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Personalabbau bei den Kirchen

 
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#57952) Verfasst am: 27.11.2003, 09:32    Titel: Personalabbau bei den Kirchen Antworten mit Zitat

Zitat:
Um die Abfindungen zahlen zu können, ist in dem Gesetz ein Sonderhaushalt in Höhe von 19 Millionen Euro vorgesehen. Davon sollen 1,4 Millionen Euro in Umstrukturierungsmaßnahmen und Fundraising-Programme fließen. Gefördert werden sollen auch Vorschläge zur „Entbürokratisierung binnenkirchlicher Prozesse“. Denn nach Ansicht von Personalreferent Rainer Böttner ist eine Ursache der Finanzmisere die oft verworrene Umsetzung demokratischer Prozesse: „Unsere Entscheidungsprozesse sind zu lang, es sind zu viele Ebenen beteiligt, und die getroffenen Entscheidungen werden immer wieder in Frage gestellt.“


Das Gesetz, so fürchten indes viele Synodenmitglieder, wird vor allem Frauen in Teilzeitjobs treffen – Pfarrsekretärinnen, Bürokräfte. Und solche Mitarbeiter, für die der Arbeitsmarkt „draußen“ zu hart ist. „Es wird Mobbing geben“, warnt die Wirtschaftspsychologin Christa Lippmann.


http://www.sueddeutsche.de/sz/bayern/red-artikel2119/
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#57962) Verfasst am: 27.11.2003, 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Den vor wenigen Tagen geäußerten Vorwurf des Hamburger Propstes Karl-Günter Petters, die Gemeinden könnten nicht wirtschaften, wiesen die Versammlungsteilnehmer entschieden zurück.

Haak kritisierte seinerseits die mangelnde Reformfähigkeit in der mittleren und oberen Kirchenhierarchie. "Dort herrschen Abschottung und Versorgungsmentalität. Unsere Situation ist den Herren seit Jahren bekannt. Jetzt wird den Gemeinden die Existenzgrundlage entzogen."


http://www.abendblatt.de/daten/2003/11/26/234254.html
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#59689) Verfasst am: 03.12.2003, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Proteste der Mitarbeiter und Vorschläge, wie man die Kirchenmitglieder noch mehr schröpfen kann.

Aachener Zeitung
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Gast






Beitrag(#59690) Verfasst am: 03.12.2003, 15:38    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Proteste der Mitarbeiter und Vorschläge, wie man die Kirchenmitglieder noch mehr schröpfen kann.

Aachener Zeitung


Sind die echt so dämlich, daß die gar nichts mehr merken? Geschockt

Ansonsten:

Let's Rock
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defensor_fidei
Gast






Beitrag(#59692) Verfasst am: 03.12.2003, 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

Wie in allen anderen Bereichen auch, sind die Kirche und andere religiöse Gemeinschaften gezwungen, ihren Personalbestand zu überprüfen.

Doch die "Schuld" für die Finanznot in den kirchlichen Kassen ist nicht hausgemacht.

Ich sehe die Verantwortlichkeit für die "Misere" im staatlichen Bereich, also in der Verantwortlichkeit des Bundes, der Länder und der Gemeinden.

Parteien aller Couleur haben sich in den verantwortlichen Positionen (Gemeinden, Länder, Bund) mitschuldig gemacht, daß die Steuereinnahmen seit Jahren zurückgefahren werden. Kirchenaustritte - und damit die Minderung der Kirchensteuermindereinnahmen - tragen nur einen Bruchteil zur sogenannten "Finanzmisere" der Kirchen bei.

Wenn jetzt der Grund für den Personalabbau allein bei der Kirche und den religiösen Gemeinschaften gesucht wird, dann seid ihr aber gewaltig auf dem Holzweg.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#59693) Verfasst am: 03.12.2003, 15:58    Titel: Antworten mit Zitat

cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Parteien aller Couleur haben sich in den verantwortlichen Positionen (Gemeinden, Länder, Bund) mitschuldig gemacht, daß die Steuereinnahmen seit Jahren zurückgefahren werden.


