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Atheistische Erziehung
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Roman
Atheist



Anmeldungsdatum: 29.07.2003
Beiträge: 7
Wohnort: Deep South

Beitrag(#5948) Verfasst am: 29.07.2003, 21:00    Titel: Atheistische Erziehung Antworten mit Zitat

Hallo liebe Mit-Geister,
wer kann mir Tips zum Thema atheistische Kindererziehung geben? Mein großes Problem ist, daß meine Noch-Frau (wir leben getrennt) sehr esoterisch drauf ist (Glaube an ein "höheres Wesen", Sabrina Fox mit ihrem Engel-Kram, Sai Baba, Reinkarnation, Karma, Frühere Leben, Geistiges Heilen, "Energie", "Kosmischer Bestellservice" etc.) und unseren gemeinsamen vierjährigen Sohn, der bei ihr lebt, entsprechend beinflußt und erzieht.

Bisher habe ich als Atheist es vermieden, meine Überzeugung dem Kind gegenüber zu vertreten, wenn er von den Engeln spricht, die ihn beschützen. Ab welchem Alter kann man das Thema angehen? Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß es später sehr schwer ist, noch die Kurve zu kriegen; ich selbst habe es erst mit 31 Jahren geschafft, aus der Kirche auszutreten, und das obwohl meine Eltern nicht sehr christlich waren.

Zudem möchte sie unser Kind jetzt auch doch noch katholisch taufen lassen. Sie selbst ist zwar auch vor Jahren aus der Kath. Kirche ausgetreten, aber nicht mangels Glauben, sondern wegen der Institution an sich. Eigentlich war es anfangs für uns beide klar, ihn ungetauft zu lassen. Ihre Argumente sind hauptsächlich die Nachteile, die er in einer katholischen Umgebung haben könnte. Was meint Ihr, ist es besser, wenn unser Sohn den ganzen Mist mitmacht und sich später selbst entscheidet, wieder auszutreten, oder sollen wir ihn doch lieber erst später entscheiden lassen, in den Verein einzutreten?


Viele Grüße,
Roman
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Xerxes
undefinierbar



Anmeldungsdatum: 19.07.2003
Beiträge: 253
Wohnort: Halle (Saale)

Beitrag(#5953) Verfasst am: 29.07.2003, 21:12    Titel: Re: Atheistische Erziehung Antworten mit Zitat

Hallo Roman!

Willkommen im Forum.

Roman hat folgendes geschrieben:

Bisher habe ich als Atheist es vermieden, meine Überzeugung dem Kind gegenüber zu vertreten, wenn er von den Engeln spricht, die ihn beschützen. Ab welchem Alter kann man das Thema angehen?


Mangels eigenen Nachwuchs kann ich dazu kaum Tips geben, aber ich denke, die Älteren von uns können da weiterhelfen.
Kindererziehung ist eine "leidenvolle" Sache, denn oftmals erziehen Kindergärtnerinnen unsere Kinder mehr als die eigene Familie. Viele Kinder erhalten keine Werte-Vermittlung aus dem Elternhaus, und an dieser Stelle greifen Kirchen und private Sekten an.
Im Kindergartenalter sollte man den Kontakt zum KiGa pflegen und das Verhalten des Kindes beobachten.

Da die geistige Entwicklung des Kindes mit sechs Jahren abgeschlossen ist, würde ich Dir raten, solche Themen ab diesem Alter zu besprechen.

Gruß,

Xerxes
_________________
Proavis, keep in mind, was a precursor of birds, not a prehistoric rental car!

The hypothetical cat unmistakably felt the heavy doctor.

Es ist Perversion, das Leid in der Welt auf den Verzehr einer subtropischen Baumfrucht zu fixieren.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#5957) Verfasst am: 29.07.2003, 21:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Roman,

ich denke, du solltest deinem Sohn von Anfang an , also schon jetzt, klarmachen, dass du eine andere Weltanschauung hast. Dass du nicht glaubst, dass es Engel gibt usw.

Du solltest nur deine Meinung nicht als allgemeingültig und richtig hinstellen, da der Junge sonst wahrscheinlich zu sehr verwirrt wäre, da seine Mutter es ja anders sagt. Du solltest es als deine persönliche Meinung deutlich machen. Er lernt so, dass es auch andere Meinungen gibt und dass es Menschen gibt, die nicht glauben.

