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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1167176) Verfasst am: 31.12.2008, 09:31 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Gergon hat folgendes geschrieben: | Wie sieht das eigentlich aus wenn ein Atheist stirbt?
Wer stellt die Person, die die Grabesrede haelt und wer ist das dann? Ein Pastor kann es ja nicht sein. Gibt es regelrecht freigeistige Todesfeiern? |
Warum kann das kein Pastor sein? Wenn der beste Freund dieses Atheisten zufaellig von Beruf Pastor ist, weshalb soll der dann nicht die Totenrede halten koennen?
Gruss, Bernie |
Ich habe so einen Freund, ist aber kein Pastor, sondern nur Religionslehrer.
Es wäre eine Zumutung für alle Beteiligten, wenn der an meinem Grab was sagen müsste, da er meine Ansichten genaustens kennt. Er müsste dann quasi entweder über bestimmte Dinge das Maul halten oder seinen eigenen Ansichten widersprechen.
Wozu überhaupt eine offizielle Grabrede? Jeder Einzelne sollte doch vortreten können und sagen, was ihn bewegt.
Das wiederum wäre auch für meinen besagten Freund ok; und für mich auch.
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beachbernie male Person of Age and without Color
Anmeldungsdatum: 16.04.2006 Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii
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(#1167180) Verfasst am: 31.12.2008, 09:48 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Gergon hat folgendes geschrieben: | Wie sieht das eigentlich aus wenn ein Atheist stirbt?
Wer stellt die Person, die die Grabesrede haelt und wer ist das dann? Ein Pastor kann es ja nicht sein. Gibt es regelrecht freigeistige Todesfeiern? |
Warum kann das kein Pastor sein? Wenn der beste Freund dieses Atheisten zufaellig von Beruf Pastor ist, weshalb soll der dann nicht die Totenrede halten koennen?
Gruss, Bernie |
Ich habe so einen Freund, ist aber kein Pastor, sondern nur Religionslehrer.
Es wäre eine Zumutung für alle Beteiligten, wenn der an meinem Grab was sagen müsste, da er meine Ansichten genaustens kennt. Er müsste dann quasi entweder über bestimmte Dinge das Maul halten oder seinen eigenen Ansichten widersprechen.
Wozu überhaupt eine offizielle Grabrede? Jeder Einzelne sollte doch vortreten können und sagen, was ihn bewegt.
Das wiederum wäre auch für meinen besagten Freund ok; und für mich auch. |
Wenn Dein Freund ein richtiger Freund ist, dann sollte er in der Lage sein angemessene Worte zu finden ohne sich dabei selber zu verbiegen. Auch wenn er Religionslehrer ist muss er am offenen Grab keine religioese Rede halten, sondern kann sich auf das Menschliche zwischen Euch beschraenken.
Wenn Du ueberhaupt keine Grabrede willst, ist das natuerlich was anderes. Dann sollte es auch keine geben, das gebietet der Respekt, weder vom Religionslehrer noch von jemand anderes.
Gruss, Bernie
_________________ Defund the gender police!!
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1167182) Verfasst am: 31.12.2008, 09:52 Titel: |
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | beachbernie hat folgendes geschrieben: | Gergon hat folgendes geschrieben: | Wie sieht das eigentlich aus wenn ein Atheist stirbt?
Wer stellt die Person, die die Grabesrede haelt und wer ist das dann? Ein Pastor kann es ja nicht sein. Gibt es regelrecht freigeistige Todesfeiern? |
Warum kann das kein Pastor sein? Wenn der beste Freund dieses Atheisten zufaellig von Beruf Pastor ist, weshalb soll der dann nicht die Totenrede halten koennen?
Gruss, Bernie |
Ich habe so einen Freund, ist aber kein Pastor, sondern nur Religionslehrer.
Es wäre eine Zumutung für alle Beteiligten, wenn der an meinem Grab was sagen müsste, da er meine Ansichten genaustens kennt. Er müsste dann quasi entweder über bestimmte Dinge das Maul halten oder seinen eigenen Ansichten widersprechen.
