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Eltern möchten Hausunterricht - Polizei bringt Tochter in Psychiatrie
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#660601) Verfasst am: 13.02.2007, 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ist zwar zugegeben etwas blödsinnig und unrealistisch anbetracht der Kassenlage, aber wenn man ausreichend Lehrpersonal hätte und an Schulen eine Art Gleitzeit einführen würde, dann wäre es in jedem Fall nicht schlecht für arbeitende Eltern. Im Modell der Ganztagesschule könnte ich mir vorstellen, dass ein solches Schulgleitzeit-Modell langfristig machbar ist. Eventuell würde es sogar über verstärkte Kurs- und Unterrichtsangebote, die Schüler fördern können und ihnen so z.B. selbstständiges Lernen und flexible Stundenplangestaltung bereits sehr früh in der Schullaufbahn ermöglichen.
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"Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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Shevek
ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten



Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#660625) Verfasst am: 13.02.2007, 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

Die Schule meines Sohnes hat Gleitzeit von 8 bis 8:35, das ist immerhin etwas. Der Kindergarten hatte die Gleitzeit von 7 Uhr bis 9:30
_________________
Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......

.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
für sie herrschen sorglose Zeiten,
da kein bisschen Sprengstoff sie daran hindert, ihre Geschafte zu betreiben...

....endlich sind die Terroristen weg,
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(Jan Delay)
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Konstrukt
konstruktiver Radikalist



Anmeldungsdatum: 19.08.2005
Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten

Beitrag(#660637) Verfasst am: 13.02.2007, 16:10    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Die Schule meines Sohnes hat Gleitzeit von 8 bis 8:35, das ist immerhin etwas. Der Kindergarten hatte die Gleitzeit von 7 Uhr bis 9:30


Ich bin überrascht, dass meine eigentlich nur fixe Idee bereits im Ansatz Realität ist. Soweit ich weiß, gibt es das bei uns hier leider nicht. Ist die Schule Deines Sohnes eine Grundschule oder weiterführend?
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#660796) Verfasst am: 13.02.2007, 19:57    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:

Und so wie ich das verstehe, ist das Kind psychiatrisch untersucht worden - und nicht behandelt. Mehr steht da jedenfalls nicht. Das halte ich für angemessen - ich kann nicht ein Kind aus dem Elternhaus reißen, daß ich als "gefährlich" eingestuft habe, und dann das Kind nicht untersuchen lassen!


Da steht eingewiesen:
Zitat:
Melissa wurde am 1. Februar von 15 Polizisten abgeholt und in die Kinder- und Jugendpsychiatrie des Klinikums Nürnberg-Nord eingewiesen.


Und, meine Erfahrung mit Schule und Behörden läßt mich schon Verständniss aufbringen für Eltern die nicht sonderlich Kooperationswillig sind. So wirklich kooperationswillig sind Schule und Behörden nämlich auch nicht. zwinkern


Also ich kenn die Abteilung des Klinikums Nord zufällig - hab meine Cousine da mal besucht, die dort wegen eines Esstörung behandelt wurde. Da kann man echt depressiv drin werden. Und reinkommen ist fast schwerer wie raus. Jemanden da einzuweisen wegen Schulangst fördert diese eher. Bin übrigens dort ganz in der Nähe in der Peter-Vischer-Schule gegangen.
Dennoch hat das Mädchen noch Glück gehabt. Die Psychatrie in Erlangen ist nch heftiger.

Sie aber wegen sowas den Kindern wegzunehmen passt zu meinen Erfahungen mit dem Jugendamt. Alles inkompetente Scheisser, die sich wichtig machen, aber wenn's drauf ankommt den Schwanz einziehen. Und die aus Nürnberg kenn' ch gut genug dafür. Ihre Kollegen aus Erlangen sind bestimmt nicht besser.
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V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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Shevek
ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten



Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#661117) Verfasst am: 14.02.2007, 00:03    Titel: Antworten mit Zitat

Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Valen MacLeod hat folgendes geschrieben:
L:E:N: hat folgendes geschrieben:

ist dir das konzept des freien spiels geläufig?
ich glaube kaum, das du nach ganzen zwei tagen die konzeption eines kindergartens beurteilen kannst. sich selbst überlassen hiesse z.b. unbetreut lassen.

Das ist so leider zu sehr aus dem Kontext gerissen. Lies bitte auch den Rest.

Diese Betreuerinnen waren schlichtweg desinteressiert an den Kindern. Dementsprechend destruktiv ging da auch zu.

Wo genau unterscheidest du eigentlich zwischen Staatlichen und Nichtstaatlichen Kindergärten?

Ich denke, dass du da auch einfach eine schlechte Erfahrung gemacht hast.

Ich habe mich nie sonderlich drum gekümmert ob ein Kindergarten staatlich war, sondern mir die Kindergärten angesehen. Über Waldorfkindergärten habe ich z.B. schon viel schlechtes gehört (autoritär, dabei aber unehrlich, zu stark an Steiner), über konfessionelle Kindergärten auch. Unsere Kindergärten (der eine stättisch) waren dagegen super!


Also, es gibt für mich private Kindergärten, bei denen die Eltern den Trägerverein bilden. Und es gibt staatliche, deren Träger die Stadt, die Gemeinde, oder ein kirchlicher Träger sind. Letztere sich aber überwiegend dennoch aus Mitteln der Gemeinde finaznieren.
Ich weiss, das ist nicht ganz sachlich korrekt.

Hm, der erste Kindergarten meines Sohnes war ein städtischer Kindergarten (also nach deiner Definition staatlich) und er war sehr gerne dort. Die Erzieher/innen waren sehr nett und sind sehr liebevoll auf ihn eingegangen, mit den anderen Kindern hat er sich super verstanden, Probleme gab es keine. Es war auch keine besonders gute Gegend, eher im Gegenteil und das in einer Großstadt. Also, an behütet kann es nicht gelegen haben.

Dann mussten wir umziehen, und er kam in einen Kindergarte mit einem freien Träger, der noch ein Überbleibsel aus den 70 ern ist (der ganze Kindergarten ist eher eine Art 70er Jahre Kinderladen).

Ist das nun staatlich? Es ist ein Verein, aber keine Elterninitiative (meines Wissens, aber ich habe die Gründung nicht mitbekommen).

