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Was ist an Gentechnik schlimm?
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Smode
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Anmeldungsdatum: 13.06.2013
Beiträge: 308

Beitrag(#1854684) Verfasst am: 29.07.2013, 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

ich kann schon nachvollziehen was daran abschreckend ist und unueberlegtes vorgehen birgt wahrhaftig die gefahr in eine sackgassse/endlosschleife zu gelangen. aber ich persoenlich gehe davon aus dass die menschheit noch einen weiten weg in der evolution (dies kann auch menschliche einflussnahme einschliessen) vor sich hat.

zelig hat folgendes geschrieben:
Menschen einen Zweck einzuweben, über den sie nicht entscheiden können


waere nicht mehr eintscheidungsfreiheit vorhanden, als dass das im moment der fall ist?

und ich persoenlich finde die erreichung menschlich-rational gesteckter ziele erstrebenswerter, als zielfreies vor sich hinexistieren. zwinkern

das groesste problem wird sein, wenn man modifikationen ablehnt. (sei es bspweise die veraqenderung der gene insofern dass bestimmte krankheiten nicht auftreten koennen, deine kinder keine erbkrankheiten bekommen koennen, etc) falls sich diese einstellung der ablehnung in bevoelkerungsgruppen haelt, wird das frueher oder spaeter zu einer zwei klassen(oder besser: arten/rassen) gesellschaft fuehren.
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Every man takes the limits of his own field of vision for the limits of the world.
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fwo
Caterpillar D9



Anmeldungsdatum: 05.02.2008
Beiträge: 25808
Wohnort: im Speckgürtel

Beitrag(#1854698) Verfasst am: 29.07.2013, 12:20    Titel: Antworten mit Zitat

zelig hat folgendes geschrieben:
....
Ich lehne die Möglichkeit ab, so sie denn mal gegeben sein sollte, Menschen einen Zweck einzuweben, über den sie nicht entscheiden können - denn es wäre ihre Natur so zu sein, diesen Zweck zu erfüllen. Ihre Natur -und somit der ganze Mensch- wäre ein Mittel zur Erreichung der Ziele jener, die sie kreiert haben.

Dem kann ich prinzipiell zustimmen - ich stelle nur die ketzerische Gegenfrage: Ist das nicht längst so? Und zwar dadurch, dass wir unsere Kinder in eine bestimmte Kultur stellen, die ihnen auch sagt, wie sie zu werden haben? Das bitte ich jetzt nicht als implizite Aufforderung zu verstehen, das doch zu lassen - es ginge gar nicht: Das ist Menschsein an sich, weil wir eben nicht nur aus Genen bestehen und insofern immer ein großer Teil unseres Werdens sozial kontrolliert sein muss.

Was für mich bei entsprechenden Fähigkeiten sofort außer Frage stünde, wären die Korrektureingriffe in die Keimbahn zur Verhinderung der genetischen Krankheiten, die wir heute via Abtreibung aussondern.

Was für mich absolut ausscheidet wäre die gezielte Herstellung von Mangelwesen wie bei den gehörlosen Eltern, die sich ein gehörloses Kind wünschten.

Die Reparaturen, die auch nur am Horizont sichtbar werden, ohne dass wir wissen, ob da nicht noch Gräben dazwischen auftauchen, sind mehr oder weniger Ein-Gen-Varianten, da bewegen wir uns zumindest von der Steuerung in simplen Gefilden. Mit dem Tuning wird das etwas anders, weil es bei den da interessanten Eigenschaften offensichtlich nicht um Ein-Gen-Steuerungen geht - sonst wären die bereits bekannt. So bin ich absolut dagegen, für die Möglichkeit eines Tunens Menschenversuche zu machen. Wenn es ohne die geht, wird es schwieriger zu entscheiden sein.

@zelig: Mal ein Beispiel aus der Praxis, wenn auch ohne künstliche Manipulation: Es gab in den späten 60ern (geschrieben wurde über sie in den 70ern) ein ziemlich normales Ehepaar in den USA, dessen erstes Kind einen IQ von über 180 hatte, das nächste Kind hatte dann den höchsten damals jemals gemessenen IQ und das dritte war auch in diesem Kaliber.

Diese Paarung war also soetwas wie ein genetischer Lottogewinn, auch wenn damals nicht festgemacht werden konnte, wie er zustande kam. War da nicht bereits das dritte Kind soetwas wie deine bewusste Schaffung eines Menschen zu einem bestimmten Zweck? Hätte man das noch zeugen dürfen? Wenn ja, warum dürfte man das nicht künstlich? Ist das nicht eine Überhöhung des sogenannten Natürlichen?

Was ist, wenn wir jetzt sicher die Erziehungsmethode und das Essen (Stichwort Epigenetik) herauskriegen, mit denen wir garantiert Superkinder hinkriegen - dürfen wir die nutzen?

Ich sehe die genetischen Möglichkeiten da wahrscheinlich nicht so abgetrennt anders vom Bisherigen wie Du.

fwo
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Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

The skills you use to produce the right answer are exactly the same skills you use to evaluate the answer. Isso.

Es gibt keinen Gott. Also: Jesus war nur ein Bankert und alle Propheten hatten einfach einen an der Waffel (wenn es sie überhaupt gab).
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Smode
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Anmeldungsdatum: 13.06.2013
Beiträge: 308

Beitrag(#1854704) Verfasst am: 29.07.2013, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:


Ich sehe die genetischen Möglichkeiten da wahrscheinlich nicht so abgetrennt anders vom Bisherigen


aber die Moeglichkeit der Einflussnahme ist letztlich doch deutlich massiver?
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mat-in
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Anmeldungsdatum: 03.12.2011
Beiträge: 782
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Beitrag(#1854723) Verfasst am: 29.07.2013, 15:28    Titel: Antworten mit Zitat

Jetzt mal nur die 1. und 5. Seite gelesen will ich in die Diskussion einwerfen:

Gentechnik ist wundervoll. Wir hatten noch nie zuvor solche Möglichkeiten. Es ist DIE Zukunftstechnologie mit dem Potential von Umweltverschmutzung über Energiekrise bis hin zu Erkrankungen alles "hinbiegen" zu können, so daß wir in eine großartige, positive Zukunft gehen.

Das gesagt, mal einen Schritt zurück in den Alltag. Durch zwei Faktoren bin ich kein Freund davon, "Genfood" auf dem Teller zu haben:

1.) Kommerzieller Druck, Konzerninteressen, etc. sehe ich diametral einer "sauberen" Sicherheit entgegenstehen. Wenn ein Produkt eine 3 oder 5 Jahre Entwicklungsphase bekommt und dann entweder marktreif ist oder als unrentabel verworfen wird, können wir keine 10-jahre Sicherheitsstudien machen. Wenn also Genmais essen und Milch aus Gensoja trinken, dann sind wir die Versuchskaninchen. Darauf habe ich bei einer Technologie, deren Freisetzung unmöglich rückgängig zu machen ist keine Lust. (siehe dazu: CDC Triffid. Kurzzusammenfassung: 1996 als Nutzplfanze in Kanada zugelassen. 2001 zurückgezogen / verboten / vernichtet. 2009 in Deutschen Brötchen gefunden. Einfach nicht mehr weg zu bekommen aus der Natur diese veränderten Gene)

2.) Wissen wir einfach noch zu wenig um so etwas großflächig anzuwenden. Seit 2012 haben wir deutliche Hinweise, daß RNA aus dem Essen es bis in die Blutbahn schafft und im Körper auch regulatorische Funktionen ausübt (Zhang L., doi:10.1038). Ob das beim Menschen so ist, ob es bei normaler Diät genug RNA ist um wirklich einen Einfluß zu haben, etc. ist noch vollkommen ungeklärt. Aber angesichts solcher Tatsachen kann man doch nur den Kopf schütteln, wenn GVO's als "Sicher" erklärt werden, auch unter Betrachtung von 1.).

