ist ein wenig zu kurz gedacht. Es sind keineswegs nur Christen in den USA, für die Homeschooling ein Grundrecht darstellt. Freiheit ist in den USA ein hohes Gut und Schulpflicht ist für Amerikaner eine Einschränkung dieser Freiheit, vor allem deswegen natürlich, weil es eine lange Tradition des Homeschooling gibt und dies als normal angesehen wird.

In einem anderen Forum habe ich Amerikaner gelesen, für die obiger Fall ein Hinweis auf Freiheitseinschränkungen in Deutschland ist. Dies mit "ach, ja, die doofen Christen" abzutun, wird dem nicht gerecht.

Wenn hier einer zu kurz denkt, das sind die Amis, die die Nazi-Keule aus dem Schrank holen. Denn die Schulpflicht ist ja keine willkürliche Einschränkung der Freiheit, sondern eine, die mit einem anderen Grundrecht, nämlich dem uneingeschränkten und gleichen Zugang zu Bildung für alle, wohl begründet ist. Wem das als Parallele zum Nationalsozialismus erscheint, ist eigentlich nicht ernstzunehmen, bei allem Verständnis für die andere Tradition.
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Beitrag(#685891) Verfasst am: 19.03.2007, 13:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Hm, ich glaube, das ist ein wenig zu kurz gedacht. Es sind keineswegs nur Christen in den USA, für die Homeschooling ein Grundrecht darstellt. Freiheit ist in den USA ein hohes Gut und Schulpflicht ist für Amerikaner eine Einschränkung dieser Freiheit, vor allem deswegen natürlich, weil es eine lange Tradition des Homeschooling gibt und dies als normal angesehen wird.

In einem anderen Forum habe ich Amerikaner gelesen, für die obiger Fall ein Hinweis auf Freiheitseinschränkungen in Deutschland ist. Dies mit "ach, ja, die doofen Christen" abzutun, wird dem nicht gerecht.

Wenn hier einer zu kurz denkt, das sind die Amis, die die Nazi-Keule aus dem Schrank holen. Denn die Schulpflicht ist ja keine willkürliche Einschränkung der Freiheit, sondern eine, die mit einem anderen Grundrecht, nämlich dem uneingeschränkten und gleichen Zugang zu Bildung für alle, wohl begründet ist. Wem das als Parallele zum Nationalsozialismus erscheint, ist eigentlich nicht ernstzunehmen, bei allem Verständnis für die andere Tradition.

Klar ist die Nazi-Keule daneben und als emotionale Reaktion auf die aus ihrer Sicht Einschränkung der Freiheit zu sehen. Nur ist die Schulpflicht nicht so zu begründen, wie Du es tust, denn damit ist lediglich eine Bildungspflicht bzw. Unterrichtspflicht begründbar. Eine solche existiert auch in den USA und dagegen gibt es dort wohl auch keine Einwände.
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Shevek
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Beitrag(#685892) Verfasst am: 19.03.2007, 13:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
AgentProvocateur hat folgendes geschrieben:
Celsus-2006 hat folgendes geschrieben:
durial hat folgendes geschrieben:
Und neues dazu:

http://www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,471683,00.html

Hihihi
Zitat:
Deutsches Sorgerechtsdrama erzürnt US-Christen

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Hm, ich glaube, das ist ein wenig zu kurz gedacht. Es sind keineswegs nur Christen in den USA, für die Homeschooling ein Grundrecht darstellt. Freiheit ist in den USA ein hohes Gut und Schulpflicht ist für Amerikaner eine Einschränkung dieser Freiheit, vor allem deswegen natürlich, weil es eine lange Tradition des Homeschooling gibt und dies als normal angesehen wird.

In einem anderen Forum habe ich Amerikaner gelesen, für die obiger Fall ein Hinweis auf Freiheitseinschränkungen in Deutschland ist. Dies mit "ach, ja, die doofen Christen" abzutun, wird dem nicht gerecht.

