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Was ist ein Mem?
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
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Beitrag(#936002) Verfasst am: 17.02.2008, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Minerva hat folgendes geschrieben:
[color=darkblue]Ich fürchte, es war kein bloßes Verplappern, sondern lediglich die Spitze des Eisberges Deiner Ahnungslosigkeit.


Fürchte nicht, denn der Herr, dein Richard Dawkins, ist bei dir. Sein Stecken... äh, ja gut, lassen wir das.
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#936123) Verfasst am: 17.02.2008, 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:


Das Mem ist ein Versuch, eine Entsprechung zum Gen zu finden.


Ein völlig unsinniger, mE zwanghafter und primitiv-intuitiver.
Das Gen hat keine Eigenfunktion, die dem Funktionieren des Organismus untergeordnet ist, sondern umgekehrt, der Organismus selbst ist Erhalter und Verbreiter der genetischen Information und seine Beschaffenheit wird vom Erfolg der Gen-Verbreitung bestimmt. Kultur, also das angebliche memetische System, ist etwas, dass sich durch vom Menschen bewußt vorgegebenen Zweck verändert und evolutiv verzweigt, woran die Gen-Mem-Analogie schonmal von grundauf scheitert. Das Selektionsprinzip bei kulturellen Erscheinungsformen ergibt sich nicht aus der Überlebensfähigkeit des Menschen selbst, sondern aus der Überlebensfähigkeit des jeweiligen kulturellen Inhalts, was an hochvariablen Umständen liegt, über die der Mensch, im Gegensatz zu seinem Phänotyp, bewußte, Kontrolle hat, sobald sich eine hinreichend große Gruppe darauf konzentriert. Natürlich kann es sein, dass irgend eine Art Ritus sich in dem Sinn verselbstständigt, dass ihn einfach aus irgendwelchen Gründen niemand offen hinterfragt, aber die Existenz eines solchen, angeblich selbstständigen Mems ist in dem Moment vorbei, von dem ab sich die jeweilige Idee oder Ansicht nach bewußter Verifikation als obsolet erweist.

Beispielsweise gibt es keine Sprache, die aufgrund ihrerer besonderen Effizienz, ihres Wohlklangs oder aufgrund sonst einer als nützlich ansehbaren Eigenschaft, analog zur Genotyp-Phänotyp-Entsprechung, als evolutiv durchsetzungsfähig erweist. Über die Verbreitung von Sprachen entscheidet einzig und allein die wirtschaftliche und militärische Durchsetzungsfähigkeit (neben anderen, verwandten Gründen) der jeweiligen Kultur, die sie trägt und das kann häufig sogar auf einzelne, vollkommen unvorhersehbare historische Ereignisse zurückgehen. Der augenscheinliche Erfolg des memetischen Komplexes "Sprache" zB, hat mit diesem selbst nichts zu tun und es kann auch kein anderen, eindeutig benennbaren "Mem-Komplex" geben, der dem der Sprache (bzw einer besitmmten) irgendwie zu ihrer Verbreitung verhelfen könnte. Was für einen Sinn hat es, diese Vorgänge auf prinzipiell unidentifizierbare Informationsgeister zurückzuführen? Diejenigen Faktoren, die das tatsächlich bewirken, sind keine auf unbewußter Imitation beruhende Verhaltensweisen, sondern fast auschließlich bewußtes und intelligentes Handeln, das durch das Bewußtsein um strategische Rahmenbedingungen, bzw Lebensbedingungen (also dem falschen Analogon zum "Selektionsdruck") gesteuert wird. Kein Tier ist sich irgendeines Anpassunsgdruckes tatsächlich in einem vergleichbaren Sinn bewußt und wenn doch, dann ist die Reaktion darauf eben ganz einfach mit menschlich-intelligentem Handeln vergleichbar.

Vollends herbeifantasiert ist aber die Analagoie zur Mutation: Der Mechanismus von Imitation und Nachahmung soll ja das Analogon zur Vererbung sein. Zwischen dominanten und rezessiven Memen zu unterscheiden, erschien dann wohl selbst Dawkins als absurd, also beschränkte er sich offenbar darauf, das Verschmelzen von Mengen memetischer Informationen mit Meiose und Rekombination zu assoziieren. Das ist nun wirklich geradezu kindlich naiv, da man zwei beliebig voneinander unterschiedliche Verhaltensweisen letztlich immer als irgendwie miteinander verwand, d.h. Schnittmengen aufweisend, ansehen kann, was allerdings rein gar nichts erklärt und geradezu obszön trivial ist. Die Memetik müsste hier ja noch nichtmal als Analogon zur Genetik funktionieren können, es wäre völlig ausreichend, wenn sie, analog zur Evolutionstheorie, eine Kategorisierung in Taxa und typologische Gruppen ermöglichte. Die tatsächlich existierende Silhoutte eines Analogons in diesem Zusammenhang wird jedoch bereits von kulturwissenschaftlichen Disziplinen, wie Anthropologie, Archäologie, Geschichtswissenschaften, etc bestens abgearbeitet, ohne, dass ein skurriler Mem-Atomismus da auch nur das Geringste an zusätzlichen Erklärungen leisten könnte.
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fwo
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Beitrag(#936312) Verfasst am: 18.02.2008, 01:59    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:


Das Mem ist ein Versuch, eine Entsprechung zum Gen zu finden.


Ein völlig unsinniger, mE zwanghafter und primitiv-intuitiver.
Das Gen hat keine Eigenfunktion, die dem Funktionieren des Organismus untergeordnet ist, sondern umgekehrt, der Organismus selbst ist Erhalter und Verbreiter der genetischen Information und seine Beschaffenheit wird vom Erfolg der Gen-Verbreitung bestimmt.

