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Erfahrungen mit "Denn sie wissen nicht, was sie glauben" Franz Buggle
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evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#1169991) Verfasst am: 03.01.2009, 21:47    Titel: Erfahrungen mit "Denn sie wissen nicht, was sie glauben" Franz Buggle Antworten mit Zitat

Vor knapp 5 Jahren (wurde damals auch hier angekündigt, aber praktisch nicht inhaltlich diskutiert) erschien nach der Erstauflage (Rowohlt 1992) im Alibri-Verlag die 2. Auflage von:

Franz Buggle
Denn sie wissen nicht, was sie glauben
Oder warum man redlicherweise nicht mehr Christ sein kann
Eine Streitschrift


Hab's bis jetzt zur Hälfte durch; mir ist (bin nicht 'bibelfest') inhaltlich ob der zitierten Bibelstellen stellenweise schlecht geworden...
...besonders dann, wenn ich solche Stellen dann noch wegen Buggles anspruchsvollen Schachtelsätzen 5x lesen musste, um sie zu verstehen.
Eine Rezension kann ich mir hier ersparen; siehe dazu diverse andere z.B. in:
http://www.amazon.de/Denn-wissen-nicht-glauben-redlicherweise/dp/3932710770
Die kürzeste Meinung darin: "Ganz einfach wahr! Die Bibel mit diesem Buch vergleichen.Da gehen einem die Augen auf."

Mir geht's hier besonders um Leser-Erfahrungen:
Wer hat das Buch?
Wer hat es komplett gelesen?
Wie hat es argumentativ geholfen?
Besonders: Wer hat es (und mit welchem Erfolg) schon mal an zweifelnde Noch-Gläubige empfohlen oder gar verschenkt?


evohum grüßt!
_________________
"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

Das Grundgesetz verbürgt die Religionsfreiheit, das 1. Gebot verurteilt sie.

Glaubst Du noch oder denkst Du schon?

...und sie bewegt sich doch!
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yxyxyx
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Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 1552

Beitrag(#1170008) Verfasst am: 03.01.2009, 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

Leider kenne ich das Buch nur aus diversen Rezensionen (von Huldigung bis Verfluchung). Was ich daran im Gegensatz zu den Blödeleien eines Deschners positiv finde, ist, dass er wirklich versucht das systemimmanent Böse in der christl. Lehre zu enttarnen, ohne debil das Sündenregister runterzureiern. Und das alles in einem Werk logisch dargelegt (ergo uns nicht über 50 jahre hinweg mit einem monomanischen Wust an Literramsch niedermüllt)
Ob ihm das gelang, kann ich bis dato noch nicht sagen.
Vielleicht besorge ich es mir doch!
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Artanis
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 259

Beitrag(#1170030) Verfasst am: 03.01.2009, 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

Also ich habe es und habe es auch komplett gelesen. Die Bearbeitung der Bibel ist meiner Meinung nach gut (leider aber nur auf Beispiele reduziert). Wenn man die Bibel jedoch selbst gelesen hat, trifft man dort auf nichts sonderlich neues.

Etwas "schwieriger" fand ich den zweiten Teil des Buches, wo Buggle auf Küng und andere christliche Autoren, Wissenschaftlicher, usw. eingeht. Schwierig fand ich es aus dem Grund, da ich die von ihm dort zitierten und kritisierten Bücher nicht gelesen habe. Deshalb musste ich mich einfach darauf verlassen, dass das, was er da zitiert und kritisiert, so auch wirklich den Position und Ansichten der einzelnen Personen entspricht.
Zumindest bei der Kritik an Küng musste ich mir da auch so manches Mal verwundert an den Kopf fassen, falls einzelne Zitate da echt waren. (Sollte ich mal wirklich nichts zu tun haben, werde ich mir dann auch diese Büche noch durchlesen.)

Argumentativ hat es mir jetzt nicht in dem Maße sonderlich geholfen, weil in dem Part über die Bibel inhaltlich nichts neues für mich dabei war und ich die anderen Bücher nicht umbedingt allein aufgrund dieser Kritik quasi aus zweiter Hand kritisiern wollen würde.

Verschenkt habe ich es bisher auch nicht und sollte ich einen zweifelndne Noch-Gläubigen vom Glauben abbringen wollen, liefer ich ihm lieber Stück für Stück Bibelstellen. zwinkern
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Reiner Zufall
Laizist



Anmeldungsdatum: 03.01.2009
Beiträge: 9
Wohnort: Rheinland

Beitrag(#1170146) Verfasst am: 03.01.2009, 23:55    Titel: Antworten mit Zitat

Habe Buggle gelesen und halte es für ein sehr empfehlenswertes Buch. Zumal es für jeden leicht nachvollziehbar ist, der über eine Bibel verfügt (zumindest was den ersten Teil des Buches betrifft). Dabei verzichtet Buggle auf plumpe Häme gegenüber Kirche und Christentum. Wer hier also einen Antikreuzzug zugunsten des Atheismus à la Dawkins vermutet, wird enttäuscht sein. Buggle spricht Kreativisten ihre Daseinsberechtigung durchaus nicht ab, sondern analysiert lediglich sehr sachlich und wissenschaftlich motiviert Kernaussagen der sog. heiligen Schrift und stellt die Existenz eines dort beschriebenen "allgütigen und liebenden" Gottes glaubwürdig in Frage.