Nun, jedenfalls sind die Kinder da glücklich und ich begeistert, wie gut auf sie eingegangen wird.

Aber Waldorf ist doch auch nicht gerade aus Elterninitiativen hervorgegangen, oder?
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Endlich sind die Terroristen weg,
und es herrschen Ordnung und Ruhe und Frieden,.......

.....die, die Unheil und Armut und Krankheit verbreiten,
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(Jan Delay)
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15976
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#661125) Verfasst am: 14.02.2007, 00:14    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Zum einen gibts dann noch einige, die früher anfangen, und zum anderen: Wenn man um 9 Uhr bei der Arbeit ist muss man vor 9 Uhr zuhause aufbrechen. Schulen sind oft näher an der Wohnung als Arbeitsttellen, und die erste Zeit muss das Kind auch noch zur Schule gebracht werden, eventuell kleine Geschwister in den Kindergarten etc.

Schule zeitgleich anfange zu lassen mit der Arbeit ist schon gefährlich.


Das sehe ich genauso. Die berufstätigen Eltern, die wirklich später anfangen können, haben oft Halbtagsstellen. Ich habe in keinem Job erst um 9.00 Uhr anfangen können. Üblich war 8.00-8.30 Uhr. Und eine Vorlaufzeit ist auch selbsterklärend.


Andererseits besteht im ländlichen Raum noch das Problem der weiten Wege. Es ist für Kinder physiologisch gesehen sicher auch nicht vorteilhaft, morgens um halb sechs aufzustehen, weil um halb sieben der Schulbus durchs Dorf fährt, um die Kinder dann pünktlich um viertel vor acht am Gymnasium in der Kreisstadt abzuliefern Ohnmacht.
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#661137) Verfasst am: 14.02.2007, 00:32    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Zum einen gibts dann noch einige, die früher anfangen, und zum anderen: Wenn man um 9 Uhr bei der Arbeit ist muss man vor 9 Uhr zuhause aufbrechen. Schulen sind oft näher an der Wohnung als Arbeitsttellen, und die erste Zeit muss das Kind auch noch zur Schule gebracht werden, eventuell kleine Geschwister in den Kindergarten etc.

Schule zeitgleich anfange zu lassen mit der Arbeit ist schon gefährlich.


Das sehe ich genauso. Die berufstätigen Eltern, die wirklich später anfangen können, haben oft Halbtagsstellen. Ich habe in keinem Job erst um 9.00 Uhr anfangen können. Üblich war 8.00-8.30 Uhr. Und eine Vorlaufzeit ist auch selbsterklärend.


Andererseits besteht im ländlichen Raum noch das Problem der weiten Wege. Es ist für Kinder physiologisch gesehen sicher auch nicht vorteilhaft, morgens um halb sechs aufzustehen, weil um halb sieben der Schulbus durchs Dorf fährt, um die Kinder dann pünktlich um viertel vor acht am Gymnasium in der Kreisstadt abzuliefern Ohnmacht.


Da liegt dann der Sinn von Gleitzeit.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#661588) Verfasst am: 14.02.2007, 14:40    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
keinen grund um angst vor schule zu haben? wie geht das?
Durch die Macht der Fantasie und wenig Selbstvertrauen. Es reichte, mir einzubilden, was Mitschüler über mich denken könnten, weil ich ein bischen geschwänzt habe. Ruckzuck hatte ich richtige Angst davor, irgendwelchen Mitschülern zu begegnen.


Geschockt hast du ne idee was dafür die ursache war? hat die jemand angst gemacht?! ich schnalls nicht.

Die Struktur der Schule als solches z.B.

Das ist eine völlig neue Situation für ein Kind, dass es mit einer ganzen Gruppe anderer Kinder in einem Raum sitzen muss und Leistung bringen - jeden Tag von 8 bis 13 Uhr.

Und das es doof und unangenehm ist, wenn man etwas nicht schafft und weiß, dass ist doch nichts Neues, und in der Schule werden diese Problem rausgekitzelt und vor allen herausgestellt. Ist nicht wirklich eine schöne Situation für ein Kind. Und dazu braucht man keine miesen Lehrer oder Mitschüler, das kriegen Kinder von ganz alleine mit.


völlig neu? das hängt von der bisherigen erziehung ab...
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Shevek
ohne jeglichen Respekt vor Autoritäten



Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#661647) Verfasst am: 14.02.2007, 15:32    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Komodo hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
keinen grund um angst vor schule zu haben? wie geht das?
Durch die Macht der Fantasie und wenig Selbstvertrauen. Es reichte, mir einzubilden, was Mitschüler über mich denken könnten, weil ich ein bischen geschwänzt habe. Ruckzuck hatte ich richtige Angst davor, irgendwelchen Mitschülern zu begegnen.


Geschockt hast du ne idee was dafür die ursache war? hat die jemand angst gemacht?! ich schnalls nicht.

Die Struktur der Schule als solches z.B.

Das ist eine völlig neue Situation für ein Kind, dass es mit einer ganzen Gruppe anderer Kinder in einem Raum sitzen muss und Leistung bringen - jeden Tag von 8 bis 13 Uhr.

Und das es doof und unangenehm ist, wenn man etwas nicht schafft und weiß, dass ist doch nichts Neues, und in der Schule werden diese Problem rausgekitzelt und vor allen herausgestellt. Ist nicht wirklich eine schöne Situation für ein Kind. Und dazu braucht man keine miesen Lehrer oder Mitschüler, das kriegen Kinder von ganz alleine mit.


völlig neu? das hängt von der bisherigen erziehung ab...

Nun, wenn du mit deinen Kindern vorher systematisch Schulunterricht abhälst, dann ist das natürlich nicht völlig neu. Ansonsten findest du kaum etwas, was Schule wirklich simuliert.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#661663) Verfasst am: 14.02.2007, 15:46    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

Shevek hat folgendes geschrieben:

Die Struktur der Schule als solches z.B.

Das ist eine völlig neue Situation für ein Kind, dass es mit einer ganzen Gruppe anderer Kinder in einem Raum sitzen muss und Leistung bringen - jeden Tag von 8 bis 13 Uhr.