Daher bin ich der Meinung, daß wir diese Zukunftstechnologie nicht mit ideologischen Grabenkämpfen und religiösem Eifer verteufeln sollten, aber eine gesunde Skepsis wahren und sehr, sehr vorsichtig sein sollten.
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Monist
neurobiologisch verhinderter Möchtegernhedonist



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Beitrag(#1854938) Verfasst am: 30.07.2013, 18:22    Titel: Man muss ja nicht alles lesen Antworten mit Zitat

Zitat:
Jetzt mal nur die 1. und 5. Seite gelesen:
Gentechnik ist wundervoll.

Prinzipiell würde das bei wirksamem Mißbrauchsschutz stimmen.
Ich will zwar jetzt nicht darauf bestehen, auch meine Warnung zu lesen, aber ganz unwichtig ist dieser Aspekt doch wohl nicht !?
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mat-in
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Anmeldungsdatum: 03.12.2011
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Beitrag(#1854980) Verfasst am: 30.07.2013, 21:51    Titel: Antworten mit Zitat

Einen Virus aus einfachen Chemikalien bauen? Das interessiert mich jetzt...?

DNA und RNA die du fertig bestellst wird mittlerweile mit einer Datenbank abgeglichen, damit du keinen Supervirus baust. Selbst synthetisieren ist ein heiden Aufwand im tausen-basenpaar Maßstab, wenn man das zu Hause machen will.

Aber prinzipiell besteht da - wie bei allen neuen Technologien - auch in diese Richtung eine Gefahr.
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Fake
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Beitrag(#1855008) Verfasst am: 31.07.2013, 07:40    Titel: Re: Man muss ja nicht alles lesen Antworten mit Zitat

Monist hat folgendes geschrieben:
Prinzipiell würde das bei wirksamem Mißbrauchsschutz stimmen.

Den wird es aber nicht geben. Zumal schon nicht objektiv bestimmbar ist, was "Mißbrauch" sein soll. Unterschiedliche Personengruppen haben unterschiedliche Interessen und jede Gruppe wird die neue Technologie im Sinne der eigenen Interessen verwenden. So wie immer halt.

Ob du abweichende oder gar kontroverse Interessen nun Mißbrauch nennst oder nicht wird nichts daran ändern, dass diese Interessen verfolgt und umgesetzt werden werden. Ich bin fest davon überzeugt, dass alles, was technisch möglich ist, auch irgendwann von irgendwem gemacht wird. Und die Geschichte wird von den Siegern geschrieben werden. So wie immer halt.
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Monist
neurobiologisch verhinderter Möchtegernhedonist



Anmeldungsdatum: 04.06.2013
Beiträge: 52

Beitrag(#1855273) Verfasst am: 01.08.2013, 18:52    Titel: Zukunft Antworten mit Zitat

Fake hat folgendes geschrieben:
Ich bin fest davon überzeugt, dass alles, was technisch möglich ist, auch irgendwann von irgendwem gemacht wird.

Das ist auch meine Meinung, und deshalb glaube ich nicht nur, das das der wahrscheinlichster Untergang der Menschheit ist,
sondern auch eine der Haupt-Ursachen, warum man keine Signale aus dem All von anderen Lebewesen empfängt:

Die Zeitspanne von ein oder zweihundert Jahren von der Erfindung der Radiosender bis zur gentechnischen Auslöschung
(egal ob durch Veränderung bestehender Erreger als traditionelle Gentechnik oder Neukreation als "synthetische Biologie")
der Menschen durch einen Durchgeknallten dieser Gattung ist im Verhältnis zu knapp 3000 Millionen Jahren Evolution
so winzig, dass es mit unsererern empfangenden Lebensspannen praktisch nicht zusammenfallen kann.

Da ich aber schon relativ alt bin und keine Kinder habe, sehe ich die Zukunft diesbezüglich noch relativ gelassen
(sofern es noch 10-20 Jahre oder so gut geht; machen kann man als Einzelner da politisch-global eh nichts).
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smallie
resistent!?



Anmeldungsdatum: 02.04.2010
Beiträge: 3613

Beitrag(#2027774) Verfasst am: 24.10.2015, 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

mat-in hat folgendes geschrieben:
[Die christliche Verquickung] und ähnliche anwandlungen die ich mal pseudo-religion nennen würde ("Gegen Gene im Essen!") sind für mich die Gründe die Grünen nicht mehr wählen zu können.

Zu deinem Beispiel in der Klammer fällt mir was ein.


"Gegen Gene im Essen!"

--> das betrifft auch "Goldenen Reis"
--> Haben die Grünen eine offizielle Position dazu?

Ja, sie haben eine. Kurz dazu, worum es überhaupt geht:


    GOLDENER REIS

    Reis ist Hauptnahrungsmittel in vielen Teilen Südostasiens. Sein Vitam-A-Gehalt ist verschwindend, deshalb leidet die ärmere Bevölkerung unter Vitami-A-Mangel, was jährlich bei 250 000 - 500 000 Kindern zur Erblindung und anderen Mangelerscheinungen führt; die Hälfte der Kinder stirbt nach einem Jahr. Zahlen von hier, Seite 1

    Ingo Potrykus und Peter Beyer, zwei deutsche Biologen, haben es in den Neunziger Jahren geschafft, Reis ein Gen einzupflanzen, das Beta-Carotin herstellt, das ist eine körperverwertbare Vorstufe von Vitamin A. Mitte letzten Jahrzehnts konnten sie den Beta-Carotin-Anteil im Reiskorn auf brauchbare Werte steigern.

    Als Potrykus und Beyer keine öffentliche Unterstützung für die Herstellung von Vitam-A-Reis fanden, verkauften das Patent an Syngenta, die das Patent für humanitäre Zwecke gemeinfrei stellten. Bauern können den Reis lizenzfrei nutzen, wieder-aussähen oder selber damit züchten und kreuzen.


Das war zumindest der Plan. Umgesetzt ist er noch nicht.

Die Grüne Bundestagsfraktion hält von der Sache wenig.


gruene-bundestag hat folgendes geschrieben:
Genreis ist keine Antwort auf Mangelernährung!

Der in Entwicklungs- und Schwellenländern verbreitete Mangel an Vitamin A kann zur Schwächung des Immunsystems, Entwicklungs- und Wachstumsstörungen bei Kindern, Erblindung und sogar zum Tod führen. In aktuellen Zeitungsartikeln wird der Eindruck erweckt, mit dem „Goldenen Reis“ könne man das Problem lösen. Die Medienberichte greifen damit einfache Botschaften einer aktuellen Kampagne von Gentech-Lobbyisten auf. Diese werfen Greenpeace und anderen Umweltverbänden vor, durch ihre Kritik am Genreis für den Tod von Millionen Kindern in Folge von Vitamin-A-Mangel mitverantwortlich zu sein.


