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tattoo: glotzen erlaubt?
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#2028475) Verfasst am: 28.10.2015, 19:51    Titel: Antworten mit Zitat

Defätist hat folgendes geschrieben:
Ach was, du bist einfach nur übervorsichig.
Ich habe diesbezüglich leider eine Extremmeinung, mit der ich sicher allein stehe, aber was solls:
Ich halte Tätowierungen für Vandalismus am Körper. Als würde jemand rote Farbe ins Wasser kippen oder Frühlingswiesen orange streichen. Oder noch anders: als würde jemand einen echten Raffael mit ner Damageline crossen.

Da stehst du nicht allein.
Es ist wie bei unseren heutigen Künstlern, wenn sie einen Akt malen und dabei glauben, sie könnten es besser als der liebe Gott (oder die Evolution, ad lib.).
Picasso befragt, was der schrecklichste Anblick seines Lebens gewesen sei, antwortete: "Nackte Frau mit Brille." Heute würde er vielleicht sagen: "Nackte Frau mit Tattoo."
Orangefarbene Wiesen habe ich übrigens schon mal gesehen in einer Ausstellung eines zeitgenössischen Malers.
Astarte hat folgendes geschrieben:
Aber wie gesagt, es wertet jmd nicht automatisch ab, in meinen Augen, nur weil man diese Mode mitmacht

Ich finde, es wertet sehr wohl ab, wenn eine/einer dumme Moden mitmacht. Es braucht Selbstbewußtsein und Persönlichkeit, das nun gerade nicht zu tun.

"Wenn die Elisabeth
nicht so schöne Beine hätt,
hätt sie viel mehr Freud'
an dem neuen langen Kleid..."

sang man mal in den "20er Jahren". Tja, und hätt sie Schneid, ginge sie erst recht im kurzen Kleid, und alle Kerle täten sich den Hals verrenken.
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Pfirsich
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Anmeldungsdatum: 11.05.2014
Beiträge: 781

Beitrag(#2028476) Verfasst am: 28.10.2015, 19:56    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Moden

Im Norden Chiles wurden auf ein Alter von 7000 Jahren datierte Mumien gefunden, die Tätowierungen an Händen und Füßen aufwiesen.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#2028482) Verfasst am: 28.10.2015, 20:25    Titel: Antworten mit Zitat

Pfirsich hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Moden

Im Norden Chiles wurden auf ein Alter von 7000 Jahren datierte Mumien gefunden, die Tätowierungen an Händen und Füßen aufwiesen.
man kann aber schon sagen,
dass tatoos eine mode-erscheinung heutzutage ist.
_________________
I'm tapping in the dusternis
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Pfirsich
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Anmeldungsdatum: 11.05.2014
Beiträge: 781

Beitrag(#2028490) Verfasst am: 28.10.2015, 20:44    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Pfirsich hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Moden

Im Norden Chiles wurden auf ein Alter von 7000 Jahren datierte Mumien gefunden, die Tätowierungen an Händen und Füßen aufwiesen.
man kann aber schon sagen,
dass tatoos eine mode-erscheinung heutzutage ist.

Ich bin ja zu der Ansicht gekommen, dass man öffentliche Standortbestimmungen erst ab etwa 40 festschreiben soll, sofern man damit nicht gerade seine Brötchen verdient (Politiker, Journalist...).

Andererseits denke ich, dass das Bedürfnis nach Zugehörigkeit zum Menschsein gehört. Deshalb glaube ich auch, dass der Gedanke an die durch so ein Tattoo ausgedrückte und erlebte Verbundenheit zur Clique manchem den späteren Anblick solcher "Jungendsünden" erleichtern dürfte.

Wenn ich also mit 40 bereits seit 10, 15 Jahren Fan meiner Lieblingsband und womöglich noch Mitglied im Fanclub gewesen wäre...
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Hatiora
sukkulent



Anmeldungsdatum: 16.09.2012
Beiträge: 4896
Wohnort: Frankfurt

Beitrag(#2028504) Verfasst am: 28.10.2015, 22:00    Titel: Antworten mit Zitat

Pfirsich hat folgendes geschrieben:
Andererseits denke ich, dass das Bedürfnis nach Zugehörigkeit zum Menschsein gehört. Deshalb glaube ich auch, dass der Gedanke an die durch so ein Tattoo ausgedrückte und erlebte Verbundenheit zur Clique manchem den späteren Anblick solcher "Jungendsünden" erleichtern dürfte.

