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Liebe, Sympathie und offene Beziehungen
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christin
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Anmeldungsdatum: 02.11.2003
Beiträge: 608

Beitrag(#59136) Verfasst am: 01.12.2003, 16:17    Titel: Antworten mit Zitat

Spock hat folgendes geschrieben:

Man beachte in dem Zusammenhang auch meine derzeitige Sig...


man kann doch für gewöhnlich zur gleichen zeit nur für eine person romantische gefühle hegen. oder hast du andere erfahrungen? und wenn man romantische gefühle hat, wird man dies kaum als monoton empfinden?!
warum kann eine ehe nicht auch aufregend und herausfordernd sein. man lernt doch erst wirklich zu lieben, wenn der durch hormone verursachte gefühlstaumel der verliebtheit sich weitgehend verflüchtigt hat. ausserdem ist dieser rahmen doch meistens förderlich und emotional stabilisierend für eventuellen nachwuchs, oder?
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#59149) Verfasst am: 01.12.2003, 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

Auch, wenn ich nicht angesprochen bin:

christin hat folgendes geschrieben:
man kann doch für gewöhnlich zur gleichen zeit nur für eine person romantische gefühle hegen. oder hast du andere erfahrungen?
Ja, ich habe da durchaus andere Erfahrungen gemacht; zumindest eine tiefgreifende Sympathie kann man für mehrere Personen empfinden.

Zitat:
und wenn man romantische gefühle hat, wird man dies kaum als monoton empfinden?!
Niemand kann mir erzählen, dass nicht in den allermeisten Beziehungen die anfängliche Verliebtheit einer solchen"Sympathie" (oder Gewöhnung an den Partner) weicht. zwinkern Und um diese anfängliche Verliebtheit geht es ja nicht, sondern definitiv um eine Heirat. Das Verliebtsein wird mit Sicherheit nicht als monoton empfunden, aber das ist auch nur eine Sache einiger Monate, bestenfalls für ein paar wenige Jahre. Und selbst in der Phase des verliebtseins hegt man meiner Erfahrung nach durchaus den Wunsch nach Nähe mit anderen Menschen als dem Hauptpartner.
Um die von mir so geliebten Essensbeispiele mal wieder hervorzuholen: Man möchte ja uch nicht immer nur seine Lieblingsspeise essen. Wenn ich eine gewisses Sympathie für jemanden empfinde und Sex (womöglich sogar häufiger oder gar regelmäßig) mit dem oder der Betreffenden habe, tut das meiner festen Überzeugung nach der Liebe zum Hauptpartner keinerlei Abbruch. Im Gegenteil denke ich, dass sich einer Beziehung auf diese Weise eine wesentlich höhere Dauerhaftigkeit verleihen läßt.

Zitat:
warum kann eine ehe nicht auch aufregend und herausfordernd sein. man lernt doch erst wirklich zu lieben, wenn der durch hormone verursachte gefühlstaumel der verliebtheit sich weitgehend verflüchtigt hat.
Genau das ist es, was ich als Gewöhnung und Reduzierung des Verliebtseins auf Sympathie nenne. zwinkern Wieso bezeichnest du gerade das Nachlassen des Gefühlstaumels als Beginn der "wahren Liebe"? Ich sehe es genau anders herum: Die Liebe hört damit auf und weicht der Sympathie ...

