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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#727446) Verfasst am: 22.05.2007, 12:13 Titel: Ausländerpolitik |
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Es gibt zwar jüngst einen Thread dazu, der allerdings reichlich ungeschickt eröffnet wurde und möglicherweise in der Konsequenz sehr abgedriftet ist. Da mein Statement in den lukullischen Debatten versinken würde, und womöglich noch Klärungsbedarf besonders im Hinblick auf mein ebenfalls recht ungeschicktes Auftreten im Thread vom Ewiggestrigen besteht, beginne ich hiermit einen neuen, etwas anders gelagerten Erklärungs- und Diskussionsansatz.
Selektiver Pluralismus aus rational-ökonomischer Sicht
Entgegen den Eindrücken, die man aus meinen Stellungnahmen und den besonders in Deutschland schnell unterstellten Hintergründen gewinnen könnte, bin ich nicht nationalistisch, ja nicht einmal patriotisch eingestellt, sondern hege eher Verachtung für jede Art von Deutschtümelei und allerlei stillosen kulturellen Auswüchsen in diesem Land, vom Billigkamellekarneval über die unsägliche Volksmusik bis zum Pappblumenschützenfest.
Aber als Beinahevolkswirt sehe ich den Staat Deutschland als Wirtschaftssubjekt, dessen Anteilseigner und Mitarbeiter ich bin, und in dessen Interesse es effizient wie jedes Unternehmen oder Haushalt zu handeln hat, um nicht im Extremfall bankrott zu gehen. Wirtschaftssubjekte sollten nicht verschwenderisch mit ihren Ressourcen umgehen. Bei der Ausländerpolitik ist dies aber ganz klar der Fall.
Der Staat läd unqualifizierte Arbeitskräfte, von denen er schon mehr genug hat, zu sich ein und unterstützt sie mit denselben Geldmitteln wie seine eigenen Bürger, die im weitesten Sinne wie ich Anteilseigner und Arbeitnehmer sind. Welches Unternehmen würde Menschen einstellen, für die es eigentlich keine Verwendung hat, sie fürs Nichtstun bezahlen, und nimmt obendrein ein erhöhtes Risiko der Sabotage in Kauf? Auch kein Haushalt würde einen wildfremden Menschen zu sich sein einladen, ihm ein Zimmer zum wohnen reservieren und Essen geben ohne Gegenleistung. Noch dazu, wenn der Gast eine offensichtliche Verachtung für den Gastgeber hegt, seine Sprache nicht spricht und sich nicht an seine Konventionen hält.
Beim Staat sieht es aber offensichtlich anders aus. Trotz der erwiesenermaßen massiven Problematik, die sich für jeden leicht überprüfbar in etwa dreimal so häufigen Kriminalitätsfällen und zweieinhalb mal so hoher Inanspruchsnahmme der Wohlfahrt in Zahlen niederschlägt, wird keine restriktivere oder wenigstens selektivere Einwanderungspolitik betrieben. Bei jedem anderen Wirtschaftssubjekt würde man Unvernunft ob dieses Verhaltens diagnostizieren. Aber die Entscheidungsträger haben wohl ihre Gründe die Verhältnisse nicht zu ändern. Welche können das sein? Meine Vermutung:
1. in Deutschland ist es aus historischen Gründen eine gefährliche Gratwanderung, das Thema Ausländerproblematik überhaupt anzusprechen. Ein falsches Wort wie Fremdarbeiter kann schon den politischen KO bedeuten.
2. mangelnde eigene Betroffenheit von den negativen Auswirkungen. Hohe Staatsbeamte und Parlamentarier sowie ihre Angehörigen geraten kaum in Kontakt mit ausländischem Subproletariat und bezahlen es auch nicht aus eigener Tasche.
3. der Wirtschaft, dem Zweig mit dem größten Einfluss in Deutschland, nutzt vor allem der höhere Lohndruck unter den Geringqualifizierten. Ausländer sind freilich auch als Kunden gerne gesehen, solange nicht die Shareholder, sondern die Sozialversicherten deren Ausgaben finanzieren.
In wirklich demokratischen Verhältnissen ließe sich leicht Abhilfe schaffen, und damit außerdem dem braunen Sumpf das Wasser abgraben:
1. zuallererst keine Ausnahmeregelungen mehr für Religionsgemeinschaften. Vom Glockenterror bis zum Schächten.
2. kein Recht auf Wohlfahrt ohne etwas geleistet zu haben. Wir zahlen schließlich auch Touristen, nur weil sie sich hier zufällig gerade aufhalten, keine Sozialhilfe. Ich jedenfalls käme nie auf die Idee, von meinem Gastgeberland zu erwarten, dass es für mich zu sorgen hätte.
3. wer sich nicht benehmen kann, fliegt raus. Zudem konsequenteres Vorgehen gegen Illegale.
4. strengere Überprüfung, wer sich denn an geltendes Recht hält. Wenn schwarzafrikanische Asylanten in den teuersten Markenklamotten mit dem neuesten Mercedes vorfahren, sind das konkrete Verdachtsmomente.
5. stärkere Selektion im Vorfeld. Sprachkenntnisse, ein Arbeitsvertrag oder ein genügend hohes Einkommen eines hier lebenden nahen Verwandten sollten Kriterien für eine Einwanderung darstellen.
Andererseits sollte es für gut integrierte Immigranten leichter sein, die Staatsbürgerschaft mit allen Rechten und Pflichten in vollem Umfang zu erwerben und demokratisch am Staat teilzuhaben. Eine Erleichterung der Einwanderung und bessere Aufenthaltsbedingungen für qualifizierte Arbeitskräfte, die die Volkswirtschaft voraussichtlich bereichern, wäre ebenfalls sinnvoll. Das Asylrecht darf nicht angetastet werden.
Zu den rationalen Erwägungen kommen freilich geschmackliche Aspekte. Wenn man so wie ich Dummheit, Fanatismus und Primitivität verabscheut, kann man schwerlich eine Zuwanderung von Bevölkerungsgruppen befürworten, in denen diese Eigenschaften überproportional vertreten sind. Als äußerst unfein, oder treffender gesagt verabscheuungswürdig, sehe sicherlich nicht nur ich die verächtliche Haltung besonders vieler Moslems gegenüber dem Gastgeber an. Aber dafür die Leistungen in Anspruch nehmen. So etwas kann nur berechtigte Aggressionen fördern.
Vielleicht wird dem einen oder anderen Indoktrinierten anhand dieses Textes ja etwas klarer, dass man weder fremdenfeindlich oder gar rassistisch sein muss, um sich gegen die herrschende Einwanderungspolitik auszusprechen.
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Konstrukt konstruktiver Radikalist
Anmeldungsdatum: 19.08.2005 Beiträge: 6587
Wohnort: Im Barte des Propheten
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(#727500) Verfasst am: 22.05.2007, 14:02 Titel: |
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Ausländerpolitik ist ein heikles Thema, ein sehr heikles Thema. Es erfordert einen gewissen Mut, sich damit zu beschäftigen und hierzu eine Meinung kund zu tun.
Zunächst einmal muss man hinnehmen, dass Deutschland inzwischen ein Einwanderungsland geworden ist. Der Ausländeranteil von 0,69 Mio. Personen im Jahre 1961 ist auf 7,3 Mio. Personen im Jahre 2003 gestiegen. Offiziell.
Es wäre falsch immer noch von Gastarbeitern und Gästen zu sprechen, da diese Begriffe nicht den Tatsachen entsprechen. Denn Gastarbeiter muss man nicht integrieren, Einwohner mit ihren nachgezogenen Familien aber sehr wohl.
Das ist die primäre Aufgabe der Integration, ein inzwischen leider recht strapazierter Begriff. Der früher verwendete Begriff Gastarbeiter ist insofern also auch falsch, als das die vom Staat auf Drängen der Wirtschaft angeworbenen Arbeitskräfte aufgrund besserer wirtschaftlicher Verhältnisse in Deutschland, überwiegend eben nicht in ihre Heimatländer zurückgekehrt sind, sondern sich auf ein dauerhaftes Leben in Deutschland eingerichtet haben.
Hier hat sich Deutschland lange Zeit selbst getäuscht bzw. schlicht geirrt als es die billigen Arbeitskräfte zu Zeiten des Arbeitskräftemangels ins Land geholt hat. Man hat geglaubt sie würden nach verrichteter Arbeit wieder gehen. Das ist aber nicht der Fall. Als die Arbeitslosigkeit wieder anstieg war es zu spät, man hat nicht reagiert, sondern so lange debattiert und diskutiert, bis Fakten geschaffen waren. Deutschland ist ein Einwanderungsland und das ist es selbst schuld.