Wenn ich also mit 40 bereits seit 10, 15 Jahren Fan meiner Lieblingsband und womöglich noch Mitglied im Fanclub gewesen wäre...

Eben.
Es ist auch wichtig, warum man sich hat tätowieren lassen. "Nur zur Deko" bzw aus modischen Beweggründen sind wohl eher schlechtere Gründe.
Für viele Menschen ist ihr Tattoo allerdings ein Teil ihres Körpers, den sie selbstbestimmt haben gestalten können und darüber hinaus auch Ausdruck ihres Wesens.
Der übliche Geschmack, was jetzt landläufig "schön", "angenehm", "gefällig" ist, ist bei solchen Erwägungen - Jobsuche hin, Blicke Fremder her - völlig irrelevant.
_________________
"Daß alles immer schlimmer wird, versteht sich auch im neuen Jahr von selbst und hat noch immer nichts mit Verschwörung zu tun, sondern mit allen, die ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen verrichten." Gärtners kritisches Sonntagsfrühstück.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#2028508) Verfasst am: 28.10.2015, 22:22    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Pfirsich hat folgendes geschrieben:
Andererseits denke ich, dass das Bedürfnis nach Zugehörigkeit zum Menschsein gehört. Deshalb glaube ich auch, dass der Gedanke an die durch so ein Tattoo ausgedrückte und erlebte Verbundenheit zur Clique manchem den späteren Anblick solcher "Jungendsünden" erleichtern dürfte.

Wenn ich also mit 40 bereits seit 10, 15 Jahren Fan meiner Lieblingsband und womöglich noch Mitglied im Fanclub gewesen wäre...

Eben.
Es ist auch wichtig, warum man sich hat tätowieren lassen. "Nur zur Deko" bzw aus modischen Beweggründen sind wohl eher schlechtere Gründe.
Für viele Menschen ist ihr Tattoo allerdings ein Teil ihres Körpers, den sie selbstbestimmt haben gestalten können und darüber hinaus auch Ausdruck ihres Wesens.
Der übliche Geschmack, was jetzt landläufig "schön", "angenehm", "gefällig" ist, ist bei solchen Erwägungen - Jobsuche hin, Blicke Fremder her - völlig irrelevant.

ich bin ja jenseits dieser gesetzten grenze von 40 zwinkern
ich sehe sehr oft recht junge menschen, die tatoos haben und gepierct sind, mittlerweile kommen auch leute hinzu, die ihr ohrloch weiten. wissen die wirklich, was sie tun? ob sie das in 10, 20 jahren noch haben wollen? einiges ist nicht rückgängig zu machen.

und noch mal aus personalersicht:
bei uns wird niemand eingestellt, der auffällige, sichtbare tatoos oder piercings hat (ok, wir haben so jemand, aber der kümmert sich ums lager).
und da geht es nicht um unsere einstellung, sondern um unsere kunden. und da die uns nunmal bezahlen, nehmen wir natürlich rücksicht auf deren befindlichkeiten.
ebenso verhält es sich mit dem muslimischen kopftuch - uns interessiert es nicht, aber unsere kunden.
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Ahriman
Tattergreis



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Beitrag(#2028568) Verfasst am: 29.10.2015, 12:14    Titel: Antworten mit Zitat

Es hat ja Bestrebungen gegeben (und gibts vielleicht noch) auf die Filmindustrie einzuwirken, daß in Filmen nicht mehr geraucht wird. Da war sogar mal die Rede davon, in alten Filmen die Zigaretten wegzuretuschieren. Oder man läßt nur die Bösewichter im Film rauchen und saufen.
Ich glaube inzwischen, daß das Unfug wäre und nutzlos. Schließlich gibt es in den Filmen immer wieder mal Ganoven und Mörder zu sehen, die tätowiert sind - und das schreckt offenbar auch niemand ab.
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zelig
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Beiträge: 25404

