Freigeisterhaus Foren-Übersicht
 FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   NutzungsbedingungenNutzungsbedingungen   BenutzergruppenBenutzergruppen   LinksLinks   RegistrierenRegistrieren 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin 

Streik der Lokführer...
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... , 13, 14, 15  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  

Sind die Streiks der GDL notwendig?
Ja: Weil die Forderungen in Anbetracht ihrer Leistungen und Verantwortungen notwendig sind!
52%
 52%  [ 20 ]
Ja unter Vorbehalt: Weil die Forderungen zwar nachvollziehbar, aber unrealistisch ist!
21%
 21%  [ 8 ]
Nein: Weil die volkswirtschaftlichen Schäden höher zu bewerten sind, als die finanziellen Verbesserungen der Lokführer!
2%
 2%  [ 1 ]
Nein, weil die von den anderen Gewerkschaften erreichten Vereinbarungen auch für die Lokführer ausreicht!
18%
 18%  [ 7 ]
Nein: Weil die von der GDL geforderten Lohnverbesserungen in keinem Verhältnis zur erbrachten Leistung stehen!
5%
 5%  [ 2 ]
Nein: Die Interessen der Bahnkunden gehen vor!
0%
 0%  [ 0 ]
Nein: Die Interessen des Bahnvorstandes geht vor!
0%
 0%  [ 0 ]
Stimmen insgesamt : 38

Autor Nachricht
beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1999839) Verfasst am: 07.05.2015, 19:05    Titel: Re: echter Gewerkschafter Geißler Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Aber die Bundesregierung wird das Gesetz nicht von selbst wieder zurückziehen. Es wird also erst wieder zu einem Rechtsstreit vorm BVerfG kommen. Die Probleme leiten sich daraus ab, dass
1.) die Ausdehnung des Arbeitskampfes damit unabsehbar und
2.) die Entscheidung wieder einmal eine reine Kostenentscheidung werden könnte.
Das weiß die Regierung und das Management und deshalb spielen die auf Zeit.

Dieses Gesetz wird hoffentlich die Erpressungsversuche kleiner Spartengewerkschaften wie der GDL und der Pilotenverreinigung Cockpit in Zukunft verhindern. Ist es denn zuviel verlangt, wenn sich die GDL vor Tarifverhandlungen erst mit der EVG verständigen soll?


Die "Erpressung" liegt im Wesen des Streikes begründet. Einer Gewerkschaft Erpressung vorzuwerfen ist ungefähr so sinnvoll, wie einem Unternehmen Gewinnstreben vorzuhalten.


Man kann durchaus ein Arbeitsverhaeltnis als wechselseitige "Erpressung" interpretieren:

"Entweder Du gibst Dich mit den paar Kroeten zufrieden, die ich Dir spendiere, oder Du kannst Dir 'nen anderen Job suchen!"

versus

"Entweder Du rueckst mehr Kohle raus oder Du Du kannst Deinen Mist selber machen!"


Ob eine solche Sichtweise wirklich sinnvoll ist soll aber jeder fuer sich selbst entscheiden.
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
vrolijke
Bekennender Pantheist
Moderator



Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46344
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1999840) Verfasst am: 07.05.2015, 19:17    Titel: Re: echter Gewerkschafter Geißler Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Aber die Bundesregierung wird das Gesetz nicht von selbst wieder zurückziehen. Es wird also erst wieder zu einem Rechtsstreit vorm BVerfG kommen. Die Probleme leiten sich daraus ab, dass
1.) die Ausdehnung des Arbeitskampfes damit unabsehbar und
2.) die Entscheidung wieder einmal eine reine Kostenentscheidung werden könnte.
Das weiß die Regierung und das Management und deshalb spielen die auf Zeit.

Dieses Gesetz wird hoffentlich die Erpressungsversuche kleiner Spartengewerkschaften wie der GDL und der Pilotenverreinigung Cockpit in Zukunft verhindern. Ist es denn zuviel verlangt, wenn sich die GDL vor Tarifverhandlungen erst mit der EVG verständigen soll?


Die "Erpressung" liegt im Wesen des Streikes begründet. Einer Gewerkschaft Erpressung vorzuwerfen ist ungefähr so sinnvoll, wie einem Unternehmen Gewinnstreben vorzuhalten.


Man kann durchaus ein Arbeitsverhaeltnis als wechselseitige "Erpressung" interpretieren:

"Entweder Du gibst Dich mit den paar Kroeten zufrieden, die ich Dir spendiere, oder Du kannst Dir 'nen anderen Job suchen!"

versus

"Entweder Du rueckst mehr Kohle raus oder Du Du kannst Deinen Mist selber machen!"


Ob eine solche Sichtweise wirklich sinnvoll ist soll aber jeder fuer sich selbst entscheiden.


Das blöde dabei ist, dass nur die "Unabkömmlichen" in der Lage sind, ihre Forderungen durchzusetzen.
_________________
Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm

Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
beachbernie
male Person of Age and without Color



Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1999852) Verfasst am: 07.05.2015, 20:15    Titel: Re: echter Gewerkschafter Geißler Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:

Aber die Bundesregierung wird das Gesetz nicht von selbst wieder zurückziehen. Es wird also erst wieder zu einem Rechtsstreit vorm BVerfG kommen. Die Probleme leiten sich daraus ab, dass
1.) die Ausdehnung des Arbeitskampfes damit unabsehbar und
2.) die Entscheidung wieder einmal eine reine Kostenentscheidung werden könnte.
Das weiß die Regierung und das Management und deshalb spielen die auf Zeit.