Wozu überhaupt eine offizielle Grabrede? Jeder Einzelne sollte doch vortreten können und sagen, was ihn bewegt.
Das wiederum wäre auch für meinen besagten Freund ok; und für mich auch. |
Wenn Dein Freund ein richtiger Freund ist, dann sollte er in der Lage sein angemessene Worte zu finden ohne sich dabei selber zu verbiegen. Auch wenn er Religionslehrer ist muss er am offenen Grab keine religioese Rede halten, sondern kann sich auf das Menschliche zwischen Euch beschraenken.
Wenn Du ueberhaupt keine Grabrede willst, ist das natuerlich was anderes. Dann sollte es auch keine geben, das gebietet der Respekt, weder vom Religionslehrer noch von jemand anderes.
Gruss, Bernie |
Es geht mir um den "offiziellen" Charakter einer Grabrede.
Wie gesagt, könnte er ja ruhig seiner Weltsicht gemäß dem Wunsch ausdruck verleihen, dass ich in den Himmel komme (er wärevermutlich aber so fies, mich in der Hölle zu schmoren )
Dagegen hätte ich nix.
Aber eine "offizielle" Grabrede ist doch sowieso meist verheucheltes Zeugs, egal wer sie hält.
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Peter H. dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 24.06.2007 Beiträge: 9751
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(#1167192) Verfasst am: 31.12.2008, 10:57 Titel: |
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Freigeistige Grabreden, das wären wohl die kürzesten überhaupt. "Er/sie war ein/e Atheist/in" und fertig.
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moritura pan narrans
Anmeldungsdatum: 01.12.2003 Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin
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(#1167263) Verfasst am: 31.12.2008, 13:25 Titel: |
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Es ist mir ziemlich wurscht, was nach meinem Tod mit meiner Leiche passiert. Mich gibt es nicht mehr. Es also eine Sache meiner Nachkommen (bzw. irgendeinem für die Beseitigung zuständigem Menschen), was damit angestellt wird. Auch eine christliche Beerdigung mit allem Brimborium, falls dies von dem Zuständigen gewünscht wird.
Zu der Verwendung als Studienobjekt:
Spiegelartikel
Die Unis haben also eher zuviel als zu wenig Leichen.
Zur Alternative zum Friedhof:
Friedwald
(Ich hab mich mal ein bischen umgeschaut, wie meine Leiche in Deutschland am kostengünstigsten entsorgt werden kann. Der Friedwald scheint tatsächlich zu den preiswertesten Angeboten zu gehören.)
Aber wie oben erwähnt, könnte es meinetwegen auch die Unterlage unter eine Autobahn, oder sowas sein.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1167265) Verfasst am: 31.12.2008, 13:30 Titel: |
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moritura hat folgendes geschrieben: | Es ist mir ziemlich wurscht, was nach meinem Tod mit meiner Leiche passiert. Mich gibt es nicht mehr. Es also eine Sache meiner Nachkommen (bzw. irgendeinem für die Beseitigung zuständigem Menschen), was damit angestellt wird. Auch eine christliche Beerdigung mit allem Brimborium, falls dies von dem Zuständigen gewünscht wird.
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Da bin ich anderer Meinung, und diese will ich auch begründen:
Ich gehe davon aus, dass mich Menschen die mir nahestehen oder sogar lieben mich überleben und sich an mich erinnern werden.
Und denen gegenüber wäres unfair, wenn diese Erinnerung durch unangemessenes, ja meiner Person konträres Gesülze verfälscht wurde.
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moritura pan narrans
Anmeldungsdatum: 01.12.2003 Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin
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(#1167271) Verfasst am: 31.12.2008, 13:39 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | moritura hat folgendes geschrieben: | Es ist mir ziemlich wurscht, was nach meinem Tod mit meiner Leiche passiert. Mich gibt es nicht mehr. Es also eine Sache meiner Nachkommen (bzw. irgendeinem für die Beseitigung zuständigem Menschen), was damit angestellt wird. Auch eine christliche Beerdigung mit allem Brimborium, falls dies von dem Zuständigen gewünscht wird.