Und du solltest den Jungen immer zum Hinterfragen und zum Zweifel anhalten. Die Gedankengänge müssen allerdings von ihm ausgehen, wenn es etwas bewirken soll.
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Heike J
registrierter User



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#5959) Verfasst am: 29.07.2003, 21:22    Titel: Re: Atheistische Erziehung Antworten mit Zitat

Roman hat folgendes geschrieben:
Zudem möchte sie unser Kind jetzt auch doch noch katholisch taufen lassen. Sie selbst ist zwar auch vor Jahren aus der Kath. Kirche ausgetreten, aber nicht mangels Glauben, sondern wegen der Institution an sich. Eigentlich war es anfangs für uns beide klar, ihn ungetauft zu lassen. Ihre Argumente sind hauptsächlich die Nachteile, die er in einer katholischen Umgebung haben könnte. Was meint Ihr, ist es besser, wenn unser Sohn den ganzen Mist mitmacht und sich später selbst entscheidet, wieder auszutreten, oder sollen wir ihn doch lieber erst später entscheiden lassen, in den Verein einzutreten?


Sinnvoller ist sicherlich, wenn dem Kind die Entscheidung später freigeistellt wird. Man meldet sein Kind ja auch nicht im Fußballverein schon als Säugling an, wenn man gar nicht weiß, ob das Kind später mal Sport und vor allem welchen Sport treiben will.

Das Problem: Wenn die Mutter deinen Sohn taufen lassen will, wirst du es nicht verhindern können. Die katholische Kirche tauft kirchenrechtlich erlaubt, wenn es ein Elternteil will.
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Sermon
panta rhei



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 18430
Wohnort: Sine Nomine

Beitrag(#5972) Verfasst am: 29.07.2003, 21:48    Titel: Re: Atheistische Erziehung Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Roman hat folgendes geschrieben:
Zudem möchte sie unser Kind jetzt auch doch noch katholisch taufen lassen. Sie selbst ist zwar auch vor Jahren aus der Kath. Kirche ausgetreten, aber nicht mangels Glauben, sondern wegen der Institution an sich. Eigentlich war es anfangs für uns beide klar, ihn ungetauft zu lassen. Ihre Argumente sind hauptsächlich die Nachteile, die er in einer katholischen Umgebung haben könnte. Was meint Ihr, ist es besser, wenn unser Sohn den ganzen Mist mitmacht und sich später selbst entscheidet, wieder auszutreten, oder sollen wir ihn doch lieber erst später entscheiden lassen, in den Verein einzutreten?


Sinnvoller ist sicherlich, wenn dem Kind die Entscheidung später freigeistellt wird. Man meldet sein Kind ja auch nicht im Fußballverein schon als Säugling an, wenn man gar nicht weiß, ob das Kind später mal Sport und vor allem welchen Sport treiben will.

Das Problem: Wenn die Mutter deinen Sohn taufen lassen will, wirst du es nicht verhindern können. Die katholische Kirche tauft kirchenrechtlich erlaubt, wenn es ein Elternteil will.


Und da der Kirchenaustritt hierzulande nur beim Staat moeglich ist und dieser bei gemeinschaftlicher Sorge nur mit Einverstaendnis beider Elternteile den Austritt des Kindes ermoeglicht, liegt in der staatskirchenrechtlichen Folge - der durch ein Elternteil veranlassten kirchlichen Wasserplemperei - ein moeglicher unloesbarer Konfliktpunkt bis zur vollen Religionsmuendigkeit des Kindes.
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"Der Typ hat halt so seine Marotten" (Sermon über Sermon) Der Typ hat so seine Macken
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15978
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#5988) Verfasst am: 29.07.2003, 22:35    Titel: Antworten mit Zitat

Gar nicht erst damit anfangen. Nachdem das Kind erst einmal "drin" ist (Bespritzen), kommt der Kommunionsunterricht, die christlich geprägte Grundschule etc. pp. eigentlich schon fast von selbst, und wenn es erst einmal mit der Angst vor der Hölle dahin konditioniert ist, jeglichen freien Gedanken (schließlich regelt "der Glaube" ja alles bis zur Körperpflege; außerdem sind die ja nach der Bergpredigt Todsünde; "Erbsünde") zu vermeiden, fällt das Lösen ganz schwer, weil solche programmierten Menschen schwer zum logischen Räsonieren über ihren Glauben zu bringen sind. (Beweisen die Katholiken immer wieder.)
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Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

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Christian
Wieder (unregelmäßig) da!



