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Dalai Lama
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#777783) Verfasst am: 29.07.2007, 20:06    Titel: Antworten mit Zitat

Zumsel hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Du hast mich nicht verstanden.


Nein, du weichst aus. Ich habe lediglich falsche Behauptungen deinerseits als solche benannt. Mein Interesse, mit dir über Kants Philosophie, die Lehre Buddhas oder irgendetwas anderes zu diskutieren, liegt bei exakt null.


- Nein, ich habe schlicht etwas klargestellt. Wenn Du mich unbedingt mißverstehen möchtest,
dann ist das nicht mein Problem. Ich schrieb davon, dass das "Ich" - die Persönlichkeit,
oder die sonstigen wandelbaren Dinge der Erscheinungswelt, bei Kant nicht die "Seele" seien.
Ich schrieb davon, dass Kant eine unsterbliche Seele widerlegt
und bezog das dann auf den Mendelsohnschen Seelenbeweis.
(Dabei dachte ich auch an Descartes: Ich denke, also bin ich)

"Insofern" ist da dann auch nicht mehr von irgendwas "unsterblichen" die Rede.
Das ist zumindest für mich "vergleichbar" mit Buddhas Aussage,
dass in der Erscheinungswelt kein Vollkommener zu finden sei -
oder das kein Ding(in der Welt) ganz befriedigt.

Die "Substanzialität" der Seele ist bei Kant also zertrümmert.
Es bleibt die Rede von "psychischen Erscheinungen".

Wenn Du jetzt einwendest, dass Kant ne transzendentale Philosophie
vertritt, dann hast Du recht. Darum ging es mir dabei aber nicht.
Das habe ich ja nun(ausgiebig) begründet. Punkt.
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Miserabella
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Anmeldungsdatum: 21.03.2005
Beiträge: 68

Beitrag(#778099) Verfasst am: 30.07.2007, 10:10    Titel: Antworten mit Zitat

@ Zumsel Berdenkt

Zumsel hat folgendes geschrieben:
[quote="Schmerzlos"]

Nein, keine Ahnung. Hast du zu dem Fragment eine Quellenangabe? Dann schau ich bei Gelegenheit mal nach.


Ja habe ich.
Schopenhauers Werke (Verlag F. A. Brochhaus, Leibzig), Band 2, 219 oder Band 6, 91.
Das bündeln die hier nach der Seitenzahl, von daher weiß ich nicht, aus welchem der beiden Bände der Auszug ist.
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sigmundo
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Anmeldungsdatum: 08.07.2005
Beiträge: 763

Beitrag(#778120) Verfasst am: 30.07.2007, 10:47    Titel: Antworten mit Zitat

damned, zurück zum thema!

Dalai Lama attacks anal, oral and 'manual' sex

dailama hat folgendes geschrieben:
"But the purpose of sex is reproduction, according to Buddhism. The other holes don't create life. I don't mind - but I can't condone this way of life."


frei übersetzt: vom buddhistischen standpunkt aus dient sex der reproduktion. mit oral- oder analsex kann man keine kinder machen. mir egal, aber gut finden kann ich's nicht! (to condone = stillschweigend dulden)

hat sich wohl auch über homosexualität schon krass geäußert (im sinne von =unmoralisch), das aber wieder revidiert (wenn's denn dem frieden dient), wer mehr zum thema weiß - her damit!

bin über diese hervorragende site darauf gestoßen:

http://www.thebuddhawaswrong.com/dalai.php

Lachen Daumen hoch!
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#778154) Verfasst am: 30.07.2007, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Wie wäre es (wenigstens) "Buddhismus" nicht mit einer einzelnen Schule komplett gleichzusetzen, die "z.B." auch nicht die älteste Variante darstellt ?
Differenzieren ist doch nett.

"Der buddhistische Standpunkt" ist wirklich ne sehr oberflächlich "Formulierung".
Theravada, Zen, Tantra, etc. ?
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sigmundo
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Anmeldungsdatum: 08.07.2005
Beiträge: 763

Beitrag(#778168) Verfasst am: 30.07.2007, 12:18    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Wie wäre es (wenigstens) "Buddhismus" nicht mit einer einzelnen Schule komplett gleichzusetzen, die "z.B." auch nicht die älteste Variante darstellt ?
Differenzieren ist doch nett.

"Der buddhistische Standpunkt" ist wirklich ne sehr oberflächlich "Formulierung".
Theravada, Zen, Tantra, etc. ?


sag das dem tumben oberhaupt der tibetischen gelbmützen-sekte!
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#778196) Verfasst am: 30.07.2007, 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

sigmundo hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Wie wäre es (wenigstens) "Buddhismus" nicht mit einer einzelnen Schule komplett gleichzusetzen, die "z.B." auch nicht die älteste Variante darstellt ?
Differenzieren ist doch nett.

"Der buddhistische Standpunkt" ist wirklich ne sehr oberflächlich "Formulierung".
Theravada, Zen, Tantra, etc. ?


sag das dem tumben oberhaupt der tibetischen gelbmützen-sekte!


- Warum sollte ich das. Ich bin mir sicher, dass der durchaus weiß,
das es andere Schulen gibt. Der D.L. ist nicht mal das geistliche Oberhaupt
aller tibetischen Buddhisten. Ich habe auch keine Lust jeden Irrtum oder
Fehlinterpretation, etc. zu kommentieren.