freakteach
Da verghallopierst Du dich ein bisschen. Ich skizziere mal ganz grob aus dem Stegreif: Prinzipiell ist jedes Gen eine Matrize zur Herstellung von Eiweißen. Dabei kannst prinzipiell zwei Typen unterscheiden - das eine sind Eiweiße, die sich direkt am Stoffwechsel beteiligen, das andere sind welche, die die Lesevorgänge und Aktivitäten am Genom steuern. Das Genom enthält also die gesamte harte Steuerinformation für Wachstum und Funktion des Organismus. "The selfish Gene" ist eine weitere Betrachtungsebene, die man zusätzlich einnehmen kann. Sie ergänzt die von mir skizzierte, sie ersetzt sie nicht. Im Vergleich: Dawkins hat Darwins Evolutionstheorie von einer anderen Seite beleuchtet, so wie die Geschichtsschreibung einmal vom Standpunkt der Regierungen und dann vom Standpunkt der Bürger oder der Frauen oder der Technik gemacht werden kann. Das Selektionsprinzip der Natur ist übrigens nicht das Überleben des Einzelnen Organismus, sondern seine Fitness (Fortpflanzungsanteil innerhalb der Population). Da sind wir zwar wieder bei der Fitness of Genes, aber das hat bereits Darwin so gesehen, der von Genen nichts gewusst hat.
Zitat:

Kultur, also das angebliche memetische System, ist etwas, dass sich durch vom Menschen bewußt vorgegebenen Zweck verändert und evolutiv verzweigt, woran die Gen-Mem-Analogie schonmal von grundauf scheitert. Das Selektionsprinzip bei kulturellen Erscheinungsformen ergibt sich nicht aus der Überlebensfähigkeit des Menschen selbst, sondern aus der Überlebensfähigkeit des jeweiligen kulturellen Inhalts, was an hochvariablen Umständen liegt, über die der Mensch, im Gegensatz zu seinem Phänotyp, bewußte, Kontrolle hat, sobald sich eine hinreichend große Gruppe darauf konzentriert. Natürlich kann es sein, dass irgend eine Art Ritus sich in dem Sinn verselbstständigt, dass ihn einfach aus irgendwelchen Gründen niemand offen hinterfragt, aber die Existenz eines solchen, angeblich selbstständigen Mems ist in dem Moment vorbei, von dem ab sich die jeweilige Idee oder Ansicht nach bewußter Verifikation als obsolet erweist.

Der Mensch lebt in der Kultur, er kontrolliert sie nicht - sie entzieht sich seinen Entscheidungen, weil sie nicht gewollt ist. Sie ergibt sich aus der Summe des gelebten Wissens einer Gesellschaft. Es gibt zwar Einzelereignisse, die sie verändern (Katastrophen,: natürliche, kriegerische literarische wie Bibel, Kapital, Origin of species...Mr. Green) doch ist diese Veränderung nicht wirklich vorhersehbar und dementsprechend keine Konntrolle im eigentlichen Wortsinn.
Zitat:

Beispielsweise gibt es keine Sprache, die aufgrund ihrerer besonderen Effizienz, ihres Wohlklangs oder aufgrund sonst einer als nützlich ansehbaren Eigenschaft, analog zur Genotyp-Phänotyp-Entsprechung, als evolutiv durchsetzungsfähig erweist. Über die Verbreitung von Sprachen entscheidet einzig und allein die wirtschaftliche und militärische Durchsetzungsfähigkeit (neben anderen, verwandten Gründen) der jeweiligen Kultur, die sie trägt und das kann häufig sogar auf einzelne, vollkommen unvorhersehbare historische Ereignisse zurückgehen. Der augenscheinliche Erfolg des memetischen Komplexes "Sprache" zB, hat mit diesem selbst nichts zu tun und es kann auch kein anderen, eindeutig benennbaren "Mem-Komplex" geben, der dem der Sprache (bzw einer besitmmten) irgendwie zu ihrer Verbreitung verhelfen könnte.

Bei der Sprache kommen wir allerdings bei der Analogisierung in besondere Probleme, weil dieses Ding als Gesamtheit sowohl wie in Strukturmerkmalen wahrscheinlich Memcharakter hat und gleichzeitig, zumindest teilweise Alphabet für die Codierung anderer Meme ....
Aber bevor ich dieses Buch zu Ende schreibe, sollte ich ein paar mal darüber schlafen.

Gute Nacht, ich gehe...

gruß fwo
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Argáiþ
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Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 12486

Beitrag(#936319) Verfasst am: 18.02.2008, 02:36    Titel: Antworten mit Zitat

ja, müde können wir alle werden.

Zitat:
"The selfish Gene" ist eine weitere Betrachtungsebene, die man zusätzlich einnehmen kann. Sie ergänzt die von mir skizzierte, sie ersetzt sie nicht.


Zitat:
Im Vergleich: Dawkins hat Darwins Evolutionstheorie von einer anderen Seite beleuchtet, so wie die Geschichtsschreibung einmal vom Standpunkt der Regierungen und dann vom Standpunkt der Bürger oder der Frauen oder der Technik gemacht werden kann.


Ich habe das, vermutlich zu deiner Überrauschung, in Bewußtsein der dir genannten Fakten geschrieben (wenn ich auch das mit der 'Matritze' wahrscheinlich fachfremd und umständlich ausdrücken würde), wobei ich diese lediglich anders verwende und anordne, bis auf das, was du über Darwin sagtest. Ich finde nämlich absolut nicht, dass im klassischen Darwinismus bereits implizit und unbewußt die moderne Bedeutung des Gens zu extrahieren ist. Darwin ist wohl schon von einem Vererbungsmechanismus ausgegangen, aber er hat die Augen dabei schon auf den Organismus gerichtet und dadurch ein anthropozentrisches Rudiment (ob absichtlich oder nicht) noch nicht falsifiziert.

Ich bezweifle auch, dass es Dawkins war, der diesen von dir angesprochenen Paradigmenwechsel vollzog, denn das geschah eigentlich schon mit der Entdeckung des Erbmaterials. Zudem sehe ich keinen Grund dafür, das "The selfish Gene" wesentlich von "Survival of the Fittest" zu unterscheiden ist, Dawkins hat das meiner Meinung nach lediglich sprachlich überzeichnet, um anthropozentrische Geschmäcker zusätzlich zu desillusionieren, was wohl für viele ein Quell der Faszination ist.

Zitat:
Das Selektionsprinzip der Natur ist übrigens nicht das Überleben des Einzelnen Organismus, sondern seine Fitness (Fortpflanzungsanteil innerhalb der Population).


Ich schrieb von der "Überlebensfähigkeit des Organismus" und meinte damit nichts anderes (es ist problemlos austauschbar und einen faktischen Grund etwas anderes anzunehmen hast du nicht). Das ist eine ziemlich freidenkerische Interpretation, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf und bitte lass es nicht auf Grabenkämpfe um einzelne Begriffe hinauslaufen (ist auch nicht nötig, wenn du eine Sinnentstellung dadurch nachweisen kannst), ich bin da gern bereit, Groszügigkeit zu erwidern.