Dieses Gesetz wird hoffentlich die Erpressungsversuche kleiner Spartengewerkschaften wie der GDL und der Pilotenverreinigung Cockpit in Zukunft verhindern. Ist es denn zuviel verlangt, wenn sich die GDL vor Tarifverhandlungen erst mit der EVG verständigen soll?


Die "Erpressung" liegt im Wesen des Streikes begründet. Einer Gewerkschaft Erpressung vorzuwerfen ist ungefähr so sinnvoll, wie einem Unternehmen Gewinnstreben vorzuhalten.


Man kann durchaus ein Arbeitsverhaeltnis als wechselseitige "Erpressung" interpretieren:

"Entweder Du gibst Dich mit den paar Kroeten zufrieden, die ich Dir spendiere, oder Du kannst Dir 'nen anderen Job suchen!"

versus

"Entweder Du rueckst mehr Kohle raus oder Du Du kannst Deinen Mist selber machen!"


Ob eine solche Sichtweise wirklich sinnvoll ist soll aber jeder fuer sich selbst entscheiden.


Das blöde dabei ist, dass nur die "Unabkömmlichen" in der Lage sind, ihre Forderungen durchzusetzen.



oder halt, wenn sich die Arbeitnehmer einig sind, dann koennen sie ihre Forderungen kollektiv erheben, haben sie so ein hoeheres "Erpressungspotential". Man kann zwar jeden einzelnen ersetzen aber gleich die ganze Belegschaft auf einmal geht meist schlecht.
_________________
Defund the gender police!! Let's Rock
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
tillich (epigonal)
hat Spaß



Anmeldungsdatum: 12.04.2006
Beiträge: 21801

Beitrag(#1999877) Verfasst am: 07.05.2015, 22:42    Titel: Re: echter Gewerkschafter Geißler Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Ist es denn zuviel verlangt, wenn sich die GDL vor Tarifverhandlungen erst mit der EVG verständigen soll?

Selbstverständlich ist das zu viel verlangt. Warum sollten Rechte einer Gewerkschaft von der Zustimmung einer anderen, konkurrierenden Gewerkschaft abhängen?

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Die Lokführer und die Piloten können also einen großen Teil des Verkehrs lahmlegen und auch enormen wirtschaftlichen Schaden anrichten.

Nur dass die GDL gerade nicht mehr nur LokführerInnen vertritt, sondern auch anderes Zugpersonal.
_________________
"YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."

(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Schlumpf
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 17.11.2007
Beiträge: 2572

Beitrag(#1999949) Verfasst am: 08.05.2015, 10:55    Titel: Antworten mit Zitat

Selbst in der eigenen Gewerkschaft stößt Weselsky zunehmend auf Unverständnis.

http://www.focus.de/finanzen/news/bahn-streik-im-live-ticker-laeuft-der-weselsky-putsch-gdl-mitglieder-haben-keine-lust-auf-streik_id_4668331.html
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Defätist
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#1999952) Verfasst am: 08.05.2015, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

Schlumpf hat folgendes geschrieben:
Selbst in der eigenen Gewerkschaft stößt Weselsky zunehmend auf Unverständnis.

http://www.focus.de/finanzen/news/bahn-streik-im-live-ticker-laeuft-der-weselsky-putsch-gdl-mitglieder-haben-keine-lust-auf-streik_id_4668331.html


Alle Medien kopieren eine BILD-Meldung, nach welcher sich nur jeder 3. Lokführer am Streik beteiligen würde. Daraus wird dann so manche Headline durch einige Lohnschreiber der jeweiligen Sparte generiert, die zwischen absurd und aberwitzig anzusiedeln sind.

Dahingegen suchen die Journalisten, die diesen Selbstanspruch noch erfüllen, den Schulterschluss zur GDL:
http://uploads.gdl.de/Aktuell-2015/Telegramm-1430997549.pdf
Zitat:
DJV erklärt sich mit
GDL solidarisch

Berlin, 6.05.2015 – Der Deutsche Journalisten-Verband hat sich mit der
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) solidarisch erklärt. Mit ihrem
Bahnstreik trete die GDL nicht nur für die Rechte und Berufsinteressen der
Bahnbeschäftigten ein, sondern streite auch für das Grundrecht des
Arbeitskampfes, erklärte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. „So
unpopulär der Bahnstreik aus nachvollziehbaren Gründen auch ist, so
notwendig ist er als Signal für die Koalitionsfreiheit in Deutschland und dafür
habe ich mich heute schriftlich bei der GDL bedankt.“


Edit: die BILDamSonntag hatte ja aber auch schon bei der Urabstimmung zum Streik einen Skandal herbei geschrieben und Weselsky (persönlich, weil der ja auch die Stimmen auszählt Pillepalle ) Schwindel unterstellt, jedoch nie auch nur an den Beleg dieser Behauptung gedacht.
91% können aber gemäß BILD nur geschwindelt sein: "isso, menno!" Lachen
Auch diese Meldung wurde gern aufgegriffen...