Beitrag(#2028594) Verfasst am: 29.10.2015, 16:29    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn ich mir die Zeichnungen auf der Haut der Maori anschaue, dann finde ich die sehr schön. Mir würde nicht im Traum einfallen, diese Tätowierungen zu kritisieren. Sie sind Ausdruck der Zugehörigkeit zu ihrer Kultur.
Ich finde die meisten Tätowierungen, die man bei uns auf der Straße sehen kann, unästhetisch. Einfach nicht schön. Grelle Farben, pathetische Symbole, schlechte Kompositionen. Wir haben mal den Fall einer sehr jungen aber wohl bereits gerade volljährigen Frau diskutiert, die sich gegen den Widerstand der Eltern im Gesicht ein vollflächen-Tatoo hat ritzen lassen. Im Wissen wahrscheinlich, welche Behinderung das in einem mitteleuropäischen Land bedeuten kann. Das verstehe ich nicht. Ich verstehe auch nicht den wahnsinnigen Tätowierer, der ihrem Wunsch nachgekommen ist. Für mich gilt: Da unfreiwillig schon eine ganze Reihe recht großer Narben meine Haut zeichnen, mag ich nicht zusätzlich noch freiwillig meinen Körper verletzen.
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Es gibt kein richtiges Leben im falschen.
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Pfirsich
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Beitrag(#2028597) Verfasst am: 29.10.2015, 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
mittlerweile kommen auch leute hinzu, die ihr ohrloch weiten. wissen die wirklich, was sie tun? ob sie das in 10, 20 jahren noch haben wollen? einiges ist nicht rückgängig zu machen.

Ich verstehe sie auch nicht. Kommt der Trend aus den USA? Dann sollte frau doch ein paar Jahre warten, um zu sehen, was US-Chirurgen bei Damen tun, die das bereuen.
Die Kosten für die Naht oder was-auch-immer werden sie wohl einklagen müssen. Viel Erfolg.
Und ob sie wissen, dass sie das Ergebnis wahrscheinlich nicht immer mit ihrem echten Haar werden verdecken können?
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astarte
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Beitrag(#2028598) Verfasst am: 29.10.2015, 17:18    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Frauen machen sich nicht attraktiv, um den Männern zu gefallen, sie tun das um die anderen Frauen zu ärgern.

Sooft du den Quatsch auch aufwärmst: nö
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Tja
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beachbernie
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Beitrag(#2028610) Verfasst am: 29.10.2015, 19:55    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Frauen machen sich nicht attraktiv, um den Männern zu gefallen, sie tun das um die anderen Frauen zu ärgern.

Sooft du den Quatsch auch aufwärmst: nö



Ja was denn jetzt?

Jede Wette, wenn der Ahriman das Gegenteil posten wuerde, dass die Frauen sich attraktiv machen um den Maennern zu gefallen, wuerdet Ihr den armen Kerl in den Sexismus-Thread zerren.

Man kann Euch aber auch nichts recht machen! Sehr glücklich
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Defund the gender police!! Let's Rock
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46485

Beitrag(#2028611) Verfasst am: 29.10.2015, 19:58    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
blubb... euch....ihr... blubb...

Hä?
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Tja
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#2028613) Verfasst am: 29.10.2015, 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
blubb

Hä?



Ich glaube Deine Brille ist beschlagen. Mach die mal sauber. Smilie
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Defund the gender police!! Let's Rock
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15978
Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#2028648) Verfasst am: 30.10.2015, 02:00    Titel: Antworten mit Zitat

Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Pfirsich hat folgendes geschrieben:
Andererseits denke ich, dass das Bedürfnis nach Zugehörigkeit zum Menschsein gehört. Deshalb glaube ich auch, dass der Gedanke an die durch so ein Tattoo ausgedrückte und erlebte Verbundenheit zur Clique manchem den späteren Anblick solcher "Jungendsünden" erleichtern dürfte.

