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Die "ewige" Geschichte von den politischen Lagern

 
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In wiefern habt ihr regional bedingte politische Einstellungen erlebt?
Also meistens war es, wo ich hinsah, sehr bunt...
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Mal so, mal so...
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Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass die Ortschaften und Gegenden jeweils fast nur eine bestimmte Meinung vertretten...
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Weis nicht, ist mir egal, oder es trifft keine der obrigen Antworten zu...
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Stimmen insgesamt : 10

Autor Nachricht
Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#56392) Verfasst am: 22.11.2003, 20:22    Titel: Die "ewige" Geschichte von den politischen Lagern Antworten mit Zitat

Also, auf welche Leute mit all den politischen Meinungen ich traff, kommt mir noch heute manchmal paradox vor! Verlegen

Hier in meiner Umgebung gibt es fast nur "Linke", die sogar ziemlich weit von der Mitte entfernt liegen...

Eine sozialistisch orientierte Lehrerin sprach mit uns, damals noch Kindern, ständig über die Politik und zog besonders den Jörg Haider in ein sehr schlechtes Licht.

Also ich bin kein Fan von Haider, aber diese Lehrerin, eigentlich unserer damaliger Klassenvorstand, hat uns mehr oder weniger zu indoktrinieren versucht.

Wegen ihrer "Linkshysterie" setzte sie sich erfolgreich dafür ein, dass ich vom Unterricht subspendiert wurde, nur weil ich ein paar Hitler-Sprüche zum Spaß äusserte...

Jedenfalls sties ich immer wieder auf "Linksradikale" und besonders solche, die ihrer politischen Meinung Gewalt folgen liesen... Ich verabscheue solche Sachen noch heute.

Mir war aber eh schon länger klar, dass "Rechtsradikale" nicht besser sein würden.

Allerdings gab es überall in der Gegend und nahezu überall wo ich nur guckte solche "Linke"...

Dann, als ich mich gegen die Relis gewandt habe, traff ich wiederum bei den Freidenkern auf viele "Linke".

Es wurden halt noch mehr...

Erst bei meinem Krankenhausaufenthalt traff ich zum ersten Mal auf Rechtsradikale. Zumindest waren diese deutlich in diese Richtung veranlagt.
Mit denen stritt ich mich genauso, wie mit den Linken.

Und von den Methoden und der Brutalität her standen sie den radikalen Sozialisten(es müssen nicht Kommunisten gewesen sein) in Nichts nach.

Zwar wurde keine der beiden Seiten handgreiflich, wenn man blos anderer Meinung war... aber es lies sich sehen, wie erbarmungslos die Ideologien beiderseits verfolgt wurden.

Das Komische an dieser ganzen Sache ist, dass ich an einigen Orten entweder nur auf "Linke", oder hier zum ersten Mal nur auf "Rechte" stieß...

Es hat mich immer diese Radikalität gewundert...

Natürlich traff ich im Laufe der Zeit ebenfalls auf noch ganz andere politische Ideen und auch auf Mischlinge, die man weder in "links", noch "rechts" einordnen kann.

Und das Merkwürdige ist auch, dass ich nie einem Rechtsradikalem begegnet bin, der mir meine Forderung, das Wiederbetätigungsgesetz abzuschaffen, bestätigt hätte.
Aus diesem Lager kommen aber vielmehr Schreie nach noch millitanteren Gesetzen und nach der Todesstrafe...

Daher dürfte die Agitation gegen das Wiederbetätigungsgesetz vielmehr liberaler Natur sein.

Aber davon vorweg...

Auf welche politische Lager seid ihr denn überall im Alltag gestossen?
_________________
Meinungsfreiheit ausnahmslos für alle! Auch für Nazis!
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Nav
Gast






Beitrag(#56393) Verfasst am: 22.11.2003, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt auch Extremisten der Mitte. zwinkern
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Hannibal
Freiheitskämpfer



Anmeldungsdatum: 07.11.2003
Beiträge: 5062
Wohnort: Wien

Beitrag(#56398) Verfasst am: 22.11.2003, 20:51    Titel: Antworten mit Zitat

Ja. Es gibt auch extreme Zombie-Anbeter... Verlegen
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Ronin
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.09.2003
Beiträge: 86
Wohnort: Ingolstadt

Beitrag(#56448) Verfasst am: 22.11.2003, 23:02    Titel: Antworten mit Zitat

Schonmal in Bayern gewesen ? Dann verstehst du was "Regionale politische Einstellung" ist Überrascht
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Und für alle, die kein Englisch beherrschen :
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Poldi
Bin Daheim



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 4559
Wohnort: Bavarian Congo

Beitrag(#56487) Verfasst am: 23.11.2003, 02:39    Titel: Antworten mit Zitat

Das stimmt so nicht ganz, Ronin ...

Sobald es über den regionalen Bereich hinaus geht, stimmt das, aber auf lokaler Ebene ist momentan verdammt viel im Wandel ...