Selbst mit Niedriglöhnen geht es den Zugewanderten in Deutschland oft noch besser als in ihren Heimatländern. Das Sozialsystem wird dankbar angenommen. Warum sollten sie zurückkehren?
Türken stellen heute die größte Gruppe der Migranten dar. Ausländerpolitik in Deutschland ist also vordringlich Türkenpolitik. Gerade die Gruppe der Türken hat aber offensichtlich erhebliche Probleme mit der Integration und auch die deutsche Mehrheitsgesellschaft hat erhebliche Probleme damit die Türken zu integrieren. Oftmals fehlt hierzu auch der Wille. Der fehlende Wille der deutschen Bevölkerung hat jedoch auch seine Gründe, die nicht zuletzt auch mit einer vermeindlichen Inkompatibilität unseres Wertesystems mit dem des Islam zusammenhängen. Eine Frage die wohl noch lange Zeit braucht bis zur endgültigen Klärung und Konsequenzen. Politisch ist das Volk nie eingebunden worden. Die Bevölkerung wurde und wird nie gefragt. Ausländerpolitik ist eine Angelegenheit der globalisierten Wirtschaft und politischer Lobbys. Das auszusprechen erfordert m.E. ebenfalls einen gewissen Mut, da man Gefahr läuft in eine rechte Ecke gestellt zu werden, wenn man darauf hinweist. Selbst wenn es eigentlich doch gerade im Sinne von erfolgreicher Integration ist.
Um deutlich zu werden: Das Problem ist nicht Multikulti an sich, sondern das Problem ist die Integration speziell der Türken und anderer Muslime in Deutschland. Anbetracht einer derart großen und relativ homogenen Kulturgruppe von Multikulti zu sprechen ist streng genommen auch nicht richtig, da es eben darum geht zwei Kulturen zu einem Zusammenleben zu bringen und nicht alle möglichen Ethnien wie z.B. in den USA. Es geht darum, eine bestimmte Gruppe in eine größere, einheimische Gruppe zu integrieren. Es kann nicht darum gehen ihnen irgendwelche religiösen Sonderrechte und Freiräume einzuräumen, damit sie in einem Nebeneinander existieren.
Sogenannte Parallelgesellschaften haben sich für alle, die es sehen wollen, gebildet. Ganze Stadtteile in vielen Groß- und Kleinstädten sind zu Wohnstätten überwiegend türkischstämmiger Bevölkerung geworden. Etliche Einwanderer sind "mental nicht hier", sie sind nicht in unserer Kultur angekommen, sondern haben die Möglichkeit unter sich zu bleiben genutzt. Sie verfügen häufig über kaum Deutsch-Kenntnisse, leiden an schulischem Misserfolg, haben keinen Job, keine Perspektive, verharren in der eigenen Gemeinschaft, die häufig dörflich geprägt ist. Satelliten-TV verbindet mit sie mit der alten Heimat. Urlaub wird in der alten Heimat gemacht. Ehepartner werden oft in der alten Heimat umworben. Selbst die muslimischen Geistlichen werden aus der alten Heimat eingeführt. Eingekauft wird beim türkischen Supermarkt oder Gemüsehändler. Moscheen dienen als Gemeinde- und Wirtschaftszentren, die entgegen aller Beteuerungen kaum Kontakt zur deutschen Mehrheitsgesellschaft suchen oder pflegen. Nach langen Jahren der Selbsttäuschung wird das Problem immer größer.
Es soll zwar immer noch Leute geben, die Parallelgesellschaften und deren Existenz abstreiten, die die Probleme der Integration und die gescheiterten Bemühungen leugnen, aber sie haben m.E. lediglich nicht den Mut oder die Fähigkeit, zunächst einmal die Fakten wahrzunehmen. Eine derartige Voreingenommenheit löst leider ebenso wenig die Probleme der Integration, wie eine Reaktion mit rechten Parolen. Hier gibt es quasi ein Patt der Dummen, der Rechts-Links-Denker von vorgestern.
Wer Zuwanderung will, muss dafür Voraussetzungen schaffen und Probleme lösen, damit die Integration in die Gesellschaft überhaupt gelingen kann. Wer Zuwanderung nicht will, ist eh nicht gefragt. Die unkontrollierte Zuwanderung von Ausländern hat in deutschen Großstädten zu katastrophalen Verhältnissen von manchen Schulen und Stadtteilen geführt. Ich betrachte denjenigen der das nicht einsieht als blind. Er verfängt sich m.E. in falscher Toleranz mit all ihren negativen Folgen. Derart eingleisiges und selektives Sehen und Denken forciert das Problem nur noch mehr.
Die Interessen der deutschen Wirtschaft und des türkischen Staates an Zuwanderern nach Deutschland, die eben oft keine „Gastarbeiter“ waren, sondern auf Dauer bleiben wollten, stehen den Interessen der Mehrheitsbevölkerung zum Teil entgegen. Kaum einem kann entgangen sein, wie die meisten Leute von der Straße oder an den Stammtischen zu diesem Thema denken. Auch mit diesen Menschen muss geredet werden, auch diese Menschen müssen am Integrationsprozess beteiligt werden.
Es gibt Stadtteile, die in einen Teufelskreis kippen und dort nicht wieder herauskommen: Ausländer ziehen zu Ausländern in einen Stadtteil, prägen dort den Alltag, Deutsche ziehen weg, die Mieten sinken, noch mehr Ausländer ziehen zu. Ethnische Kolonien nennt das der Fachmann, Parallelgesellschaft ist nur ein anderes, umgangssprachlicheres Wort dafür.
Betreffend der Nachkommen der Migranten kann man inzwischen auch von einer Bildungskatastrophe sprechen. In Schulen, deren Schüler überwiegend nicht Deutsch als Muttersprache sprechen kann nicht die für eine erfolgreiche Integration notwendige Arbeit geleistet werden. Dieses Problem ist den Familien vor Ort und den Behörden bekannt, nur wurden daraus bisher keine konsequenten Folgerungen gezogen. Einzige Konsequenz ist bisher, dass die Bevölkerungsgruppen getrennte Wege gehen und viele Deutsche Angst haben. Stichwort Jugendgewalt, Gangs und Abziehen. Die Rütlischule ist leider kein Einzelfall.
Wie kann also Integration gelingen?
Zuwanderung muss gesteuert und begrenzt werden, und: Die Städte sollten alles daran setzen, die ethnisch-sozialen Konzentrationen nicht weiter verfestigen und voranschreiten zu lassen. Gemeinden haben erheblichen Nachholbedarf in Sachen Wohnungsbaupolitik und Sozialpolitik. Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache sollten z.B. über das Stadtgebiet verteilt werden, um zu vermeiden dass es zu Ghettoschulen kommt oder das Schulniveau aufgrund zu hohen Ausländeranteils ins bodenlose sinkt. Das Thema strukturelle Gewalt in Familien muss pädagogisch und sozialarbeiterisch angegangen werden. Evtl. muss man überlegen Sozialarbeiter den Familien regelmäßig nach Hause zu schicken. Das nötige Geld MUSS zur Verfügung gestellt werden. Die Folgekosten wären erheblich höher.
Es kann nicht sein, dass sich die Integration häufig nur als Straßenfest mit Menschen aus vielen, meist dann doch muslimischen, Nationalitäten unter Verdrängung der meisten Probleme versteht. Es muss zu einem vernünftigen Konsens im Umgang mit dem Islam kommen. Über diese Religion muss aufgeklärt werden und es muss entsprechend gehandelt werden. Zum Beispiel, heißes Eisen, sollte es zu einer Überprüfung von Art. 4 GG (Religionsfreiheit) kommen, hinsichtlich seiner Anwendbarkeit auf Religionen, die auf einer eigenen Staats- und Rechtsordnung beruhen und darauf abzielen, unsere freiheitliche Ordnung zu beseitigen.
Die Bevölkerung muss in Zukunft stärker in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Zum Beispiel eine Einbeziehung der ansässigen Bevölkerung bei Moscheebauprojekten mit einem zwingenden Ablehnungsmandat für die Administration bei entsprechendem Mehrheitsentscheid.