Das Buch hat mir nichts Neues erzählt aber deutlich die Augen geöffnet. Mit den Augen rollen
_________________
Ich war Atheist, bis ich merkte, dass ich niemanden rufen konnte, während mir einer geblasen wurde.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#1170161) Verfasst am: 04.01.2009, 00:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe das Buch mit großem Interesse und nicht minder großem Genuss gelesen. Ich kann es nur jedermann zur Lektüre empfehlen. Wer gegen Buggle Stellung beziehen will, kann das nur durch Bekenntnis zum Nonsens tun, denn sachliche Argumente gegen ihn gibt es nicht.
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evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#1170162) Verfasst am: 04.01.2009, 00:15    Titel: Antworten mit Zitat

Artanis hat folgendes geschrieben:
Also ich habe es und habe es auch komplett gelesen. Die Bearbeitung der Bibel ist meiner Meinung nach gut (leider aber nur auf Beispiele reduziert). Wenn man die Bibel jedoch selbst gelesen hat, trifft man dort auf nichts sonderlich neues.

Etwas "schwieriger" fand ich den zweiten Teil des Buches, wo Buggle auf Küng und andere christliche Autoren, Wissenschaftlicher, usw. eingeht. Schwierig fand ich es aus dem Grund, da ich die von ihm dort zitierten und kritisierten Bücher nicht gelesen habe. Deshalb musste ich mich einfach darauf verlassen, dass das, was er da zitiert und kritisiert, so auch wirklich den Position und Ansichten der einzelnen Personen entspricht.
Zumindest bei der Kritik an Küng musste ich mir da auch so manches Mal verwundert an den Kopf fassen, falls einzelne Zitate da echt waren. (Sollte ich mal wirklich nichts zu tun haben, werde ich mir dann auch diese Büche noch durchlesen.)

Argumentativ hat es mir jetzt nicht in dem Maße sonderlich geholfen, weil in dem Part über die Bibel inhaltlich nichts neues für mich dabei war und ich die anderen Bücher nicht umbedingt allein aufgrund dieser Kritik quasi aus zweiter Hand kritisiern wollen würde.

Verschenkt habe ich es bisher auch nicht und sollte ich einen zweifelndne Noch-Gläubigen vom Glauben abbringen wollen, liefer ich ihm lieber Stück für Stück Bibelstellen. zwinkern


Danke Artanis,

das für mich sonderlich Neue war einerseits gerade die Häufung der zitierten bibl. Strafen etc. und andererseits, dass FB die verheerenden psychologischen Wirksamkeiten frühkindlicher Indoktrination (auch wenn häufig wiederholt) aufzeigt.
Deine Bestätigung der Richtigkeit seiner (bibl.) Zitate lässt mich dies auch für den Rest des Buches erwarten; zumal ich aus dem, was ich über FB erfahren habe (auch TV-Auftritte), nur schließen kann, dass er ein außergewöhnlich redlicher, besonnener und mutiger Mensch ist.
Ich überlege, es jemanden (streng ev. gläubig) zu schenken, der mir die diversen Todesstrafen der Bibel (z.B. auf Homosexualität oder auch auf weit mindere 'Verfehlungen') nicht abnahm und mich um entsprechende Zitate bat.

evohum grüßt!
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Artanis
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Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 259

Beitrag(#1170165) Verfasst am: 04.01.2009, 00:17    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Wer gegen Buggle Stellung beziehen will, kann das nur durch Bekenntnis zum Nonsens tun, denn sachliche Argumente gegen ihn gibt es nicht.

Das ist dann wohl der Grund, warum es bisher so wenig Reaktion von Seiten der Kritisierten auf seine Kritik gab. (Meine zumindest, dass er etwas derartiges in seinem Vorwort zur Taschenbuchausgabe geschrieben hat.)
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#1170169) Verfasst am: 04.01.2009, 00:20    Titel: Antworten mit Zitat

Artanis hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Wer gegen Buggle Stellung beziehen will, kann das nur durch Bekenntnis zum Nonsens tun, denn sachliche Argumente gegen ihn gibt es nicht.

Das ist dann wohl der Grund, warum es bisher so wenig Reaktion von Seiten der Kritisierten auf seine Kritik gab. (Meine zumindest, dass er etwas derartiges in seinem Vorwort zur Taschenbuchausgabe geschrieben hat.)



So ist es. Die einen schweigen, weil ihnen nichts einfällt, was sie Buggle entgegnen könnten, die anderen schweigen, weil sie wissen, dass er recht hat.
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Artanis
registrierter User



Anmeldungsdatum: 13.12.2008
Beiträge: 259

Beitrag(#1170219) Verfasst am: 04.01.2009, 01:01    Titel: Antworten mit Zitat

evohum hat folgendes geschrieben:
Artanis hat folgendes geschrieben:
Also ich habe es und habe es auch komplett gelesen. Die Bearbeitung der Bibel ist meiner Meinung nach gut (leider aber nur auf Beispiele reduziert). Wenn man die Bibel jedoch selbst gelesen hat, trifft man dort auf nichts sonderlich neues.

Etwas "schwieriger" fand ich den zweiten Teil des Buches, wo Buggle auf Küng und andere christliche Autoren, Wissenschaftlicher, usw. eingeht. Schwierig fand ich es aus dem Grund, da ich die von ihm dort zitierten und kritisierten Bücher nicht gelesen habe. Deshalb musste ich mich einfach darauf verlassen, dass das, was er da zitiert und kritisiert, so auch wirklich den Position und Ansichten der einzelnen Personen entspricht.
Zumindest bei der Kritik an Küng musste ich mir da auch so manches Mal verwundert an den Kopf fassen, falls einzelne Zitate da echt waren. (Sollte ich mal wirklich nichts zu tun haben, werde ich mir dann auch diese Büche noch durchlesen.)

