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Entwicklung einer "freigeistigen" Ethik
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Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#59446) Verfasst am: 02.12.2003, 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

@ces:
Keine Angst, ich wollte LaVey nicht als einen Wegweiser oder ein Modell für eine atheistische oder freigeistige Ethik anführen.
Ich wollte lediglich auf diese eine Aussage hinweisen und auf die Tatsache, daß dieses Prinzip in verschiedenen Ideologien vorkommt - allerdings mit unterschiedlichsten Begründungen.
Ich bin keineswegs Anhänger von LaVey.
_________________
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#59448) Verfasst am: 02.12.2003, 16:57    Titel: Antworten mit Zitat

cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Die Intelligenz ist es, die den Menschen vom Tier unterscheidet. Somit kommt dem Menschen eine Sonderstellung zu; er hat "Selbstbewußtsein", während dem Tier nur "Bewußtsein zugebilligt werden kann. Der Mensch kann bestimmte Inhalte der Umwelt reflektieren und auch abstrahieren.

Aufgrund dieser Grundlage kann dann eine Ethik entwickelt werden.
Exakt das unternimmt Peter Singer in seiner "Praktischen Ethik".
_________________
In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Woici
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#59450) Verfasst am: 02.12.2003, 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Das hat mit einer Ethik nichts zu tun, denn Ethik ist immer auf das "Gute" bezogen und hat eigentlich nichts mit "brutal", "selbstsüchtig", "egoistisch" und "gewalttätig" zu tun.


Blödsinn... natürlich kann eine Ethik auch "brutal", "selbstsüchtig", "egoistisch" und "gewalttätig" sein...
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eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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defensor_fidei
Gast






Beitrag(#59451) Verfasst am: 02.12.2003, 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

Graf Zahl:

Zitat:
Ich bin keineswegs Anhänger von LaVey.


Das habe ich dir auch nicht unterstellt.

Natürlich gibt es viele Sätze von "umstrittenen" Personen, die zunächst recht ethisch anmuten. Aber beleuchtet man die Sache mal näher, stößt man dann doch auf Widersprüche.
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#59453) Verfasst am: 02.12.2003, 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das hat mit einer Ethik nichts zu tun, denn Ethik ist immer auf das "Gute" bezogen und hat eigentlich nichts mit "brutal", "selbstsüchtig", "egoistisch" und "gewalttätig" zu tun.


Blödsinn... natürlich kann eine Ethik auch "brutal", "selbstsüchtig", "egoistisch" und "gewalttätig" sein...


ces verwechselt Moral und Ethik. zwinkern
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Graf Zahl
untot



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7040
Wohnort: Universum

Beitrag(#59455) Verfasst am: 02.12.2003, 17:08    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das hat mit einer Ethik nichts zu tun, denn Ethik ist immer auf das "Gute" bezogen und hat eigentlich nichts mit "brutal", "selbstsüchtig", "egoistisch" und "gewalttätig" zu tun.


Blödsinn... natürlich kann eine Ethik auch "brutal", "selbstsüchtig", "egoistisch" und "gewalttätig" sein...


ces verwechselt Moral und Ethik. zwinkern


Ich denke eher, daß bei seinem Satz ein "sollte" hingehört.
Also "... denn Ethik sollte immer auf das "Gute" bezogen... sein."

Dem schließe ich mich natürlich an. Wobei schwer feststellbar ist, was "das Gute" ist - da gibt es sicherlich bei unterschiedlichen Menschen auch unterschiedliche Vorstellungen.
Klar gibt es auch eine brutale und egoistische Ethik. Aber ob diese in der Praxis zu empfehlen wäre, ist doch mehr als fragwürdig...
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#59457) Verfasst am: 02.12.2003, 17:15    Titel: Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das hat mit einer Ethik nichts zu tun, denn Ethik ist immer auf das "Gute" bezogen und hat eigentlich nichts mit "brutal", "selbstsüchtig", "egoistisch" und "gewalttätig" zu tun.


