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Wie toll ist eigentlich der Kapitalismus und wem nützt er?
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1397714) Verfasst am: 28.11.2009, 10:12    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:

Ach ja, und ganz großes Kino, das bewusste kleinschreiben des "du" zeigt wirklich Größe Deinerseits.


Yepp. Dass muss ich dir mal sagen: das ist tatsächlich auch so gemeint. Mach ich immer so. Kannst und sollst das auch als EOD auffassen.
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jagy
Herb Derpington III.



Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1397715) Verfasst am: 28.11.2009, 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:

Ach ja, und ganz großes Kino, das bewusste kleinschreiben des "du" zeigt wirklich Größe Deinerseits.


Yepp. Dass muss ich dir mal sagen: das ist tatsächlich auch so gemeint. Mach ich immer so. Kannst und sollst das auch als EOD auffassen.


Wirklich, ganz großes Kino.

Kannst heute abend beim Gruppentreff der notorischen Kapitalismus-Hasser ja prahlen, dass Du einem Kapitalisten mal derbe auf die Fresse gegeben hast. Wenn sie dann fragen wie, kannst Du triumphierend aufschreien "Ich habe die Diskussion abgebrochen - da hat der aber doof aus der Wäsche geschaut".

Tja, dann ist das wohl auch von meiner Seite ein EOD mit Dir, ich gebe mich ob Deiner Ignoranz und Borniertheit geschlagen.
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Sticky
vae victis



Anmeldungsdatum: 12.10.2005
Beiträge: 5449
Wohnort: Am Arsch der Welt anstatt am Busen der Natur!

Beitrag(#1397719) Verfasst am: 28.11.2009, 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:

Zitat:
Elitedenken

Du hälst es also verwerflich, wenn ein Arbeitgeber versucht nur die bestmöglichsen Arbeitnehmer einzustellen?


Einstellen? Arbeitnehmer? Geschockt Ich dachte, die Packer sind selbstständige Dienstleister? Aber wenn sie nun doch den Status eines Arbeitnehmers haben, ist die Forderung nach den besten Leistungserbringer in Bezug zu deren Entlohnung, nämlich 0,- Euro, geradezu maßlos unverschämt! Meine Einstellung: Wer 0,- Euro zahlt, soll auch 0 Leistung erhalten.

jagy hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Rekrutierungen

Ich weiß nicht, wo Du das Wort her hast und was du damit genau sagen willst, aber was ist falsch daran?


"Elitenrekrutierung": steht in der von dir persönlich verlinkten "Lebensmittel Zeitung"! Du solltest auch mal lesen was drin steht, nicht nur darauf verweisen! Lachen

Und was mich daran stört, ist, dass eine "Rekrutierung" gleichfalls im Gegensatz zur Selbstständigkeit steht.

jagy hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Konkurrenzkampf

Das ist auch schlimm?


"Jeder gegen Jeden" statt mitteinander? Aber sicher! Wenn ich "die Anderen" nicht als meine Kollegen betrachte, sondern als meine Konkurrenten, die es auszubooten gilt, sehe ich darin eine paranoide Entwicklung in den Köpfen der Betroffenen. Konkurrenzdenken = Konkurrenzdruck! Ein Gegenbeispiel: In meiner früheren Stammkneipe haben die Angestellten die Trinkgelder in einen Topf geworfen und gerecht untereinander aufgeteilt. Keine Missgunst, kein Neid untereinander. Gemeinschaftssinn und -handeln war dort Usus. Sowas nennt man (jetzt kommt das schlimme Wort; also ACHTUNG:)

Sozialismus!!!


jagy hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Datenbank, verpflichtete Offenlegung der Tageseinnahmen

Hm, da weiß ich jetzt auch nicht, was ich davon halten soll. Andererseits: Die Offenlegung gilt so wie ich das lese nur gegenüber Lettenmeier. Und ist das nicht das selbstverständlichste der Welt, dass ein Arbeitgeber wissen will, wieviel sein Arbeitnehmer verkauft? Du tust ja gerade so, als wäre es von einem Autohaus-Besitzer geradezu pervers, wenn er nach einem Jahr auch mal wissen will, ob sein Verkäufer eigentlich überhaupt Autos verkauft.