Argumentativ hat es mir jetzt nicht in dem Maße sonderlich geholfen, weil in dem Part über die Bibel inhaltlich nichts neues für mich dabei war und ich die anderen Bücher nicht umbedingt allein aufgrund dieser Kritik quasi aus zweiter Hand kritisiern wollen würde.

Verschenkt habe ich es bisher auch nicht und sollte ich einen zweifelndne Noch-Gläubigen vom Glauben abbringen wollen, liefer ich ihm lieber Stück für Stück Bibelstellen. zwinkern


Danke Artanis,

das für mich sonderlich Neue war einerseits gerade die Häufung der zitierten bibl. Strafen etc. und andererseits, dass FB die verheerenden psychologischen Wirksamkeiten frühkindlicher Indoktrination (auch wenn häufig wiederholt) aufzeigt.
Deine Bestätigung der Richtigkeit seiner (bibl.) Zitate lässt mich dies auch für den Rest des Buches erwarten; zumal ich aus dem, was ich über FB erfahren habe (auch TV-Auftritte), nur schließen kann, dass er ein außergewöhnlich redlicher, besonnener und mutiger Mensch ist.
Ich überlege, es jemanden (streng ev. gläubig) zu schenken, der mir die diversen Todesstrafen der Bibel (z.B. auf Homosexualität oder auch auf weit mindere 'Verfehlungen') nicht abnahm und mich um entsprechende Zitate bat.

evohum grüßt!

Der Punkt mit seiner Bewertung der psychologischen Wirksamkeit war mir bereits wieder etwas entfallen. Aber jetzt, wo du es erwähnst, einner ich mich wieder und muss sagen, dass dies natürlich das Buch besonders auszeichnet. Denn ich als Nicht-Psychiater/-Psychologe war mir dieser Wirkung des Bibelinhalts natürlich nicht in dem Maße bewusst.

Deinem streng ev. gläubigen Bekannten würde ich einfach mal fragen, ob er/sie die Bibel jemals gelesen hat? Also abgesehen von dem, was man in unserem Land so in der Kirche hört, wenn es gerade, aus welchen Gründen auch immer (notfalls total schief und aus dem Zusammenhang gerissen), in den Zusammenhang einer Predigt o.ä. passt.
Denn wenn er/sie die Bibel jemals etwas ausführlicher oder gar komplett gelesen haben sollte, dann müßte er/sie eigentlich wissen, dass dieses ganze Buch voll von Gewalt, Mord, Krieg, ethisch unhaltbaren, inhumanen Geboten, usw. ist. (Als ich die Bibel damals selbst gelesen habe, hatte ich den "Fehler" gemacht und mir gedacht, dass ich einfach mal alles, was unter vorher genannte Punkte fällt, mit einem Textmarker markiere und die Stellen (nebst kleinen Kommentar) notiere. Ich möchte gar nicht wissen, wieviel Textmarker ist währenddessen leer gemalt habe. Lachen )
Denn sonst würde ich diese Person doch zumindest mal fragen, wieso sie so streng gläubig ist.



Raphael hat folgendes geschrieben:
So ist es. Die einen schweigen, weil ihnen nichts einfällt, was sie Buggle entgegnen könnten, die anderen schweigen, weil sie wissen, dass er recht hat.

Das stimmt. Und es ist eine Schande, dass man diese vom Staat bezahlten Theologen nicht dazu zwingen kann, dazu ausführlich Stellung zu beziehen. skeptisch
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Zynix
registrierter User



Anmeldungsdatum: 15.10.2008
Beiträge: 462

Beitrag(#1170251) Verfasst am: 04.01.2009, 01:32    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Artanis hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Wer gegen Buggle Stellung beziehen will, kann das nur durch Bekenntnis zum Nonsens tun, denn sachliche Argumente gegen ihn gibt es nicht.

Das ist dann wohl der Grund, warum es bisher so wenig Reaktion von Seiten der Kritisierten auf seine Kritik gab. (Meine zumindest, dass er etwas derartiges in seinem Vorwort zur Taschenbuchausgabe geschrieben hat.)


So ist es. Die einen schweigen, weil ihnen nichts einfällt, was sie Buggle entgegnen könnten, die anderen schweigen, weil sie wissen, dass er recht hat.


Auch hier im Forum scheinen unsere wortgewaltigen Gottesvertreter lieber zu schweigen. Mit den Augen rollen
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1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
1.Zynix 1,1 "Habe die Bibel geprüft und nichts Gutes zum Behalten gefunden."

LG
Zynix
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evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#1170252) Verfasst am: 04.01.2009, 01:34    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Artanis hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Wer gegen Buggle Stellung beziehen will, kann das nur durch Bekenntnis zum Nonsens tun, denn sachliche Argumente gegen ihn gibt es nicht.

Das ist dann wohl der Grund, warum es bisher so wenig Reaktion von Seiten der Kritisierten auf seine Kritik gab. (Meine zumindest, dass er etwas derartiges in seinem Vorwort zur Taschenbuchausgabe geschrieben hat.)



So ist es. Die einen schweigen, weil ihnen nichts einfällt, was sie Buggle entgegnen könnten, die anderen schweigen, weil sie wissen, dass er recht hat.