Wir stellen die Behauptungen der Gentech-Lobby auf den Prüfstand und zeigen, warum der Goldene Reis keine Antwort auf Mangelernährung ist.

http://www.gruene-bundestag.de/themen/gentechnik/genreis-ist-keine-antwort-auf-mangelernaehrung/seite-1-genreis-ist-keine-antwort-auf-mangelernaehrung_ID_4392448.html

Prüfstand, hehe. Seit der Abgasaffäre hat das eine ganz andere Lesart erlangt. Pfeifen

Ich kann manches im Positionspapier nicht nachvollziehen. Zugegeben: viele meiner Erwiderungen habe ich mir gerade eben erst herausgesucht - ich könnte auch falsch liegen und Wesentliches übersehen haben.


gruene-bundestag hat folgendes geschrieben:
Hilft der Goldene Reis wirklich gegen Vitamin-A-Mangel?

Die Genreis-Befürworter verschweigen, dass bis heute nicht wissenschaftlich geklärt ist, ob Goldener Reis überhaupt gegen Vitamin A-Mangel hilft. Das hat im Februar 2013 sogar das Internationale Reisforschungsinstitut IRRI eingeräumt, das die Federführung für das Projekt „Goldener Reis“ auf den Philippinen innehat. Auch die Praxistauglichkeit im Alltag ist bislang nicht nachgewiesen. Zum Beispiel sind die Verluste an Beta-Carotin durch Lagerung und Kochen noch nicht untersucht.

Ein Blick auf Wikipedia reicht, um einschlägig Arbeiten zu finden.


wikipedia hat folgendes geschrieben:
Clinical trials / food safety and nutrition research

In 2009, research results of a clinical trial of Golden Rice with adult volunteers from the USA were published in the American Journal of Clinical Nutrition. It concluded that "beta carotene derived from Golden Rice is effectively converted to vitamin A in humans". In a summary about the research the American Society for Nutrition suggests the implications of the research are that "Golden Rice could probably supply 50% of the Recommended Dietary Allowance (RDA) of vitamin A from a very modest amount — perhaps a cup — of rice, if consumed daily. This amount is well within the consumption habits of most young children and their mothers".

https://en.wikipedia.org/wiki/Golden_rice


Auf den Seiten des Internationale Reisforschungsinstitut IRRI findet sich im F.A.Q.:

IRRI hat folgendes geschrieben:
What safety studies are being done for Golden Rice?

To date, we know that:

- Beta carotene in food is a safe source of vitamin A, the beta carotene in Golden Rice is the same as the beta carotene that is found in other foods, and that the proteins from the new genes in Golden Rice do not show any toxic or allergenic properties.
- Golden Rice varieties grow the same as other rice varieties in greenhouses, screenhouses, and field tests.
- Golden Rice is unlikely to harm biodiversity by becoming a weed or by endangering wild rice varieties.

http://irri.org/golden-rice/faqs/what-safety-studies-are-being-done-for-golden-rice



IRRI hat folgendes geschrieben:
What is the status of the Golden Rice project coordinated by IRRI?

Results of the first round of multi-location trials of Golden Rice showed that beta carotene was produced at consistently high levels in the grain, and that grain quality was comparable to the conventional variety. However, yields of candidate lines were not consistent across locations and seasons, prompting research direction toward assessing Golden Rice versions such as GR2-E and others.

http://irri.org/golden-rice/faqs/what-is-the-status-of-the-golden-rice-project-coordinated-by-irri




gruene-bundestag hat folgendes geschrieben:
Seite 2: Was wären wirkliche Lösungen gegen den Vitamin-A-Mangel?

Die Befürworter erwecken gerne den Eindruck, ohne den Genreis sei das Problem Vitamin-A-Mangel nicht lösbar. Es gibt jedoch bewährte und viel kostengünstigere Alternativen und Programme zur akuten und langfristigen Bekämpfung von Vitamin A-Mangel. Den Erfolg dieser Ansätze belegen Statistiken und Studien unter anderem der Weltgesundheitsorganisation. Dagegen hat der Goldene Reis trotz vieler Millionen an Entwicklungskosten bis heute nichts zur Problemlösung beigetragen.

http://www.gruene-bundestag.de/themen/gentechnik/genreis-ist-keine-antwort-auf-mangelernaehrung/seite-2-was-waeren-wirkliche-loesungen-gegen-den-vitamin-a-mangel_ID_4392449.html

Wenn schon Alternativen angesprochen werden, dann könnten auch ein oder zwei dieser Alternativen genannt werden, damit sich der geneigte Leser selbst ein Bild machen kann.

Was sind eigentlich viele Millionen Entwicklungskosten? Antwort: ein Wiesel-Wort. Verschleierungstaktik. Als Gegendarstellung:

Es werden jährlich ungefähr 500 Millionen Vitamin-A-Kapseln verteilt. Eine Kapsel kostet zwischen 0,50 bis 1,50 US$. Estimating the global costs of vitamin A capsule supplementation: a review of the literature.



gruene-bundestag hat folgendes geschrieben:
Ein rein technisch verengter Ansatz ändert auch nichts an den komplexen Ursachen von Mangelernährung wie Armut, fehlende Bildung, kein Zugang zu Land.

Vitamin-A-Kapseln zu verteilen ist ebenfalls ein technisch verengter Vorgang. Warum wird das überhaupt gemacht, anstatt sich gleich um die komplexen Ursachen zu kümmern.



gruene-bundestag hat folgendes geschrieben:
Letztlich kann nur eine ausgewogene Ernährung das Problem dauerhaft lösen

Großartig. Mit den Augen rollen

Wenn sie kein Brot haben, warum essen sie dann nicht Kuchen?



gruene-bundestag hat folgendes geschrieben:
Die Kampagne zum Goldenen Reis ist ein durchsichtiger Versuch der Gentech-Lobby, die Not von Menschen für die eigenen Zwecke zu instrumentalisieren und die berechtigte Kritik an der Gentechnik als „unethisch“ und „ideologisch“ darzustellen. Damit will man offenbar von den wahren Gründen des Scheiterns dieses Prestigeprojektes der Gentech-Lobby ablenken und mit der Botschaft „Gentechnik gegen Welthunger“ mehr Akzeptanz für die Agrogentechnik in den Industrieländern erreichen.

Berechtigte Kritik? Ich wiederhole die Argumente des Positionspapiers noch einmal im Schnelldurchlauf:

- es ist noch nicht 'raus, ob das beta-Carotin im Goldenen Reis überhaupt wirksam ist.
- es ist noch nicht 'raus, ob Goldener Reis sicher ist.
- sollte sich Goldener Reis aber als wirksam und sicher herausstellen - so wären wir immer noch dagegen, schließlich steckt die Gen-Lobby dahinter.
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Alchemist
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Beitrag(#2027778) Verfasst am: 24.10.2015, 23:43    Titel: Antworten mit Zitat

Di sagst es smallie.

Die technik- und fortschrittsfeindlichkeit der Grünen ist ein Grund für mich diese Partei nicht mehr wählen zu können
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smallie
resistent!?