Wenn hier einer zu kurz denkt, das sind die Amis, die die Nazi-Keule aus dem Schrank holen. Denn die Schulpflicht ist ja keine willkürliche Einschränkung der Freiheit, sondern eine, die mit einem anderen Grundrecht, nämlich dem uneingeschränkten und gleichen Zugang zu Bildung für alle, wohl begründet ist. Wem das als Parallele zum Nationalsozialismus erscheint, ist eigentlich nicht ernstzunehmen, bei allem Verständnis für die andere Tradition.

Nicht ganz:

Die Schulpflicht sollte das sein, wird aber durch die Weigerung des Staates seinen Teil dazuzutun adabsordum geführt. Eingeführt wurde sie übrigens meines Wissens von den Nazis, vorher gabs hier, wie in vielen anderen Ländern, eine Bildungspflicht. Nicht das ich sie deswegen ablehnen würde. Im Gegenteil, ich bin für eine Schulpflicht, verstanden als die Pflicht von Eltern und Staat Kindern eine gute und ihnen entsprechenden Bildung und soziale Kontakte zu ermöglichen, und nicht als Pflicht für Kinder sich in der Schule aufzuhalten.
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CellarDoor
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Beitrag(#929863) Verfasst am: 09.02.2008, 23:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hier muss ich mal einen vergleichsweise ganz alten Thread wieder hochholen, weil ich hier (mehr oder weniger) mit "Insiderinfos" dienen kann.

Also erstens:
Der Spiegel hatte mit dieser Meldung über die Empörung der US-Christen durchaus recht. Ich habe das gesamte letzte Schuljahr (bin in der 12.) in Amerika bei einer Evangelikalen Gastfamilie verbracht, und mein jüngster Gastbruder wurde seit der 7. Klasse daheim unterrichtet. Dadurch hatte ich einigen Kontakt zu diversen Homeschoolgruppen und auch immer die gesamte Palette von Homeschool-Publikationen vorgesetzt bekommen. Ich kann mich noch genau an die Entrüstung meiner Gastmutter erinnern, als die Nachricht über diese Melissa eintraf, und danach hat sie mich tage lang mit diversen Kampagnen verschiedener Homeschool Associations etc. zugetextet. Also das scheint schon eine recht große Gruppe gewesen zu sein, die sich da in Amerika drüber aufgeregt hat. Die haben Unterschriftenlisten gestartet und es gab in den Homeschool Mailinglists tägliche Updates über die Entwicklung im Fall Melissa. Aber es stimmt, dass die das ganze natürlich nur sehr einseitig betrachtet haben, die hatten ihre kompletten Infos von irgendeiner deutschen Homeschool-Gruppe, die das natürlich nicht objektiv betrachtet hat.

Da ich wie gesagt das Homeschooling an meinem Gastbruder (der ist 15) hautnah miterlebt habe, muss ich sagen, dass ich dem ganzen schon sehr kritisch gegenüber stehe.
Es stimmt zwar, dass in den USA die Homeschool kids und Eltern offiziell kontrolliert werden. Z.B. musste meine Gastmutter immer genau aufschreiben, wann und wie viel Unterricht sie mit meinem Gastbruder gemacht hat. Allerdings hat sie sich dann halt einfach einmal im Jahr hingesetzt und was erfunden, weil sie keine Lust hatte, das immer direkt aufzuschreiben.
Sowas wie einen geregelten lehrplan gabs bei denen auch nicht. Während ich dort war, hat sie ein halbes jahr lang mit ihrem Sohn nur Spanisch gemacht, und das obwohl sie selbst nie Spanisch gelernt hat und das Übungsbuch bestand hauptsächlich aus Spanischen Bibelversen und religiösen Geschichten. Mein gastbruder hatte keinen einzigen richtigen Freund, und wenn er mal einen Ausflug mit anderen Homeschoolleuten gemacht hat, hat er sich früher abholen lassen. Er ist außerdem jeden Tag um punkt 8 Uhr ins Bett gegangen, damit er um 5 wieder aufstehen und Computer spielen kann. Ach ja, und ca. die ersten 3 Monate hat er insgesamt vllt. 10 Sätze mit mir geredet, so Sachen wie "Dinner's ready" etc.
Die anderen Homeschoolers, die ich gelegentlich kennengelernt habe, waren auch kaum anders. Einer hat mir mal voller Stolz erzählt, wie er sich mit Red Bull besoffen hat... zwinkern