Wer suchet der findet -

Francesco Ficicchia
Buddhismus
20 weitverbreitete Missverständnisse
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Eva Nowatschek
Pfaffenjägerin



Anmeldungsdatum: 01.11.2005
Beiträge: 174
Wohnort: Wien

Beitrag(#779680) Verfasst am: 01.08.2007, 00:01    Titel: Re: Dalai Lama Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:
Dalai Lama vermisste Sex

Zitat:
Sex hat dem Dalai Lama nach einem Pressebericht in seinem enthaltsamen Leben am meisten gefehlt. Eine Familie wollte er aber nie gründen.


http://www.netzeitung.de/entertainment/people/249028.html


@Heike Mit den Augen rollen

Wie kann ihm etwas fehlen, dass er angeblich nie ausgelebt hat Frage
Was hältst Du vom Dalai Lama Frage

Gruß Eva
_________________
Die kath.Kirche zu ihrer gesetzlichen Haftungspflicht zum Schutz der ihnen anvertrauten Kinder, wenn es nicht anders geht, zur Not durch Klage zwingen.

eva.nowatschek@chello.at
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HFRudolph
Bright



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 1226

Beitrag(#779935) Verfasst am: 01.08.2007, 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Die Welt hat gestern auch einen kritischen Artikel über den Dalai Lama gebracht:
http://www.welt.de/welt_print/article1067577/Keine_Religion_des_Friedens.html
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Heike N.
wundert gar nix mehr



Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 26138
Wohnort: Bottrop

Beitrag(#779951) Verfasst am: 01.08.2007, 14:34    Titel: Re: Dalai Lama Antworten mit Zitat

Eva Nowatschek hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Dalai Lama vermisste Sex

Zitat:
Sex hat dem Dalai Lama nach einem Pressebericht in seinem enthaltsamen Leben am meisten gefehlt. Eine Familie wollte er aber nie gründen.


http://www.netzeitung.de/entertainment/people/249028.html


@Heike Mit den Augen rollen

Wie kann ihm etwas fehlen, dass er angeblich nie ausgelebt hat Frage


Ich denke, da wäre die Netzeitung ein guter Ansprechpartner.

Zitat:
Was hältst Du vom Dalai Lama Frage


Ich kenne außer unehrlich wirkendem Grinsen nichts von ihm. Aber dieses Grinsen lässt ihn für mich nicht zum Sympathieträger werden, abgesehen davon stehe ich nicht auf Geschwurbel. Frage beantwortet oder habe ich jetzt mal wieder den heiligen Ochsen angekratzt? zwinkern
_________________
God is Santa Claus for adults

Front Deutscher Äpfel (F.D.Ä.) - Nationale Initiative gegen die Überfremdung des deutschen Obstbestandes und gegen faul herumlungerndes Fallobst
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Miserabella
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.03.2005
Beiträge: 68

Beitrag(#780013) Verfasst am: 01.08.2007, 16:16    Titel: Re: Dalai Lama Antworten mit Zitat

Heike N. hat folgendes geschrieben:


Ich kenne außer unehrlich wirkendem Grinsen nichts von ihm.


Na hör mal, du würdest mich auch wirklich verwirren, wenn es anders wäre.
Wo sollte denn jene emotionale Geringschätzung, mit der sich Menschen schon immer echauffieren und darstellen konnten, herkommen, wenn nicht aus einer oberflächlichen Betrachtung mit Meinungsgeschwurbel als Götzen.


Zitat:
Frage beantwortet oder habe ich jetzt mal wieder den heiligen Ochsen angekratzt? zwinkern


Ach iwo. Gold ist gold. Ein gaggernder Hühnerhof reflektiert das zwar nicht so offensichtlich, aber er ändert auch nichts daran.
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#780054) Verfasst am: 01.08.2007, 18:37    Titel: Antworten mit Zitat

Da kann ich bei der Gelegenheit mal meine dieswöchige Radiokolumne zum besten geben ...


Das Grinsen der Sandale

Manchmal guckt der Mensch in sich hinein und stellt fest, daß da gar nichts ist. Da kommt ein Herr Tenzin Gyatso, der unter dem Künstlernamen Dalai Lama auftritt, sehr gelegen, um das Vakuum zu füllen. Manche empfangen ihre Handlungsdirektiven gerne auf die harte Tour, für die gibt es einen Papst. Andere haben die gerne schnuckelig und weichgespült, die pilgern zum Dalai Lama und saugen begierig auf, was der ihnen zu sagen hat. Beiden Gottesdarstellern gemeinsam ist, daß sie sich von ihren Anhängern als »Heiligkeit« anreden lassen, ihre Autorität von oben statt von unten beziehen und sich ansonsten recht gerne reden hören.

Was kann man hören, wenn der Glatzkopf aus dem Himalaja es tut und der Zuhörer für das volle Programm in Hamburg vom 23. bis 27. Juli bis zu 225 Euro bezahlt hat? Daß, wie aus der Presse zu entnehmen war, die ungleiche Verteilung von Reichtümern und das Auseinanderdriften von Arm und Reich ein Problem ist? Potz Blitz, wer hätte das gedacht! Da muß schon ein spirituelles Schwergewicht vom Kaliber »Seiner Heiligkeit« kommen, um dies festzustellen. Nun, Herr Gyatso muß es wissen, stand er selbst doch einst einem Gemeinwesen vor, in welchem sich der Klerus rund achtundneunzig Prozent der Bevölkerung als rechtlose Leibeigene hielt, bis die Truppen Maos dem praktizierten Mittelalter ein verdientes Ende bereiteten.