Anmeldungsdatum: 18.07.2003
Beiträge: 221
Wohnort: Knittelfeld (Österreich)

Beitrag(#6001) Verfasst am: 29.07.2003, 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

Bei mir hats wenig gebracht. Dieses ständige "heute gehen wir in die Kirche!" - wie ich das gehasst habe. Zum Glück wurde ich zu Hause nie wirklich indoktriniert, da bestand Glauben wirklich nur aus dem Kirchgang. In der Schule wars aber viel schlimmer - da liegt die wahre Gefahr der viele nicht entgehen können!
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Ubi dubium, ibi libertas:
Wo der Zweifel ist, da ist die Freiheit.
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zauberweib
registrierter User



Anmeldungsdatum: 26.07.2003
Beiträge: 20
Wohnort: franken

Beitrag(#6009) Verfasst am: 30.07.2003, 00:33    Titel: Antworten mit Zitat

ich bin eingentlich auch nicht qualifiert, sprich hab selber keinen nachwuchs.
kennst du das (kinder)buch "theos reise"? is ein ziemlicher wälzer, alber les es dir mal durch.

ich fände es dem kind gegenüber fair, ihm die möglichkeiten aufzudecken: dass es gott gitb. dass es gott nicht gibt. dass alles einen tieferen sinn hat. dass alles zufall ist. dass es nur einen gott gibt. dass es unzählige götter gibt. dass gott männlich ist. dass gott weiblich ist. dass gott eine einbildung ist. ich weiss nicht wie sich das zwischen dir und deiner nochfrau bewerkstelligen lassen würde, aber ein streitgespräch zwischen euch könnte dem kind villeicht ganz anschaulich darstellen, welche sxtreme es gibt (was ich so aus deinem kurzen bericht entnehmenkann) - und wieviel platz für wieviele möglichkeiten dazwischen es gibt.
geht beide auf euer kind ein, sprecht ehrlich und vor allem mit respekt über den eigenen glauben bzw. nicht-glauben und öffnet ihm auf spielerische art alle türen. so dass er sich irgendwann selber entscheiden kann, welchen weg er gehen will. und mit dieser entscheidung müsst ihr dann beide leben und klarkommen.

eine taufe halte ich persönlcih nicht für gut. krass gesagt sehe ich das als eine art spirituellen gewaltakt gegenüber schutzbefohlenen.
doch ich denke bereits ab ca. dem kindergartenalter beginnen sich die kinder ihre eigene welt bewusst aufzubauen und entdecken auch die dinge,zwischen den welten. wenn es euch beiden möglich ist, dann sprecht ihn mal drauf an, was er denn selber so für vorstellungen hat (das ist ja wohl das wichtigste) und wenn ihr alle drei lust dazu habt, wie wäre es mit einer art... prophylaktischer segen? so ala "hör mal gott, ich hab keine ahnung obs dich gibt, aber ich wills herausfinden. und falls es dich gibt, wünsch ich mir dass du mir hilfst dich zu entdecken. für den fall dass es dich nicht gibt, verspreche ich mir selber (ihr alle drei für das kind) es herauszufinden und auf jeden fall auch selber immer auf mich zu achten"

irgendsowas in der art.. seit kreativ. wenn ih das wollt. es wäre eine art kompromiss. Smilie

was ihr aber beide bleiben lassen solltet: das kind von euren eigenen glauensvorstellungen überzeugen zu wollen. öffnen, erklären, ja. aber hergehen und sagen "hör mal ich sag dir jetzt mal wie das wirkich ist" das nicht..

alle sliebe
zauberweib
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Die Mehrzahl von Weib ist Viper
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ric
Gast






Beitrag(#6038) Verfasst am: 30.07.2003, 10:02    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Roman,

böse Zwickmühle, in der Du da steckst. Wenn Du willst, daß Dein Sohn ein mündiger Mensch bleibt, dann mußt Du jetzt Einfluß nehmen. Wenn er älter ist, dann kann es schon zu spät sein. Allerdings steht da Deine Frau entgegen, die wahrscheinlich auch noch mehr Zeit mit deinem Sohn verbringt. Also ist Diplomatie angesagt, da dieser Konflikt sonst zu Lasten des Kindes geht.

