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8. März in Berlin Solidarität mit den ungehorsamen Frauen im Iran!

 
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Danyal
registrierter User



Anmeldungsdatum: 01.03.2008
Beiträge: 3

Beitrag(#945294) Verfasst am: 01.03.2008, 22:18    Titel: 8. März in Berlin Solidarität mit den ungehorsamen Frauen im Iran! Antworten mit Zitat

Hoch lebe der 8. März
der Internationale Frauentag!
Solidarität mit den ungehorsamen Frauen
im Iran, in Afghanistan und weltweit!

Demonstration am Samstag, den 8. März 2008 in Berlin,
Treffpunkt um 13 Uhr Frankfurter Tor, Abschlusskundgebung an der Gedenkstätte für Rosa Luxemburg in Friedrichsfelde!

Aufruf von Cosmoproletarian Solidarity
(http://cosmoproletarian-solidarity.blogspot.com/)

Organisator der Demonstration:
„Gleiche Rechte jetzt“ Organisation gegen Frauendiskriminierung im Iran
(http://www.equal-rights-now.com/ )

Mit Redebeiträgen unter anderem von
Mina Ahadi (Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime)
Fatma Blässer (Schrifstellerin)
Nazanin Borumand („Vergesst niemals Hatun-Kampagne“)


Die Rebellion der St. Petersburger Arbeiterinnen und Kriegswitwen am 8. März 1917 war der Startschuss für den Sturz der zaristischen Tyrannei. Heute ist die Frauenrechtsbewegung im Iran wieder die Vorhut einer revolutionären Bewegung der Freiheit und Gleichheit. Während bedauerlicherweise weite Teile der hiesigen Linken sich in ihren ideologischen Schützengräben eingraben und Emanzipationspotenzial entweder in US-amerikanische F16-Bomber oder in eine Querfront mit den religiösen Faschisten des Politischen Islam hineinfabulieren, zeigt sich für jeden und jede, der und die projektionsfrei auf den Iran blicken, unzweifelhaft wer das Subjekt für eine fortschrittliche Perspektive ist. Die freiheitsliebende Bevölkerung des Irans bringt ihren Protest gegen das menschenverachtende Mullah-Regime Tag für Tag zum Ausdruck – auf der Straße, in den Universitäten, in den Fabriken, in Kurdistan. Trotz der Repressionen des islamistischen Regimes und ihrer Hizbollah-Bluthunde, die jede emanzipatorische Regung im Keim zu ersticken versuchen. Selbst das „harmlose“ Sammeln von Unterschriften für die gesetzliche Gleichstellung der Geschlechter wird mit Gefängnis und Folter vergolten wie zuletzt bei den Initiatorinnen der Kampagne „Eine Millionen Signaturen verlangen dass die diskriminierenden Gesetze geändert werden“.

Wir wollen am 8. März, dem Kampftag für alle unbeugsamen und freiheitsliebenden Frauen, zeigen, dass wir uns mit den ungehorsamen Frauen im Iran, in Afghanistan und weltweit zutiefst verbunden fühlen und wir uns nicht zwischen den imperialen Ordnungskriegern und den islamistischen Kulturkriegern zerreiben lassen. Am 8. März erheben wir unsere Stimme für die beiden Schwestern Zohreh und Azar, die kürzlich aufgrund von vermeintlichem „Ehebruch als verheiratete Frauen“ zum Tode per Steinigung verurteilt worden. Wir erheben unsere Stimme für die 15 Schulmädchen, die am 11. März 2002 in Mekka, Saudi-Arabien, in den Flammen den Tod fanden, weil Religionspolizisten die Mädchen, die in Panik vergaßen sich zu verschleiern, in die brennende Schule zurückprügelten und Rettungskräfte am Betreten des Gebäudes hinderten. Und wir erheben
unsere Stimme für alle anderen Frauen, die im Namen der Religion erniedrigt, gedemütigt und versklavt werden.

Gleichzeitig wollen wir aber auch deutlich machen, dass Geschlechtergleichheit kein Exportschlager aus Europa oder den USA ist. Die „befreundete“ Warlords-Drogenmafia-Regierung Afghanistans hat kürzlich den 23jährigen Journalismusstudenten Parwiz Kambaksh zum Tode verurteilt, weil er eine Denkschrift, in der die Frage aufgeworfen wird, warum in islamisch regierten Ländern Männer vier Ehefrauen, Frauen jedoch „nur“ einen Ehemann haben dürfen, unter Kommilitonen verteilt hat. Die „Revolutionäre Assoziation der Frauen Afghanistans“ (RAWA), die seit Jahren gegen die islamistischen Banden und wechselnden Regime kämpft, wurde geflissentlich von den imperialen Geostrategen ins Abseits gedrängt. Stattdessen werden bereits wieder drei Provinzen von „früheren“ Taliban-Kommandeuren regiert. Die islamistischen Banden wurden in den 1980`er als antikommunistisches Sturmgeschütz von den USA und ihren europäischen und saudi-arabischen Geschäftspartner hochgerüstet, sie zerschlugen die hoffungsmachenden Gleichstellungsversuche der säkularen afghanischen Regierung, die unter anderem ein Alphabetisierungsprogramm für die zu 99 Prozent analphabetischen Frauen, das Verbot von Kinderehen und die Abschaffung des Brautgeldes auf den Weg brachte.

Wir wollen deutlich machen: die unüberwindbare Konfliktlinie verläuft nicht zwischen dem sich als Kultur generierenden Politischen Islam und dem US-amerikanischen und EU-europäischem Ordnungsimperialismus, sondern zwischen der Barbarei des islamistischen Tugendterrors und der Kapitalherrschaft einerseits und dem Freiheitsdurst der Frauen und anderen freiheitsliebenden Menschen andererseits. Unsere Solidarität gebührt dem mutigen Widerstand der ungehorsamen und ketzerischen Menschen im Iran, in Afghanistan und weltweit.

Am 8. März 2008 wollen wir für die Freiheit der Frauen und gegen den islamischen Tugendterror, dem sie ausgesetzt sind, demonstrieren. Bei der Gedenkstätte Rosa Luxemburgs wird unsere Demonstration enden. Rosa, die als Frau, Jüdin und Kommunistin, dreifach verhasst gewesen ist, stritt unerbittlich für die Vergeschwisterung der Menschen. Wie Rosa die Vorkämpferin der Arbeiter/innen gewesen ist und hierfür von den Herrschenden ermordet wurde, werden die Frauen die Vorkämpferinnen der Revolutionen im Iran, in Afghanistan und in anderen islamisch beherrschten Staaten sein. Als 1980 sich die Frauen Irans gegen den Verschleierungszwang erhoben und Hunderttausende auf die Straße gingen, erklärte der heutige religiöse Führer des Irans, Ayatollah Chamenei: „Ich will sie nicht Prostituierte nennen, denn was eine Prostituierte macht, betrifft nur sie selbst, doch was diese Frauen tun, betrifft die ganze Gesellschaft.“ Wir antworten, den Kampf, den die Frauen im Iran begonnen haben, betrifft uns alle. Sie verteidigen die menschlichen Errungenschaften der Aufklärung und Emanzipation gegen die Barbarei! Hoch die internationale Solidarität!
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