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Schul-Lust - Schul-Frust!?
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#5533) Verfasst am: 28.07.2003, 19:45    Titel: Antworten mit Zitat

Zebra hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Zebra hat folgendes geschrieben:
Latein gab bei uns an der Penne u. a. ein Herr, der sein Studium in diesem Fach noch nicht einmal fertig hatte und auch freimütig erzählte, dass er in der letzten Prüfung wieder mal durchgerasselt sei.


Öhm... ein Referendar?


Nein, schon ein älterer, "fertiger" Russischlehrer, welcher sich zu offenbar zu einem Aufbaustudium Latein entschlossen hatte.


Günstig. Darf so etwas sein?
_________________
God is Santa Claus for adults

Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Zebra
Gast






Beitrag(#5535) Verfasst am: 28.07.2003, 19:50    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Zebra hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Zebra hat folgendes geschrieben:
Latein gab bei uns an der Penne u. a. ein Herr, der sein Studium in diesem Fach noch nicht einmal fertig hatte und auch freimütig erzählte, dass er in der letzten Prüfung wieder mal durchgerasselt sei.


Öhm... ein Referendar?


Nein, schon ein älterer, "fertiger" Russischlehrer, welcher sich zu offenbar zu einem Aufbaustudium Latein entschlossen hatte.


Günstig. Darf so etwas sein?


Ich habe leider keine Ahnung. Würde mich aber nicht wundern, wenn's eigentlich verboten ist und nur großzügig drüberweg gesehn wird skeptisch
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#5542) Verfasst am: 28.07.2003, 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

Zebra hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
An der Schule meiner Tochter wird Latein zur Zeit fachfremd unterrichtet, z.B. durch einen Französchlehrer. Die Schule hat zur Zeit nur einen Lateinlehrer...


Genau sowas meine ich! Das darf es einfach nicht geben.
Wenn an der Grundschule ein fachfremder Lehrer mal eine Vertretungsstunde in Sport übernimmt, mag akzeptabel sein. Aber bei allem anderen rollen sich bei mir die Fingernägel auf. Böse


Ich habe in der Schulpflegschaftssitzung (Elternvertretung) auch gefragt, ob dass denn schulrechtlich überhaupt erlaubt ist, habe aber nur ausweichende Antwort erhalten. Man müsse ja den Schulbetrieb aufrecht erhalten...
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jay
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 149
Wohnort: Bayern

Beitrag(#5708) Verfasst am: 29.07.2003, 06:10    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Man müsse ja den Schulbetrieb aufrecht erhalten...

Da frag ich mich aber schon, was es wohl bringt, wenn ein Lehrer vor mir steht, der vom eigentlichen Unterrichtsfach keine Ahnung hat. Klar, man ist ein paar stunden länger in der Schule und die Schule kann sagen, das kaum ausfallzeiten da sind. Aber das kann es doch nicht sein.

Mal ne andere Frage: Was lernen die eigentlich bei dem "Aushilfslehrer"? Lernen die da echt Latein und schreiben die auch die ganzen Schulaufgaben bei dem?
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jay
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.07.2003
Beiträge: 149
Wohnort: Bayern

Beitrag(#5709) Verfasst am: 29.07.2003, 06:14    Titel: Antworten mit Zitat

Zebra hat folgendes geschrieben:
Was ich als besonders traurig empfinde ist (bei uns in Brandenburg) zB die Tatsache, das junge Lehrer oder Referendare, die frischen Wind in den Schulbetrieb bringen, die Schüler zu motivieren verstehen und allgemein beliebt sind...

Bei mir isses nocht nicht so lange her, das ich aus der Schule raus bin. Und ich habe keine guter Erinnerung an unsere Referendare. Da hat eigentlich jeder gemacht was er wollte. Die hatten absolut nix drauf. Die konnten weder mit uns umgehen, noch uns besonders viel beibringen. Vl hatte ich auch nur Pech, aber was ich aus anderen Klassen gehört habe, war es bei denen noch schlimmer. Klar kommt es auch auf die Klassen an, aber normal sind wir schon lernwillig gewesen, wenn der Stoff gut "verpackt" wurde.
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Zebra
Gast






Beitrag(#5847) Verfasst am: 29.07.2003, 16:05    Titel: Antworten mit Zitat

@ Jay:

Dieser Lehrer gibt Latein bis in die elfte Klasse, also bei bis ins dritte Jahr (bei uns ist Latein erst seit letztem Schuljahr als Fremdsprache ab der 7. Klasse wählbar, vorbei nur als WPF ab der 9.). Und ja, natürlich hat der die gleichen Kompetenzen wie jeder andere Lehrer auch. skeptisch

Ich hatte auch mal eine ganz üble Referendarin im Kunst-Unterricht zu ertragen. Aber alles in allem hatten wir an unserer Schule wirklich mehr der positiven Art. Smilie
Besagter Lateinlehrer übrigens hatte mich in der elften Klasse fast soweit, mein Lieblingsfach Spanisch abzuwählen. Geschockt Glücklicherweise bekamen wir dann aber eine Referendarin, welche einsame Spitze war.
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Zebra
Gast






Beitrag(#5849) Verfasst am: 29.07.2003, 16:16    Titel: Antworten mit Zitat

Btw, ich habe auch erst letzte Jahr meinen Abschluss gemacht...
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15978
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#5992) Verfasst am: 29.07.2003, 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

Zebra hat folgendes geschrieben:
...Referendarin...


Ich zählte damals in Englisch (schon erwähnt, bei Herrn Meyer...) zu den Kleinsten. Die "Miss", die zu uns kam, um was über Shakespeare zu machen, war noch anderthalb Köpfe kleiner als ich. Unser Lehrer hat auch den Fehler gemacht, unsere Grausamkeit nicht einzukalkulieren, als er in Großbuchstaben ihren Namen anschrieb: "MS ...". Gleich hatte sie ihren unauslöschlichen Spitznamen weg: "Das Schiff".
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Zebra
Gast






Beitrag(#5994) Verfasst am: 29.07.2003, 23:04    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Zebra hat folgendes geschrieben:
...Referendarin...


Ich zählte damals in Englisch (schon erwähnt, bei Herrn Meyer...) zu den Kleinsten. Die "Miss", die zu uns kam, um was über Shakespeare zu machen, war noch anderthalb Köpfe kleiner als ich. Unser Lehrer hat auch den Fehler gemacht, unsere Grausamkeit nicht einzukalkulieren, als er in Großbuchstaben ihren Namen anschrieb: "MS ...". Gleich hatte sie ihren unauslöschlichen Spitznamen weg: "Das Schiff".


Was hat das mit der Größe zu tun? Geschockt
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15978
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#6289) Verfasst am: 30.07.2003, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

(1)
Zebra hat folgendes geschrieben:
Was hat das mit der Größe zu tun? Geschockt


Ich glaube, gar nichts. Das dient nur dem Aufbau der Atmosphäre. Primär ging es um "das Schiff".

(2) Ich habe auch schon mal vom Englisch-Lk erzählt. Der wurde damals von einem Mann namens "Ulli" Rosynek (von mir scherzhaft auch "Pastor Traube" genannt, ersteres wegen seiner die christlichen Moralregeln so effektiv konterkarienden Affäre zu einer ehemaligen Schülerin, die ihn dann später auf die Straße gesetzt hat, zweiteres wegen ...naja..., aus Trauben macht man Rosynen) geleitet, er vor so circa 25 Jahren auch bei Ilja Richter in dessen Sendung "Disco" gewesen war - die Vorführung des Tapes von diesem "Event" war stets ein Highlight. (Ansonsten haben die sich wohl alle möglichen gerade aktuellen Filme im englischen Original angesehen, weil man da die Alltagssprache lernen konnte.)

(3) Und nochmal zu Shakespeare: damals mußte ich auf Gruppendruck hin alles nicht gut finden, was mir damals gemacht haben. Dabei waren weder "Herr der Fliegen" noch "Hamlet" noch "Heinrich V." so schlecht.

(4) Später bei einem anderen Lehrer (auch ein ~meier) hätten wir aber in "War Lyrics" aber nicht Sassoon machen sollen, sondern vielleicht David Jones' "In Parenthesis"...
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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zamis
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Beitrag(#6606) Verfasst am: 31.07.2003, 18:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe ein paar gute Erinnerungen an meine Schulzeit, schließlich habe ich dort ja ein paar Menschen getroffen, mit denen mich freundschaftlich weiterhin etwas verbindet.
Zum Ende der Sekundarstufe 1 und in dem ersten Jahr in der Oberstufe fühlte ich mich aber zunehmend unwohl in dem Schulsystem, und letztendlich ergriff ich die Flucht, obwohl ich einen Studienwunsch hatte, mein Abitur vollenden wollte. Im Nachherein gesehen war es trotzdem eine gute Entscheidung, ist ja auch schon etwas länger her. Ich hatte das Glück, verständnisvolle Eltern zu haben, die nicht versuchten mich in eine Richtung zu drängen, die mich bei allem unterstützt haben.