Aber noch anderes hat er auf Lager, der »ozeangleiche Lehrer«, der sich, wie jeder durchgeknallte Diktator, gerne mit blumigen Titeln schmücken läßt. So ist aus der Presseinformation des Buddhistischen Zentrums Hamburg zu erfahren: »Der Dalai Lama wird darlegen, wie der Geist durch Umgewöhnung und richtiges Denken und Meditation transformiert und letztlich befreit werden kann.« Aua und igitt, das klingt fies, nach Gehirnwäsche, Manipulation und Selbstkasteiung. Darüber hinaus böte, so der Text weiter, die tibetische Grinsebacke »einzigartige Gelegenheit, Texte von einem der größten buddhistischen Meister unserer Zeit erklärt zu bekommen.« Das ist nett und fürsorglich, daß er das tut, werden doch die Leser besagter Texte für zu dumm gehalten, sich selbst einen Reim auf Gelesenes machen zu können und somit der Unterweisung zu bedürfen. Sich des eigenen Verstandes ohne Anleitung anderer zu bedienen, wie der alte Kant einst formulierte, steht offenbar bei der nach Sinngebung dürstenden Klientel nicht hoch im Kurs. Viel lieber läßt die sich erklären, was es mit folgenden Zeilen auf sich hat: »Wenn Begegnung dich froh macht / Warum erfreut die Trennung dich nicht? / Siehst du nicht, daß Begegnung und Trennung / Miteinander Hand in Hand gehen?« Was will der Verfasser, ein gewisser Meister Aryadeva, wohl damit sagen? Grübelgrübel. Was, Sie haben das etwa verstanden? So ganz ohne Erleuchtung? Kaum zu glauben. Vielleicht sind Sie ja gar der neue reinkarnierte Dalai Lama? Gehen Sie zum Buddhistischen Zentrum und lassen Sie sich prüfen.

Übrigens kann das künftige Oberhaupt der Tibeter auch eine Frau sein, besonders dann, wenn sie auch noch hübsch ist, ließ der oberste Kuttenträger vermelden. Wo immer dezidierte Zölibatäre, ob in Rom, ob in Dharamsala, sich Gedanken über Frauen machen – das Ergebnis bleibt in der Regel dürftig, wie alles, worüber sie gerne reden, wovon sie aber nicht richtig Ahnung haben. Was herauskommt, ist ein Schwiemel an Bäckerblumen-Weisheiten – so zum Beispiel daß Krieg irgendwie nicht so gut ist, daß Hunger und Armut dem Frieden der Welt nicht förderlich sind sowie Auslassungen über die Globalisierung, die jedem Attac-Aktivisten zu platt wären, um sie ins nächste Flugblatt zu schreiben.

Nun ist er, der Buddha in dünn, wieder weg, und das tut den Ohren gut. Was treibt das Publikum zu Tausenden, sich ein vages Geschwurbel über »Mitgefühl«, »inneren Frieden« und ähnliche Weisheiten anzuhören, wie sie in ähnlicher Form auf jedem Sprüchekalender zu haben sind? Den Antworten der dahingehend befragten Zuhörer ist wenig Substantielles zu entnehmen. Es wird viel von »Ausstrahlung«, »Spiritualität« und »Erleuchtung« geschnulzt, was aber nicht von mehr zeugt als von der naiven Bereitschaft, in jedem Gemeinplatz Weisheit, Philosophie und Tiefe zu sehen, sofern es nur ein fernöstlicher Gemeinplatz ist; etwas, das sich irgendwie gut anfühlt, bedeutsam klingt, aber nichts bedeutet. Nach Erleuchtung und befreitem Geist, was auch immer das sein mag, hört sich das jedenfalls nicht an, sondern vielmehr nach dem Mann mit der Sandale aus dem Film »Das Leben des Brian«, der feststellte: »Er ist der Messias! Ich muß es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt!« Der wahrhaft Erleuchtete hingehen läßt die Messiasse dieser Welt getrost ihrer Wege ziehen. Und die Frage, ob er lieber der Sandale oder der Flasche folgen sollte, stellt sich ihm erst gar nicht.

_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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astarte
Foren-Admin
Foren-Admin



Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46488

Beitrag(#780056) Verfasst am: 01.08.2007, 18:49    Titel: Antworten mit Zitat

Super!
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Zoff
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.08.2006
Beiträge: 21668

Beitrag(#780059) Verfasst am: 01.08.2007, 18:51    Titel: Antworten mit Zitat

Daumen hoch!
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Konrad
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Anmeldungsdatum: 01.06.2007
Beiträge: 1528

Beitrag(#780078) Verfasst am: 01.08.2007, 19:26    Titel: Antworten mit Zitat

bravo bravo bravo
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Schmerzlos
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Anmeldungsdatum: 02.08.2003
Beiträge: 4554

Beitrag(#780086) Verfasst am: 01.08.2007, 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ich persönlich bin kein großer Fan des tibetischen Buddhismus.
Trotzdem finde ich Aussagen lächerlich,
die Besatzungstruppen als Befreier hinstellen.
Das ist weder witzig, noch zynisch, noch irgendwas -
das ist eher peinlich. zwinkern


Zuletzt bearbeitet von Schmerzlos am 01.08.2007, 19:44, insgesamt einmal bearbeitet
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Eva Nowatschek
Pfaffenjägerin



Anmeldungsdatum: 01.11.2005
Beiträge: 174
Wohnort: Wien

Beitrag(#780090) Verfasst am: 01.08.2007, 19:42    Titel: Antworten mit Zitat

@ Heike.N

Erkläre mir bitte aus Deiner Sicht, die Gemeinschaft Universelles Leben.
Ich habe schon mal erwähnt dass ich sehr gute Freunde in Deutschland habe,
die als Kinder in Einrichtungen der RKK Opfer waren.

Eine von diesen Betroffenen liegt mir besonder am Herzen.
Sie hat einen Anwalt der für "Universelles Leben" arbeitet
und schon etliche Prozesse gegen die RKK gewonnen hat.

Er ist einer der extrem wenigen die sich nicht vor der leider
noch vorhandenen Allmacht der RKK fürchtet und kämpft
immer auf der Seite seiner Mandanten.