Zitat:
ausserdem ist dieser rahmen doch meistens förderlich und emotional stabilisierend für eventuellen nachwuchs, oder?
Nein, sehe ich nicht zwangsläufig so. Eventuelle Kinder brauchen nicht der Liebe der Eltern zueinander, sondern die Liebe der Eltern zu Ihnen und einen verbünftigen Umgang der Eltern miteinander; IMO spricht nichts dagegen, dass die Eltern, wenn die Liebe zwischen ihnen erstmal vorbei ist, sich andere Partner suchen, "zum Besten des Kindes" aber auch zusammen wohnen bleiben; die Forderung nach ständiger Liebe in einer Ehe ist es doch gerade, die uns soviele Scheidungs-Schlammschlachten beschert. Und eins kannst du mir glauben: eine solche Schlammschlacht ist mit Sicherheit das belatendste, was ein Kind erleben kann, selbst dann, wenn die Eltern bemüht sind, ihre Kinder soweit wie möglich herauszuhalten. Die Eltern haben IMO - außer in Fällen, wo es zu häuslicher Gewalt durch einen Elterteil kommt (physisch wie psychisch) die 'Verpflichtung', dem Kind bis es ein gewisses Alter erreicht hat, ein vernünftiges Umfeld zu bieten. (Buchtipp zu dem Thema: Bertrand Russell - Ehe und Moral)

Zusammenfassend würde ich sagen: Die romantizistische Vorstellung von beziehungen und "ewiger Liebe" ist das schlimmste, was die Kultur hervorgebracht hat: nichts hat mehr Beziehungen auf dem Gewissen, als dieser pathologische Romantizismus und die damit verbundene Eifersucht.
Und das schlimmste: selbst die Einsicht, dass das Unsinn ist, schafft es nicht, eine solche Konditionierung seit frühester Kindheit völlig aufzulösen.
Jeder, der sich einen Gefallen tun will, sollte schleunigst diese verquere "Vorstellung eines "Füreinander-Bestimmt-Seins" und "ewiger Liebe" soweit wir irgendwie möglich ablegen.
(Weiterer Buchtipp: Max Frisch - Don Juan oder: Die Liebe zur Geometrie)
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#59153) Verfasst am: 01.12.2003, 16:54    Titel: Antworten mit Zitat

christin hat folgendes geschrieben:
Spock hat folgendes geschrieben:

Man beachte in dem Zusammenhang auch meine derzeitige Sig...


man kann doch für gewöhnlich zur gleichen zeit nur für eine person romantische gefühle hegen. oder hast du andere erfahrungen? und wenn man romantische gefühle hat, wird man dies kaum als monoton empfinden?!
warum kann eine ehe nicht auch aufregend und herausfordernd sein. man lernt doch erst wirklich zu lieben, wenn der durch hormone verursachte gefühlstaumel der verliebtheit sich weitgehend verflüchtigt hat. ausserdem ist dieser rahmen doch meistens förderlich und emotional stabilisierend für eventuellen nachwuchs, oder?


http://www.schmidt-salomon.de/sexpol.htm
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#59160) Verfasst am: 01.12.2003, 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

Guter Text.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#59166) Verfasst am: 01.12.2003, 17:38    Titel: Antworten mit Zitat

gustav hat folgendes geschrieben:
Guter Text.
Ich würde der zugrundeliegenden Idee gar das Prädikat "epochemachend" verleihen ... Sehr glücklich
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#59168) Verfasst am: 01.12.2003, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Sobald dadurch eine neue Epoche eingeleitet wurde lasse ich mich auch zu diesem Prädikat hinreißen lassen. zwinkern Aber das ist ja zur zeit nicht der Fall.
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diogenes
Gast






Beitrag(#59170) Verfasst am: 01.12.2003, 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

Über NOCQUAE's tollen Beitrag vom 01.12.2003, 15:45 hat sich im Chat eine kurze Diskussion entwickelt, die hier gut hineinpasst. Ich möchte sie hier (in Absprache mit NOCQUAE) zitieren. Ich habe unsere Chat-Nicknames durch unsere Nicknames im Forum ersetzt.