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Beiträge: 3613

Beitrag(#2027845) Verfasst am: 25.10.2015, 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Was mich erschreckt, ist die mangelnde Sorgfalt in dem Positionspapier.

Da werden Behauptungen aufgestellt, die sich mit ein paar Klicks widerlegen lassen. Anscheinend hat es niemand für nötig gehalten, diese Behauptungen zu prüfen, bevor sie online gestellt wurden. Auch scheint seitdem niemandem in der Fraktion oder der Partei aufgefallen zu sein, daß die Studienlage eine ganz andere Auslegung zuläßt. Es sieht aus, als habe sich niemand in der Partei näher mit mit der Sache "Goldener Reis" beschäftigt. Das wird seiner Bedeutung als Vorzeigefall nicht gerecht.

Von "dummer" Gentechnik halte ich nicht viel:

Pflanzen mit einer Resistenz gegen ein bestimmtes Herbizid oder Pestizid auszustatten, geht in die falsche Richtung, "Pflanzenschutz" und Biodiversität sind Gegensätze. Unfruchtbares Saatgut, das jährlich erneut vom Hersteller gekauft und "lizensiert" werden muß, ist ein Irrweg. So kommt man nicht zu Saatgut, das in jahrzehntelanger Zucht auf lokale Verhältnisse angepasst wurde. Analoges gilt für BT-Mais, der ein bestimmtes Gift gegen den Maiszünsler selbst herstellen kann. Die Insekten werden sich ziemlich bald darauf einstellen und resistent werden, dann geht das Spiel von vorne los. Besser wäre es, mit genmodifizierten Varianten vor Ort, dort wo sie angebaut werden, in Kontakt dem Schädling weiter zu züchten. Das geht aber nur, wenn das Saatgut nicht künstlich unfruchtbar gemacht wurde.

Goldener Reis ist das erste Beispiel einer "intelligenten" Gentechnik. Weitere werden folgen - aber das Positionspapier der Grünen verweigert sich einer unvoreingenommenen Bewertung. Damit übersehen sie das eigentliche Problem: Ideen wie "wir stecken ein beta-Carotin-produzierendes Gen in Reis" dürfen nicht patentierbar sein.

(Oder ist es ein bestimmtes Verfahren, das hier patentiert wurde?)
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Alchemist
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Beitrag(#2027975) Verfasst am: 26.10.2015, 10:03    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:

Unfruchtbares Saatgut, das jährlich erneut vom Hersteller gekauft und "lizensiert" werden muß, ist ein Irrweg. So kommt man nicht zu Saatgut, das in jahrzehntelanger Zucht auf lokale Verhältnisse angepasst wurde. Analoges gilt für BT-Mais, der ein bestimmtes Gift gegen den Maiszünsler selbst herstellen kann. Die Insekten werden sich ziemlich bald darauf einstellen und resistent werden, dann geht das Spiel von vorne los. Besser wäre es, mit genmodifizierten Varianten vor Ort, dort wo sie angebaut werden, in Kontakt dem Schädling weiter zu züchten. Das geht aber nur, wenn das Saatgut nicht künstlich unfruchtbar gemacht wurde.


http://www.npr.org/sections/thesalt/2012/10/18/163034053/top-five-myths-of-genetically-modified-seeds-busted
Zitat:
Myth 1: Seeds from GMOs are sterile.

No, they'll germinate and grow just like any other plant. This idea presumably has its roots in a real genetic modification (dubbed the Terminator Gene by anti-biotech activists) that can make a plant produce sterile seeds. Monsanto owns the patent on this technique, but has promised not to use it.


Zumal da auch zusätzlich noch steht, das war auch mein Wissensstand, dass es sich für große Betriebe nicht lohnt eigenes Saatgut zu ernten.


smallie hat folgendes geschrieben:

Goldener Reis ist das erste Beispiel einer "intelligenten" Gentechnik. Weitere werden folgen - aber das Positionspapier der Grünen verweigert sich einer unvoreingenommenen Bewertung. Damit übersehen sie das eigentliche Problem: Ideen wie "wir stecken ein beta-Carotin-produzierendes Gen in Reis" dürfen nicht patentierbar sein.

(Oder ist es ein bestimmtes Verfahren, das hier patentiert wurde?)


Das kommt aber davon, wenn man nicht genau weiß, wourm es geht. Meiner Meinung nach schließen sich beispielsweise "Bio" und "Gentechnik" überhaupt nicht aus.
Dafür ist es mir schon öfters untergekommen, dass die meisten Kritiker von GMO gar nicht genau wussten was das überhaupt bedeutet. Das Wörtchen "Gentechnik" hat ausgereicht, das war dann "schlecht" bis gefährlich". Manch einer wusste noch nicht mal, dass Gene in fast allen Lebensmitteln enthalten sind.
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Fazer
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Beiträge: 169

Beitrag(#2027984) Verfasst am: 26.10.2015, 10:54    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
[Manch einer wusste noch nicht mal, dass Gene in fast allen Lebensmitteln enthalten sind.


Lachen

Na ja, die Behauptung ist ja wohl etwas steil. Denn JEDES Lebensmittel besteht aus Genen - was denn sonst? Die Gene in den verschiedenen Zutaten/Bestandteilen sorgen doch überhaupt nur dafür, dass ein Apfel, Fleisch, was auch immer entsteht!

Und genau hier zeigt sich auch die Absurdität der Position der Gegner: sie behaupten, man würde ja manipulierte Gene zu sich nehmen, und das könnte beim Menschen etwas auslösen. Nur nehmen wir jeden Tag eine riesige Zahl an Genen zu uns. Unser Körper zerlegt ein Lebensmittel und nimmt sich die Nährstoffe. Er baut nicht die Gene, die in diesen Lebensmitteln enthalten sind, in unseren Körper ein. Dabei wurden über Zucht und Kreuzung Gene schon immer verändert. Insoweit kann man nur von irrationalen Ängsten sprechen, die insbesondere durch die Grünen weiter verbreitet werden.
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Alchemist
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Anmeldungsdatum: 03.08.2004
Beiträge: 27888
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#2027991) Verfasst am: 26.10.2015, 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

Fazer hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
[Manch einer wusste noch nicht mal, dass Gene in fast allen Lebensmitteln enthalten sind.


Lachen

Na ja, die Behauptung ist ja wohl etwas steil. Denn JEDES Lebensmittel besteht aus Genen - was denn sonst? Die Gene in den verschiedenen Zutaten/Bestandteilen sorgen doch überhaupt nur dafür, dass ein Apfel, Fleisch, was auch immer entsteht!

Und genau hier zeigt sich auch die Absurdität der Position der Gegner: sie behaupten, man würde ja manipulierte Gene zu sich nehmen, und das könnte beim Menschen etwas auslösen. Nur nehmen wir jeden Tag eine riesige Zahl an Genen zu uns. Unser Körper zerlegt ein Lebensmittel und nimmt sich die Nährstoffe. Er baut nicht die Gene, die in diesen Lebensmitteln enthalten sind, in unseren Körper ein. Dabei wurden über Zucht und Kreuzung Gene schon immer verändert. Insoweit kann man nur von irrationalen Ängsten sprechen, die insbesondere durch die Grünen weiter verbreitet werden.


klingt komisch....aber ich hatte tatsächlich schon in Diskussionen genau diese Position, dass man einfach keine Gene essen möchte (oder besser gesagt Gen-Dreck Mit den Augen rollen)
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Er_Win
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Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 4482

Beitrag(#2027992) Verfasst am: 26.10.2015, 11:34    Titel: Antworten mit Zitat

Fazer hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
[Manch einer wusste noch nicht mal, dass Gene in fast allen Lebensmitteln enthalten sind.


