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der wille zur (Lohn)arbeit
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1370515) Verfasst am: 01.10.2009, 16:27    Titel: Antworten mit Zitat

Plath hat folgendes geschrieben:
warum manche trotz Hartz4 keinen wirklichen Willen und Schwung entwickeln, sich da rauszuboxen?

tja... entweder gehts denen mit hartz iv noch zu gut, oder sie sehen wohl keine chance, sich da rauszuboxen.
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20113
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#1370517) Verfasst am: 01.10.2009, 16:35    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
die Chancenabschätzung ist natürlich auch wieder subjektiv, für den Optimisten ist 20:80 ein Ansporn, für den Pessimisten ein aussichtsloses Verhältniss



und wieso?

metakompetenzen spielen hier wohl eine rolle,

("Gerald Hüther beschäftigt sich intensiv mit dem Themenkomplex "Soft Skills", u.a. mit der Messung von Merkmalen wie z.B. Problemlösungskompetenz, Motivation, geistige Flexibilität, Impulskontrolle und Frustrationstoleranz. ")

neben den gesellschaftlichen rahmenbedingungen - ein wechselspiel und letztlich nur im einzelfall zu entwirren/analysieren (wenn überhaupt), warum es nun klappt oder nicht mit dem "aufstieg", dem willen zur arbeit, dem gewünschten verhalten.
wobei es sicherlich tendenzen gibt, bei der frage, was, wie, wann wahrscheinlich an einstellung/verhalten eintreffen wird.

im grunde ist es doch so, wer nicht entsprechend funktioniert, bei dem ist was schief gelaufen.
nimmt derjenige verhungern in kauf, siehts sogar ziemlich düster aus.
den film möchte ich nicht sehen, den film dieser kindheit.


im übrigen frage ich mich, warum hier einige nicht manager, großverdiener werden wollten.
ist doch nur eine frage des wollens.
so, wie beim arbeitsunwilligen, der könnte doch auch mal wollen.
wollen.

wollt ihr doch mal!

oder fehlts an der genetischen ausstattung?
_________________
"als ob"
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1370519) Verfasst am: 01.10.2009, 16:39    Titel: Antworten mit Zitat

reign hat folgendes geschrieben:

Die Gesellschaft hat das Individuum hergestellt und ist selbstverständlich
dafür verantwortlich (ob sie die Verantwortung annimmt oder nicht).

die gesellschaft hat das individuum nicht hergestellt. das haben andere individuen getan, normalerweise zwei davon, eltern genannt. und die sind auch in erster linie dafuer verantwortlich, was aus dem neuen individuum wird. sie erziehen das kind.

ich lehne auch die verantwortung fuer ein spaeteres erwachsenes (und normal funktionsfaehiges) individuum ab, wenn dieses nicht bereit ist, selbst verantwortung fuer sich zu uebernehmen.

Zitat:

Kann oder will die Gesellschaft ein Individuum nicht
bedingungslos versorgen (sofern sich das Individuum nicht selbst versorgen will),
solle sie vernünftigerweise kein Individuum herstellen.

was soll das heissen? soll man potentielle eltern, die ihre kinder nicht ordentlich versorgen koennen, etwa zwangskastrieren? Pillepalle
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20113
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#1370520) Verfasst am: 01.10.2009, 16:41    Titel: Antworten mit Zitat

ach so:

Zitat:
Meines Erachtens gilt es eine Frage zu klären:
Will sich eine Gesellschaft human nennen (sein) oder nicht.


es gilt das ziel zu definieren.
ja.
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"als ob"
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I.R
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Anmeldungsdatum: 08.10.2006
Beiträge: 9142

Beitrag(#1370521) Verfasst am: 01.10.2009, 16:42    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Dafür, dass man sich 175 Stunden die Woche für seinen Chef abrackert, soll man noch nicht mal von seiner geleisteten Arbeit leben können?



Wer lesen kann ist klar im Vorteil....Winke - Winke

24/7 plus einmal im Monat am Wochende aushelfen.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1370523) Verfasst am: 01.10.2009, 16:44    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Ahriman z. B. könnte sich anstrengen wie er will; der wird wohl eher nicht mehr Gymnastikweltmeisterin in dieser Legislaturperiode.