Zitat:
diogenes @Noc: Toller Beitrag vorhin!
NOCQUAE du meinst den zu ehe und beziehungen?
diogenes jep!
NOCQUAE @diogenes naja, den habe ich ganz schnell in die tastaur gehämmrt *oops*
NOCQUAE der hätte eigentlich noch sehr viel stärker ausgefeilt werden können
diogenes Du hast nur einen Fehler, meine Meinung, gemacht: das, was Du Liebe nennst, ist eher Verliebtsein, das was Du unter Sympathie verstehst, sollte Liebe sein, die aber auch mal nur in Sympathie endet (oder auch nicht, wenn's kracht)
NOCQUAE diese terminologiene habe ich eigentlich ganz bewußt gesetzt ..
NOCQUAE genau darum ging es mir nämlich eigentlich ...
diogenes aha. warum?
NOCQUAE Man könnte statt verliebtsein wirklich Liebe setzen
NOCQUAE naja, aus persönlicher erfahrung gesehen läßt das anfängliche gefühl eben nach ...
NOCQUAE was übrigenbleibt wird zwar landläufig als "tiefere liebe" bezeichnet ist in meinen UAgen aber eher wesentlich oberflächlicher
diogenes Unter Verliebtsein verstehe ich ein extatisches Hochgefühl, welches, wie alle anderen solchen Gefühle, wieder verebbt, und zwar relativ schnell.
NOCQUAE exakt; aber ich sehe im Unterscheid zu anderen keinen substanziellen Unterschied zu "liebe"
diogenes Danach bleibt im Optimalfall Liebe, im Normalfall vermutlich Sympathie, und in anderen Fällen Schlimmeres
NOCQUAE das mag unter der gegenwärtigen vorstellung von Liebe und beziehungen sehr hart klingen zwinkern
NOCQUAE naja, dann sehen wir das etwas anders, was den optimalfall anbetrifft.
NOCQUAE ich denke, was bleibt, sind nur verschieden Starke ausprägungen von Sympathie
NOCQUAE und Gewöhnung an den Partner, die darf man auch nicht vergessen
NOCQUAE durchaus nicht rein negativ gesehen übrigens
NOCQUAE das vermittelt ja auch ein starkes gefühl von nähe
NOCQUAE oder besser: kann vermitteln
diogenes Ich nenne es anders. Das Was Du unter Sympathie verstehst, unterteile ich
diogenes noch in Liebe und Sympathie
diogenes aber ich glaube, wir meinen im Prinzip dasselbe
NOCQUAE naja, ich habe mich halt in einer umdefinierung versucht: das was du als "verliebtsein" bezeichnest, würde ich entweder als "Liebe" bezeichnen (darauf könnte man sich einigen" oder aber sogar sagen, wenn man das nicht als Liebe gelten lassen will, dass es soetwas wie Liebe gar nicht gibt ...
NOCQUAE naja, letztlich ist es wohl nur eine definitionsfrage
diogenes Nun, Du verstehst unter Liebe ein anderes Gefühl als ich. Ich würde nicht sagen, dass das, was ich unter Liebe verstehe, und was Du als starke Sympathie verstehst, nicht existiert
diogenes aber ich würde sagen, dass sowas wie "ewige Liebe" ein Wahn ist.
diogenes (hmmm. eigentlich gehört diese Diskussion ins Forum...)
NOCQUAE wenn du diese "starke Sympathie" als Liebe bezeichnest: die ist natürlich existent. aber ich würde das tendenzielle (von der gefühlsstärke her) unterhalb des "verliebtseins" ansiedeln;
NOCQUAE ja, eigentlich schon; veilleicht erweitere ich mein Posting dazu nochmal um einen weiteren teil, dann kommt das vielleicht etwas ins rollen
NOCQUAE aber: natürlich hat "starke sympathie" durchaus auch einen gewissen wert
NOCQUAE eventuell sogar einen recht großen
NOCQUAE aber der kern der sache: man kann sie mit sicherheit für mehr als nur eine Person empfinden
diogenes Vorschlag: ich stelle diesen Chat-Ausschnitt ins Forum. Ist das für Dich ok?
NOCQUAE ja, das kannst du tun, wenn du magst
diogenes ok
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#59173) Verfasst am: 01.12.2003, 17:45    Titel: Antworten mit Zitat

gustav hat folgendes geschrieben:
Sobald dadurch eine neue Epoche eingeleitet wurde lasse ich mich auch zu diesem Prädikat hinreißen lassen. zwinkern Aber das ist ja zur zeit nicht der Fall.
Gut, einigen wir uns darauf, dass das der Fall sein sollte.
Da ist nun jeder aufgerufen, durch sein Verhalten eine "normative Kraft des Faktischen" zu schaffen Lachen
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#59175) Verfasst am: 01.12.2003, 17:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hm wenn es ne offene Ehe gibt, dann gibt es auch viel weniger Scheidungen. Klingt eigentlich gut.
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nocquae
diskriminiert nazis