Mir sind mit der Zeit in dem Schulalltag immer mehr hässliche Dinge aufgefallen, mit dem Ende der Sek.stufe1, als es zum ersten Mal um einen Abschluss ging, ging es immer mehr hin zum stupiden Lehrplanabarbeiten, der Druck wurde grösser, und der Sinn, hinter diesem Weg des "Lernens" erschloss sich mir immer weniger.
Zudem gab es auch immer mehr so eine Art unsichtbaren Zwang des Konformismus unter den Schülern, es gab "Rudelbildungen"; modische oder sonstige Erkennungszeichen der Zugehörigkeit zu dieser oder jenen Gruppe etablierten sich. In mir wuchs stetig das Gefühl allein unter vielen Menschen zu sein.

Ich finde das Schulsystem sollte vielmehr auf die freie Entfaltung der Persönlichkeiten der Schüler/innen gerichtet sein, weniger stark abhängig von Lehrplänen, sollte unter grösserer Mitbestimmung der Schüler/innen gestaltet werden. Die blosse Vorbereitung auf den beruflichen Werdegang, oder den Erfordernissen eines Studiengangs kann doch wirklich nicht alles sein für das man etwas lernen kann Mit den Augen rollen

Es gibt einen Text, von einem unbekannten Autor, der meiner Meinung am besten beschreibt, wie ich es meine, ich poste ihn unter dieses, aus Gründen der besseren Überschaubarkeit.
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zamis
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Beitrag(#6607) Verfasst am: 31.07.2003, 18:20    Titel: Antworten mit Zitat

Das Konzept der individuellen Unterschiede

Es gab einmal eine Zeit, da hatten die Tiere eine Schule. Das Curriculum bestand aus Rennen, Klettern, Fliegen und Schwimmen, und alle Tiere wurden in allen Fächern unterrichtet.

Die Ente war gut im Schwimmen, besser sogar als ihr Lehrer. Im Fliegen war sie durchschnittlich, aber im Rennen war sie ein besonders hoffnungsloser Fall. Da sie in diesem Fach so schlechte Noten hatte, mußte sie nachsitzen und den Schwimmunterricht ausfallen lassen, um das Rennen zu üben. Das tat sie so lange, bis sie auch im Schwimmen nur noch durchschnittlich war.

Durchschnittliche Noten waren aber akzeptabel, daher machte sich niemand Gedanken darum, außer der Ente.

Der Adler wurde als Problemschüler angesehen und unnachgiebig und streng gemaßregelt, da er, obwohl er in der Fliegerklasse alle anderen schlug, darauf bestand seine eigene Methode anzuwenden.

Das Kaninchen war anfangs im Laufen an der Spitze der Klasse, aber es bekam einen Nervenzusammenbruch und mußte von der Schule abgehen wegen des vielen Nachhilfeunterrichts im Schwimmen.

Das Eichhorn war Klassenbester im Klettern, aber sein Fluglehrer ließ ihn seine Flugstunden vom Boden aus beginnen, anstatt von den Baumwipfeln herunter. Es bekam Muskelkater durch Überanstrengung bei den Startübungen und immer mehr "Dreien" im Klettern und "Fünfen" im Rennen.

Am Ende des Schuljahrs hielt ein anormaler Aal, der gut schwimmen und etwas rennen, klettern und fliegen konnte als Schulbester die Schlußansprache.
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Nav
Gast






Beitrag(#6608) Verfasst am: 31.07.2003, 18:26    Titel: Antworten mit Zitat

zamis hat folgendes geschrieben:
Das Konzept der individuellen Unterschiede

Es gab einmal eine Zeit, da hatten die Tiere eine Schule. Das Curriculum bestand aus Rennen, Klettern, Fliegen und Schwimmen, und alle Tiere wurden in allen Fächern unterrichtet.

