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15.05.: Jugendgewalt-Diskussion im Berliner Kunsthaus Tacheles (20 Uhr; EG)

 
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grass_thierse_kasparek
registrierter User



Anmeldungsdatum: 08.08.2006
Beiträge: 110
Wohnort: Wolkenkuckucksheim

Beitrag(#1000247) Verfasst am: 14.05.2008, 14:50    Titel: 15.05.: Jugendgewalt-Diskussion im Berliner Kunsthaus Tacheles (20 Uhr; EG) Antworten mit Zitat

Das Berliner Projekt `DUDELSTOPP´ steuert einen Videoclipp zur Diskussion [Eintritt: frei] bei.

In diesem Video hindert ein jugendlicher Fahrgast eine junge Frau in der S-Bahn durch überlautes Musikhören daran, ein Buch zu lesen. Als diese ihm sein Fehlverhalten verdeutlichen will, bedroht er sie wiederholt, so dass sie schließlich den Sitzplatz wechseln muss.



Dem aktuellen ZEITGEIST entsprechend wird der junge Störenfried aus dem Video zuschauenden PädagogInnen oder PolitikerInnen vermutlich sogleich ans Herz wachsen. Vielleicht als Sohn, den Sie nie hatten oder haben werden. Einem kompensatorischen Impuls folgend würden die Verantwortung tragenden Damen und Herren ihn gegen die anmaßende junge Frau, die so völlig weltfremd ein Buch in der S-Bahn lesen möchte, sicher nur allzu gerne in Schutz nehmen.

Nach Auffassung von DUDELSTOPP sollte die Sympathie der Zuschauer jedoch der jungen S-Bahn-Fahrerin gelten, die das gegen sie gerichtete rücksichtslose Verhalten nicht einfach hinnehmen will. Anders als Politik und Massenmedien es den Menschen immerfort einreden wollen, fühlt sie sich für die Perspektivlosigkeit des frustrierten jungen Mannes nicht verantwortlich und möchte nicht mehr und nicht weniger als in Ruhe gelassen werden.

Zur Verwirrung der Initiatoren von Dudelstopp, gehen die ersten Reaktionen im Internet eindeutig zu Gunsten des jungen Prolls. Haben RTL2 und die 68er schon gewonnen ? Wie seht Ihr das im Freigeisterhaus ?
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1000296) Verfasst am: 14.05.2008, 15:40    Titel: Re: 15.05.: Jugendgewalt-Diskussion im Berliner Kunsthaus Tacheles (20 Uhr; EG) Antworten mit Zitat

grass_thierse_kasparek hat folgendes geschrieben:
Anders als Politik und Massenmedien es den Menschen immerfort einreden wollen, fühlt sie sich für die Perspektivlosigkeit des frustrierten jungen Mannes nicht verantwortlich und möchte nicht mehr und nicht weniger als in Ruhe gelassen werden.

Doch, sie fühlt sich doch verantwortlich, denn sie läßt gleich die Supernanny raushängen und verwickelt ihn in ein psychoanalytisches Gespräch.
In der Zeit hätte sie mindestens 2 Seiten ihres Buches lesen können. Es gibt ja massenhaft freie Plätze in der S-Bahn, sie hätte sich gleich woandershin setzen können, wenn sie das Kopfhörer-Geduel wirklich nervt (das kommt in dem Spot allerdings sehr leise rüber, viel leiser als der normale Geräuschpegel in einem öffentlichen Verkehrsmittel)
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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zelig
Kultürlich



Anmeldungsdatum: 31.03.2004
Beiträge: 25405

Beitrag(#1000303) Verfasst am: 14.05.2008, 15:49    Titel: Re: 15.05.: Jugendgewalt-Diskussion im Berliner Kunsthaus Tacheles (20 Uhr; EG) Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
[...]In der Zeit hätte sie mindestens 2 Seiten ihres Buches lesen können. Es gibt ja massenhaft freie Plätze in der S-Bahn, sie hätte sich gleich woandershin setzen können, wenn sie das Kopfhörer-Geduel wirklich nervt (das kommt in dem Spot allerdings sehr leise rüber, viel leiser als der normale Geräuschpegel in einem öffentlichen Verkehrsmittel)[...]

Hey, Du, das finde ich nicht OK, Du. Damit zerstörst Du die pädagogische Aussage des PädagogInnen-Films.
_________________
Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1000315) Verfasst am: 14.05.2008, 16:33    Titel: Re: 15.05.: Jugendgewalt-Diskussion im Berliner Kunsthaus Tacheles (20 Uhr; EG) Antworten mit Zitat

grass_thierse_kasparek hat folgendes geschrieben:
In diesem Video hindert ein jugendlicher Fahrgast eine junge Frau in der S-Bahn durch überlautes Musikhören daran, ein Buch zu lesen.


