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Alte und behinderte Menschen
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#365222) Verfasst am: 29.10.2005, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

Martin hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Ich möchte die Frage stellen: Wenn es richtig sind, dass Behinderte so "normal wie möglich" sind (ob nun in Beruf oder Freizeit ist egal), dann möchte ich doch mal folgende Fragen stellen:

Warum arbeiten sie überwiegend in Behinderteneinrichtungen oder müssen dort arbeiten, zu einem Lohn, bei dem jede Gewerkschaft zu einem Massenstreik aufrufen würde, und niemand - kein Medium dieser Gesellschaft - nimmt sich dieses Problems mal an?

Gibt es Umstände, unter denen die sich weigern dürfen?


Mir sind zumindest keine bekannt (denn solche Einrichtungen werden ja oftmals in kirchlicher Trägerschaft verantwortet, und kirchl. Mitarbeiter bzw. Beschäftigte dürfen ja z. B. nicht streiken).

Dieses wird aber sicher auch in meinem Arbeitsvertrag stehen, der mir in den nächsten Tagen ausgehändigt werden wird. Ich kann also gern nachschauen.
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#387213) Verfasst am: 17.12.2005, 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

Wie wir alle wissen (und gerade ich als Betroffener) ist es gerade auf dem derzeitigen Arbeitsmarkt bzw. der Arbeitsmarktlage äusserst schwer, Körper- bzw. Psychisch behinderte auf dem Arbeitsmarkt unterzubringen. Das ZDF-Magazin "Menschen" berichtete heute über Projekte/Arbeitsstätten die genau in eine dem entgegengerichtete Richtung steuern - und bei den Kunden anscheinend sehr beliebt sind. Eine tolle Sache - solche Projekte sollten unbedingt Nachahmer auch an anderen Stellen finden. Sehr glücklich
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#429852) Verfasst am: 10.03.2006, 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

Heute werden - knapp 14 Tage nach den Olympischen Winterspielen - die 9. Winter-Paralympics in Turin eröffnet. Bemerkenswert ist dabei, dass z. B. der TV-Sender PHOENIX immerhin mal die Eröffnungsfeier überträgt. Das hat es meines Wissens nach von vergangenen Paralympischen Spielen noch nicht gegeben. Sehr glücklich
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Nordseekrabbe
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Beitrag(#547304) Verfasst am: 20.08.2006, 19:39    Titel: Antworten mit Zitat

Guildo Horn moderiert aktuellen Talk mit behinderten Gästen

Ich finde es sehr gut, daß es eine solche Talk-Show gibt. Und Guildo Horn mochte ich irgendwie schon immer. Sehr glücklich
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#555409) Verfasst am: 30.08.2006, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Das Internet Web-Radio fuer Menschen mit Behinderungen und Nichtbehinderte:

Radio for Handicaps
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EwS
Pathogen



Anmeldungsdatum: 30.10.2003
Beiträge: 2304
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Beitrag(#555596) Verfasst am: 31.08.2006, 00:50    Titel: Antworten mit Zitat

Zu alten und behinderten Menschen..

Habe jetzt über einen Monat im Geriatriezentrum gearbeitet und durfte Menschen zwischen 50 und 105 waschen und mobilisieren. Abgesehn davon, das 6 Menschen in den einem Monat allein auf unserer Station gestorben sind, durfte ich nicht nur eine tote Frau finden sonder auch stundenlang dabei zusehen, wie sie dahin vegetierten. Bis spätestens 10 Uhr morgens mussten fast alle frisch&munter, dh. gewaschen und mobilisiert am Tisch im Aufenthaltsraum beim Frühstück sitzen, laut Pflegedirektion -.-
Die MEHRZAHL : ( der Menschen saßen bis zu 10 Stunden im Rollstuhl am selben Fleck und starrten durchgehend in der Gegend herum.. Man kann diesen Menschen nicht mehr als 15 Antidepressiva geben -.-
Wenn man sie fragt, ob sie in den (wirklich!) schönen Garten 'gehen' wollen - kommt nur ein "ich will sterben, warum tun Sie mir das an".
Die meisten sind sowieso orientierungslos und unfähig sich 'normal' zu artikulieren..... aber egal wieviel Kraft man hineinsteckt, es kommt kein Strom heraus - meistens nur ein paranoides "sie wollen mich umbringen, mit dem Polster ersticken - aber tun Sie sich keinen Zwang an", wenn überhaupt.
Es ist wirklich schön mit ihnen zu arbeiten, aber auf Dauer macht man sich selbst nur kaputt - was man anhand der Schwestern im Raucherzimmer erfährt.
Die schwere körperliche Arbeit kommt der physischen beinah gleich.
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<center>..es ist nicht die Fähigkeit zu sterben, an der die menschen zu grunde gehen..
..es ist die Unfähigkeit zu leben..
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Rautendelein
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Anmeldungsdatum: 18.08.2006
Beiträge: 30