Die Ente war gut im Schwimmen, besser sogar als ihr Lehrer. Im Fliegen war sie durchschnittlich, aber im Rennen war sie ein besonders hoffnungsloser Fall. Da sie in diesem Fach so schlechte Noten hatte, mußte sie nachsitzen und den Schwimmunterricht ausfallen lassen, um das Rennen zu üben. Das tat sie so lange, bis sie auch im Schwimmen nur noch durchschnittlich war.

Durchschnittliche Noten waren aber akzeptabel, daher machte sich niemand Gedanken darum, außer der Ente.

Der Adler wurde als Problemschüler angesehen und unnachgiebig und streng gemaßregelt, da er, obwohl er in der Fliegerklasse alle anderen schlug, darauf bestand seine eigene Methode anzuwenden.

Das Kaninchen war anfangs im Laufen an der Spitze der Klasse, aber es bekam einen Nervenzusammenbruch und mußte von der Schule abgehen wegen des vielen Nachhilfeunterrichts im Schwimmen.

Das Eichhorn war Klassenbester im Klettern, aber sein Fluglehrer ließ ihn seine Flugstunden vom Boden aus beginnen, anstatt von den Baumwipfeln herunter. Es bekam Muskelkater durch Überanstrengung bei den Startübungen und immer mehr "Dreien" im Klettern und "Fünfen" im Rennen.

Am Ende des Schuljahrs hielt ein anormaler Aal, der gut schwimmen und etwas rennen, klettern und fliegen konnte als Schulbester die Schlußansprache.


Absolute Zustimmung! Ich liebe es...
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Zebra
Gast






Beitrag(#6610) Verfasst am: 31.07.2003, 18:52    Titel: Antworten mit Zitat

zamis hat folgendes geschrieben:
Das Konzept der individuellen Unterschiede

Es gab einmal eine Zeit, da hatten die Tiere eine Schule. Das Curriculum bestand aus Rennen, Klettern, Fliegen und Schwimmen, und alle Tiere wurden in allen Fächern unterrichtet...


Schöne Fabel. Ist sicher was dran.

Aber: Das Abitur in Dtl zB heißt nicht umsonst "Allgemeine Hochschulreife". Und mal übertrieben dargestellt, was nützt es mir, wenn ich fließend französisch spreche oder ein kleiner Cicero bin, andererseits aber im Laden vor den "Reduziert"-Schildern stehe, und nicht weiß, wieviel ich denn für den 30%-runtergesetzten Pullover jetzt zahlen soll? Oder wenn ich über Quantenmechanik referieren kann, aber in ein Bewerbungsschreiben 20 Rechtschreibfehler einbaue?

Bestimmte Kenntnisse und Fertigkeiten sollte man als erwachsener Mensch für das spätere Leben eben haben. Da kann ich nicht die Schwachstellen zugunsten der Stärken unter den Teppich kehren.
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Wanderer
Bestienbändiger



Anmeldungsdatum: 19.07.2003
Beiträge: 3496
Wohnort: Bielefeld

Beitrag(#6618) Verfasst am: 31.07.2003, 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

Japp, ich stimme Zebra weitestgehend zu. Jedoch ist mir das "allgemeine" ein Dorn im Auge, weil ich eigentlich vorhatte, als LKs Informatik und Sozialwissenschaften zu wählen. Geht leider nicht, weil Informatik keine "traditionelle Naturwissenschaft" ist, und ich deshalb keinen (gültigen) ersten Leistungskurs hätte. Deshalb werde ich wohl oder übel Mathe oder Englisch wählen, aber eher Mathe.

Ich kann es ja nachvollziehen, dass z.B. eine Konstellation wie Reli und Musik nicht anerkannt wird, aber ich denke, dass Informatik in etwa so anspruchsvoll wie Mathe oder Physik ist und es deshalb keine großen Unterschiede bei den NCs geben würde...

Naja, schade.
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zamis
Gast






Beitrag(#6832) Verfasst am: 01.08.2003, 10:52    Titel: Antworten mit Zitat

Zebra hat folgendes geschrieben:

Aber: Das Abitur in Dtl zB heißt nicht umsonst "Allgemeine Hochschulreife". Und mal übertrieben dargestellt, was nützt es mir, wenn ich fließend französisch spreche oder ein kleiner Cicero bin, andererseits aber im Laden vor den "Reduziert"-Schildern stehe, und nicht weiß, wieviel ich denn für den 30%-runtergesetzten Pullover jetzt zahlen soll? Oder wenn ich über Quantenmechanik referieren kann, aber in ein Bewerbungsschreiben 20 Rechtschreibfehler einbaue?