Was geht Lettenmeier die Tageseinnahmen an, wenn er die Packer nur vermittelt? Kein Packer muss sich für seine Tageseinnahmen vor Lettenmeier rechtfertigen. Das ist eine Form des Ausspionierens seiner "Klienten". Aber gut, dass du selbst immer wieder darauf hinweist, dass die Aussage des "selbstständigen Leistungserbringers" eine Lüge ist.

jagy hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Qualitätssteigerung

Und was ist daran falsch?


Weil eine Leistung, welche auf die Willkür der Kunden basiert, zwangsweise schon auf der höchsten Stufe des Leistungserbringers sein muss. Wenn mein Einkommen ausschliesslich davon abhängt, wie hoch die Qualität meiner Dienstleistung ist, gebe ich sowieso meine individuelle 100%. Wie willst du dieses noch steigern? Durch Bereitschaft zur bedingungslosen Unterwerfung oder Selbstaufgabe? Pillepalle

Und worin soll eigentlich das Steigerungspotenzial beim freundlichen Packen liegen?

jagy hat folgendes geschrieben:
Zitat:
besten Trinkgeld-Verdiener Vorrang in der Personaleinsatzplanung

Was ist daran falsch? Ist es nicht eher selbstverständlich, dass die besten auch einige Privilegien haben?
Stells Dir mal so vor, auf einer Demo lässt man einen Mollie-Werfer, der den Mollie nur 10m weit werfen kann, ja auch nicht von den besten Plätzen aus werfen, sondern den Mollie-Werfer, der den Mollie am weitesten werfen kann. zwinkern


Privilegierte Skaven: Aber sicher! Worin soll denn das Privileg bestehen? Etwa öfter ausgebeutet zu werden? Wer sich freiwillig in die Hände eines solchen Sklavenhalters begibt, hat meiner Ansicht sowieso was an der Klatsche.

Um auf deinen bescheuerten Vergleich zu kommen: "Autonom" heisst Unabhängig! Ein potenzieller Molliwerfer kann sein Ding von dem Ort werfen, wo er will. Im Gegensatz zu deiner Einstellung schreiben Autonome "ihren" Leuten nicht vor, was sie wo zu tun haben.
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Gruss: Sticky

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Ich bin rechtlos, folglich bin ich auch gesetzlos.

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Zuletzt bearbeitet von Sticky am 28.11.2009, 11:03, insgesamt einmal bearbeitet
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jagy
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Beitrag(#1397720) Verfasst am: 28.11.2009, 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

Um zumindest eins hier schonmal klar zu stellen: Das mit dem selbstständigen Dienstleister war ein Vergleich. Natürlich sind sie formal bei dem Typ angestellt. Aber vom Prinzip her, wenn man sich das mal wegdenkt, ist es im Prinzip wie ein selbstständiger Dienstleister.
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Sticky
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Beitrag(#1397722) Verfasst am: 28.11.2009, 11:06    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Um zumindest eins hier schonmal klar zu stellen: Das mit dem selbstständigen Dienstleister war ein Vergleich. Natürlich sind sie formal bei dem Typ angestellt. Aber vom Prinzip her, wenn man sich das mal wegdenkt, ist es im Prinzip wie ein selbstständiger Dienstleister.


Das ist noch nicht mal prinzipiell eine Selbstständigkeit; das ist in jeder Hinsicht ein Abhängigkeitsverhältnis!
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jagy
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Beitrag(#1397728) Verfasst am: 28.11.2009, 11:24    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Um zumindest eins hier schonmal klar zu stellen: Das mit dem selbstständigen Dienstleister war ein Vergleich. Natürlich sind sie formal bei dem Typ angestellt. Aber vom Prinzip her, wenn man sich das mal wegdenkt, ist es im Prinzip wie ein selbstständiger Dienstleister.


Das ist noch nicht mal prinzipiell eine Selbstständigkeit; das ist in jeder Hinsicht ein Abhängigkeitsverhältnis!


Angenommen, die Packer wären nicht vermittelt sondern hätten mit dem Marktbetreiber einen eigenen Deal, das er sie packen lässt und sie auf eigene Rechnung in Form von Trinkgeld packen. Was wäre das dann?
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Sticky
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Beitrag(#1397737) Verfasst am: 28.11.2009, 11:59    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Angenommen, die Packer wären nicht vermittelt sondern hätten mit dem Marktbetreiber einen eigenen Deal, das er sie packen lässt und sie auf eigene Rechnung in Form von Trinkgeld packen. Was wäre das dann?