Beitrag(#555723) Verfasst am: 31.08.2006, 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

EwS hat folgendes geschrieben:
Zu alten und behinderten Menschen..

Die meisten sind sowieso orientierungslos und unfähig sich 'normal' zu artikulieren..... aber egal wieviel Kraft man hineinsteckt, es kommt kein Strom heraus - meistens nur ein paranoides "sie wollen mich umbringen, mit dem Polster ersticken - aber tun Sie sich keinen Zwang an", wenn überhaupt.
Es ist wirklich schön mit ihnen zu arbeiten, aber auf Dauer macht man sich selbst nur kaputt...


Die Arbeit mit alten und behinderten Menschen auf der Pflegestation ist zweifellos anstrengend, aber so negativ, wie du das hier beschreibst, würde ich diese Tätigkeit nicht sehen.

Ich kenne Leute, die sich von Berufs wegen damit beschäftigen. Eine Sozialarbeiterin, einen Altenpfleger und einen Sonderpädagogen.

Die Sozialarbeiterin und der Altenpfleger haben sich, zumindest psychisch bisher nach mehr als 10 Jahren in Bereich Gerontologie jedenfalls nicht "kaputtgemacht", im Gegenteil. Sie sind weder frustriert noch abgestumpft, sie sehen die Dinge oft humaner und im positiven Sinne realistischer als andere, die mit dieser Welt nichts zu tun haben.

In dem Altenheim, in dem sie arbeiten, wird allerdings auch deutlich versucht, den Senioren das Leben noch so positiv wie möglich zu gestalten (mit diversen Veranstaltungen, kleinen Ausflügen und Reisen). Natürlich nur, soweit dies psychologisch noch möglich ist. Wo es nicht möglich ist, wird über Weiterbildung und Supervision zumindest versucht, dem Personal nahezubringen, wie sich ein älterer Mensch fühlt und wie er denkt. Natürlich haben alte Menschen Phobien, Angstzustände und Wahnvorstellungen - entscheidend ist dabei, wie ein gesunder Mensch damit umgeht, nämlich geduldig und verständnisvoll, oder nicht?

Das dies harte Arbeit ist, bestreitet keiner. Ich denke, der Pflegejob wird leider unterbezahlt und der Personalschlüssel ist nicht ausreichend.

Aber diese Arbeit ist wichtig, wertvoll und unterstützenswert in unserer Gesellschaft!!!
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Rautendelein
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Anmeldungsdatum: 18.08.2006
Beiträge: 30

Beitrag(#555732) Verfasst am: 31.08.2006, 11:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin in Bezug auf Senioren besonders entsetzt über den Wandel der Einstellung in unserer Gesellschaft.

Mich stören die aktuellen Parolen "Altersschwemme, Rentnerschwemme, "Altenheim" Deutschland, Vergreisung, Rentnertsunami" extrem. Nicht nur deswegen, weil ich persönlich nicht an den demographischen Schwachsinn glaube, sondern weil ich diese Begriffe sehr diskriminierend finde.

Es ist unbestritten, dass wir durchschnittlich länger leben und dabei länger fit bleiben - seltsamerweise greift dennoch ein latenter "Jugendwahn" um sich.

Am augenfälligsten ist dies bei der Tatsache, dass bereits 45-Jährige vom Arbeitsmarkt verdrängt werden und kaum Chancen haben.