Die Kirchen sind nicht gezwungen, ihre Kirchensteuer an die Einkommenssteuer zu koppeln.

Zitat:
Wenn jetzt der Grund für den Personalabbau allein bei der Kirche und den religiösen Gemeinschaften gesucht wird, dann seid ihr aber gewaltig auf dem Holzweg.


Hier unterliegst du einem Missverständnis. Wir bedauern nicht - und geben daher auch niemandem Schuld -, wenn religiöse Vereinigungen Personal abbauen müssen.
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defensor_fidei
Gast






Beitrag(#59694) Verfasst am: 03.12.2003, 16:07    Titel: Antworten mit Zitat

Mooooooooooment, Heike Jackler:

Du schreibst:

Zitat:
Hier unterliegst du einem Missverständnis. Wir bedauern nicht - und geben daher auch niemandem Schuld -, wenn religiöse Vereinigungen Personal abbauen müssen.


Ist es aber nicht andererseits so, daß ihr (so wie ich es immer hier im Forum aber auch aus anderen Quellen entnehmen kann) die Ersten seid, die schreien, wenn in den Bereichen, wo die Kirche nur "subsidiär" tätig wird, eine Einsparung stattfindet?

So müßt auch ihr mit den Einsparungen in den Berichen, die die Kirche und die religiösen Gemeinschaften subsidiär übernommen haben, leben - aber das kann der Kirche und den religiösen Gemeinschaften keinesfalls angelastet werden.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#59696) Verfasst am: 03.12.2003, 16:13    Titel: Antworten mit Zitat

cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Ist es aber nicht andererseits so, daß ihr (so wie ich es immer hier im Forum aber auch aus anderen Quellen entnehmen kann) die Ersten seid, die schreien, wenn in den Bereichen, wo die Kirche nur "subsidiär" tätig wird, eine Einsparung stattfindet?


Das musst du missverstanden haben. Wir wollen nicht, dass die Kirche irgendwo subsidiär tätig wird. Wenn die Kirche sich zurückzieht, ist das in Ordnung.
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Gast






Beitrag(#59698) Verfasst am: 03.12.2003, 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Ist es aber nicht andererseits so, daß ihr (so wie ich es immer hier im Forum aber auch aus anderen Quellen entnehmen kann) die Ersten seid, die schreien, wenn in den Bereichen, wo die Kirche nur "subsidiär" tätig wird, eine Einsparung stattfindet?


Das musst du missverstanden haben. Wir wollen nicht, dass die Kirche irgendwo subsidiär tätig wird. Wenn die Kirche sich zurückzieht, ist das in Ordnung.


Genau. Das ist jedesmal ein Grund zum feiern. Cool
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defensor_fidei
Gast






Beitrag(#59699) Verfasst am: 03.12.2003, 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn sich die Kirche aber zunehmend aus dem subsidiären Bereich (z.B. Krankenhäuser, Kindergärten etc.) zurückzieht oder besser: zurückziehen muß -

und der Staat, dem diese originären Aufgaben eigentlich zukommen nicht eintritt, dann würde das letztenendes eine Minderversorgung bedeuten. Der Staat, der von bestimmten Ideologien und Parteien beeinflußt wird, wird diese Aufgaben wohl nicht wieder in seine "Hoheit" zurückführen, weil er sich in der Vergangenheit zu sehr auf die "übernehmenden Einheiten" verlassen hat.