Dann wären die Packer freie Unternehmer. Ist aber hier nicht der Fall: Lettenmeier ist ein Subunternehmer und die Packer seine Angestellten. Denn ich glaube nicht, dass Lettenmeier daran nicht profitiert.

In Frankfurt-Sachsenhausen gibt es ein Mann, der sich an die Strassenkreuzung stellt und Autos die Fenster reinigt. Er nimmt keine Sozialleistungen in Anspruch, er finanziert seine Reinigungsmittel aus eigener Tasche und lebt nur von dem, was er als Autoscheibenreiniger verdient. Aber er wird nicht vermittelt!!! Das, was er macht, ist eine Eigenleistung. Kein Mensch redet ihm ein, ob und wie er das machen soll oder nicht. Kein Mensch mischt sich in seine erbrachten Leistungen und sein Einkommen ein. Das ist ein himmelweiter Unterschied!
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Skeptiker
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Beitrag(#1397779) Verfasst am: 28.11.2009, 14:08    Titel: Begriffs-Säuberung Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Sticky hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
@ Mods: Könnte man die 0-Euro-Jobber-Geschichte vielleicht abtrennen?


Nix da! Das Thema passt exellent zum Threadtitel...!


OMFG, von mir aus kann auch unter dem Threadtitel "Die perversen Auswüchse des Kapitalimus: 0-Euro-Jobber" abgrennt werden. Boah, sind wir hier im Kindergarten?


Aha. Also ich dachte beim Threadtitel:


"Wie toll ist eigentlich der Kapitalismus und wem nützt er?"

nicht daran, dass damit Lobhudelei folgen würde, sondern eben Kritik. Gehe ich eigentlich hier im FGH immer von aus.

Und jetzt soll der kritische Teil abgetrennt werden?

Und Dein Titelvorschlag ist ja echt deutlich.

"Die perversen Auswüchse des Kapitalimus".

Kapitalismus hat keine perversen Auswüchse, sondern ist an sich bereits pervers. Du tust damit so, als ob dieses System ein paar "kleine Fehlerchen" hat.


Genau so wie Du es formulierst, ist es!

Jagy möchte hier ein paar Dinge, dort ein paar Sachen unter den Teppich kehren. Und was dann an gesäuberten "Nicht-Auswüchsen" übrig bleibt, das ist dann Kapitalismus.

Das wäre so, als wenn man etwa die Nebenwirkungen von Alkohol bei der Diskussion über Alkoholsucht von der Diskussion "abtrennen" würde.

Skeptiker
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jagy
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Beitrag(#1397783) Verfasst am: 28.11.2009, 14:31    Titel: Re: Begriffs-Säuberung Antworten mit Zitat

Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Genau so wie Du es formulierst, ist es!

Jagy möchte hier ein paar Dinge, dort ein paar Sachen unter den Teppich kehren. Und was dann an gesäuberten "Nicht-Auswüchsen" übrig bleibt, das ist dann Kapitalismus.

Das wäre so, als wenn man etwa die Nebenwirkungen von Alkohol bei der Diskussion über Alkoholsucht von der Diskussion "abtrennen" würde.

Skeptiker


Wie genau kehre ich etwas unter den Teppich, wenn ich einen separaten prominenten Thread anrege?

Aber ich habe ehrlich gesagt auch nichts andres als paranoides Revoluzzer-Geblubber erwartet.
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Sticky
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Beitrag(#1397791) Verfasst am: 28.11.2009, 15:04    Titel: Re: Begriffs-Säuberung Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
Wie genau kehre ich etwas unter den Teppich, wenn ich einen separaten prominenten Thread anrege?


Indem du versuchst, die Auswüchse sepatat zu behandeln, um ihre Existenz nicht mit dem System in direkter Verbindung zu bringen.

jagy hat folgendes geschrieben:
Aber ich habe ehrlich gesagt auch nichts andres als paranoides Revoluzzer-Geblubber erwartet.
muede noc Trösterchen Leck mich am A.... immer die gleiche Leier
Wir können uns ja mal über schizophrenes Marktradikalen-Geblubber unterhalten!
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Evilbert
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Beiträge: 42408

Beitrag(#1397798) Verfasst am: 28.11.2009, 15:15    Titel: Re: Begriffs-Säuberung Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:

Aber ich habe ehrlich gesagt auch nichts andres als paranoides Revoluzzer-Geblubber erwartet.