Nur, und da herrscht doch Einigkeit:
Zitat:
Die GDL widerspricht den Vorwürfen: "Nach der Arbeitskampfordnung und der Satzung der GDL ist die Urabstimmung rechtens und absolut wasserdicht", teilte die Gewerkschaft am Sonntag. "Wäre dem nicht so, stünden wir schon längst vor Gericht."

Fett durch mich.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Samson83
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#1999998) Verfasst am: 08.05.2015, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:


Dahingegen suchen die Journalisten, die diesen Selbstanspruch noch erfüllen, den Schulterschluss zur GDL:
http://uploads.gdl.de/Aktuell-2015/Telegramm-1430997549.pdf
Zitat:
DJV erklärt sich mit
GDL solidarisch

Berlin, 6.05.2015 – Der Deutsche Journalisten-Verband hat sich mit der
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) solidarisch erklärt. Mit ihrem
Bahnstreik trete die GDL nicht nur für die Rechte und Berufsinteressen der
Bahnbeschäftigten ein, sondern streite auch für das Grundrecht des
Arbeitskampfes, erklärte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. „So
unpopulär der Bahnstreik aus nachvollziehbaren Gründen auch ist, so
notwendig ist er als Signal für die Koalitionsfreiheit in Deutschland und dafür
habe ich mich heute schriftlich bei der GDL bedankt.“


Ich halte es nicht für sinnvoll, die Qualität eines Journalisten danach zu bemessen, ob er die eigene Ansicht teilt. Der vorwurf der falschen Fakten ist hingegen hier berechtigt.
_________________
An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Defätist
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#2000008) Verfasst am: 08.05.2015, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Samson83 hat folgendes geschrieben:
..
Ich halte es nicht für sinnvoll, die Qualität eines Journalisten danach zu bemessen, ob er die eigene Ansicht teilt. Der vorwurf der falschen Fakten ist hingegen hier berechtigt.

Dass die Meinung meiner entspricht, ist ein toller Nebeneffekt. Wichtig ist die Begründung der Meinung. Daran lässt sich nicht rütteln.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Jesus Christus
IQ >125



Anmeldungsdatum: 11.12.2013
Beiträge: 666
Wohnort: Tartaros

Beitrag(#2000012) Verfasst am: 08.05.2015, 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
..
Ich halte es nicht für sinnvoll, die Qualität eines Journalisten danach zu bemessen, ob er die eigene Ansicht teilt. Der vorwurf der falschen Fakten ist hingegen hier berechtigt.

Dass die Meinung meiner entspricht, ist ein toller Nebeneffekt. Wichtig ist die Begründung der Meinung. Daran lässt sich nicht rütteln.


Nun hör aber auf. Samson83 hat eindeutig die schlagkräftigeren Argumente, wie du hier nachlesen kannst:

http://freigeisterhaus.de/viewtopic.php?p=1999337&highlight=#1999337.
_________________
Die PARTEI

Umfrage

Wichtige Information!


[Links]
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#2000160) Verfasst am: 09.05.2015, 01:27    Titel: Antworten mit Zitat

Gespräch zweier in die Jahre gekommener Bekannter , erlauscht zu später Stunde am Tresen

Pendler (aus dem Osten kommend): Wir hätten uns das, was jetzt abgeht, niemals vorstellen können. Jahrzehntelang hieß es bis 1990 im marxistisch-leninistischen Grundlagenstudium, dass der Staat das Machtinstrument der herrschenden Klasse der Bourgeoisie sei. Und wie sieht das jetzt aus? Der Staat hält sich heraus und sieht monatelang gebannt und tatenlos zu, wie Tag für Tag Hunderte Millionen Verluste für die Wirtschaft entstehen, weil eine verhältnismäßig kleine Gewerkschaft die Möglichkeit hat, große Teile der Infrastruktur lahmzulegen.

Der Andere: Du fragst, wie Du es gewohnt bist, nach dem Staat. Der hat sich gefälligst herauszuhalten. Die Tarifautonomie ist ein hohes Gut. Jetzt geht es ums Prinzip, bis zum Erfolg!

Pendler: Ein Kampf, der auf dem Rücken von Millionen Unbeteiligter ausgetragen wird? Fährst Du etwa Tag für Tag mit der S-Bahn in Berlin, bei der sowieso nichts klappt? Die S 1, die den Südwesten von Berlin mit der Stadtmitte verbindet, war von November bis jetzt im Mai komplett wegen Baumaßnahmen gesperrt. Dann kommt noch der Streik hinzu. Hunderttausende Pendler mussten ohnehin schon Umwege in Kauf nehmen und kommen abends verspätet und übermüdet nach Hause zu ihren Familien.

Der Andere: Die Bahn muss eben unter Druck gesetzt werden, ihre Angebote sind keine richtigen. Beschäftige Dich doch lieber mit den Details der Auseinandersetzungen zwischen GDL und Bahn! Die Wirtschaft muss den Druck zu spüren kriegen. Alles fing an mit der Privatisierung der Bahn, mit der irrsinnigen Aussicht auf Wahnsinnsprofite an der Börse.

Pendler: Muss ich das alles nachvollziehen, was da gewesen ist? Ich will für mein Geld vom Punkt A nach B befördert werden. Einem Gewerkschaftsboß, dem seine einzigartige Macht zu Kopf gestiegen ist und der als großer Zerstörer in die Geschichte eingehen will, wie einst Herostratos, lässt sich in den Medien feiern und kündigt schon einmal beim Mainzer Karneval an, dass er noch Größeres vorhat.