Und dann? - Ist dann nicht jetzt der Staat und seine nachgeordneten Einheiten im Blickwinkel eurer Kritik?
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ric
Gast






Beitrag(#59702) Verfasst am: 03.12.2003, 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Wenn sich die Kirche aber zunehmend aus dem subsidiären Bereich (z.B. Krankenhäuser, Kindergärten etc.) zurückzieht oder besser: zurückziehen muß -
dann ist das zu begrüßen, da diese Einrichtungen zum allergrößten Teil auch vom Staat finanziert werden.
cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
und der Staat, dem diese originären Aufgaben eigentlich zukommen nicht eintritt, dann würde das letztenendes eine Minderversorgung bedeuten.
Aber auf den Staat hat jeder Bürger Einfluß.
cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Der Staat, der von bestimmten Ideologien und Parteien beeinflußt wird, wird diese Aufgaben wohl nicht wieder in seine "Hoheit" zurückführen, weil er sich in der Vergangenheit zu sehr auf die "übernehmenden Einheiten" verlassen hat.
Dann werden es eben andere Körperschaften übernehmen, die aber hoffentlich nicht ständig gegen das GG verstoßen.
cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Und dann? - Ist dann nicht jetzt der Staat und seine nachgeordneten Einheiten im Blickwinkel eurer Kritik?
Der Staat ist immer in meiner Kritik. zwinkern
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Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#59704) Verfasst am: 03.12.2003, 16:47    Titel: Antworten mit Zitat

cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Wenn sich die Kirche aber zunehmend aus dem subsidiären Bereich (z.B. Krankenhäuser, Kindergärten etc.) zurückzieht oder besser: zurückziehen muß -

Die werden m.W. doch sowieso schon aus staatlichen Mitteln finanziert.
_________________
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#59706) Verfasst am: 03.12.2003, 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Wenn sich die Kirche aber zunehmend aus dem subsidiären Bereich (z.B. Krankenhäuser, Kindergärten etc.) zurückzieht oder besser: zurückziehen muß -


Krankenhäuser werden immer noch zu 100% nicht kirchlich finanziert!
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Burkard Schulte-Vogelheim
Gast






Beitrag(#59761) Verfasst am: 03.12.2003, 19:54    Titel: Antworten mit Zitat

cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Wenn sich die Kirche aber zunehmend aus dem subsidiären Bereich (z.B. Krankenhäuser, Kindergärten etc.) zurückzieht oder besser: zurückziehen muß -



Wäre das wirklich falsch? Vielleicht sogar mit dem Eingestehen, dem eigenen Anspruch nicht entsprochen zu haben? Einem Geständnis, welches Größe zeigen würde. Die Kirchen hatten Zeit Modelle zu erbauen, welche unangreifbar gewesen wären, wie aber sieht die Realität aus? Martin Mitchel berichtete über den alltäglichen Mißbrauch und die Folter in den kirchlichen "Erziehungsheimen". Eine Reaktion der Kirchen? Nichts. Wie sieht es in den kirchlichen Altenheimen aus, warum verlassen die Pflegekräfte nach spätestens 5 Jahren total entnervt diese Einrichungen? Das große Schweigen! Mit Sicherheit wird durch die Privatisierung weiter Teile sozialer Einrichtungen der Standart sich noch mehr verschlechtern. Daß dieses aber überhaupt erst möglich wurde, das ist selbstverschuldet.

Gruß

Burkard
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#59844) Verfasst am: 03.12.2003, 23:19    Titel: Antworten mit Zitat

cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Wenn sich die Kirche aber zunehmend aus dem subsidiären Bereich (z.B. Krankenhäuser, Kindergärten etc.) zurückzieht oder besser: zurückziehen muß -

und der Staat, dem diese originären Aufgaben eigentlich zukommen nicht eintritt, dann würde das letztenendes eine Minderversorgung bedeuten.


cogilein, ich weiss nicht wie es in anderen Bundesländern ist, aber hier in Schleswig-Holstein z. B. werden nach meinem Kenntnisstand Kirchliche Einrichtungen (Krankenhäuser, Kindergärten, Sozialeinrichtungen...) zu 80 % eh schon vom Staat finanziert. Es würde also fast gar nichts ausmachen, wenn der Staat diese auch zum 100 Prozent finanzieren müsste (mal abgesehen davon, dass die öffentlichen Kassen leer sind, aber das ist eine andere Baustelle....)
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