Und das es doof und unangenehm ist, wenn man etwas nicht schafft und weiß, dass ist doch nichts Neues, und in der Schule werden diese Problem rausgekitzelt und vor allen herausgestellt. Ist nicht wirklich eine schöne Situation für ein Kind. Und dazu braucht man keine miesen Lehrer oder Mitschüler, das kriegen Kinder von ganz alleine mit.


völlig neu? das hängt von der bisherigen erziehung ab...

Nun, wenn du mit deinen Kindern vorher systematisch Schulunterricht abhälst, dann ist das natürlich nicht völlig neu. Ansonsten findest du kaum etwas, was Schule wirklich simuliert.


ist das dein ernst?
meinst nicht, es gibt etwas zwischen "absoluter freiheit der kinder" und "autoritärem schulsystem" (das es übrigens immer weniger gibt)?
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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#661675) Verfasst am: 14.02.2007, 15:52    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

Shevek hat folgendes geschrieben:

Die Struktur der Schule als solches z.B.

Das ist eine völlig neue Situation für ein Kind, dass es mit einer ganzen Gruppe anderer Kinder in einem Raum sitzen muss und Leistung bringen - jeden Tag von 8 bis 13 Uhr.

Und das es doof und unangenehm ist, wenn man etwas nicht schafft und weiß, dass ist doch nichts Neues, und in der Schule werden diese Problem rausgekitzelt und vor allen herausgestellt. Ist nicht wirklich eine schöne Situation für ein Kind. Und dazu braucht man keine miesen Lehrer oder Mitschüler, das kriegen Kinder von ganz alleine mit.


völlig neu? das hängt von der bisherigen erziehung ab...

Nun, wenn du mit deinen Kindern vorher systematisch Schulunterricht abhälst, dann ist das natürlich nicht völlig neu. Ansonsten findest du kaum etwas, was Schule wirklich simuliert.


ist das dein ernst?
meinst nicht, es gibt etwas zwischen "absoluter freiheit der kinder" und "autoritärem schulsystem" (das es übrigens immer weniger gibt)?

Es geht mir überhaupt nicht um Autoritär oder nicht, sondern um die Art der Aufgaben und darum, dass man eine bestimmte Zeit am Tag in einem bestimmten Raum verbringt, um etwas bestimmtes konzentriert zu tun, genau für diese Zeit, und das mit einer immer größer werdender Anzahl von Kindern um einen herum unter Anleitung von Personen, zu denen du ansonsten keinerlei Beziehung hast, bzw. diese erst in der Schule aufbauen musst.

Dass macht, an verschiedenen Punkten, verschiedenen Kindern zu schaffen, und hat nichts mit autoritär oder nicht zu tun.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#661684) Verfasst am: 14.02.2007, 16:00    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
darum, dass man eine bestimmte Zeit am Tag in einem bestimmten Raum verbringt, um etwas bestimmtes konzentriert zu tun, genau für diese Zeit, und das mit einer immer größer werdender Anzahl von Kindern um einen herum unter Anleitung von Personen, zu denen du ansonsten keinerlei Beziehung hast,
ähem, das müssen die lieben kleinen aber später in lehre/beruf auch tun. deshalb erscheint mir das ganz günstig, sie in der schule darauf vorzubereiten.
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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#661695) Verfasst am: 14.02.2007, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
darum, dass man eine bestimmte Zeit am Tag in einem bestimmten Raum verbringt, um etwas bestimmtes konzentriert zu tun, genau für diese Zeit, und das mit einer immer größer werdender Anzahl von Kindern um einen herum unter Anleitung von Personen, zu denen du ansonsten keinerlei Beziehung hast,
ähem, das müssen die lieben kleinen aber später in lehre/beruf auch tun. deshalb erscheint mir das ganz günstig, sie in der schule darauf vorzubereiten.

ich sag nicht, dass man das nicht sollte, ich sag nur, dass es eine völlig neue Situation ist, und dass das nicht mit autoritär zu tun hat.

Allerdings könnte man da einiges etwas langsamer und lockerer angehen.
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Xamanoth
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Anmeldungsdatum: 07.04.2006
Beiträge: 7962

Beitrag(#661702) Verfasst am: 14.02.2007, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:

Allerdings könnte man da einiges etwas langsamer und lockerer angehen.


Kommt drauf an wann. Spätestens in der Oberstufe wäre ich auch dafür, universitärer Arbiet (nicht vom Anspruch, sondern von der Methodik) etwas näher zu kommen.
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L.E.N.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#661706) Verfasst am: 14.02.2007, 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Es geht mir überhaupt nicht um Autoritär oder nicht, sondern um die Art der Aufgaben und darum, dass man eine bestimmte Zeit am Tag in einem bestimmten Raum verbringt, um etwas bestimmtes konzentriert zu tun, genau für diese Zeit, und das mit einer immer größer werdender Anzahl von Kindern um einen herum unter Anleitung von Personen, zu denen du ansonsten keinerlei Beziehung hast, bzw. diese erst in der Schule aufbauen musst.

Dass macht, an verschiedenen Punkten, verschiedenen Kindern zu schaffen, und hat nichts mit autoritär oder nicht zu tun.


art der aufgaben: das ist mir zu schwammig ausgedrückt. es gibt bereits schulen mit sehr großem anteil an selbstorganisiertem lernen wenn du das meinst.

konzentration genauso wie ruhezeiten sind nicht nur notwendig, sondern auch von kindern gewollt und werden gelebt! und es ist auch an freien schulen üblich bzw es hat sich herauskristallisiert zu bestimmen tageszeiten bestimmte dinge (schlafen, essen, lernen spielen) zu tun.
entscheidend ist, dass der zeitplan bis zu einem gewissen maß frei bestimmt werden kann.

und dass man auch mit leuten klarkommen kann, die man nicht von anfang an mag ist vielleicht keine schlechte erfdahrung, oder?

in der heutigen schulrealitätist sicher noch viel zu tun, doch bereits in der kita werden kinder auf schule vorbereitet. und zwar nicht weil es die eltern wollen, sondern weil es die kinder wollen!
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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#662065) Verfasst am: 14.02.2007, 21:40    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Es geht mir überhaupt nicht um Autoritär oder nicht, sondern um die Art der Aufgaben und darum, dass man eine bestimmte Zeit am Tag in einem bestimmten Raum verbringt, um etwas bestimmtes konzentriert zu tun, genau für diese Zeit, und das mit einer immer größer werdender Anzahl von Kindern um einen herum unter Anleitung von Personen, zu denen du ansonsten keinerlei Beziehung hast, bzw. diese erst in der Schule aufbauen musst.