Blödsinn... natürlich kann eine Ethik auch "brutal", "selbstsüchtig", "egoistisch" und "gewalttätig" sein...


ces verwechselt Moral und Ethik. zwinkern


Ich denke eher, daß bei seinem Satz ein "sollte" hingehört.
Also "... denn Ethik sollte immer auf das "Gute" bezogen... sein."


Nein, ich denke schon, dass er es genauso gemeint hat, wie er es geschrieben hat. zwinkern

Zitat:
Dem schließe ich mich natürlich an. Wobei schwer feststellbar ist, was "das Gute" ist - da gibt es sicherlich bei unterschiedlichen Menschen auch unterschiedliche Vorstellungen.
Klar gibt es auch eine brutale und egoistische Ethik. Aber ob diese in der Praxis zu empfehlen wäre, ist doch mehr als fragwürdig...


Ein "gesunder" Egoismus gehört dazu. Damit meine ich, dass ich erst einmal dafür sorgen muss, dass es mir gut geht, bevor ich für das Wohl anderer sorgen kann (denn nur dann geht's). Der Prototyp des "Gutsein"-Menschens, der eine nicht unerhebliche Selbstaufgabe beinhaltet (betrachtet man gerade die christlichen Moralvorstellungen), ist bestenfalls für die anderen von Vorteil, aber nicht für denjenigen selbst.
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Woici
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Beitrag(#59458) Verfasst am: 02.12.2003, 17:16    Titel: Antworten mit Zitat

War das Eingreifen der Amerikaner im 2. Weltkrieg ethisch? War es brutal? War es gewalttätig?
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diogenes
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Beitrag(#59459) Verfasst am: 02.12.2003, 17:17    Titel: Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
ces verwechselt Moral und Ethik. zwinkern


Ich denke eher, daß bei seinem Satz ein "sollte" hingehört.
Also "... denn Ethik sollte immer auf das "Gute" bezogen... sein."


Wissen.de schreibt zum Beispiel:
wissen.de hat folgendes geschrieben:
[griechisch ethika, "das die Sittlichkeit betreffende", "Sittenlehre"]

Ethik als philosophische Disziplin befasst sich mit den sittlichen Normen, Werten und Anschauungen, insbesondere im Hinblick auf ihre Begründbarkeit.
Quelle: [url=http://www.wissen.de/xt/default.do?MENUID=40,156,538&MENUNAME=InfoContainer&OCCURRENCEID=SL0011729466.SL0011729466.TM01-FullContent&WissenID=P8yr2L50M012djo0W2u1tEEle7LrGDUTh1fjrmIH1Zrga56ooaZO|4084550366586115173/182718489/6/7062/7062/7003/7003/7062/-1|1956848268718790485/182718486/6/7062/7062/7003/7003/7062/-1|1070377976820]wissen.de[/url]

Auch meiner Ansicht nach verwechselt ces Ethik und Moral.


Zuletzt bearbeitet von diogenes am 02.12.2003, 17:19, insgesamt einmal bearbeitet
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defensor_fidei
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Beitrag(#59461) Verfasst am: 02.12.2003, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. schrieb:

Zitat:
ces verwechselt Moral und Ethik.


Nein, Heike, ces verwechselt das ganz bestimmt nicht (willst wohl wieder auf die LXX hinaus, was? Cool )

Kennst du den Satz: "Der ich bin [= Moral], grüßt traurig den, der ich sein sollte [= Ethik]."

Ethik meint die sittlichen Grundhaltungen und Wertvorstellungen, während Moral das in die Tat umgesetzte, konkrete Verhalten zum Ausdruck bringt.
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Heike N.
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Beitrag(#59463) Verfasst am: 02.12.2003, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

@ces

Du hast mir nun mehrfach keine Antworten auf Fragen gegeben, die ich dir gestellt habe. Warum um alles in der Welt sollte ich nun auf dich eingehen, zumal meine Bemerkung an jemand anderen gerichtet waren? Mir fällt nicht ein Grund ein. Ausrufezeichen
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Graf Zahl
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Beitrag(#59464) Verfasst am: 02.12.2003, 17:22    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Dem schließe ich mich natürlich an. Wobei schwer feststellbar ist, was "das Gute" ist - da gibt es sicherlich bei unterschiedlichen Menschen auch unterschiedliche Vorstellungen.
Klar gibt es auch eine brutale und egoistische Ethik. Aber ob diese in der Praxis zu empfehlen wäre, ist doch mehr als fragwürdig...