Wenn ich also mit 40 bereits seit 10, 15 Jahren Fan meiner Lieblingsband und womöglich noch Mitglied im Fanclub gewesen wäre...

Eben.
Es ist auch wichtig, warum man sich hat tätowieren lassen. "Nur zur Deko" bzw aus modischen Beweggründen sind wohl eher schlechtere Gründe.
Für viele Menschen ist ihr Tattoo allerdings ein Teil ihres Körpers, den sie selbstbestimmt haben gestalten können und darüber hinaus auch Ausdruck ihres Wesens.
Der übliche Geschmack, was jetzt landläufig "schön", "angenehm", "gefällig" ist, ist bei solchen Erwägungen - Jobsuche hin, Blicke Fremder her - völlig irrelevant.

ich bin ja jenseits dieser gesetzten grenze von 40 zwinkern
ich sehe sehr oft recht junge menschen, die tatoos haben und gepierct sind, mittlerweile kommen auch leute hinzu, die ihr ohrloch weiten. wissen die wirklich, was sie tun? ob sie das in 10, 20 jahren noch haben wollen? einiges ist nicht rückgängig zu machen.

und noch mal aus personalersicht:
bei uns wird niemand eingestellt, der auffällige, sichtbare tatoos oder piercings hat (ok, wir haben so jemand, aber der kümmert sich ums lager).
und da geht es nicht um unsere einstellung, sondern um unsere kunden. und da die uns nunmal bezahlen, nehmen wir natürlich rücksicht auf deren befindlichkeiten.
ebenso verhält es sich mit dem muslimischen kopftuch - uns interessiert es nicht, aber unsere kunden.


(Habe das mal gefettet, um hier auch mal in gewisser Weise den Ahriman zu machen:)

(1) Da könnte man natürlich gleich wieder fragen: Woher kommt eigentlich der Eindruck von "Seriosität"? Da hat jemand mir gegenüber mal gesagt, Bankangestellte mit Nasenring oder Tätowierung gingen für ihn gar nicht, denen "könne er nicht vertrauen".

Man könnte jetzt aber mal über Banken herziehen:
Angesichts der Bankenkrise - oder wenn man mal betrachtet, wieviel von dem mit Kundengeld erwirtschafteten Gewinn Banken überhaupt an die Kunden weitergeben, könnte man ja behaupten, daß Banken nicht per se "vertrauenswürdige Organisationen" sind.

Und da hat jemand ein Problem mit so einem Bißchen Farbe am Arm oder einem Stückchen Blech im Näschen, weil er meint, das symbolisiere eine undurchdachte Lebensweise...


(2) Wenn jemand ein Problem mit einer Frau hat, die ein Kopftuch trägt, könnte man das ja sogar benennen. Es kann ja z.B. nicht sein, daß Frauen mit Kopftuch nicht im Publikumsverkehr eingesetzt werden, weil Kunden sich daran stoßen könnten. Wenn Firmen das nun aber machen würden, es also Kunden durchaus in vielen Firmen passieren könnte, daß sie einer Frau mit Kopftuch oder mit Nasenring begegnen, dann ist das irgendwann ein Problem des Kunden, daß er entweder zu einem kleinen Krauter 50 Kilometer entfernt auf dem Dorf fahren kann, wenn er partout niemanden sehen will, der gepierct, tätowiert oder bekopftucht ist - oder es irgendwann hinnimmt. Er muß es ja nichtmal lieben, aber es ist ja wohl auch kaum ein hilfreiches Kennzeichen, wie vertrauenswürdig jemand ist. Am Kopf kratzen
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Pfirsich
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Anmeldungsdatum: 11.05.2014
Beiträge: 781

Beitrag(#2028651) Verfasst am: 30.10.2015, 05:13    Titel: Antworten mit Zitat

https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%A4towierung

Zitat:
Laut einer Studie der Universität Leipzig aus dem Jahr 2009 nimmt der Anteil der Tätowierten an der deutschen Bevölkerung zu. So stieg der Anteil der tätowierten Männer im Alter zwischen 25 und 34 Jahren von 22,4 % (2003) auf 26 % (2009), der der tätowierten Frauen zwischen 25 und 34 Jahren verdoppelte sich sogar beinahe von 13,7 % (2003) auf 25,5 % (2009). Die beliebtesten Stellen waren dabei die Arme und der Rücken.[22]


Stell Dir vor, so eine möchte Arzthelferin werden!!!...