Tja. Ehrlich gesagt biste gut weggekommen; denn Dein neoliberales inkonsistentes Gesülze in diesem Thread verdient höchstens ein Prügel
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jagy
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Beiträge: 7275

Beitrag(#1397804) Verfasst am: 28.11.2009, 15:49    Titel: Re: Begriffs-Säuberung Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:

Aber ich habe ehrlich gesagt auch nichts andres als paranoides Revoluzzer-Geblubber erwartet.


Tja. Ehrlich gesagt biste gut weggekommen; denn Dein neoliberales inkonsistentes Gesülze in diesem Thread verdient höchstens ein Prügel


jagy hat folgendes geschrieben:

Tja, dann ist das wohl auch von meiner Seite ein EOD mit Dir

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jagy
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Beitrag(#1397805) Verfasst am: 28.11.2009, 15:50    Titel: Re: Begriffs-Säuberung Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:
Wie genau kehre ich etwas unter den Teppich, wenn ich einen separaten prominenten Thread anrege?


Indem du versuchst, die Auswüchse sepatat zu behandeln, um ihre Existenz nicht mit dem System in direkter Verbindung zu bringen.


Froschpillen
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jagy
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Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1397806) Verfasst am: 28.11.2009, 15:53    Titel: Antworten mit Zitat

Oh, hatte hier jemand gesagt, ich sei gut weggekommen? Das stimmt vermutlich, von einem durchschnittlichen kommunistischen Revolutionstribunal wäre ich vermutlich an die Wand gestellt worden.

Aber ja, ihr wollt ja auch nur träumen, also sei es euch belassen.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1397834) Verfasst am: 28.11.2009, 17:28    Titel: Antworten mit Zitat

LZ hat folgendes geschrieben:
Lettenmeier ist überzeugt, ein ziemlich "kapitalistisches Konzept" ersonnen zu haben, das jedoch "allen Beteiligten nur Vorteile" bringe. Im Fokus stehen ständige Qualitätssteigerung und Elitenrekrutierung. Denn bei Friendly Service haben die besten Trinkgeld-Verdiener Vorrang in der Personaleinsatzplanung. Das dazu notwendige Ranking generiert eine Online-Datenbank (!!!), in die jeder Packer seine finanzielle Tagesernte sofort einzupflegen hat.


Das ist ein schönes Beispiel dafür, was die Struktur einer Evaluation bewirkt. Die Scheinselbstständigen werden hier nicht dafür belohnt, bei den Kunden gut anzukommen, sondern dafür, ein möglichst hohes Einkommen zu *behaupten*.

Scheinselbstständigkeit und Arbeit ohne Sozialversicherung halte ich für ein großes Übel, das ist aber eine gar nicht so alte Entscheidung innerhalb des Systems, derartige lustige Arbeitsverhältnisse zu erlauben.

Auch Trinkgeld ist eine problematische Geschichte. Für die Kunden in einem Restaurant ist neben einer gewissen Grundfreundlichkeit das entscheidende Kriterium die korrekte, rasche Lieferung der Bestellung. Da kann schon in der Küche an einer Kellnerin persönliche Rache ausgeübt werden, indem man ihre Bestellungen ein bißchen spät oder ein bißchen falsch anfertigt.

Das sehe ich aber eher als Grundsatzfrage, wie Evaluationen und Belohnungen so festgelegt werden, dass das gewünschte Ziel erreicht wird. Dieses Problem ist aber systemunabhängig.
Es ist momentan aktuell, weil schlechte Evaluationen gerade in sind und der eventuelle negative Einfluß auf das Arbeitsklima kaum berücksichtigt wird.

Die "soziale" Frage ist vor allem, ob das Wohlergehen der Arbeitnehmer eine der angestrebten Zielsetzungen ist, dafür kann aber im Endeffekt nur über Betriebsrat/Gewerkschaften gekämpft werden.
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Da hat sich die Kirche beim Rückzugsgefecht noch einmal grandios verstolpert und jetzt wollen sie auch noch Haltungsnoten für die argumentative Brez'n, die sie da gerissen haben.
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jagy
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Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1397837) Verfasst am: 28.11.2009, 17:47    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:
LZ hat folgendes geschrieben:
Lettenmeier ist überzeugt, ein ziemlich "kapitalistisches Konzept" ersonnen zu haben, das jedoch "allen Beteiligten nur Vorteile" bringe. Im Fokus stehen ständige Qualitätssteigerung und Elitenrekrutierung. Denn bei Friendly Service haben die besten Trinkgeld-Verdiener Vorrang in der Personaleinsatzplanung. Das dazu notwendige Ranking generiert eine Online-Datenbank (!!!), in die jeder Packer seine finanzielle Tagesernte sofort einzupflegen hat.


