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Was das Land in den Abgrund treibt

 
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Spock
lebt noch



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 4185
Wohnort: Herbipolis

Beitrag(#55555) Verfasst am: 20.11.2003, 11:07    Titel: Was das Land in den Abgrund treibt Antworten mit Zitat

Ich war gestern auf der Geburtstagsfeier eines Freundes, dessen Vater Politiker ist. Dass da auch entsprechende Themen angeschnitten wurden war unvermeidbar. Richtig schockiert war ich, als ich über die Bedingungen für die Ansiedlung von Betrieben gehört habe. Selbst in ausgewiesenen Industriegebieten müssen da erst die Genehmigungen von nicht weniger als 33 (!) Behörden (zumindest in Würzburg) eingeholt werden, die Teilweise vollkommen sinnlos sind, aber das ganze entsprechend teurer machen. U.a. braucht es eine Unterschrift vom Amt für Flugsicherheit in Nürnberg Pillepalle

Als Vergleich nannte er noch die Bedingungen, wie er sie bei einem Besuch in Ungarn vorfand. Da wurde nur gefragt, wie viel Bauland gebraucht würde und wie viele Arbeitsplätze geschaffen würden und dann wurde rausgefahren und der entsprechende Bauplatz im Industriegebiet abgesteckt und dat waret.
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"Wieviel dieses Märchen von Christus uns un den Unseren genützt hat, ist allbekannt!" (Papst Leo x.)
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Peter
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Anmeldungsdatum: 11.08.2003
Beiträge: 440
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#55576) Verfasst am: 20.11.2003, 11:21    Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem ist seit langem bekannt, aber keiner tut was. Ist wirklich übel.
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Gast






Beitrag(#55581) Verfasst am: 20.11.2003, 11:25    Titel: Antworten mit Zitat

Damit schaffen sich die Bürokraten die eigene Existenzberechtigung und die etablierten Unternehmer sichern sich so ihre Pfründe. Erbrechen

Ich würde, wenn ich was zu reden hätte, da gleich eine Tabula - Rasa veranstalten. Böse
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Falameezar
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 1867
Wohnort: umringt von glücklichen Kühen

Beitrag(#55783) Verfasst am: 20.11.2003, 20:07    Titel: Re: Was das Land in den Abgrund treibt Antworten mit Zitat

Spock hat folgendes geschrieben:
Ich war gestern auf der Geburtstagsfeier eines Freundes, dessen Vater Politiker ist. Dass da auch entsprechende Themen angeschnitten wurden war unvermeidbar. Richtig schockiert war ich, als ich über die Bedingungen für die Ansiedlung von Betrieben gehört habe. Selbst in ausgewiesenen Industriegebieten müssen da erst die Genehmigungen von nicht weniger als 33 (!) Behörden (zumindest in Würzburg) eingeholt werden, die Teilweise vollkommen sinnlos sind, aber das ganze entsprechend teurer machen. U.a. braucht es eine Unterschrift vom Amt für Flugsicherheit in Nürnberg Pillepalle

Als Vergleich nannte er noch die Bedingungen, wie er sie bei einem Besuch in Ungarn vorfand. Da wurde nur gefragt, wie viel Bauland gebraucht würde und wie viele Arbeitsplätze geschaffen würden und dann wurde rausgefahren und der entsprechende Bauplatz im Industriegebiet abgesteckt und dat waret.


Es wäre sicherlich wünschenswert, wenn der Bürokratismus einmal durchgeforstet wird, jedoch sollte man auch bedenken, daß derartige Genehmigungsverfahren aufgrund von Gesetzen u. Verordnungen existieren, also a) die Bundes- u. Landesregierungen dafür die Verantwortung tragen u. b) diese G. u. V. durchaus zu Recht bestehen (Umweltschutz, Bebauungspläne etc.). Allein während meines Lebensabschnittes in der westlichsten deutschen Stadt (fängt mit 2 a an) wurden in der Innenstadt 2 Firmen aus dem 19-ten u. der ersten Hälfte des 20-ten Jahrhunderts renoviert bzw. abgerissen, allerdings mit einem enormen Aufwand, da Quecksilber u. Lacke tief ins Erdreich eingedrungen waren. Wenn wir solche Zustände wieder haben wollen, dann können wir bedenkenlos 3/4 der Gesetze u. Verordnungen über Bord werfen.