Das ist eine Eigenschaft die man wie gesagt bei anderen Anwälten
absolut vermisst, den die stehen schnell auf der Seite der zahlenden
und erpressenden Macht.

Er ist ein beispielsgebender Mensch, der seines Gleichen
nicht so schnell wieder zufinden ist.

So kenne ich aus dem " Universelles Leben" auch einen Reporter,
der vor kurzem eine mutige Haltung zeigte, in dem er über meinen Sohn
und seinen Tätern eine Reportage im " Mahnmal" schrieb.

Er begleitete auch die Betroffene, die ich oben schon erwähnte,
in das Heim der RKK, damit sie sich sich dort Klarheit ihre Kinderakte
zu holen konnte, dass sie alleine nicht geschafft hätte,
weil sie die schrecklichen Erinnerung an dieses Heim,
bei einem heutigen Besuch, hätte sie den alleine machen müssen,
sie aufgefressen hätte.

Sorry für diese Frage, aber mir ist es nicht klar, warum man so wenig über
"Universelles Leben" von denen dieser offensichtlich guten Gemeinschaft angehören
hört oder lesen kann.

Schon klar in jeder Gemeinschaft in der mehrere Menschen zusammen leben
oder zueinander finden, gibt es darunter die verschiedensten Charakter,
die dann auf einander treffen.

Ich denke es ist trotzdem kein Zufall, an den ich so wie so nicht glaube,
dass diese Personen die dem "Universelles Leben" angehören
und ich bisher kennen lernen durfte und bei mir einen hohen
und sehr guten Eindruck hinterlassen haben.

Gruß Eva
_________________
Die kath.Kirche zu ihrer gesetzlichen Haftungspflicht zum Schutz der ihnen anvertrauten Kinder, wenn es nicht anders geht, zur Not durch Klage zwingen.

eva.nowatschek@chello.at


Zuletzt bearbeitet von Eva Nowatschek am 01.08.2007, 23:37, insgesamt einmal bearbeitet
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Der Spielverderber
..etwas verwirrt



Anmeldungsdatum: 22.07.2005
Beiträge: 1294

Beitrag(#780091) Verfasst am: 01.08.2007, 19:54    Titel: Antworten mit Zitat

Ach wie schön ein Gedicht. Ich würde es dem Dadaismus zuordnen. Was meint ihr?
_________________
Iä! Iä! Allahu fhtagn!
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Miserabella
registrierter User



Anmeldungsdatum: 21.03.2005
Beiträge: 68

Beitrag(#780214) Verfasst am: 01.08.2007, 22:13    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Der wahrhaft Erleuchtete hingehen läßt die Messiasse dieser Welt getrost ihrer Wege ziehen. Und die Frage, ob er lieber der Sandale oder der Flasche folgen sollte, stellt sich ihm erst gar nicht.[/color]


Schöner Satz und vor allem so vollständig, dass der ganze Rest wegfällt.
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sigmundo
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Anmeldungsdatum: 08.07.2005
Beiträge: 763

Beitrag(#780260) Verfasst am: 01.08.2007, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

sehr guter Artikel (wie ich finde) über den 'Mythos Tibet' und die Lage eben da anläßlich des Besuches von Grinsegyaltso in Haha...

http://www.tagesspiegel.de/meinung/Kommentare-Dalai-Lama-Buddhismus;art141,2344048
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#780557) Verfasst am: 02.08.2007, 07:13    Titel: Antworten mit Zitat

Miserabella hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Der wahrhaft Erleuchtete hingehen läßt die Messiasse dieser Welt getrost ihrer Wege ziehen. Und die Frage, ob er lieber der Sandale oder der Flasche folgen sollte, stellt sich ihm erst gar nicht.[/color]


Schöner Satz und vor allem so vollständig, dass der ganze Rest wegfällt.

Ups, ich sehe gerade, es muß natürlich "hingegen" heißen.
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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sigmundo
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Anmeldungsdatum: 08.07.2005
Beiträge: 763

Beitrag(#780683) Verfasst am: 02.08.2007, 11:40    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Miserabella hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Der wahrhaft Erleuchtete hingehen läßt die Messiasse dieser Welt getrost ihrer Wege ziehen. Und die Frage, ob er lieber der Sandale oder der Flasche folgen sollte, stellt sich ihm erst gar nicht.[/color]


Schöner Satz und vor allem so vollständig, dass der ganze Rest wegfällt.

Ups, ich sehe gerade, es muß natürlich "hingegen" heißen.


halb so wild. wenn ich nur wüßte, was er aussagen soll, dieser 'tolle' satz... Am Kopf kratzen
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#780689) Verfasst am: 02.08.2007, 11:48    Titel: Antworten mit Zitat

sigmundo hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Miserabella hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Der wahrhaft Erleuchtete hingehen läßt die Messiasse dieser Welt getrost ihrer Wege ziehen. Und die Frage, ob er lieber der Sandale oder der Flasche folgen sollte, stellt sich ihm erst gar nicht.[/color]


Schöner Satz und vor allem so vollständig, dass der ganze Rest wegfällt.

Ups, ich sehe gerade, es muß natürlich "hingegen" heißen.


halb so wild. wenn ich nur wüßte, was er aussagen soll, dieser 'tolle' satz... Am Kopf kratzen

Kennst du den Film "Das Leben des Brian" nicht?
_________________
Dadurch, daß ein Volk nicht mehr die Kraft oder Willen hat, sich in der Sphäre des Politischen zu halten, verschwindet das Politische nicht aus der Welt. Es verschwindet nur ein schwaches Volk. (Carl Schmitt)
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sigmundo
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Anmeldungsdatum: 08.07.2005
Beiträge: 763

Beitrag(#780695) Verfasst am: 02.08.2007, 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
sigmundo hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Miserabella hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Der wahrhaft Erleuchtete hingehen läßt die Messiasse dieser Welt getrost ihrer Wege ziehen. Und die Frage, ob er lieber der Sandale oder der Flasche folgen sollte, stellt sich ihm erst gar nicht.[/color]


Schöner Satz und vor allem so vollständig, dass der ganze Rest wegfällt.