Der Andere: Du betreibst jetzt das Geschäft der Bild-Zeitung, von der Du behauptest, dass Du sie nicht liest, und der Sendungen im Fernsehen, die Du ebenfalls nicht siehst. Der Weselsky ist nämlich der größte deutsche Arbeiterführer der Jahre 2014/15! Weselsky meint, dass man ja auf andere Verkehrsmittel umsteigen könne. Du hast doch noch die Fernbusse für Deine wöchentlichen Reisen, die sind sogar billiger (auch wenn einer, wie Du neulich erzählt hast, , mitten auf der Autobahn kaputt ging und die Leute dumm dastanden und zwei andere Fernbusse sich durch den Stau um drei Stunden verspäteten).

Pendler: Das klingt wie Marie Antoinettes: „Wenn sie kein Brot bekommen, können sie doch Kuchen essen!“ Was weiß denn der noch vom Leben der arbeitenden Menschen. Hunderttausende haben kein Auto. Offenbar denken er und auch die Regierenden, die da von Chauffeuren gefahren werden, nur noch in Auto-Kategorien, und sie interessiert gar nicht mehr, was da sonst noch läuft oder radelt.

Ein Bundespräsident röhrt von der „Freiheit“. Die angeblich erkämpfte Reisefreiheit nützt weder dem, der kein Geld zum Reisen hat, noch dem, der jetzt an vielen Wochenenden die Bahn nicht nutzen kann. Millionen Menschen sind nicht frei, sondern werden an dutzenden Tagen im Jahr genötigt. Wenn früher etwa in der Stahlbranche oder in der Kohle gestreikt wurde, bekam es die Masse der Menschen kaum mit. Die Millionen einfachen, arbeitenden Menschen, die Rentner und Schüler, die ihre Wochenenden nicht planen können, werden monatelang immer wieder erst durch Ankündigungen und dann durch Streiks in Schach gehalten, nicht einmal, sondern sechs- bis achtmal.

Doch halte ein: was rede ich alles, ich wollte doch nur erklären, was wir früher alles an Zeugs im m.-l. Unterricht gehört haben. Streiks hätte es bei uns nicht gegeben – das wurde 1980/81 den Polen, wurde Solidarnosc überlassen –hier wurde eher in Leipzig und Dresden mit Kerzen in der Hand friedlich demonstriert, die Regierung hätte Busse der Armee und Polizei eingesetzt und den Menschen, die unterwegs stundenlang liegengeblieben wären, geholfen. Aber wie war das? Das war doch der Unrechtsstaat? Der hat nicht schweigend zugesehen, wie Millionenwerte den Bach heruntergehen.

Könnte es vielleicht sein, dass man da oben ratlos ist? Weil man von diesen Ausmaßen überrascht war? Dass nur die CSU schüchtern fragt, ob bei Lahmlegung des öffentlichen Lebens, die sehr viele Menschen schädigt, eine Schlichtung verbindlich sein müsse? Damit würde das Streikrecht nicht im mindesten angetastet (die Junge Union will daran drehen), sondern dem Lande nur in einem Falle gedient, in dem an jedem Tag Dutzende Millionen Euro flöten gehen und sämtliche Verhältnismäßigkeit verloren gegangen ist.

Ein suizidaler Pilot fährt ein Flugzeug gegen die Wand und es gibt keine Streiks der Flugzeugpiloten mehr, aus Pietätsgründen (?!) Man hält dort inne und fragt sich: was tun wir da eigentlich, was ist jetzt wichtig? Wie unter einer Glasglocke bekommt jedoch so mancher in einen Streit Verstrickter von der Außenwelt nur noch Bruchstücke mit: die anderen sind schuld, wir ziehen das Ding jetzt durch und sollte es eine Milliarde kosten!

Der Andere: Agent der Streikbrecher, Du verstehst überhaupt nichts! Du lobst noch die hinterwäldlerische Partei der Pfaffen in Bayern! Das hier ist nämlich Klassenkampf! Und die Bahn ist schuld wegen ihrer miserablen Angebote! Beschäftige Dich mal erst bis ins Detail mit den festgefahrenen Kampfhähnen, die gar nicht verhandeln wollen, als dass Du nur auf die Folgen für Millionen unbeteiligter Menschen schaust! Die zählen jetzt nicht, die müssen dafür Verständnis aufbringen! Jetzt geht es nämlich ums Prrrinzip, bis zum Schluss! Es muss „richtig krachen“, auch wenn die Leute stöhnen. Eine Minderheit zwingt einer großen Mehrheit den Willen auf, so läuft das in der Demokratie, die Du Ostzonendödel nicht kapierst.

Pendler: Aber wie geht es jetzt weiter? Weselsky wird sich von den einen am Schluss als großer Held feiern lassen, die anderen blicken weiterhin mit Sorgen auf ihren Alltag und denken an die verlorenen Stunden. Was spricht eigentlich dagegen, das Geschehen unter „Entsolidarisierung der Gesellschaft“ zu verbuchen?

Der Andere: Blödmann!

Beide gemeinsam:
Dass die Bahn dann die Kosten wieder in Gestalt erhöhter Fahrpreise an die einfachen Kunden zurückgeben wird, ist so klar wie in der Kirche das – Amen. Amen.