Ein "gesunder" Egoismus gehört dazu. Damit meine ich, dass ich erst einmal dafür sorgen muss, dass es mir gut geht, bevor ich für das Wohl anderer sorgen kann (denn nur dann geht's). Der Prototyp des "Gutsein"-Menschens, der eine nicht unerhebliche Selbstaufgabe beinhaltet (betrachtet man gerade die christlichen Moralvorstellungen), ist bestenfalls für die anderen von Vorteil, aber nicht für denjenigen selbst.


Das stimmt natürlich. Man darf's halt nicht übertreiben (wie mit so vielem...). zwinkern
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Graf Zahl
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Beitrag(#59465) Verfasst am: 02.12.2003, 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

Lassen wir einmal den Duden "sprechen":

Zur Ethik:
Zitat:
E|thik, die; -, -en [lat. ethica, ethice < griech. ethike, zu: ethikós, ethisch]: 1. a) philosophische Disziplin od. einzelne standpunktgebende Lehre, die das sittliche Verhalten des Menschen zum Gegenstand hat; Sittenlehre, Moralphilosophie: die E. des Aristoteles, des Mittelalters; Probleme der E.; b) die Ethik darstellendes Werk: -en des 19. Jahrhunderts. 2. <o. Pl.> (bildungsspr.) Gesamtheit sittlicher Normen u. Maximen, die einer [verantwortungsbewussten] Einstellung zugrunde liegen: die E. eines Volkes, eines Berufsstandes; sein Handeln war von christlicher E. geleitet;

(c) Dudenverlag



Zur Moral:
Zitat:
Mo|ral, die; -, -en <Pl. selten> [frz. morale < lat. (philosophia) moralis = die Sitten betreffend(e Philosophie), zu: mos, Mores]: 1. a) Gesamtheit von ethisch-sittlichen Normen, Grundsätzen, Werten, die das zwischenmenschliche Verhalten einer Gesellschaft regulieren, die von ihr als verbindlich akzeptiert werden: die christliche, bürgerliche M.; gegen die geltende, herrschende M. verstoßen; b) sittliches Empfinden, Verhalten eines einzelnen, einer Gruppe; Sittlichkeit: eine strenge, hohe, brüchige M.; eine doppelte (verschiedene Grundsätze gelten lassende, zweierlei Maßstäbe anlegende) M.; die M. in dieser Gruppe steigt, sinkt, hat sich gelockert; *[jmdm.] M. predigen (abwertend; in aufdringlicher Weise jmdn. zu anständigem, moralischem Verhalten auffordern). 2. (Philos.) (bes. bei Kant) Lehre vom sittlichen Verhalten des Menschen; Ethik (1 a). 3. <o. Pl.> Bereitschaft, sich einzusetzen; Disziplin, Zucht; gefestigte innere Haltung, Selbstvertrauen: die M. der Mannschaft ist gut, schlecht, ungebrochen, angeknackst; jmds. M. stärken. 4. <o. Pl.> lehrreiche Nutzanwendung; Lehre, die aus etw. gezogen wird: die M. eines Märchens;

(c) Dudenverlag



edit: Hiernach wäre doch Moral auch nicht zwangsläufig etwas Gutes, sondern schlichtweg eine Lehre - genauso wie die Ethik.
Könnte man die Begriffe "Ethik" und "Moral" schon fast synonym gebrauchen? Wäre das der Fall, hätte ces auch diese beiden Begriffe nicht miteinander verwechselt.


edit: Hervorherbungen
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Zuletzt bearbeitet von Graf Zahl am 02.12.2003, 17:29, insgesamt einmal bearbeitet
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Heike N.
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#59467) Verfasst am: 02.12.2003, 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Ein "gesunder" Egoismus gehört dazu. Damit meine ich, dass ich erst einmal dafür sorgen muss, dass es mir gut geht, bevor ich für das Wohl anderer sorgen kann (denn nur dann geht's). Der Prototyp des "Gutsein"-Menschens, der eine nicht unerhebliche Selbstaufgabe beinhaltet (betrachtet man gerade die christlichen Moralvorstellungen), ist bestenfalls für die anderen von Vorteil, aber nicht für denjenigen selbst.