Zitat:
Der Mensch lebt in der Kultur, er kontrolliert sie nicht - sie entzieht sich seinen Entscheidungen, weil sie nicht gewollt ist.


Das ist eigentlich zu bejahen, aber es ist eine Vereinfachung. Eigentlich entzieht sich die Kultur lediglich dem Individuum, bzw hat dies nur unverhältnismäßig geringen Einfluss und die 'Masse' ist folglich für sich selbst intransparant und sicher stark eingeschränkt steuerbar, aber man kann das auch pseudowissenschaftlich zu einem Kult der Machtlosigkeit und Fremdbestimmtheit geradezu aufblähen (und wieder schreihen sie nach Gott). Ich wollte in keinster Weise das Bild entstehen lassen, als ob selbstorganisierende Prozesse in der Gesellschaft von irgendwem langfristig geplant würden. Dieser überinterpretierte Kontrollverlußt des Menschen über die Kultur ist das gefühlte Motiv dafür, dass da irgend eine Systematik zu finden sei, die der Evolutionstheorie signifikant ähnelt. Das überhaupt eine Systematik, bzw Determiniertheit besteht, wird kein Naturalist bestreiten, aber bei auffindbaren Strukturen gleich "Mem" und "Dawkins" zu schreihen ist nichts, als eine alberne Hype.

Zitat:
Bei der Sprache kommen wir allerdings bei der Analogisierung in besondere Probleme, weil dieses Ding als Gesamtheit sowohl wie in Strukturmerkmalen wahrscheinlich Memcharakter hat und gleichzeitig, zumindest teilweise Alphabet für die Codierung anderer Meme ....
Aber bevor ich dieses Buch zu Ende schreibe, sollte ich ein paar mal darüber schlafen.


Und ein klar definierter Begriff von "Memcharakter" existiert sowieso nicht.

Editierung und P.S.: ich bin erstmal für ein par Tage weg übrigens.
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Deus ex Machina
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Beiträge: 789

Beitrag(#936329) Verfasst am: 18.02.2008, 03:44    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Das Gen hat keine Eigenfunktion, die dem Funktionieren des Organismus untergeordnet ist, sondern umgekehrt, der Organismus selbst ist Erhalter und Verbreiter der genetischen Information und seine Beschaffenheit wird vom Erfolg der Gen-Verbreitung bestimmt. Kultur, also das angebliche memetische System, ist etwas, dass sich durch vom Menschen bewußt vorgegebenen Zweck verändert und evolutiv verzweigt, woran die Gen-Mem-Analogie schonmal von grundauf scheitert.


Welchen bewusst vorgegebenen Zweck hat das Tragen von Kravatten? Ob eine Handlung einen bewussten Sinn hat ist ein Faktor unter vielen, die darüber entscheiden, wie stark sie sich ausbreitet. Selbst wenn dem nicht so wäre, wäre ein Begriff nützlich, mit dem man erklären kann, wie und warum sich verschiedene sinnvolle Handlungen in der Gesellschaft ausbreiten. Ich bin durchaus nicht der Ansicht, dass sich sämtliche kulturellen Phänomene mit dem Mem-Modell erklären lassen, in vielen Fällen trägt es aber zum Verständnis bei.


Zitat:
Natürlich kann es sein, dass irgend eine Art Ritus sich in dem Sinn verselbstständigt, dass ihn einfach aus irgendwelchen Gründen niemand offen hinterfragt, aber die Existenz eines solchen, angeblich selbstständigen Mems ist in dem Moment vorbei, von dem ab sich die jeweilige Idee oder Ansicht nach bewußter Verifikation als obsolet erweist.


ME machst Du es Dir zu einfach, wenn Du glaubst jegliche menschliche Tätigkeit als entweder sinnvoll oder obsolet bezeichnen zu können. Ich denke Du wirst grosse Schwierigkeiten haben, den Begriff "sinnvoll" in diesem allgemeinen Zusammenhang überhaupt zu definieren. Sind Tätigkeiten, die dem Vergnügen dienen oder ästhetische Ansprüche erfüllen sinnvoll oder nicht? Verschiedene Haarschnitte z.B. sind genau so sinnlos oder sinnvoll, dennoch waren vor zehn Jahren andere dominant als heute. Haben sich die alten als obsolet erwiesen oder wie erklärst Du Dir das?


Zitat:
Beispielsweise gibt es keine Sprache, die aufgrund ihrerer besonderen Effizienz, ihres Wohlklangs oder aufgrund sonst einer als nützlich ansehbaren Eigenschaft, analog zur Genotyp-Phänotyp-Entsprechung, als evolutiv durchsetzungsfähig erweist. Über die Verbreitung von Sprachen entscheidet einzig und allein die wirtschaftliche und militärische Durchsetzungsfähigkeit (neben anderen, verwandten Gründen) der jeweiligen Kultur, die sie trägt und das kann häufig sogar auf einzelne, vollkommen unvorhersehbare historische Ereignisse zurückgehen.


Sprachen als Ganzes sind ja auch definitiv keine Meme. Eine memetische Selektion findet nur innerhalb der Sprache statt. Wir verwenden heute andere Wörter und Formulierungen als früher. Redewendungen oder Wortkombinationen (gerade im Deutschen) sind wohl geradezu ein Musterbeispiel für die memetische Sichtweise. Überlege Dir z.B. Mal wie und warum sich das Wort "Sozialschmarotzer" seit seiner erstmaligen Verwendung ausgebreitet hat, bis es schliesslich Allgemeingut geworden ist und warum andere Wortneuschöpfungen keinen Erfolg haben.
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Beitrag(#937910) Verfasst am: 20.02.2008, 21:24    Titel: Antworten mit Zitat

Wie passt dann dies ins Bild?