Das muss man sich mal vor Augen halten: Mit 45 (!) dauerhaft arbeitslos, dabei muss man in diesem Alter noch länger, nämlich 27 Jahre arbeiten, als man durchschnittlich bis dahin gearbeitet hat (nämlich 20 bis 25 Jahre, mit langem Studium sogar weniger).

Wenn ich eine (nicht ganz ernstgemeinte) Abstufung der Anerkennung behinderter und älterer Menschen machen darf, so beobachte ich folgendes:

Ein behinderter junger Mensch ist (meistens) noch recht akzeptiert, vor allem als Kind und dann, wenn er noch etwas leistet (was ja kein Fehler ist!). Mit zunehmendem Alter jedoch (unabhängig von der Behinderung) sinkt die Akzeptanz und das Verständnis. Es wächst bei vielen die Abscheu oder der Ekel vor zunehmend gebrechlicheren Menschen, überspitzt gesagt. Am wenigsten anerkannt ist ein älterer oder wirklich alter Mensch mit Behinderungen (s. Berichte über Pflegeheime und obiges Vokabular) - und das zeigt, dass Alter leider stärker diskriminiert wird, als wir das wahrhaben möchten.

zornig
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EwS
Pathogen



Anmeldungsdatum: 30.10.2003
Beiträge: 2304
Wohnort: wien

Beitrag(#555770) Verfasst am: 31.08.2006, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

Rautendelein hat folgendes geschrieben:
Die Arbeit mit alten und behinderten Menschen auf der Pflegestation ist zweifellos anstrengend, aber so negativ, wie du das hier beschreibst, würde ich diese Tätigkeit nicht sehen.

Ich kenne Leute, die sich von Berufs wegen damit beschäftigen. Eine Sozialarbeiterin, einen Altenpfleger und einen Sonderpädagogen.

Die Sozialarbeiterin und der Altenpfleger haben sich, zumindest psychisch bisher nach mehr als 10 Jahren in Bereich Gerontologie jedenfalls nicht "kaputtgemacht", im Gegenteil. Sie sind weder frustriert noch abgestumpft, sie sehen die Dinge oft humaner und im positiven Sinne realistischer als andere, die mit dieser Welt nichts zu tun haben.

Ich habe mit verschiedenen diplomierten KS und vielen Pflegehelfern zusammen gearbeitet. Die häufigste Antwort auf die Frage nach dem Menschen, lautete: 'Fließbandarbeit' - 10min pro Patient.
Was allerdings auf den stressigen Vormittag bezogen war bzw. rein auf die Ganzkörperpflege.

Rautendelein hat folgendes geschrieben:
In dem Altenheim, in dem sie arbeiten, wird allerdings auch deutlich versucht, den Senioren das Leben noch so positiv wie möglich zu gestalten (mit diversen Veranstaltungen, kleinen Ausflügen und Reisen). Natürlich nur, soweit dies psychologisch noch möglich ist. Wo es nicht möglich ist, wird über Weiterbildung und Supervision zumindest versucht, dem Personal nahezubringen, wie sich ein älterer Mensch fühlt und wie er denkt. Natürlich haben alte Menschen Phobien, Angstzustände und Wahnvorstellungen - entscheidend ist dabei, wie ein gesunder Mensch damit umgeht, nämlich geduldig und verständnisvoll, oder nicht?

Doch natürlich, da hast du ja vollkommen recht - und es wäre schön, wenn es das öfter gäbe. Allerdings kommt es tatsächlich auf die Station an, auf die man kommt. Die Heimbewohner unserer Nebenstation waren um einiges aktiver als unsere. Die Schüler und ein paar Erfahrene sind mit einer Großgruppe von Heimbewohnern Eis essen gegangen.

Ich meinte auch eigentlich, dass ich mir nicht vorstellen könnte, mich auf die Geriatrie zu spezialisieren. Es war eine tolle Erfahrung und es gab Momente, an denen ich Heimbewohner einfach umarmen musste - weil sie so süß waren. Und lachen, viel lachen Ich liebe es... Ich habe eine Biographie über eine Dame geschrieben, das war wirklich der Wahnsinn - sie musste einmal so lachen, dass ich ihre Slipeinlage wechseln musste *g*
Also.. um nichts in der Welt würde ich das letzte Monat hergeben, aber ich freue mich dann doch schon auf die Angiologie. In ein paar Monaten habe ich dann eh noch einen Monat im Geriatriezentrum auf einer anderen Station. Bin gespannt welche Vergleiche ich ziehen werde.

