Das Nichts und seine Formen, die es nicht ist.

[durial]

Folgendes logisches Problem (habe ich woanders aufgeschnappt, sage jetzt aber mal nicht von wo/ wem, ums so neutral wie möglich zu behandeln):

Der gegenwärtige Stand ist doch, dass das, was ist, sozusagen das Form angenommene Nichts ist. Nun kann aber das Nichts logischerweise nicht das sein, was ist! Und das Gegenteil trifft auch nicht zu: Dass es das, was ist, nicht ist - denn dann hätte es ja eine Form von Sein.
Ist es daher nicht logisch auszuschließen, dass das Universum aus dem Nichts hervorging? Bzw. noch drastischer: Ist es nicht logisch auszuschließen, dass es dieses von uns angenommene "Nichts" überhaupt gibt? Selbst die Frage ist ja schon wieder sinnlos, da ich nach dem Sein des Nichts frage.

Und jetzt noch heikler: Kann es nicht sein, dass es das Nichts lediglich als eine logische Kategorie im Sinne von "Nicht-vorhanden" in unserem Verstand gibt - "Nichts" aber ansonsten Quatsch ist?

Ich meine: Wir nehmen selbstverständlich an, dass es einst "nix gab", mal platt gesagt, aber vielleicht ist gerade das völlig unselbstverständlich. Viel selbstverständlicher ist möglicher Weise einfach: Sein.

Die Frage ist doch dabei: Wie kommen wir zu der selbstverständlichen Annahme, dass "nix" der Ausgangspunkt ist? Das beruht doch sicher lediglich auf der "Beobachtung" (bzw. Angepasstheit unseres Gehirns an diese kausalen Beziehungen), dass alles einen Anfang hat und in der Zeit geworden sein muss. Insofern entspringt die Idee "Nichts" direkt dem uns bekannten raum-zeitlichen Sein und hat nur innerhalb dieser Parameter Gültigkeit, wobei es dadurch eben auch gar nicht "Nichts" ist, wie wir es uns denken - es ist vielmehr eine Eigenschaft von Sein!

*grübel*

Edit: Bedeutet: Nichts ist demnach selbst Sein -> ich hatte gerade überlegt, dass wenn Nichts eine Eigenschaft von Sein ist, dann wäre das Sein ja der Beweis für das Nichts, aber tatsächlich kommt auch hierbei "Sein" heraus.

[Agnost]

Tja, solche Probleme hat man nur, wenn man sich um solche Probleme kümmert.

Mir persönlich ist es ziemlich egal, ob es den Urknall gab, ob der aus dem Nichts kam, oder ob er der Windhauch aus dem Auspuff eines anderen Universum war.

Das tangiert mein Leben so sehr, wie die Frage ob Lucy nun eher Mensch oder Schimpanse war.

Agnost

[durial]

[C00KIE]

[Agnost]

[C00KIE]

ähm, jetzt fällt mir erst auf dass du wohl eine andere Lucy meintest, ich meinte den letzten höchst interessanten Neandertaler den Forscher fanden, eine Frau : "Lucy"

[Agnost]

[durial]

[Agnost]

[Mr.Manescu]

Existenz existiert - unverursacht

[durial]

[zelig]

[Mr.Manescu]

Wenn jenseits der Grenze der Welt nichts liegen soll...kann man dann überhaupt sinnvoll von einer Grenze sprechen?

[C00KIE]

sicher , wennst eben LSD frisst löst sich alles ins "nichts" auf
"Lucy" again

[Mr.Manescu]

[C00KIE]

[gottlos]

Hallo,

die einzige Aussage, die man dazu machen kann, ist: " Das Nichts gibt es nicht"

viele Grüße

Gottlos

[Torsten]

[gottlos]

Also gibt es nichts? Das kann ja wohl nicht sein, mich jedenfalls gibt es. Aber ob es Torsten gibt?

viele Grüße

Gottlos

[Torsten]

[Komodo]

Existenz ist nicht das Form angenomme Nichts.

[Torsten]

[Agnost]

[Torsten]

[Komodo]

[Agnost]

[Torsten]

[Agnost]

[durial]

@ Torsten und Komodo:

Naja, ich wollte ja aber gerade sagen, dass Nichts eine Form oder Eigenschaft des Seins ist (und Du sagst ja selbst, Torsten, dass Nichts Sein ist). Und ich sehe es auch nicht so, dass Nichts lediglich die Verneinung der Existenz ist. Ich denke vielmehr, dass die Negation zur Auslöschung der Existenz und das schließlich zum Nichts führt (also Bsp.: Materie + Antimaterie =nix) "aus dem heraus" das Universum entstand. Aber genau dieses Nichts kann logisch nicht das sein, was ist, noch kann es das nicht sein, sondern es müsste die Synthese von beidem sein, aber es kann es ja nicht sein. Hier liegt der logische Widerspruch.
Und deswegen meine ich, dass man die These "Nichts" verwerfen muss.

[Torsten]