Lachen Lachen

die Chancenabschätzung ist natürlich auch wieder subjektiv, für den Optimisten ist 20:80 ein Ansporn, für den Pessimisten ein aussichtsloses Verhältniss

ich glaub nicht, dass ahrimanns chancen so gut stehen.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1370524) Verfasst am: 01.10.2009, 16:44    Titel: Antworten mit Zitat

Übrigens: Das Bild, dass sich Langzeitsarbeitlose hängen lassen ist auch nicht ganz richtig.

Bloß was sollen die denn noch machen, wenn sie jeder einzelnen Firma im Umkreis von 3 Lichtjahren schon 5 Initiativbewerbungen geschickt , 8 Praktika für umsonst und sogar noch Geld mitgebracht haben?

Die Idee, das jeder seines Glückes Schmied sei, ist irgendwie nur in Eroberungs- und Expansionsszenarien plausibel zu machen.

In Krisen und in Zeiten mit zweistelliger Prozentzahl an Erwerbslosen glaubt das einfach kein armes Schwein mehr.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1370527) Verfasst am: 01.10.2009, 16:48    Titel: Antworten mit Zitat

I.R hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
Dafür, dass man sich 175 Stunden die Woche für seinen Chef abrackert, soll man noch nicht mal von seiner geleisteten Arbeit leben können?



Wer lesen kann ist klar im Vorteil....Winke - Winke

24/7 plus einmal im Monat am Wochende aushelfen.


Politiker haben ja auch 30 Nebenjobs, für den sie bei jedem Einzelnen zehnmal soviel Kies kriegen wie ein normaler Malocher. Die müssten also sogar eine 80.000-Stunden-Arbeitswoche haben.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1370531) Verfasst am: 01.10.2009, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
Bloß was sollen die denn noch machen, wenn sie jeder einzelnen Firma im Umkreis von 3 Lichtjahren schon 5 Initiativbewerbungen geschickt , 8 Praktika für umsonst und sogar noch Geld mitgebracht haben?


Es wird zu einem reinen Zahlenspiel - und die Zahlen sehen verdammt mies aus für den Arbeitslosen.

- Es gibt mehr Bewerber als Stellen, teilweise in so einem miesen Verhältnis, dass die Arbeitgeber nicht mal mehr alle Bewerbungen überhaupt ansehen.

- Wenn ein Bewerber das Glück hat, dass seine Bewerbung wenigstens gelesen wird, dann muss er noch ausgewählt werden.

Sicher, *irgendwann* klappt das schon, aber rein statistisch gesehen halt erst nach einer vergleichsweise langen Zeit, und je länger jemand arbeitslos ist, desto schwieriger wird es, eine neue Stelle zu bekommen. Mehr und mehr spielen dann auch die Faktoren "überqualifiziert" und "zu alt" eine Rolle.

Ich würde nunmal nie eine Stelle als Tankwart oder dergleichen bekommen, weil jedem Arbeitgeber völlig klar wäre, dass ich die nicht länger als unbedingt notwendig behalten würde.
_________________
Brother Sword of Enlightenment of the Unitarian Jihad
If you ask the wrong questions you get answers like '42' or 'God'.
"Glaubst Du noch oder hüpfst Du schon?"
Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1370536) Verfasst am: 01.10.2009, 16:58    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:

im übrigen frage ich mich, warum hier einige nicht manager, großverdiener werden wollten.
ist doch nur eine frage des wollens.

wollen allein fuehrt nicht notwendigerweise zu so hohen zielen.

und natuerlich gibts viele, die wollen absolut, und sind auch bereit, alles moegliche zu tun, aber sind trotzdem hartz-iv er. denen goenne ich auch das geld, und ich wuerd ihnen auch noch mehr goennen als hartz iv.

die frage ist nur, was ist mit denen, die nicht wollen. denen goenne ich nix. entweder sie tun, was das amt von ihnen verlangt und kriegen dann eben hartz iv, oder sie tun es halt nicht und kriegen sanktionen (also weniger oder kein hartz iv). und das ist auch richtig so. (es sei denn, das amt verlangt widerrechtlich irgendwas voellig unzumutbares wie zB die annahme eines jobs als gogo-taenzerin, prostituierte oder unterirdischer abwasserkanal-reiniger.)
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1370540) Verfasst am: 01.10.2009, 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:


die frage ist nur, was ist mit denen, die nicht wollen. denen goenne ich nix. entweder sie tun, was das amt von ihnen verlangt und kriegen dann eben hartz iv, oder sie tun es halt nicht und kriegen sanktionen (also weniger oder kein hartz iv). und das ist auch richtig so. (es sei denn, das amt verlangt widerrechtlich irgendwas voellig unzumutbares wie zB die annahme eines jobs als gogo-taenzerin, prostituierte oder unterirdischer abwasserkanal-reiniger.)