Exakt.
Und die dritte Gruppe schweigt (weiß von nichts, lehnt ab), weil sie das Buch nicht gelesen haben, da sie befürchten, FB könne recht haben und sie in Gewissensnöte bringen.

evohum grüßt!
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"Jesus ist gekommen, um uns zu sagen, dass er uns alle im Paradies haben will und dass die Hölle, von der man in unserer Zeit so wenig spricht, existiert und ewig ist für jene, die ihre Augen vor seiner Liebe verschließen." Papst Benedikt XVI, 26.03.2007

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evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#1170258) Verfasst am: 04.01.2009, 01:58    Titel: Antworten mit Zitat

Artanis hat folgendes geschrieben:
... Der Punkt mit seiner Bewertung der psychologischen Wirksamkeit war mir bereits wieder etwas entfallen. Aber jetzt, wo du es erwähnst, einner ich mich wieder und muss sagen, dass dies natürlich das Buch besonders auszeichnet. ...
Deinem streng ev. gläubigen Bekannten würde ich einfach mal fragen, ob er/sie die Bibel jemals gelesen hat? ...
(Als ich die Bibel damals selbst gelesen habe, hatte ich den "Fehler" gemacht und mir gedacht, dass ich einfach mal alles, was unter vorher genannte Punkte fällt, mit einem Textmarker markiere und die Stellen (nebst kleinen Kommentar) notiere. Ich möchte gar nicht wissen, wieviel Textmarker ist währenddessen leer gemalt habe. Lachen )


Die von FB gezeigte psych. Wirkung war mir deshalb aufgefallen (und wichtig), da ich sie (u.a. mit alptraumhaften Einschlafstörungen) am eigenen Leib erfahren hatte - obwohl daheim kaum, aber kurz + heftig von der EKD in den 60ern Teufel und Hölle eingetrichtert bekam.
War ein langwieriger Prozess, davon (zunächst ohne jede Hilfe!) loszukommen.
Kurz drauf die Empfehlung, lies Bertrand Russell "Warum ich kein Christ bin".
Dann: Austritt.
Und: PUFF, der Spuk war weg wie eine Seifenblase...

Die Bekannte, glaube ich, hat's entweder nicht gelesen oder verdrängt/vergessen (verbiegen lässt sich das eigentlich nicht). - Ich nehme mir das jetzt mal für 2009 vor.

Last not least - die Textmarker-Geschichte macht Dich ja richtig sympathisch!

evohum grüßt!
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yxyxyx
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Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 1552

Beitrag(#1170306) Verfasst am: 04.01.2009, 05:00    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Kurz drauf die Empfehlung, lies Bertrand Russell "Warum ich kein Christ bin".


Das habe ich allerdings auch schon in den 80igern gelesen und kann nur mit Joachim Kahl aus dem Vorwort seines "Elend des Christentums" über ihn übereinstimmen, dass es von einer erschreckenden Oberflächlichkeit ist.
So gut die Briten in Sachen Humor sind, so derartige Vollidioten scheinen sie in Sachen Religionskritik zu sein. Ich hoffe dazu besteht ein Kausalzusammenhang!
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#1170315) Verfasst am: 04.01.2009, 05:20    Titel: Antworten mit Zitat

Buggles Argumentation ist recht unbequem fuer Kuschelatheisten und theologische Schwurbler, also vermeidet man die Auseinandersetzung mit ihm. Auf Dawkins, der sich gegen religioese Fundamentalisten richtet und nicht immer sorgsam formuliert, stuerzen sich die liberalen Theologen hingegen dankbar, koennen sie sich doch dabei vor ihrer Klientel als verkannte Maertyrer inszenieren und den Glaeubigen den entsprechenden Schauder und eine heldenhafte Verteidigung der vorgeblich bedrohten Religionsfreiheit kulturkaempferisch simulieren.
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ballancer
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Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1170339) Verfasst am: 04.01.2009, 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Artanis hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Wer gegen Buggle Stellung beziehen will, kann das nur durch Bekenntnis zum Nonsens tun, denn sachliche Argumente gegen ihn gibt es nicht.

Das ist dann wohl der Grund, warum es bisher so wenig Reaktion von Seiten der Kritisierten auf seine Kritik gab. (Meine zumindest, dass er etwas derartiges in seinem Vorwort zur Taschenbuchausgabe geschrieben hat.)



So ist es. Die einen schweigen, weil ihnen nichts einfällt, was sie Buggle entgegnen könnten, die anderen schweigen, weil sie wissen, dass er recht hat.


Ich kenne das Buch nicht. Auch habe ich nicht den Eindruck, dass das gute Argumente zu erwarten wären, denn auch ein hoch gelobter Dawkins ist ja kaum mehr als plumpe Enttäuschung. Wenn Buggle etwas wichtiges zu sagen hätte, dann müsste man ds auch an Zitaten belegen können.

