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Liebe

 
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#69947) Verfasst am: 02.01.2004, 22:59    Titel: Liebe Antworten mit Zitat

Das folgende Zitat...

Bleze in einem anderen Thread hat folgendes geschrieben:

Normal ist ein Wort, das Katholiken, insbesondere Fundis meiner Meinung nach viel zu oft gebrauchen


hat mich auf ein Wort gebracht, dass meiner bescheidenen Meinung nach noch viel mehr theologischerseits, evangelischer und katholischer Natur, geradezu missbraucht wird als das Wort "Normal": Nämlich das Wort "Liebe".

Die Theologen, die doch meist gar kein Gespür dafür haben bzw. geschweige denn dafür haben dürfen, wie es ist, wenn man einen Menschen liebt, sich emotional einem anderen offenbart etc... ausgerechnet diese Berufsgruppe schmeisst mit diesem Wort so oft um sich, das es schon echt ekelhaft ist.

Wie seht Ihr es? Mit den Augen rollen Frage
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#69948) Verfasst am: 02.01.2004, 23:05    Titel: Antworten mit Zitat

Mancher findet sein Herz erst dann, wenn er seinen Kopf verliert......
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Bleze
Engel in Schwarz



Anmeldungsdatum: 02.01.2004
Beiträge: 644

Beitrag(#69949) Verfasst am: 02.01.2004, 23:07    Titel: Antworten mit Zitat

Ich glaube da gibt es 3 Arten innerhalb der Kirche...

1. die Leute die durchaus wissen was Liebe ist, diese auch ausleben, und wenn es heimlich ist.

2. die Leute die zwar wissen was Liebe ist, sich ihr aber aus Glaubensgründen verweigern, da sie ja der Meinung sind einzig & allein Gott lieben zu müssen bzw. zu dürfen.

Diese Personen haben dann meiner Meinung nach ein gestörtes verhältnis zu sich selber.

3. dann gibt es Leute die wissen erst gar nicht was Liebe ist, warum auch immer, sind dadurch extrem angefressen und hacken auf allem was sie sehen in der Richtung mit dem erhobenen Zeigefinger der Moral herum.

Die Störung dieser Gruppe empfinde ich noch eine Stufe ärger als die des Punktes 2. da andere Menschen davon betroffen werden.

Natürlich mag es bei diesen 3 Punkten Schattierungen & Abweichungen geben, und sicherlich sind auch nicht alle so.

Kirchliche Moral, vor allem Sexualmoral...und Liebe etc. sind nur dann miteinander vereinbar wenn der Gläubige nicht "blind" alles glaubt, sondern sich seine eigenen Überzeugungen bildet.

Bleze
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15979
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#69974) Verfasst am: 03.01.2004, 01:34    Titel: Antworten mit Zitat

Die Frage ist auch, welche Art von Liebe sich da jeweils entäußert, wenn Religiöse von "Liebe" sprechen oder sie tun.

Zitat:

Lee (1973,1974) unterscheidet sechs verschiedene Formen von Liebe:
1. Agape (Anziehungskraft aufgrund von Charaktereigenschaften [im Christentum auch als "Nächstenliebe" bezeichnet, meine Anm.],
2. Eros (erotische Liebe),
3. Ludus (Liebe als Spiel gesehen, bei dem es gilt, möglichst viele Hindernisse beiseite zu räumen),
4. Mania - (ist die krankhafte Besitz ergreifende Form der Liebe),
5. Pragma - (ist die "sensible" Liebe - deren oberstes Ziel die ausgeglichene Beziehung beinhaltet),
6. Storge - (ist die partnerschaftliche Form der Liebe).

(zitiert nach: Grammer, Jütte, "Die evolutionäre Psychologie der Liebe", in: "Große Gefühle. Bausteine menschlichen Verhaltens", suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main, 2000)

(Und das ist nicht der einzige Definitionsversuch von "Liebe". Zumindest einem anderen bin ich mal begegnet, kann ihn aber nicht mehr zitieren noch nennen...)

I.A. ist das, was man als "Liebe" empfindet, eine Mischung aus allem, an dem die verschiedenen Elemente verschiedene Anteile haben, auch über die Zeit sich verändernd.

1. Und es gibt offenbar auch ein "Aus-der-Balance-geraten". Liebe hört dann auf, sich "positiv" zu äußern.
2. Nicht allen bringt man alle Aspekte entgegen, verleugnet man aber gegenüber allen alle Aspekte, so wird es krankhaft.
3. Es gibt auch krankhafte Definitionen: Als Tat der "Liebe" ("Agape") wurde in der Glaubensgeschichte z.B. die Tötung des Gegners im Krieg, die Vernichtung des Ungläubigen, das Restringieren der Sexualität bei anderen und sich selbst, das "Abtöten" der eigenen Triebe oder auch das "Autodafé" ("Actus de la fide") betrachtet. (Muß man eigentlich nicht mehr sagen... Mit den Augen rollen) Was also mit "Liebe" gleichgesetzt wird, ist allzuoft "Glaube", der die "Liebe" eben nicht kennt: "Drum gehe ein jeder hin und schlage seinen Bruder und seine Schwester, ganz ohne Gnade."
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#70182) Verfasst am: 03.01.2004, 17:25    Titel: Antworten mit Zitat

Was gemeint ist, wenn aus kirchlichen Kreisen das Wort "Liebe" zu vernehmen ist, folgt eher dem Prinzip: Ich liebe dich, und dafür hast du gefälligst so zu sein, wie ich dich haben will.
Das läßt sich auch in Vater-Sohn-Beziehungen (die ja in der christlichen Religion eine starke Rolle spielen) häufig beobachten. Daher wohl auch: Wer seine Kinder liebt, der spart nicht mit der Rute (oder so, ich suchs jetzt nicht extra raus).
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Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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