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#59177) Verfasst am: 01.12.2003, 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

gustav hat folgendes geschrieben:
Hm wenn es ne offene Ehe gibt, dann gibt es auch viel weniger Scheidungen. Klingt eigentlich gut.
Exakt. Daumen hoch!
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diogenes
Gast






Beitrag(#59178) Verfasst am: 01.12.2003, 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

gustav hat folgendes geschrieben:
Hm wenn es ne offene Ehe gibt, dann gibt es auch viel weniger Scheidungen. Klingt eigentlich gut.

Warum?
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#59179) Verfasst am: 01.12.2003, 17:59    Titel: Antworten mit Zitat

diogenes hat folgendes geschrieben:
gustav hat folgendes geschrieben:
Hm wenn es ne offene Ehe gibt, dann gibt es auch viel weniger Scheidungen. Klingt eigentlich gut.

Warum?
Nun, einerseits, weil eine "offene Ehe" (oder besser: Offene Beziehung) Ausdruck einer bestimmten Grundeinstellung ist, die Eifersucht ein ganzes Stück weit überwunden hat, (die Eifersucht, die ich als Effekt des romantizistischen Beziehungsbildes sehe, hat IMO besonders viele Beziehungen auf dem Gewissen) andererseits, weil man damit keine natürlichen Gefühlsregungen unterdrückt. (Wie gesagt bin ich der Ansicht, dass es höchst natürlich ist, den Wunsch zu verspüren, Sex auch mit anderen Personen als seinem Partner zu haben, durchaus auf Basis eine starken Sympathie). IMO wird der Partner irgendwann bewusst oder unbewusst als "Ursache" dieser Unterdückung und des daraus entsteheden "Leids" (in besserer Ausdruck fällt mir im Moment nicht ein) wahrgenommen, der durchaus auch zu einer Ablehnung des Partners führen kann.
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#59180) Verfasst am: 01.12.2003, 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
IMO wird der Partner irgendwann bewusst oder unbewusst als "Ursache" dieser Unterdückung und des daraus entsteheden "Leids" (in besserer Ausdruck fällt mir im Moment nicht ein) wahrgenommen, der durchaus auch zu einer Ablehnung des Partners führen kann.


Ich denke damit hast Du die Ursache für fast alle Trennungen, für viele Morde und so manche Körperverletzung auf den Punkt gebracht...
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eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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diogenes
Gast






Beitrag(#59184) Verfasst am: 01.12.2003, 18:13    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
diogenes hat folgendes geschrieben:
gustav hat folgendes geschrieben:
Hm wenn es ne offene Ehe gibt, dann gibt es auch viel weniger Scheidungen. Klingt eigentlich gut.

Warum?
Nun, einerseits, weil eine "offene Ehe" (oder besser: Offene Beziehung) Ausdruck einer bestimmten Grundeinstellung ist, die Eifersucht ein ganzes Stück weit überwunden hat, (die Eifersucht, die ich als Effekt des romantizistischen Beziehungsbildes sehe, hat IMO besonders viele Beziehungen auf dem Gewissen) andererseits, weil man damit keine natürlichen Gefühlsregungen unterdrückt.

Im Prinzip hast Du ja Recht. Nur werden wohl die meisten Menschen noch länger genau dieses romantizistische Verständnis von Beziehungen verinnerlicht haben. Von beiden (oder mehreren?) Partnern beabsichtigten offenen Beziehungen werden ziemlich wahrscheinlich auch in Zukunft relativ selten sein, sodass ich bezweifle, ob sich diese in der neuzeitlichen westlichen Gesellschaft neuere Form der Beziehung in naher Zukunft signifikant in der Scheidungsstatistik bemerkbar machen wird.