Wie begegnet man unbegründbaren Glaubenssätzen? Am besten indem man dem Kind die inneren Zusammenhänge unserer Welt auf naturwissenschaftliche Art und Weise nahebringt. Alle Kinder sind in dem Alter sehr an Tieren, Natur, Technik etc interessiert. Du mußt zusehen, daß Deine Antworten auf die Warum-Fragen plausibler und wirksamer sind, als die Antworten aus der Glaubensecke. Also z.B.
- Wenn er anfängt zu beten, mach ihm klar, daß es wirkungsvoller ist, seine Wünsche an die Menschen in seiner Umgebung zu richten
- Wenn er Schutzengel erwähnt, mach ihm klar, daß es wichtiger ist, sich vor dem überqueren der Straße 3mal umzusehen
- Wenn ein Tier oder Mensch in seiner Umgebung stirbt, dann tröste ihn damit, daß dieses Wesen noch in seiner Erinnerung fortbesteht, und nicht von irgendeiner Wolke aus zusieht.
- ...

viel Glück.

P.S.: Weiß Deine Frau, was für einen Menschen sie mit Sai Baba anbetet? Ich glaube, nicht! Vielleicht ist an dieser Stelle auch noch nicht Hopfen und Malz verloren zwinkern
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#6044) Verfasst am: 30.07.2003, 10:10    Titel: Antworten mit Zitat

ric hat folgendes geschrieben:
P.S.: Weiß Deine Frau, was für einen Menschen sie mit Sai Baba anbetet? Ich glaube, nicht! Vielleicht ist an dieser Stelle auch noch nicht Hopfen und Malz verloren zwinkern


Zitat:
Jedoch schon lang bevor ich von diesen Dingen wusste, begann ich die Authentizität Sai Babas behaupteter göttlicher Manifestation anzuzweifeln. Während meines zweiten Interviews war eines der ersten Dinge, die mir auffielen und mich beschäftigten, dass ihn jemand bat, die zerbrochene Perle einer Japamala (indische Gebetskette; Rosenkranz) zu reparieren und ein anderer hatte den Stein eines Rings verloren. Zu jener Zeit tat er nichts und sagte: "Nein, nein, Ich werde das morgen umtauschen." Ich empfand dies als sehr erstaunlich. Warum, wenn er alles, was er wollte, erschaffen konnte, so wurde es mir jedenfalls gesagt, pustet er nicht einfach auf diese Dinge und repariert sie so? Nun weiß ich, warum. Er kann nicht.


hier bleibt mir nur ein vollkommen fassungsloses Kopfschütteln...
_________________
eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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ric
Gast






Beitrag(#6054) Verfasst am: 30.07.2003, 10:28    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
...hier bleibt mir nur ein vollkommen fassungsloses Kopfschütteln...
Ich ziehe hemmungsloses, lautes Lachen vor. Das befreit die Atemwege, und bringt den Kreislauf in Schwung. Lachen
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Woici
ist vollkommen humorlos



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 7437
Wohnort: Em Schwobaländle

Beitrag(#6074) Verfasst am: 30.07.2003, 10:59    Titel: Antworten mit Zitat

ric hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
...hier bleibt mir nur ein vollkommen fassungsloses Kopfschütteln...
Ich ziehe hemmungsloses, lautes Lachen vor. Das befreit die Atemwege, und bringt den Kreislauf in Schwung. Lachen


Nein, das Lachen vergeht mir da angesichts der Tatsache dass es tatsächlich Menschen gibt, die erwarten dass dieser Guru oder was auch immer zaubern kann...
_________________
eigentlich bin ich ein ganz netter... und wenn ich freunde hätte, könnten die das auch bestätigen.
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ric
Gast






Beitrag(#6077) Verfasst am: 30.07.2003, 11:03    Titel: Antworten mit Zitat

Woici hat folgendes geschrieben:
ric hat folgendes geschrieben:
Woici hat folgendes geschrieben:
...hier bleibt mir nur ein vollkommen fassungsloses Kopfschütteln...
Ich ziehe hemmungsloses, lautes Lachen vor. Das befreit die Atemwege, und bringt den Kreislauf in Schwung. Lachen
Nein, das Lachen vergeht mir da angesichts der Tatsache dass es tatsächlich Menschen gibt, die erwarten dass dieser Guru oder was auch immer zaubern kann...
Ich kann diese Menschen nur auslachen. Denn sie sind im Grunde ihres Wesens einfach nur gierig.
Sie erwarten tatsächlich, daß sie etwas umsonst oder ohne Anstrengung bekommen Nein
Was anderes bedeutet der Glaube an Zauberei nicht.
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Markus
Polygamer, polymorph perverser Psychopath