"Auch wenn dies noch längst nicht allgemein anerkannt wird, entsteht allmählich ein Bild von problemlösenden Bakterien, die ihr Genom an von der Umwelt gestellten Problemen anpassen können. Das ist ein radikal anderes Bild als das herrschende von der unlebendigen, passiven DNA, die als Speicher zur Herstellung von Proteinen dient."
Aus:http://www.heise.de/tp/r4/artikel/2/2364/1.html

mfg Kosh
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fwo
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Beitrag(#938199) Verfasst am: 21.02.2008, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

Zum Einen betrifft das Gene und nicht Meme zwinkern

Aber, nachdem ich das eben überflogen habe, würde ich erstmal annehmen, dass da einer einen neuen interessanten Blickwinkel eingenommen hat. Ob seine Schlussfolgerungen alle zu übernehmen sind, bleibt abzuwarten. Wie heißt das so schön: Tiefer hängen.
Der Autor schließt selbst mit dem Statement: "Auch wenn dies noch längst nicht allgemein anerkannt wird, entsteht allmählich ....."

gruß fwo
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Er_Win
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Beitrag(#938219) Verfasst am: 21.02.2008, 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

@B.Kosh

ich sehe da auch keinen wirklichen Zusammenhang mit Memetik, die ch - wie schon mal erwähnt - eher als ein ziemlich konstruiertes Neu-Benennungs-system ohne wirklichem Potential zu erweiterten Erkenntnissen ansehe.

Den Untersuchungsansatz ob und wenn ja wie Bakterien, Gene ... auch mehrschichtig, netzwerkartig, ggf. (bedeutungs-)rückgekoppelt interagieren (wie es zB. auch für das neuronale Hirn als geeignetes Modell erscheint), finde ich verfolgenswert.

Erwin
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Beiträge: 3972

Beitrag(#938231) Verfasst am: 21.02.2008, 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
@B.Kosh

ich sehe da auch keinen wirklichen Zusammenhang mit Memetik, die ch - wie schon mal erwähnt - eher als ein ziemlich konstruiertes Neu-Benennungs-system ohne wirklichem Potential zu erweiterten Erkenntnissen ansehe.

Den Untersuchungsansatz ob und wenn ja wie Bakterien, Gene ... auch mehrschichtig, netzwerkartig, ggf. (bedeutungs-)rückgekoppelt interagieren (wie es zB. auch für das neuronale Hirn als geeignetes Modell erscheint), finde ich verfolgenswert.

Erwin


So ist es.
Auch.

mfg Kosh
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Argáiþ
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Beitrag(#939631) Verfasst am: 22.02.2008, 18:29    Titel: Antworten mit Zitat

@Deus ex M.:

wenn ich die Mem-Hypothose bestreite, bestreite ich nicht die Existenz unbewußter Imitation. Fürderhin bezeichete ich Sprache nicht als ein Mem, sondern als Komplex, bzw. System von Memen, also ein memetisches System oder wie auch immer man das vorzugsweise benannt haben will. Sprache ist samt und sonders ein Resultat der von dir dargrebrachten Beispiele, nämlich die Gesamtheit einer Momentaufnahme von Prozessen der unbewußten Imitation.


Zuletzt bearbeitet von Argáiþ am 22.02.2008, 18:31, insgesamt einmal bearbeitet
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Argáiþ
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Beiträge: 12486

Beitrag(#939634) Verfasst am: 22.02.2008, 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
@B.Kosh

ich sehe da auch keinen wirklichen Zusammenhang mit Memetik, die ch - wie schon mal erwähnt - eher als ein ziemlich konstruiertes Neu-Benennungs-system ohne wirklichem Potential zu erweiterten Erkenntnissen ansehe.


Lediglich die kühne Behauptung seiner atomistischen Natur würde das Mem-Mem ( Lachen ) vor dem Stigma der Trivialität schützen, aber insbesondere daran scheitert der Gedanke.
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fwo
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Beitrag(#940158) Verfasst am: 23.02.2008, 05:51    Titel: nochn jedicht Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:

Dieser überinterpretierte Kontrollverlußt des Menschen über die Kultur ist das gefühlte Motiv dafür, dass da irgend eine Systematik zu finden sei, die der Evolutionstheorie signifikant ähnelt. Das überhaupt eine Systematik, bzw Determiniertheit besteht, wird kein Naturalist bestreiten, aber bei auffindbaren Strukturen gleich "Mem" und "Dawkins" zu schreihen ist nichts, als eine alberne Hype.

Zitat:
Bei der Sprache kommen wir allerdings bei der Analogisierung in besondere Probleme, weil dieses Ding als Gesamtheit sowohl wie in Strukturmerkmalen wahrscheinlich Memcharakter hat und gleichzeitig, zumindest teilweise Alphabet für die Codierung anderer Meme ....


Und ein klar definierter Begriff von "Memcharakter" existiert sowieso nicht.


Es ist nicht Kontrollverlust, was den Analogieschluss hervorruft.

Jede sich selbst reproduzierende Struktur, die Reproduktionsfehler zu- und damit ihre Entwicklungslinie verzweigen lässt, und die mit einer Endlichkeit ihrer Ausbreitungsmöglichkeiten kämpft, erfährt zwangsläufig durch diese Randbedingungen eine evolutionäre Entwicklung, d.h. bei der Kultur den Wettkampf ihrer eigenen Verzweigungen um die Ressource Mensch.
Die Selbstreproduktion der Kultur (meine Stegreifdefinition: Summe des gelebten Wissens einer Gesellschaft) geschieht hier nicht innerhalb eines Organismus, sondern über die Weitergabe (= Kopie) dieses Wissens von einer Trägergeneration an die nächste. Das heißt, hier liegt eine Struktur vor, die evoluiert. Die evoluieren muss.(s.o.)

Nix gefühltes Motiv für eine Systematik.

Nun zur Terminologie: Die (biologische) Evolution selbst ist ein Muss und eine Gegebenheit - kann aber nur als Ganzes, d.h. in statistischen Dimensionen beobachtet werden. Die Beschreibung ihrer Steuerung ist nur über die Schlüsse aus statistisch erhaltenen Daten möglich, das nennen wir dann Evolutionstheorie. Innerhalb der Biologie bildet diese ein bis in die Biochemie relativ wiederspruchsarmes Gebäude, das sowohl die Erklärung der Vergangenheit als auch, in bescheidenen Maße Vorhersagen zulässt - ist also brauchbar.

Die Analogisierung Kultur / Lebewesen beruht auf der Beobachtung, dass beide einer Evolution unterliegen (müssen s.o.)., wobei keine wirkliche Entsprechung zum Gen gefunden wurde - ich vermute, gefunden werden kann. Auf der anderen Seite, kann man nur etwas finden, wenn man nach etwas sucht, deshalb halte ich das Konstrukt Mem als Ausdruck der Suche durchaus für sinnvoll, auch wenn man am Ende vielleicht feststellen muss, das diese Analogie zu schlicht ist.