Dass macht, an verschiedenen Punkten, verschiedenen Kindern zu schaffen, und hat nichts mit autoritär oder nicht zu tun.


art der aufgaben: das ist mir zu schwammig ausgedrückt. es gibt bereits schulen mit sehr großem anteil an selbstorganisiertem lernen wenn du das meinst.

Nein, ich meine die Art des abstrakten Lernens wie sie in der Schule beginnt: Übungszettel auf denen bestimmte Sachen verlangt werden, die man sonst nicht verlangt, es sei denn es wird ein Kind geziehlt unterrichtet (was man aber nicht tun soll, sagen die Lehrer). Vorher lernen Kinder sehr viel konkreter, und sehr viel Zielorientierter, in der Schule geht es darum abstakt zu lernen und den richtigen Weg zu nutzen.

Auch an den modernen Schulen.


L.E.N. hat folgendes geschrieben:
konzentration genauso wie ruhezeiten sind nicht nur notwendig, sondern auch von kindern gewollt und werden gelebt! und es ist auch an freien schulen üblich bzw es hat sich herauskristallisiert zu bestimmen tageszeiten bestimmte dinge (schlafen, essen, lernen spielen) zu tun.
entscheidend ist, dass der zeitplan bis zu einem gewissen maß frei bestimmt werden kann.

Kann er aber in Regelschulen nicht, oder zumindest wenig. Es geht auch nicht mehr nur darum, zu bestimmten Zeiten bestimmte Dinge zu tun, sondern zu dieser Zeit kreativ zu sein und Leistung zu bringen.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

und dass man auch mit leuten klarkommen kann, die man nicht von anfang an mag ist vielleicht keine schlechte erfdahrung, oder?

Es geht nicht um, mit Leuten klarkommen, die man nicht mag, sondern um: Das sitzen 30 Kinder in einem Raum, und sollen sich auf das konzentrieren, was eine Person sagt. Wenns nicht ankommt, Pech gehabt, denn die eine Person kann sich ja nicht um jeden einzeln kümmern.
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Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#662099) Verfasst am: 14.02.2007, 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:

Nein, ich meine die Art des abstrakten Lernens wie sie in der Schule beginnt: Übungszettel auf denen bestimmte Sachen verlangt werden, die man sonst nicht verlangt, es sei denn es wird ein Kind geziehlt unterrichtet (was man aber nicht tun soll, sagen die Lehrer). Vorher lernen Kinder sehr viel konkreter, und sehr viel Zielorientierter, in der Schule geht es darum abstakt zu lernen und den richtigen Weg zu nutzen.

Auch an den modernen Schulen.


ich hab den eindruck, du hast ein merkwürdiges bild von "modernen schulen" ich nehme an du meinst reformschulen.
vorweg: kinder haben den anspruch ab einem bestimmten alter/reifegrad abstrakter zu denken und zu lernen!
diesem anspruch werden reformschulen im angebot von aufgaben gerecht wie z.b. das schreiben von geschichten, ohne die bzw. alle buchstaben zu kennen.
auch rechnen ist ein sehr konkreter vorgang und durchaus alltäglich und zielorientiert! du kunst ist es, eine athmosphäre zu schaffen, diesen alltag in lernen umzuwandeln. in regelschulen ist dies noch nicht umgesetzt, doch gerade in hamburg gibts alternativen, wenn man sie will.
auch die vorschrift "den richtigen weg zu nutzen" kenne ich allenfalls (und selbst da nicht mehr) von regelschulen! mittlerweile wird viel stärker auf individuelle eigenheiten der kinder eingegangen, was natürlich mehr kompetenzen der pädagogen und mehr personal erfordert.

Shevek hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
konzentration genauso wie ruhezeiten sind nicht nur notwendig, sondern auch von kindern gewollt und werden gelebt! und es ist auch an freien schulen üblich bzw es hat sich herauskristallisiert zu bestimmen tageszeiten bestimmte dinge (schlafen, essen, lernen spielen) zu tun.
entscheidend ist, dass der zeitplan bis zu einem gewissen maß frei bestimmt werden kann.

Kann er aber in Regelschulen nicht, oder zumindest wenig. Es geht auch nicht mehr nur darum, zu bestimmten Zeiten bestimmte Dinge zu tun, sondern zu dieser Zeit kreativ zu sein und Leistung zu bringen.


wie gesagt, ich sprach nicht von regelschulen... doch selbst an diesen wird das sture abfragen von leistung nicht mehr praktiziert.

Shevek hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

und dass man auch mit leuten klarkommen kann, die man nicht von anfang an mag ist vielleicht keine schlechte erfdahrung, oder?

Es geht nicht um, mit Leuten klarkommen, die man nicht mag, sondern um: Das sitzen 30 Kinder in einem Raum, und sollen sich auf das konzentrieren, was eine Person sagt. Wenns nicht ankommt, Pech gehabt, denn die eine Person kann sich ja nicht um jeden einzeln kümmern.


was du schilderst ist frontalunterricht in regelschulen.
doch auch an schulen in denen selbstgesteuertes lernen praktiziert wird, muss man zeitweise allein oder in kleingruppen ohne lehrer arbeiten, bekommt aber bei bedarf auch individuelle hilfe.

was meinst du also mit den bedenken was andere schüler oder bestimmte lehrer angeht?
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Shevek
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Anmeldungsdatum: 23.01.2006
Beiträge: 4289

Beitrag(#662327) Verfasst am: 15.02.2007, 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:

Nein, ich meine die Art des abstrakten Lernens wie sie in der Schule beginnt: Übungszettel auf denen bestimmte Sachen verlangt werden, die man sonst nicht verlangt, es sei denn es wird ein Kind geziehlt unterrichtet (was man aber nicht tun soll, sagen die Lehrer). Vorher lernen Kinder sehr viel konkreter, und sehr viel Zielorientierter, in der Schule geht es darum abstakt zu lernen und den richtigen Weg zu nutzen.


Auch an den modernen Schulen.


ich hab den eindruck, du hast ein merkwürdiges bild von "modernen schulen" ich nehme an du meinst reformschulen.