Ups, ich sehe gerade, es muß natürlich "hingegen" heißen.


halb so wild. wenn ich nur wüßte, was er aussagen soll, dieser 'tolle' satz... Am Kopf kratzen

Kennst du den Film "Das Leben des Brian" nicht?


doch, is aber schon was länger her...zwinkern
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Ralf Rudolfy
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Anmeldungsdatum: 11.12.2003
Beiträge: 26674

Beitrag(#780702) Verfasst am: 02.08.2007, 12:05    Titel: Antworten mit Zitat

sigmundo hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
sigmundo hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Miserabella hat folgendes geschrieben:
Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Der wahrhaft Erleuchtete hingehen läßt die Messiasse dieser Welt getrost ihrer Wege ziehen. Und die Frage, ob er lieber der Sandale oder der Flasche folgen sollte, stellt sich ihm erst gar nicht.[/color]


Schöner Satz und vor allem so vollständig, dass der ganze Rest wegfällt.

Ups, ich sehe gerade, es muß natürlich "hingegen" heißen.


halb so wild. wenn ich nur wüßte, was er aussagen soll, dieser 'tolle' satz... Am Kopf kratzen

Kennst du den Film "Das Leben des Brian" nicht?


doch, is aber schon was länger her...zwinkern

Vielleicht erinnerst du dich ja an die Szene, in der die Leute, die Brian als vermeintlichem Messias hinterherlaufen, uneins sind, ob sie lieber seiner Sandale oder seiner Flasche folgen sollen ...
_________________
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katholisch
Benedikt XVI: Respekt! Franziskus: alles Gute!



Anmeldungsdatum: 12.08.2005
Beiträge: 2351
Wohnort: Marktl

Beitrag(#780896) Verfasst am: 02.08.2007, 15:35    Titel: Antworten mit Zitat

'Always look at the bright site of live,....pfiff pfiff.... ' *träller*
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Grüß euch Gott - alle miteinander!


r.-k. und
gemeiner Feld-, Wald- und Wiesenchrist
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Mai
Freigeist



Anmeldungsdatum: 06.09.2005
Beiträge: 876
Wohnort: zu Hause

Beitrag(#785120) Verfasst am: 07.08.2007, 16:04    Titel: Antworten mit Zitat

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Bei Buddha ist von Anatman die Rede...


Anatman oder Atman?

Ich mache einen Unterschied zwischen Worten und Erfahrung:
Zitat:
„Alle Menschen von tiefer religiöser Einsicht stimmen darin überein, daß die Voreingenommenheit des Theologen für Worte, der Erlösung des Einzelnen fast ebenso hinderlich ist wie des Kreuzfahrers und Inquisitors Vorliebe für Gewalttätigkeiten.“ (Aus „Worte und Wirklichkeit“)
Aldous Huxley (1894-1963, anglo-amerik. Philosoph, Journalist, Essayist und Romancier)

Aus “Vedanta und Wir”, herausgegeben von Christopher Isherwood, Rascher Verlag, Zürich, 1949, Seite 327

Manche Leute (z.B. Theologen) produzieren viele Worte, aber es steckt keine spirituelle Erfahrung dahinter.

Buddha hat die höchste Wahrheit erfahren. Aber er erkannte auch, daß er sie nicht in Worten ausdrücken konnte.
Darum weigerte er sich, sie mit einem Wort (z.B. Atman oder das Selbst) auszusprechen.

Andere Erleuchtete haben auch die höchste Wahrheit erfahren. Aber sie haben versucht sie mit einem Wort zu benennen,
z.B. Atman, das Selbst, Brahman, Gott, usw., wohlwissend, daß diese Wahrheit alle Worte und alles Denken überschreitet.

Die höchste Wahrheit ist unaussprechlich sagte Ramakrishna 1882 zu dem Gelehrten Vidyasagar:
Zitat:
„… Was der Urgrund alles Seins (Brahman) ist, kann nicht ausgesagt werden. Alles in der Welt, sogar die heiligen Schriften, sind von Menschen studiert und von menschlichen Zungen ausgesprochen worden. In einem gewissen Sinne sind sie deshalb entweiht. Nur eine einzige Wahrheit, eine einzige Substanz ist niemals entweiht worden: Das göttliche Wesen, das Absolute. Es ist noch niemanden gelungen, diese Wahrheit in Worten auszudrücken."
Pandit Vidyasagar: "Ah, das ist eine höchste bemerkenswerte Aussage. Heute habe ich etwas gelernt."