Da stimme ich zu. (Nur bitte das "völlig" streichen; entweder eine Forderung ist zumutbar oder sie ist es nicht).
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Wilson
zwischen gaga und dada



Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20113
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#1370541) Verfasst am: 01.10.2009, 17:03    Titel: Antworten mit Zitat

tridi:

WIE kann man denn wollen?
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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20113
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#1370546) Verfasst am: 01.10.2009, 17:05    Titel: Antworten mit Zitat

und außerdem: sind das denn viele, die nicht wollen?

und wenn, woher weißt du das.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1370553) Verfasst am: 01.10.2009, 17:14    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:

Die Idee, das jeder seines Glückes Schmied sei, ist irgendwie nur in Eroberungs- und Expansionsszenarien plausibel zu machen.

In Krisen und in Zeiten mit zweistelliger Prozentzahl an Erwerbslosen glaubt das einfach kein armes Schwein mehr.


der spruch "jeder ist seines glueckes schmied" kam in diesem thread auf, als es um die frage ging, ob jemand, der nicht arbeiten wolle, dann wohl (ver?)hungern muesse. und natuerlich muss er. es steht ihm ja frei, arbeitsbereitschaft zu zeigen, und dann bekommt er ja sozialleistungen (hartz iv). wenn er das aber nicht will, tja... muss er selber wissen. in diesem sinne ist er seines glueckes eigener schmied, er hat die wahl zwischen arbeitsbereitschaft verbunden mit sozialleistungen einerseits und keine arbeitsbereitschaft andererseits, letzteres im zweifel auch mit hungern verbunden. das ist wirklich seine eigene wahl, da ist er seines glueckes schmied.

was er sich leider nicht so einfach schmieden kann, ist ein exorbitantes glueck in form eines managergehaltes.

wenns nicht grad um ein managergehalt geht, sondern um einen job, von dem man ordentlich leben kann, so kann man da zwar schon was fuer tun (insbesondere durch bildung/ausbildung), insofern ist man da auch seines glueckes schmied, aber leider ohne erfolgsgarantie. manchem fehlen dafuer auch wirklich die voraussetzungen, und selbst wenn die da sind, kann man voellig ohne eigenes verschulden scheitern. insofern hilft die gluecks-schmiedekunst da nur beschraenkt.
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1370555) Verfasst am: 01.10.2009, 17:19    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:


der spruch "jeder ist seines glueckes schmied" kam in diesem thread auf, als es um die frage ging, ob jemand, der nicht arbeiten wolle, dann wohl (ver?)hungern muesse. und natuerlich muss er. es steht ihm ja frei, arbeitsbereitschaft zu zeigen, und dann bekommt er ja sozialleistungen (hartz iv).


Letzteres würde ich aber nicht gerade als "Glück" bezeichnen, und ausser ein paar gebriefter Vorzeigedoofis, die repräsentativen Anschein im Blödmanns-TV erwecken sollen, vertritt auch kein Betroffener diese Ansicht.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1370557) Verfasst am: 01.10.2009, 17:27    Titel: Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:

- Es gibt mehr Bewerber als Stellen, teilweise in so einem miesen Verhältnis, dass die Arbeitgeber nicht mal mehr alle Bewerbungen überhaupt ansehen.