Das ist ein schönes Beispiel dafür, was die Struktur einer Evaluation bewirkt. Die Scheinselbstständigen werden hier nicht dafür belohnt, bei den Kunden gut anzukommen, sondern dafür, ein möglichst hohes Einkommen zu *behaupten*.


Und wenn der Lohn nur aus Trinkgeld besteht, hälst du es nicht für möglich, dass eine Kausalität zwischen "bei den Kunden gut ankommen" und "möglichst hohes Einkommen"="möglichst viel Trinkgeld" besteht?
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Po8
Nichts ist wahr, alles ist erlaubt.



Anmeldungsdatum: 20.07.2006
Beiträge: 803

Beitrag(#1397841) Verfasst am: 28.11.2009, 18:01    Titel: Antworten mit Zitat

Sticky hat folgendes geschrieben:

Aber wenn sie nun doch den Status eines Arbeitnehmers haben, ist die Forderung nach den besten Leistungserbringer in Bezug zu deren Entlohnung, nämlich 0,- Euro, geradezu maßlos unverschämt! Meine Einstellung: Wer 0,- Euro zahlt, soll auch 0 Leistung erhalten.

Deutscher Bundestag (Hervorhebung von mir) hat folgendes geschrieben:

11. Erhalte ich als Praktikant/Praktikantin im Deutschen Bundestag eine Vergütung?

Nein, die Bundestagsverwaltung kann weder eine Vergütung oder Entschädigung zahlen noch
sozialversicherungsrechtliche Leistungen übernehmen
.

Das erklärt zumindest teilweise, warum die Politik so mies ist und warum es noch keinen Mindestlohn in .de gibt.

Po8
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8 ist mein Name sicher nicht,
nicht mein IQ, nicht mein Gewicht.
Denn das was hier geschrieben steht,
das heißt auf englisch: der Poet
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jagy
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Anmeldungsdatum: 26.11.2006
Beiträge: 7275

Beitrag(#1397844) Verfasst am: 28.11.2009, 18:08    Titel: Antworten mit Zitat

esme hat folgendes geschrieben:

Scheinselbstständigkeit und Arbeit ohne Sozialversicherung halte ich für ein großes Übel, das ist aber eine gar nicht so alte Entscheidung innerhalb des Systems, derartige lustige Arbeitsverhältnisse zu erlauben.


Ich stimme Dir ja grundsätzlich zu, aber würdest wenigstens Du zustimmen, das dies bei Jobs, die nur an Schüler und Studenten vergeben werden (und wo sowieso höchstens 380 € im Monat verdient werden darf) und nie als Vollzeitstelle zur alleinigen Bestreitung des Lebensunterhalts geplant waren, doch vielleicht nicht so relevant ist?
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esme
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Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1397856) Verfasst am: 28.11.2009, 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

jagy hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:
LZ hat folgendes geschrieben:
Lettenmeier ist überzeugt, ein ziemlich "kapitalistisches Konzept" ersonnen zu haben, das jedoch "allen Beteiligten nur Vorteile" bringe. Im Fokus stehen ständige Qualitätssteigerung und Elitenrekrutierung. Denn bei Friendly Service haben die besten Trinkgeld-Verdiener Vorrang in der Personaleinsatzplanung. Das dazu notwendige Ranking generiert eine Online-Datenbank (!!!), in die jeder Packer seine finanzielle Tagesernte sofort einzupflegen hat.


Das ist ein schönes Beispiel dafür, was die Struktur einer Evaluation bewirkt. Die Scheinselbstständigen werden hier nicht dafür belohnt, bei den Kunden gut anzukommen, sondern dafür, ein möglichst hohes Einkommen zu *behaupten*.


Und wenn der Lohn nur aus Trinkgeld besteht, hälst du es nicht für möglich, dass eine Kausalität zwischen "bei den Kunden gut ankommen" und "möglichst hohes Einkommen"="möglichst viel Trinkgeld" besteht?