Ich sehe auch in der Einschränkung von heterosexuellen Zweierbeziehungen ein Problem. Ich könnte mir vorstellen, dass auch Gruppenehen bzw. Gruppenbeziehungen durchaus für einige Leute passen könnten. Auch diese könnten die Scheidungsraten senken. Aber auch hier gilt, was ich oben geschrieben habe: Es ist noch ein langer Weg dorthin, denn erstens ist das Bewusstsein der Menschen noch nicht so weit, andererseits gibt es zumindest für die Gruppenbeziehungen (noch?) keinen gesetzlichen Rahmen.
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#59186) Verfasst am: 01.12.2003, 18:20    Titel: Antworten mit Zitat

diogenes hat folgendes geschrieben:
Im Prinzip hast Du ja Recht. Nur werden wohl die meisten Menschen noch länger genau dieses romantizistische Verständnis von Beziehungen verinnerlicht haben. Von beiden (oder mehreren?) Partnern beabsichtigten offenen Beziehungen werden ziemlich wahrscheinlich auch in Zukunft relativ selten sein, sodass ich bezweifle, ob sich diese in der neuzeitlichen westlichen Gesellschaft neuere Form der Beziehung in naher Zukunft signifikant in der Scheidungsstatistik bemerkbar machen wird.

Ich sehe auch in der Einschränkung von heterosexuellen Zweierbeziehungen ein Problem. Ich könnte mir vorstellen, dass auch Gruppenehen bzw. Gruppenbeziehungen durchaus für einige Leute passen könnten. Auch diese könnten die Scheidungsraten senken. Aber auch hier gilt, was ich oben geschrieben habe: Es ist noch ein langer Weg dorthin, denn erstens ist das Bewusstsein der Menschen noch nicht so weit, andererseits gibt es zumindest für die Gruppenbeziehungen (noch?) keinen gesetzlichen Rahmen.
Ja, das ist die Crux an der Sache; ein anderes als das gegenwärtige Beziehungsmodell kan sich IMO nur sukzessiv über mehrere Generationen hinweg "einbürgern". Und natürlich steht es jedem frei, die Form seiner Beziehung selbst zu bestimmen (wobei sich mir die Frage stellt, inwiefern die Gesellschaft bzw. den Staat eigentlich eine Beziehung zu interessieren hat, dass sich das in der Einrichtung einer Institution iwe der Ehe niederzuschlagen hat).
Was ich hier geschrieben habe, verstehe ich daher eher als Denkanstoss, wie sich Beziehungen menschengemäßer gestalten ließen. Ob sich Jemand darüber nun Gedanken macht oder diese Vorschläge gar in die Tat umsetzt bleibt ja jedem selbst überlassen.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#59192) Verfasst am: 01.12.2003, 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

christin hat folgendes geschrieben:

man kann doch für gewöhnlich zur gleichen zeit nur für eine person romantische gefühle hegen.


Definitiv nicht.
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Alzi
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken

Beitrag(#59208) Verfasst am: 01.12.2003, 20:21    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
gustav hat folgendes geschrieben:
Sobald dadurch eine neue Epoche eingeleitet wurde lasse ich mich auch zu diesem Prädikat hinreißen lassen. zwinkern Aber das ist ja zur zeit nicht der Fall.
Gut, einigen wir uns darauf, dass das der Fall sein sollte.
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Und in den Knast zu wandern?
Die Mehrehe ist in D strafbar!
Seltsam, oder?
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#59209) Verfasst am: 01.12.2003, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Wo steht im Text was von Mehrehe? es gibt ne offene Ehe, aber das ist ja was anderes.
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#59214) Verfasst am: 01.12.2003, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