Probleme: In der Genetik habe ich ein relativ schlichtes Alphabet (DNA), in dem Nachrichten (Gene) in vielleicht 2 - 3 Ebenen kodiert sind (Eine bis zwei haben wir davon bis jetzt entschlüsselt). Die Kopierschritte sind übersichtlich und die Kopiertreue wird bestimmt durch die Fehlertoleranz des kodierten Themas.
In der Kultur ist das Alphabet nicht identifiziert, weshalb man versucht, zuerst die Nachrichten zu identifizieren (In der Biologie war es auch zuerst Mendel, später Correns u.a. vor Crick und Watson).
Wahrscheinlich wird das schwieriger: Der Träger der Kultur ist kein DNA-Text, sondern der erheblich komplexere Mensch und das nicht mal als Individuum, sondern als Population. Zusätzlich gibt es noch sekundäre Träger in Form sprachlicher Aufzeichnungen. Wo sind da Definition und Grenzen des Mems?

Das ist die Stelle, an der ich sowohl der Sprache als Ganzes (sie wird als Ganzes weitergegeben = kopiert) als auch in strukturellen Eigenarten "Memcharakter" zugeschrieben habe. In der Sprache kann ich Handlungen, Handlungsmuster beschreiben (= kodieren) und damit weitergeben, gleichzeitig bildet sie das Raster, in dem ich Welt wahrneme und in der Welt operiere.
Das war mein Grund von Charakter zu sprechen, nicht klar definiert, wie Du zu Recht moniert hast - auf der anderen Seite war der Adressat keine Maschine, sondern Menschen, die es gewohnt sind, mit diffuser Logik zu arbeiten.

Ich habe also meine Schwierigkeiten mit dem Mem, die habe ich mit dir gemeinsam. Was uns unterscheidet, ist dass ich es für viel hzu früh halte, hier eine "alberne Hype" zu sehen. Ich sehe hier momentan vor allem sinnvolle Fragestellungen und viel Klärungsbedarf. Allerdings auch noch keine großen Erkenntnisse.

gruß fwo
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Beitrag(#940308) Verfasst am: 23.02.2008, 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Nix gefühltes Motiv für eine Systematik.


wohl! Aber betreffend der Mem-Systematik! Interessant und informativ was du da schreibst, aber ich habe nicht nur nicht bestritten, dass das ein determiniertes evolutives System ist, sondern eigentlich genau selbiges gesagt. Die Mem-Idee hat einfach keinerlei praktische Auswirkungen auf irgendwas in diesem Zusammenhang, sie ist hier schlichtweg überflüssig. Es existiert keinerlei Notwendigkeit Ein Gen-Analogon einzuführen, um irgendwas mit dem Evolutions-Analogon anzufangen und trotzdem kursiert das Mem-Geschwurbel schon seit über 3 Jahrzehnten und wird lächerlicherweise als Lanzenspitze der Identifikation kulturevolutiver Dynamik gehandelt.

Das Evolutionsanalogon jenseits bereits bestehender kulturwissenschaftlicher Betrachtungswesen halte ich aber ebenfalls für völlig überinterpretiert. Das ist nichts weiter, als ein ästhetischer Vergleich.
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Beitrag(#940319) Verfasst am: 23.02.2008, 17:51    Titel: Antworten mit Zitat

Die Memetik ist noch keine 10 Jahre alt.
Was erwartet man vom einer Theorie die noch mit Kinderkrankheiten kämpft?
Der Untersuchungsgegenstand ist sowohl anspruchsvoll als auch bedeutend.
Erst wenn das Feld abgesteckt ist und konkrete Forschungsergebnisse vorliegen, wird sich zeigen was los ist.

mfg Kosh
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Beitrag(#940386) Verfasst am: 23.02.2008, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

Als ich das erste mal über den Begriff Mem las, musste ich an ein Buch meines Professors Günter Dux denken: Die Logik der Weltbilder (1982).
Hierin wird der Versuch unternommen, den Ursprung und die Weitergabe von Sinnstrukturen im Laufe der Geschichte, als evolutionären Prozess zu beschreiben.
Hätte das Mem, die Beschreibung und Erklärung soziokultureller Evolution zum Inhalt, wäre es die Fortführung alter Fragen der Soziologie und Ethnologie. Aber eben aus der Sicht der Biologie.
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Er_Win
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Beitrag(#940393) Verfasst am: 23.02.2008, 19:02    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Aber eben aus der Sicht der Biologie.

hmmmm - wieso Biologie ? Ich habe das - wäre die Theorie besonders stichhaltig (was ich eher so wie semnon sehe) - schon mal gefragt: wer oder was soll das Trägermedium für Meme sein, die verbreiten sich doch kulturell und nicht überwiegend biologisch.

"Schlüssig", wenn man Memen ausserhalb ihrer sematischen auch irgendeine reale Existenz zugestehen möchte, wären dann höchstens solche Konstrukte wie "morphogenetische Felder" oder "Psi-Felder" etc...

Erwin
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Beiträge: 3972

Beitrag(#940474) Verfasst am: 23.02.2008, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

etc... Proteine! Sehr glücklich

mfg Kosh
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Beitrag(#940609) Verfasst am: 24.02.2008, 05:09    Titel: Antworten mit Zitat

pewe hat folgendes geschrieben:
.....
Hätte das Mem, die Beschreibung und Erklärung soziokultureller Evolution zum Inhalt, wäre es die Fortführung alter Fragen der Soziologie und Ethnologie. Aber eben aus der Sicht der Biologie.


Er_Win hat folgendes geschrieben:

hmmmm - wieso Biologie ? Ich habe das - wäre die Theorie besonders stichhaltig (was ich eher so wie semnon sehe) - schon mal gefragt: wer oder was soll das Trägermedium für Meme sein, die verbreiten sich doch kulturell und nicht überwiegend biologisch.

"Schlüssig", wenn man Memen ausserhalb ihrer sematischen auch irgendeine reale Existenz zugestehen möchte, wären dann höchstens solche Konstrukte wie "morphogenetische Felder" oder "Psi-Felder" etc...