Wo habe ich diesen Zusammenhang bestritten? Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass die "Belohnung" (Auswahl der Schicht) vom *behaupteten* Einkommen abhängt und nicht vom wirklichen. Insbesondere lässt das erwarten, dass die angegebenen Stundenlohnzahlen zwar den Angaben der freien Unternehmer entsprechen, aber nicht der Wahrheit entsprechen.

jagy hat folgendes geschrieben:
esme hat folgendes geschrieben:

Scheinselbstständigkeit und Arbeit ohne Sozialversicherung halte ich für ein großes Übel, das ist aber eine gar nicht so alte Entscheidung innerhalb des Systems, derartige lustige Arbeitsverhältnisse zu erlauben.


Ich stimme Dir ja grundsätzlich zu, aber würdest wenigstens Du zustimmen, das dies bei Jobs, die nur an Schüler und Studenten vergeben werden (und wo sowieso höchstens 380 € im Monat verdient werden darf) und nie als Vollzeitstelle zur alleinigen Bestreitung des Lebensunterhalts geplant waren, doch vielleicht nicht so relevant ist?


Nach meiner Erfahrung ist es nicht unrealistisch, dass die 380 Euro die Hälfte des studentischen Budgets sind und dass die Studenten durchaus in einem Alter sind, wo andere schon 10 Jahre sozialversichert sind. Warum genau sollten die Studenten bei einem Job nicht sozialversichert sein, der alle Merkmale eines Angestelltenverhältnisses aufweist?

Die naheliegende Antwort ist wohl die, dass der Supermarkt annimmt, dass es im Endeffekt den Kunden nicht soviel Geld wert ist, dass ihnen jemand das Zeugs einpackt.

Dass es für Studenten weniger schlimm ist als für einen 50jährigen Schulabbrecher, ist klar, aber nur, weil der Student die Aussicht auf eine bessere Zukunft hat, ich sehe nicht, wie das etwas aus der Sicht des "Vermittlers" verändern soll. (Ich akzeptiere hier das legale Konstrukt der Vermittlung nicht, weil der "Vermittler" die Kontrolle über den "freien Unternehmer" behält und für jede Arbeitsstunde kassiert. Das wäre etwas anderes, wenn es eine echte Studentenjobbörse wäre, wo die tatsächlichen zukünftigen Arbeitgeber eine Gebühr für die einmalige Vermittlung zahlen.)

Wenn jetzt plötzlich alle Supermärkte mit solcher Begeisterung Einpacker verlangen, dass Studenten und Schüler nicht ausreichen, wie beurteilst du dann die Behandlung des durch einen absurden Zufall ebenfalls kommunikativen 18jährige Schulabbrechers?
Muss der einen besseren Vertrag erhalten, weil eine fehlende Sozialversicherung nur für Studenten nicht schlimm ist? Kriegt der Student seine Sozialversicherung nachgezahlt, wenn er sein Studium abbricht?
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Beitrag(#1397948) Verfasst am: 28.11.2009, 22:59    Titel: Antworten mit Zitat

Noseman hat folgendes geschrieben:
jagy hat folgendes geschrieben:


Und Du stellst hier leider die Dinge verzerrt da, unterschlägst nämlich, dass es sich nicht um Vollzeit, sondern um dezidierte Aushilfsjobs für Schüler- und Studenten handelt.


Ja und? Brauchen- oder "verdienen" die weniger Geld? Gleiche Arbeit, gleicher Lohn Ausrufezeichen



1. Fuer den Aerbeitgeber ist es unerheblich wieviel Geld sein Angestellter "braucht". Fuer den zaehlt vor allem, ob er "sein Geld" auch einspielt. Tut er das nicht, dann macht die Beschaeftigung fuer den Arbeitgeber keinen Sinn und er wird den Job streichen. Gerade bei Aushilfsjobs geht sowas ruckzuck. Da braucht er auch niemanden zu fragen oder abzufinden.

2. Es besteht ein ganz grundlegender Unterschied zwischen dauerhaft Angestellten und Ferienjobbern. Fuer die einen ist es Existenz und dauerhafte Lebensperspektive, fuer die anderen bloss was, was man mal eben mitnimmt und dann weiterzieht. Da macht man auch schon mal Dinge, die man auf Dauer nie machen wuerde.
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Beitrag(#1397953) Verfasst am: 28.11.2009, 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

Hier tobt ja voll der Klassenkampf, ey! Sehr glücklich
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Beitrag(#1397977) Verfasst am: 28.11.2009, 23:57    Titel: Antworten mit Zitat

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Da macht man auch schon mal Dinge, die man auf Dauer nie machen wuerde.