Lachen

Na ja, die Behauptung ist ja wohl etwas steil. Denn JEDES Lebensmittel besteht aus Genen - was denn sonst? Die Gene in den verschiedenen Zutaten/Bestandteilen sorgen doch überhaupt nur dafür, dass ein Apfel, Fleisch, was auch immer entsteht!

Und genau hier zeigt sich auch die Absurdität der Position der Gegner: sie behaupten, man würde ja manipulierte Gene zu sich nehmen, und das könnte beim Menschen etwas auslösen. Nur nehmen wir jeden Tag eine riesige Zahl an Genen zu uns. Unser Körper zerlegt ein Lebensmittel und nimmt sich die Nährstoffe. Er baut nicht die Gene, die in diesen Lebensmitteln enthalten sind, in unseren Körper ein. Dabei wurden über Zucht und Kreuzung Gene schon immer verändert. Insoweit kann man nur von irrationalen Ängsten sprechen, die insbesondere durch die Grünen weiter verbreitet werden.


Es timmt schon dass es da auch irrationale Ängste gibt - irgendwann bin ich auch über die "grün-ideologische" Forderung nach "genfreien Lebensmitteln" gestolpert Lachen

Aber darum geht es ja nicht bei den begründeten Einwendungen gegen Gentechnik. Da geht es um die Schaffung von Saatgutmonopolen sowie deren Kaptialinteressen sowie die reale Gefahr, dass durch genmanipuliertes Saatgut andere Formen regional ausgerottet werden können.

Ganz krass wird es, wenn Regularien geschaffen werden, die eine regionale Eigenversorgung mit Saatgut sogar behindern oder verbieten wollen.
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Ratio
huhu



Anmeldungsdatum: 13.10.2014
Beiträge: 1479

Beitrag(#2027998) Verfasst am: 26.10.2015, 11:43    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:

Berechtigte Kritik? Ich wiederhole die Argumente des Positionspapiers noch einmal im Schnelldurchlauf:

- es ist noch nicht 'raus, ob das beta-Carotin im Goldenen Reis überhaupt wirksam ist.
- es ist noch nicht 'raus, ob Goldener Reis sicher ist.
- sollte sich Goldener Reis aber als wirksam und sicher herausstellen - so wären wir immer noch dagegen, schließlich steckt die Gen-Lobby dahinter.


Kurz und knackig bravo
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#2028040) Verfasst am: 26.10.2015, 16:30    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Fazer hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
[Manch einer wusste noch nicht mal, dass Gene in fast allen Lebensmitteln enthalten sind.


Lachen

Na ja, die Behauptung ist ja wohl etwas steil. Denn JEDES Lebensmittel besteht aus Genen - was denn sonst? Die Gene in den verschiedenen Zutaten/Bestandteilen sorgen doch überhaupt nur dafür, dass ein Apfel, Fleisch, was auch immer entsteht!

Und genau hier zeigt sich auch die Absurdität der Position der Gegner: sie behaupten, man würde ja manipulierte Gene zu sich nehmen, und das könnte beim Menschen etwas auslösen. Nur nehmen wir jeden Tag eine riesige Zahl an Genen zu uns. Unser Körper zerlegt ein Lebensmittel und nimmt sich die Nährstoffe. Er baut nicht die Gene, die in diesen Lebensmitteln enthalten sind, in unseren Körper ein. Dabei wurden über Zucht und Kreuzung Gene schon immer verändert. Insoweit kann man nur von irrationalen Ängsten sprechen, die insbesondere durch die Grünen weiter verbreitet werden.


klingt komisch....aber ich hatte tatsächlich schon in Diskussionen genau diese Position, dass man einfach keine Gene essen möchte (oder besser gesagt Gen-Dreck Mit den Augen rollen)
ausserdem wurde jede neu-/anderszüchtung von obst und gemüse mit "traditioneller" genmanipulation erreicht.
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Alchemist
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Beitrag(#2028041) Verfasst am: 26.10.2015, 16:34    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Fazer hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
[Manch einer wusste noch nicht mal, dass Gene in fast allen Lebensmitteln enthalten sind.


Lachen

Na ja, die Behauptung ist ja wohl etwas steil. Denn JEDES Lebensmittel besteht aus Genen - was denn sonst? Die Gene in den verschiedenen Zutaten/Bestandteilen sorgen doch überhaupt nur dafür, dass ein Apfel, Fleisch, was auch immer entsteht!

Und genau hier zeigt sich auch die Absurdität der Position der Gegner: sie behaupten, man würde ja manipulierte Gene zu sich nehmen, und das könnte beim Menschen etwas auslösen. Nur nehmen wir jeden Tag eine riesige Zahl an Genen zu uns. Unser Körper zerlegt ein Lebensmittel und nimmt sich die Nährstoffe. Er baut nicht die Gene, die in diesen Lebensmitteln enthalten sind, in unseren Körper ein. Dabei wurden über Zucht und Kreuzung Gene schon immer verändert. Insoweit kann man nur von irrationalen Ängsten sprechen, die insbesondere durch die Grünen weiter verbreitet werden.


klingt komisch....aber ich hatte tatsächlich schon in Diskussionen genau diese Position, dass man einfach keine Gene essen möchte (oder besser gesagt Gen-Dreck Mit den Augen rollen)
ausserdem wurde jede neu-/anderszüchtung von obst und gemüse mit "traditioneller" genmanipulation erreicht.


Das zählt nicht, das ist natürlich! freakteach
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Misterfritz
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Beitrag(#2028042) Verfasst am: 26.10.2015, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Fazer hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
[Manch einer wusste noch nicht mal, dass Gene in fast allen Lebensmitteln enthalten sind.


Lachen

Na ja, die Behauptung ist ja wohl etwas steil. Denn JEDES Lebensmittel besteht aus Genen - was denn sonst? Die Gene in den verschiedenen Zutaten/Bestandteilen sorgen doch überhaupt nur dafür, dass ein Apfel, Fleisch, was auch immer entsteht!

Und genau hier zeigt sich auch die Absurdität der Position der Gegner: sie behaupten, man würde ja manipulierte Gene zu sich nehmen, und das könnte beim Menschen etwas auslösen. Nur nehmen wir jeden Tag eine riesige Zahl an Genen zu uns. Unser Körper zerlegt ein Lebensmittel und nimmt sich die Nährstoffe. Er baut nicht die Gene, die in diesen Lebensmitteln enthalten sind, in unseren Körper ein. Dabei wurden über Zucht und Kreuzung Gene schon immer verändert. Insoweit kann man nur von irrationalen Ängsten sprechen, die insbesondere durch die Grünen weiter verbreitet werden.


klingt komisch....aber ich hatte tatsächlich schon in Diskussionen genau diese Position, dass man einfach keine Gene essen möchte (oder besser gesagt Gen-Dreck Mit den Augen rollen)
ausserdem wurde jede neu-/anderszüchtung von obst und gemüse mit "traditioneller" genmanipulation erreicht.