Spock, mich würde wirklich interessieren, um was für eine Firma es sich in deinem Beispiel handelt (Munition,Sprengstoff od.ä.?), da sie sogar von der Flugsicherung eine Genehmigung benötigt.
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Wenn die Welt erst ehrlich genug geworden sein wird, um Kindern vor dem 15. Jahr keinen Religionsunterricht zu erteilen, dann wird etwas von ihr zu hoffen sein.

Arthur Schopenhauer (Philosoph, 1788-1860)
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Spock
lebt noch



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 4185
Wohnort: Herbipolis

Beitrag(#55918) Verfasst am: 21.11.2003, 10:47    Titel: Re: Was das Land in den Abgrund treibt Antworten mit Zitat

Falameezar hat folgendes geschrieben:
Spock, mich würde wirklich interessieren, um was für eine Firma es sich in deinem Beispiel handelt (Munition,Sprengstoff od.ä.?), da sie sogar von der Flugsicherung eine Genehmigung benötigt.
Offensichtlich kommt es nicht auf die Art des Unternehmens an, sondern auf die Höhe des Gebäudes. Allerdings bin ich der Meinung, dass man in dem Fall bei Erschließung des Indusrieviertels gleich solche Bedingungen festlegen sollte, so dass nicht jede Firma extra so allen Behörden rennen muss, die sich ansiedeln will. So könne man z.B. gleich Maximalhöhen für Gebäude festlegen und den Flugverkehr von Anfang an so leiten, dass er keine Gefärdung darstellt, bzw. erleidet.
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Shadaik
evolviert



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Wohnort: MG

Beitrag(#56097) Verfasst am: 21.11.2003, 19:34    Titel: Antworten mit Zitat

Drei baurechtliche Probleme sind in Deutschland IMHO besonders schwerwiegend und unsinnig:

1. Für jeden Kugelschreiber, den man irgendwo liegen lässt braucht man eine Baugenehmigung
2. Der ausufernde Denkmalschutz
3. Die Vorschrift, ein Gebäude müsse sich "harmonisch ins Stadtbild fügen" - was subjektiv und antifortschrittlich ist.
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narziss
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Beitrag(#56165) Verfasst am: 21.11.2003, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab mal zufällig im Rathaus mitangehört was man alles so vorlegen muss um umzuziehen. Geschockt Da kann doch kein Mensch mehr durchsteigen.

Und bei Steuern ist um ein vielfasches schwieriger. Ich hab neulich was von dem Vorschalg jeden Euro mit 25 Cent zu besteuern gelesen. Das wäre nur noch eine einzige Regel. Den Gedanken mag ich Ich liebe es...
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#56176) Verfasst am: 21.11.2003, 22:06    Titel: Antworten mit Zitat

gustav hat folgendes geschrieben:
Ich hab mal zufällig im Rathaus mitangehört was man alles so vorlegen muss um umzuziehen. Geschockt Da kann doch kein Mensch mehr durchsteigen.


Was musst du denn vorlegen, um umzuziehen, außer den Personalausweis, und eine Bescheinigung des Vermieters, um dich umzumelden ? Am Kopf kratzen
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#56178) Verfasst am: 21.11.2003, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

Die Person war volljährig aber die Unterschriften der Eltern von ihr und ihres Ehepartners warend erforderlich.
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#56183) Verfasst am: 21.11.2003, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

gustav hat folgendes geschrieben:
Die Person war volljährig aber die Unterschriften der Eltern von ihr und ihres Ehepartners warend erforderlich.