Natürlich, aber das beantwortet nicht die Frage, ob jedes auf Dauer unzumutbare Arbeitsverhältnis deswegen erlaubt oder erwünscht sein muss.
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Beitrag(#1398539) Verfasst am: 30.11.2009, 14:36    Titel: Antworten mit Zitat

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
goatmountain hat folgendes geschrieben:
ich denke, dass es zum momentanen system, trotz aller maengel, keine vernuenftige alternative gibt

Das Gegenwärtige ist ja anscheinend selbst keine vernünftige Option. Man kann und muss keinen im Voraus voll ausgebildeten alternativen Gesellschaftsentwurf vorlegen, weil sich Form und Inhalt der neuen Gesellschaft ohnehin immer erst im Prozess von Kritik und (Klassen-)Kampf herauskristallisieren. Man hatte auch nicht einen Komplettentwurf von kapitalistischer Demokratie in der Tasche, als man sich entschied, die alte aristokratisch-feudalistische Ordnung zu beenden.


Eben. Unterstellt hat sich nichtmal wer entschieden die "aristokratisch"-feudale Ordnung zu beenden.
Das dürfte sich kausal ergeben haben. Ich denke das wird auch jetzt nicht anders sein - die Frage ist
doch lediglich in welche Richtung es weitergehen soll/wird und nicht wo dermaleinst (oder nie?) das Ziel ist.
Die Richtung wiederrum bestimmen wie eh und je diejenigen welche es vermögen den entscheidenden
Impuls zu einer von der aktuellen "Linie" abweichenden Kausalität zu setzen.
Mal waren es die Feudalherren, welche das ehemalige Stammesführerposition zu einer Herrschaftsstruktur ausbauten,
mal waren es Handwerker die zu Industriellen wurden und zusammen mit Bankern den Komplex schufen welcher Feudalismus
wirtschafltich zu dominieren und damit überflüssig zu machen vermochte,
mal waren es Arbeiter welche angeführt von Bürgerlichen gewaltsam die marktwirtschaftlichen Strukturen abschafften
um dem Kapitalismus zu beenden, was ein wirtschaflticher Reinfall und damit zum scheitern verurteilt war
und irgendwas wird auch künftig passieren.
Der Kapitalismus hat in extrem kurzer Zeit und auf Kosten gigantischer Opfer ein schier unfassbares wirtschafltiches und knowhow-Potential hervorgebracht.
Lässt man es zu das er es letztlich unter seinen Trümmern begräbt und damit ein weiterer Irrtum war
oder aber nutzt man das Potential rechtzeitig um zum Besseren zu gelangen...
Die Frage ist nur - wer, wann, in welcher Weise und in welche Richtung?
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sky-
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Beitrag(#1399414) Verfasst am: 02.12.2009, 12:47    Titel: Antworten mit Zitat

Das hängt auch sehr von den äußeren Umständen ab, die uns sogar zu Systemen zwingen können, die nicht unseren genetischen Anlagen entsprechen.

Kommunismus zum Beispiel, ein K. ist unglaublich leistungsfähig, aber wie wir wissen nicht machbar, da der Überlebenstrieb uns dazu zwingt, eigennützig zu handeln.

Es gibt allerdings Situationen, wo eben dieser Instinkt den Kommunismus anzunehmen, nämlich dann, wenn nur eine gemeinsame Bewirtschaftung eines Raumes das Überleben zulässt, in der Frühphase der Menschheit war dies nötig (Anfänge Ackerbau) und wurde auch eben so ausgeführt.

Zur jetzigen Zeit gibt es natürlich nichts, was uns dazu zwingen kann, aber gehen wir einmal 5000 Jahre in die Zukunft: Der Mars wurde unter unsäglichen Opfern und Mühen kolonialisiert, dazu war von Anfang an ein Kommunismus (wohlgemerkt nur dort) nötig.

Konflikt zwischen Erde und Mars entsteht und schon könnten wir gezwungen sein, den Kommunismus auch anzunehmen.

Wohlgemerkt funktioniert das nur, wenn es bis aufs Blut und um das direkte Überleben eines jeden Einzelnen geht. Danach würden wir wieder in den Kapitalismus zurückfallen.