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Da bin ich anderer Meinung, und diese will ich auch begründen:
Ich gehe davon aus, dass mich Menschen die mir nahestehen oder sogar lieben mich überleben und sich an mich erinnern werden.
Und denen gegenüber wäres unfair, wenn diese Erinnerung durch unangemessenes, ja meiner Person konträres Gesülze verfälscht wurde. |
Deswegen auch meine Meinung, das ich damit nichts damit zu tun habe, sondern, das diese Menschen (die dann ja vermutlich auch für die Entsorgung zuständig sind) dies nach ihren Wünschen gestalten sollen. Und wenn diese gerne eine Erinnerung hätten, die meinen Überzeugungen zu meiner Lebenszeit vollständig entgegensteht, ist dies nicht mein Problem. Da es mich dann nicht mehr gibt, habe ich dann auch keine Überzeugung mehr.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1167275) Verfasst am: 31.12.2008, 13:45 Titel: |
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moritura hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | moritura hat folgendes geschrieben: | Es ist mir ziemlich wurscht, was nach meinem Tod mit meiner Leiche passiert. Mich gibt es nicht mehr. Es also eine Sache meiner Nachkommen (bzw. irgendeinem für die Beseitigung zuständigem Menschen), was damit angestellt wird. Auch eine christliche Beerdigung mit allem Brimborium, falls dies von dem Zuständigen gewünscht wird.
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Da bin ich anderer Meinung, und diese will ich auch begründen:
Ich gehe davon aus, dass mich Menschen die mir nahestehen oder sogar lieben mich überleben und sich an mich erinnern werden.
Und denen gegenüber wäres unfair, wenn diese Erinnerung durch unangemessenes, ja meiner Person konträres Gesülze verfälscht wurde. |
Deswegen auch meine Meinung, das ich damit nichts damit zu tun habe, sondern, das diese Menschen (die dann ja vermutlich auch für die Entsorgung zuständig sind) dies nach ihren Wünschen gestalten sollen. Und wenn diese gerne eine Erinnerung hätten, die meinen Überzeugungen zu meiner Lebenszeit vollständig entgegensteht, ist dies nicht mein Problem. Da es mich dann nicht mehr gibt, habe ich dann auch keine Überzeugung mehr. |
Die würden aber womöglich einen prägenden Irrtum begehen und sich lebenslang damit verirren.
Würdest Du wollen, dass das einem Deiner Lieben oder Freunde nach Deinem Tod passiert?
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Henry Kane *tilt*
Anmeldungsdatum: 16.05.2007 Beiträge: 176
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(#1167288) Verfasst am: 31.12.2008, 13:59 Titel: |
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Ich finde Friedhöfe richtig toll. Es liegen halt oft die falschen Leute dort.
_________________ Wenn man bedenkt, dass man mit dem Strom auch ein Waffeleisen betreiben könnte...
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moritura pan narrans
Anmeldungsdatum: 01.12.2003 Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin
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(#1167292) Verfasst am: 31.12.2008, 14:07 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | moritura hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: |
Da bin ich anderer Meinung, und diese will ich auch begründen:
Ich gehe davon aus, dass mich Menschen die mir nahestehen oder sogar lieben mich überleben und sich an mich erinnern werden.
Und denen gegenüber wäres unfair, wenn diese Erinnerung durch unangemessenes, ja meiner Person konträres Gesülze verfälscht wurde. |
Deswegen auch meine Meinung, das ich damit nichts damit zu tun habe, sondern, das diese Menschen (die dann ja vermutlich auch für die Entsorgung zuständig sind) dies nach ihren Wünschen gestalten sollen. Und wenn diese gerne eine Erinnerung hätten, die meinen Überzeugungen zu meiner Lebenszeit vollständig entgegensteht, ist dies nicht mein Problem. Da es mich dann nicht mehr gibt, habe ich dann auch keine Überzeugung mehr. |
Die würden aber womöglich einen prägenden Irrtum begehen und sich lebenslang damit verirren.