Bestimmte Kenntnisse und Fertigkeiten sollte man als erwachsener Mensch für das spätere Leben eben haben. Da kann ich nicht die Schwachstellen zugunsten der Stärken unter den Teppich kehren.


Da stimme ich dir auch zu, ein gewisser allgemeiner Wissenstand sollte vermittelt werden, solange er dazu dient, im Leben nicht vor unnötigen Problemen zu stehen, aufgrund mangelnder Grundkenntnisse in den betreffenden Bereichen.
Um das klar zu stellen: ich minimiere nicht die Leistung von Abiturienten, von Menschen, die es geschafft haben, die allgemeine Hochschulreife zu erlangen, im Gegenteil: ich ziehe den Hut vor ihnen, daß sie durchgehalten haben.

Es ist vielleicht etwas unfair, Dir mit einer Gegenfrage zu antworten, aber hattest Du das Gefühl, daß deine Lehrer deine persönlichen Begabungen und Neigungen genau erkannt haben und gefördert haben? Hat dich der Lehrplan dazu gebracht, herauszufinden, was genau Dich selbst ausmacht, und wo und womit Du in diesem Leben Dich beschäftigen kannst und möchtest, um zu einem glücklichen und erfüllten Menschen zu werden?

In dem heutigen Schulsystem ist ein(e) Lehrer/in der/die erste Vorgesetzte, mit denen ein noch junger Mensch zu tun hat. Warum wird ein Lehrer nicht als Diener, oder Förderer des Kindes betrachtet?

Ich denke in jedem Kind steckt ein Rohdiamant der Begabungen, jedoch bleibt sein Glanz durch dieses Schulsystem mittelmässig bis sogar stumpf. Schlimmer sogar, durch die allgemeine gesellschaftliche Wertevermittlung die gleichzeitig stattfindet, wird es sogar als Wert erhoben, nicht zu sehr "aus der Rolle zu fallen", Unterordnung und fleissiges Bemühen in einem hierarchischen System ohne die Möglichkeit selber zu gestalten wird als Ziel formuliert.
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Zebra
Gast






Beitrag(#6893) Verfasst am: 01.08.2003, 13:03    Titel: Antworten mit Zitat

zamis hat folgendes geschrieben:
Um das klar zu stellen: ich minimiere nicht die Leistung von Abiturienten


Keine Sorge, so wurde das auch nicht verstanden Smilie

Zamis hat folgendes geschrieben:

hattest Du das Gefühl, daß deine Lehrer deine persönlichen Begabungen und Neigungen genau erkannt haben und gefördert haben? Hat dich der Lehrplan dazu gebracht, herauszufinden, was genau Dich selbst ausmacht, und wo und womit Du in diesem Leben Dich beschäftigen kannst und möchtest, um zu einem glücklichen und erfüllten Menschen zu werden?


Ist das 'ne rhetotische Frage? Geschockt

Falls nicht: Grobgeschätzt ... 80 % meiner Lehrer würde ich als unfähig einstufen. Der Lehrplan (oder was die Lehrer sonst meinten, uns Schülern unbedingt beibringen zu müssen) erschien mir nicht selten völlig absurd. Ich habe in Geschichte wochenlang irgendwelche Quellen von Madames heiß und innig geliebtem Luther analysieren müssen, aber nie etwas über die alten Römer gelernt. Das nur als kleines Beispiel. skeptisch

Die restlichen 20 % hingegen haben dafür gesorgt, dass ich trotz allem immer gern zur Schule gegangen bin (naja, 13. Klasse Physik dann nicht mehr, aber das ist was anderes... Lachen )

Die positiven Ausnahmen unter den Lehrer fallen ja um so deutlicher aus, als dass die meisten anderen schlichtweg fachlich unqualifiziert, borniert und herrschsüchtig und/oder pädagogische Nullen sind. Die Schüler in der Tat als ihnen untergeorndet betrachten.
An dieser Stelle möchte ich doch gleich nochmal Werbung für Heinrich Manns "Professor Unrat" machen, denn ich fürchte, diesen Lehrertyp, wenn auch nicht in solch krassem Ausmaß, gibt es immer noch.