Und wo war die verantwortungslose Mutter der jungen Dame?

Wer meint, daß Musik einem das Lesen unmöglich machen könnte dürfte ja wohl kaum alt genug sein, um ohne elterliche Begleitung in der S-Bahn fahren zu dürfen ...

(Ja. laute Musik kann rücksichtslos sein oder stören - aber wer meint behaupten zu müssen, sie würde das Lesen von Büchern verunmögliche hat bei mir erstmal verloren.)
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Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
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"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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AlexJ
Supermarktoverlord



Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 2353
Wohnort: Köln

Beitrag(#1000336) Verfasst am: 14.05.2008, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

Das Video zeige ich am Freitag in der FH. Smilie

Nach dem Motto was sollte man als Sozialarbeiter/pädgoge auf gar keinen Fall machen.

Sehr glücklich

Von Pädagogen bekommt die Dame definitiv genau so viel Mitleid wie der Junge, beide sind unter problematischen Verhältnissen aufgewachsen. Ein schönes Beispiel wie Menschen die gleichen Fehler machen können und sich das Gegenseitig vorhalten.

Sehr glücklich

Der Film ist natürlich ein fiktives Beispiel und kann deshalb leider nicht ganz ernst genommen werden. Die Bahn ist ganz Leer und trotzdem setzt sich der Junge zu ihr(wenn das Liebe auf den ersten blick ist), die im Video getragenen Kopfhörer würden bei entsprechend lauter Musik das Trommelfell des Jungen zereisen. Merkt man auch daran das die Musik nicht lauter wird als er die Kopfhörer abnimmt.

Sehr glücklich

Die Schauspieler sind recht gut (gute Stimmen und reiche Vielfalt an Mimen und Gestiken=> starker ausdruck) leider haben sie ein Problem mit ihrem Text/Rollen. Sie haben sich entweder nicht richtig in ihre Rollen eingefunden oder sich zu stark am Skript gehalten. Dadurch verlieren ihre Rollen etwas von ihrer Authentizität, besonders der Junge erscheint Verwirt wenn nach einer offensichtlichen Provokation mal auf seine Gesprächspartnerin eingeht und persönliche negative Details aus seinem Leben preisgibt und dann schnell wieder abblockt. Hier scheinen Stereotypen ungünstig vermischt worden zu sein.

Als Kunstfilm ohne Botschaft(zum zeigen der Fähigkeiten der Beteiligten Personen) oder nicht ganz ernst gemeinten Film alle was sollte ich als Pädagoge vermeiden ganz interessant. Als Anfang für eine Freundschaft-, Familien- oder Liebeskomödie in der sich die Beiden Protagonisten später unter erzwungen Umständen wiedertreffen (z.B. Ehe der Eltern, auf einer Einsamen Insel, über Preisausschreiben gewonnene Kreuzfahrt, im gleichen Betrieb, bei Idiotentest in der Fahrschule und etc.). Unter diesen Umständen welche ein ausweichen nicht ermöglichst müssen sie dann eine Arbeitsfähige Beziehung aufbauen in dem sie sich kennen lernen und ihre Differenzen überwinden.

Für all das wäre die Szene/der Filmabschnitt recht gut.

Für die Botschaft mehr Rücksicht auf die Mitmenschen genommen werden sollte ist der Film aber nicht so gut gelungen. Da die Dame im Film als erstes aktiv Provoziert, was ihr einige Minuspunkte beim Betrachter einbringt wenn es um ihre Überlegene moralische Position geht, welche im lauf des Gesprächs weiter zerfällt, als sie Anfängt in die Privat- und Intimsphäre des Jungen einzudringen. Die kleinen Detailfehler im Film machen es Kritikern natürlich einfach den film als Fiktiv und Irreal abzutun.

MfG
AlexJ.
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Stillschweiger
registrierter User



Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 13
Wohnort: Berlin

Beitrag(#1027407) Verfasst am: 19.06.2008, 11:48    Titel: Oberflächliche Berichterstattung über aufgedrängten Lärm Antworten mit Zitat

Das Zusammenwirken von aggressivem Musikeinsatz und körperlicher Gewalt bleibt ein Tabuthema

Seit April letzten Jahres engagiert sich das Projekt `Dudelstopp - Musik ohne Zwang´ gegen aufgenötigte Erzeugnisse der Musikindustrie im öffentlichen Raum. Mit Internetvideos sowie Diskussionen und satirischen Aktionen wurde bereits vorhandenes öffentliches Bewusstsein für das Problem verstärkt. Die Massenmedien informierten ausführlich über das Projekt. Dessen Aktivisten kritisieren dennoch die Bagatellisierung, die das Phänomen 'Musik als Waffe' bei der Berichterstattung in Radio, Internet und Presse erfährt.