Aus „Sri Ramakrishnas Ewige Botschaft“ von M (Mahendra Nath Gupta), Rascher Verlag, Zürich, 1955, Seite 67


In den ca. 3000 Jahre alten oder älteren Upanishaden wird das Selbst u.a. so beschrieben:
Zitat:
"Das Urwesen, das strahlenreiche Sein, der Geist, der allem innewohnt, der zart und tief verborgen ruht im Lotosgrund des Herzens, ist schwer erfaßbar. Doch der Weise, der dem Weg der Andacht folgt, erkennt ihn und ist frei von Lust und Leiden.
Das Selbst ist losgelöst vom Leib und von den Sinnen, vom Verstand und vom Gemüt. Es ist der Urgrund alles Seins, die Seele aller Wahrheit. Wer so das Selbst erkennt, wird es erfassen, und überfließen wird sein Herz vor Freude, hat er doch die Quelle alles Glücks, den Wohnplatz aller Seligkeit gefunden." Katha-Upanishad

Aus „Die schönsten Upanishaden“, Rascher Verlag, Zürich, 1951, Seite 24


Was immer Buddha auch gesagt und gemeint haben mag, Anandamayi Ma (1896-1982)
hat ein ganz entspanntes, wissendes und zwangloses Verhältnis zum Selbst:
Zitat:
Mataji lächelte die Besucher an und sagte: „Wie lange wollt ihr noch am Wegesrand verweilen? Wollt ihr nicht nach Hause gehen? Wie köstlich das alles ist... man ist, im eigenen Selbst, der Wanderer, der Verbannte, der Heimkehrer und das Heim... man selbst ist alles, was ist..."

Aus „Mataji“, aus dem Englischen übersetzt und zusammengestellt von Doris Shang, Mangalam Verlag, Schönau, ca. 1990, Seite 73


So könnte mensch den Weg zum Selbst finden:
Zitat:
"Warum häuft ihr Reichtum und Besitz an? Um euch und eure Familie zu erhalten. Und für wen ist die Familie? Wenn ihr aufrichtig antwortet, werdet ihr zugeben müssen, daß sie für euch selbst ist. Aber wenn ihr fragt: „Was ist dieses Selbst?" werdet ihr keine Antwort finden, und eure Intelligenz kann euch nicht weiter führen.
"Wer bin ich?" Wenn ihr euch einmal hinsetzt und über diese Frage nachdenkt, werdet ihr bald entdecken, daß all das Bücherwissen, das ihr an Schule und College in euer Gehirn gezwungen habt, und all die praktische Erfahrung, die ihr im aktiven Leben gewonnen habt, nicht von der geringsten Hilfe bei der Lösung dieser Frage sind. Wenn ihr den Ursprung der Bedeutung von "ich und mein" entdecken wollt, werdet ihr die ganze Richtung eures Denkens ändern müssen und eure ungeteilte Aufmerksamkeit der Suche nach WAHRHEIT widmen. Wann immer der Geist zu wandern beginnt, muß er fest zur Konzentration auf die Quelle des "Ich" zurückgebracht werden. Das ist das Mittel, mit dem man zu Selbst-Verwirklichung (Atma Darsana) gelangt."
Anandamayi Ma

Aus „Mataji“, aus dem Englischen übersetzt und zusammengestellt von Doris Shang, Mangalam Verlag, Schönau, ca. 1990, Seite 44


Mit Bewußtsein läuft jeder Mensch herum.
Das Selbst oder Atman ist unser reines Bewußtsein sagt Ramana Maharshi:
Zitat:
„Der Geist entstammt dem Atma, dem reinen Bewußtsein.“
Ramana Maharshi (1879-1950)

Aus „Gespräche I“ von Ramana Maharshi, Heinrich Schwab Verlag, Büdingen-Gettenbach, 1958, Seite 140

Unser Geist, d.h. unsere Gedanken und unsere Vorstellungswelt wurzeln in einem reinen Bewußtsein.

Einige Anhänger Buddhas haben vermutlich übersehen, daß jedes Wort unzureichend ist oder sein könnte, um die höchste Wahrheit auszudrücken und haben eine eigene Begriffsgruppe zusammengestellt (Buddha, Nirwana, usw.), die sie für höher angesehen haben. Und dann haben sie gemeint, anderen Menschen zu erzählen: unsere Begriffe sind die besten, andere Worte sind nicht so gut. Damit haben sie sozusagen die Missionierung erfunden. Somit war der Missionsvirus geboren.

Später fühlten sich Christen und Moslems angeregt Ähnliches zu veranstalten.
Die Christen sagten: unsere Wortgruppe „Bibel, Jesus, Kirche“ ist die totale Wahrheit, anderes ist vom Teufel.
Die Moslems sagten: unsere Worte „Koran, Mohammed, Allah“ ist das Beste, es gibt nichts besseres.

Jetzt leidet die Menschheit an diesen Missionskrankheiten, besonders an der christlichen und islamischen Missionierung.
Die halbe Menschheit ist christlich und islamisch. Schlimm, schlimm.

Es wäre heilsam für die Menschheit: Atman, das Selbst oder ihr reines Bewußtsein zu erforschen!
Die Besten der Menschheit haben das schon immer gewusst.
Aber die Reichen, die Mächtigen, die Klugen und die Parteiischen tun sich schwer, das zu verstehen.

Ein griechischer Tempel enthielt die Inschrift: „Erkenne dich Selbst.“

Seit tausenden von Jahren lebt und lehrt die große Menschheitslehrerin, die altägyptische Sphinx
geduldig, sanftmütig, lächelnd und schweigend: „Erkenne dich Selbst!“
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Angedenken an das Eine, bleibt das Beste, was ich meine. Goethe
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Schmerzlos
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Beitrag(#785157) Verfasst am: 07.08.2007, 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

Mai hat folgendes geschrieben:
Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Bei Buddha ist von Anatman die Rede...


Anatman oder Atman?


- Anatman. Bzw. siehe Anatta.