Das stimmt natürlich. Man darf's halt nicht übertreiben (wie mit so vielem...). zwinkern


Es gilt nach wie vor der Grundsatz, dass man anderen nur so viel zumuten sollte, wie man selbst auch bereit ist auszuhalten. Wobei dieses "Aushalten" auch schon mal eine Ablehnung beinhalten muss.
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defensor_fidei
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Beitrag(#59475) Verfasst am: 02.12.2003, 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

Es wurde geschrieben:

Zitat:
Es gilt nach wie vor der Grundsatz, dass ...


Wie fundamentalistisch diese Aussage klingt. - Wo ist diese Aussage denn überhaupt festgelegt?

Keine Sorge - ich erwarte keine Antwort.


Und was der Satz hier bedeuten soll:

Zitat:
Du hast mir nun mehrfach keine Antworten auf Fragen gegeben, die ich dir gestellt habe.


Frage Frage
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Woici
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Beitrag(#59481) Verfasst am: 02.12.2003, 18:03    Titel: Antworten mit Zitat

cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Und was der Satz hier bedeuten soll:

Zitat:
Du hast mir nun mehrfach keine Antworten auf Fragen gegeben, die ich dir gestellt habe.


Frage Frage


Gröhl... Gröhl... Gröhl...
ich sag es Euch doch die ganze Zeit... der merkt das nicht mal, so selektiv ist seine Aufnahmefähigkeit...
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defensor_fidei
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Beitrag(#59484) Verfasst am: 02.12.2003, 18:09    Titel: Antworten mit Zitat

Nocquae schrieb:

Zitat:
Exakt das unternimmt Peter Singer in seiner "Praktischen Ethik".


Ich kenne Singer nur aus einzelnen Zitaten in der Literatur. Ein komplettes Werk von ihm habe ich mir noch nicht "angetan" bzw. "reingezogen" Cool .

Kannst du mir eine kurze Darstellung seiner Begründung für die "Praktische Ethik" geben? - Wäre schön.
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diogenes
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Beitrag(#59485) Verfasst am: 02.12.2003, 18:10    Titel: Antworten mit Zitat

Aus gegebenen Anlass möchte ich einen Vorschlag machen: Machen wir nicht auch noch aus diesem Thread einen Thread über cogito_ergo_sum. Und cogito_ergo_sum gebe ich den freundschaftlichen Rat, die Fragen, die an ihn gestellt wurden, zu beantworten.
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defensor_fidei
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Beitrag(#59486) Verfasst am: 02.12.2003, 18:19    Titel: Antworten mit Zitat

Von verschiedener Seite wird mir vorgeworfen, ich verwechsele Ethik und Moral. - Dem ist jedoch nicht so.

Ich versuche mal eine weitere Begründung:

Jeder Mensch besitzt eine philosophische, unreflektierte Philosophie, die seine Ethik begründet. Was von diesem Menschen jedoch reflektiert wird, sind nicht nur die theoretischen Sätze (z.B. der Mensch ist den anderen Wesen überlegen; siehe Max Scheler), sondern Maximen seines Handelns, was er tun soll, bzw. was er nicht tun darf (=Gut / Böse). Und gerade in seinem Handeln kommt sein "moralisches Wesen" zum Ausdruck: Nämlich die Verantwortlichkeit für sein Tun und seine Gedanken.