(Die Längen sind eben so einer Gesprächssituation geschuldet. Der eine holt länger aus, der andere wird schnell unwirsch.)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 2963

Beitrag(#2000184) Verfasst am: 09.05.2015, 11:38    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Wer sonst sollte denn auch für Marktrahmenbedingungen zuständig sein, wenn nicht so ein kleiner Gewerkschaftsfunktionär ganz alleine ...

Wer für die Marktrahmenbedingungen zuständig ist, das spielt keine Rolle.

Die LKW und Busunternehmen werden dank Weselsky weiter expandieren und in Zukunft auch größere Gewinne einfahren. Allerdings werden sie nicht nur keine Gewinne, sondern - soweit in Osteuropa angesiedelt - noch nicht mal Steuern/Sozialabgaben an den Staat abdrücken...

Weselsky leistet (wenn auch für Marktrahmenbedingungen unzuständig) einen erheblichen Beitrag zu dieser Entwicklung und für diesen Beitrag trägt er die Verantwortung.



Telliamed hat folgendes geschrieben:
Beide gemeinsam:
Dass die Bahn dann die Kosten wieder in Gestalt erhöhter Fahrpreise an die einfachen Kunden zurückgeben wird, ist so klar wie in der Kirche das – Amen. Amen.

Wie gesagt: Güter- und Personenverkehr werden sich weiter auf die Straße verlagern. Die Jobs im Transportwesen werden sich weiter von dem durch deutsche Gewerkschaften und Tarifverträge geregelten Bereich in den ungeregelten Bereich verlagern.

Die Gewerkschaften und Regierung der Deutschland AG sind bisher einen halbwegs vernünftigen mittelweg gefahren. Hier schert eine Minderheit zunehmend aus
_________________
Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Defätist
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#2000188) Verfasst am: 09.05.2015, 14:09    Titel: Antworten mit Zitat

Jetzt soll also der Chef einer kleinen Spartengewerkschaft Schuld am schlechten Management der Bahn, am Wettbewerb und den günstigsten Spritpreisen sein.
Der Mann ist lediglich der Chef der Gewerkschaft. Wie ist er das denn geworden? Und was wäre denn, wenn er den Interessen der Gewerkschaft zuwider handelte?
Manche hier haben Vorstellungen ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
quadium
registrierter User



Anmeldungsdatum: 06.04.2013
Beiträge: 1771

Beitrag(#2000199) Verfasst am: 09.05.2015, 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

Weselsky drängelt auf der Autobahn

Glaube nicht, dass er das gewesen war.

Der hätte die Karre quer gestellt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 2963

Beitrag(#2000289) Verfasst am: 10.05.2015, 15:02    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Jetzt soll also der Chef einer kleinen Spartengewerkschaft Schuld am schlechten Management der Bahn, am Wettbewerb und den günstigsten Spritpreisen sein.
Der Mann ist lediglich der Chef der Gewerkschaft. Wie ist er das denn geworden? Und was wäre denn, wenn er den Interessen der Gewerkschaft zuwider handelte?
Manche hier haben Vorstellungen ...


aber ich bitte Dich, das ist docn ein Ausweichmanöver!
ich habe wiederholt betont:

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Weselsky leistet (wenn auch für Marktrahmenbedingungen unzuständig) einen erheblichen Beitrag zu dieser Entwicklung und für diesen Beitrag trägt er die Verantwortung.


Weiter wird in diesem Thread genau die Frage der Verhältnismäßigkeit des Schadenspotentials im Zuständigkeit der "kleinen Spartengewerkschaft" diskutiert.

Hier wird gestreikt, weil der Beamtenbund in der Gewerkschaftslandschaft Fuß fassen will. Mit dem Versprechen von Verbesserungen an eine kleine privilegierte Gruppe, die in der folge rasch schrumpfen wird. Um den Preis einer nachhaltigen Verlagerung von Schiene auf Straße.

Zugegeben: Die Ablehnung der Privatisierungen in diesem Bereich hat durchaus was für sich. Aber das Transportgewerbe aus dem Bereich der tarifvertragleich geregelten deutschen Großunternehmen (Bahn) weiter in den Bereich der internationalisierten Tagelöhnerei (Billiglohn Speditionen) zu verschieben kann m.E. nicht die Lösung sein.
_________________
Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Defätist
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#2000345) Verfasst am: 10.05.2015, 21:13    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
... ich habe wiederholt betont:
...

Hast du, aber davon wird es nicht richtig.
Auch dann nicht, wenn die Benennung Weselskys verkürzend für die ganze Gewerkschaft nicht so offensichtlich instrumentalisierend wäre.

Die Frage der Verhältnismäßigkeit des Streiks (u.a. unter dem Gesichtspunkt des Schadenspotentials)wurde vor Gericht bereits beantwortet. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 2963

Beitrag(#2000573) Verfasst am: 11.05.2015, 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Hast du, aber davon wird es nicht richtig.

komisch, dabei hatte ich die fettgedruckte Formulierung von Dir übernommen:
VenHanegem hat folgendes geschrieben:
Weselsky leistet (wenn auch für Marktrahmenbedingungen unzuständig) einen erheblichen Beitrag zu dieser Entwicklung und für diesen Beitrag trägt er die Verantwortung.