Würdest Du wollen, dass das einem Deiner Lieben oder Freunde nach Deinem Tod passiert? |
Die wären dann aber schon vorher in dieser Richtung geprägt. Es würde ihnen als nicht durch die Beseitigung meiner Leiche passiv einfach passieren. D.h. Ich würde (werde) jetzt mit ihnen darüber diskutieren. Und natürlich finde ich es jetzt bedauerlich, wenn meine und ihre Weltanschauung extrem auseinanderdriften.
Nach meinem Tod gibt es kein Ich mehr, das irgendetwas wollen kann.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1167295) Verfasst am: 31.12.2008, 14:13 Titel: |
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moritura hat folgendes geschrieben: |
Die wären dann aber schon vorher in dieser Richtung geprägt. |
Stell Dirmal vor, Du hättest einen kleinen Sohn, sagen wir mal 5 Jahre alt.
Und Du nippelst ab, und dem erzählt man hinterher dauernd was vom Pferd (udn dass Du Philhipp warst), obwohl Du Antipferdist warst.
Gut oder nicht gut?
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Tassilo Deaktiviert
Anmeldungsdatum: 17.05.2004 Beiträge: 7361
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(#1167326) Verfasst am: 31.12.2008, 14:44 Titel: |
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Gergon hat folgendes geschrieben: | Wie sieht das eigentlich aus wenn ein Atheist stirbt?
Wer stellt die Person, die die Grabesrede haelt und wer ist das dann? Ein Pastor kann es ja nicht sein. Gibt es regelrecht freigeistige Todesfeiern? |
Es gibt sogenannte Trauerredner/Bestattungssprecher. Ich war selber schon bei zwei atheistischen Trauerfeiern dabei. Eine habe ich sogar selbst organisiert. Und die Reden dieser Bestattungssprecher haben sich wohltuend unterschieden von den Reden, die man von Pfarrern hört.
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vrolijke Bekennender Pantheist
Anmeldungsdatum: 15.03.2007 Beiträge: 46370
Wohnort: Stuttgart
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(#1167356) Verfasst am: 31.12.2008, 15:15 Titel: |
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Tassilo hat folgendes geschrieben: | Gergon hat folgendes geschrieben: | Wie sieht das eigentlich aus wenn ein Atheist stirbt?
Wer stellt die Person, die die Grabesrede haelt und wer ist das dann? Ein Pastor kann es ja nicht sein. Gibt es regelrecht freigeistige Todesfeiern? |
Es gibt sogenannte Trauerredner/Bestattungssprecher. Ich war selber schon bei zwei atheistischen Trauerfeiern dabei. Eine habe ich sogar selbst organisiert. Und die Reden dieser Bestattungssprecher haben sich wohltuend unterschieden von den Reden, die man von Pfarrern hört. |
Ein Kollege von mir ist auch so beerdigt worden. -Beerdigt nicht direkt, weil er ein seemansgrab hatt-. Sagen wir mal: "eine Trauerfeier".
Allerdings die rede war sowas von grottenschlecht. Das habe ich noch nie erlebt. Zu mußte der redner jedesmal wenn er den Namen in der rede hatte, hinten "spicken" gehen, weil er ihn offensichtlich schon wieder vergessen hatte.
Anschliessend hatt der Kollege sein Chef eine Rede gehalten. Die war sowas von gut, daß ich ihn ein paar Tage später drauf angesprochen habe: "Wenn sie mich überleben, möchte ich, daß sie meine Grabrede halten".
_________________ Glück ist kein Geschenk der Götter; es ist die Frucht der inneren Einstellung.
Erich Fromm
Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.