Moral wird also gelebt in der menschlichen "Selbstverwirklichung".
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defensor_fidei
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Beitrag(#59487) Verfasst am: 02.12.2003, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

@ Diogenes

Welche Fragen in diesem Thread habe ich bisher nicht beantwortet gelassen?


Ich weiß zwar, daß ich in besonderen Fällen, aber in anderen Threads einige Fragen nicht beantwortet habe, aber die Gründe würde ich jederzeit begründen können.


Im Chat sagte ich vor einigen Tagen, daß mir an einem "Verstehen" der "Anderen" gelegen ist. - Wenn das in anderen Threads nicht gelungen ist, so liegt das - ich gestehe es - zu einem Teil auch an mir. Warum wird mir das jetzt zu einem Strick für die Gegenwart und/oder Zukunft gedreht?

Zur Diskussion bin ich immer bereit - auch über PM - nicht jedoch, wenn es um Diffamierungen, Beleidigungen und Verleumdungen geht.
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step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#59488) Verfasst am: 02.12.2003, 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Leute,

obwohl ich selbst der Definition wie von diogenes aus wissen.de gepostet zuneige (also Ethik = Grundwerte, Moral = konkrete Ge/Verbote) und die aus dem Duden äußerst verwirrend finde, ist mir bewußt, daß die beiden Begriffe von nahezu jedem Philosophen anders und manchmal sogar synonym verwendet werden.

In jedem Fall würde ich aber vermeiden, von "ethischem / moralischem Handeln" zu reden, allerhöchstens von moralkonformem oder moralisch gutem Handeln. Auch dann besteht aber noch ein mögliches Mißverstädnis bzgl. der bewertenden Instanz (Gewissen, Gestz, öffentliche Meinung, ...), da man meist Mitglied mehrerer moralischer Verträge ist.

gruß/step
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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diogenes
Gast






Beitrag(#59499) Verfasst am: 02.12.2003, 18:50    Titel: Antworten mit Zitat

@ cogito_ergo_sum:

Um welche Fragen dieses Threads es sich dabei handelt, dass sollten Dir diejenigen sagen, die Dir das vorwerfen.

Leider hast Du in der Vergangenheit so gut wie nie Fragen beantwortet, sondern hast sehr deutlich den Eindruck erweckt, einen Ausschluss provozieren zu wollen. Dieser Umstand und Dein wahrscheinlich auch daraus resultierende Verhalten eines Trolls wird Dich wohl noch länger verfolgen.

Ich persönlich bemerke in den letzten ein bis zwei Wochen eine deutliche Verbesserung Deines Diskussionsstils und ich weiß auch von anderen, dass ich nicht der einzige bin, dem das aufgefallen ist. Aus Deinem bisherigen Verhalten wird Dir sicher kein Strick gedreht werden. Dein Verhalten in der Vergangenheit, das Du hoffentlich auch dort bleiben lässt, wird Dir aber voraussichtlich noch länger Mühe bereiten. Wenn Dir jedoch an einem Verstehen der Anderen und an einer redlichen und fairen Diskussion tatsächlich gelegen ist und Du entsprechend handelst, dann wird das mit Sicherheit honoriert werden und Du wirst sicher auch viel dabei gewinnen.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#59506) Verfasst am: 02.12.2003, 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
Nocquae schrieb:

Zitat:
Exakt das unternimmt Peter Singer in seiner "Praktischen Ethik".


Ich kenne Singer nur aus einzelnen Zitaten in der Literatur. Ein komplettes Werk von ihm habe ich mir noch nicht "angetan" bzw. "reingezogen" Cool .