Durch Unterlassen ist Deutschland in die heutige Situation „hineingescheitert. (Stefan Luft). Es wurde nur viel geredet und dabei viel zu viel schön geredet. Natürlich wurde auch zuviel gehetzt und kaputt geredet. Es ist an der Zeit noch mal ganz von vorne zu beginnen.
Der soziale Konfliktstoff, der damit verbunden ist, zeigt sich beispielsweise an folgenden Daten: Ungelerntenquote bei ausländischen 15 bis 29 - jährigen um die 30 %, bei Deutschen ca. 8, 6 %. Sozialhilfequote bei den Deutschen 2,4 %, bei den ausländischen Staatsangehörigen 8,9 % (im Jahr 2003). (Quelle: Stefan Luft, Abschied von Multikulti)
Luft zeigt in seinem wirklich sehr empfehlenswerten Buch die Fehler der Ausländerpolitik auf. Obwohl ein Daueraufenthalt der "Billiglohnkräfte" nicht beabsichtigt war, gelang es der Politik nicht, das angestrebte Rotationsprinzip gegen die Industrieinteressen durchzusetzen. Mit den "Billigarbeitskräften" sparte die Industrie Kapitalinvestitionen und Lohnerhöhung, ohne sich um die sozialen Folgekosten (siehe Daten S. 88 ff.) zu kümmern.
"Alle Erfahrungen zeigen, dass Deutschland mit einer über Jahrzehnte andauernden Politik des "laissez faire" in Sachen Zuwanderung in die Situation "hineingescheitert" ist." (S. 61).
Luft schreibt: „Die Folgen sind fatal: Die ausgegrenzten "Kunden" des Wohlfahrtsstaates mit "Migrationshintergrund" bleiben zunehmend unter sich. Zahlreiche nahezu sichere Garantiefaktoren für scheiternde Biographien kommen zusammen: mangelnde Sprachkenntnisse und Schulbildung, fehlende Berufsausbildung, negative Anreizwirkungen durch den deaktivierenden Wohlfahrtsstaat. Besonders schwer wiegt die fehlende Kompatibilität archaischer Lebens- und Geschlechtersichten mit den Anforderungen und Selbstverständlichkeiten postmoderner Gesellschaften; ferner die Eigendynamik der Abschottung bei steigender Immigrantenzahl. […]Bis vor wenigen Jahren durfte nicht gesagt werden,dass der Besuch derVolksschule die Beherrschung der deutschen Sprache voraussetzt. […] Jahrzehntelang wurde in weltfremder Art über Aspekte der Muttersprachlichkeit diskutiert, während die stetige Entwicklung zur ersten "deutschenfreien" Grundschulklasse tabuisiert war (S. 289 ff.). Erstaunlich, dass auch heute noch lustvoll Schlachten um die "Deutschpflicht auf Schulhöfen" geschlagen werden (Beispiele S. 387 ff.) Mehrere "verlorene" Generationen von Gastarbeiterkindern müssen dafür mit verpassten Lebenschancen büßen.“ Luft wendet sich auch der seit Jahren schwelenden Diskussion um die Begriffe "Integration", "Assimilation" und "Multikulturalismus" zu. Er arbeitet in seinem Buch den dominierenden "pädagogisierenden Integrationsbegriff" (S. 325) heraus, nach dem eine "wechselseitige Annäherung" von Mehrheitsgesellschaft und Migranten wünschenswert und Leitbild aller Integration sei. Luft benennt aktive Integrationsbarrieren wie das Kopftuch als bewusstes Abgrenzungssymbol und geht auf die Probleme ein, die sich durch einen zunehmend aktiven und fordernden Islam als Identifikationsangebot für die sozial Deklassierten ergeben. In einem weiteren Kapitel widmet er sich dem Begriff des "Multikulturalismus". Dahinter steht für ihn die latente Verneinung einer einheitlichen Identität und eine unbestimmte Sehnsucht nach Aufgehen in einer neuen Synthese. Im Grunde eine Mischung aus Späthegelianismus und romantischer Lebenshaltung.
Als Ziel der Integrationspolitik formuliert er, es müsse allen dauerhaft und rechtmäßig in Deutschland lebenden Personen unabhängig von ihrer Herkunft gleiche Teilhabechancen ermöglicht werden (S. 316). Er plädiert etwa für eine Verteilung ausländischer Schüler auch auf die "besseren" Stadtviertel, um die besseren Kreise in den Integrationsprozess einzubeziehen. Vorschulische Sprachkurse, mehr Ganztagsschulen und mehr Lehrer seien erforderlich, um den Bildungsdefiziten abzuhelfen. Mehr Integrationsanstrengungen der Zuwanderer seien vonnöten, und der Beitritt der Türkei wäre sicher kontraproduktiv (S. 441 ff.). Die Bundesrepublik sollte angesichts der bestehenden Probleme keine weiteren Wanderungsanreize setzen, um ungesteuerte Migration weiter zurückzuführen.
Als Pflichtlektüre kann ich also nur dringend Stefan Luft empfehlen:
Stefan Luft: Abschied von Multikulti
- Wege aus der Integrationskrise
Resch-Verlag Gräfelfing 2006
ISBN-10:3-935197-46-2
ISBN-13:978-3-935197-46-5
_________________ "Geisteskrank den eignen Namen sagen: Ich ich ich ich denke also bin ich - Bin ich nicht! Ich ist geisteskrank. Und kauf mir was." (Peter Licht)
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#727751) Verfasst am: 22.05.2007, 19:53 Titel: |
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Hallo Malone,
zunaechst nur mal ein paar Gedanken, die mir spontan beim erstmaligen Lesen Deines postings kamen...
Um die "Auslaenderdebatte" mal etwas zu praezisieren, sollte man zunaechst mal definieren, was ueberhaupt ein "Auslaender" ist, damit es nicht laufend mit um Leute geht, die eigentlich "Inlaender" sind. Man muss ueber Einwanderungspolitik sprechen, die tatsaechliche Einwanderer betrifft und im Gegensatz dazu von Gesellschaftspolitik, wenn es um in Deutschland geborene Nachkommen von Einwanderern gehen. Diese beiden Debatten werden in Deutschland recht gerne miteinander verquickt, daran krankt meistens auch die Diskussion. Man tut einfach so als ob man noch gross 'ne Wahl haette bei in Deutschland geborenen Leuten aussortieren und die, die man nicht mag "heimschicken" zu koennen. Eine solche Diskussion fuehrt, wie z.B. im "Fall Mehmet" zu recht absurden Ergebnissen....
Ein weiteres Manko der deutschen "Auslaenderdiskussion" ist eine ideologisch bedingte Verengung der Diskussion, z.B. bei der Frage, wie man das zweifellos vorhandene Problem, dass mehrheitlich "die Falschen" einwandern, angehen kann. Zumeist wird hierbei so getan als ob einzig und allein mehr Restriktionen das Patentrezept waeren. Hierbei wird nicht nur voellig ignoriert, dass es oft ein Uebermass an bereits vorhandenen Restriktionen ist, was viele Einwanderer erst zu "den Falschen" macht, wenn z.B. arbeitswilligen Einwanderern soviele Schikanen vom Auslaenderamt gemacht werden, wenn sie dort regelmaessig wegen der Verlaengerung ihrer Arbeitserlaubnis vorsingen muessen und dort den Launen von oft recht selbstherrlich agierenden Buerokraten ausgesetzt sind, dass sie irgendwann entnervt resignieren und sich in ihr Schicksal von Sozialhilfe zu leben fuegen, sondern man zaeumt das Pferd auch vom falschen Ende her auf. Warum kommt eigentlich niemand auf die Idee zu fragen wie man das deutsche Einwanderungsrecht so veraendern kann, dass mehr "Richtige" kommen? Dass Deutschland attraktiver wird fuer gesetzestreue, leistungsbereite, und leistungsfaehige Neubuerger? Ein gefragter IT-Spezialist aus Indien muesste z.B. mit dem dem Klingelbeutel gepudert sein, wenn er sich freiwillig das deutsche Einwanderungsverhinderungsrecht antun wuerde, der bevorzugt andere Laender..
..aber richtig, schon wieder so ein Punkt, der ein hartnaeckiges Tabu verletzt. Das Wort Einwanderungserleichterung ueberhaupt nur in den Mund zu nehmen, bedeuetet in Deutschland in einer ueberemotionalisierten und ueberideologisierten Debatte eigentlich politischen Selbstmord..