Das zählt nicht, das ist natürlich! freakteach
klar Lachen
natürlich wäre, wenn man halt guckt, was sich gegen "unkraut" durchsetzt und nicht mal mit einer hacke nachhilft.
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quadium
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Beitrag(#2028056) Verfasst am: 26.10.2015, 18:48    Titel: Antworten mit Zitat

Fazer hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
[Manch einer wusste noch nicht mal, dass Gene in fast allen Lebensmitteln enthalten sind.


Lachen

Na ja, die Behauptung ist ja wohl etwas steil. Denn JEDES Lebensmittel besteht aus Genen - was denn sonst?...


Naja, ich hätte jetzt beispielsweise Wasser oder Salz auch zu den Lebensmitteln gezählt, da wird es mit den Genen schon schwieriger.
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quadium
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Beitrag(#2028078) Verfasst am: 26.10.2015, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

smallie hat folgendes geschrieben:

Pflanzen mit einer Resistenz gegen ein bestimmtes Herbizid oder Pestizid auszustatten, geht in die falsche Richtung, "Pflanzenschutz" und Biodiversität sind Gegensätze.


Das sehe ich ein wenig anders. Je ertragreicher die Flächen, auf denen Nahrungsmittel erzeugt werden, umso mehr Fläche bleibt für Biodiversität übrig. Zumal es diese in uriger, unbeeinflusster Form glücklicherweise nicht mehr gibt und besser auch nicht geben sollte, Stichwort Jakobs-Kreuzkraut.

smallie hat folgendes geschrieben:
Unfruchtbares Saatgut, das jährlich erneut vom Hersteller gekauft und "lizensiert" werden muß, ist ein Irrweg.


Auch das sehe ich ein wenig anders. Die Unfruchtbarkeit ist nicht das Ziel der Züchtung, sondern oft die Folge davon. Hybridsaatgut bringt hohe Erträge, kann aber nicht einfach aus der Pflanze gewonnen werden. Das Meiste, was man für den eigenen Garten kaufen kann, ist Hybridsaatgut. Wenn die schönen Blümchen dann überhaupt Samen produzieren, kommt im Folgejahr die herbe Enttäuschung, weil die Nachkommen Rückkreuzungen sind, die eher unscheinbar daherkommen.

Solche Rückkreuzungen bei Nahrungspflanzen bringen nicht nur weniger Ertrag, sie können sogar lebensgefährlich sein, wie der Fall des verstorbenen Rentners nach dem Genuss eines Zucchiniauflaufs vor einigen Wochen zeigte.
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beachbernie
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Beitrag(#2028079) Verfasst am: 26.10.2015, 20:00    Titel: Antworten mit Zitat

Fazer hat folgendes geschrieben:
Er_Win hat folgendes geschrieben:
Fazer hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
[Manch einer wusste noch nicht mal, dass Gene in fast allen Lebensmitteln enthalten sind.


Lachen

Na ja, die Behauptung ist ja wohl etwas steil. Denn JEDES Lebensmittel besteht aus Genen - was denn sonst? Die Gene in den verschiedenen Zutaten/Bestandteilen sorgen doch überhaupt nur dafür, dass ein Apfel, Fleisch, was auch immer entsteht!

Und genau hier zeigt sich auch die Absurdität der Position der Gegner: sie behaupten, man würde ja manipulierte Gene zu sich nehmen, und das könnte beim Menschen etwas auslösen. Nur nehmen wir jeden Tag eine riesige Zahl an Genen zu uns. Unser Körper zerlegt ein Lebensmittel und nimmt sich die Nährstoffe. Er baut nicht die Gene, die in diesen Lebensmitteln enthalten sind, in unseren Körper ein. Dabei wurden über Zucht und Kreuzung Gene schon immer verändert. Insoweit kann man nur von irrationalen Ängsten sprechen, die insbesondere durch die Grünen weiter verbreitet werden.


Es timmt schon dass es da auch irrationale Ängste gibt - irgendwann bin ich auch über die "grün-ideologische" Forderung nach "genfreien Lebensmitteln" gestolpert Lachen

Aber darum geht es ja nicht bei den begründeten Einwendungen gegen Gentechnik. Da geht es um die Schaffung von Saatgutmonopolen sowie deren Kaptialinteressen sowie die reale Gefahr, dass durch genmanipuliertes Saatgut andere Formen regional ausgerottet werden können.

Ganz krass wird es, wenn Regularien geschaffen werden, die eine regionale Eigenversorgung mit Saatgut sogar behindern oder verbieten wollen.


Das Saatgut Thema ist ein anderes. Die Grünen behaupten aber, dass genveränderte Lebensmittel schlecht und gefährlich für die Menschen sind. Das soll ja nach deren Vorstellung so auch gekennzeichnet werden. Da wir aber jeden Tag eine Unzahl von Genen als Teil von Lebensmitteln zu uns nehmen erscheint diese Position als reichlich absurd.


Das Problem ist, dass mit moderner Gentechnik Gene miteinander kombiniert werden koennen, die mit traditioneller Zucht wegen der Artschranke praktisch nicht kombinierbar sind. Z.B. koennen menschliche Gene zu verschiedenen Zwecken in Nutztiere eingeschleusst werden. Das ist schon problematisch, weil man nicht mit Sicherheit sagen kann, was das im einzelnen fuer Folgen hat. Deshalb finde ich es schon grundsaetzlich positiv, wenn eine Partei wie die Gruenen hier etwas auf der Bremse steht.

Es ist inzwischen ein existenzielles Problem fuer die Menschheit, dass sie munter in grossem Massstab ueberall herumexperiementiert (nicht nur in der Genetik), ohne die moeglichen Folgen auch nur abschaetzen zu koennen. Der Schuss wird zwangslaeufig irgendwann nach hinten losgehen. In der Genetik waeren da Entwicklungen denkbar, dass z.B. versehentlich superresistente nutzlose Unkraeuter entstehen koennen, die man mit keiner Agrarchemie mehr totkriegt und die ganze Ernten reduzieren oder Krankheitskeime, die durch versehentlich eingeschleusste menschliche Gene unser Imunsystem aushebeln.

Und wenn mal irgendsoein ein "Gen-GAU" auftreten sollten, ist das Geschrei wahrscheinlich gross: "Warum hat uns niemand gewarnt?"

Klar gibt es auch bei den Gruenen kompetenzfreie Laberer, die keinen blassen Schimmer von Genetik haben und die jedes Mal, wenn das Wort "Gen" faellt, ehrfurchtsvollem Schrecken anheimfallen, aber Ink0mpetenz ist ja nun wirklich keine gruene Besonderheit.
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Fazer
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Beiträge: 169

Beitrag(#2028117) Verfasst am: 26.10.2015, 21:45    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:


Das Problem ist, dass mit moderner Gentechnik Gene miteinander kombiniert werden koennen, die mit traditioneller Zucht wegen der Artschranke praktisch nicht kombinierbar sind. Z.B. koennen menschliche Gene zu verschiedenen Zwecken in Nutztiere eingeschleusst werden. Das ist schon problematisch, weil man nicht mit Sicherheit sagen kann, was das im einzelnen fuer Folgen hat. Deshalb finde ich es schon grundsaetzlich positiv, wenn eine Partei wie die Gruenen hier etwas auf der Bremse steht.