Kannst du mir eine kurze Darstellung seiner Begründung für die "Praktische Ethik" geben? - Wäre schön.
In Odnung. Die "Praktische Ethik" ist ein nicht ganz kurzes Buch, dewegen wird meine kurze Zusammenfassung recht krude ausfallen: Singer geht es im Kern darum, den Menschen als "Krone der Schöpfung" zu entzaubern, er entwickelt obketivierbare Maßstäbe für das Zugestehen von Personenrechten. (Siehe vor allem auch den Thread Das Verhältnis von Religionen zu nichtmenschlichen Wesen
- genau so, wie du das in dem Posting getan hast, auf das ich mich eben bezog. Menschen haben den meisten Tieren eben einige - objektivierbare - Eigenschaften voraus. Mit dem "Bewußtsein seiner Selbst" (Diesen Begriff präferiere ich gegenüber "Selbsrbewußtsein" weil der Begriff zuweilen zu Mißverständnissen führt.) haben auch einige Tiere, während manche Menschen diesen Punkt nicht erfüllen (beispielsweise schwer Hirngeschädigte)
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-- Kurt Tucholsky
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15979
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Beitrag(#59551) Verfasst am: 02.12.2003, 23:34    Titel: Antworten mit Zitat

cogito_ergo_sum hat folgendes geschrieben:
1. Die Verurteilung Brunos geschah nach den damaligen Rechtsvorschriften.


Jetzt denk mal ganz scharf darüber nach: Eine Hinrichtung ist demnach nicht unethisch, wenn es ein Gesetz gibt, das diese legitimiert. Die Inquisition hat also dadurch, daß sie "rechtlich korrekt" gehandelt hat, einen Status der "Indemnität" (Nicht-Strafbarkeit) erlangt.

Spinnen wir das mal weiter: Die Nazi-Richter auch nicht. Denn es hat schließlich Gesetze gegeben, auf deren Basis - beispielsweise - Menschen wegen bloßer homosexueller Neigungen, in "spezielle Behandlung" genommen werden konnten, derentwegen Juden wegen "Rassenschande" im KZ verschwanden, oder Widerständige am Galgen oder mit der Guillotine hingerichtet wurden?

Oder gibt es da Unterschiede? Ist etwa ein Todesurteil rechtlich und auch moralisch inkorrekt, weil ein Freisler es gesprochen hat - auf Basis der damals herrschenden Unrechtsgesetze -, aber rechtlich und moralisch korrekt, weil die auf den Fall Giordano Brunos angewandten Gesetze "von Gott", also aus Menschenhand kamen? Zwischen den beiden Situationen kann ich allerdings nicht differenzieren.

Die Inquisition ist vor allem "heilig", weil ihr Gründer sie dazu erklärt hat. Und der hat sich auch selbst für "heilig" erklärt. Ich bin auch "heilig", meine Moral "from above", und dadurch bin ich auch zu solchen Dingen legitimiert?!

Und nicht, daß die Kirche nicht die Todesstrafe billigen würde: "Für besonders schwere Verbrechen" [Abfall vom Glauben, ...] "kann die Todesstrafe verhängt werden." (KKK, wenn ich mich nicht irre...) Ein Bischof meint, die Todesstrafe sei eine "Beleidigung Gottes". Dabei hat "er" doch selbst so ausufernd darüber auseinandergesetzt, welche Dinge für ihn todeswürdig sein sollen ("Dear Dr Laura" läßt grüßen... zwinkern).
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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kamelpeitsche
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Anmeldungsdatum: 15.11.2003
Beiträge: 4555
Wohnort: Devil's Dancefloor

Beitrag(#59714) Verfasst am: 03.12.2003, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

critic hat folgendes geschrieben:
Jetzt denk mal ganz scharf darüber nach: Eine Hinrichtung ist demnach nicht unethisch, wenn es ein Gesetz gibt, das diese legitimiert. Die Inquisition hat also dadurch, daß sie "rechtlich korrekt" gehandelt hat, einen Status der "Indemnität" (Nicht-Strafbarkeit) erlangt.

Spinnen wir das mal weiter: Die Nazi-Richter auch nicht. Denn es hat schließlich Gesetze gegeben, auf deren Basis - beispielsweise - Menschen wegen bloßer homosexueller Neigungen, in "spezielle Behandlung" genommen werden konnten, derentwegen Juden wegen "Rassenschande" im KZ verschwanden, oder Widerständige am Galgen oder mit der Guillotine hingerichtet wurden?


s.o., ces scheint echt nicht zu merken dass er sich selber widerspricht
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defensor_fidei
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Beitrag(#59727) Verfasst am: 03.12.2003, 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Inwiefern Widersprüche stattfinden oder wer Widersprüche aufwirft, ---

das bleibt dahingestellt

Kamelpeitsche - go home.