Ich rede von der Art Schule die mein Sohn besucht. Mit Fachausdrücken kenn ich mich nicht aus, vielleicht ist es eine Reformschule, was soll das denn sein im Unterschied zur Regelschule? Dort arbeiten sie viel mit Arbeitszetteln. Aber es ist letztlich egal, ob es sich um Zettel oder Bücher oder Hefte handelt, die Aufgaben bleiben gleich.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
vorweg: kinder haben den anspruch ab einem bestimmten alter/reifegrad abstrakter zu denken und zu lernen!

Das ändert nichts daran, dass es etwas völlig Neues ist, was manche Kinder einfach überfordern und erschrecken kann. Mehr habe ich nicht geschrieben. Und: Unser Schulsystem sieht vor, dass jedes Kind im Sommer, wenn es 6 Jahre alt ist, dieser Reife erreicht zu haben hat. Wenn es das nicht hat, hat es eben Pech gehabt. Das ist bestimmt nicht Kindgerecht.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

auch die vorschrift "den richtigen weg zu nutzen" kenne ich allenfalls (und selbst da nicht mehr) von regelschulen! mittlerweile wird viel stärker auf individuelle eigenheiten der kinder eingegangen, was natürlich mehr kompetenzen der pädagogen und mehr personal erfordert.

Eben, und da sind wir (in Hamburg) bei bis zu 34 Kindern in einer Klasse, und damit knicken auch die Reformschulen ein.

Und: Rechnen: ich habe 6 Äpfel, wir sind 3 Freunde, jede bekommt 2 ist ein konkreter Vorgang, auf einem Blatt Papier zu rechnen: 6/3=2 ist abstrakt.
Und: Rechnen ist nicht das einzige, was in der Schule gemacht wird. Dort wird (teilweise ja auch geziehlt und beabsichtigt) herausgekitzelt wo die Schwachstellen eines Kindes sind. Aufgaben werden so gestellt, dass es nicht (wie früher im Alltag) mit anderen Fähigkeiten kompensieren kann etc.
Das mag alles seinen Sinn haben, aber es ändert nichts daran, dass die Situation neu und ungewohnt ist und ich gut verstehen kann, dass Kinder darauf mit Angst reagieren.


L.E.N. hat folgendes geschrieben:
wie gesagt, ich sprach nicht von regelschulen... doch selbst an diesen wird das sture abfragen von leistung nicht mehr praktiziert.

Du kannst nun natürlich die perfekte Schule kreiieren, und als Maßstab setzen, aber deswegen ist diese Schule noch lange nicht üblich in Deutschland. Und schon gar nicht die Art von Schule um die es hier geht, wenn jemand davon schreibt, dass Kinder Angst vor der Schule entwickeln, ohne das Lehrer und/oder Mitschüler ihnen etwas getan haben.


L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:

und dass man auch mit leuten klarkommen kann, die man nicht von anfang an mag ist vielleicht keine schlechte erfdahrung, oder?

Es geht nicht um, mit Leuten klarkommen, die man nicht mag, sondern um: Das sitzen 30 Kinder in einem Raum, und sollen sich auf das konzentrieren, was eine Person sagt. Wenns nicht ankommt, Pech gehabt, denn die eine Person kann sich ja nicht um jeden einzeln kümmern.


was du schilderst ist frontalunterricht in regelschulen.

Nein, was ich schilder ist jede Art von Unterricht. Auch in Schulen die selbstgesteuertes lernen praktizieren gibt es Lehrer, die den Kindern etwas erzählen und Aufgaben verteilen etc. Der Frontal unterricht erleichtert das nur (gibt ja auch Gründe für den Aufbau von Vorlesungen).


L.E.N. hat folgendes geschrieben:
was meinst du also mit den bedenken was andere schüler oder bestimmte lehrer angeht?

Ich meine das 30 Kinder zu viele sind, wenn man Unterrichtskonzepte hat, die darauf nicht aufgebaut sind. Das können 30 Super liebe Kinder sein mit einer Supernetten Lehrerin: Es sind immer noch 30 Kinder und die Lehrerin immer noch eine Person die sich nicht aufteilen kann.

Wir sind in Deutschland 2007, nicht irgendwo in Schweden oder den Niederlanden.
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Beitrag(#662430) Verfasst am: 15.02.2007, 14:01    Titel: Antworten mit Zitat

was die anzahl der schüler angeht hast du sicher recht. ein lehrer allein kann nach keinem konzept optimal arbeiten.

doch was das trauma des kindes angeht, in der schule "auf einmal" völlig anders leben und lernen zu müssen, gebe ich dir nicht recht. kinder haben nicht nur das potenzial, bereits ab 4 zu rechnen und schrift zu lernen, es wird in kindergärten auch genutzt!

im schulalter fangen die kinder nicht bei null an, wenn sie entsprechend gefördert wurden.
doch selbst ohne kindergarten und unterstützung der eltern kommen grundschüler mit der neuen situation klar. hat es nicht die genügende reife wie du schreibst, ist es möglich es ein jahr zurückzustellen, erfordert allerdings gleichzeitig hilfe beim erlernen der abstrakten fähigkeiten.

Zitat:
Rechnen: ich habe 6 Äpfel, wir sind 3 Freunde, jede bekommt 2 ist ein konkreter Vorgang, auf einem Blatt Papier zu rechnen: 6/3=2 ist abstrakt.
Und: Rechnen ist nicht das einzige, was in der Schule gemacht wird. Dort wird (teilweise ja auch geziehlt und beabsichtigt) herausgekitzelt wo die Schwachstellen eines Kindes sind. Aufgaben werden so gestellt, dass es nicht (wie früher im Alltag) mit anderen Fähigkeiten kompensieren kann etc.


gerade so (also anhand von konkreten beispielen hin zum abstrakten) wird doch der weg vom konkreten zum abstrakten gegangen! abstraktes rechnen (schon garnicht dividieren) passiert nicht ab der ersten schulstunde!
wie ich schon geschrieben habe: kinder schreiben in der schule, selbst wenn sie (noch) nicht alle buchstaben kennen! die kinder schreiben sich gegenseitig in briefen, was sie z.b. im zoo erlebt haben!


daran ist nichts abstrakt oder beängstigend.
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Beitrag(#662448) Verfasst am: 15.02.2007, 14:28    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist abstrakt, auch wenns schön bunt ist.