Zitat:
Ich mache einen Unterschied zwischen Worten und Erfahrung:


- Das kannst Du machen. Du solltest aber bedenken, dass der historische
Buddha durchaus vor "falschen Lehren" gewarnt hat, weil diese eben auch
zu unheilsamen Konsequenzen führen können. Das heißt, dass man so nicht wirklich
vom Leiden frei wird. Der historische Buddha hat die Autorität der (sog.) heiligen
Schriften(Veda) nicht anerkannt. Die Gott-werdung betrachtete er als
"minderwertig". Auch der sogenannte "Himmel" der von vielen
Menschen angestrebt wird, ist im Buddhismus nicht ewig.
"Nirvana" meint sowas auch nicht.
Ich finde es ja gut, wenn Du "Gemeinsamkeiten" zwischen
Religionen entdeckst. Also die Dinge die verbinden.
Deshalb wird Buddhismus aber kaum zum Brahmaismus
oder dergleichen. Die Aussagen die aus dieser Richtung
kommen und auf eine Gleichmacherei abzielen,
sind leider sehr oft völlig neben der Spur
und haben nicht viel mit Buddhismus
gemein. Sind sachlich oft einfach falsch. Punkt.
Nix mit Vedanta. Einen Weltlenker gibts im Buddhismus
nicht. Das "Selbst" von dem Du sprichst, ist da nur ein Hirngespinst
und eine Illusion. Es macht daher auch keinen Sinn sein Wohlbefinden
der Suche nach einem "Selbst" zu opfern.

Wozu sollte man auch "eine andere Religion" als Buddhismus ausgeben ?

Wenn Du Dich für den Buddhismus interessierst, dann solltest Du Dich
mit Buddhismus beschäftigen und nicht mit den Upanishaden, etc.

Woran Du glaubst, bleibt Dir ja überlassen. zwinkern
Es lohnt sich aber zu differenzieren.
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Algol
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Beitrag(#785606) Verfasst am: 08.08.2007, 00:18    Titel: Antworten mit Zitat

sigmundo hat folgendes geschrieben:
damned, zurück zum thema!

Dalai Lama attacks anal, oral and 'manual' sex

dailama hat folgendes geschrieben:
"But the purpose of sex is reproduction, according to Buddhism. The other holes don't create life. I don't mind - but I can't condone this way of life."


frei übersetzt: vom buddhistischen standpunkt aus dient sex der reproduktion. mit oral- oder analsex kann man keine kinder machen. mir egal, aber gut finden kann ich's nicht! (to condone = stillschweigend dulden)


Nicht nur aus buddhistischer Sicht ist Ziel/Zweck von Sex die Reproduktion, da sind wahrscheinlich auch Biologen, Hebammen und Ärzte der gleichen Meinung.

Ich frage mich allerdings, weshalb der DL vom Buddhismus spricht.
Was soll denn der Tibetische Lamaismus, dessen Urprünge offensichtlich im schamanistischen Bön zu finden sind, mit Buddhismus zu schaffen haben?


sigmundo hat folgendes geschrieben:
http ... thebuddhawaswrong ...

thebuddhawasright zwinkern
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Zuletzt bearbeitet von Algol am 08.08.2007, 00:34, insgesamt einmal bearbeitet
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Beitrag(#785622) Verfasst am: 08.08.2007, 00:33    Titel: Antworten mit Zitat

Blanka hat folgendes geschrieben:
also der d.l. hat im interview die frage gestellt bekommen wie er es findet daß immer mehr christen aus den westlichen ländern konvertieren wollen zum buddhismus...

er hat geantwortet , er findet es schlecht, weil er denkt die leute sollten lieber bei ihrem kulturellen erbe bleiben, da bekommen sie dasselbe leichter und mit weniger problemen.

man sieht also : der d.l. ist ein wirklich weiser mann. er hat wohl verstanden worauf es den leuten ankommt. möglichst einfach zu erreichende spirituelle befriedigung.

Vielleicht mag der DL den Buddhismus nicht besonders, denn Buddhisten lernen, sog. "Meistern" nicht blind zu vertrauen, sondern selbst ihre Denke zu gebrauchen.

Für Buddhisten hat es auch keinen Sinn, irgendwelche Menschen oder Halbgötter anzubeten, wie das viele Tibeter mit ihren Lamas und erst recht mit dem DL tun.


Die Welt hat folgendes geschrieben:

Das Guru-System des Lamaismus, das die absolute Unterwerfung des Schülers unter den Meister verlangt, ...

Unterwerfung würden Buddhisten nicht verlangen, weshalb auch?


Die Welt hat folgendes geschrieben:
Bisher gab es vonseiten des Dalai Lama trotz heftiger Kritik keinen Kommentar zu den offenkundig kriegerischen und die anderen Religionen diskriminierenden Passagen dieses Textes, die im krassen Widerspruch zum "Prinzip der Gewaltlosigkeit" (ahimsa) des Buddhas Shakyamuni stehen.


Kein Wunder, der Tibetische Lamaismus des DL ist ja auch kein Buddhismus.
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Mai
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Beitrag(#786219) Verfasst am: 08.08.2007, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich mache einen Unterschied zwischen Worten und Erfahrung:


Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
- Das kannst Du machen. Du solltest aber bedenken, dass der historische
Buddha durchaus vor "falschen Lehren" gewarnt hat,


Meine 100%ige christliche Mutter und andere „freundliche“ Christen haben mich oft vor falschen Lehrern bzw. Lehren gewarnt.
Aber ich schaue gerne über den Tellerrand der etablierten Religionen.
Das Reisen in überlokale Religionsgebiete habe ich als eine große Bereicherung empfunden.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
weil diese eben auch
zu unheilsamen Konsequenzen führen.


Mensch sollte nicht am Straßenverkehr teilnehmen. ca. 6000 Tote gibt es da jährlich in diesem Land.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Das heißt, dass man so nicht wirklich
vom Leiden frei wird.


Ich bewundere Schmetterlinge, habe aber kein Bedürfnis sie anzumalen.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Der historische Buddha hat die Autorität der (sog.) heiligen
Schriften(Veda) nicht anerkannt.