Grenzen geben einem die Illusion, das Böse kommt von draußen
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Gergon dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 22.08.2008 Beiträge: 1301
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(#1167430) Verfasst am: 31.12.2008, 16:38 Titel: |
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Wenn ich das richtig verstehe klaert man das alles mit dem Bestattungsinstitut ab und dann kann in der Friedhofskapelle jeder, der dafür geeignet ist, eine Trauerrede halten. Ein Bekannter von mir wurde mit Pink Floyd-Musik beerdigt.
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moritura pan narrans
Anmeldungsdatum: 01.12.2003 Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin
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(#1167449) Verfasst am: 31.12.2008, 17:03 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | moritura hat folgendes geschrieben: |
Die wären dann aber schon vorher in dieser Richtung geprägt. |
Stell Dirmal vor, Du hättest einen kleinen Sohn, sagen wir mal 5 Jahre alt.
Und Du nippelst ab, und dem erzählt man hinterher dauernd was vom Pferd (udn dass Du Philhipp warst), obwohl Du Antipferdist warst.
Gut oder nicht gut? |
Dann habe ich meine Weltanschauung zu meiner Lebenszeit nicht entsprechend weitergeben können. Und? Daran ändert auch eine "heiliges Pferd"-Begräbnis (bzw. Antipferd-Begräbnis) nichts.
Wenn es kein Ich mehr gibt, gibt es auch kein Gut oder nicht Gut für dieses Ich.
Aber eigentlich stärkt dein Beispiel mit dem Sohn nur mein Argument. Die Umstände der Beseitigung sind für die Weiterlebenden wichtig. Nicht für die Leiche.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1167517) Verfasst am: 31.12.2008, 18:36 Titel: |
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moritura hat folgendes geschrieben: | Die Umstände der Beseitigung sind für die Weiterlebenden wichtig. Nicht für die Leiche. |
Darin sind wir uns einig, aber eben deshalb würde ich keinen Pfaffen labernderweise haben würden.
Es könnte, zumal bei kleineren Menschen ja irgendwie sowas hängen bleiben wie : "Auf dem Begräbnis vom eloquenten klugen Noseman war ein Paffe, der die Rede gehalten hat; also muss an dem Gewuselevomgott was dran sein. Wo ist die nächste Eintrittsstelle?"
Ich übertreibe jetzt natürlich in jeder Hinsicht, aber wie soll ich meinen Standpunkt sonst klarmachen?
Mein Tod sollte möglichst kostenmäßig, und damit meine ich nicht Geld, neutral ablaufen.
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Asz WiW (Weib im Web)
Anmeldungsdatum: 31.01.2008 Beiträge: 2431
Wohnort: Berlin
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(#1167523) Verfasst am: 31.12.2008, 18:47 Titel: |
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Ich habe, glaube ich, nur atheistische Trauerfeiern erlebt. Manchmal waren die Reden genauso unpersönlich, wie ich es über manche Pfarrertrauerreden gehört habe. Meistens waren sie aber sehr persönlich und bewegend.
Die Trauerrede für meine Schwester war zum Beispiel wunderschön. Obwohl der Redner den Namen eines meiner Schwäger verwechselt hatte. Da ich davon 5 habe, war es nicht so schlimm.
Ich hatte die Rede zusammen mit dem Redner vorbereitet.
Die Rede bei der Trauerfeier meiner Mutter war auch sehr persönlich - daß ich sie nicht so schön fand, lag an dem extrem getragenen Ton der Rednerin. Mich beschlich der Verdacht, daß sie eine ehemalige Schülerin meiner Mutter war und emotional ihre Schwierigkeiten während der Rede hatte.