Im Kindergarten werden Kinder nur vorbereitet, wenn sie es wollen. Kinder die nicht wollen werden da zu nichts genötigt. In der Schule müssen sie plötzlich doch. Und so schön bund sind die Zettel da auch nicht, nicht die, die sie in die Hand bekommen (wäre viel zu teuer). Stell dir das nette Bild schwarzweiß und ein paar Mal kopiert vor, verliert schon deutlich an Qualität. Und: Welche der Bilder sind eindeutig, welche müssen interpretiert werden?
Wir haben hier auch so eine Lauttabelle, allerdings eine etwas andere. Ich musste einige Bildchen erstmal entziffern und dann meinem Sohn erklären, dass das Känguruh ein Osterhase ist und das Schild überholen bedeutet.

Auch sonst: Es geht plötzlich darum auf Zetteln bestimmte Aufgaben zu erledigen. Und Lesen durch schreiben mag für einige Kinder toll sein (mit sicherheit für die, die mit 4 Jahren schon schreiben gelernt haben). Für Kinder die etwas vorsichtiger an Aufgaben rangehen und sich von der Unüberschaubarkeit des Ganzen beeindrucken lassen, ist es das eben nicht, besonders wenn sie damit alleine gelassen werden.

Ich kenne eine ganze Reihe von Kindern, die in den ersten Schuljahren Probleme hatten, das hat auch nichts mit Erziehung zu tun.

Zurückstellen ist auch nicht so einfach, jedenfalls nicht in Hamburg. Da ist nicht vorgesehen, dass Kinder später eingeschult werden.
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Beitrag(#662599) Verfasst am: 15.02.2007, 18:05    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Es ist abstrakt, auch wenns schön bunt ist.

Im Kindergarten werden Kinder nur vorbereitet, wenn sie es wollen. Kinder die nicht wollen werden da zu nichts genötigt. In der Schule müssen sie plötzlich doch. Und so schön bund sind die Zettel da auch nicht, nicht die, die sie in die Hand bekommen (wäre viel zu teuer). Stell dir das nette Bild schwarzweiß und ein paar Mal kopiert vor, verliert schon deutlich an Qualität. Und: Welche der Bilder sind eindeutig, welche müssen interpretiert werden?
Wir haben hier auch so eine Lauttabelle, allerdings eine etwas andere. Ich musste einige Bildchen erstmal entziffern und dann meinem Sohn erklären, dass das Känguruh ein Osterhase ist und das Schild überholen bedeutet.

Auch sonst: Es geht plötzlich darum auf Zetteln bestimmte Aufgaben zu erledigen. Und Lesen durch schreiben mag für einige Kinder toll sein (mit sicherheit für die, die mit 4 Jahren schon schreiben gelernt haben). Für Kinder die etwas vorsichtiger an Aufgaben rangehen und sich von der Unüberschaubarkeit des Ganzen beeindrucken lassen, ist es das eben nicht, besonders wenn sie damit alleine gelassen werden.

Ich kenne eine ganze Reihe von Kindern, die in den ersten Schuljahren Probleme hatten, das hat auch nichts mit Erziehung zu tun.

Zurückstellen ist auch nicht so einfach, jedenfalls nicht in Hamburg. Da ist nicht vorgesehen, dass Kinder später eingeschult werden.


ich hab das gefühl wir haben ein völlig anderes bild von menschen bzw kindern. ich kenne keine kinder die man zu etwas nötigen muss. wenn man die richtige zeit erkennt, passt es einfach.

im übrigen bildet sich abstraktes denken bereits ab 3-4 jahren heraus, also sobald kinder zu zählen anfangen und auch "schreiben" (d.h. erwachsenenschreiben imitieren)
werden die kinder in dieser hinsicht nicht gefördert oder sogar (wie in einigen kindergärten schon gesehen) mit dem kommentar "das ist noch zu schwer für dich, geh lieber spielen" daran gehindert, ist es sicher nicht verwunderlich, wenn kinder von der schule "plötzlich" überfordert werden.
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Beitrag(#662641) Verfasst am: 15.02.2007, 18:53    Titel: Antworten mit Zitat

Shevek hat folgendes geschrieben:
Es ist abstrakt, auch wenns schön bunt ist.


Der Begriff abstrakt gefällt mir diesbezüglich nicht. Ich nehme eher kompliziert. Buchstaben sind nicht kompliziert. Ich frag mich als, wie Leute überhaupt darauf kommen. Buchstabe ist für mich das Simpelste, was bezüglich Zeichnen überhaupt gibt. Meine Tochter ist nichteinmal 3 Jahre alt und kann ihr Vornamen schreiben.

Beispiele:
Ein Strichmännchen besteht aus

O
I
T
Und 180° verdrehtes Y

Schneemann besteht aus einer 8, zwei Punkte, ein Komma und ein Bogen.

Schlange besteht aus zwei S, zwei Punkten und zwei Viertelbögen.

Das Mondgesicht aus einem O, 2 Pünktchen, Komma, Strich.

Wer das für kompliziert beschrieben findet, hat eigentlich den Knackpunkt verstanden. Ein S besteht aus 2 Halbbogen. Ein X aus 2 diagonalen Strichen. B aus einem senkrechten Strich und 2 Halbbögen. Ich kenne ehrlich gesagt nichts Einfacheres für das Zeichnen. Außer Kreis, Dreieck, Viereck und das war’s schon. Ein Mann, ein Haus, eine Katze, eine Blume, eine Wolke, etc. und pp. sind weitaus aufwendiger und komplizierter zu zeichnen als Buchstaben.
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Beitrag(#662957) Verfasst am: 16.02.2007, 10:38    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Shevek hat folgendes geschrieben:
Es ist abstrakt, auch wenns schön bunt ist.

Im Kindergarten werden Kinder nur vorbereitet, wenn sie es wollen. Kinder die nicht wollen werden da zu nichts genötigt. In der Schule müssen sie plötzlich doch. Und so schön bund sind die Zettel da auch nicht, nicht die, die sie in die Hand bekommen (wäre viel zu teuer). Stell dir das nette Bild schwarzweiß und ein paar Mal kopiert vor, verliert schon deutlich an Qualität. Und: Welche der Bilder sind eindeutig, welche müssen interpretiert werden?
Wir haben hier auch so eine Lauttabelle, allerdings eine etwas andere. Ich musste einige Bildchen erstmal entziffern und dann meinem Sohn erklären, dass das Känguruh ein Osterhase ist und das Schild überholen bedeutet.