Rautendelein hat folgendes geschrieben:
Aber diese Arbeit ist wichtig, wertvoll und unterstützenswert in unserer Gesellschaft!!!

Daumen hoch!
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#675757) Verfasst am: 06.03.2007, 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

Ich möchte heute mal zu einem Tabuthema in der ganzen Behindertenszenerie kommen - nämlich Behinderte und Rechtsextremismus. Man mag es eigentlich kaum glauben, aber offenkundig gibt es Behinderte, die auch rechtsextrem sind - bzw. den rechtsextremen Rattenfängern besonders schnell "auf den Leim" gehen.

Aktuelles Beispiel: Bei uns in der Werkstatt hat ein Beschäftigter ein großes Bild (bzw. Plakat) von Adolf Hitler. Geschockt
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Tapuak
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Anmeldungsdatum: 23.02.2006
Beiträge: 1264

Beitrag(#675763) Verfasst am: 06.03.2007, 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

Warum sollten Behinderte in dieser Beziehung intelligenter sein als andere Personengruppen? Es soll ja sogar schwule Katholiken geben...
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
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Beitrag(#699755) Verfasst am: 07.04.2007, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt eine, wie ich finde, recht interessante Entwicklung in Teilen der Behinderten-Betreuung - wenigstens in unserer Einrichtung, von der ich "assistiert" werde. Das nämlich ist bzw. sind eine veränderte Sprachwahl. Hieß es früher noch "Betreutes Wohnen" und "Betreuer" - so nennt es sich heute "Unterstütztes Wohnen" und "Assistenten" die uns als Bewohner assistieren bei unserem täglichen Lebensalltag.

Ich finde, man sollte das auf alle anderen Bereich (z. B. der Schwerstpflege) auch übertragen, denn um nichts anderes geht es doch...
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#699956) Verfasst am: 08.04.2007, 15:09    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
EDas nämlich ist bzw. sind eine veränderte Sprachwahl. Hieß es früher noch "Betreutes Wohnen" und "Betreuer" - so nennt es sich heute "Unterstütztes Wohnen" und "Assistenten" die uns als Bewohner assistieren bei unserem täglichen Lebensalltag.

Ich finde, man sollte das auf alle anderen Bereich (z. B. der Schwerstpflege) auch übertragen, denn um nichts anderes geht es doch...

Die Frage sei erlaubt, ob das nur ein Spiel mit Worten ist oder tatsächlich eine veränderte Einstellung dahintersteckt. Oder ob es sich nicht gar um den unter "betreuenden" Professionen jedweder Art gängigen Trick handelt, mit der veränderten Wortwahl einen Wechsel der Einstellung vorzuspiegeln, unter diesem Deckmantel aber munter weiterzumachen wie seit jeher.

Zu deutsch: sagen die nur jetzt anders, oder behandeln sie die Leute auch anders?
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Die Gedanken sind frei.

Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#700028) Verfasst am: 08.04.2007, 19:08    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
EDas nämlich ist bzw. sind eine veränderte Sprachwahl. Hieß es früher noch "Betreutes Wohnen" und "Betreuer" - so nennt es sich heute "Unterstütztes Wohnen" und "Assistenten" die uns als Bewohner assistieren bei unserem täglichen Lebensalltag.

Ich finde, man sollte das auf alle anderen Bereich (z. B. der Schwerstpflege) auch übertragen, denn um nichts anderes geht es doch...

Die Frage sei erlaubt, ob das nur ein Spiel mit Worten ist oder tatsächlich eine veränderte Einstellung dahintersteckt. Oder ob es sich nicht gar um den unter "betreuenden" Professionen jedweder Art gängigen Trick handelt, mit der veränderten Wortwahl einen Wechsel der Einstellung vorzuspiegeln, unter diesem Deckmantel aber munter weiterzumachen wie seit jeher.

Zu deutsch: sagen die nur jetzt anders, oder behandeln sie die Leute auch anders?