Alzi hat folgendes geschrieben:
Und in den Knast zu wandern?
Die Mehrehe ist in D strafbar!
Seltsam, oder?
Es ist aber nicht strafbar, mit mehrern Personen Beziehungen (außerhalb der Ehe) zu unterhalten.
Und wie ich schon sagte, hat es eigentlich den Staat nicht zu interessieren, welcher Art die Beziehungen sind, die die Bürger unterhalten; folgerichtig müßte die Ehe als Rechtsinstitution komplett abgeschafft werden.
Dieses ganze Konzept beruht ausschließlich noch auf sich mehr und mehr als überkommen herausstellenden christlichen Vorstellungen ... aber du hast recht: Das ist schon sehr 'seltsam'.
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Alzi
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 2760
Wohnort: Oberfranken

Beitrag(#59301) Verfasst am: 02.12.2003, 06:34    Titel: Antworten mit Zitat

gustav hat folgendes geschrieben:
Wo steht im Text was von Mehrehe? es gibt ne offene Ehe, aber das ist ja was anderes.


Mir geht es auch um die, von NOCQUAE heraufbeschworene "normative Kraft des Faktischen", die bisweilen doch sehr heftig vom "langen Arm des Gesetztes" verhindert wird.

Was zum ... ist eigentlich daran "strafwürdig", daß jemand mehrere Menschen heiratet???

Wenn alle Bescheid wissen und keiner der Beteiligten Einwände hat - was soll daran "schädlich" sein?
Klar, die Anhänger des Christoskultes haben noch ziemlichen Einfluß auf die Gesetzgebung in D; deshalb - Kohle behalten und austreten!
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Sokrateer
souverän



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Beiträge: 11649
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Beitrag(#59326) Verfasst am: 02.12.2003, 09:53    Titel: Antworten mit Zitat

Alzi hat folgendes geschrieben:
Was zum ... ist eigentlich daran "strafwürdig", daß jemand mehrere Menschen heiratet???

Um mehrere Menschen zu heiraten, müsstest du das Standesamt hinters Licht führen. Und genau das ist strafbar, nicht die Mehrehe an sich. Mehrehe kann gar nicht strafbar sein, da nur der Staat eine Ehe rechtskräftig schließen kann.
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Zebra
Gast






Beitrag(#59329) Verfasst am: 02.12.2003, 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Alzi hat folgendes geschrieben:
Was zum ... ist eigentlich daran "strafwürdig", daß jemand mehrere Menschen heiratet???

Um mehrere Menschen zu heiraten, müsstest du das Standesamt hinters Licht führen. Und genau das ist strafbar, nicht die Mehrehe an sich. Mehrehe kann gar nicht strafbar sein, da nur der Staat eine Ehe rechtskräftig schließen kann.


Das ist Sophisterei, weil's im Endeffekt auf dasselbe hinausläuft und die (rhetorische Schulterzucken ) Frage nicht beantwortet.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#59338) Verfasst am: 02.12.2003, 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

Zebra hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Alzi hat folgendes geschrieben:
Was zum ... ist eigentlich daran "strafwürdig", daß jemand mehrere Menschen heiratet???

Um mehrere Menschen zu heiraten, müsstest du das Standesamt hinters Licht führen. Und genau das ist strafbar, nicht die Mehrehe an sich. Mehrehe kann gar nicht strafbar sein, da nur der Staat eine Ehe rechtskräftig schließen kann.


Das ist Sophisterei, weil's im Endeffekt auf dasselbe hinausläuft und die (rhetorische Schulterzucken ) Frage nicht beantwortet.

Finde ich nicht. Aus staatlicher Sicht ist die Ehe eine Förderung, die unter bestimmten Voraussetzungen gewährt wird. Diese Förderung besteht aus steuerlichen, als auch rechtlichen Vorteilen. (z.B. Mietrecht, Erbrecht, Namensrecht ... )

Wer wo wann mit wem zusammenlebt hingegen kann dem Staat vollkommen egal sein. Was strafbar ist, ist die Vortäuschung falscher Tatsachen um in den Genuß von Förderungen zu kommen.