Also, alles in allem muss ich sagen, dass ich das Homeschooling doch recht fragwürdig finde, vor allem was das Sozialleben betrifft (ich weiß nicht, wie sich mein gastbruder später mal in der Außenwelt zurechtfinden soll), aber auch, weil die meisten Eltern eben kaum qualifiziert sind, ihren Kindern eine umfassende Bildung zu ermöglichen (ganz zu schweigen von dem zeitlichen Problem).
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Frevlerin
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Beitrag(#930087) Verfasst am: 10.02.2008, 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

@shevek:

ich halte schule nicht für eine völlig neue situation wenn (wie bereits erwähnt) vorher ausreichend und angemessen gefördert (und ich meine nicht gefordert!!) wird. dazu gehört auch, die kinder anzuregen und sie eben nicht "zu lassen"! genau da liegt der hund begraben!
es gibt die notwendigkeit für freiarbeit, und es gibt ebenso die notwendigkeit für neue anregungen, um kindern die möglichkeit einer entfaltung ihrer persönlichkeit zu geben! das ist kein zwang, sondern ein anbieten!

Wenn es kein Zwang ist, kann das Kind auch ablehnen und sich etwas anderes suchen, oder die Aufgabe nach eigenen Vorstellungen gestalten, immer persönlich nachfragen etc. Das kann es in der Schule nicht mehr. Da ist es nämlich Zwang.

Und: Der Leistungsanspruch ist nur ein Teil dessen was neu ist an der Situation. Alles andere ignorierst du auch fleissig.

Aber ist auch sehr schön bequem, nicht. Die Schule ist gut, nur einige Eltern erziehen ihre Kinder nicht richtig. Denn das höchste Ziel der Erziehung hat es zu sein, brave Schüler und gutes Humankapital heranzuzüchten. Was sollen wir auch mit selbstbewußten, krittisch denkenden Menschen denen so was nerviges wie soziale Beziehungen wichtig sind. Stört ja nur die Flexibilität.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ich kenne kein kind, das bis zum 6. LJ nicht zumindest ausser dem malen auch versucht schreiben zu imitieren! dazu muss es natürlich ein vorbild haben. das kommt nicht von allein.

Schule besteht aber nicht nur aus dem mahlen von Buchstaben.



L.E.N. hat folgendes geschrieben:
igenau das ist es, was u.a. mit frühkindlicher mediensozialisation erreicht wird.
dein strohmann "dumme" oder "nicht passende kinder" ist kein argument.

Ich habe nicht geschrieben, dass Kinder dumm seien, ich habe dich nur darauf hingewiesen, dass sich nicht alle Kinder entsprechend der Norm entwickeln, und dass du diese Kinder dann doof finden kannst (womit ich nicht sage, dass sie doof sind).


L.E.N. hat folgendes geschrieben:

kein kind ist dumm im sinne von "blöd", sondern häufig fehlt einfach der anreiz für bestimmte entwicklungsschritte es sei denn, es liegt eine neurologische besonderheit vor. diese ist ebenfalls kein zeichen von "blödheit", sondern macht schlicht andere und besondere aufmerksamkeit notwendig.

Genau, die Eltern sind schuld, wer denn sonst. Nicht das heilige Schulsystem, auch nicht Lehrer die Kindern einreden Schulversager zu sein. Alle Kinder mit Problemen in der Schule sind entweder neurologisch auffällig oder haben unfähige Eltern.

Da machst du es aber der Schule sehr einfach.



