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Streik der Lokführer...
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Sind die Streiks der GDL notwendig?
Ja: Weil die Forderungen in Anbetracht ihrer Leistungen und Verantwortungen notwendig sind!
52%
 52%  [ 20 ]
Ja unter Vorbehalt: Weil die Forderungen zwar nachvollziehbar, aber unrealistisch ist!
21%
 21%  [ 8 ]
Nein: Weil die volkswirtschaftlichen Schäden höher zu bewerten sind, als die finanziellen Verbesserungen der Lokführer!
2%
 2%  [ 1 ]
Nein, weil die von den anderen Gewerkschaften erreichten Vereinbarungen auch für die Lokführer ausreicht!
18%
 18%  [ 7 ]
Nein: Weil die von der GDL geforderten Lohnverbesserungen in keinem Verhältnis zur erbrachten Leistung stehen!
5%
 5%  [ 2 ]
Nein: Die Interessen der Bahnkunden gehen vor!
0%
 0%  [ 0 ]
Nein: Die Interessen des Bahnvorstandes geht vor!
0%
 0%  [ 0 ]
Stimmen insgesamt : 38

Autor Nachricht
Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44089

Beitrag(#2077952) Verfasst am: 29.11.2016, 10:59    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Den Piloten geht es nicht um die Ausbeutung der anderen Beschäftigten, nicht einmal um die der anderen Piloten. Es geht ihnen um ihre eigenen Privilegien gegen genau diese Gruppen.

Yup, kommt mir auch so vor. Die Lufthansa-Piloten werden sich schon deshalb nicht auf einen gemeinsamen Streik mit Flugbegleitern, etc. einlassen, weil das ihre eigene Verhandlungsposition schwächen würde. Skeptikers Verständnis der Streiksituation ist idealistisch, nicht materialistisch. Auch die Idee, dass andere Berufssparten aus der ganz besonderen Situation der Piloten, einer Berufsgruppe mit spezieller Ausbildung und eher geringer personaler Ersetzbarkeit, überhaupt Inspiration für ihre eigenen Kämpfe ziehen könnten, ist eine klare idealistische Fehleinschätzung.
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Skeptiker
"I can't breathe!"



Anmeldungsdatum: 14.01.2005
Beiträge: 16834
Wohnort: 129 Goosebumpsville

Beitrag(#2078004) Verfasst am: 29.11.2016, 22:14    Titel: Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:

Streiks sind in dieser Position nicht angemessen.


Ich sehe das genau anders herum: Streiks sind gerade dort wirksam, wo sie das Funktionieren des Allgemeinwohls betreffen.


Es wäre sinnvoll, wenn der Streik der Lufthansa-Piloten ausgeweitet würde auf einen gemeinsamen Streik mit Flugbegleitern und Bodenpersonal sowie auf andere Fluglinien, etwa Ryanair, wo Lohndrückerei zusammen mit besonderer Ausbeutung einher geht.

Für die gesamte Klasse der Lohnabhängigen ist dieser bewusste Arbeitskampf der Lufthansa-Piloten ein gutes Vorbild.

Die Beamtenschaft ist ein politischer Faktor zur Stütze des Staates, wobei der Charakter dieses Staates nicht gerade progressiver Natur ist.

Es kann auch nicht angehen, dass auf der einen Seite gegen die *Verteidigung von Privilegien* von Seiten der Lufthansa-Piloten gehetzt wird und auf der anderen Seite die immens teuren Privilegien der Beamten verteidigt werden. Da passt doch einiges nicht zusammen ...-


Zu solchen Urteilen kommt man, wenn man einer veralteten Weltanschauung anhängt.


Das soll wohl eine Retourkutsche sein, angesichts deiner Signatur von jemandem aus dem geistigen Mittelalter? Sei's drum, man muss auch gönnen können. Smilie

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Den Piloten geht es nicht um die Ausbeutung der anderen Beschäftigten, nicht einmal um die der anderen Piloten. Es geht ihnen um ihre eigenen Privilegien gegen genau diese Gruppen.

Genau deshalb sind diese Spartengewerkschaften übrigens auch zugelassen worden, um die einzelnen Berufsgruppen gegeneinander ausspielen zu können (bzw. tun sie das schon selbst), und so die Gewerkschaftsbewegung insgesamt zu schwächen. Dafür nimmt man dann auch gern die eine oder andere Ungelegenheit in Kauf.