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 1320
Wohnort: Südhessen

Beitrag(#6083) Verfasst am: 30.07.2003, 11:07    Titel: Antworten mit Zitat

Da ich selbst eine Tochter habe, erlaube ich mir mal, mich zu diesem Thema zu äußern.
Meine Exfrau und ich sind beide nicht religiös bzw. Atheisten.
Die Großmütter dagegen sind sehr stark religiös, mütterlicherseits katholisch, väterlicherseits evangelisch.
Für die war es schon schlimm, dass wir uns geweigert haben, kirchlich zu heiraten. Und noch schlimmer, dass unsere Tochter nicht getauft ist.
Aber dennoch erlauben wir beiden Großmüttern, unsere Tochter mit in die Kirche zu nehmen, ihr auch mal ein christliches Buch zu schenken, usw.
Da wir beide mit gläubigen Müttern aufgewachsen sind, die versucht haben, uns zu beeinflussen, dies aber nicht geschafft haben, sehen wir keine Gefahr für unsere Tochter darin.
Sie wird sich irgendwann selbst ein Bild machen können.
Ganz im Gegenteil, es ist das Verbotene, das Kinder reizt. Wenn wir versuchen, das zu unterbinden, dann wird sie es erst recht wollen, schließlich muß da was dran sein, wenn die Eltern so vehement dagegen sind.
Wenn also die Oma fragt, ob sie mit ihr in die Kirche gehen will, dann kann sie das selbst entscheiden. Und nachdem erstmal der Reiz des Neuen verfolgen war, hat sie auch immer öfter 'Nein' gesagt. Für sie war es langweilig. Und auch der Kindergottestdienst hat sie recht schnell angeödet. Sie hat sich dann lieber die Sendung mit der Maus angeschaut. Wir haben sie einfach vor die Wahl gestellt. zwinkern
Wir überlassen jedenfalls ihr die Wahl.
Dort, wo sie jetzt lebt, gibt es sogar ein Schulgebet. Das darf und soll sie mitsprechen. Ich habe ihr mal erklärt, dass manche Eltern das brauchen, weil sie selber nicht stark genug sind und deshalb jemand anders ihnen helfen muß. Damit sie die anderen nicht stört, solle sie es halt mitsprechen. Aber für sie habe es keine Bedeutung, sie sei ja stark, oder?

Wie gesagt, ich denke, die Kinder können sich selbst einen Reim drauf machen und entsprechend reagieren.
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step
registriert



Anmeldungsdatum: 17.07.2003
Beiträge: 22767
Wohnort: Germering

Beitrag(#6101) Verfasst am: 30.07.2003, 11:32    Titel: Antworten mit Zitat

Hi,

das wesentliche ist wohl schon gesagt, z.B. von Heike J. - deshalb hier nur noch meine Bestärkung:

- offene Darstellung der eigenen Position (ab 0 Jahre)
- kritische Hinterfragung der Position der Mutter (sorry, wie kann die Ehe gutgehen bei solch einer esoterischen Einstellung?)
- Erziehung an Werten festmachen, nicht an den metaphysischen Begründungen
- oft mit dem Kind diskutieren (geht auch schon mit Dreijährigen)

gruß/step
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Was ist der Sinn des Lebens? - Keiner, aber Leere ist Fülle für den, der sie sieht.
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Roman
Atheist



Anmeldungsdatum: 29.07.2003
Beiträge: 7
Wohnort: Deep South

Beitrag(#6593) Verfasst am: 31.07.2003, 17:16    Titel: Antworten mit Zitat

Erstmal vielen Dank an alle, die auf meine Fragen geantwortet haben, das war ja eine ganze Menge Smilie

Die Taufe selbst werde ich wohl nicht verhindern können, aber zumindestens kann und werde ich - auch jetzt schon, wenn auch moderat - entsprechend auf meinen Sohn einwirken und ihm das passende Rüstzeug gegen die geistige Einvernahme durch welche Religionen, Sekten oder was auch immer mitgeben. Am Ende läuft das wieder darauf hinaus, was ich mir selbst mühevoll erarbeitet habe: Kenntnisse in den Naturwissenschaften und in der Mathematik (Wahrscheinlichkeitslehre), logisches und kritisches Denken, Weltoffenheit, Vermittlung von ethischen und humanistischen Werten.

ric: Leider ist in puncto Sai Baba bei meiner Frau Hopfen und Malz bereits mehr als verloren. Ich habe ihr erst vergangenes Wochenende einen Artikel darüber lesen lassen ( http://www.fkpsych.de/pub_sonstiges.html ). Aber auch die Tatsache, daß ihr Guru über einen eigenen Airbus verfügt, mit billigen Zaubertricks Tausende täuscht und seine Verehrer zu sexuellen Handlungen mißbraucht, konnte sie nicht vom Gegenteil überzeugen. O-Ton: "Das ist EINE Meinung, es gibt aber auch andere". Ohne Kommentar.