... dann dürfte sie ihr Ziel in naher Zukunft auch erreichen, weil die Zahl derer, die das möchten, abnimmt wie in jedem Lehrberuf.
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Misterfritz
mini - mal



Anmeldungsdatum: 09.03.2006
Beiträge: 21867
Wohnort: badisch sibirien

Beitrag(#2028653) Verfasst am: 30.10.2015, 07:00    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Misterfritz hat folgendes geschrieben:
Hatiora hat folgendes geschrieben:
Pfirsich hat folgendes geschrieben:
Andererseits denke ich, dass das Bedürfnis nach Zugehörigkeit zum Menschsein gehört. Deshalb glaube ich auch, dass der Gedanke an die durch so ein Tattoo ausgedrückte und erlebte Verbundenheit zur Clique manchem den späteren Anblick solcher "Jungendsünden" erleichtern dürfte.

Wenn ich also mit 40 bereits seit 10, 15 Jahren Fan meiner Lieblingsband und womöglich noch Mitglied im Fanclub gewesen wäre...

Eben.
Es ist auch wichtig, warum man sich hat tätowieren lassen. "Nur zur Deko" bzw aus modischen Beweggründen sind wohl eher schlechtere Gründe.
Für viele Menschen ist ihr Tattoo allerdings ein Teil ihres Körpers, den sie selbstbestimmt haben gestalten können und darüber hinaus auch Ausdruck ihres Wesens.
Der übliche Geschmack, was jetzt landläufig "schön", "angenehm", "gefällig" ist, ist bei solchen Erwägungen - Jobsuche hin, Blicke Fremder her - völlig irrelevant.

ich bin ja jenseits dieser gesetzten grenze von 40 zwinkern
ich sehe sehr oft recht junge menschen, die tatoos haben und gepierct sind, mittlerweile kommen auch leute hinzu, die ihr ohrloch weiten. wissen die wirklich, was sie tun? ob sie das in 10, 20 jahren noch haben wollen? einiges ist nicht rückgängig zu machen.

und noch mal aus personalersicht:
bei uns wird niemand eingestellt, der auffällige, sichtbare tatoos oder piercings hat (ok, wir haben so jemand, aber der kümmert sich ums lager).
und da geht es nicht um unsere einstellung, sondern um unsere kunden. und da die uns nunmal bezahlen, nehmen wir natürlich rücksicht auf deren befindlichkeiten.
ebenso verhält es sich mit dem muslimischen kopftuch - uns interessiert es nicht, aber unsere kunden.


(Habe das mal gefettet, um hier auch mal in gewisser Weise den Ahriman zu machen:)

(1) Da könnte man natürlich gleich wieder fragen: Woher kommt eigentlich der Eindruck von "Seriosität"? Da hat jemand mir gegenüber mal gesagt, Bankangestellte mit Nasenring oder Tätowierung gingen für ihn gar nicht, denen "könne er nicht vertrauen".

Man könnte jetzt aber mal über Banken herziehen:
Angesichts der Bankenkrise - oder wenn man mal betrachtet, wieviel von dem mit Kundengeld erwirtschafteten Gewinn Banken überhaupt an die Kunden weitergeben, könnte man ja behaupten, daß Banken nicht per se "vertrauenswürdige Organisationen" sind.

Und da hat jemand ein Problem mit so einem Bißchen Farbe am Arm oder einem Stückchen Blech im Näschen, weil er meint, das symbolisiere eine undurchdachte Lebensweise...