(meine Mutter war eine ausgesprochen beliebte Lehrerin)
_________________ Der Gescheitere gibt nach! Ein unübertreffliches Wort. Es begründete die Weltherrschaft der Dummheit
(Marie von Ebner-Eschenbach)
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Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
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(#1167608) Verfasst am: 31.12.2008, 20:25 Titel: |
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Normale Friedhöfe finde ich deprimierend und mit einer christlichen Trauerfeier oder Allerheiligen dazu noch mehr. Als ob Trauer nicht schon belastend genug wäre, muss mensch sich da noch anhören die tote Person wäre nun vom irdischen Leben erlöst und im Himmel gut aufgehoben, regt mich jedesmal auf, weshalb ich auch schon auf die Beerdigung eine nahestehenden Verwanden verzichtet habe. Ich finde ohnehin Beerdigungen werden zu wichtig genommen, wäre doch besser die dem Toten Nahestehenden kommen ihn vor dem Sterben noch einmal besuchen, als dann wenn er schon tot ist ein Familientreffen zu veranstalten.
Ich persönlich möchte auf keinen Fall eine christliche Trauerfeier haben und am liebsten auf einen Waldfriedhof.
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#1167897) Verfasst am: 01.01.2009, 14:40 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | moritura hat folgendes geschrieben: | Die Umstände der Beseitigung sind für die Weiterlebenden wichtig. Nicht für die Leiche. |
Darin sind wir uns einig, aber eben deshalb würde ich keinen Pfaffen labernderweise haben würden. |
Es ist ein Zeichen von Respekt dem Toten gegenüber, die Feier so zu gestalten, wie er sich das gewünscht hat, falls es einen solchen Wunsch gab. Einen anderen Rahmen wegen der Befindlichkeiten der Hinterbliebenen zu wählen, zeugt von niederer Gesinnung derselben.
Wer ein anders geartetes Bedürfnis der Verabschiedung oder Trauer verspürt, kann das abseits (zeitlich oder räumlich) der "offiziellen" Feier tun.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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moritura pan narrans
Anmeldungsdatum: 01.12.2003 Beiträge: 1358
Wohnort: Berlin
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(#1167904) Verfasst am: 01.01.2009, 14:55 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: |
Es ist ein Zeichen von Respekt dem Toten gegenüber, die Feier so zu gestalten, wie er sich das gewünscht hat, falls es einen solchen Wunsch gab. Einen anderen Rahmen wegen der Befindlichkeiten der Hinterbliebenen zu wählen, zeugt von niederer Gesinnung derselben.
Wer ein anders geartetes Bedürfnis der Verabschiedung oder Trauer verspürt, kann das abseits (zeitlich oder räumlich) der "offiziellen" Feier tun. |
Ob es notwendig ist, die Wünsche, die der Lebende geäußert hat, nach seinem Tod zu erfüllen, dazu gibt es verschiedene Meinungen. Leuten, die anderer Meinung sind als du (ich z.Bsp.) gleich niedere Gesinnung vorzuwerfen (obwohl was soll das eigentlich sein) zeigt eine niedere Gesinnung
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#1167983) Verfasst am: 01.01.2009, 16:37 Titel: |
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moritura hat folgendes geschrieben: | Leuten, die anderer Meinung sind als du (ich z.Bsp.) gleich niedere Gesinnung vorzuwerfen (obwohl was soll das eigentlich sein) zeigt eine niedere Gesinnung |
Es gibt von meiner Meinung abweichende Meinungen, die ich für moralisch i.O. halte, und andere, bei denen das nicht der Fall ist. Und das geht Dir, je nach Meinung, genauso.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1167986) Verfasst am: 01.01.2009, 16:41 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | moritura hat folgendes geschrieben: | Leuten, die anderer Meinung sind als du (ich z.Bsp.) gleich niedere Gesinnung vorzuwerfen (obwohl was soll das eigentlich sein) zeigt eine niedere Gesinnung |
Es gibt von meiner Meinung abweichende Meinungen, die ich für moralisch i.O. halte, und andere, bei denen das nicht der Fall ist. Und das geht Dir, je nach Meinung, genauso. |
Präziser gesagt: die Begründung für die Meinung zählt.