Erwin


Wenn das Mem ein Analogon zum biologischen Gen ist, hat es nicht "die Beschreibung und Erklärung soziokultureller Evolution zum Inhalt", sondern ist Ursache und Bestandteil des Verhaltens eines Menschen oder einer Gruppe von Menschen sowie das Gen Ursache und Bestandteil der Zellchemie ist. Dieses ist keine biologische Sicht, sondern eine strukturelle, analogisierende, bei der die biologische Evolution mit der kulturellen verglichen wird. Evolution ist nichts spezifisch biologisches, sondern allgemein ein Prozess der Veränderung bei sich selbst reproduzierenden Systemen.

Träger der Kultur ist die Gesellschaft, die damit auch automatische zum Träger der Meme wird - und damit auch jedes Individuum. Dann gibt es noch den Sonderfall, der Speicherung kulturellen Handelns / Wissens auf Papier bzw. elektronischen Speichermedien.

Die reale Existenz des Mems liegt im sozial wirksamen einzelnen Verhalten der Gesellschaftsmitglieder.

gruß fwo
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Beitrag(#940624) Verfasst am: 24.02.2008, 09:55    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Die reale Existenz des Mems liegt im sozial wirksamen einzelnen Verhalten der Gesellschaftsmitglieder.

*ähm* und was ist daran jetzt reale Existenz und nicht semantische Konstruktion ? Also wie grenze ich ein konkretes Mem jetzt im sozialen Verhalten/Interagieren ab und transformiert sich ein Mem, wenn es sich qua Internet verbreitet zwinkern

Erwin
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pewe
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 3377

Beitrag(#940637) Verfasst am: 24.02.2008, 10:31    Titel: Antworten mit Zitat

fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:

Träger der Kultur ist die Gesellschaft, die damit auch automatische zum Träger der Meme wird - und damit auch jedes Individuum. Dann gibt es noch den Sonderfall, der Speicherung kulturellen Handelns / Wissens auf Papier bzw. elektronischen Speichermedien.

Die reale Existenz des Mems liegt im sozial wirksamen einzelnen Verhalten der Gesellschaftsmitglieder.

gruß fwo


Also dann doch ein "alter Hut" der Soziologie, sehr gut ausgearbeitet aus systemtheoretischer Sicht von Niklas Luhmann. Symbolisch generalisierte Kommunikationsmedien wären dann z.B. Träger der Meme(Wahrheit, Liebe, Eigentum/Geld, Macht/Recht).
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Beitrag(#941292) Verfasst am: 25.02.2008, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Er_Win hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Die reale Existenz des Mems liegt im sozial wirksamen einzelnen Verhalten der Gesellschaftsmitglieder.

*ähm* und was ist daran jetzt reale Existenz und nicht semantische Konstruktion ? Also wie grenze ich ein konkretes Mem jetzt im sozialen Verhalten/Interagieren ab und transformiert sich ein Mem, wenn es sich qua Internet verbreitet zwinkern

Erwin


Gegenfrage: Kennst Du denn ein konkretes Mem? Ich habe hier ja nicht als Memetiker geschrieben - davon habe ich keine Ahnung - ich habe hier aus meinem etwas tiefergehenden Verständnis der biologischen Evolutionstheorie versucht, die möglicher Bedeutung des Mems als Analogon zum Gen einzuengen. (Ich hoffe, das habe ich auch irgendwo gesagt.)

Aber spinnen wir mal weiter: Das Mem selbst sei ein distinkter Bereich menschlichen Handelns. Dann ließe sich ein Text, der die Anweisung für dieses Handeln enthält, tatsächlich als Träger dieses Mems bezeichnen. Diese Möglichkeit ist jedoch relativ neu. Früher wurden Verhaltensweisen hauptsächlich in Eltern-Kinder- oder Leher-Schüler-Verhältnissen kopiert. Das heißt, der zusätzliche Träger externer Text ist ein zusätzlicher, neuer Träger, aber nichts Grundlegendens. Die ursprünglichen Trägerinstanzen sind individuelles und kollektives (z.B. Sprache) Wissen der Mitglieder einer Gemeinschaft. Neu am schriftlich fixierten Mem wäre, dass ein Mem trotz ausgestorbener "Orginal"-Träger immer noch virulent bleiben könnte.

pewe hat folgendes geschrieben:

Also dann doch ein "alter Hut" der Soziologie, sehr gut ausgearbeitet aus systemtheoretischer Sicht von Niklas Luhmann. Symbolisch generalisierte Kommunikationsmedien wären dann z.B. Träger der Meme(Wahrheit, Liebe, Eigentum/Geld, Macht/Recht).

Mit diesen Beispielen bin ich nicht so glücklich, weil die zum Teil aus dem basaleren zoologischen Erbe entstammen und nicht aus der Kultur:
Mit Wahrheit als Eigenschaft einer Aussage kann ich hier wenig anfangen - Wahrheit als Imperativ (Du sollst nicht falsch Zeugnis reden..) wäre eine Verhaltensanweisung. Aber dies spezielle bedarf keiner Kultur - hier reicht die Soziobiologie: Gruppen mit der Möglichkeit des Vertrauens haben mit Sicherheit eine größere Fitness als Gruppen die diesen Namen nicht verdienen.
Liebe - hier habe ich zwei Möglichkeiten: Die Konstanz der Bindung innerhalb eines Zuchtgemeinschaft hat einen direkten Einfluss auf den Zuchterfolg - erst mit einer längeren Treue im Verhalten ist eine Art mit einer derart langen Aufzuchtzeit überhaupt möglich - da bedarf es keiner Kultur um das zu erklären. Etwas anderes ist die unbedingte Nächstenliebe, ein rein kulturelles Konstrukt, ebenso Gottesliebe.
Eigentum ist für uns territorialen Wesen eine relativ basale Geschichte (die wenigen Kulturen mit geringem persönlichen Eigentum hatten wenigstens Gemeinschaftseigentum, also territoriale Ansprüche der Gruppe.
Geld als abstrakte Tauschware hingegen wäre wieder ein Memkandidat.
Macht und Recht ist mir wieder zu allgemein - Macht entspricht userem äffischen Bedürfnis nach der Geborgenheit in einer Hierarche, Recht ist basal wieder der Anspruch auf Verlässlichkeit innerhalb der Gruppe (s.o. Wahrheit). Allerdings gibt es beides heute normalerweise nur in kulturell überhöhter Form, der wieder der Memcharakter zuzusprechen wäre. (Tschuldigung memnon - das ist ein Nähungsverfahren - hoffentlich gutartig Mit den Augen rollen
Ein Beispiel für ein Mem in diesem Zusammenhang ist wahrscheinlich allgemein das Aufschreiben von Gesetzen.