- Wenn ein Bewerber das Glück hat, dass seine Bewerbung wenigstens gelesen wird, dann muss er noch ausgewählt werden.


also, ich weiss ja nicht, wo ihr wohnt und wie schrecklich der arbeitsmarkt da aussieht. und ich habe auch eher einen eindruck vom ausbildungsmarkt als vom arbeitsmarkt. aber bei ersterem hat man hier in der gegend schon brauchbare chancen - wenn man denn hinreichend qualifiziert ist und sich entsprechend muehe gibt.

wenn dagegen die bewerbung schon saumaessig gestaltet ist, darf man sich nicht wundern, wenn die beim fuenften rechtschreibfehler direkt in der rundablage verschwindet, ohne dass der rest noch gelesen wuerde. warum sollte man das auch lesen?
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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
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Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#1370559) Verfasst am: 01.10.2009, 17:30    Titel: Antworten mit Zitat

und was ist mit den "glücklichen Arbeitslosen", den "müßiggangstern"? Auf den Arm nehmen
nun?

http://www.diegluecklichenarbeitslosen.de/dieseite/seite/rahmen.htm



es gab mal eine sendung menschen hautnah, in der 2 "nichtstuer" porträtiert wurden:

http://www.phoenix.de/hauptsache_arbeit_gluecklicher_nichtstuer/2007/11/23/0/156078.1.htm


http://www.youtube.com/watch?v=c67D3pha0jU&feature=PlayList&p=80128A8860B8F501&playnext=1&playnext_from=PL&index=48
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1370561) Verfasst am: 01.10.2009, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:


die frage ist nur, was ist mit denen, die nicht wollen. denen goenne ich nix. entweder sie tun, was das amt von ihnen verlangt und kriegen dann eben hartz iv, oder sie tun es halt nicht und kriegen sanktionen (also weniger oder kein hartz iv). und das ist auch richtig so. (es sei denn, das amt verlangt widerrechtlich irgendwas voellig unzumutbares wie zB die annahme eines jobs als gogo-taenzerin, prostituierte oder unterirdischer abwasserkanal-reiniger.)


Da stimme ich zu. (Nur bitte das "völlig" streichen; entweder eine Forderung ist zumutbar oder sie ist es nicht).


da hast du recht. es koennte allerdings sein, dass ich mehr fuer zumutbar halte als andere. daher habe ich wohl "voellig unzumutbar" geschrieben, um mich nicht auf diskussionen mit anderen einzulassen, die ganz andere zumutbarkeitskriterien haben (wie zB lohnarbeit sei grundsaetzlich unzumutbare versklavung). deshalb hab ich ja auch beispiele dazugeschrieben, was ich unter "voellig unzumutbar" verstehe.
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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20113
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#1370563) Verfasst am: 01.10.2009, 17:36    Titel: Antworten mit Zitat

Code:
also, ich weiss ja nicht, wo ihr wohnt und wie schrecklich der arbeitsmarkt da aussieht. und ich habe auch eher einen eindruck vom ausbildungsmarkt als vom arbeitsmarkt. aber bei ersterem hat man hier in der gegend schon brauchbare chancen - wenn man denn hinreichend qualifiziert ist und sich entsprechend [b]muehe gibt[/b]. [quote]


das ist ziemlich einfach, stimmt.
hab ich auch gehört und zwar im im bierlokal zur sauer eingelegten forelle.



[/quote]

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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1370568) Verfasst am: 01.10.2009, 17:44    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
tridi hat folgendes geschrieben:


der spruch "jeder ist seines glueckes schmied" kam in diesem thread auf, als es um die frage ging, ob jemand, der nicht arbeiten wolle, dann wohl (ver?)hungern muesse. und natuerlich muss er. es steht ihm ja frei, arbeitsbereitschaft zu zeigen, und dann bekommt er ja sozialleistungen (hartz iv).


Letzteres würde ich aber nicht gerade als "Glück" bezeichnen, und ausser ein paar gebriefter Vorzeigedoofis, die repräsentativen Anschein im Blödmanns-TV erwecken sollen, vertritt auch kein Betroffener diese Ansicht.

es ist wahrlich ein sehr kleines "glueck", aber es ist ein glueck im vergleich zum verhungern muessen. mit was anderem verglichen kann von glueck wohl keine rede sein. korrekterweise haette man statt glueck vielleicht schicksal oder so schreiben muessen.

aber der spruch heisst nun man, jeder sei seines "glueckes" schmied, wobei bei dem spruch "glueck" wohl als variable aufgefasst werden muss, die auch sehr kleine oder gar negative werte annehmen kann (unglueck). letzteres, also das unglueck, zu schmieden geht dummerweise viel einfacher als richtiges glueck zu schmieden.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1370581) Verfasst am: 01.10.2009, 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:
tridi:

WIE kann man denn wollen?

kannst du denn nicht?

wenn du die auswahl haettest zwischen arbeiten und essen einerseits und nicht arbeiten und verhungern andererseits, wuerdest du dich dann fuer letzteres entscheiden und verhungern? weil du einfach nicht im stande bist, dich fuer ersteres zu entscheiden, oder wie?


zur frage, wieviele nicht wollen: das ist schwer einzuschaetzen. meinem eindruck nach gibts viel zu viele, die nicht wollen, aber auch viel zu viele, die durchaus wollen, aber denen das schicksal trotzdem keinen vernuenftigen job beschert. letztere haben mein mitgefuehl, erstere nicht.

was das muehe geben angeht: probiers nochmal mit dem quoten. das wort code (in eckigen klammern) brauchst du nicht, lass das weg, damit machst du nur was kaputt. das wort quote in eckigen klammern gehoert vor das zitat. hinter das zitat muss /quote in eckigen klammern. quote und /quote solltest du nicht verwechseln. vielleicht probierst du es noch einmal.
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Wilson
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Anmeldungsdatum: 04.02.2008
Beiträge: 20113
Wohnort: Swift Tuttle

Beitrag(#1370608) Verfasst am: 01.10.2009, 18:23    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
wenn du die auswahl haettest zwischen arbeiten und essen einerseits und nicht arbeiten und verhungern andererseits, wuerdest du dich dann fuer letzteres entscheiden und verhungern? weil du einfach nicht im stande bist, dich fuer ersteres zu entscheiden, oder wie?


a oder b?

wie wäre es mit c?
ach nein, gibts ja nicht.
erlaubst du/erlaubt die gesellschaft ja nicht.
darauf steht der tod!
und worauf noch?
blonde haare?
ehebrechen?
lügen?


nun? was sind weitere k.o kriterien?
keinesfalls willkürlich gesetzt, nein.

für mich war es interessant zu sehen, wann jemand bereit ist, einen anderen verhungern zu lassen.
weil dieser sein unglück wollte.
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armer schlucker
pleite



Anmeldungsdatum: 09.01.2009
Beiträge: 1233
Wohnort: wo die Hosen Husen haßen und die Hasen Hosen haßen

Beitrag(#1370655) Verfasst am: 01.10.2009, 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
tridi:

WIE kann man denn wollen?

kannst du denn nicht?


hast Du noch nichts davon gehört, das es keinen freien Willen gibt? und demzufolge auch kein "Wollen" wollen können?

http://www.sueddeutsche.de/wissen/43/324908/text/
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Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verschonen!
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1370740) Verfasst am: 01.10.2009, 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

Plath hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Vielleicht haben ja die Hirn- und Evolutionsforscher im Forum eine Idee, warum manche trotz Hartz4 keinen wirklichen Willen und Schwung entwickeln, sich da rauszuboxen?

Suspekt

Lachen Nein im Ernst. Ich meine abseits von Chancengleichheit, Wiedereingliederungshilfen und so,
evolutionstechnisch müssten wir doch einen Antrieb haben, uns selbst aus dem Dreck zu ziehen. Wilson schreibt
Zitat:
"und wer geld braucht, aber nicht arbeiten will? "

Ist der Antrieb unterentwickelt, sind die Bedürfnisse doch ausreichend befriedigt oder ist das dann evolutionäre Selbstaufgabe wegen menschlicher Überproduktion?
Naja, eigentlich auch ein blöder Denkansatz. Nicht so ernst nehmen!



Ich sehe das so: Wenn der Hunger nur gross genug wird, dann kommt der Wille sich zu betaetigen von ganz alleine. Da habe ich keine Bange.... zwinkern
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1370747) Verfasst am: 01.10.2009, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Plath hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Vielleicht haben ja die Hirn- und Evolutionsforscher im Forum eine Idee, warum manche trotz Hartz4 keinen wirklichen Willen und Schwung entwickeln, sich da rauszuboxen?