So wird man wohl weiter in seiner Sackgasse rumrangieren, sich immer neue Gemeinheiten ausdenken um potentielle Einwanderer abzuschrecken, arbeitswillige Einwanderer davon abschrecken zu arbeiten und weiter das alte Klagelied dazu summen, dass Deutschland vor allem fuer solche Einwanderer wirklich attraktiv ist, fuer die die Aussicht auf 'nen Arbeitsplatz eher abschreckend wirkt als sonst was....
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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Jolesch Freund des kleineren Übels
Anmeldungsdatum: 11.07.2004 Beiträge: 7390
Wohnort: Omicron Persei VIII
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(#728145) Verfasst am: 23.05.2007, 09:57 Titel: Re: Ausländerpolitik |
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Ein schöner, rationaler Beitrag, Malone!
Was ich bezeichnend zum Diskussionskultur bei diesem Thema im Forum finde ist der Anfang deines Postings: bevor man ein Argument bringt, braucht es zuerst ne Präambel in der man versichert, dass man kein böser Nationalist oder Schlimmeres ist obwohl man dieses "heikle" Thema anspricht.
_________________ Storm by Tim Minchin
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wigwam auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.02.2006 Beiträge: 126
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(#728414) Verfasst am: 23.05.2007, 17:18 Titel: Re: Ausländerpolitik |
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Jolesch hat folgendes geschrieben: | Ein schöner, rationaler Beitrag, Malone!
Was ich bezeichnend zum Diskussionskultur bei diesem Thema im Forum finde ist der Anfang deines Postings: bevor man ein Argument bringt, braucht es zuerst ne Präambel in der man versichert, dass man kein böser Nationalist oder Schlimmeres ist obwohl man dieses "heikle" Thema anspricht. |
Tatsächlich überflüssig erscheint mir diese Präambel. Wozu Nationalisten auch immer versichern müssen keine zu sein erscheint mir eigentlich immer merkwürdig.
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Shadaik evolviert
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 26377
Wohnort: MG
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(#728447) Verfasst am: 23.05.2007, 19:14 Titel: Re: Ausländerpolitik |
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wigwam hat folgendes geschrieben: | Jolesch hat folgendes geschrieben: | Ein schöner, rationaler Beitrag, Malone!
Was ich bezeichnend zum Diskussionskultur bei diesem Thema im Forum finde ist der Anfang deines Postings: bevor man ein Argument bringt, braucht es zuerst ne Präambel in der man versichert, dass man kein böser Nationalist oder Schlimmeres ist obwohl man dieses "heikle" Thema anspricht. |
Tatsächlich überflüssig erscheint mir diese Präambel. Wozu Nationalisten auch immer versichern müssen keine zu sein erscheint mir eigentlich immer merkwürdig. |
Ich weiss, es handelt sich bei den Eingangstexten (in diesen Fällen dem Eröffnungsposting und der ersten Antwort) um recht lange texte, die man nicht mal eben so lesen udn verarbeiten kann.
Versuch es trotzdem bei Gelegenheit mal.
_________________ Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#728493) Verfasst am: 23.05.2007, 20:54 Titel: Re: Ausländerpolitik |
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wigwam hat folgendes geschrieben: | Nicht zitatwürdig. |
Ich habe mir deine bisherigen Beiträge mal angeschaut. Bislang warst du nirgends in der Lage, eine schlüssige Argumentation vorzutragen, sondern es bleibt stets bei einzeiligen Behauptungen. Jetzt hast du die Gelegenheit, es besser zu machen. Warum also bin ich deiner Ansicht nach Nationalist?
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Rene Hartmann Säkular? Na klar!
Anmeldungsdatum: 17.07.2003 Beiträge: 1404
Wohnort: Rhein-Main
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(#728498) Verfasst am: 23.05.2007, 21:03 Titel: Re: Ausländerpolitik |
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Malone hat folgendes geschrieben: |
Zu den rationalen Erwägungen kommen freilich geschmackliche Aspekte. Wenn man so wie ich Dummheit, Fanatismus und Primitivität verabscheut, kann man schwerlich eine Zuwanderung von Bevölkerungsgruppen befürworten, in denen diese Eigenschaften überproportional vertreten sind. Als äußerst unfein, oder treffender gesagt verabscheuungswürdig, sehe sicherlich nicht nur ich die verächtliche Haltung besonders vieler Moslems gegenüber dem Gastgeber an. Aber dafür die Leistungen in Anspruch nehmen. So etwas kann nur berechtigte Aggressionen fördern.
Vielleicht wird dem einen oder anderen Indoktrinierten anhand dieses Textes ja etwas klarer, dass man weder fremdenfeindlich oder gar rassistisch sein muss, um sich gegen die herrschende Einwanderungspolitik auszusprechen. |
Mein Kommentar dazu:
Subtile Xenophobie bleibt Xenophobie.
_________________ "Es kommt darauf an, zur Gruppe der Individualisten zu gehören"
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chiring Asatru
Anmeldungsdatum: 11.08.2005 Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen
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(#728554) Verfasst am: 23.05.2007, 22:16 Titel: |
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Die ersten zwei Beiträge finde ich insgesamt sehr richtig.
Eins sollte man vielleicht noch herausheben.
Konstrukt hat folgendes geschrieben: |
Es muss zu einem vernünftigen Konsens im Umgang mit dem Islam kommen. Über diese Religion muss aufgeklärt werden und es muss entsprechend gehandelt werden. Zum Beispiel, heißes Eisen, sollte es zu einer Überprüfung von Art. 4 GG (Religionsfreiheit) kommen, hinsichtlich seiner Anwendbarkeit auf Religionen, die auf einer eigenen Staats- und Rechtsordnung beruhen und darauf abzielen, unsere freiheitliche Ordnung zu beseitigen.
Die Bevölkerung muss in Zukunft stärker in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Zum Beispiel eine Einbeziehung der ansässigen Bevölkerung bei Moscheebauprojekten mit einem zwingenden Ablehnungsmandat für die Administration bei entsprechendem Mehrheitsentscheid.
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Es ist nicht akzeptabel das die lokale Politik über zehntausende Stimmen von Anwohnern hinwegsieht und gegen ihren erklärten Willen entscheidet. Das ist mit dem Moscheebauprojekt in Köln Ehrenfeld ja mittlerweile ja auch kein Einzelfall mehr.
Wenn das so läuft, dann läuft etwas grundlegend schief.
Ralf Giordano:
Zitat: | „Aber es gibt Kreise, Vereinigungen und Verbände, denen die Scharia näher ist als das Grundgesetz.
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"Das Zentrum für Türkeistudien an der Universität Duisburg-Essen:
Zitat: | «Wenn er aber nun das Recht auf Religionsfreiheit vom Mehrheitswillen der deutschen Bevölkerung abhängig machen will und sich sogar Protest gegen dieses Recht wünscht, stellt er, offenbar aus Islamangst, seine eigenen und die Prinzipien des Rechtsstaats in Frage», so Sprecher Dirk Halm
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Das bedeutet: Wenn man Moscheebauten kritisiert und den Willen der Bürger der Nachbarschaft mit einbeziehen will, dann ist das Islamophobie und man stellt sogar "die Prinzipien des Rechtsstaats in Frage".
Hier gehts nur um ein Prinzip, das der Diffamierung islamkritischer Äußerungen.
Da hat man offenbar schnell gelernt wie man die Bevölkerungsmehrheit als Duckmäuser konditionieren kann. Noch ein bisschen Rassistenkeule und angebliche Nähe zu Rechtsextremisten (was beim Holocausüberlebenden Giordano nun wirklich nicht zieht).
Als denkender Nachkomme der "Tätergeneration" ziehen solche offenkundigen Kondionierungsversuche bei mir auch nicht mehr.
Ein Bier auf Ralf Giordano, mögen sich die feigen Politiker in Deutschland eine Scheibe von der Kraft des alten Kriegers abschneiden.
_________________ .
Zuletzt bearbeitet von chiring am 23.05.2007, 22:47, insgesamt einmal bearbeitet |
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Keller last neoliberal standing and car of the year 1983!
Anmeldungsdatum: 30.11.2006 Beiträge: 1411
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(#728568) Verfasst am: 23.05.2007, 22:44 Titel: |
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chiring hat folgendes geschrieben: | Die ersten zwei Beiträge finde ich insgesamt sehr richtig.
Eins sollte man vielleicht noch herausheben.