Vor wenigen Tagen kam es in einer Hamburger S-Bahn erneut zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung wegen aufgedrängter lauter Musik. Als ein 36jähriger Mann eine Gruppe aggressiver Jugendlicher aufforderte, ihren lauten Ghettoblaster leiser zu stellen, wurde er tätlich angegriffen und im Gesicht verletzt. Ein inzwischen nahezu alltäglicher Vorfall in Großstädten, der durch die Bereitstellung immer leistungsfähigerer Musikabspielgeräte durch die Unterhaltungsindustrie nicht unbedingt entschärft wird.

Dass bei der medialen Aufbereitung dieser für die Verrohung der Gesellschaft beispielhaften Vorfälle die Hauptursachen für zunehmend rücksichtsloses Verhalten unerwähnt bleiben, ist laut 'Dudelstopp'-Aktivistin Helene Levert typisch für die Scheuklappen, mit denen sehr viele Journalisten dem wachsenden Aggressionspotential in der Öffentlichkeit begegnen: „Es ist bedenklich, wenn zahlreiche Vertreter der vierten Gewalt die zugespitzte zwischenmenschliche Realität an vielen Brennpunkten der Bundesrepublik nur noch schemenhaft und abstrakt durch die rosarote Brille wahrnehmen. Der Name 'Jens Jessen' markiert hierbei lediglich die Spitze eines ideologischen Eisbergs, der sich unter anderem durch die Dehumanisierung von Gewaltopfern auszeichnet. Wenn dementsprechend oberflächlich über tägliche soziale Konflikte berichtet wird, wozu auch akustische Übergriffe zählen, trägt dies auf keinen Fall zur Lösung drängender Probleme bei.“

Das Projekt `Dudelstopp´ führt den zunehmend rücksichtslosen Umgang mit Musikprodukten durch Privatpersonen im öffentlichen Raum auch auf die durch den demographischen Wandel deformierte Sozialstruktur zurück: So entwickeln heranwachsende männliche Einzelkinder ohne Vatervorbild nahezu zwangsläufig eine andere Haltung gegenüber Rücksichtnahme als Jugendliche, die vor 25 Jahren in konventionellen Familien aufwuchsen. Obwohl die Dudelstopp-Aktivisten derart unbequeme Analysen deutlich formulieren, fanden diese bisher in der Berichterstattung durch die Massenmedien keine Erwähnung.

(Pressemitteilung der Aktion 'Dudelstopp')
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Mc Claudia
Freizeitkeltin



Anmeldungsdatum: 08.09.2007
Beiträge: 46
Wohnort: Wien

Beitrag(#1027529) Verfasst am: 19.06.2008, 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

also ich denk mal, zwischen Kopfhörer und Ghettoblaster ist ein himmelschreiender Unterschied. Ersteres geht mir links am Arsch vorbei, und ich bin auch ne notorische U-Bahn-Leseratte.

Letzteres tät mich auch stören, allerdings nur dann, wenn's nicht meinen Musik-Geschmack trifft. Also bei Musikantenstadl oder Techno werd ich auch aggressiv..... Argh

Dass man allerdings als Mit-U-Bahn-Fahrende auch Rücksicht auf andere nehmen sollte ..... äh ..... jo eh .............. wieviele Leute drängeln rein, bevor alle ausgestiegen sind? Wieviele helfen Müttern/Vätern/... mit Kinderwägen? Wieviele lassen alte/kranke Leute niedersetzen? .....

Dass ein lauter Ghettoblaster in der U-Bahn schon mal grundsätzlich ein Zeichen von Unhöflichkeit ist, ist klar. Dass dahinter schon mal grundsätzlich Provokation steht, nehme ich auch an. Sich mit solchen Leuten anlegen ist dann irgendwo ein Lotterie-G'spiel, weil man nie weiß, wie die reagieren. Also von meiner persönlichen Warte aus wäre mir in so einem Fall der Selbstschutz wichtiger, als dass ich mich da jetzt großartig aufspiel. Geschockt Zumindest nicht, bevor ich weiß, dass ein Großteil der Mitfahrenden auf meiner Seite sind.

Ist nicht so einfach sowas.

Liebe Grüße

Mc Claudia
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There is no freedom of religion without freedom from religion.
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Critic
oberflächlich



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Beitrag(#1027958) Verfasst am: 19.06.2008, 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

Da ist dann sicher die Musik schuld. Jedenfalls habe ich noch nie einen auf seinem Ghettoblaster Telemann spielen gehört. Und wenn nicht die, dann die Bekleidung. Denn wie der "Gewaltmusik"-Spezialist Klaus Miehling weiß, werden Kinder und Jugendliche durch die Bekleidung ihrer vermeintlichen Idole dazu veranlaßt, diesen auch im Verhalten nachzueifern. Baggy-Pants sind ganz schlimm, denn es gibt da ja so Rapper. Und bei Jeans kommen wir ja gleich auf James Dean oder auf George W.Bush. Also wieder kurze Hosen und dicke Wollstrümpfe für Jungen und züchtige Kleider und lange Zöpfe für die Mädchen. Das ist gediegen, und damals haben allerhöchstens die Eltern und Lehrer die Kinder geschlagen und nicht etwa einander oder gar umgekehrt.