Es ist inzwischen ein existenzielles Problem fuer die Menschheit, dass sie munter in grossem Massstab ueberall herumexperiementiert (nicht nur in der Genetik), ohne die moeglichen Folgen auch nur abschaetzen zu koennen. Der Schuss wird zwangslaeufig irgendwann nach hinten losgehen. In der Genetik waeren da Entwicklungen denkbar, dass z.B. versehentlich superresistente nutzlose Unkraeuter entstehen koennen, die man mit keiner Agrarchemie mehr totkriegt und die ganze Ernten reduzieren oder Krankheitskeime, die durch versehentlich eingeschleusste menschliche Gene unser Imunsystem aushebeln.

Und wenn mal irgendsoein ein "Gen-GAU" auftreten sollten, ist das Geschrei wahrscheinlich gross: "Warum hat uns niemand gewarnt?"

Klar gibt es auch bei den Gruenen kompetenzfreie Laberer, die keinen blassen Schimmer von Genetik haben und die jedes Mal, wenn das Wort "Gen" faellt, ehrfurchtsvollem Schrecken anheimfallen, aber Ink0mpetenz ist ja nun wirklich keine gruene Besonderheit.


Gene "miteinander kombinieren" passt wohl nicht ganz. In ein Gen wird eine besondere DNS Folge eingebaut, die dann dem Produkt eine bestimmte Eigenschaft geben soll, z.b. Herbizidresistenz. Worin unterscheidet sich jetzt so ein Gen von all den Millionen anderer Gene, die du zu dir nimmst? Wir nehmen unzählige Lebensmittel zu uns, die nichts mit menschlichen Genen zu tun haben. Es werden ja nicht die GEne der Lebensmittel aufgespalten und in unsere Gene eingebaut. Wenn überhaupt hat ein Produkt z.B. giftige Wirkung, das ist sehr konkret und hat mit einzelnen Gensequenzen wenig zu tun. Warum insoweit der Schuss zwingend nach hinten losgehen muss ist kaum nachvollziehbar.
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beachbernie
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Beitrag(#2028144) Verfasst am: 26.10.2015, 23:13    Titel: Antworten mit Zitat

Fazer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:


Das Problem ist, dass mit moderner Gentechnik Gene miteinander kombiniert werden koennen, die mit traditioneller Zucht wegen der Artschranke praktisch nicht kombinierbar sind. Z.B. koennen menschliche Gene zu verschiedenen Zwecken in Nutztiere eingeschleusst werden. Das ist schon problematisch, weil man nicht mit Sicherheit sagen kann, was das im einzelnen fuer Folgen hat. Deshalb finde ich es schon grundsaetzlich positiv, wenn eine Partei wie die Gruenen hier etwas auf der Bremse steht.

Es ist inzwischen ein existenzielles Problem fuer die Menschheit, dass sie munter in grossem Massstab ueberall herumexperiementiert (nicht nur in der Genetik), ohne die moeglichen Folgen auch nur abschaetzen zu koennen. Der Schuss wird zwangslaeufig irgendwann nach hinten losgehen. In der Genetik waeren da Entwicklungen denkbar, dass z.B. versehentlich superresistente nutzlose Unkraeuter entstehen koennen, die man mit keiner Agrarchemie mehr totkriegt und die ganze Ernten reduzieren oder Krankheitskeime, die durch versehentlich eingeschleusste menschliche Gene unser Imunsystem aushebeln.

Und wenn mal irgendsoein ein "Gen-GAU" auftreten sollten, ist das Geschrei wahrscheinlich gross: "Warum hat uns niemand gewarnt?"

Klar gibt es auch bei den Gruenen kompetenzfreie Laberer, die keinen blassen Schimmer von Genetik haben und die jedes Mal, wenn das Wort "Gen" faellt, ehrfurchtsvollem Schrecken anheimfallen, aber Ink0mpetenz ist ja nun wirklich keine gruene Besonderheit.


Gene "miteinander kombinieren" passt wohl nicht ganz. In ein Gen wird eine besondere DNS Folge eingebaut, die dann dem Produkt eine bestimmte Eigenschaft geben soll, z.b. Herbizidresistenz. Worin unterscheidet sich jetzt so ein Gen von all den Millionen anderer Gene, die du zu dir nimmst? Wir nehmen unzählige Lebensmittel zu uns, die nichts mit menschlichen Genen zu tun haben. Es werden ja nicht die GEne der Lebensmittel aufgespalten und in unsere Gene eingebaut. Wenn überhaupt hat ein Produkt z.B. giftige Wirkung, das ist sehr konkret und hat mit einzelnen Gensequenzen wenig zu tun. Warum insoweit der Schuss zwingend nach hinten losgehen muss ist kaum nachvollziehbar.


Es geht um Interaktionen zwischen Genen, bzw. deren Genprodukten.

Das alles ist doch bisher nur sehr unzureichend erforscht.
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Naastika
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Beitrag(#2028445) Verfasst am: 28.10.2015, 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

quadium hat folgendes geschrieben:
Die Unfruchtbarkeit ist nicht das Ziel der Züchtung, sondern oft die Folge davon. Hybridsaatgut bringt hohe Erträge, kann aber nicht einfach aus der Pflanze gewonnen werden.



Da die Bauern die Nutzpfanzen nicht selbst vermehren können, sind sie gezwungen, Saatgut zu kaufen. In Jahren mit schlechten Erträgen kommt es in Entwicklungsländern verstärkt zu Selbstmorden unter Bauern, die ihre Schulden nicht mehr bedienen können.

http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/swr/2013/indien-bauern-baumwolle-100.html

Natürlich ist die Unfruchtbarkeit der Nutzpflanze bezweckt, da sie als Produkt sonst nicht rentabel ist.
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Alchemist
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Beitrag(#2028470) Verfasst am: 28.10.2015, 18:28    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Fazer hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:


Das Problem ist, dass mit moderner Gentechnik Gene miteinander kombiniert werden koennen, die mit traditioneller Zucht wegen der Artschranke praktisch nicht kombinierbar sind. Z.B. koennen menschliche Gene zu verschiedenen Zwecken in Nutztiere eingeschleusst werden. Das ist schon problematisch, weil man nicht mit Sicherheit sagen kann, was das im einzelnen fuer Folgen hat. Deshalb finde ich es schon grundsaetzlich positiv, wenn eine Partei wie die Gruenen hier etwas auf der Bremse steht.

Es ist inzwischen ein existenzielles Problem fuer die Menschheit, dass sie munter in grossem Massstab ueberall herumexperiementiert (nicht nur in der Genetik), ohne die moeglichen Folgen auch nur abschaetzen zu koennen. Der Schuss wird zwangslaeufig irgendwann nach hinten losgehen. In der Genetik waeren da Entwicklungen denkbar, dass z.B. versehentlich superresistente nutzlose Unkraeuter entstehen koennen, die man mit keiner Agrarchemie mehr totkriegt und die ganze Ernten reduzieren oder Krankheitskeime, die durch versehentlich eingeschleusste menschliche Gene unser Imunsystem aushebeln.