Auch sonst: Es geht plötzlich darum auf Zetteln bestimmte Aufgaben zu erledigen. Und Lesen durch schreiben mag für einige Kinder toll sein (mit sicherheit für die, die mit 4 Jahren schon schreiben gelernt haben). Für Kinder die etwas vorsichtiger an Aufgaben rangehen und sich von der Unüberschaubarkeit des Ganzen beeindrucken lassen, ist es das eben nicht, besonders wenn sie damit alleine gelassen werden.

Ich kenne eine ganze Reihe von Kindern, die in den ersten Schuljahren Probleme hatten, das hat auch nichts mit Erziehung zu tun.

Zurückstellen ist auch nicht so einfach, jedenfalls nicht in Hamburg. Da ist nicht vorgesehen, dass Kinder später eingeschult werden.


ich hab das gefühl wir haben ein völlig anderes bild von menschen bzw kindern. ich kenne keine kinder die man zu etwas nötigen muss. wenn man die richtige zeit erkennt, passt es einfach.

Das ist aber nicht der Punkt um den es geht:

Du hast geschrieben, dass du nicht verstehen kann, dass ein Kind Angst vor der Schule entwickelt, ohne dass Eltern, Mitschüler und/oder Lehrer etwa dazu getan haben.
Seitdem etwa versuche ich dir auseinanderzusetzen, dass Schule eine völlig neue Situation darstellt, und dass zum einen diese völlig neue Situation als solche (weil sie neu und anders ist) Kinder erschrecken kann, zum anderen eben nicht alle Kinder mit 4 Jahren schon lesen lernen, und in der Schule sich dann auf neue Aufgaben freuen, sondern manche diese Schulreife erst später erreichen, oder auch nur teilweise die Schulreife mit 6 erreichen, in der Schule sich dann aber angesichts der neuen Situation neue Probleme auftun, und, zum dritten, sie dabei noch all dies offen vor einer Klasse, die sie sich nicht ausgesucht haben, mit einem Lehrer, der ihnen ebenso vorgesetzt wurde, mit keinem Rückzugsraum für gut 4-5 Stunden, durchmachen müssen.

Das mag für viele Kinder ganz toll und super sein, aber eben nicht für alle. Und die Kinder, die eben nicht mit 4 Jahren schon lesen und schreiben können und nicht erstmal anfangen und sich dann einen Überblick verschaffen, was überhaupt die gesamte Aufgabe ist, und die sensibel darauf reagieren, dass um sie herum etwa 30 Menschen sind, die genau mitbekommen was sie tun oder nicht tun, können dann auch Ängste entwickeln.

Das kannst du nun einfach ignorieren, und beschlissen dass diese Kinder doof sind oder sich eben nicht so entstellen sollen, aber das ändert nichts daran, dass nicht alle Kinder so sind wie sie für dieses System passen und nach Schema XY der Entwicklung von Kindern sein sollten.


L.E.N. hat folgendes geschrieben:
werden die kinder in dieser hinsicht nicht gefördert oder sogar (wie in einigen kindergärten schon gesehen) mit dem kommentar "das ist noch zu schwer für dich, geh lieber spielen" daran gehindert, ist es sicher nicht verwunderlich, wenn kinder von der schule "plötzlich" überfordert werden.

Darüber habe ich mich auch schon mit Lehrerinnen unterhalten, und die sagten ganz klar: Nicht jedes Kind fängt mit 4 Jahren an schreiben zu wollen, bei manchen kommt es erst später, und wenn sie von selbst nicht wollen, soll man sie auch lassen.

Das klappt ganz prima, bis sie in die Schule kommen, da müssen sie nämlich.

Und: Es ist nicht das einzige, es sind viele Faktoren, und Kinder entwickeln sich unterschiedlich, und reagieren unterschiedlich auf die unterschiedlichen Anforderungen. Dann mögen diese Kinder in deinen Augen falsch und nicht ok sein, aber es gibt nun die Kinder die nicht in das für die Schule vorgesehene Schema passen, und das gar nicht so selten wie du vielleicht meinst.


@Scout2001
Ja, Buchstaben mahlen ist sicher nicht so wahnsinnig schwierig, aber das macht das schreiben nicht aus: Schreiben bedeutet, dass man die Buchstaben mahlt mit dem Wissen was sie bedeutet, und da kommen wir dahin Wörter in Laute von der Länge eines Buchstaben zu zerlegen, was schon mal eine Abstraktionsleistung ist, und diese Laute dann den Buchstaben zuzuordnen, und umgekehrt wieder zu Wörtern zusammenzusetzen.

Das nun ist eine Abstraktionsleistung, und entsprechend dauert es schon recht lang Lesen und Schreiben zu lernen.
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Misterfritz
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Beitrag(#662962) Verfasst am: 16.02.2007, 10:48    Titel: Antworten mit Zitat

mir scheint schulphobie eine ziemlich moderne krankheit zu sein, du von allzu nachsichtigen eltern gefördert wird - gut, es wird seltene ausnahmen geben...
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Beitrag(#662972) Verfasst am: 16.02.2007, 11:13    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
mir scheint schulphobie eine ziemlich moderne krankheit zu sein, du von allzu nachsichtigen eltern gefördert wird - gut, es wird seltene ausnahmen geben...


diesen faktor schloss shevek aus. es läge nicht an zuwenig freiheit. aber deinen gedanken kann ich nachvollziehen.