Ich habe mich viel mit diesen Themen beschäftigt (sehr empfehlenswert sind z.B. die Bücher von Colin Goldner und James Randi) und bin auch Mitglied in der GWUP ( http://www.gwup.org ), aber gegenüber solchen verbohrten, unlogischen Menschen kann man nichts ausrichten - und leider gibt es bei uns Millionen davon.

step: Die Ehe IST auch nicht gutgegangen...


Viele Grüße,
Roman
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#6597) Verfasst am: 31.07.2003, 17:33    Titel: Antworten mit Zitat

Roman hat folgendes geschrieben:
Die Taufe selbst werde ich wohl nicht verhindern können,


Doch!

Roman hat folgendes geschrieben:
Eigentlich war es anfangs für uns beide klar, ihn ungetauft zu lassen.


Das kann sie nicht ohne deine Einwilligung ändern.
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Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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ric
Gast






Beitrag(#6598) Verfasst am: 31.07.2003, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

@caballito
Hast Du da Infos? Was, wenn sich der Pfarrer nicht um die Meinung des Vaters schert?
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caballito
zänkisches Monsterpony



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#6600) Verfasst am: 31.07.2003, 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

ric hat folgendes geschrieben:
@caballito
Hast Du da Infos? Was, wenn sich der Pfarrer nicht um die Meinung des Vaters schert?


Da müsste man mal jemanden fragen, der sich da besser auskennt ... aber die Bestimmung der Konfession ist eine Angelegenheit beider Eltern, und eine Änderung der einmal festgelegten (in dem Fall Konfessionslos) geht einseitig schon gar nicht.

Und nicht der Pfarrer muss sich scheren, sondern die Mutter, der notfalls per Vormundschaftsgerichtsbeschluss untersagt werden kann, das Kind taufen zu lassen.
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Aber nicht alle Gedanken wissen das.
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Heike J
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26284

Beitrag(#6601) Verfasst am: 31.07.2003, 17:46    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Roman hat folgendes geschrieben:
Die Taufe selbst werde ich wohl nicht verhindern können,


Doch!

Roman hat folgendes geschrieben:
Eigentlich war es anfangs für uns beide klar, ihn ungetauft zu lassen.


Das kann sie nicht ohne deine Einwilligung ändern.


Die Katholische Kirche tauft nach ihrem Kirchenrecht auch, wenn nur ein Elternteil einverstanden ist.
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caballito
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 12112
Wohnort: Pet Sematary

Beitrag(#6602) Verfasst am: 31.07.2003, 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Die Katholische Kirche tauft nach ihrem Kirchenrecht auch, wenn nur ein Elternteil einverstanden ist.


Die katholische Kirche tauft nach ihrem Kirchenrecht auch gegen den Willen beider Eltern, wenn die den Krankenhauspfarrer vor der Notttaufe nicht rechtzeitig erschlagen.

Aber was die Kirche kirchensatzungsmäßig tut, ist eine Sache, und was eine Mutter bürgerlich-rechtlich darf, eine andere.
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Die Gedanken sind frei.

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Sermon
panta rhei



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Beitrag(#6604) Verfasst am: 31.07.2003, 18:06    Titel: Antworten mit Zitat

caballito hat folgendes geschrieben:
Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Die Katholische Kirche tauft nach ihrem Kirchenrecht auch, wenn nur ein Elternteil einverstanden ist.


Die katholische Kirche tauft nach ihrem Kirchenrecht auch gegen den Willen beider Eltern, wenn die den Krankenhauspfarrer vor der Notttaufe nicht rechtzeitig erschlagen.

Aber was die Kirche kirchensatzungsmäßig tut, ist eine Sache, und was eine Mutter bürgerlich-rechtlich darf, eine andere.