Angesichts der Schwäche der Argumentation seiner Leser ist da aber wohl nichts zu erwarten ... Auf den Arm nehmen
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yxyxyx
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Anmeldungsdatum: 04.01.2008
Beiträge: 1552

Beitrag(#1170347) Verfasst am: 04.01.2009, 10:55    Titel: nun gut Antworten mit Zitat

Zwar kenne ich das Buch, wie schon gesagt nur aus Rezensionen (und dort das ganze Spektrum von grober Ablehung bis zu DER Antibibel schlechthin) verwunderlich ist halt nur, wäre das Bild einer durch und durch systemimmanent bösartigen chrsitl. Religion korrekt, warum es aber eine Entwicklng genommen hat, die wir dem Islam nur wünschen können (OK! Beachbernie -Deine Abtreibungsgegner sind keine Waserl, aber von den Taliban weit entfernt) bzw. warum dann überhaupt das Christentum nicht schon sein Ende gefunden hat, bevor es überhaupt anfangen konnte.
Wenn jemand interssiert, worin die Überlegenheit des Christentums gegnüber dem heute von Kirchenhassern verherrlichten Heidentum liegt, ist wiederum der "Octavius" von Minucius Felix zu empfehlen (gibt's bei Reclam für ein paar €). Dass das Christentum bei aller vermeindlichen Bösartigkeit, die üblen Spiele (Gladiatorenkämpfe, inszenierte Seeschlachten, Tierkämpfe [die allerdings gegenüber dem debilen Stierkampf wirklich meist diesen Titel verdienten]) abschaffte, zumindest das passt gar nicht ins Bild einer durch un durch bösartigen Religion.
PS: dem Russel fielen in seinem Machwerk über die Gewalttätigkeit im NT nur zwei Stellen ein: die eine, wo Jesus Geister in Schweine fahren liess und die andere wo er seine Mama anschnauzte. Soviel zur Qualität seines hochgelobten Machwerkes!
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1170389) Verfasst am: 04.01.2009, 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

yxyxyx hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Kurz drauf die Empfehlung, lies Bertrand Russell "Warum ich kein Christ bin".


Das habe ich allerdings auch schon in den 80igern gelesen und kann nur mit Joachim Kahl aus dem Vorwort seines "Elend des Christentums" über ihn übereinstimmen, dass es von einer erschreckenden Oberflächlichkeit ist.
So gut die Briten in Sachen Humor sind, so derartige Vollidioten scheinen sie in Sachen Religionskritik zu sein. Ich hoffe dazu besteht ein Kausalzusammenhang!


Der Humor der Briten liegt in ihren Kochkünsten begründet. Was bleibt einem da noch anderes übrig, als zu lachen.
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Pfaffenschreck
Schwarzwaldelch; möööh



Anmeldungsdatum: 09.05.2006
Beiträge: 6422
Wohnort: City of dope

Beitrag(#1170405) Verfasst am: 04.01.2009, 13:16    Titel: Antworten mit Zitat

Buggle hab ich gelesen, viele seiner Schachtelsätze auch zwei drei mal. Empfehlenswert ist es allemal, zumal seine Argumentation bestechend einfach wie genial ist. Aber das beste Argument gegen die Bibel ist immer noch ... sie selbst.
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Merkwürdig, ich kann mich nicht erinnern, jemals einer kirchlichen Vereinigung beigetreten zu sein. Und doch mußte ich erst austreten, um Nichtmitglied zu werden!
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Und jemanden, der dieses Licht löscht, den Pfarrer.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
Wohnort: 89250 Senden

Beitrag(#1170865) Verfasst am: 04.01.2009, 19:21    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist bedauerlich, daß Buggle sein Buch nicht von einem guten Lektor überarbeiten ließ, bevor es in den Druck kam. Seine Vorliebe für Schachtelsätze und Fremdwörter macht die Lektüre sehr mühsam. Besonders oft gebraucht er den Ausdruck "archaisch-inhuman" - ich hätte da "altertümlich-unmenschlich" geschrieben. Ja, sind ein paar Buchstaben mehr, aber für sowas kann man ein Kürzel in die Auto-Korrektur eingeben.
Ist schon eine Weile her, daß ich es las. Ich muß es mir mal wieder vornehmen.
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Kival
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Anmeldungsdatum: 14.11.2006
Beiträge: 24071

Beitrag(#1170868) Verfasst am: 04.01.2009, 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Besonders oft gebraucht er den Ausdruck "archaisch-inhuman" - ich hätte da "altertümlich-unmenschlich" geschrieben.


Das hätte aber nicht genau die gleiche Konnotation. Archaisch meint ja nicht einfach nur sachlich "altertümlich", sondern ist zusätzlich abwertend gemeint. Kein Korrektor hätte das so übersetzt.
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"A basic literacy in statistics will one day be as necessary for efficient citizenship as the ability to read and write." (angeblich H. G. Wells)
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evohum
Pendler



Anmeldungsdatum: 31.01.2008
Beiträge: 464
Wohnort: Rheingau

Beitrag(#1171374) Verfasst am: 05.01.2009, 02:27    Titel: Antworten mit Zitat

yxyxyx hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Kurz drauf die Empfehlung, lies Bertrand Russell "Warum ich kein Christ bin".


Das habe ich allerdings auch schon in den 80igern gelesen und kann nur mit Joachim Kahl aus dem Vorwort seines "Elend des Christentums" über ihn übereinstimmen, dass es von einer erschreckenden Oberflächlichkeit ist.
So gut die Briten in Sachen Humor sind, so derartige Vollidioten scheinen sie in Sachen Religionskritik zu sein. Ich hoffe dazu besteht ein Kausalzusammenhang!


(a) Da kannst Du mal sehen, dass schon eine nur oberflächliche Religionskritik eine Ent-kehrung bewirken kann (zugegeben, die Bekehrung war bei mir aber auch nicht über Jahre von klein auf erfolgt).

(b) Gerade bei Walisern besteht die Kausalkette Religionskritik - Vollidiotie - Humor! *Satire aus*

So, ich glaub', das reicht mir für heut' Nacht.
EDIT: Besonders, wenn einer das Buch von FB nicht kennt, aber trotzdem einen negativen 'Eindruck' hat...

