@atheistische eltern

[boule-de-neige]

was mich interessiert ist, ob und welche feste ihr feiert? gibts bei euch ostern, weihnachten usw? falls ja, wie erklärt ihr das euren kindern?
die eltern mit schön älteren kindern: was für erfahrungen haben eure kinder damit mit der "aussenwelt" (schule, gesellschaft) gemacht?


zu unserer situation: durch meine "suche", als teeny, nach einer religion die zu mir passt bin ich auch zu den "neu-heiden"/wiccas gestossen und hab mich eine zeit lang dort verweilt.
das war aber auch nicht "mein weg", da ich mit der vorstellung, dass es sowas wie gott/götter gibt einfach nichts anfangen kann.
trotzdem bin ich der meinung, dass ein mensch ein gewisses mass an spiritualität brauch, das aber nicht in form von einer gottes-huldigung passieren muss.
wir feiern jetzt mit unseren kindern einfach die natur und die veränderung die sie durchs jahr vollzieht.
das sieht bei uns so aus, dass bei den sonnenwenden das haus umdekoriert wird, wir den kindern erzählen was sich gerade in der natur tut und sie das erleben lassen.
wir feiern auch ostern, als fest des frühlings.....die sommersonnenwende, litha, wird hier bei uns auch gefeiert.......lughnasad in der schweiz sowieso (nationalfeiertag).....herbstsonnenwende.....samhain.....und die wintersonnenwende, jul, am 21. dezember......unsere kinder bekommen halt schon etwas früher geschenke als die andern....

bin gespannt auf eure geschichten, wie ihr das "geregelt" habt.
_________________
Es reicht nicht nur gegen eine dumme Sache zu sein, man muss auch dumme Alternativen aufzeigen.

[Alice]

Ostern feiern wir mit Ostereiern und Schokohasen als Frühlingsfest. An Weihnachten liegen die Geschenke unter dem geschmückten Weihnachtsbaum, das Haus ist mit dänischen Weihnachtswichteln dekoriert. Für mich ist Weihnachten einfach ein schönes Fest in der dunkelsten Zeit des Jahres. Wenn es sich ergibt, erkläre ich meinem vierjährigen Sohn, dass manche Leute an Gott glauben und an Weihnachten die Geburt Jesu feiern. Für die christliche Bedeutung von Ostern inkl. Hinrichtung finde ich meinen Sohn noch ein bisschen klein, aber später werde ich sicher mit ihm auch darüber sprechen (was aber nicht heisst, dass ich dem Christentum alleineiges Urheberrecht an einem Frühlingsfest zusprechen würde, ich finde nur, dass es zur Allgemeinbildung gehört, darüber Bescheid zu wissen).

An den Weihnachtsgeschenken auf meiner Seite der Familie steht eigentlich dran, von wem für wen das Geschenk jeweils ist. Meine Schwiegereltern machen aber ein großes Brimborium daraus, dass der Weihnachtsmann bzw. das Christkind die Geschenke bringt ("der Weihnachtsmann hat uns gebeten, das Fahrrad, das er dir zu Weihnachten bringt, mit dir zusammen auszusuchen"). Da sowohl Weihnachtsmann als auch Christkind ins Spiel gebracht wurden, kam es vorletztes Jahr zu der Situation, dass Sohnemann nach erfolgter Bescherung resümierte: "Dieses Geschenk hab ich von Mama und Papa, das von F., das von Oma und Opa, das vom Weihnachtsmann. *empört* Das Christkind hat mir gar nichts geschenkt!"

Bei Weihnachtsmann, Nikolaus und Osterhase sage ich nicht direkt, dass es Phantasiefiguren sind. In einem gewissen Maß und in einem bestimmten Alter macht Kindern ja so etwas Spaß. Ich bestätige meinen Sohn aber immer in seinem kritischen Denken, da wird er bald schon selber drauf kommen. (Er ist übrigens manchmal Agnostiker - "Mama, die S. sagt, dass sie weiss, dass es Gott gibt. Aber keiner weiss, ob es Gott gibt.", manchmal Atheist - " Gell, Gott gibs gar nicht!" )
_________________
<center>Das ist eines der wohl tragischsten Missverständnisse unserer Zeit: Wir glauben, wenn etwas zweifelsfrei als falsch bewiesen ist, müsse das Gegenteil richtig sein.
(Salvador de Madariaga y Rojo)</center>

[Keller]

[Alchemist]

[rk72]

Zu Not kann man dem Kind auch die Wahrheit sagen, also das Weihnachten ein kommerzielles Fest des Einzelhandels ist, wo man Sachen kauft und sich gegenseitig beschenkt.

[step]

Wir haben unseren Kindern von Anfang an gesagt, daß es keinen Weihnachtsmann, Christkind, Götter, Babystorch usw. gibt, jedenfalls nach allem was wir wissen.

Weihnachten ist ein schönes Familienfest in der dunklen Zeit, wenn man nicht so sehr dem Konsum verfällt.

Von "Vergötterung" der Natur als Ersatz halte ich nicht viel.
_________________
Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.

[Heizölrückstoßabdämpfung]

[rk72]

[Sanne]

[astarte]

[pewe]

[rk72]

Nein, voller Ernst. Also das mit Christkind usw. muß man nicht erzählen, allerdings ist Weihnachten inzwischen in der westlichen Kultur derart etabliert, daß es auch frei von Christentum gefeiert werden kann. Einfach nur als Weihnachten.

Wer aber seinem Kind auch noch dein Weihnachtsmann ausredet, der hat für mich nicht alle Tassen im Schrank oder ist, zum gewissen Teil, als Elternteil unfähig. Klingt hart, ist aber so. Aber keine Angst, es gibt Steigerungen, z.B. Eltern die ihren Kindern keine Märchen erzählen, weil diese Geschichten nicht stimmen. Aber an was sollen sich die Kinder von step später als Erwachsenen erinnern? Einfach ein Familienfest? Das ist jeder Sonntag wo Oma und Opa kommen auch. Man raubt dem Kind die netten Erinnerungen.

[rk72]

[rk72]

[Rasmus]

[Sanne]

Hast du Kinder, rk72?
_________________
Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)

[Keller]

[Sanne]

[Sanne]

[Keller]

[rk72]

[Sanne]

[jdf]

[jdf]

[Rasmus]

[Keller]

[astarte]

[Sanne]

[Keller]

[Sanne]