Du irrst. Da der Kirchenbeitritt trotz staatskirchenrechtlicher Folgewirkung in D eine rein innerkirchliche Angelegenheit ist, kann auch nur ein Elternteil dies durch Taufe veranlassen. Da in D jedoch der Kirchenaustritt eine Angelegenheit des Staates ist, gilt dort bei gemeinsamer Sorge nur der gemeinsame Wille beider Elternteile. Und nun rate mal, welches Problem im Konfliktfall in schoener Regelmaeszigkeit auftritt?
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caballito
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Beitrag(#6609) Verfasst am: 31.07.2003, 18:32    Titel: Antworten mit Zitat

Sermon hat folgendes geschrieben:
Du irrst. Da der Kirchenbeitritt trotz staatskirchenrechtlicher Folgewirkung in D eine rein innerkirchliche Angelegenheit ist, kann auch nur ein Elternteil dies durch Taufe veranlassen.


Das stimmt so aber nicht! Ein jüdischer Erlternteil z.B. könnte ein Kind ganz gewiss nicht ohne Einwilligung seines ebenfalls jüdischen Ehepartners taufen lassen. Nur ein Kind, das bereits als christlich angesehen wird, weil es "im Glauben der betreffenden Kirche erzogen wird", kann so getauft werden. Die Entscheidung, dass das Kind im Glauben dieser Kirche erzogen werden soll, muss vorangegangen sein - und die müssen die Eltern einvernehmlich treffen.

Das von dir angesprochenen Problem rührt nicht daher, dass die Taufe ein innerkirchlicher Akt ist, sondern daher, dass das Gesetz davon ausgeht, dass das KInd in dem Glauben erzogen werden soll, der den Eltern während der Eheschlie0ung (oder der Geburt, das weiß ich jetzt nicht auswendig) gemeinsam ist - und dass Kinder (was rechtswidrig sein dürfte) aus glaubensverschiedenen Ehen amtlich der Religion der Mutter zugeordnet werden.

Aber wenn eine Entscheidung getroffen ist, das Kind im Glauben XY (und das kann zweifellos z.B. "säkularer Humanismus" sein) zu erziehen, dann kann ein Elternteil allein das nicht ändern - und die Taufe eines Kindes, das nicht im christlichen Glauben erzogen werden soll (das ist kein kirchenrechtliches, sondern ein bürgerlich-rechtliches Kriterium!) dürfte unzulässig sein.
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Beitrag(#6712) Verfasst am: 31.07.2003, 23:25    Titel: Antworten mit Zitat

So ist es mir bekannt:

In der Tat ist die Erziehung des Kindes im Sinne eines Bekenntnisses oder Nichtbekenntnisses im Grundsatz ein Fall des gemeinsamen Sorgerechts. Oder, wenn geschieden, liegt das Erziehungsrecht dort, wo das Sorgerecht auch liegt.

Von der Erziehungsfrage zu unterscheiden ist aber zunächst die Frage der "Mitgliedschaft" in einer (kirchensteuererhebenden - nur dies interessiert insoweit den Staat) Kirche.
Ob hier ein Kind Mitglied ist oder nicht, richtet sich nach kirchenrechtlichen Vorschriften. Lässt es eine Religionsgemeinschaft zu, dass nur ein Elternteil ein Kind taufen (und hieran knüpft bei den Kirchen die Mitgliedschaft an) kann, ist das Kind Mitglied und zahlt später dann auch die entsprechenden Steuern - bis zum Austritt.

Der Austritt erfolgt aber nach staatlichen Regeln. Der folgt dann wiederum den Sorgerechtsregeln - bis zur Religionsmündigkeit. Prinzipiell durch beide Elternteile also gemeinsam. Es gibt noch den theoretischen Spezialfall einer Klage unter Elternteilen auf Überlassung des Sorgerechtes in einem bestimmten Punkt.

Dieser Unsinn - Eintrittsrecht als Fall des Kirchenrechts und das Austrittsrecht als Fall des staatlichen Rechts - führt manchmal zu absurden Konsequenzen.