(Also: Es gibt zwar die Ansicht "Kleider machen Leute", und man sagt auch, daß Leute, die einen Anzug trügen, "gleich einen Meter größer" aussähen. Allerdings trug Al Capone auch Nadelstreifenanzüge und war trotzdem ein Gangster. Wer mit dem Finger auf irgendeine Erscheinung der modernen Gesellschaft zeigt und diese dafür verantwortlich macht, daß die Gesellschaft so ist wie sie ist, macht es sich zu einfach.)
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"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
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Wohnort: Rostock

Beitrag(#1027990) Verfasst am: 20.06.2008, 02:34    Titel: Re: 15.05.: Jugendgewalt-Diskussion im Berliner Kunsthaus Tacheles (20 Uhr; EG) Antworten mit Zitat

grass_thierse_kasparek hat folgendes geschrieben:
In diesem Video ...
Gröhl...
Wer schreibt solche Drehbücher?


aber mal ehrlich:"Kopfhöhrer sind eigentlich keine Lautsprecher" freakteach
das man bei solchen dummen Oberlehrersprüchen pampig reagiert ist nur all zu verständlich
(meiner Meinung wär die passendere Entgegnung aber gewesen:"Doch, technisch gesehen sind es welche", aber so etwas kann man ja einem "Proll" nicht in den Mund legen Mit den Augen rollen )

und wie schnell der Prolet seine intimsten Gefühle und Familiensituation völlig fremden preisgibt ist einfach nur:lächerlich
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DeHerg
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Anmeldungsdatum: 28.04.2007
Beiträge: 6525
Wohnort: Rostock

Beitrag(#1027991) Verfasst am: 20.06.2008, 02:55    Titel: Re: Oberflächliche Berichterstattung über aufgedrängten Lärm Antworten mit Zitat

Stillschweiger hat folgendes geschrieben:
Das Projekt `Dudelstopp´ führt den zunehmend rücksichtslosen Umgang mit Musikprodukten durch Privatpersonen im öffentlichen Raum auch auf die durch den demographischen Wandel deformierte Sozialstruktur zurück: So entwickeln heranwachsende männliche Einzelkinder ohne Vatervorbild nahezu zwangsläufig eine andere Haltung gegenüber Rücksichtnahme als Jugendliche, die vor 25 Jahren in konventionellen Familien aufwuchsen. Obwohl die Dudelstopp-Aktivisten derart unbequeme Analysen deutlich formulieren, fanden diese bisher in der Berichterstattung durch die Massenmedien keine Erwähnung.

(Pressemitteilung der Aktion 'Dudelstopp')
*zitternd erhobener Zeigefinger*
früher häts das nicht gegeben. Da haben wir noch Anstand, Disziplin und Respekt gehabt.
Diesen verzogenen Bälgern gehört mal wieder richtig ein mit dem Lederriehmen...


Der selbe alte verquaste Mist seit 50 Jahren(wenn nicht noch länger)
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Nowhere
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Anmeldungsdatum: 19.05.2007
Beiträge: 349

Beitrag(#1028004) Verfasst am: 20.06.2008, 07:07    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
In diesem Video hindert ein jugendlicher Fahrgast eine junge Frau in der S-Bahn durch überlautes Musikhören daran, ein Buch zu lesen.


Und warum fragt sie den jungen Mann nicht einfach erst mal höflich, ob er seine Musik etwas leiser stelllen könnte, anstatt ihn im ersten Satz gleich eine Lektion zu erteilen, dass ‘Kofhörer keine Lautsprecher sind”.

Du liebe Güte, das Video läßt ja echt kein Klischee aus. Abgesehen davon, wenn mich irgendeine Tusse in der Bahn so blöd anquatschen würde, würde ich auch aggressiv werden - auch ohne ‘aggressive Musik’.

Was macht die junge Frau denn, wenn eine Mutter oder ein Vater mit schreienden Kindern die Bahn betritt und sich neben sie setzt? Beklagt sie sich dann auch, dass sie beim Lesen gestört wird?

In dem anderen Beitrag kommen wir dann zur eigentlichen Absicht: Es geht ja gar nicht darum ‘gestört’ zu werden, sondern um ‘jugendliches Verhalten’ (und insbesondere natürlich ‘typisch männliches’), und um die Musik, die ’aggressiv macht’.

Ja, ja, früher war der Rock ‘n’ Roll and allem Schuld.

Jesus!
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