Komisch, ihr wart mit Sicherheit alle auf einer ganz normalen Schule und schaut,was aus euch geworden ist.
Ihr lebt noch!!!
Packt Eure Kinder doch nicht in Watte!
Mich nervt es echt, wenn 6 Stunden Unterricht und 1halb Stunden Hausaufgaben ageblich das arme kleine Kinderseelchen zerstören.
Lächerlich.
Informiert euch doch mal, wie beispielsweise früher an Klosterschulen gelernt wurde. Da konnten Kinder schon mit 9/10/11 Jahren Latein und Griechisch.
Kinder sollten nicht unterfordert werden.
Und im Leben ist eben nicht alles nur Spaß,deshalb sollte frühzeitig gelernt werden, mit Konflikten umzugehen.
Meine Mutter ging in Slowenien zur Schule, da wurden 6 verschiedene Alterstufen gleichzeitig unterrichtet,alle in einem Raum. War übrigens in fast allen Dorfschulen auch in D so.
Und wenn das Kind heulend aus der Schule kommt, weil die anderen fies zu ihm waren. Mein Gott Mit den Augen rollen kennt doch jeder......
Kinder sind nunmal fies, schon vergessen?
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Beitrag(#930108) Verfasst am: 10.02.2008, 13:57    Titel: Antworten mit Zitat

Frevlerin hat folgendes geschrieben:


Komisch, ihr wart mit Sicherheit alle auf einer ganz normalen Schule und schaut,was aus euch geworden ist.
Ihr lebt noch!!!

Ich habe mehr Anforderungen an die Schule, als sie bloß zu überleben.
Zitat:

Packt Eure Kinder doch nicht in Watte!
Mich nervt es echt, wenn 6 Stunden Unterricht und 1halb Stunden Hausaufgaben ageblich das arme kleine Kinderseelchen zerstören.
Lächerlich.
Informiert euch doch mal, wie beispielsweise früher an Klosterschulen gelernt wurde. Da konnten Kinder schon mit 9/10/11 Jahren Latein und Griechisch.

Die haben es teilweise nicht überlebt.
Zitat:

Kinder sollten nicht unterfordert werden.
Und im Leben ist eben nicht alles nur Spaß,deshalb sollte frühzeitig gelernt werden, mit Konflikten umzugehen.
Meine Mutter ging in Slowenien zur Schule, da wurden 6 verschiedene Alterstufen gleichzeitig unterrichtet,alle in einem Raum. War übrigens in fast allen Dorfschulen auch in D so.
Und wenn das Kind heulend aus der Schule kommt, weil die anderen fies zu ihm waren. Mein Gott Mit den Augen rollen kennt doch jeder......
Kinder sind nunmal fies, schon vergessen?

Ja, Frevlerin, so ist es und so war es immer: Der Starken setzen sich durch, die Schwächsten bleiben auf der Strecke. In fast jeder Schulklasse wie überhaupt in jeder Gemeinschaft gab und gibt ein paar, die geärgert, gehänselt, gemobbt werden, und dementsprechend gibt es welche, die sich dadurch stark fühlen, daß sie die schwächeren fertigmachen. Darüber hinaus gab und gibt es in jeder beliebigen Klasse Kinder, die das Klassenziel nicht erreichen, und gab und gibt Schulversager.

Solange du und ich nicht betroffen sind, und deine oder meine Kinder nicht betroffen, was geht es uns an? Und die anderen, die betroffen sind, die sollen sich halt nicht so anstellen und sich damit abfinden, daß sie Ausschuß sind. Versager erfüllen eine wichtige Rolle in der Gesellschaft: Man kann auf sie herabblicken und sie verachten.
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Beitrag(#930143) Verfasst am: 10.02.2008, 14:55    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
Frevlerin hat folgendes geschrieben:


Komisch, ihr wart mit Sicherheit alle auf einer ganz normalen Schule und schaut,was aus euch geworden ist.
Ihr lebt noch!!!

Ich habe mehr Anforderungen an die Schule, als sie bloß zu überleben.
Zitat:

Packt Eure Kinder doch nicht in Watte!
Mich nervt es echt, wenn 6 Stunden Unterricht und 1halb Stunden Hausaufgaben ageblich das arme kleine Kinderseelchen zerstören.
Lächerlich.
Informiert euch doch mal, wie beispielsweise früher an Klosterschulen gelernt wurde. Da konnten Kinder schon mit 9/10/11 Jahren Latein und Griechisch.