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GermanHeretic Individualoptimist & Kulturpessimist
Anmeldungsdatum: 16.06.2004 Beiträge: 4932
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(#1167990) Verfasst am: 01.01.2009, 16:46 Titel: |
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Noseman hat folgendes geschrieben: | Präziser gesagt: die Begründung für die Meinung zählt. |
Nicht unbedingt. Manche Meinungen halte ich für untragbar, egal wie gut begründet sie sind. Bei anderen mag eine gute Begründung die moralische Bewertung beeinflussen.
_________________ "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück." (Henrik Ibsen)
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1167995) Verfasst am: 01.01.2009, 16:51 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Präziser gesagt: die Begründung für die Meinung zählt. |
Nicht unbedingt. Manche Meinungen halte ich für untragbar, egal wie gut begründet sie sind. Bei anderen mag eine gute Begründung die moralische Bewertung beeinflussen. |
Stimmt.
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Uriziel Herpiderpi
Anmeldungsdatum: 22.12.2007 Beiträge: 1728
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(#1170311) Verfasst am: 04.01.2009, 05:13 Titel: |
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Gergon hat folgendes geschrieben: |
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Da kommt bei einem das Feuer der Hölle ja bis ganz nach oben, um ihn zu holen! xDDD
War bestimmt ein böser Sünder, der die armen um ihr Hab und Gut betrogen hat
Scherz ^^
Ehrlich aber. Das Bild hat was oO
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chiring Asatru
Anmeldungsdatum: 11.08.2005 Beiträge: 1694
Wohnort: Westfalen
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(#1170325) Verfasst am: 04.01.2009, 06:03 Titel: |
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friedwald.de
könnte vielleicht eine Alternative sein.
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Gergon dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 22.08.2008 Beiträge: 1301
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(#1170864) Verfasst am: 04.01.2009, 19:20 Titel: |
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Auch den kann ich mir einfach nicht verkneifen.
Und bitte, jeder nur 1 Grab.
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Norm registrierter User
Anmeldungsdatum: 12.02.2007 Beiträge: 8149
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(#1171138) Verfasst am: 04.01.2009, 23:30 Titel: |
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Gergon hat folgendes geschrieben: | Auch den kann ich mir einfach nicht verkneifen.
Und bitte, jeder nur 1 Grab. |
Wie jeder nur 1 Grab? Warst du schon mal auf einem Friedhof? Die Meisten bekommen nicht allein nur für sich ein Grab.
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Rasmus entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst
Anmeldungsdatum: 20.05.2004 Beiträge: 17559
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(#1171153) Verfasst am: 04.01.2009, 23:40 Titel: |
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GermanHeretic hat folgendes geschrieben: | Noseman hat folgendes geschrieben: | Präziser gesagt: die Begründung für die Meinung zählt. |
Nicht unbedingt. Manche Meinungen halte ich für untragbar, egal wie gut begründet sie sind. Bei anderen mag eine gute Begründung die moralische Bewertung beeinflussen. |
Wenn Du eine Meinung pauschal für "untragbar" hältst, auch wenn sie ggf gut begründet ist, dann nennt man das schlicht "Vorurteil".
(Es gibt Meinungen bei denen ich sehr überrascht wäre, wenn sie jemand gut begründen könnte, aber das ist was anderes.)
In einer Diskussion gibt's auf alle Fälle keine Punkte, wenn man nur darauf hinweist, daß eine andere Meinung schlicht nicht diskutabel wäre.
_________________ Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Nordseekrabbe linker Autist
Anmeldungsdatum: 16.07.2003 Beiträge: 31152
Wohnort: Dresden
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(#1171161) Verfasst am: 04.01.2009, 23:44 Titel: |
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Was eigentlich ist das Deutsche an Deutschen Friedhöfen in Deutschland?
_________________ Autismus macht kein Urlaub.
"Seid unbequem. Seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt." (Günter Eich)
"Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir für die Welt wünschst." (Mahatma Gandhi)
"Soldaten sind Mörder." (Kurt Tucholsky)
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