Du hattest Diesen Spruch mehrfach wiederholt nur um einer Diskussion auszuweichen. Daß Du jetzt davon zurücktreten willst ist ja nett, aber eigentlich wollte ich nur, daß Du Dich der Diskussion stellst.


Defätist hat folgendes geschrieben:
Die Frage der Verhältnismäßigkeit des Streiks (u.a. unter dem Gesichtspunkt des Schadenspotentials)wurde vor Gericht bereits beantwortet. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Daß die Frage vor Gericht beantwortet sei stimmt schon mal nicht.
Im übrigen klärt die Verhältnismäßigkeit nicht die Frage des Schadenspotentials.
Da jeder von Schiene auf Straße umsteigen kann ist aus juristischer Sicht das Schadenspotential niedriger priorisiert als ein Grundrecht. Auch daß die wirtschaftliche Entwicklung weg vom tarifvertraglich beschäftigten Bahnangestellten hin zum Kraftfahrer und Tagelöhner gehen wird ist nicht Gegenstand der Gerichtsentscheidung.
_________________
Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Defätist
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#2000661) Verfasst am: 12.05.2015, 06:39    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:
Defätist hat folgendes geschrieben:
Hast du, aber davon wird es nicht richtig.

komisch, dabei hatte ich die fettgedruckte Formulierung von Dir übernommen:
VenHanegem hat folgendes geschrieben:
Weselsky leistet (wenn auch für Marktrahmenbedingungen unzuständig) einen erheblichen Beitrag zu dieser Entwicklung und für diesen Beitrag trägt er die Verantwortung.

Du hattest Diesen Spruch mehrfach wiederholt nur um einer Diskussion auszuweichen. Daß Du jetzt davon zurücktreten willst ist ja nett, aber eigentlich wollte ich nur, daß Du Dich der Diskussion stellst.


Defätist hat folgendes geschrieben:
Die Frage der Verhältnismäßigkeit des Streiks (u.a. unter dem Gesichtspunkt des Schadenspotentials)wurde vor Gericht bereits beantwortet. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Daß die Frage vor Gericht beantwortet sei stimmt schon mal nicht.
Im übrigen klärt die Verhältnismäßigkeit nicht die Frage des Schadenspotentials.
Da jeder von Schiene auf Straße umsteigen kann ist aus juristischer Sicht das Schadenspotential niedriger priorisiert als ein Grundrecht. Auch daß die wirtschaftliche Entwicklung weg vom tarifvertraglich beschäftigten Bahnangestellten hin zum Kraftfahrer und Tagelöhner gehen wird ist nicht Gegenstand der Gerichtsentscheidung.

Ich weiche keiner Diskussion aus. Ist eher nicht mein Stil. Sarkasmus schon eher. Aber der ist eigentlich immer gut kenntlich.
Ich halte es nur für sinnlos, bereits widerlegte Aussagen immer und immer wieder aufzuwärmen. So lange zu den von dir geäußerten Beschuldigungen ggü. dem Gewerkschaftschef nicht irgendwelche Belege kommen, die den Zusammenhang begründen würden, mache ich mir die Arbeit nicht, diese gesondert argumentativ zu widerlegen.
Solange du also in der Gewerkschaftsarbeit die von dir genannten Folgen erkennst, ist es an dir dies herauszuarbeiten. Tatsachenbehauptungen ohne Beleg finden hier keine Akzeptanz.

Zum Schadenspotential noch: Mach dich mal schlau, welche Punkte berücksichtigt sein müssen, um einen Streik überhaupt führen zu dürfen, was den Streik als Arbeitskampfmittel fast ad absurdum führt. Und ja, da werden auch die Punkte der Verhältnismäßigkeit ggü. dem Arbeitgeber einbezogen.
Auch für deine daraus gewonnene Schlussfolgerung fehlt leider wieder der Beleg.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 2963

Beitrag(#2000796) Verfasst am: 12.05.2015, 19:16    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Tatsachenbehauptungen ohne Beleg finden hier keine Akzeptanz.

Ausweichmanöver! Es ging nicht um Tatsachenbehauptung sondern um eine Prognose:

DieWelt hat folgendes geschrieben:
Dabei nutzten 2013 fast sieben Millionen Menschen Fernbusse, um innerhalb Deutschlands von A nach B zu reisen. Für dieses Jahr rechnet der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer mit einer Verdoppelung der Kundenzahl.


Defätist hat folgendes geschrieben:
Zum Schadenspotential noch: Mach dich mal schlau, welche Punkte berücksichtigt sein müssen, um einen Streik überhaupt führen zu dürfen, was den Streik als Arbeitskampfmittel fast ad absurdum führt. Und ja, da werden auch die Punkte der Verhältnismäßigkeit ggü. dem Arbeitgeber einbezogen.

Ausweichmanöver! Es ging um wirtschaftliche und umweltpolitische Nachhaltigkeit und nicht um Arbeitsrechtliche Rabulistik

Du bist offenbar an einer Diskussion zur Sache nicht interessiert.
_________________
Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Defätist
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#2000869) Verfasst am: 13.05.2015, 07:33    Titel: Antworten mit Zitat

VanHanegem hat folgendes geschrieben:

Ausweichmanöver! ...
... Ausweichmanöver! Es ging um .....