Und wenn mal irgendsoein ein "Gen-GAU" auftreten sollten, ist das Geschrei wahrscheinlich gross: "Warum hat uns niemand gewarnt?"

Klar gibt es auch bei den Gruenen kompetenzfreie Laberer, die keinen blassen Schimmer von Genetik haben und die jedes Mal, wenn das Wort "Gen" faellt, ehrfurchtsvollem Schrecken anheimfallen, aber Ink0mpetenz ist ja nun wirklich keine gruene Besonderheit.


Gene "miteinander kombinieren" passt wohl nicht ganz. In ein Gen wird eine besondere DNS Folge eingebaut, die dann dem Produkt eine bestimmte Eigenschaft geben soll, z.b. Herbizidresistenz. Worin unterscheidet sich jetzt so ein Gen von all den Millionen anderer Gene, die du zu dir nimmst? Wir nehmen unzählige Lebensmittel zu uns, die nichts mit menschlichen Genen zu tun haben. Es werden ja nicht die GEne der Lebensmittel aufgespalten und in unsere Gene eingebaut. Wenn überhaupt hat ein Produkt z.B. giftige Wirkung, das ist sehr konkret und hat mit einzelnen Gensequenzen wenig zu tun. Warum insoweit der Schuss zwingend nach hinten losgehen muss ist kaum nachvollziehbar.


Es geht um Interaktionen zwischen Genen, bzw. deren Genprodukten.

Das alles ist doch bisher nur sehr unzureichend erforscht.


Das wird aber erforscht.
Und wenn man eine neue Pflanze auf den Markt bringen will, wird diese eben auch erforscht. Gründlich.

Die Grünen allerdings sind ja grundsätzlich gegen diese Forschung.

Ich weiß allerdings auch nicht, was denn genau ein Gen-GAU sein soll.
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quadium
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Beitrag(#2028792) Verfasst am: 30.10.2015, 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Naastika hat folgendes geschrieben:
quadium hat folgendes geschrieben:
Die Unfruchtbarkeit ist nicht das Ziel der Züchtung, sondern oft die Folge davon. Hybridsaatgut bringt hohe Erträge, kann aber nicht einfach aus der Pflanze gewonnen werden.



Da die Bauern die Nutzpfanzen nicht selbst vermehren können, sind sie gezwungen, Saatgut zu kaufen. In Jahren mit schlechten Erträgen kommt es in Entwicklungsländern verstärkt zu Selbstmorden unter Bauern, die ihre Schulden nicht mehr bedienen können.

http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/swr/2013/indien-bauern-baumwolle-100.html

Natürlich ist die Unfruchtbarkeit der Nutzpflanze bezweckt, da sie als Produkt sonst nicht rentabel ist.


quadium hat folgendes geschrieben:
...
Mir kommt Grün vor wie eine Skala, auf deren einem Ende riesige Dummheit steht und auf dem anderen Ende Verlogenheit. Egal mit wem man diskutiert, irgendwo auf dieser Skala findet man ihn wieder. Mal weiter da, mal weiter dort. ...


Bist Du da oder dort auf der Skala?

Kennst Du Hybriden?

Warum vermehren sich Maultiere nicht? Wegen der bösen Maultierzuchtindustrie?
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Beitrag(#2028795) Verfasst am: 31.10.2015, 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

Alchemist hat folgendes geschrieben:

Ich weiß allerdings auch nicht, was denn genau ein Gen-GAU sein soll.

Paris Hilton.
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Fazer
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Beitrag(#2028798) Verfasst am: 31.10.2015, 01:50    Titel: Antworten mit Zitat

quadium hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
quadium hat folgendes geschrieben:
Die Unfruchtbarkeit ist nicht das Ziel der Züchtung, sondern oft die Folge davon. Hybridsaatgut bringt hohe Erträge, kann aber nicht einfach aus der Pflanze gewonnen werden.



Da die Bauern die Nutzpfanzen nicht selbst vermehren können, sind sie gezwungen, Saatgut zu kaufen. In Jahren mit schlechten Erträgen kommt es in Entwicklungsländern verstärkt zu Selbstmorden unter Bauern, die ihre Schulden nicht mehr bedienen können.

http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/swr/2013/indien-bauern-baumwolle-100.html

Natürlich ist die Unfruchtbarkeit der Nutzpflanze bezweckt, da sie als Produkt sonst nicht rentabel ist.


quadium hat folgendes geschrieben:
...
Mir kommt Grün vor wie eine Skala, auf deren einem Ende riesige Dummheit steht und auf dem anderen Ende Verlogenheit. Egal mit wem man diskutiert, irgendwo auf dieser Skala findet man ihn wieder. Mal weiter da, mal weiter dort. ...


Bist Du da oder dort auf der Skala?

Kennst Du Hybriden?

Warum vermehren sich Maultiere nicht? Wegen der bösen Maultierzuchtindustrie?


Bei Maultieren werden Gene zur Befruchtung gekreuzt. Das ist etwas ganz anderes als wenn jemand einfach Maultierfleisch Essen würde. Ich werde nicht unfruchtbar weil ich Maultierfleisch esse. Die Behauptungen der Grünen zur Gentechnik sind insoweit geradezu hanebüchen.
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quadium
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Beitrag(#2028811) Verfasst am: 31.10.2015, 10:30    Titel: Antworten mit Zitat

Fazer hat folgendes geschrieben:
quadium hat folgendes geschrieben:
Naastika hat folgendes geschrieben:
quadium hat folgendes geschrieben:
Die Unfruchtbarkeit ist nicht das Ziel der Züchtung, sondern oft die Folge davon. Hybridsaatgut bringt hohe Erträge, kann aber nicht einfach aus der Pflanze gewonnen werden.



Da die Bauern die Nutzpfanzen nicht selbst vermehren können, sind sie gezwungen, Saatgut zu kaufen. In Jahren mit schlechten Erträgen kommt es in Entwicklungsländern verstärkt zu Selbstmorden unter Bauern, die ihre Schulden nicht mehr bedienen können.

http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/swr/2013/indien-bauern-baumwolle-100.html

Natürlich ist die Unfruchtbarkeit der Nutzpflanze bezweckt, da sie als Produkt sonst nicht rentabel ist.


quadium hat folgendes geschrieben:
...
Mir kommt Grün vor wie eine Skala, auf deren einem Ende riesige Dummheit steht und auf dem anderen Ende Verlogenheit. Egal mit wem man diskutiert, irgendwo auf dieser Skala findet man ihn wieder. Mal weiter da, mal weiter dort. ...


Bist Du da oder dort auf der Skala?

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Warum vermehren sich Maultiere nicht? Wegen der bösen Maultierzuchtindustrie?


Bei Maultieren werden Gene zur Befruchtung gekreuzt. Das ist etwas ganz anderes als wenn jemand einfach Maultierfleisch Essen würde. Ich werde nicht unfruchtbar weil ich Maultierfleisch esse. Die Behauptungen der Grünen zur Gentechnik sind insoweit geradezu hanebüchen.


Maultiere haben weder etwas mit Gentechnik zu tun, noch züchtet man sie, um sie zu essen.
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