Grüße,
Zebra
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step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#6896) Verfasst am: 01.08.2003, 13:13    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Elfjährige mußte dieses Jahr in "Erdkunde" aus jeder bayerischen Region die wichtigsten Berge (mit genauer Höhe) lernen, z.B. der Poppberg - 652 Meter. Bei sowas könnte ich ausrasten, das ist wirklich völlig unerheblich, gehört nicht zur Allgemeinbildung und nützt auch als Spezialwissen niemand was.

gruß/step
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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ric
Gast






Beitrag(#6901) Verfasst am: 01.08.2003, 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

Zebra hat folgendes geschrieben:
...Falls nicht: Grobgeschätzt ... 80 % meiner Lehrer würde ich als unfähig einstufen. ...
Die positiven Ausnahmen unter den Lehrer fallen ja um so deutlicher aus, als dass die meisten anderen schlichtweg fachlich unqualifiziert, borniert und herrschsüchtig und/oder pädagogische Nullen sind. ...

Bei mir ist die Schule zwar schon 18 Jahre her, aber diese zwei Sätze hätten ich damals auch geschrieben. Verwundert
Und meine Eltern zu Ihrer Zeit wahrscheinlich auch..

Wenn 80 Prozent Deiner Lehrer Nullen sind, dann hast Du jedes Jahr ungefähr einen guten Lehrer gehabt. Und genau das war der Fall bei mir. Vielleicht ist der Lehrerberuf doch nicht so leicht, so daß die Guten herausragen können? zwinkern
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Zebra
Gast






Beitrag(#6902) Verfasst am: 01.08.2003, 13:17    Titel: Antworten mit Zitat

step hat folgendes geschrieben:
Meine Elfjährige mußte dieses Jahr in "Erdkunde" aus jeder bayerischen Region die wichtigsten Berge (mit genauer Höhe) lernen, z.B. der Poppberg - 652 Meter.


Ist ungefähr genauso spannend und nützlich wie das Wassergefäßsystem der Stachelhäuter... Mit den Augen rollen
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ric
Gast






Beitrag(#6903) Verfasst am: 01.08.2003, 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Zebra hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Meine Elfjährige mußte dieses Jahr in "Erdkunde" aus jeder bayerischen Region die wichtigsten Berge (mit genauer Höhe) lernen, z.B. der Poppberg - 652 Meter.
Ist ungefähr genauso spannend und nützlich wie das Wassergefäßsystem der Stachelhäuter... Mit den Augen rollen
Was hättest Du gerne in Biologie gelernt?
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Zebra
Gast






Beitrag(#6906) Verfasst am: 01.08.2003, 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

ric hat folgendes geschrieben:
Was hättest Du gerne in Biologie gelernt?


Humanbiologie (hatten wir dank unserer wirklich guten Biolehrerin - abweichend vom Lehrplan - in der sechsten Klasse glaub ich). Also Anatomie und die wichtigsten Vorgänge im Körper, natürlich nur grob skizziert.

In der Unterstufe eben nicht stupides Auswendiglernen von Spezialwissen, sondern lieber einen Gesamtüberblick über Flora und Fauna. Vielleicht auch einfach danach gehn, was die Schüler interessiert?

Später stimmt der Lehrplan mE schon. Vererbungslehre, Verhaltenstheorie, Photosynthese und sowas. Aber auch das sollte zB mit den anderen Fächern abgesprochen werden. Ich fand es ziemlich unsinnig, mir in der elften Klasse die genauen chemischen Vorgänge der... hm, ich glaube, war die Proteinbiosynthese... mit sämtlichen dazugehörigen Formeln einpauken zu müssen, während wir in Chemie gerade mal am Ende der 10. Klasse mit organischer Chemie angefangen hatten. Da wurde das Pferd mMn von hinten aufgezäumt.
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ric
Gast






Beitrag(#6908) Verfasst am: 01.08.2003, 13:40    Titel: Antworten mit Zitat

Zebra hat folgendes geschrieben:
In der Unterstufe eben nicht stupides Auswendiglernen von Spezialwissen, sondern lieber einen Gesamtüberblick über Flora und Fauna. Vielleicht auch einfach danach gehn, was die Schüler interessiert?
...
Gerade in der Biologie, die noch größtenteils eine beschreibende Naturwissenschaft ist, ist das auswendiglernen von Fakten notwendig und grundlegend, um eine Übersicht über das Fachgebiet herstellen zu können. Falls das überhaupt noch möglich ist.
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Zebra
Gast