Ist ja schon gut...
... deine Tatsachenbehauptungen, dass Weselsky an diesen Dingen Schuld wäre. Dein kleiner, diskreditierender Versuch zieht nicht. Bring Belege, aber gib mir nicht die Schuld, wenn du es nicht kannst.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 2963

Beitrag(#2001075) Verfasst am: 14.05.2015, 12:40    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
... deine Tatsachenbehauptungen,

Dein Versuch aus einer Prognose (die übrigens durchaus durch Belege untersetzt ist) eine Tatsachenbehauptung zu machen bleibt auch bei Wiederholung ein Taschenspielertrick.

Defätist hat folgendes geschrieben:
dass Weselsky an diesen Dingen Schuld wäre. Dein kleiner, diskreditierender Versuch zieht nicht. Bring Belege, aber gib mir nicht die Schuld, wenn du es nicht kannst.

Dein Versuch die Diskussion um ökonomischen und ökologischen Sinn und Unsinn einer Entwicklung auf den Beitrag einer bestimmten Person zu reduzieren bleibt auch bei Wiederholung ein Taschenspielertrick.

Die Verwendung von Smilies anstatt von Argumenten ist für gewöhnlich ein relativ sicheres Indiz dafür daß ein Diskutant einer Diskussion nicht mehr gewachsen ist.
_________________
Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Defätist
auf eigenen Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#2001227) Verfasst am: 15.05.2015, 07:21    Titel: Antworten mit Zitat

Also auch weiterhin kein Beleg. zynisches Grinsen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
VanHanegem
Weltmeister



Anmeldungsdatum: 24.04.2006
Beiträge: 2963

Beitrag(#2001252) Verfasst am: 15.05.2015, 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

Dem, der nicht diskutieren, sondern nur das letzte Wort haben will, pflege ich das zu gönnen.
_________________
Hup Holland Hup, Oranje winnt de cup (2022)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
wolle
Anti-Theist und Welt-Verbesserer



Anmeldungsdatum: 23.03.2015
Beiträge: 3908

Beitrag(#2077918) Verfasst am: 28.11.2016, 23:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ich bin dafür, dass Lokführer und Piloten alle verbeamtet, also zwangsweise in den Staatsdienst übernommen werden.
Meinetwegen bei gleichem Gehalt, aber natürlich ohne Kündigungsrecht.

Es geht nicht an, dass wenige hundert Leute die Republik quasi in Geiselhaft nehmen können, um irrwitzige Gehälter zu erpressen.
Das ist praktisch Nötigung.
_________________
72. Generalversammlung der Vereinten Nationen, Presse-Mitteilung
http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Wolf
registrierter User



Anmeldungsdatum: 23.08.2004
Beiträge: 16610
Wohnort: Zuhause

Beitrag(#2077921) Verfasst am: 28.11.2016, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

wolle hat folgendes geschrieben:
Ich bin dafür, dass Lokführer und Piloten alle verbeamtet, also zwangsweise in den Staatsdienst übernommen werden.
Meinetwegen bei gleichem Gehalt, aber natürlich ohne Kündigungsrecht.
Pillepalle
_________________
Trish:(
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Samson83
registrierter User



Anmeldungsdatum: 18.01.2013
Beiträge: 6833

Beitrag(#2077928) Verfasst am: 29.11.2016, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
Ich bin dafür, dass Lokführer und Piloten alle verbeamtet, also zwangsweise in den Staatsdienst übernommen werden.
Meinetwegen bei gleichem Gehalt, aber natürlich ohne Kündigungsrecht.
Pillepalle

Das ist verfassungswidrig (weil es gegen einen der elementarsten Grundsätze des Berufsbeamtentums verstößt - das Amt jederzeit niederlegen zu können). Über eine Einschränkung des Streikrechts bei Leistungen der Daseinsvorsorge kann man diskutieren (Wolfs Replik ist auch sehr treffend).
_________________
An alle: Lasst Euch dadurch nicht in die Irre führen. Dieser braune Burschi muss bearbeitet werden - immer hart an der Sache. Macht ihn mürbe! (Kramer)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
wolle
Anti-Theist und Welt-Verbesserer



Anmeldungsdatum: 23.03.2015
Beiträge: 3908

Beitrag(#2077929) Verfasst am: 29.11.2016, 00:28    Titel: Antworten mit Zitat

Ohne Streikrecht meinte ich natürlich, wobei der Staat als Arbeitgeber kein Kündigungsrecht hat.
Sowohl Lokführer als auch Piloten von Maschinen mit sagen wir mehr als 50 Sitzplätzen tragen eine hohe Verantwortung für das Wohl der Allgemeinheit und für die Funktion des Staates.
Streiks sind in dieser Position nicht angemessen.
_________________
72. Generalversammlung der Vereinten Nationen, Presse-Mitteilung
http://www.un.org/en/ga/72/presskit/pdf/full_kit72_en.pdf
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Religionskritik-Wiesbaden
homo est creator Dei



Anmeldungsdatum: 04.11.2008
Beiträge: 10333
Wohnort: Wiesbaden

Beitrag(#2077932) Verfasst am: 29.11.2016, 02:00    Titel: Verbeamten statt Privatisieren Antworten mit Zitat

wolle hat folgendes geschrieben:
(...)
Sowohl Lokführer als auch Piloten von Maschinen mit sagen wir mehr als 50 Sitzplätzen tragen eine hohe Verantwortung für das Wohl der Allgemeinheit und für die Funktion des Staates.
Streiks sind in dieser Position nicht angemessen.

fett von mir

Nein,
dir schwebt da der Begriff der Daseinsvorsorge vor.
Diesen halte ich nur bei den Lokführern für relevant. Worüber sich diskutieren lies.
Für Piloten halte ich dies aber für überzogen und ungemessen.
Wenn Piloten streiken verlängert sich der Reiseweg um im Nah und Mittelbereich in einem der Ausnahmesituation 'Streik' geschuldeten Rahmen.