Wenn du der Wohnbauförderung vortäuschst, dass du noch kein Haus hast um eine Förderung für dein Wochenendhaus zu bekommen, dann ist die Täuschung strafbar. Das heißt nicht, dass plötzlich Zweitwohnsitze verboten wären.

In Bezug auf die Ehe fördert der Staat eben nur den ersten Ehepartner. Alles darüber hinaus ist halt Luxus.
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Heike N.
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Beitrag(#59340) Verfasst am: 02.12.2003, 10:34    Titel: Antworten mit Zitat

Bei der Liebe und/oder dem Verliebtsein (gleich, wie man es definieren mag) spielen biochemische Prozesse eine Rolle.

Diese Linksammlung dazu finde ich ganz interessant.

http://www.quarks.de/liebe/00.htm
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Zebra
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Beitrag(#59343) Verfasst am: 02.12.2003, 10:36    Titel: Antworten mit Zitat

Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Zebra hat folgendes geschrieben:
Sokrateer hat folgendes geschrieben:
Alzi hat folgendes geschrieben:
Was zum ... ist eigentlich daran "strafwürdig", daß jemand mehrere Menschen heiratet???

Um mehrere Menschen zu heiraten, müsstest du das Standesamt hinters Licht führen. Und genau das ist strafbar, nicht die Mehrehe an sich. Mehrehe kann gar nicht strafbar sein, da nur der Staat eine Ehe rechtskräftig schließen kann.


Das ist Sophisterei, weil's im Endeffekt auf dasselbe hinausläuft und die (rhetorische Schulterzucken ) Frage nicht beantwortet.

Finde ich nicht. Aus staatlicher Sicht ist die Ehe eine Förderung, die unter bestimmten Voraussetzungen gewährt wird. Diese Förderung besteht aus steuerlichen, als auch rechtlichen Vorteilen. (z.B. Mietrecht, Erbrecht, Namensrecht ... )

Wer wo wann mit wem zusammenlebt hingegen kann dem Staat vollkommen egal sein. Was strafbar ist, ist die Vortäuschung falscher Tatsachen um in den Genuß von Förderungen zu kommen.

Wenn du der Wohnbauförderung vortäuschst, dass du noch kein Haus hast um eine Förderung für dein Wochenendhaus zu bekommen, dann ist die Täuschung strafbar. Das heißt nicht, dass plötzlich Zweitwohnsitze verboten wären.

In Bezug auf die Ehe fördert der Staat eben nur den ersten Ehepartner. Alles darüber hinaus ist halt Luxus.


Joa, und man würde den Staat im Zweifelsfall nur deshalb hinters Licht führen, weil er nur eine Ehe genehmigt. Das heißt, er fördert ganz konkret nur monogame Beziehungstrukturen, weil die Ehe eben bestimmte Vorteile bietet, wie du selber sagst. Anderesrum betrachtet, benachteiligt man polygame Beziehungsmuster.
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Sokrateer
souverän



Anmeldungsdatum: 05.09.2003
Beiträge: 11649
Wohnort: Wien

Beitrag(#59347) Verfasst am: 02.12.2003, 10:45    Titel: Antworten mit Zitat

Zebra hat folgendes geschrieben:
Joa, und man würde den Staat im Zweifelsfall nur deshalb hinters Licht führen, weil er nur eine Ehe genehmigt. Das heißt, er fördert ganz konkret nur monogame Beziehungstrukturen, weil die Ehe eben bestimmte Vorteile bietet, wie du selber sagst. Anderesrum betrachtet, benachteiligt man polygame Beziehungsmuster.