So habe ich vor etwa einem Jahr von folgendem Fall gehört: ein Vater wollte sein Kind nicht getauft wissen, die Eltern der Mutter sehr wohl. Die Mutter einigte sich zunächst mit dem Vater auf Nichttaufe. Als der Vater jedoch in Urlaub war, beschwatzten die Eltern der Mutter diese jedoch das Kind taufen zu lassen. Die evangelische Kirche im Rheinland machte dies mit. Der Vater war der Kirche egal. Und schon war das Kind Kirchenmitglied.
Der Vater kam aus dem Urlaub zurück, erführ von der Taufe, entbrannte in Wut, lief zum Amtsgericht und wollte den Austritt seines Kindes erlangen. Die Auskunft des Amtsgerichtes: dafür brauchen wir die Zustimmung ihrer Frau.
Kurzum: es gab Familienzoff. Mit Rücksicht auf ihre Eltern wollte die Mutter dem Kirchenaustritt nicht zustimmen.
Der Vater raffte offensichtlich die ganze Sache nicht und ehrlich gesagt verstehe ich, dass er das nicht verstand.
_________________
"[Die Kirchen versuchen] ... das, was sie an unmittelbarem Einfluß auf die moderne Gesellschaft verloren haben, mittelbar durch staatskirchenrechtliche Institutionalisierung zurückzugewinnen" Der Staatsrechtler Konrad Hesse 1965.
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Roman
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Beitrag(#7554) Verfasst am: 03.08.2003, 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo alle,
das wird jetzt ja richtig interessant... Ich werde Euch berichten, wie es weitergeht, und ob ich gefragt werde, wenn das Kind getauft werden soll.

Zur Klärung der Fakten noch: Weder meine Frau noch ich haben bei der Heirat (rein standesamtlich) oder bei der Geburt unseres Kindes irgendeiner Religionsgemeinschaft angehört und wir haben das gemeinsame Sorgerecht.


Gruß,
Roman
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Heike N.
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Beitrag(#7558) Verfasst am: 03.08.2003, 21:48    Titel: Antworten mit Zitat

Roman hat folgendes geschrieben:
das wird jetzt ja richtig interessant... Ich werde Euch berichten, wie es weitergeht, und ob ich gefragt werde, wenn das Kind getauft werden soll.


Um die Taufe alleine würde ich mir keine Gedanken machen. Reine Wasserplemperei. (Anschließend sollte das Kind allerdings vielleicht gebadet werden wegen der Keime im Weihwasser zwinkern)

Maßgeblich ist wirklich die Erziehung.
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Heike J
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Beitrag(#7562) Verfasst am: 03.08.2003, 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Um die Taufe alleine würde ich mir keine Gedanken machen.


Das sehe ich etwas anders. Durch die Taufe wird das Kind Kirchenmitglied. Ausschlaggebend ist die Erziehung, das stimmt. Aber wir wissen alle, was für eine Überwindung es oft kostet, endlich auszutreten. Und wie oft das jahrelang hinausgezögert wird. Manche schaffen den Absprung gar nicht - trotz gegenteiliger Überzeugung.
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Beitrag(#7563) Verfasst am: 03.08.2003, 21:55    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Um die Taufe alleine würde ich mir keine Gedanken machen.


Das sehe ich etwas anders. Durch die Taufe wird das Kind Kirchenmitglied. Ausschlaggebend ist die Erziehung, das stimmt. Aber wir wissen alle, was für eine Überwindung es oft kostet, endlich auszutreten. Und wie oft das jahrelang hinausgezögert wird. Manche schaffen den Absprung gar nicht - trotz gegenteiliger Überzeugung.


Rein objektiv betrachtet hast du Recht. Subjektiv geht es Roman doch aber um die Prägung des Kindes, oder?
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Heike J
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Beitrag(#7566) Verfasst am: 03.08.2003, 21:59    Titel: Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Rein objektiv betrachtet hast du Recht. Subjektiv geht es Roman doch aber um die Prägung des Kindes, oder?


Nicht nur. Roman meinte in seinem ersten Posting:

Zitat:
Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß es später sehr schwer ist, noch die Kurve zu kriegen; ich selbst habe es erst mit 31 Jahren geschafft, aus der Kirche auszutreten, und das obwohl meine Eltern nicht sehr christlich waren.


Und damit hat er durchaus Recht.
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Heike N.
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Beitrag(#7571) Verfasst am: 03.08.2003, 22:03    Titel: Antworten mit Zitat

Heike Jackler hat folgendes geschrieben:

Nicht nur. Roman meinte in seinem ersten Posting:

Zitat:
Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß es später sehr schwer ist, noch die Kurve zu kriegen; ich selbst habe es erst mit 31 Jahren geschafft, aus der Kirche auszutreten, und das obwohl meine Eltern nicht sehr christlich waren.


Und damit hat er durchaus Recht.


Ich kann nicht beurteilen, ob die Taufe dran schuld war. Vermutlich nicht, sonst ginge von den Zaubersprüchen mit ein bisschen Wasser doch etwas anderes aus, oder?

Jemand kann auch stark geprägt werden, obwohl er einer Glaubensgemeinschaft angehört, die die Erwachsenentaufe preferiert.
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