@shevek:

ich halte schule nicht für eine völlig neue situation wenn (wie bereits erwähnt) vorher ausreichend und angemessen gefördert (und ich meine nicht gefordert!!) wird. dazu gehört auch, die kinder anzuregen und sie eben nicht "zu lassen"! genau da liegt der hund begraben!
es gibt die notwendigkeit für freiarbeit, und es gibt ebenso die notwendigkeit für neue anregungen, um kindern die möglichkeit einer entfaltung ihrer persönlichkeit zu geben! das ist kein zwang, sondern ein anbieten!
ich kenne kein kind, das bis zum 6. LJ nicht zumindest ausser dem malen auch versucht schreiben zu imitieren! dazu muss es natürlich ein vorbild haben. das kommt nicht von allein.
genau das ist es, was u.a. mit frühkindlicher mediensozialisation erreicht wird.
dein strohmann "dumme" oder "nicht passende kinder" ist kein argument.

kein kind ist dumm im sinne von "blöd", sondern häufig fehlt einfach der anreiz für bestimmte entwicklungsschritte es sei denn, es liegt eine neurologische besonderheit vor. diese ist ebenfalls kein zeichen von "blödheit", sondern macht schlicht andere und besondere aufmerksamkeit notwendig.
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Beitrag(#662987) Verfasst am: 16.02.2007, 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
mir scheint schulphobie eine ziemlich moderne krankheit zu sein, du von allzu nachsichtigen eltern gefördert wird - gut, es wird seltene ausnahmen geben...


diesen faktor schloss shevek aus. es läge nicht an zuwenig freiheit. aber deinen gedanken kann ich nachvollziehen.
es liegt eher an zu viel freiheit und beliebigkeit. wie reagieren denn z.b. eltern von schulverweigerern? erstmal ist es schon schlimm, dass kinder überhaupt zu schulverweigerern werden können, ohne dass eltern das frühzeitig mitbekommen. und dann liegt es auch nie an den eltern, sondern eltern geben pauschal der schule die schuld. denn an eigenen fehlern in der erziehungsleistung kann es ja nicht liegen.
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Beitrag(#662991) Verfasst am: 16.02.2007, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
mir scheint schulphobie eine ziemlich moderne krankheit zu sein, du von allzu nachsichtigen eltern gefördert wird - gut, es wird seltene ausnahmen geben...


diesen faktor schloss shevek aus. es läge nicht an zuwenig freiheit. aber deinen gedanken kann ich nachvollziehen.
es liegt eher an zu viel freiheit und beliebigkeit. wie reagieren denn z.b. eltern von schulverweigerern? erstmal ist es schon schlimm, dass kinder überhaupt zu schulverweigerern werden können, ohne dass eltern das frühzeitig mitbekommen. und dann liegt es auch nie an den eltern, sondern eltern geben pauschal der schule die schuld. denn an eigenen fehlern in der erziehungsleistung kann es ja nicht liegen.


sie meinte zuwenig freiheit an der schule, glaub ich...
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Beitrag(#662995) Verfasst am: 16.02.2007, 11:39    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
sie meinte zuwenig freiheit an der schule, glaub ich...

eben, und da liegt mE ein trugschluss. wer meint, schule sollte in erster linie spass machen und kindern viele freiräume einrichten, hat die idee von schule und lernen nicht kapiert. sicherlich ist es für schüler schöner, wenn lernen spass macht - es bleibt aber lernen und ist keine spielen.
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Beitrag(#663014) Verfasst am: 16.02.2007, 12:00    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
mir scheint schulphobie eine ziemlich moderne krankheit zu sein, du von allzu nachsichtigen eltern gefördert wird - gut, es wird seltene ausnahmen geben...

Nein, es wird nur jetzt erst bekannt und thematisiert. Schulangst - bis hin zu Selbstmordversuchen, gibt es schon länger. Und sie ist meinst stärker bei Kindern deren Eltern z.B. Wert auf gute Noten legen.
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Beitrag(#663023) Verfasst am: 16.02.2007, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:

@shevek:

ich halte schule nicht für eine völlig neue situation wenn (wie bereits erwähnt) vorher ausreichend und angemessen gefördert (und ich meine nicht gefordert!!) wird. dazu gehört auch, die kinder anzuregen und sie eben nicht "zu lassen"! genau da liegt der hund begraben!
es gibt die notwendigkeit für freiarbeit, und es gibt ebenso die notwendigkeit für neue anregungen, um kindern die möglichkeit einer entfaltung ihrer persönlichkeit zu geben! das ist kein zwang, sondern ein anbieten!

Wenn es kein Zwang ist, kann das Kind auch ablehnen und sich etwas anderes suchen, oder die Aufgabe nach eigenen Vorstellungen gestalten, immer persönlich nachfragen etc. Das kann es in der Schule nicht mehr. Da ist es nämlich Zwang.

Und: Der Leistungsanspruch ist nur ein Teil dessen was neu ist an der Situation. Alles andere ignorierst du auch fleissig.

Aber ist auch sehr schön bequem, nicht. Die Schule ist gut, nur einige Eltern erziehen ihre Kinder nicht richtig. Denn das höchste Ziel der Erziehung hat es zu sein, brave Schüler und gutes Humankapital heranzuzüchten. Was sollen wir auch mit selbstbewußten, krittisch denkenden Menschen denen so was nerviges wie soziale Beziehungen wichtig sind. Stört ja nur die Flexibilität.

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
ich kenne kein kind, das bis zum 6. LJ nicht zumindest ausser dem malen auch versucht schreiben zu imitieren! dazu muss es natürlich ein vorbild haben. das kommt nicht von allein.

Schule besteht aber nicht nur aus dem mahlen von Buchstaben.



L.E.N. hat folgendes geschrieben:
igenau das ist es, was u.a. mit frühkindlicher mediensozialisation erreicht wird.
dein strohmann "dumme" oder "nicht passende kinder" ist kein argument.

Ich habe nicht geschrieben, dass Kinder dumm seien, ich habe dich nur darauf hingewiesen, dass sich nicht alle Kinder entsprechend der Norm entwickeln, und dass du diese Kinder dann doof finden kannst (womit ich nicht sage, dass sie doof sind).


L.E.N. hat folgendes geschrieben:

kein kind ist dumm im sinne von "blöd", sondern häufig fehlt einfach der anreiz für bestimmte entwicklungsschritte es sei denn, es liegt eine neurologische besonderheit vor. diese ist ebenfalls kein zeichen von "blödheit", sondern macht schlicht andere und besondere aufmerksamkeit notwendig.

Genau, die Eltern sind schuld, wer denn sonst. Nicht das heilige Schulsystem, auch nicht Lehrer die Kindern einreden Schulversager zu sein. Alle Kinder mit Problemen in der Schule sind entweder neurologisch auffällig oder haben unfähige Eltern.

Da machst du es aber der Schule sehr einfach.
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