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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1171378) Verfasst am: 05.01.2009, 02:39    Titel: Antworten mit Zitat

Raphael hat folgendes geschrieben:
Ich habe das Buch mit großem Interesse und nicht minder großem Genuss gelesen. Ich kann es nur jedermann zur Lektüre empfehlen. Wer gegen Buggle Stellung beziehen will, kann das nur durch Bekenntnis zum Nonsens tun, denn sachliche Argumente gegen ihn gibt es nicht.


Ich kenne das Buch nicht, aber von prophylaktischem Bashing jeglicher Kritik an einem Buch, bevor man sie ueberhaupt kennt, halte ich prinzipiell nichts. (Wer macht sowas sonst nochmal? Ich komme jetzt nicht drauf.. zwinkern )

Ich wuerde mir uebrigens nie anmassen, gleich von vorneherein jede Kritik an irgendeinem Buch, auch nicht an meinem Lieblingsbuch, als "Bekenntnis zum Nonsense" oder "unsachlich" abzumeiern. Kritik sollte man erst kritisieren, wenn man sie kennt...

...weisst Du, ich bin naemlich nicht religioes und deshalb gibt es fuer mich auch kein "heiliges Buch", das ich von vorneherein ausserhalb jeder Kritik stellen muesste... zwinkern

Gruss, Bernie
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Norton
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Anmeldungsdatum: 11.11.2006
Beiträge: 4372

Beitrag(#1171391) Verfasst am: 05.01.2009, 03:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hier gibt es eine Leseprobe des Buches:

http://home.pages.at/religionskritik/Texte/buggle.htm

Und hier das Buch um 24.- Euro:
http://www.denkladen.de/product_info.php/info/p229_Buggle--Denn-sie-wissen-nicht--was-sie-glauben.html/XTCsid/4a4bd9e0a090573e4b8142927f7cca0a

Denn der Denkladen ist einer von den Guten und man sollte wenn möglich dort bestellen.
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Raphael
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Anmeldungsdatum: 01.02.2004
Beiträge: 8362

Beitrag(#1172031) Verfasst am: 05.01.2009, 19:46    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Raphael hat folgendes geschrieben:
Ich habe das Buch mit großem Interesse und nicht minder großem Genuss gelesen. Ich kann es nur jedermann zur Lektüre empfehlen. Wer gegen Buggle Stellung beziehen will, kann das nur durch Bekenntnis zum Nonsens tun, denn sachliche Argumente gegen ihn gibt es nicht.


Ich kenne das Buch nicht, aber von prophylaktischem Bashing jeglicher Kritik an einem Buch, bevor man sie ueberhaupt kennt, halte ich prinzipiell nichts. (Wer macht sowas sonst nochmal? Ich komme jetzt nicht drauf.. zwinkern )

Ich wuerde mir uebrigens nie anmassen, gleich von vorneherein jede Kritik an irgendeinem Buch, auch nicht an meinem Lieblingsbuch, als "Bekenntnis zum Nonsense" oder "unsachlich" abzumeiern. Kritik sollte man erst kritisieren, wenn man sie kennt...

...weisst Du, ich bin naemlich nicht religioes und deshalb gibt es fuer mich auch kein "heiliges Buch", das ich von vorneherein ausserhalb jeder Kritik stellen muesste... zwinkern

Gruss, Bernie



Offensichtlich bist Du religiös, denn sonst hättest Du die Gleichsetzung von Religion und Nonsens nicht zurückgewiesen. Aber angesichts des Umstandes, dass sich hier in den letzten Tagen mehrere Religiöse, die ich bisher für Atheisten gehalten hatte, geoutet haben (besonders im Beschneidungsthread), wundert mich insoweit nichts mehr.
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ballancer
... leidet an dianoia ...



Anmeldungsdatum: 27.05.2007
Beiträge: 4767

Beitrag(#1172197) Verfasst am: 05.01.2009, 21:32    Titel: Antworten mit Zitat

Norton hat folgendes geschrieben:
Hier gibt es eine Leseprobe des Buches:

http://home.pages.at/religionskritik/Texte/buggle.htm


Danke für den Hinweis. Und wieder mal 24 Euro gespart. Hier haben wir einen langweiligen Aufguss eines Menschen, der sich anscheinend nicht die Mühe macht, irgend etwas verstehen zu wollen. Auch ist er sich auch nicht zu blöd ist, die schwächsten Standard-Atheistenkommentare aufzuwärmen, die nun eher peinlich verschwiegen werden sollten, wenn man sich eines gewissen Niveaus nicht vollends disqualifiziern wollte.

Franz Buggle hat folgendes geschrieben:
Dieser biblische Gott hat nicht nur Gefallen an (Angriffs-) Kriegen, ordnet sie selbst an und führt sie im Grunde selbst, sondern propagiert und ordnet ausdrücklich die inhumanste Extremvariante des Krieges, den Genozid, die wahllose, ausnahmslose Hinschlachtung nicht nur der besiegten Männer, sondern auch von Kindern, Frauen und Greisen an.


In dumpfer Fundamentalistenmanier wird hier eine stillschweigendes Verbalverständnis von Problemstellen zum Ausgangspunkt der Betrachtungen gewählt. Unberücksichtigt bleibt darin die Praxis antiker Kriegführungen und Landnahmen, wie wohl auch kritische Hinterfragungen der populären Archäologie, ob sich eine entsprechende Landnahme überhaupt ereignete.