Mit welchem Grund?
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Nordseekrabbe
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Wohnort: Dresden

Beitrag(#56187) Verfasst am: 21.11.2003, 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

riptor hat folgendes geschrieben:

2. Der ausufernde Denkmalschutz
3. Die Vorschrift, ein Gebäude müsse sich "harmonisch ins Stadtbild fügen" - was subjektiv und antifortschrittlich ist.


Allerdings. Wir z. B. haben hier in Husum eine Strasse, die auf keinen Fall aufgerissen werden darf, weil sie unter Denkmalschutz steht. Die Strasse hat Kopfsteinpflaster und eine runde Wölbung, was sie für Zweiräder und Autos manchmal äusserst unangenehm zu befahren macht. Mit den Augen rollen Geschockt
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#56303) Verfasst am: 22.11.2003, 10:36    Titel: Antworten mit Zitat

*grmpf*
Wozu sind Bauvorschriften eigentlich da, wenn die Kommunen selbst sich nicht dran halten. Derzeitiges Szenario in MG:

Vor drei-zwei Jahren wurde das Pflaster auf dem Alten Markt (Zentrum der Altstadt auf dem Gipfel des Abteibergs) erneuert. Bereits damals wurde die Arbeit von einem Sachverständigen als "stümperhaft" bezeichnet. Jetzt stellte sich heraus, dass er recht hatte und der ganze Platz muss neu gepflastert werden. Die ausführende Firma weist jeden Vorwurf wegen schlechter Arbeit weit von sich.
Zu einem Zeitpunkt, als dies längst bekannt war wird die selbe Baufirma mit der Sanierung der Hindenburgstraße (zentrale Einkaufsstraße in MG) beauftragt. Sie beginnt verspätet, wird entgegen der Versprechen so angelegt dass die Straße fast unpassierbar wird und wie sich jetzt herausstellt waren die speziell entworfenen und angefertigten Steine in Kombination mit dem verwendeten Schotter für den Untergrund der Straße ungeeignet sodass das Pflaster nun locker ist. Pro Tag fahren hier mehrere hundert Busse drüber - den Lärm durch lockere Steine kann man sich da wohl vorstellen. Ein Sachverständiger hat an einem Teststück gezeigt, dass das Pflaster sich problemlos befestigen lässt. Die Baufirma jedoch weigert sich, die Verbesserung vorzunehmen, da sie sich weigert, einen Fehler ihrerseits einzugestehen.
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Emi
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Anmeldungsdatum: 21.11.2003
Beiträge: 4

Beitrag(#56340) Verfasst am: 22.11.2003, 14:08    Titel: Was bringt dieses? Antworten mit Zitat

Was bringen jedoch Bauvorschriften, wenn sie hinsichtlich Altlasten nicht greifen bzw. nicht umgesetzt werden? Argh

Ich habe selbst aus zuverlässigen Quellen schon des öfteren erfahren müssen das bei Neubauten vorhandene Altlasten nicht entfernt, sondern verblieben sind. Was soll dann die ganze Bürokratie wenn doch alles so bleibt wie es vor 60 Jahren und länger schon war?! Sandkastenkindereien

Desweiteren sind mir Fälle bekannt, in denen Bauvorhaben für Wohnungsbau etc. schon gescheitert sind weil Objekte, die von Fledermäusen oder sonst. "bewohnt" sind nicht entfernt werden durften. Gröhl...

Nichts gegen Umwelt- u. Naturschutz, doch die Umsetzung und das Resultat, das man bei gewissen solchen "Umsetzungen" zweifelsfrei beobachten kann schreit doch m.E. langsam zum Himmel. Ausrufezeichen

Wenn schon Argumente von Rettungsdiensten und Notärzten hinsichtlich der Befahrbarkeit von 30er Zonen anscheinend nicht zur Kenntnis genommen werden (wollen), fragt man sich doch nicht nur, man muß sich an den Kopf fassen. Pillepalle

LG
Emi
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Gelegentlich stolpern die Menschen über eine Wahrheit, aber sie richten sich auf und gehen weiter, als sei nichts geschehen.
(Winston Spencer Churchill)
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