Jeder echte Erleuchtete überschreitet alle Schriften.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Die Gott-werdung betrachtete er als
"minderwertig".


Von der Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens halte ich sehr viel.
Das allgegenwärtige christliche Sündergerede ödet mich an.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Auch der sogenannte "Himmel" der von vielen
Menschen angestrebt wird, ist im Buddhismus nicht ewig.


Wenn ich mir einen Himmel mit Jesus, Päpsten, Pinochet, Mugabe, usw. vorstelle …:
Nein, so einen Himmel möchte ich mir nicht antun.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
"Nirvana" meint sowas auch nicht.


Nirvana könnte Egolosigkeit bedeuten.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Ich finde es ja gut, wenn Du "Gemeinsamkeiten" zwischen
Religionen entdeckst.


„Ich fühle mich so solidarisch mit allem Lebendigem, das es mir gleich ist, wo der einzelne anfängt und aufhört.“
Albert Einstein (1879-1955, Physiker)

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Also die Dinge die verbinden.


„Ich fühle mit allen Lebewesen und Dingen und bin mir der Verbundenheit und Einheit von allem bewusst.“
Fler (1988, eine Australierin nach einer NTE (Nahtoderfahrung))
Aus „Im Angesicht des Lichts“ von Kenneth Ring, Ariston/Hugendubel Verlag, 1999, ISBN 3-7205-2101-X, Seite 130

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Deshalb wird Buddhismus aber kaum zum Brahmaismus
oder dergleichen.


Das habe ich nie behauptet.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Die Aussagen die aus dieser Richtung
kommen und auf eine Gleichmacherei abzielen,


Große Erleuchtete, Genies, Mystiker, Weise, Künstler, Wissenschaftler, usw. sind Originale und bereichern die Menschheit durch ihr Leben, ihre Aussagen, Dichtung, Musik, Bilder, Erkenntnisse, usw.
Diese wahren Lehrer der Menschheit ermuntern die Menschen ebenfalls Originale zu werden.

Die Religionsfunktionäre der Religionsfirmen sind an Gleichmacherei interessiert.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
sind leider sehr oft völlig neben der Spur


Bildlich gesprochen:
Ich vergleiche die höchste Wahrheit mit dem Mittelpunkt eines Rades. Jeder Mensch befindet sich auf einem anderen Radius in unterschiedlicher Entfernung zum Mittelpunkt.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
und haben nicht viel mit Buddhismus
gemein.


Es genügt, wenn mensch begreift, daß sich alle Religionen in einer grundlegenden Einheit treffen.
Etwa so wie der Ozean der Träger aller Wellen ist.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Sind sachlich oft einfach falsch. Punkt.


Meine Vermutung, daß Buddha die höchste Wahrheit auch nicht ausdrücken konnte, findest Du auch in der buddhistischen Literatur:

Zitat:
In «The Diamond Sutra» finden sich interessante Bemerkungen über die Beziehung zwischen dem Erlebnis und den Worten, mittels denen der Wissende sein Erlebnis weiterzugeben verpflichtet ist.

Der Herr, Buddha, wandte sich an Subhuti und sagte: ,Was meinst du? Hat der Herr, Buddha, erhabene fromme Weisheit erlangt? Oder hat er ein Lehrsystem, das der besonderen Art gemäß formuliert werden kann?'

Subhuti antwortete: ,Wie ich den Sinn der Rede des Herrn, Buddha, verstehe, hat er kein Lehrsystem, das der besonderen Art gemäß formuliert werden kann, noch vermag der Herr, Buddha, eine Form des Wissens in klaren Worten auszudrücken, die als erhabene fromme Weisheit bezeichnet werden könnte. Und warum? Weil das, was der Herr, Buddha, in Worten des Gesetzes andeutet, transzendental und unaussprechlich ist. ...’
Aldous Huxley (1894-1963)


Zum Thema „Atman“ ist der Buddhist Hans Much anderer Auffassung als Du:

Zitat:
„Man nannte das Unvergängliche im Menschen das Selbst, das Atman. Und man wagte in ungeheurer geistiger Schöpferkraft die große, inbrünstige Gleichung: Brahman gleich Atman. Diese Gleichung birgt zugleich alle Erlösung. Die Erkenntnis, daß Atman gleich Brahman ist, ist die Erlösung. Dieser Satz ist oft falsch verstanden. Natürlich ist nicht die rein gedankliche Erkenntnis gemeint, sondern die verwirklichte, die erlebte Erkenntnis.“
Prof. Dr. Hans Much (1880-1832, Arzt, Dichter)

Aus „Die Welt des Buddha“ von Hans Much, Carl Reißner Verlag, Dresden 1922, Seite 17


Ich verstehe das so: der Mensch möge ein gesundes Selbstbewußtsein entwickeln, ehrlich, ohne Falschheit, ohne Hinterhältigkeit, ohne theologische Spitzfindigkeiten, usw.

Die bezahlten Religionsfunktionäre sehen das nicht gerne, weil sie die Menschen gerne von sich abhängig machen wollen und abzocken wollen.

Schmerzlos hat folgendes geschrieben:
Nix mit Vedanta. Jene Triebe sind erloschen.


Bist Du bei dieser Dame in die Schule gegangen?:

Zitat:
In seinen letzten Lebensjahren hatte Lessing (1729-1781) eine Haushälterin, die mit seinem Leben, seinem Beruf und seiner Unordnung äußerst unzufrieden war. Nach dem Tode des Dichters wurde sie gefragt, wie Lessing gelebt habe.
„Nun", sagte sie mit fester Stimme, „er tat nichts, taugte nichts und rauchte viel."

Aus „Die besten Anekdoten“ von Dr. Stefan Schank, Lechner Publishing Ltd. Limassol, 1998, Seite 13

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