A Pfeil Es gab die beschriebenen historischen Ereignisse: Die Menschen der Antike hatten offenbar ein Rechtsverständnis, das sich vor allem auf die Durchsetzung eigener Interessen bezog. Ein humanitäres Denken, wie wir es auch im NT und auch einigen AT-Schriften bereits erkennen, war in diesen Texten noch nicht vorhanden. Wir sehen im AT die Entwicklung moralischer normen, die eben zu beginn noch ganz anders gesehen wurden. Auch das Eheverständnis hat wenig mit dem Christlichen zu tun. Also erkennen wir einen Entwicklungsprozess, in dem Anfangs Gott als ein Auftraggeber blutiger Taten erscheint, die nach heutigen Normen nicht akzeptabel sind. Woher kommen aber die Änderungen? Warum gab es diese Entwicklung? Ich meine Davon legt die Bibel Zeugnis ab. Moral kennzeichnet die Bibel als einen Entwicklungsprozess, der eben zu Beginn nicht ausgereift sein konnte. Hat Buggle einen ähnlichen analytischen Ansatz diskutiert? In dem Abschnitt ist davon nichts zu lesen.

B Pfeil Moderen Archäologen bezweifeln aufgrund der Indizien, die Historizität der Ereignisse. Wenn es sich also eher um Allegorische Erzählungen handelt, dann haben sich wirkliche Menschen in der Geschichte die Hände nicht mit dem Blut eines Genozids besudelt. Im Text fehlt jede kritische Distanz. Warum? Weil es um die Vermittlung eines anderen Inhaltes als das Leid der Besiegten ankam.

Statt dessen rezitiert Buggle in ahistorischen Grundtenor eine Fundamentalistensicht, ohne zu Fragen, was die Autoren denn in welchem Kontext vermitteln wollten.

Franz Buggle hat folgendes geschrieben:
So verkündet Mose den Israeliten ausdrücklich als Gottes Gebot und Wille ("Daher sollt ihr darauf achten, daß ihr handelt, wie es der Herr, euer Gott, euch vorgeschrieben hat. Ihr sollt weder rechts noch links abweichen!", Dtn. 5; 32) ...


Dieser Text stand allerdings im Kontext mit der sprituellen Erfahrung des Gesetzesempfang, nicht mit den hier kritisierten vermeintlichen Genozidbefehlen.

Die Absicht ist wohl leicht zu ersehen. Es geht nicht um eine kritische Analyse, sondern um eine etwas zu lang geratene Polemik ohne besonderen Anspruch.

Franz Buggle hat folgendes geschrieben:

Um zu zeigen, daß diese Stellen nicht allein stehen, einen vereinzelten "Betriebsunfall", Fremdkörper in einem sonstig humanen, ethisch hochstehenden, weil ja auf Gott zurückgehenden Gesamttext darstellen, hier noch weitere Belege: ...


Auch hier ist kein historisches oder kritisches Verständnis zu erkennen ...

Franz Buggle hat folgendes geschrieben:
Das ist derselbe Mose, den auch heute noch unsere Schulbibeln und Religionsbücher als großes biblisches Vorbild vermitteln.


Erstaunlich ist, dass Buggle hier vorgibt, als Aufklärer aufzustehen, wo er doch offensichtlich auf diesen unappetitlichen Stellen herumreitet, die eben nicht in den Schulen gelehrt werden. Und es ist ein geschichtliches Faktum, dass auf Moses maßgebliche Setzungen der Moralentwicklung zurück gehen. Warum sollte diese geschichtsferne Sicht eines F. Buggle statt dessen vermittelt werden?

Franz Buggle hat folgendes geschrieben:
Man versuche sich einmal ganz konkret und möglichst anschaulich detailliert vorzustellen und gefühlsmäßig nachzuvollziehen, was diese ungeheuren Kriegsverbrechen in Wirklichkeit bedeuten (wer selbst Kinder hat, möge sich vorstellen, diese Verbrechen würden an seinen eigenen Kindern geschehen): die wahllose, erbarmungslose Hinschlachtung von Kindern, Frauen, Greisen, Männern. Man wird dann das emotionale Engagement meiner Frage, wie ein Buch, in dem solche grauenhaften Verbrechen als Gottes Anordnung beschrieben werden, immer noch die Grundlage heutiger Sittlichkeit und Erziehung sein kann, vielleicht etwas besser verstehen. Es scheint mir nur im Hinblick auf die Wirkung frühkindlicher Indoktrination, gezielter Desinformation und angstgeleiteten Wegsehens erklärbar, wie dieselben Menschen, die sich mit Recht von ganz analogen Verbrechen, etwa der Nationalsozialisten, mit Abscheu distanzieren, offenbar keine Probleme darin sehen, ein Buch, in dem die geschilderten Verbrechen als Ausfluß göttlicher Anordnungen dargestellt werden, als "Wort Gottes" und Quelle letztgültiger sittlicher Normen ansehen und seine weltweite Verbreitung durch finanzielle Subventionen unterstützen
können, ...


Will der Text nun an die Gefühle Appellieren, die ein moderner Mensch bei den antiken Schilderungen haben sollte, oder will er den Text in seiner Wirkung auf die Moralentwicklung

Wie man es schaffen kann, zum einen die heutige Sittlichkeit explizit zu erwähnen, ohne den Hauch einer Analyse, wie diese Sittlichkeit sich denn entwickelt habe.