Sachargúmente sind bisher von dir nicht gekommen. Insofern sehe ich auch kein Anlaß, dir adäquat zu antworten.
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kamelpeitsche
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Beitrag(#59732) Verfasst am: 03.12.2003, 18:25    Titel: Antworten mit Zitat

ces hat folgendes geschrieben:
Kamelpeitsche - go home.


Und wieder gibst du deinen Kritikern eine Steilvorlage, die dich einer Argumentationsweise beschuldigen, die der eines Kindes entspricht.

Wenn du trotz der hervorragenden Ausführung critics immer noch nicht begiffen hast, wie sich diese beiden Aussagen widersprechen, ist es kein Wunder, dass du nicht in der Lage bist, meine Sachargumente zu erkennen:

ces hat folgendes geschrieben:
1. Die Verurteilung Brunos geschah nach den damaligen Rechtsvorschriften.

2. Die Verurteilung Brunos ist keinesfalls mit den Greultaten des NS-Regimes gleichzusetzen.


Ich finde, es sollte reichen, deine eigenen Worte zu zitieren, die in sich einen Widerspruch darstellen, wie er größer nicht sein könnte, um dir wenigstens zu zeigen , dass deine Ansichten und deren sogennante "Begründung" gelinde gesagt, schwer zu verstehen sind, vor allem dann, wenn du dich aus einer kleinkindlichen Sichtweise heraus weigerst, mir zu antworten, frei nach dem Motto:"Aber er hat angefangen!"

Komm schon ces, so dumm kannst du nicht sein, schließlich machst du wenigstens in deiner Artikulationsweise einen klugen Eindruck

[edit] das lachen über den vorwurf der fehlenden sachargumente überlasse ich anderen...
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M.S.Salomon
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Beitrag(#60160) Verfasst am: 04.12.2003, 19:15    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist m.E. ein großes Problem, dass ich in philosophischen Diskussionen (und Schriften) Begriffe, die empirisch Unterschiedliches benennen könnten, nicht klar voneinander getrennt werden. Das betrifft vor allem auch die Unterscheidung von Ethik und Moral. Ich habe daher in einem Vortrag bei der Freien Akademie folgende Unterscheidung vorgeschlagen:

Zitat:
Während Moral letztlich auf eine im Metaphysischen verankerte Differenz von Gut und Böse ausgerichtet ist (und sich daher in der Regel auch religiöser „Begründungsmuster“ bedient), versucht Ethik, rational nachvollziehbare, diesseitige Lösungskonzepte für Interessenskonflikte zu ermitteln. Ethik kann somit zur Deeskalation von Konflikten beitragen, die durch scheinbar unverrückbare Moralvorstellungen („Achse des Bösen“) in der Regel erst geschaffen oder zusätzlich zementiert werden.


Meines Erachtens kann und sollte man (von freigeister Perspektive aus betrachtet) auf moralisierende Argumentation weitesgehend zugunsten ethischer Argumentation verzichten. Ich habe dies in einem bewusst zugespitzen kurzen Beitrag zur "Banalität von Gut und Böse" exemplarisch ausgeführt:

siehe
http://www.schmidt-salomon.de/gutboes.htm
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Beitrag(#60171) Verfasst am: 04.12.2003, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

M.S.Salomon hat folgendes geschrieben:
Es ist m.E. ein großes Problem, dass ich in philosophischen Diskussionen (und Schriften) Begriffe, die empirisch Unterschiedliches benennen könnten, nicht klar voneinander getrennt werden. Das betrifft vor allem auch die Unterscheidung von Ethik und Moral. Ich habe daher in einem Vortrag bei der Freien Akademie folgende Unterscheidung vorgeschlagen:

Zitat:
Während Moral letztlich auf eine im Metaphysischen verankerte Differenz von Gut und Böse ausgerichtet ist (und sich daher in der Regel auch religiöser „Begründungsmuster“ bedient), versucht Ethik, rational nachvollziehbare, diesseitige Lösungskonzepte für Interessenskonflikte zu ermitteln. Ethik kann somit zur Deeskalation von Konflikten beitragen, die durch scheinbar unverrückbare Moralvorstellungen („Achse des Bösen“) in der Regel erst geschaffen oder zusätzlich zementiert werden.