(2) Wenn jemand ein Problem mit einer Frau hat, die ein Kopftuch trägt, könnte man das ja sogar benennen. Es kann ja z.B. nicht sein, daß Frauen mit Kopftuch nicht im Publikumsverkehr eingesetzt werden, weil Kunden sich daran stoßen könnten. Wenn Firmen das nun aber machen würden, es also Kunden durchaus in vielen Firmen passieren könnte, daß sie einer Frau mit Kopftuch oder mit Nasenring begegnen, dann ist das irgendwann ein Problem des Kunden, daß er entweder zu einem kleinen Krauter 50 Kilometer entfernt auf dem Dorf fahren kann, wenn er partout niemanden sehen will, der gepierct, tätowiert oder bekopftucht ist - oder es irgendwann hinnimmt. Er muß es ja nichtmal lieben, aber es ist ja wohl auch kaum ein hilfreiches Kennzeichen, wie vertrauenswürdig jemand ist. Am Kopf kratzen
das mag alles sein,
aber unsere kunden sind z.t. eben diese banken zwinkern
und nein, wir machen keine geldtransporte oder putzen die banken...

ich habe im übrigen, weil wir es gerade mit banken haben, bei unseren kunden noch NIE, auch nicht im nicht öffentlichen bereich, eine mitarbeiterin mit kopftuch bei denen gesehen.
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Anmeldungsdatum: 09.06.2010
Beiträge: 8557

Beitrag(#2028663) Verfasst am: 30.10.2015, 08:19    Titel: Antworten mit Zitat

Hatiora hat folgendes geschrieben:
Pfirsich hat folgendes geschrieben:
Andererseits denke ich, dass das Bedürfnis nach Zugehörigkeit zum Menschsein gehört. Deshalb glaube ich auch, dass der Gedanke an die durch so ein Tattoo ausgedrückte und erlebte Verbundenheit zur Clique manchem den späteren Anblick solcher "Jungendsünden" erleichtern dürfte.

Wenn ich also mit 40 bereits seit 10, 15 Jahren Fan meiner Lieblingsband und womöglich noch Mitglied im Fanclub gewesen wäre...

Eben.
Es ist auch wichtig, warum man sich hat tätowieren lassen. "Nur zur Deko" bzw aus modischen Beweggründen sind wohl eher schlechtere Gründe.
Für viele Menschen ist ihr Tattoo allerdings ein Teil ihres Körpers, den sie selbstbestimmt haben gestalten können und darüber hinaus auch Ausdruck ihres Wesens. .....

Das ist aber gerade das Problem, was man mit dem Bezug auf frühere oder auch heutige Kulturen mit Gruppenzwang zur Körperver(un)zierung hat. Da ist nicht viel mit selbstbestimmt.
In unserer "aufgeklärten" Gesellschaft sollen Tattoos, Piercings, etc. zumeist die Individualität und die Außenwirkung des Einzelnen hervorstreichen. An anderer Stelle stehen aber noch immer die eher fremdbestimmten Gruppenzwänge (Gangbranding, kulturell bedingte Stammes- oder Kastentattoos) wegen der Angst vor gesellschaftlicher oder Gruppen-Ausgrenzung.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#2028694) Verfasst am: 30.10.2015, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