Franz Buggle hat folgendes geschrieben:
... zumal man weiß, wie biblisch-kriegerisch sich Christen im Laufe der Geschichte (z.B. Kreuzzüge: "Gott will es"; die Eroberung Süd- und Nordamerikas und unzählige andere Fälle) verhalten haben.


Im selektiven Schweinsgalopp kann man am Besten moderne Mythen bedienen ...

Franz Buggle hat folgendes geschrieben:
Als hätte der biblische Autor entsprechende Rettungsversuche älterer und moderner Theologen vorausgeahnt, bestimmte Bibelstellen nach eigenem Ermessen (eine göttliche Offenbarung, die dieser menschlichen Korrektur und Nachhilfe bedarf, um vor den Minimalstandards heutiger Humanität und Ethik bestehen zu können?) als verpflichtenden Ausdruck göttlichen Willens, andere aus naheliegenden Gründen nicht als solchen anzusehen, oder auch um etwaigen Regungen von Menschlichkeit und Mitleid (wie oft liest man das Gebot: "Ihr sollt in euch kein Mitleid aufkommen lassen!") ...


Na so was? Ich habe das 'Gebot' gesucht, und gar nicht gefunden. Aber wo wir ja schon allerhand mit Zitatangaben gelesen haben, dann wird auch dieses unbelegte Zitat, wohl durchgehen. Warum hat er aber diese Falschzitation nötig? Ist er selber nicht genügend überzeugt, dass die Anklageschrift hinreichende echte Belege zu haben?

Buggle hatte offensichtlich keine Kenntnisse von der Biblischen Empfehlung: Prüft alles und das Gute behaltet.
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1.Thessalonicher 5,21 "Prüft aber alles und das Gute behaltet."
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Kramer
postvisuell



Anmeldungsdatum: 01.08.2003
Beiträge: 30878

Beitrag(#1172203) Verfasst am: 05.01.2009, 21:35    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:
Hier haben wir einen langweiligen Aufguss eines Menschen, der sich anscheinend nicht die Mühe macht, irgend etwas verstehen zu wollen.


Das sollte Dir doch bekannt vorkommen.
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Mo.
over and out



Anmeldungsdatum: 30.11.2007
Beiträge: 12690

Beitrag(#1172222) Verfasst am: 05.01.2009, 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

ballancer hat folgendes geschrieben:

Buggle hatte offensichtlich keine Kenntnisse von der Biblischen Empfehlung: Prüft alles und das Gute behaltet.


Und für dich scheint das nur für ein Buch zu gelten. Bei Buggles Buch wendest du es jedenfalls nicht an.
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Malcolm
Ekelpaket



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Beitrag(#1172223) Verfasst am: 05.01.2009, 21:52    Titel: Antworten mit Zitat

Mo07 hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Buggle hatte offensichtlich keine Kenntnisse von der Biblischen Empfehlung: Prüft alles und das Gute behaltet.


Und für dich scheint das nur für ein Buch zu gelten. Bei Buggles Buch wendest du es jedenfalls nicht an.


Wieso, steht dieses Zitat denn in Buggles Buch?
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Ohne die Musik wäre das Leben ein Irrtum.

"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)
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Mo.
over and out



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Beitrag(#1172235) Verfasst am: 05.01.2009, 21:58    Titel: Antworten mit Zitat

Malcolm hat folgendes geschrieben:
Mo07 hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Buggle hatte offensichtlich keine Kenntnisse von der Biblischen Empfehlung: Prüft alles und das Gute behaltet.


Und für dich scheint das nur für ein Buch zu gelten. Bei Buggles Buch wendest du es jedenfalls nicht an.


Wieso, steht dieses Zitat denn in Buggles Buch?


Kann man nicht wissen, wenn mans nicht liest.

Erleichtert das Leben aber sicher ungemein, wenn man alle Bücher, in denen das nicht drinsteht, ungelesen rundweg ablehnen kann.
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Malcolm
Ekelpaket



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Beitrag(#1172242) Verfasst am: 05.01.2009, 22:04    Titel: Antworten mit Zitat

Mo07 hat folgendes geschrieben:
Malcolm hat folgendes geschrieben:
Mo07 hat folgendes geschrieben:
ballancer hat folgendes geschrieben:

Buggle hatte offensichtlich keine Kenntnisse von der Biblischen Empfehlung: Prüft alles und das Gute behaltet.


Und für dich scheint das nur für ein Buch zu gelten. Bei Buggles Buch wendest du es jedenfalls nicht an.


Wieso, steht dieses Zitat denn in Buggles Buch?


Kann man nicht wissen, wenn mans nicht liest.


Ja, steht es da nun, oder steht es da nicht? Haben doch wohl einige gelesen, oder nicht? Wenn Buggle selber das eigene Buch dermaßen relativiert, wäre ich sehr dafür, ihn dann auch so lesen zu sollen. Wenn er aber glaubt, absolute Wahrheiten verkünden zu müssen, dann muß man ihn ja wohl in einer solchen Hinsicht auch kritisieren dürfen.

Zitat:
Erleichtert das Leben aber sicher ungemein, wenn man alle Bücher, in denen das nicht drinsteht, ungelesen rundweg ablehnen kann.


Tut das hier irgendjemand?
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"Das beste, was du weißt, kannst du den Buben doch nicht sagen." ( Goethe)


Zuletzt bearbeitet von Malcolm am 05.01.2009, 22:05, insgesamt einmal bearbeitet
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