Wenn man sich z.B. vor Augen hält, daß bei den Landtagswahlen die Region hier zu über 70% CSU gewählt hat, aber Regional die CSU nur 3. größte Partei ist.
(Sprich als Bürgermeister, Kreisräte ect. haben sie nichts mehr zu melden)
Persönlich finde ich das zwar etwas verwirrend, aber es läßt hoffen ...
_________________
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Poldi
Doch leider kanns gefählich sein, den Satan in dir zu verstehen.
Jeder Mensch ein Sünderschwein, Oh christliches Vergehen.
Die Trennung zwischen Gut und Bös die wirst du niemals finden
nur leider kanns gefährlich sein das den Pfaffen auf die Nasen zu binden.
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max
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Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#56758) Verfasst am: 23.11.2003, 23:49    Titel: Antworten mit Zitat

Ronin hat folgendes geschrieben:
Schonmal in Bayern gewesen ? Dann verstehst du was "Regionale politische Einstellung" ist

In Bayern hat nur etwa ein Drittel für die CSU gestimmt. Hier in München war die CSU schon immer eine Minderheit. Die Mehrheit steht links und hat früher SPD gewählt. Heute gibt es, nach dem Rechtsschwenk der SPD und Grünen, keine nennenswerte linke Partei mehr. Allerdings hat die Linke bei vielen Themen noch deutlich die Mehrheit hinter sich, z.B. bei den Demos gegen den Irakkrieg und den jetzigen Demos gegen die Angriffe auf das Bildungssystem und den Sozialstaat durch die CSU. Ca. 50% der Münchner Studenten (zwei grosse Unis plus eine FH) hat sich letzten Donnerstag an einer Demo gegen 10% Kürzungen beteiligt, obwohl nur mit Mundpropaganda mobilisiert wurde.

Von den Einstellungen dominieren in meinem Umfeld linke Ideen, auch wenn diese durch den Rechtsschwenk der SPD bedingt teilweise sehr konfus sind.

Kossuth hat folgendes geschrieben:
Es hat mich immer diese Radikalität gewundert...

Ich wundere mich immer wieder über die Radikalität mancher Neoliberaler. Ich würde ihre fanatische Kapitalismusgläubigkeit vielleicht verstehen, wenn es alles Superreiche wären, aber die meisten dürften Angehörige der Arbeiterklasse sein und somit eine Ideologie vertreten, die ihre eigenen sozialen Interessen angreift.
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ric
Gast






Beitrag(#56831) Verfasst am: 24.11.2003, 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

max hat folgendes geschrieben:
...Ich wundere mich immer wieder über die Radikalität mancher Neoliberaler. Ich würde ihre fanatische Kapitalismusgläubigkeit vielleicht verstehen, wenn es alles Superreiche wären, aber die meisten dürften Angehörige der Arbeiterklasse sein und somit eine Ideologie vertreten, die ihre eigenen sozialen Interessen angreift.
Kennst Du das neue Buch von Michael Moore?

Ich verstehe die regionalen Eigenheiten in Bayern auch nicht. In privaten Gesprächen überholen mich die Einheimischen meist schnell in Richtuing Grün, wenn es um Themen wie Umweltschutz geht. Fragst Du sie was sie bei der letzten Wahl gewählt haben, kriegst Du immer die gleiche Antwort --> Die Schwarzen (mit einem verlegenen Grinsen). Böse

Insbesondere die SPD hat es sich in den ländlichen Gebieten aber selbst verscherzt. Da bei ihr wesentlich weniger Pöstchen zu vergeben sind als bei der CSU ist die Selbstzerfleischung bei der Aufstellung von Kandidatenlisten so was von peinlich, daß ich die Leute verstehen kann wenn diese der SPD nicht trauen.

In Rosenheim wollten zwei SPD-ler fürs Bürgermeisteramt kandidieren. Nachdem der eine die parteiinterne Wahl verloren hat, hatte er nichts besseres zu tun, als im rechten "Volksblatt" verlauten zu lassen, daß er sienen Gegner nicht wählen würde. Ohnmacht
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max
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 3055

Beitrag(#57915) Verfasst am: 27.11.2003, 00:16    Titel: Antworten mit Zitat

ric hat folgendes geschrieben:
Kennst Du das neue Buch von Michael Moore?

Sicher, siehe hier

Seine Argumentation, dass manche für Steuersenkungen für Reiche sind, obwohl diese ihnen selbst schaden, weil sie meinen selbst reich zu werden, finde ich nicht schlecht. Allerdings dürften diese Typen auch inzwischen in den USA eine Minderheit sein. Aber naive Typen gibt es natürlich überall und wird des immer wieder geben.

@ric: du scheinst aus einem wirklich finsteren Eck in Bayern zu kommen. Aber immerhin ist es ihnen auch dort peinlich die CSU zu wählen. Hier in München kenne ich niemanden, der dies offen zugeben würde.
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