Meines Erachtens kann und sollte man (von freigeister Perspektive aus betrachtet) auf moralisierende Argumentation weitesgehend zugunsten ethischer Argumentation verzichten. Ich habe dies in einem bewusst zugespitzen kurzen Beitrag zur "Banalität von Gut und Böse" exemplarisch ausgeführt:

siehe
http://www.schmidt-salomon.de/gutboes.htm


- Ich definiere "Moral" als eine Notwendigkeit des Zusammenlebens.
Wie relativ man "Moral" auch betrachten kann, sie beschreibt stets
die Verhältnisse in denen wir leben. Man könnte auch sagen:
In vieler Hinsicht zeitgeistabhängig.

Es gibt "philosophisch" zudem sehr unterschiedliche Ethik-Systeme. Cool
Ethik ist also mehr ein "Überbegriff".

Da passt das Christentum rein, Kant oder Aristoteles...

Nicht zu vergessen die Immoralisten...wie Nietzsche. Lachen
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Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#60207) Verfasst am: 04.12.2003, 22:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hi MSS,

Du schreibst:
M.S.S hat folgendes geschrieben:
Die sinnliche Unterscheidung von Wohl und Übel ist konstitutiv für jenes merkwürdige Phänomen, das wir "Leben" nennen. Lebende Systeme zeichnen sich gegenüber nicht lebenden Systemen vor allem dadurch aus, dass sie über ein Gespür für den Bedeutungsunterschied von Wohl und Übel verfügen.
mE werden lebende Systeme eher über ihre Replikationsfähigkeit als über ihr Gespür für einen Bedeutungsunterschied definiert.
M.S.S hat folgendes geschrieben:
Es ist gerade diese merkwürdige Eigenschaft des Lebendigen, diese Sensibilität für die Bedeutung von Wohl und Übel (und diese einfache Differenzwahrnehmung ist die basale die Grundlage jeder Bedeutungszuschreibung!), die dem hoffnungsvollen Projekt der Schaffung "Künstlicher Intelligenz" deutliche Grenzen aufzeigt. (3) (Die allzu optimistischen KI-Konzepte der Vergangenheit basierten auf unzulässig vereinfachten Modellen des menschlichen Gehirns, das eben nicht nur eine kognitive Schaltzentrale ist, sondern vor allem eine emotionale Entscheidungsinstanz (4).)
Dem stimme ich nicht zu. Emotionen eines Wesens spiegeln mE die konkrete Substratbasierung (und die Entwicklungsgeschichte) wieder. Andere Substratbasierung, beispielsweise einer KI, hätte andere, weniger oder mehr Emotionen zur Folge. Beim Menschen ist die Substratbasierung sehr beachtlich, in dem Sinne, daß die Großhirnfunktionen sich erst relativ spät entwickelt haben und die Wechselwirkung sämtlicher Gehirnfunktionen mit vegetativen Systemen wie etwa den Trieben, dem limbischen oder dem Hormonsystem sehr stark sind. Dies steht einerseits rationalem Handeln immer wieder mal im Weg, begünstigt andererseits aber die Replikation der Gene (ohne große Rücksicht auf Individuen). Zu einer Aussage wie der Deinigen könnte man desahlb nur gelangen, wenn man als Erfolgsmaß für die KI die Menschenähnlichkeit annimmt. Nimmt man stattdessen als Erfolgsmaß die Inbesitznahme großer Replikationsnischen, sieht es je nach Substrat / Replikationsmechanismus anders aus.

gruß/step
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