Die haben es teilweise nicht überlebt.
Zitat:

Kinder sollten nicht unterfordert werden.
Und im Leben ist eben nicht alles nur Spaß,deshalb sollte frühzeitig gelernt werden, mit Konflikten umzugehen.
Meine Mutter ging in Slowenien zur Schule, da wurden 6 verschiedene Alterstufen gleichzeitig unterrichtet,alle in einem Raum. War übrigens in fast allen Dorfschulen auch in D so.
Und wenn das Kind heulend aus der Schule kommt, weil die anderen fies zu ihm waren. Mein Gott Mit den Augen rollen kennt doch jeder......
Kinder sind nunmal fies, schon vergessen?



Ja, Frevlerin, so ist es und so war es immer: Der Starken setzen sich durch, die Schwächsten bleiben auf der Strecke. In fast jeder Schulklasse wie überhaupt in jeder Gemeinschaft gab und gibt ein paar, die geärgert, gehänselt, gemobbt werden, und dementsprechend gibt es welche, die sich dadurch stark fühlen, daß sie die schwächeren fertigmachen. Darüber hinaus gab und gibt es in jeder beliebigen Klasse Kinder, die das Klassenziel nicht erreichen, und gab und gibt Schulversager.

Solange du und ich nicht betroffen sind, und deine oder meine Kinder nicht betroffen, was geht es uns an? Und die anderen, die betroffen sind, die sollen sich halt nicht so anstellen und sich damit abfinden, daß sie Ausschuß sind. Versager erfüllen eine wichtige Rolle in der Gesellschaft: Man kann auf sie herabblicken und sie verachten.


Wer sagt, dass ich nicht betroffen war?
Beispielsweise sollte ich gar nicht auf das Gymnasium(kleines Dorf,geschiedene Eltern, meine Mutter aus dem Ausland), dennoch gab es ein zwei Lehrer, die sich für mich eingesetzt haben.Genauso letztlich dann auf dem Gymnasium: Ich habe nach der 10 Klasse die Schule gewechselt,weil einige Lehrer mir immer wieder gesagt haben,ich gehörte nicht auf eine höhere Schule. Da ich die unangenehme Angewohnheit hatte in den 90ern als 15-jährige zum Beispiel nach dem Sinn/Gefahren von Atomkraft zu fragen und mir mit dem Lehrer eine äußerst laustarkes Streitgespräch lieferte. Ich kam ebenfalls heulend aus der Schule und wollte nie mehr hin. Mit den Augen rollen Kinder halt.
Ausschuß, Versager. Hmmmmm,krasse Wortwahl. Leider sind aber nicht alle Individuen mit ähnlichen kognitiven Fähigkeiten ausgestattet. Und machmal schaffen es eben manche nicht. Diese müssen dann durchaus unterstützt werden.Wer sollte da etwas dagegen haben?
Und wie willst du abschaffen, das Kinder sich gegenseitig hänseln. Und glaubst du, dass Leben des angeblichen "Versagers" wird besser, wenn seine Eltern ihn von der Schule nehmen, statt ihm Selbstwertgefühl und den Umgang mit Wiederständen zu vermitteln?
Trotz allem war die Schulzeit eine schöne Zeit.
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Es gibt Augenblicke, in denen man nicht nur sehen, sondern ein Auge zudrücken muß.

Benjamin Franklin
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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#930150) Verfasst am: 10.02.2008, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

Und du meinst es ist ok so, Frevlerin?

Mal davon abgesehen, dass du nicht wirklich auf meinen Text eingehst.

Dann gehen eben ein paar drauf, ist doch egal, die Gesellschaft braucht Verlierer, damit sich die Sieger besser fühlen, und jemand für nen Hungerlohn die Drecksarbeit macht. Diese Einstellung ist es die der Homescoolingbewegung ihre Grundlage gibt, denn stell dir vor: Es gibt Eltern die nicht bereit sind ihre Kinder der Gesellschaft zu opfern.
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Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......

.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...

....endlich sind die Terroristen weg,
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(Jan Delay)
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