Wenn es um Verbeamtung geht,
halte ich einzig und allein im Flugbereich die 'Fluglotsen' als eine Möglichkeit. Da die Sicherung des Luftraumes nach meinem dafürhalten hoheitliche Aufgaben umfasst, die nur in die Hände des Staates gehören.
Ursprünglich waren daher auch die Fluglotsen - die regelmäßig den Luftverkehr teuer lähmen - verbeamtet.
Aber dann privatisierte man diese und schuf sich unnötig Probleme.

Ansonsten hätte ich natürlich auch lieber ein Schienennetz zu 100 % in staatlicher Hand und von Beamten gesteuert - aber die dümmliche Art des scheinbar schnellen Geldes durch Privatisierung hat auch hier Wege der Unübersichtlichkeit geschaffen.
_________________
Derzeit ohne Untertitel
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#2077933) Verfasst am: 29.11.2016, 02:26    Titel: Antworten mit Zitat

wolle hat folgendes geschrieben:

Streiks sind in dieser Position nicht angemessen.


Ich sehe das genau anders herum: Streiks sind gerade dort wirksam, wo sie das Funktionieren des Allgemeinwohls betreffen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2077938) Verfasst am: 29.11.2016, 08:33    Titel: Antworten mit Zitat

Kramer hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:

Streiks sind in dieser Position nicht angemessen.


Ich sehe das genau anders herum: Streiks sind gerade dort wirksam, wo sie das Funktionieren des Allgemeinwohls betreffen.


Es wäre sinnvoll, wenn der Streik der Lufthansa-Piloten ausgeweitet würde auf einen gemeinsamen Streik mit Flugbegleitern und Bodenpersonal sowie auf andere Fluglinien, etwa Ryanair, wo Lohndrückerei zusammen mit besonderer Ausbeutung einher geht.

Für die gesamte Klasse der Lohnabhängigen ist dieser bewusste Arbeitskampf der Lufthansa-Piloten ein gutes Vorbild.

Die Beamtenschaft ist ein politischer Faktor zur Stütze des Staates, wobei der Charakter dieses Staates nicht gerade progressiver Natur ist.

Es kann auch nicht angehen, dass auf der einen Seite gegen die *Verteidigung von Privilegien* von Seiten der Lufthansa-Piloten gehetzt wird und auf der anderen Seite die immens teuren Privilegien der Beamten verteidigt werden. Da passt doch einiges nicht zusammen ...-
_________________
Free Julian Assange! Lock up the Killers!

Populismus ist keine Verschwörungstheorie

Informationsstelle Militarisierung e.V.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#2077950) Verfasst am: 29.11.2016, 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:

Streiks sind in dieser Position nicht angemessen.


Ich sehe das genau anders herum: Streiks sind gerade dort wirksam, wo sie das Funktionieren des Allgemeinwohls betreffen.


Es wäre sinnvoll, wenn der Streik der Lufthansa-Piloten ausgeweitet würde auf einen gemeinsamen Streik mit Flugbegleitern und Bodenpersonal sowie auf andere Fluglinien, etwa Ryanair, wo Lohndrückerei zusammen mit besonderer Ausbeutung einher geht.

Für die gesamte Klasse der Lohnabhängigen ist dieser bewusste Arbeitskampf der Lufthansa-Piloten ein gutes Vorbild.

Die Beamtenschaft ist ein politischer Faktor zur Stütze des Staates, wobei der Charakter dieses Staates nicht gerade progressiver Natur ist.

Es kann auch nicht angehen, dass auf der einen Seite gegen die *Verteidigung von Privilegien* von Seiten der Lufthansa-Piloten gehetzt wird und auf der anderen Seite die immens teuren Privilegien der Beamten verteidigt werden. Da passt doch einiges nicht zusammen ...-


Zu solchen Urteilen kommt man, wenn man einer veralteten Weltanschauung anhängt. Den Piloten geht es nicht um die Ausbeutung der anderen Beschäftigten, nicht einmal um die der anderen Piloten. Es geht ihnen um ihre eigenen Privilegien gegen genau diese Gruppen.

Genau deshalb sind diese Spartengewerkschaften übrigens auch zugelassen worden, um die einzelnen Berufsgruppen gegeneinander ausspielen zu können (bzw. tun sie das schon selbst), und so die Gewerkschaftsbewegung insgesamt zu schwächen. Dafür nimmt man dann auch gern die eine oder andere Ungelegenheit in Kauf.
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen   Drucker freundliche Ansicht    Freigeisterhaus Foren-Übersicht -> Politik und Geschichte Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... , 13, 14, 15  Weiter
Seite 14 von 15

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.



Impressum & Datenschutz


Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group