Reichlich Sci Fi, aber es zeigt das Wesentliche. Nämlich dass sich eine Ordnung immer nach den Umständen und den eigenschaften der Menschen richtet.

Wenn der Kapitalismus nicht mehr ausreicht werden wir das zweifellos merken und etwas anderes wird an diese Stelle gesetzt.

Aber im Moment funktioniert er zufriedenstellend, daher ist Revoluzzertum zur Zeit unangebracht.
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Tarvoc
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Beitrag(#1399511) Verfasst am: 02.12.2009, 16:26    Titel: Antworten mit Zitat

AXO hat folgendes geschrieben:
Eben. Unterstellt hat sich nichtmal wer entschieden die "aristokratisch"-feudale Ordnung zu beenden.

Was heißt "entschieden". Es gab sehr wohl die Absicht, das zu tun. Man muss sich nur mal die Texte aus der Zeit vorher durchlesen.
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Beitrag(#1399512) Verfasst am: 02.12.2009, 16:28    Titel: Antworten mit Zitat

sky- hat folgendes geschrieben:
Aber im Moment funktioniert er zufriedenstellend

Für wen?
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sky-
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Beitrag(#1399917) Verfasst am: 03.12.2009, 13:02    Titel: Antworten mit Zitat

Ich sehe in Deutschland und den westlichen Mächten keine Auflösungserscheinungen oder durchgehende weitschweifende Demonstrationen gegen den Kapitalismus, nein wir leben sogar in einer Gesellschaft des Überflusses und können es uns sogar leisten, sozial schwache Menschen so zu unterstützen, dass sie nicht hungern oder auf der Straße leben müssen.


Doch, funktioniert ganz gut.
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Beitrag(#1405275) Verfasst am: 14.12.2009, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Ein interessantes Interview mit Albrecht Müller...
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Nikolaus
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Beitrag(#1405281) Verfasst am: 14.12.2009, 20:53    Titel: Antworten mit Zitat

sky- hat folgendes geschrieben:
Ich sehe in Deutschland und den westlichen Mächten keine Auflösungserscheinungen oder durchgehende weitschweifende Demonstrationen gegen den Kapitalismus, nein wir leben sogar in einer Gesellschaft des Überflusses und können es uns sogar leisten, sozial schwache Menschen so zu unterstützen, dass sie nicht hungern oder auf der Straße leben müssen.


Für die "sozial" schwachen Menschen fällt sogar noch was ab. Aber nur da, wo der Überfluss hinfließt, nicht da, wo das Notwendige abfließt, um diesen Überfluss zu schaffen. Dort wird gehungert und auf der Straße gelebt, wenn nicht gerade vor Kriegen geflüchtet wird zwischen Banden, die sich um die Macht an den Abflussventilen streiten, wo nochmal was abfällt.
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vae victis



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Beitrag(#1405285) Verfasst am: 14.12.2009, 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

Nikolaus hat folgendes geschrieben:
sky- hat folgendes geschrieben:
Ich sehe in Deutschland und den westlichen Mächten keine Auflösungserscheinungen oder durchgehende weitschweifende Demonstrationen gegen den Kapitalismus, nein wir leben sogar in einer Gesellschaft des Überflusses und können es uns sogar leisten, sozial schwache Menschen so zu unterstützen, dass sie nicht hungern oder auf der Straße leben müssen.


Für die "sozial" schwachen Menschen fällt sogar noch was ab. Aber nur da, wo der Überfluss hinfließt, nicht da, wo das Notwendige abfließt, um diesen Überfluss zu schaffen. Dort wird gehungert und auf der Straße gelebt, wenn nicht gerade vor Kriegen geflüchtet wird zwischen Banden, die sich um die Macht an den Abflussventilen streiten, wo nochmal was abfällt.


Das typische "Pferdeapfel"-Argument! Wenn der Staat dem Gaul vorne genug Hafer zu fressen gibt, fällt vielleicht auch etwas für die Spatzen ab, die sich die unverdauten Körner aus dem Dung des Gauls herauspicken können.

Einige bekommen den Hals nicht voll genug und der Rest des Volkes soll sich mit den übrig gebliebenen Resten, sofern überhaupt etwas übrig bleibt, abfinden! Und wenn nix übrig bleibt, war der Gaul nicht satt genug oder was? Das ist Neo-Feudalismus pur!!!

Gehts noch? Pillepalle
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