Konstrukt hat folgendes geschrieben: |
Es muss zu einem vernünftigen Konsens im Umgang mit dem Islam kommen. Über diese Religion muss aufgeklärt werden und es muss entsprechend gehandelt werden. Zum Beispiel, heißes Eisen, sollte es zu einer Überprüfung von Art. 4 GG (Religionsfreiheit) kommen, hinsichtlich seiner Anwendbarkeit auf Religionen, die auf einer eigenen Staats- und Rechtsordnung beruhen und darauf abzielen, unsere freiheitliche Ordnung zu beseitigen.
Die Bevölkerung muss in Zukunft stärker in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Zum Beispiel eine Einbeziehung der ansässigen Bevölkerung bei Moscheebauprojekten mit einem zwingenden Ablehnungsmandat für die Administration bei entsprechendem Mehrheitsentscheid.
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Es ist nicht akzeptabel das die lokale Politik über zehntausende Stimmen von Anwohnern hinwegsieht und gegen ihren erklärten Willen entscheidet. Das ist mit dem Moscheebauprojekt in Köln Ehrenfeld ja mittlerweile ja auch kein Einzelfall mehr.
Wenn das so läuft, dann läuft etwas grundlegend schief. |
wieso? dafür gibt es meines wissens bau- und genehmigungsrecht, etc. wer käme auf die idee, die errichtung von kinos, supermärkten, privathäusern oder s-bahn-stationen von der zustimmung der örtlichen bevölkerung abhängig zu machen?
_________________ Voll Bart! Der Award der Deutschen Bartträger Vereinigung
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chiring Asatru
Anmeldungsdatum: 11.08.2005 Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen
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(#728575) Verfasst am: 23.05.2007, 22:51 Titel: |
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Ach so, es geht um ... Keller hat folgendes geschrieben: | kinos, supermärkten, privathäusern oder s-bahn-stationen | ..
Ich dachte es geht in Ehrenfeld um eine zentrale Großmoschee unter der Leitung der (Türkisch - staatlich kontrollierten) Religionsbehörde. Die Frage der Einmischung in innere Angelegenheiten Deutschlands wird nicht mal zur Spache gebracht!
Beim nächsten Parkhausneubau sollte man natürlich eine Volksabstimmung initiieren damit man nicht auf dumme, islamophobe Gedanken kommt...
_________________ .
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Keller last neoliberal standing and car of the year 1983!
Anmeldungsdatum: 30.11.2006 Beiträge: 1411
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(#728586) Verfasst am: 23.05.2007, 23:12 Titel: |
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chiring hat folgendes geschrieben: | Ach so, es geht um ... Keller hat folgendes geschrieben: | kinos, supermärkten, privathäusern oder s-bahn-stationen | ..
Ich dachte es geht in Ehrenfeld um eine zentrale Großmoschee unter der Leitung der (Türkisch - staatlich kontrollierten) Religionsbehörde. Die Frage der Einmischung in innere Angelegenheiten Deutschlands wird nicht mal zur Spache gebracht!
Beim nächsten Parkhausneubau sollte man natürlich eine Volksabstimmung initiieren damit man nicht auf dumme, islamophobe Gedanken kommt... |
hast ja recht, ich ziehe meine äußerung zurück.
_________________ Voll Bart! Der Award der Deutschen Bartträger Vereinigung
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wigwam auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.02.2006 Beiträge: 126
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(#728901) Verfasst am: 24.05.2007, 14:24 Titel: Re: Ausländerpolitik |
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Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Ich weiss, es handelt sich bei den Eingangstexten (in diesen Fällen dem Eröffnungsposting und der ersten Antwort) um recht lange texte, die man nicht mal eben so lesen udn verarbeiten kann.
Versuch es trotzdem bei Gelegenheit mal. |
Wenn du mit "man" dich meinst, ist das natürlich deine Sache, aber was an dem Inhalt soll ich denn bitteschön nicht verstanden haben?
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#728903) Verfasst am: 24.05.2007, 14:25 Titel: Re: Ausländerpolitik |
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Malone hat folgendes geschrieben: | wigwam hat folgendes geschrieben: | Nicht zitatwürdig. |
Ich habe mir deine bisherigen Beiträge mal angeschaut. Bislang warst du nirgends in der Lage, eine schlüssige Argumentation vorzutragen, sondern es bleibt stets bei einzeiligen Behauptungen. Jetzt hast du die Gelegenheit, es besser zu machen. Warum also bin ich deiner Ansicht nach Nationalist? |
Ich warte.
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wigwam auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.02.2006 Beiträge: 126
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(#728918) Verfasst am: 24.05.2007, 14:34 Titel: Re: Ausländerpolitik |
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Malone hat folgendes geschrieben: |
Ich habe mir deine bisherigen Beiträge mal angeschaut. Bislang warst du nirgends in der Lage, eine schlüssige Argumentation vorzutragen, sondern es bleibt stets bei einzeiligen Behauptungen. Jetzt hast du die Gelegenheit, es besser zu machen. Warum also bin ich deiner Ansicht nach Nationalist? |
Frage mich dann doch was du wohl so unter einer "schlüssigen Argumentation" verstehst. Als potentieller VWLer hast du hier sicherlich viel beizutragen.
Schließlich ist für mich jemand der die Sache des Staates zu seinem eigenen Standpunkt erklärt ein Nationalist. In diesem Sinne ist dein Beitrag auch durchaus schlüssig.
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#728921) Verfasst am: 24.05.2007, 14:36 Titel: |
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Zitat: | jemand der die Sache des Staates zu seinem eigenen Standpunkt erklärt ein Nationalist. |
Kann mir das mal jemand übersetzen?
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Jubin registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.02.2007 Beiträge: 481
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(#728953) Verfasst am: 24.05.2007, 15:06 Titel: Re: Ausländerpolitik |
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Malone hat folgendes geschrieben: |
Der Staat läd unqualifizierte Arbeitskräfte, von denen er schon mehr genug hat, zu sich ein und unterstützt sie mit denselben Geldmitteln wie seine eigenen Bürger, die im weitesten Sinne wie ich Anteilseigner und Arbeitnehmer sind.
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Also ich habe bislang keine Einladungen zur Einwanderung nach Deutschland im Ausland gesehen. Hast du da ein Beispiel, wo Deutschland aktiv um Einwanderung wirbt, wenn du von "einladen" schreibst ?
Malone hat folgendes geschrieben: |
Welches Unternehmen würde Menschen einstellen, für die es eigentlich keine Verwendung hat, sie fürs Nichtstun bezahlen, und nimmt obendrein ein erhöhtes Risiko der Sabotage in Kauf?
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Ausländer bezahlen doch genauso steuern wie deutsche oder ?
Malone hat folgendes geschrieben: |
Auch kein Haushalt würde einen wildfremden Menschen zu sich sein einladen, ihm ein Zimmer zum wohnen reservieren und Essen geben ohne Gegenleistung. |
Aus wirtschaftlicher Sicht magst du recht haben. Aber einige humanistische Werte haben keine sichtbaren wirtschaftlichen Konterparts. Mit deiner Argumentation hätte die Schweiz z.B. vor 60 Jahren viele ausweisen bzw. gar nicht einreisen lassen dürfen.
Malone hat folgendes geschrieben: |
Beim Staat sieht es aber offensichtlich anders aus. Trotz der erwiesenermaßen massiven Problematik, die sich für jeden leicht überprüfbar in etwa dreimal so häufigen Kriminalitätsfällen und zweieinhalb mal so hoher Inanspruchsnahmme der Wohlfahrt in Zahlen niederschlägt, wird keine restriktivere oder wenigstens selektivere Einwanderungspolitik betrieben.
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Hast du da eine Statistik bitte zu ?
Meinem Informationsstand nach korrelliert Wohfalhrt und Kriminalität eher mit sozialer Schicht als ethnische Abstammung.
Malone hat folgendes geschrieben: |
2. kein Recht auf Wohlfahrt ohne etwas geleistet zu haben. Wir zahlen schließlich auch Touristen, nur weil sie sich hier zufällig gerade aufhalten, keine Sozialhilfe. Ich jedenfalls käme nie auf die Idee, von meinem Gastgeberland zu erwarten, dass es für mich zu sorgen hätte.
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Damit würdest du dich von einem Sozial-Staat verabschieden und zu einem Leistungsstaat überwechseln. Gerade den sozialen Frieden und die Tatsache, daß ich nachts unbehelligt durch die (meisten) Straßen gehen kann schätze ich aber sehr hoch ein. Das wäre in einem Leistungsstaat imho deutlich anders.