Das ist ein wenig ungenau. Die - in der Regel - kleinen, aber kämpferischen Spartengewerkschaften sollten isoliert und ihrer Kampfkraft beraubt werden, das ist wahr.

Weisst du, ich sehe das dialektisch. Die Belegschaften werden sich über kurz oder lang den Gewerkschaften anschließen, die am Entschlossensten den Arbeitskampf suchen - in der völlig richtigen Einschätzung, dass diese Gewerkschaften, vor allem, je mehr Mitglieder sich ihnen anschließen, am Meisten heraus holen werden. Und - zack! - sind die aggressivsten Gewerkschaften auch die Größten.

So jedenfalls sieht man es diesen Monat bei Eurowings.

Die Cockpit-Gewerkschaft mit ihrem selbstbewussten Auftreten hat zwar sehr gut verdienende und insofern privilegierte Mitglieder. Aber deren schnurzfreche Forderungen sind ansteckend.

Außerdem sprechen sich die Cockpit-Kampfhähne und -hähninnen ausdrücklich gegen prekäre Arbeitsbedingungen aus. Da gibt es auch deren Website so eine Art FAQ, wo das geschrieben steht. Und das bedeutet objektiv eine Solidarisierung mit den Angestellten von Eurowings etwa.

Man kann die FAQs als PDF herunter laden unter der Website:
http://www.vcockpit.de/die-vc/faqs-zur-tarifauseinandersetzung-mit-der-deutschen-lufthansa.html

Witzig finde ich, dass die Genossen Piloten ihre Forderungen mit dem Markt (!) und nicht mit Marx begründen. Auch das ist Dialektik - den Markt mit dem Markt selber zu bekämpfen ...- zwinkern
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Skeptiker
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Beitrag(#2078005) Verfasst am: 29.11.2016, 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Den Piloten geht es nicht um die Ausbeutung der anderen Beschäftigten, nicht einmal um die der anderen Piloten. Es geht ihnen um ihre eigenen Privilegien gegen genau diese Gruppen.

Yup, kommt mir auch so vor. Die Lufthansa-Piloten werden sich schon deshalb nicht auf einen gemeinsamen Streik mit Flugbegleitern, etc. einlassen, weil das ihre eigene Verhandlungsposition schwächen würde. Skeptikers Verständnis der Streiksituation ist idealistisch, nicht materialistisch. Auch die Idee, dass andere Berufssparten aus der ganz besonderen Situation der Piloten, einer Berufsgruppe mit spezieller Ausbildung und eher geringer personaler Ersetzbarkeit, überhaupt Inspiration für ihre eigenen Kämpfe ziehen könnten, ist eine klare idealistische Fehleinschätzung.


Na wenigstens keine unklare idealistische Fehleinschätzung ...- Sehr glücklich
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Wolf
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Beitrag(#2078008) Verfasst am: 29.11.2016, 22:23    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Den Piloten geht es nicht um die Ausbeutung der anderen Beschäftigten, nicht einmal um die der anderen Piloten. Es geht ihnen um ihre eigenen Privilegien gegen genau diese Gruppen.

Yup, kommt mir auch so vor. Die Lufthansa-Piloten werden sich schon deshalb nicht auf einen gemeinsamen Streik mit Flugbegleitern, etc. einlassen, weil das ihre eigene Verhandlungsposition schwächen würde.

Piloten nicht, Lokführer schon. Erinnerst du dich noch an die Streiks der GDL 2015?
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Tarvoc
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Beiträge: 44089

Beitrag(#2078047) Verfasst am: 30.11.2016, 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

Wolf hat folgendes geschrieben:
Erinnerst du dich noch an die Streiks der GDL 2015?

Wann war das denn 2015? Ich war ja einen Teil des Jahres nicht im Lande.
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Wolf
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Beitrag(#2078130) Verfasst am: 30.11.2016, 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wolf hat folgendes geschrieben:
Erinnerst du dich noch an die Streiks der GDL 2015?

Wann war das denn 2015? Ich war ja einen Teil des Jahres nicht im Lande.

Die GDL versuchte die Vertretungsmacht für das gesamte Zugpersonal zu erlangen, welches bis dato von der zahnlosen EVG vertreten wurde.
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Tarvoc
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Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44089

Beitrag(#2078155) Verfasst am: 30.11.2016, 21:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, interessant. Je nachdem, wie sowas dann konkret aussieht, halte ich das natürlich zumindest unter Umständen schon für einen mutigen Schritt in die richtige Richtung. Gab es dafür irgendwelche besonderen Gründe oder Anlässe?
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