Beitrag(#6913) Verfasst am: 01.08.2003, 13:48    Titel: Antworten mit Zitat

ric hat folgendes geschrieben:
Zebra hat folgendes geschrieben:
In der Unterstufe eben nicht stupides Auswendiglernen von Spezialwissen, sondern lieber einen Gesamtüberblick über Flora und Fauna. Vielleicht auch einfach danach gehn, was die Schüler interessiert?
...
Gerade in der Biologie, die noch größtenteils eine beschreibende Naturwissenschaft ist, ist das auswendiglernen von Fakten notwendig und grundlegend, um eine Übersicht über das Fachgebiet herstellen zu können. Falls das überhaupt noch möglich ist.


Schon klar, was du meinst. Aber zeig mir 'nen Hecht und 'nen Barsch und ich habe keine Ahnung, was was ist. Verlegen
Der Unterricht war einfach absolut an der Realität vorbei. Ich seh ja ein, dass man bestimmte grundlegende Vorgänge einfach pauken muss... Aber wer irgendwann mal - Stachelhäutern sei dank - darin promovieren will, kann sich solches Spezialwissen selber erarbeiten. Mal abgesehn von der späteren beruflichen Laufbahn sind derlei detaillierte Kenntnisse fürs Abitur zB völlig irrelevant. Und meistens ist's doch so: Man lernt es auswendig und nach drei Wochen weiß man nur noch, dass man das vor drei Wochen mal gehabt hat. skeptisch
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#6916) Verfasst am: 01.08.2003, 13:52    Titel: Antworten mit Zitat

Nur so aus der Praxis:

Praktikanten und Azubis (durch die Bank mit Abi) die sich bei mir vorstellen sind nicht in der Lage, einen kurzen Text ohne gravierende Rechtschreibfehler zu verfassen, können nicht mehr die einfachsten Aufgaben im Kopf rechnen, haben schon Schwierigkeiten beim kleinen 1 x 1... vom Rest will ich gleich gar nichts erzählen... Traurig
Natürlich gibt es auch Ausnahmen, aber die bestätigen leider nur die Regel.
Das Abitur hat heute mit einer allgemeinen Bildung überhaupt nichts mehr zu tun und das ist ein Armutszeugnis...
_________________
eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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ric
Gast






Beitrag(#6918) Verfasst am: 01.08.2003, 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
Nur so aus der Praxis:

Praktikanten und Azubis (durch die Bank mit Abi) die sich bei mir vorstellen sind nicht in der Lage, einen kurzen Text ohne gravierende Rechtschreibfehler zu verfassen, können nicht mehr die einfachsten Aufgaben im Kopf rechnen, haben schon Schwierigkeiten beim kleinen 1 x 1... vom Rest will ich gleich gar nichts erzählen... Traurig
Natürlich gibt es auch Ausnahmen, aber die bestätigen leider nur die Regel.
Das Abitur hat heute mit einer allgemeinen Bildung überhaupt nichts mehr zu tun und das ist ein Armutszeugnis...
Ich habe mich letztens geweigert, die erste Fassung einer Diplomarbeit Korrektur zu lesen, da es mir zu mühsam war, die Rechtschreibfehler zu ignorieren.

An der FH in Rosenheim (und auch an anderen Hochschulen) überlegen sie bereits das Fach Deutsch ins Vordiplom zu nehmen. zornig
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Shadaik
evolviert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 26377
Wohnort: MG

Beitrag(#6922) Verfasst am: 01.08.2003, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

Die BIldungslücke an den Grundlagen erklärt sich IMHO daraus, dass in der Oberstufe viel zu viel Spezialwissen vermittelt wird - zu viele Literaturinterpretationen opbwohl man erst mal deutsch lernen müsste, viel zu viel n-dimensionale Mathematik obwohl die Schüler schon am Dreisatz hängen bleiben.
etc. pp.
_________________
Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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Zebra
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Beitrag(#6923) Verfasst am: 01.08.2003, 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
Nur so aus der Praxis:
Praktikanten und Azubis (durch die Bank mit Abi) die sich bei mir vorstellen sind nicht in der Lage, einen kurzen Text ohne gravierende Rechtschreibfehler zu verfassen, können nicht mehr die einfachsten Aufgaben im Kopf rechnen, haben schon Schwierigkeiten beim kleinen 1 x 1... vom Rest will ich gleich gar nichts erzählen... Traurig


ric hat folgendes geschrieben:

Ich habe mich letztens geweigert, die erste Fassung einer Diplomarbeit Korrektur zu lesen, da es mir zu mühsam war, die Rechtschreibfehler zu ignorieren.