Malone hat folgendes geschrieben: |
3. wer sich nicht benehmen kann, fliegt raus. Zudem konsequenteres Vorgehen gegen Illegale.
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Was ist mit "Ausländern", die ihr gesamtes Leben in Deutschland leben ?
Malone hat folgendes geschrieben: |
4. strengere Überprüfung, wer sich denn an geltendes Recht hält. Wenn schwarzafrikanische Asylanten in den teuersten Markenklamotten mit dem neuesten Mercedes vorfahren, sind das konkrete Verdachtsmomente.
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NEIN. Das ist eindeutig Diskriminierung. Wenn du ein Verdachtsmoment aus der Hautfarbe eines Menschen generierst ist das nicht ok!
Malone hat folgendes geschrieben: |
5. stärkere Selektion im Vorfeld. Sprachkenntnisse, ein Arbeitsvertrag oder ein genügend hohes Einkommen eines hier lebenden nahen Verwandten sollten Kriterien für eine Einwanderung darstellen.
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Ja, es muss endlich in den Köpfen der Menschen, die Politiker wissen es schon längst, ankommen, daß Deutschland ein Einwanderungsland ist und somit eine Einwanderungspolitik braucht.
Malone hat folgendes geschrieben: |
Andererseits sollte es für gut integrierte Immigranten leichter sein, die Staatsbürgerschaft mit allen Rechten und Pflichten in vollem Umfang zu erwerben und demokratisch am Staat teilzuhaben. Eine Erleichterung der Einwanderung und bessere Aufenthaltsbedingungen für qualifizierte Arbeitskräfte, die die Volkswirtschaft voraussichtlich bereichern, wäre ebenfalls sinnvoll. Das Asylrecht darf nicht angetastet werden.
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Ja, da stimme ich dir zu. Die Einbürgerung sollte erleichtert und modernisiert werden.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#729172) Verfasst am: 24.05.2007, 20:54 Titel: |
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Hallo chiring,
chiring hat folgendes geschrieben: | ....Es ist nicht akzeptabel das die lokale Politik über zehntausende Stimmen von Anwohnern hinwegsieht und gegen ihren erklärten Willen entscheidet. Das ist mit dem Moscheebauprojekt in Köln Ehrenfeld ja mittlerweile ja auch kein Einzelfall mehr.
Wenn das so läuft, dann läuft etwas grundlegend schief......
Das bedeutet: Wenn man Moscheebauten kritisiert und den Willen der Bürger der Nachbarschaft mit einbeziehen will, dann ist das Islamophobie und man stellt sogar "die Prinzipien des Rechtsstaats in Frage".....
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Was geht es eigentlich die Nachbarn an, was wer auf seinem Grundstueck baut? Die einzigen Einschraenkungen ergeben sich aus den Bebauungsplaenen. Ansonsten kann jeder auf seinem Grund und Boden bauen was er will, eine Moschee, eine Kirche, eine Synagoge, eine atheistische Missionarsschule oder was auch immer.
Soll man jetzt bei jeder geplanten Garage erst eine Volkszbstimmung in der Nachbarschaft durchfuehren bevor man die Baugenehmigung erteilt?
Mit Demokratie haben die ganzen "Buergerinitiativen" gegen Moscheebau noch nicht einmal am Rande zu tun. Mehr schon mit Diskriminierung von Minderheiten ueber die Infragestellung ansonsten selbstverstaendlicher Grundrechte dieser Menschen.
..und ueberhaupt....hat eigentlich jemand die Anwohner gefragt ob sie ueberhaupt eine "Buergerinitiative" gegen den Moscheebau in ihrer Nachbarschaft genehmigen wollen? Haben die Raedelsfuehrer dieser "Buergerinitiative" ihre Nachbarn um Erlaubnis gefragt, als sie ihre Garage oder ihren Anbau bauten?
Da sehe ich grossen Handlungsbedarf und reichlich Raum fuer neue "Buergerinitiativen"....
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#729185) Verfasst am: 24.05.2007, 20:58 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Was geht es eigentlich die Nachbarn an, was wer auf seinem Grundstueck baut? Die einzigen Einschraenkungen ergeben sich aus den Bebauungsplaenen. Ansonsten kann jeder auf seinem Grund und Boden bauen was er will, eine Moschee, eine Kirche, eine Synagoge, eine atheistische Missionarsschule oder was auch immer. |
Der Grundstückspreis verfällt. Dass da ein Interesse artikuliert wird, ist schon in Ordnung m.E.
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#729191) Verfasst am: 24.05.2007, 21:04 Titel: |
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Evilbert hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Was geht es eigentlich die Nachbarn an, was wer auf seinem Grundstueck baut? Die einzigen Einschraenkungen ergeben sich aus den Bebauungsplaenen. Ansonsten kann jeder auf seinem Grund und Boden bauen was er will, eine Moschee, eine Kirche, eine Synagoge, eine atheistische Missionarsschule oder was auch immer. |
Der Grundstückspreis verfällt. Dass da ein Interesse artikuliert wird, ist schon in Ordnung m.E. |
Und richtig übel ist, wenn der Freak auf dem Turm die Nachbarschaft mit seinem Quatsch beschallt.
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Xamanoth auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 07.04.2006 Beiträge: 7962
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(#729205) Verfasst am: 24.05.2007, 21:12 Titel: |
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Malone hat folgendes geschrieben: |
Und richtig übel ist, wenn der Freak auf dem Turm die Nachbarschaft mit seinem Quatsch beschallt. |
So lange gewisse Lärmwerte nicht überschritten werden, ist gar nicht so leicht abzuwiegen, ob die Belästigung oder die Religionsfreiheit von größerer Relevanz ist.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#729231) Verfasst am: 24.05.2007, 21:28 Titel: |
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Malone hat folgendes geschrieben: | Evilbert hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Was geht es eigentlich die Nachbarn an, was wer auf seinem Grundstueck baut? Die einzigen Einschraenkungen ergeben sich aus den Bebauungsplaenen. Ansonsten kann jeder auf seinem Grund und Boden bauen was er will, eine Moschee, eine Kirche, eine Synagoge, eine atheistische Missionarsschule oder was auch immer. |
Der Grundstückspreis verfällt. Dass da ein Interesse artikuliert wird, ist schon in Ordnung m.E. |
Und richtig übel ist, wenn der Freak auf dem Turm die Nachbarschaft mit seinem Quatsch beschallt. |
Ich finde auch, dass man da mal einschreiten soll, wenn diese kuttentragenden Freaks sich an einem dicken Seil festhalten und in ihrem Turm auf- und abhuepfen und es weiter oben im Turm dann bimmelt....
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#729279) Verfasst am: 24.05.2007, 21:53 Titel: |
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Die haben natürlich genauso still zu sein.
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ateyim registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.05.2007 Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul
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(#729385) Verfasst am: 24.05.2007, 23:18 Titel: |
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ein Posting von anderer Stelle, aber es passt auch irgendwie hier rein:
Ich habe in Köln lange Zeit in einem Zeitschriftenladen gearbeitet und man sieht mir nicht an, dass ich Türke bin. Auch von der Aussprache her, merkt man hier in der Türkei eher, dass ich in Deutschland gelebt habe, als dass ich Türke bin, wenn ich deutsch spreche.
Es war interessant, zu was für Gespraechen es kommen kann, wenn die Kunden animiert von einer Zeitungsschlagzeile das Bedürfnis verspürten ihren Kommentar dazu abzugeben.
So manch einer, mit dem ich mich passabel unterhalten konnte, wurde zu einem absoluten Auslaenderhasser, wenn von einem Ehrenmord oder Raubüberfall bei Auslaendern die Rede war.