So ein Unsinn.
Es ist doch eine Sache der Stellung, des Ranges, der Bewertung oder wie man das nennen mag. Ein Bauarbeiter kann tätowiert, unrasiert und wirren Haares auf der Baustelle wirken. Ein gleich aussehender Mann hinter dem Schalter einer Bank - unmöglich. Eine Kosmetikverkäuferin mit Kopftuch? Na, danke, da erwarte ich eine gepflegte Frisur! Putzfrau mit Kopftuch? Na klar, da paßt es. Es stört doch auch niemand, wenn ein Heizungsinstallateur dreckige Hände hat, aber einem Juwelier würde das niemand verzeihen - zu recht, möchte ich sagen. Und umso hübscher eine Verkäuferin ist, desto eher hat sie eine Chance, mir was zu verkaufen, was ich eigentlich nicht kaufen wollte. Das dürfte umgekehrt auch für Verkäufer und Kundin gelten. Der Mann, der auf dem Wochenmarkt Kartoffeln verkauft kann ohne weiteres eine schmuddelige Schürze tragen. Aber das geht nicht, wenn er ein Auto verkaufen soll. Und ein Apotheker, der einen Totenkopf als Tätowierung auf dem Arm trägt, weil er in seiner Jugend mal eine zeitlang Motorradrocker war - der dürfte einige seiner Kunden erschrecken. Aber gewöhnlich ist da ja der Hemdärmel drüber...
Und es kann sich negativ auf die Trinkgelder auswirken, wenn eine Friseurin oder Kellnerein tätowiert ist.
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Anmeldungsdatum: 22.07.2003
Beiträge: 15978
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Beitrag(#2028734) Verfasst am: 30.10.2015, 18:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
So ein Unsinn.
Es ist doch eine Sache der Stellung, des Ranges, der Bewertung oder wie man das nennen mag. Ein Bauarbeiter kann tätowiert, unrasiert und wirren Haares auf der Baustelle wirken. Ein gleich aussehender Mann hinter dem Schalter einer Bank - unmöglich. Eine Kosmetikverkäuferin mit Kopftuch? Na, danke, da erwarte ich eine gepflegte Frisur! Putzfrau mit Kopftuch? Na klar, da paßt es. Es stört doch auch niemand, wenn ein Heizungsinstallateur dreckige Hände hat, aber einem Juwelier würde das niemand verzeihen - zu recht, möchte ich sagen. Und umso hübscher eine Verkäuferin ist, desto eher hat sie eine Chance, mir was zu verkaufen, was ich eigentlich nicht kaufen wollte. Das dürfte umgekehrt auch für Verkäufer und Kundin gelten. Der Mann, der auf dem Wochenmarkt Kartoffeln verkauft kann ohne weiteres eine schmuddelige Schürze tragen. Aber das geht nicht, wenn er ein Auto verkaufen soll. Und ein Apotheker, der einen Totenkopf als Tätowierung auf dem Arm trägt, weil er in seiner Jugend mal eine zeitlang Motorradrocker war - der dürfte einige seiner Kunden erschrecken. Aber gewöhnlich ist da ja der Hemdärmel drüber...
Und es kann sich negativ auf die Trinkgelder auswirken, wenn eine Friseurin oder Kellnerein tätowiert ist.


Es ist wohl schon klar, daß es vermeintlich "berufs-" oder "szenetypische" Kleidung gibt: Für einen Bauarbeiter oder einen Klempner würde es auch wenig Sinn machen, im Business-Anzug mit gestärktem Hemd aufzulaufen, zumal er jeden Tag mit Staub und Dreck zu tun hat. Und die Göre hinterm Ladentisch in irgendeinem Teenie-Laden kann auf der Arbeit auch durchaus anders gekleidet sein als ihre Altersgenossin auf der Sparkasse, und würden beide ihre Arbeitsstellen probeweise tauschen, würden beide deplaziert wirken.

Kleidung wird wohl auch eine "Paßgenauigkeit" signalisieren. Ein Klempner im Blaumann oder das Mädchen im Schlabberlook im Szeneladen wirken nicht per se "unseriös". Aber wenn Kleidung der Erwartung an eine Umgebung eher entspricht, empfindet man diese als stimmiger, die Umgebung als "passender" und sich als "aufgehobener", wenn sie zu stark abweicht, eher als deplaziert. (In gehobeneren Geschäften werden wohl auch Kunden, die entsprechend gekleidet sind, besser bedient.)

Das heißt aber eben auch nicht, daß Codes sich nicht ändern können bzw. Abweichungen nicht möglich sein können. Zu steril darf es dann womöglich auch wieder nicht sein. Es gibt beispielsweise Ärzte, die auf den weißen Kittel verzichten, weil sie sich in der "Berufskleidung" wieder als zu einschüchternd und zu distanziert empfinden. (Und wenn die Bankberaterin, die einen wegen der paar Kröten berät, die man hat, sich quasi in das ganze Umfeld einfügt, nebst der traurigen Hydrokulturpflanze im Wartebereich, dann wirkt es vielleicht auch wieder zu ideen- und farblos.)

Und wie gesagt, Banken haben - zumindest aus meiner Sicht - wohl eher wegen anderer Dinge ein Glaubwürdigkeits- oder Vertrauensproblem als wenn die Bankkassiererin einen Nasenring trägt.
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