Nee, das denk ich nicht. Sicher Assistenz-Weisen ändern sich nicht von heute auf morgen. Aber die veränderte Sprache ist doch ein erster Schritt. Und bei uns in der Einrichtung ist es so: Die Assistenten betreuen nicht, sie assistieren. Das heißt sie fungieren als Hilfe, in den Bereichen die wir a) (noch) nicht beherrschen, bzw. b) unterstützen uns bei den Zielen, die wir erreichen wollen um eigenständig leben zu können.
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Nordseekrabbe
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Wohnort: Dresden

Beitrag(#700029) Verfasst am: 08.04.2007, 19:09    Titel: Antworten mit Zitat

Tapuak hat folgendes geschrieben:
Warum sollten Behinderte in dieser Beziehung intelligenter sein als andere Personengruppen? Es soll ja sogar schwule Katholiken geben...


Was hat das eine jetzt mit dem anderen zu tun?
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#700044) Verfasst am: 08.04.2007, 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Aber die veränderte Sprache ist doch ein erster Schritt.

Da bin ich anderer Ansicht. Die veränderte Sprachregelung für sich ist überhaupt kein Schritt, Entscheidend ist das tun. Ändert sich das, ists egal, ob man das dann weiterhin Betreuung nennt, ändert es sich nicht, wird es durch das neue Wort nicht besser. Im Gegenteil: Das neue Wort täuscht allzuoft nur vor, dass sich etwas verändert habe, und erweckt den Anschein, dass eine gewollte Reform bereits vollzogen sei. So werden die Reformer zufriedengestellt, ohne dass sich etwas ändern muss.
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hainer
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Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2538

Beitrag(#700048) Verfasst am: 08.04.2007, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Es gibt eine, wie ich finde, recht interessante Entwicklung in Teilen der Behinderten-Betreuung - wenigstens in unserer Einrichtung, von der ich "assistiert" werde. Das nämlich ist bzw. sind eine veränderte Sprachwahl. Hieß es früher noch "Betreutes Wohnen" und "Betreuer" - so nennt es sich heute "Unterstütztes Wohnen" und "Assistenten" die uns als Bewohner assistieren bei unserem täglichen Lebensalltag.

Wie funktioniert das eigentlich für einen körperlich Eingeschränkten, der eine Hilfsperson zur Bewältigung der Alltaggeschäfte wünscht? An welche Stellen kann er sich wenden und wer entscheidet letzlich für die Zuteilung?
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hainer
frustrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 2538

Beitrag(#702107) Verfasst am: 12.04.2007, 02:05    Titel: Antworten mit Zitat

Da scheint die kompetent geglaubte Informationsquelle zu versiegen...
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Wohnort: Dresden

Beitrag(#702508) Verfasst am: 12.04.2007, 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

hainer hat folgendes geschrieben:
Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben:
Es gibt eine, wie ich finde, recht interessante Entwicklung in Teilen der Behinderten-Betreuung - wenigstens in unserer Einrichtung, von der ich "assistiert" werde. Das nämlich ist bzw. sind eine veränderte Sprachwahl. Hieß es früher noch "Betreutes Wohnen" und "Betreuer" - so nennt es sich heute "Unterstütztes Wohnen" und "Assistenten" die uns als Bewohner assistieren bei unserem täglichen Lebensalltag.

Wie funktioniert das eigentlich für einen körperlich Eingeschränkten, der eine Hilfsperson zur Bewältigung der Alltaggeschäfte wünscht? An welche Stellen kann er sich wenden und wer entscheidet letzlich für die Zuteilung?


Die jeweils zuständige Kommune, also Stadt oder Landkreis. Bei uns hier ist es der Kreis Nordfriesland. Allerdings wird recht unterschiedlich entschieden. Genauere Infos dazu kannst Du mit Sicherheit auch hier erreichen .