Interessant: man spricht über Spanier, Italiener, Jugoslawen, aber 80% benutzen das Wort Türke nur mit der Vorsilbe Scheiss-
ich war schon drauf und dran im neuen Duden nachzugucken, ob es auch so dort eingetragen ist als Scheisstürke
und unvergessen, die Unterhaltung mit einer aelteren Kundin, der ich oft die Einkaufstüten nach Hause brachte nach Ladenschluss, der ich, wenn sie krank war, Medikamente von der Apotheke holte: nach einem Türkeiurlaub von mir kam sie in den Laden und fragte, wo ich den gewesen sei. Ich sagte ihr, dass ich in der Türkei war und bekam folgende Antwort:
TÜRKEI? WARUM FAHREN SIE DEN DORTHIN? VON DER SORTE HABEN WIR HIER DOCH GENUG.
in dem Moment ist mein Chef, der das mitbekam rot angelaufen und hat ihr gesagt, dass ich doch Türke sei.
dann die Kehrtwende:
ACH... SIE SIND JA NICHT GEMEINT GEWESEN. AUSSERDEM ZAEHLT JA DER CHARAKTER UND NICHT DAS LAND!!!!
jaja.... aber ich habe ihr weiterhin geholfen.... soll ich auch noch einer über80jaehrigen eine Lehre erteilen (soviel zu den vielen Christen und die rechte + linke Wange hinhalten)
ich will nicht verallgemeinern, ich habe einen hervorragenden Bekannten- und Freundeskreis in Deutschland zurückgelassen, aber das Gefühl, trotz aller Probleme hier, trotz der Anfeindungen als Unglaeubiger: das Gefühl 'voller Bürger' zu sein, das Gefühl nicht wegen meines Namens bei der Wohnungssuche oder Versicherungsanmeldung zweitklassig behandelt zu werden, kann mir hier keiner nehmen.... und das überwiegt sogar die Nachteile.....
man kann sich nicht vorstellen, wie sich solche Benachteiligungen in Deutschland anfühlen, wenn man nach Jahren plötzlich den Stempel 'nicht von uns' auf die Stirn bekommt.
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chiring Asatru
Anmeldungsdatum: 11.08.2005 Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen
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(#729404) Verfasst am: 25.05.2007, 00:05 Titel: |
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Hallo Ateyim,
ich kann deine Situation schon verstehen, doch wenn man sich solche meldungen ansieht (die ja leider kein Einzelfall sind):
http://www.welt.de/vermischtes/article889298/Tuerke_wirft_aufsaessige_Tochter_vom_Balkon_.html
dann ist es auch verständlich das es gerade Vorbehalte gegen Türken gibt - und dabei leider auch Leute wie Du mit-überfahren werden.
Zitat: | Türke wirft aufsässige Tochter vom Balkon
| Es sind eben nicht Italiener, Kroaten, Portugiesen oder Russen, sondern Türken. Nicht alle sind so, aber wenn jemand so denkt, wie dieser Vater, in der dritten Generation in Deutschland, kann man fast mit Sicherheit davon ausgehen das er Türke ist. Bedauerlich, aber wahr, das ist vor allem ein türkisches Problem.
Aufgrund wiederholt schlechter Erfahrungen mach ich auch keine Geschäfte mehr mit Türken. Zweimal beschissen zu werden reicht mir. Feierabend, tut mir leid für dich wenn Du ein korrekter Geschäftsmann bist.
Als Hatun Sürücü von ihrem Bruder erschossen wurde hat man mit Verwunderung gerade das große, komplette Schweigen der Türken in Deutschland wahrgenommen.
Das kommt nicht einfach so. Daran haben die Türken selbst gearbeitet.
Also jammer hier nicht rum.
_________________ .
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#729414) Verfasst am: 25.05.2007, 00:23 Titel: |
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chiring hat folgendes geschrieben: | Als Hatun Sürücü von ihrem Bruder erschossen wurde hat man mit Verwunderung gerade das große, komplette Schweigen der Türken in Deutschland wahrgenommen.
Das kommt nicht einfach so. Daran haben die Türken selbst gearbeitet. |
Mann, bist Du doof.
chiring hat folgendes geschrieben: | Also jammer hier nicht rum. |
Weia.
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chiring Asatru
Anmeldungsdatum: 11.08.2005 Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen
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(#729433) Verfasst am: 25.05.2007, 01:15 Titel: |
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AgentProvocateur hat folgendes geschrieben: | chiring hat folgendes geschrieben: | Als Hatun Sürücü von ihrem Bruder erschossen wurde hat man mit Verwunderung gerade das große, komplette Schweigen der Türken in Deutschland wahrgenommen.
Das kommt nicht einfach so. Daran haben die Türken selbst gearbeitet. |
Mann, bist Du doof.
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http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,481672,00.html
Der Verein Hatun & Can verhilft Frauen aus muslimischen Ehen zu einer neuen Identität.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/09.02.2007/3070846.asp
Die türkischen Verbände erklären das das Fehlen bei der Mahnwache eine "organisatorische Panne" gewesen wäre.
Beim Türkischen Bund war die Betroffenheit am Tag nach der Gedenkfeier für Hatun Sürücü groß. „Wir bedauern sehr, dass niemand von uns bei der Mahnwache am Tatort vertreten war“, sagte Vorstandssprecherin Eren Ünsal auf Anfrage.
Auch Kenan Kolat, Vorsitzender der Türkischen Gemeinde in Deutschland, bedauert seine Abwesenheit.
Jaciddin Yatkin, der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde zu Berlin, sagte, er musste zu einer Anhörung bei der Polizei
Auch er bedauere, dass niemand von der Gemeinde in Tempelhof war – „das darf aber nicht als Symbol dafür missverstanden werden, dass wir die Tat nicht als furchtbares Verbrechen verurteilen.“
http://hermes.zeit.de/pdf/index.php?doc=/2005/10/Ehrenmorde
Lauter als die wohlmeinenden Appelle der Teilnehmer dröhnte das Schweigen der Nichtteilnehmer, die
eigentlich an vorderster Stelle hierher gehört hätten: islamische Verbände, die es ernst meinen mit ihrem
Bekenntnis zu den Menschenrechten; Imame, die an die Verträglichkeit der Lehren des Korans mit dem
Rechtsstaat glauben; fromme Muslime, die es nicht länger hinnehmen wollen, dass ihr Glaube zur
Rechtfertigung von Frauenunterdrückung im Zeichen eines archaischen Ehrbegriffs herhalten muss.
Den Repräsentanten der Muslime in Deutschland fällt jedoch nach dem Tod von Hatun Sürücü wenig mehr
ein als die schmallippige Bekundung, solche Taten hätten »mit dem Islam nichts zu tun«. Wirklich? Leider
sehen es, wie die Reaktionen auf Hatun Sürücüs Tod gezeigt haben, erschreckend viele in der türkischen
Community anders.
Du kannst davon ausgehen das ich das, was ich sage, auch belegen kann.
Was hast Du zu bieten?
Ein Lall-Wort mit Smilie, wie nett. Zum Einzeiler hat es nicht gereicht?
_________________ .
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ateyim registrierter User
Anmeldungsdatum: 21.05.2007 Beiträge: 3656
Wohnort: Istanbul
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(#729513) Verfasst am: 25.05.2007, 09:56 Titel: |
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warum jammern?
wenn es in Deutschland zu rechten übergriffen kam, habe ich meine Einstellung zu den Deutschen mit denen ich zusammenlebe nicht geaendert...
als ich mal für einen jüdischen Arbeitgeber gearbeitet habe, der von vorn bis hinten alle Chlichés erfüllte, die mir zu Ohren gekommen waren, hat das meine Ansicht gegenüber Juden im allgemeinen nicht geaendert...
wenn aber solche Zeitungsmeldungen ausreichen, Leute zu solchen Pauschalverurteilungen zu fühern, dann finde ich das nicht OK.
mein Freundes_ und Bekanntenkreis in Deutschland umfasste Deutsche, Griechen, Serben, Englaender, Italiener und Franzosen.... kein einziger Türke hat sich darin halten können. Der Grund: meine Einstellung zur Religion und ihre Denkweise dazu waren unvereinbar! Also, gelöscht, vergessen, aus dem Weg gegangen. Habe ich mich dadurch türkischen Freundschaften generell verschlossen: nö! Pauschalisierung ist eine persönliche Charakterschwaeche...
wenn man von Türken im Geschaeftsleben übers Ohr gehauen wurde, dann muss man wohl auch Fehler bei sich suchen.... jeder Beschiss, dem ich im Geschaeftsleben waehrend der Selbstaendigkeit zum Opfer fiel, war mit eigenen Fehlern verbunden....
Jammern ist es, das zu übersehen, und als Grund anzuführen, dass der Geschaeftspartner einer bestimmten Volksgruppe angehörte!!!