Zum alten Hut. Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, die Memetik einfach so ad akta zu legen. Als Zoologe bin ich ganz froh, dass Dalton den alten Hut Demokrits wieder aufgenommen und damit die Entwicklung unseres heutigen Atommodells in Gang gesetzt hat. zwinkern

Komplizierend für die Memetik dürfte auch sein, dass unsere Kulturen nicht mehr im Stück weitergegeben werden, sondern dass es durch den weltweiten Informations- und Menschenfluss wahrscheinlich zu so etwas wie Patchwork-Kulturen kommt. Der Kopierprozess wird in seiner Vielfalt erhöht.

Wahrscheinlich konservativere und damit geeignetere Studienobjekte dürften die religiösen Komplexe der Kulturen sein. - Wann redet jetzt endlich mal ein Fachmensch dazwischen? Verlegen

gruß fwo
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Er_Win
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Beitrag(#941319) Verfasst am: 25.02.2008, 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

@fw.
Zitat:
Gegenfrage: Kennst Du denn ein konkretes Mem?

ich kenne etwas, das man im Sinne der Memetik als Mem bezeichnen würde, halte aber den Begriff für entbehrlich um Mechanismen und Betrachtungsweisen zu diskutieren.

Obwohl manche Beispiele nicht einer gewissen Ähnlichkeit und Ironie entbehren:
Welche weiteren Einrichtungen und Gebote sichern die Fruchtbarkeit der Meme? Das Zölibat. Der tatsächlich in zölibatärer, sexueller Askese lebende Prediger kann als Opfer der Meme gesehen werden, wird doch seine genetische Reproduktion unterdrückt, um all seine Energien auf die Erhöhung seines memetischen Outputs – Schriftlesungen, Predigten, Abfassung von Bibelexegesen oder auch den Vortrag religiöser Gebete und Hymnen – zu konzentrieren. Im Tierreich ist die chemische Kastration des Wirtes durch den Parasiten bekannt, um alle Energien des Wirtes dem Parasiten verfügbar zu machen. (Zitat)


Zitat:
Das Mem selbst sei ein distinkter Bereich menschlichen Handelns

Am Kopf kratzen siehe auch die Zitat-Quelle: http://www.kfvr.de/memetik/

Erwin
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Beitrag(#941343) Verfasst am: 25.02.2008, 14:13    Titel: Antworten mit Zitat

Mit altem Hut habe ich alles andere, als ad acta legen gemeint.
Vielmehr habe ich mich bei dem Begriff Mem an die Theorie sozialer Systeme Luhmanns erinnert. Hierin wird u.a. der Versuch unternommen, die Frage zu klären, wie etwas, was als Gesellschaft sich selbst beschreibt überhaupt möglich geworden ist. Sein Theoriengebäude fußt auf Annahmen der Kybernetik, Biologie, Kommunikationstheorie und Evolutionstheorie, um eben gesellschaftliche Prozesse zu begreifen die quasi "genhaft" wirken.
Um zu sehen, inwieweit diese Theorie an den Begriff des Mems anschlussfähig ist, füge ich den Link an.
http://de.wikipedia.org/wiki/Systemtheorie_%28Luhmann%29
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Beitrag(#942162) Verfasst am: 26.02.2008, 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

@ Er_win

Das ist ja ein netter Gemischtwarenladen, den Franz Wegner da aufbaut. Die Jahreszahl 1976 für die Prägung des Begriffs Mem durch Dawkins in der biologischen Sicht, die dann folgt, möchte ich schon mal anzweifeln - ich meine mich zu erinnern, dass ich das Wort Mem zum ersten Mal bereits in der Schule im Biounterricht gehört habe - Abi 1973. Der erste Unterschied, zu meinem freien Faseln, der mir auffällt, ist das ganz harte Festhalten an Gedächtnisinhalten - das war auch die Bedeutung im Biounterricht. Deshalb das erste Beispiel von der Innenansicht des Wohnzimmers. Da allerdings ein Kulturmem zu suchen, wäre ungefähr so, als würde man beim Stadtgärtner das Gen für die Größe der Maulwurfshaufen im Rathausgarten suchen. Wenn ich wirklich die Kultur als eigenständigen Parasiten (in der Summe ist das wohl eher ein Symbiont) auf dem Menschen betrachten möchte, ist dieses biologische Mem kaum sinnvoll, es entspricht wahrscheinlich in der Funktionsanalogie eher einem Basentriplett, wenn nicht gar der Base als dem Gen. Das Gen hat eine isolierbare Funktion (die Herstellung eines Eiweißes eben) - was machst Du mit diesem biologischen Mem in der Kultur (s.o.)?

Das Beispiel Zölibat ist insofern interessant, als es die möglichen Zielkonflikte zeigt, die allerdings falsch dargestellt werden: Der Priester profitiert trotz seiner Kastration (ist ja in Wiklichkeit keine, sondern nur eine Beschränkung auf Chorknaben Lachen ) - es existiert nicht umsonst das Wort vom fetten Prister (Bonzen). Was leidet, ist seine Keimbahn - die bricht ab. Verletzt wird also der "Egismus der Gene". Diesen "freiwilligen" Verzicht auf die eigene Fortpflanzung gibt es in nicht-kulturellen Systemen nur im Bereich der Verwandtenselektion (kin selection). Der Vergleich mit dem Parasiten, so interessant er selbst ist, hinkt also auf den zweiten Blick.

Wenn ich dieses "Mem" jedoch mit dem der Wohnzimmeransicht vergleiche, fällt auf, dass es informationsmäßig um einige Hierarchiebenen höher angesiedelt ist. Wir kommen hier also in den Bereich, den ich nicht vom Gedächtnisinhalt, sondern von der Handlung her identifizieren wollte.

@pewe - Ich habe im Moment nicht soviel Zeit, zwei so umfangreiche Stücke an einem Tag durchzuhecheln - ich hoffe die Antwort kommt morgen.