Gesetzliche Grundlagen sind die Sozialgesetzbücher (im Falle der Werkstatt ist es das SGB 9).
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ALGDGADU
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Anmeldungsdatum: 12.01.2004
Beiträge: 392
Wohnort: Nürnberg

Beitrag(#702942) Verfasst am: 13.04.2007, 11:05    Titel: Antworten mit Zitat

Als Vater eines achtjährigen körperbehindeten Kindes könnte ich seitenweise Erfahrungsberichte schreiben, wie in unserer Gesellschaft mit diesem Thema umgegangen wird. Neulich erst meinten unsere Ärzte und Therapeuten, es wäre sinnvoll, unser Sohnemann würde seine Beinmuskulatur und seinen Gleichgewichtssinn mittels trherapeutischem Fahrradfahren trainieren. Wir sollten dazu am besten - solange dies noch geht - kein Behinderten-Spezialfahrrad, sondern ein normales Kinderrad nehmen, stabile Stützräder dranmontieren und uns etwas zur Stütze des Rückens einfallen lassen.
Wir rennen ins Zweiradgeschäft, kaufen (natürlich selbst bezahlt) ein stabiles Marken-Kinderfahrrad, lassen uns vom "Opi" eine Rückenstütze basteln und dranmachen und beantragen lediglich die notwendigen Fußschalen, die von einem Orthopädietechniker hergestellt werden müssen. Kosten für die Solidargemeinschaft: gerade mal ca. 45 €. Wohlgemerkt: alles andere haben wir selber finanziert bzw. gebaut! Dann der "Sachbearbeiter": Abgelehnt! Denn: "Wir zahlen doch nicht dafür, dass ihr Sohn möglichst schnell von A nach B kommt!". Nachfrage unsererseits: was wäre denn gewesen, wir hätten keine Eigeninitiative gezeit und ein Behinderten-Spezialfahrrad für - sagen wir mal - 2.000 € beanragt (wobei der Therapieerfolg dabei geringer gewesen wäre, als mit dem Kinderrad mit Stützrädern und Fußschalen). Antwort: "Ja, das hätte ich Ihnen genehmigt/genehmigen müssen...".

Noch Fragen?
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fornit
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Anmeldungsdatum: 06.10.2003
Beiträge: 552
Wohnort: Wohn ich in der Wüste oder andersum?

Beitrag(#702982) Verfasst am: 13.04.2007, 12:16    Titel: Antworten mit Zitat

das ist aber weniger ein behindertenspezifisches problem, sondern der ganz allgemeine wahnsinn der bürokratie.
wobei ein behinderter da wohl mehr drunter leidet, weil er sich öfter hilfesuchend an die behörden wenden muss.
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ALGDGADU
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Anmeldungsdatum: 12.01.2004
Beiträge: 392
Wohnort: Nürnberg

Beitrag(#703010) Verfasst am: 13.04.2007, 12:58    Titel: Antworten mit Zitat

fornit hat folgendes geschrieben:
das ist aber weniger ein behindertenspezifisches problem, sondern der ganz allgemeine wahnsinn der bürokratie.
wobei ein behinderter da wohl mehr drunter leidet, weil er sich öfter hilfesuchend an die behörden wenden muss.


Es geht dabei um was anderes: ich mache die Erfahrung, dass Dir als Betroffener bzw. als Betreuer eines Betroffenen ständig unterschwellig der Vorwurf gemacht wird, Du wolltest Dich irgendwie nur an der Solidargemeinschaft bereichern. Der geschilderte Fall mag als Kleinigkeit oder normaler Fall bürokratischen Wahnsinns erscheinen - als Betroffener hast Du aber ständig mit solchen "Kleinigkeiten" zu tun. Und diese Summe der "Kleinigkeiten" raubt einen den letzten Nerv.

Der Gipfel in diesem Fall war ja die "Begründung" dieses Schreibtischtäters: "Wir zahlen doch nicht dafür, dass ihr Sohn möglichst schnell von A nach B kommt". Wer den Buben (er hat eine Spastik) mal Fahradfahren sieht, merkt schnell, dass bei ihm von "von A nach B" oder gar von "schnell" überhaupt nicht die Rede sein kann. Er kommt ja kaum vorwärts. Es ist wirklich "nur" therapeutische Übung. Und mit solchen unterschwelligen - und teils auch ganz offenen - Unterstellungen hast Du es als Behinderter ständig zu tun.
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Nordseekrabbe
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#1303226) Verfasst am: 08.06.2009, 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

Aus aktuellem Anlass:

Menschen bei Maischberger: Behinderte, nein danke? Ausgesondert und weggesperrt
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Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 212

Beitrag(#1303291) Verfasst am: 09.06.2009, 00:50    Titel: Antworten mit Zitat

hat maischberger eigentlich jemals schonmal was anderes als zähe, ätzende völlig auf der stelle tretende und nichtssagende quarkrunden fabriziert?
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Naastika
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Anmeldungsdatum: 23.11.2003
Beiträge: 6100
Wohnort: an der Fütterungsstelle der Eichhörnchen

Beitrag(#1303494) Verfasst am: 09.06.2009, 16:04    Titel: Antworten mit Zitat

Danke, Nordseekrabbe!

Ich werde es mir aufnehmen (nach 22h liege ich im Bett....).

Meine ältereTochter ist zu 80% geistig behindert, nächstes Jahr wird sie eingeschult (Behindertenschule, mit Integrationskindergartgen habe wir eher schlechte Erfahrunge gemacht). Ich bin schon gespannt, was für ein Leben sie erwartet....


Gruss


A.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#1688290) Verfasst am: 17.09.2011, 11:19    Titel: Antworten mit Zitat

Behindertenwerkstatt bremst Behinderte aus

http://www.derwesten.de/staedte/essen/Mit-Down-Syndrom-im-Kindergarten-arbeiten-id5067398.html
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BusySloth
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Anmeldungsdatum: 08.11.2016
Beiträge: 4

Beitrag(#2075328) Verfasst am: 09.11.2016, 11:37    Titel: Antworten mit Zitat

Ich denke einer der Gründe, warum Behinderte, ähnlich wie einige ethnische Gruppen, nicht gleichberechtigt behandelt werden, liegt in dem mangelnden Kontakt zu diesen.

Ich bin beispielsweise auf einem Dorf aufgewachsen, wo es nur mittelständige, "normale", weiße Menschen gab. Als ich als Kind das erste mal in der nächst größeren "Stadt" einen Schwarzen, bzw. Mann im Rollstuhl gesehen habe, war ich auch sehr erstaunt, und bis heute wirkt es noch etwas nach, zwar nicht mit ethnischen Gruppen, aber mit Behinderten.

Ich habe teilweise keine Ahnung wie man mit diesen Menschen umgehen soll, bzw. ob ein "umgehen" überhaupt nötig ist. Bei mir resultiert diese mehr oder minder ausgeprägte Unfähigkeit also aus mangelnder Erfahrung, da ich auch keine Bekannten/Freunde habe, die Behindert sind.

Um ein solches Dilemma zu lösen und die allgemeine Toleranz für Behinderte und Pflegebedürftige zu stärken, wäre es gut, bereits in den frühen Kindergarten- und Schuljahren dafür zu sorgen, dass Kinder auch mit "anderen" in Kontakt kommen und so eine absolute Normalität im Alltag mit allen Menschen entsteht. Nicht missverstehen, das soll nicht wie im Zoo laufen wo Kinder sich dann über andere lustig machen (was Kinder sowieso nur dann machen wenn man es ihnen beibringt, da sie grundsätzlich aufgeschlossen und kontaktfreudig sind), sondern einfach nur Menschen, die anders leben, kennen lernen. Ich bin sicher, es gäbe einige [url=****Institutionen[/url], die für solche Zusammenarbeiten bereit wären.

Werbelink entfernt, schtonk
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abbahallo
Moderator
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Anmeldungsdatum: 10.12.2012
Beiträge: 2001

Beitrag(#2075376) Verfasst am: 09.11.2016, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

ALGDGADU kann ich nur bestätigen. Für einen TypI Diabetiker kriegst Du locker eine programmierbare Internet verbundene Waage für mehr als 1000, wenn Du aber eine ganz harmlose bateriebetriebene Küchenwaage grammgenau für ungefähr 20 € willst, löhnst Du selber.

BusySloth, auf dem Land werden die Leute doch auch alt und gebrechlich, sogar die eigenen Großeltern tun das irgendwann. Ich weiß gar nicht, wie ich es hätte bewerkstelligen können, solchen Erfahrungen aus dem Weg zu gehen.
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