Geschockt Geschockt Geschockt
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Nordseekrabbe
linker Autist



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden

Beitrag(#7035) Verfasst am: 01.08.2003, 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
Nur so aus der Praxis:

Praktikanten und Azubis (durch die Bank mit Abi) die sich bei mir vorstellen sind nicht in der Lage, einen kurzen Text ohne gravierende Rechtschreibfehler zu verfassen, können nicht mehr die einfachsten Aufgaben im Kopf rechnen, haben schon Schwierigkeiten beim kleinen 1 x 1... vom Rest will ich gleich gar nichts erzählen... Traurig
Natürlich gibt es auch Ausnahmen, aber die bestätigen leider nur die Regel.
Das Abitur hat heute mit einer allgemeinen Bildung überhaupt nichts mehr zu tun und das ist ein Armutszeugnis...


Das sind ja auch die Erfahrungen der immer wieder diskutierten und debattierten PISA-Studie... Mit den Augen rollen
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"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
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zamis
Gast






Beitrag(#7226) Verfasst am: 02.08.2003, 17:27    Titel: Antworten mit Zitat

Zebra hat folgendes geschrieben:
Ist das 'ne rhetotische Frage? icon_eek.gif


Nenee, war schon ernst gemeint, ich wollte nur wissen, ob Du ähnliche Erfahrungen gemacht hast. Wie gesagt, bin schon etwas länger raus aus dem Schulsystem, und ich habe da nicht mehr so den Einblick.

Zitat:
In der Unterstufe eben nicht stupides Auswendiglernen von Spezialwissen, sondern lieber einen Gesamtüberblick über Flora und Fauna. Vielleicht auch einfach danach gehn, was die Schüler interessiert?


Dafür plädiere ich auch, daß die Schüler/innen bei der Gestaltung der Lehrpläne (ich bin sogar so radikal, daß ich die Abschaffung der Lehrpläne fordere) einbezogen werden, wenn schon nicht für jeden einzelnen Schüler ein einzigartiger Lehrplan außerhalb des Grundwissens geschaffen werden kann. Jedoch: warum eigentlich nicht?

Ich erinnere mich an ein herbes Streitgespräch mit meiner Oberstufenleiterin, in dem ich ihr klar zu machen versucht habe, daß ich nicht gebläut habe, daß ich es einfach nur nicht eingesehen habe, bei einem in dem betreffenden Fach nicht gut ausgebildeten Vertretungslehrer(ich glaube, darüber hattest Du auch etwas berichtet) meine Zeit und Nerven zu vergeuden, währenddessen ich mich in für mich wichtigen Dingen weiterbilden könnte.

Und ich bläute wirklich nicht. In den Stunden, in denen ich nichts gelernt hätte, bin ich in die Bibliothek gegangen, und habe für andere Fächer gelernt, oder habe mir Grundkenntnisse selbst erarbeitet, in Themengebieten die mich interessierten, die ich für mich als wichtig erachtete. Das hätte sie einfach herausfinden können, wenn sie die Bibliothekarin gefragt hätte, ich habe sie mehrmals nach bestimmten Büchern gefragt, die in Fußnoten erwähnt waren, oder in Anhängen angegeben waren.

Zitat:
Da wurde das Pferd mMn von hinten aufgezäumt.

Das stieß mir auch ein paar Mal auf, z.B. wie kann man versuchen die Grundzüge des Behaviorismus in der Psychologie, und die Unterscheidungsmerkmale zu anderen Ansätzen psychologischer Betrachtungsweisen darzustellen, ohne vorher einen geschichtlichen Überblick der wissenschaftlichen Psychologie zu geben, und ohne geklärt zu haben worin eigentlich die wissenschaftliche Herangehensweise bei der Psychologie besteht? Am Kopf kratzen
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