Suspekt

Lachen Nein im Ernst. Ich meine abseits von Chancengleichheit, Wiedereingliederungshilfen und so,
evolutionstechnisch müssten wir doch einen Antrieb haben, uns selbst aus dem Dreck zu ziehen. Wilson schreibt
Zitat:
"und wer geld braucht, aber nicht arbeiten will? "

Ist der Antrieb unterentwickelt, sind die Bedürfnisse doch ausreichend befriedigt oder ist das dann evolutionäre Selbstaufgabe wegen menschlicher Überproduktion?
Naja, eigentlich auch ein blöder Denkansatz. Nicht so ernst nehmen!



Ich sehe das so: Wenn der Hunger nur gross genug wird, dann kommt der Wille sich zu betaetigen von ganz alleine. Da habe ich keine Bange.... zwinkern


klar. Ne Baseballkeule und Deutschkanadiern eins über die Rübe hauen, die im Begriff sind Ami-Budweiser wegzuwerfen.

Das Zeug eignet sich prima um Schnecken zu töten.
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Sanne
gives peas a chance.



Anmeldungsdatum: 05.08.2003
Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland

Beitrag(#1370748) Verfasst am: 01.10.2009, 21:16    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:


Ich sehe das so: Wenn der Hunger nur gross genug wird, dann kommt der Wille sich zu betaetigen von ganz alleine. Da habe ich keine Bange.... zwinkern


Muß aber nicht ehrliche Arbeit sein.
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Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1370775) Verfasst am: 01.10.2009, 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson hat folgendes geschrieben:

a oder b?

wie wäre es mit c?
ach nein, gibts ja nicht.
erlaubst du/erlaubt die gesellschaft ja nicht.
darauf steht der tod!
und worauf noch?
blonde haare?
ehebrechen?
lügen?

wieso sollte auf die letzten drei dinge der tod stehen?

Zitat:

für mich war es interessant zu sehen, wann jemand bereit ist, einen anderen verhungern zu lassen.
weil dieser sein unglück wollte.
weil es leichter ist.

naja. ehrlich gesagt waere ich schon dafuer, ihm wenigstens n paar lebensmittel zu geben, damit er nicht verhungert. wird ja normalerweise auch gemacht. (lebensmittelgutscheine, aber ansonsten eben ueberhaupt gar nix).

aber ansonsten seh ich das wie beachbernie: wenn der hunger gross genug wird, wird der wille, sich zu betaetigen, irgendwann schon aufkommen...
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1370778) Verfasst am: 01.10.2009, 22:32    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:


Ich sehe das so: Wenn der Hunger nur gross genug wird, dann kommt der Wille sich zu betaetigen von ganz alleine. Da habe ich keine Bange.... zwinkern


Muß aber nicht ehrliche Arbeit sein.


falls du kriminalitaet als loesung meinst (die hier schon oefter angesprochen wurde): dafuer gibts den knast. erstmal dort eingefahren hat sich das nahrungsproblem fuer denjenigen dann auch erledigt.
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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1370781) Verfasst am: 01.10.2009, 22:33    Titel: Antworten mit Zitat

Sanne hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:


Ich sehe das so: Wenn der Hunger nur gross genug wird, dann kommt der Wille sich zu betaetigen von ganz alleine. Da habe ich keine Bange.... zwinkern


Muß aber nicht ehrliche Arbeit sein.



"unehrliche Arbeit" ist auch nicht zwingend an Hunger als Motiv gekoppelt. Manchmal moechte man meinen ganz im Gegenteil....
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1370793) Verfasst am: 01.10.2009, 22:53    Titel: Antworten mit Zitat

armer schlucker hat folgendes geschrieben:

hast Du noch nichts davon gehört, das es keinen freien Willen gibt? und demzufolge auch kein "Wollen" wollen können?

http://www.sueddeutsche.de/wissen/43/324908/text/

diese diskussion um den "freien willen" halte ich fuer ziemlich akademisch und fuer die praxis irrelevant.

natuerlich ist das treffen einer entscheidung, die bildung eines willens, ein chemischer vorgang in unserem hirn. aber dieser vorgang laeuft nun einmal in der regel so, dass wir uns fuer die option entscheiden, die uns in irgendeiner weise vorteilhaft erscheint, z.b. dadurch, dass sie uns am leben erhaelt. wenn das bei jemandem nicht so ist... nun ja... dann hat er, evolutionstechnisch gesehen, ein gewisses selektionsproblem.
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