Danach bin ich hier mit meinem freien Falseln wohl am Ende - d.h. wenn ich nicht aus Versehen etwas Handfestes zum Thema Memetik in die Hand nehme, werde ich wohl in diesem Thread mangels Masse in Zukunft mein Maul halten, (wozu ich mich eigentlich schon mal entschieden hatte.).

Nachtrag:

Was ich einen Beitrag voher noch mit
Zitat:
Komplizierend für die Memetik dürfte auch sein, dass unsere Kulturen nicht mehr im Stück weitergegeben werden, sondern dass es durch den weltweiten Informations- und Menschenfluss wahrscheinlich zu so etwas wie Patchwork-Kulturen kommt. Der Kopierprozess wird in seiner Vielfalt erhöht.
beschrieben hatte, sieht Franz Wegener etwas anders: Er sieht in erster Linie eine erhöhte Kopiergenauigkeit, Fruchtbarkeit und Langlebigkeit der Meme und erwartet bei der Ideengeschichte eine Verschiebung der Gewichtung von Mensch-Idee in Richtung Mem.

Die Ideen- oder Geistesgeschichte war eigentlich schon immer ein evolutionärer Ansatz (ohne es selbst zu bemerken), was da die Verwandlung der Ideen in (noch immer nicht sauber definierte ) "Meme" für einen Unterschied machen soll, kann ich mir nicht recht erklären..

Was die Kulturen angeht, gehe ich auch nach der Lektüre Wagners eher vom Gegenteil aus: Das von mir beschriebene Patchwork ist eigentlich der Tod der klassischen Kultur, zu deren Verlaufsbeschreibung die Meme in diesem Zusammenhang ja einen neuen Beitrag liefern sollen. Das auf menschliche Populationen aufgesetzte Pseudolebewesen Kultur existierte ja gerade durch die Abgegrenztheit und die Anforderung der Vollständigkeit in der Weitergabe. Indem ich meine sprachlichen Absonderungen nicht mehr auf meinen Schüler beschränke, den ich früher auch erst haben durfte, wenn ich Meisterwürden erworben hatte, sondern ins Internet stelle, schaffe ich zwar mit an einem monströsen Zeichenhaufen. Von Seiten der Kultur aus dürfte das jedoch eher eine Erhöhung des Grundrauschens sein, das bei der Übermittlung der wichtigen Meme zu überwinden ist. Oder schreibt hier irgendjemand etwas, was über den Moment hinaus von Belang ist?

Auf der anderen Seite bin ich als einzelner jedoch auch nicht mehr an den streng geregelten Memfluss innerhalb einer klassischen Kultur angewiesen - ich habe, wie bei den Waren, die Möglichkeit mir meine Religion, meine Kochrezepte usw. aus dem weltweit zur Verfügung stehenden Kultureintopf Internet zusammenzustellen. Es ist ein Leben außerhalb der Gemeinschaft nicht nur körperlich, sondern auch geistig möglich - ein Teppich / Brei einzelner Individuen, der über das Internet mitenander und mit der Vergangenheit zuammenhängt und loses Gebrabbel dahin zurückgibt.

Mit zunehmender Freiheit des Einzelnen verringert sich seine Eingebundenheit in eine definierte Kultur. Den Schluss, dass die logische Folge daraus ist, dass nur die Kulturen mit maximaler Abgrenzung und dem maximalen Wahrheitsanspruch in diesem "Kampf" "gewinnen" können (Clash of Civilizations and the Remaking of World Order - Huntington), werde ich jedoch nicht nachvollziehen, eben weil mit dem Informationsbrei, der sich mit der neuen Informations"kultur" über alle ergießt, dem bereits oben beschriebene Grundrauschen, die Übertragungssicherheit auch bei den harten Kulturen schwindet. Es mag sein, dass von den klassischen diese harten Kulturen (Beispiel Islam) am längsten überleben - aber ich glaube nicht, dass sie die Weltherrschaft erringen - auch sie werden in die Minderheitenrolle kommen und sich anpassen (müssen), wie unsere Kirchen auch, weil die Freiheit winkt.


gruß fwo
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Beitrag(#943821) Verfasst am: 28.02.2008, 19:48    Titel: Antworten mit Zitat

Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Die Memetik ist noch keine 10 Jahre alt.
Was erwartet man vom einer Theorie die noch mit Kinderkrankheiten kämpft?
Der Untersuchungsgegenstand ist sowohl anspruchsvoll als auch bedeutend.
Erst wenn das Feld abgesteckt ist und konkrete Forschungsergebnisse vorliegen, wird sich zeigen was los ist.

mfg Kosh


Nein, Dawkins hatte spätestens 1975 schon diese Idee, sie 'kämpft' also schon eine ganze Weile mit Kinderkrankheiten.
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Beitrag(#943829) Verfasst am: 28.02.2008, 20:02    Titel: Antworten mit Zitat

fwohlgemuth hat folgendes geschrieben:
(Tschuldigung memnon - das ist ein Nähungsverfahren - hoffentlich gutartig Mit den Augen rollen


hä? Lachen
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Beitrag(#943832) Verfasst am: 28.02.2008, 20:12    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Memnon
Mr. Green
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Beitrag(#943836) Verfasst am: 28.02.2008, 20:25    Titel: Antworten mit Zitat

geradezu mythisch gut Lachen
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Botschafter Kosh
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Beiträge: 3972

Beitrag(#943849) Verfasst am: 28.02.2008, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
Botschafter Kosh hat folgendes geschrieben:
Die Memetik ist noch keine 10 Jahre alt.
Was erwartet man vom einer Theorie die noch mit Kinderkrankheiten kämpft?
Der Untersuchungsgegenstand ist sowohl anspruchsvoll als auch bedeutend.
Erst wenn das Feld abgesteckt ist und konkrete Forschungsergebnisse vorliegen, wird sich zeigen was los ist.

mfg Kosh


Nein, Dawkins hatte spätestens 1975 schon diese Idee, sie 'kämpft' also schon eine ganze Weile mit Kinderkrankheiten.


Abwarten und Tee trinken.

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Beitrag(#943854) Verfasst am: 28.02.2008, 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Semnon hat folgendes geschrieben:
geradezu mythisch gut Lachen


Und wenn Du jetzt noch Opa wirst, dann bist Du sogar Agamemnon ! Lachen
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