Über die Sinnhaftigkeit der Ehe kann man sich gerne streiten. Nur Alzis Dramatisierung von wegen Strafbarkeit hilft uns nicht weiter.
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nocquae
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18183

Beitrag(#59348) Verfasst am: 02.12.2003, 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

Wie bereits gesagt tendiere ich eigentlich dazu, die Ehe als staatliche Rechtsinstitution abzuschaffen, einfach aus dem Grund, weil es den Staat/die Gesellschaft nicht zu interessieren hat, welcher Art die Beziehungen sind, die Individuen eingehen.
Leider hat die christliche Vorstellung bei uns auch Gesetzescharakter - eben auch für die immer weiter steigende Zahl der Nichtchristen.
Wer also eine "offene Beziehung" oder ein "Intimnetzwerk" praktizieren will, muss sich entweder darauf veschränken, gar nicht zu heiraten oder seinen "Hauptpartner" zu heiraten und eine "offene Ehe" zu führen ("Ehebruch" ist ja in D eben nicht strafbar).

Der Staat sollte ganz einfach keine Eheschließungen durchführen, wer das will, kann das in einer Religionsgemeinschaft seiner Wahl (oder von einem wie auch immer gearteten Verband und dann in einer wie auch immer präferierten Form) machen.
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In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht.
-- Kurt Tucholsky
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
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Beitrag(#59349) Verfasst am: 02.12.2003, 10:58    Titel: Antworten mit Zitat

NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Der Staat sollte ganz einfach keine Eheschließungen durchführen, wer das will, kann das in einer Religionsgemeinschaft seiner Wahl (oder von einem wie auch immer gearteten Verband und dann in einer wie auch immer präferierten Form) machen.


Was man allerdings berücksichtigen sollte ist, dass der Partner, der nicht Unerhebliches in die Beziehung einbringt, ohne ein eigenes finanzielles Standbein aufzubauen (z.B. bei der Kindererziehung) entsprechend abgesichert werden sollte (in dieser Hinsicht sehe ich den wichtigen Sinn einer "eingetragenen Partnerschaft").
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Sokrateer
souverän



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Beiträge: 11649
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Beitrag(#59354) Verfasst am: 02.12.2003, 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Der Staat sollte ganz einfach keine Eheschließungen durchführen, wer das will, kann das in einer Religionsgemeinschaft seiner Wahl (oder von einem wie auch immer gearteten Verband und dann in einer wie auch immer präferierten Form) machen.


Was man allerdings berücksichtigen sollte ist, dass der Partner, der nicht Unerhebliches in die Beziehung einbringt, ohne ein eigenes finanzielles Standbein aufzubauen (z.B. bei der Kindererziehung) entsprechend abgesichert werden sollte (in dieser Hinsicht sehe ich den wichtigen Sinn einer "eingetragenen Partnerschaft").

Und was ist mit Alleinerziehern? Das Geld, dass der Staat durch die Abschaffung der Ehesubvention spart, könnte man ja dann Eltern zugute kommen lassen oder in Betreuungseinrichtungen investieren usw.
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Zebra
Gast






Beitrag(#59356) Verfasst am: 02.12.2003, 11:10    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Der Staat sollte ganz einfach keine Eheschließungen durchführen, wer das will, kann das in einer Religionsgemeinschaft seiner Wahl (oder von einem wie auch immer gearteten Verband und dann in einer wie auch immer präferierten Form) machen.


Was man allerdings berücksichtigen sollte ist, dass der Partner, der nicht Unerhebliches in die Beziehung einbringt, ohne ein eigenes finanzielles Standbein aufzubauen (z.B. bei der Kindererziehung) entsprechend abgesichert werden sollte (in dieser Hinsicht sehe ich den wichtigen Sinn einer "eingetragenen Partnerschaft").


Genau wie die von Sokrateer erwähnten Erleichterungen im Mietrecht, Erbrecht etc...
Ganz ohne Ehe/eingetragene Partnerschaft fielen solche Vorteile dann eben weg. Wenn man die Form der e.P. selbst bzw. im Einverständnis mit den betroffenen Personen bestimmen könnte, wäre ich durchaus dafür, dass sich der Staat zumindest in solchen Punkten - nur zum Vorteil seiner Bürger - einmischen darf. Die heutigen Bestimmungen zur Ehe dagegen lehne ich ebenfalls ab.
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