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AgentProvocateur registrierter User
Anmeldungsdatum: 09.01.2005 Beiträge: 7851
Wohnort: Berlin
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(#729537) Verfasst am: 25.05.2007, 10:43 Titel: |
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chiring hat folgendes geschrieben: | Du kannst davon ausgehen das ich das, was ich sage, auch belegen kann. |
Du kannst belegen, dass es in Ordnung ist, Türken pauschal zu hassen und zu diskriminieren? Dass jemand für einen Mord verantwortlich zu machen ist, den jemand anderes begangen hat? Der für Äußerungen oder Nichtäußerungen von Verbänden verantwortlich ist, denen er nicht angehört? Du kannst also belegen, dass Sippenhaft nach willkürlichen Kriterien in Ordnung ist?
Dann belege doch mal bitte. Bisher hast Du das nicht getan.
Sind demnach eigentlich auch alle Deutsche für den Holocaust verantwortlich und müssen gehasst und diskriminiert werden? Aber da bist Du wahrscheinlich plötzlich gar nicht mehr konsequent. Da kommt dann das große Jammern: "Das ist doch ganz etwas anderes! Jammer, jammer, heul, heul."
Mann, bist Du eine armselige Gestalt, die ihren pauschalen Türkenhass notdürftig unter einem pseudorationalen Mäntelchen verbergen will. Wirklich arm.
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Malone auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 02.09.2004 Beiträge: 5269
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(#729651) Verfasst am: 25.05.2007, 12:26 Titel: Re: Ausländerpolitik |
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Jubin hat folgendes geschrieben: | Malone hat folgendes geschrieben: |
Der Staat läd unqualifizierte Arbeitskräfte, von denen er schon mehr genug hat, zu sich ein und unterstützt sie mit denselben Geldmitteln wie seine eigenen Bürger, die im weitesten Sinne wie ich Anteilseigner und Arbeitnehmer sind.
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Also ich habe bislang keine Einladungen zur Einwanderung nach Deutschland im Ausland gesehen. Hast du da ein Beispiel, wo Deutschland aktiv um Einwanderung wirbt, wenn du von "einladen" schreibst ? |
Wenn Yussuf nach Anatolien fährt und seine ihm versprochene Aische dort ehelicht und diese dann ohne weiteres ins Land kommen kann, kommt das ja einer Einladung gleich.
Jubin hat folgendes geschrieben: | Malone hat folgendes geschrieben: |
Welches Unternehmen würde Menschen einstellen, für die es eigentlich keine Verwendung hat, sie fürs Nichtstun bezahlen, und nimmt obendrein ein erhöhtes Risiko der Sabotage in Kauf?
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Ausländer bezahlen doch genauso steuern wie deutsche oder ? |
Habe ich das bestritten? Soll das ein Argument sein? Die Frage ist nur, was passiert gesamtwirtschaftlich und gesamtgesellschaftlich durch einen Überschuss geringqualifizierter Ausländer mit schlechten Sprachkenntnissen und geringem Integrationswillen. Es gibt in Deutschland auch so schon einen Überhang an schlecht ausgebildeten Menschen.
Jubin hat folgendes geschrieben: | Malone hat folgendes geschrieben: |
Auch kein Haushalt würde einen wildfremden Menschen zu sich sein einladen, ihm ein Zimmer zum wohnen reservieren und Essen geben ohne Gegenleistung. |
Aus wirtschaftlicher Sicht magst du recht haben. Aber einige humanistische Werte haben keine sichtbaren wirtschaftlichen Konterparts. Mit deiner Argumentation hätte die Schweiz z.B. vor 60 Jahren viele ausweisen bzw. gar nicht einreisen lassen dürfen. |
Was die humanistischen Werte angeht, so kann ein Staat Verantwortung durch Entwicklungshilfe und Asyl tragen. Aber nicht dadurch, dass er seine Tore weit öffnet für jeden der gerne ins gelobte Land möchte.
Jubin hat folgendes geschrieben: | Malone hat folgendes geschrieben: |
Beim Staat sieht es aber offensichtlich anders aus. Trotz der erwiesenermaßen massiven Problematik, die sich für jeden leicht überprüfbar in etwa dreimal so häufigen Kriminalitätsfällen und zweieinhalb mal so hoher Inanspruchsnahmme der Wohlfahrt in Zahlen niederschlägt, wird keine restriktivere oder wenigstens selektivere Einwanderungspolitik betrieben.
|
Hast du da eine Statistik bitte zu ?
Meinem Informationsstand nach korrelliert Wohfalhrt und Kriminalität eher mit sozialer Schicht als ethnische Abstammung. |
Destatis. Dass Wohlfahrtsinanspruchnahme mit sozialer Schicht korreliert, wundert mich indes auch nicht
Jubin hat folgendes geschrieben: | Malone hat folgendes geschrieben: |
2. kein Recht auf Wohlfahrt ohne etwas geleistet zu haben. Wir zahlen schließlich auch Touristen, nur weil sie sich hier zufällig gerade aufhalten, keine Sozialhilfe. Ich jedenfalls käme nie auf die Idee, von meinem Gastgeberland zu erwarten, dass es für mich zu sorgen hätte.
|
Damit würdest du dich von einem Sozial-Staat verabschieden und zu einem Leistungsstaat überwechseln. Gerade den sozialen Frieden und die Tatsache, daß ich nachts unbehelligt durch die (meisten) Straßen gehen kann schätze ich aber sehr hoch ein. Das wäre in einem Leistungsstaat imho deutlich anders. |
Keineswegs. Ich setze nur die Kriterien (die heute genauso existieren), wer leistungsberechtigt ist, etwas enger. Hierhinkommen und erstmal kassieren geht einfach nicht!
Jubin hat folgendes geschrieben: | Malone hat folgendes geschrieben: |
3. wer sich nicht benehmen kann, fliegt raus. Zudem konsequenteres Vorgehen gegen Illegale.
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Was ist mit "Ausländern", die ihr gesamtes Leben in Deutschland leben ? |
Ich sagte bereits, dass es für gut Integrierte und ihren Nachwuchs leichter sein sollte, die deutsche Staatsbürgerschaft zu erwerben, nicht zuletzt um einen höheren Anreiz zu bieten, sich zu integrieren. Wer diese Möglichkeit dann nicht wahrnimmt, ist eben weiterhin Ausländer.
Jubin hat folgendes geschrieben: | Malone hat folgendes geschrieben: |
4. strengere Überprüfung, wer sich denn an geltendes Recht hält. Wenn schwarzafrikanische Asylanten in den teuersten Markenklamotten mit dem neuesten Mercedes vorfahren, sind das konkrete Verdachtsmomente.
|
NEIN. Das ist eindeutig Diskriminierung. Wenn du ein Verdachtsmoment aus der Hautfarbe eines Menschen generierst ist das nicht ok! |
Das Verdachtsmoment leite ich nicht aus der Hautfarbe ab (wie kommst Du darauf?), sondern aus ihrem Status als Asylanten, der es ihnen normalerweise so wenig wie einem Hartz-4-Empfänger (den man direkt auf Herz und Nieren prüfen würde) erlauben würde, solche Ausgaben zu tätigen.
Jubin hat folgendes geschrieben: | Malone hat folgendes geschrieben: |
5. stärkere Selektion im Vorfeld. Sprachkenntnisse, ein Arbeitsvertrag oder ein genügend hohes Einkommen eines hier lebenden nahen Verwandten sollten Kriterien für eine Einwanderung darstellen.
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Ja, es muss endlich in den Köpfen der Menschen, die Politiker wissen es schon längst, ankommen, daß Deutschland ein Einwanderungsland ist und somit eine Einwanderungspolitik braucht. |
Was soll diese hohle Phrase vom Einwanderungsland. Definier doch mal den Begriff eindeutig!
Jubin hat folgendes geschrieben: | Malone hat folgendes geschrieben: |
Andererseits sollte es für gut integrierte Immigranten leichter sein, die Staatsbürgerschaft mit allen Rechten und Pflichten in vollem Umfang zu erwerben und demokratisch am Staat teilzuhaben. Eine Erleichterung der Einwanderung und bessere Aufenthaltsbedingungen für qualifizierte Arbeitskräfte, die die Volkswirtschaft voraussichtlich bereichern, wäre ebenfalls sinnvoll. Das Asylrecht darf nicht angetastet werden.
|
Ja, da stimme ich dir zu. Die Einbürgerung sollte erleichtert und modernisiert werden. |
Ja, für Menschen, die diese Gesellschaft voraussichtlich bereichern und nicht schädigen.
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