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Dein Glaube hat dir geholfen
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Werner Otto
Humanist



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 63
Wohnort: Kaitaia/Neuseeland

Beitrag(#1386853) Verfasst am: 04.11.2009, 00:17    Titel: Dein Glaube hat dir geholfen Antworten mit Zitat

Jeder kennt wohl den Ausspruch aus der Bibel: „Dein Glaube hat dir geholfen“.
Im Zusammenhang mit der Bibel ist es ohne Frage Gott, der geholfen hat. Oder noch besser ausgedrückt: Der Glaube an Gott!
Wobei nach dieser Feststellung sofort eine neue Frage auftaucht: Ist es nun lediglich der Glaube an Gott, oder ist es Gott, der geholfen hat und unser Glaube ist nur eine Art von Hilfsmittel? Würden wir nicht an Gott glauben, dann wäre doch offensichtlich die Hilfe von Gott auch nicht gegeben. Also ist es beides: Der Glaube an Gott als Voraussetzung - und dann hilft Gott.

Soweit, so gut, könnte man sagen.

Wenn wir uns jedoch die Mühe machen und ein wenig weiter denken und diese Dinge hinterfragen, dann tauchen neue Gedanken auf und neue Fragen. Man wird der Frage kaum entgehen können, welcher Gott nun geholfen hat. Der, an den man glaubt? Dann hätten die gläubigen Christen also den „richtigen“ Gott, denn er hilft, wenn man ihn anruft und bittet. Und noch wichtiger: Wenn man an ihn glaubt, dann hilft er. Diese Antwort muss unbefriedigend für all diese Menschen sein, die an keinen oder an andere Götter glauben. Und unweigerlich wird verglichen werden, welcher Gott oder welche Götter nun die „richtigen“ sind. Ist alles am Ende nur Einbildung und ist es somit doch nur der Glaube, der hilft, egal an wen man glaubt?

[Vollzitat gekürzt, Heizöl.]



Schöne Grüße
Werner
_________________
Ich weiss, dass ich nicht weiss
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Werner Otto
Humanist



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 63
Wohnort: Kaitaia/Neuseeland

Beitrag(#1386857) Verfasst am: 04.11.2009, 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo an den Moderator
Ich habe versehentlich diesen Beitrag in die falsche Rubrik eingestellt. Vielleicht kannst du ihn verschieben.
Danke
Werner Otto
_________________
Ich weiss, dass ich nicht weiss
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Tarvoc
would prefer not to.



Anmeldungsdatum: 01.03.2004
Beiträge: 44216

Beitrag(#1386860) Verfasst am: 04.11.2009, 00:24    Titel: Antworten mit Zitat

Möchtest du diesen Thread im Subforum "Weltanschauungen und Religionen" haben?
_________________
Geh mir aus der Sonne, Alexander!
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1386895) Verfasst am: 04.11.2009, 01:05    Titel: Re: Dein Glaube hat dir geholfen Antworten mit Zitat

Werner Otto hat folgendes geschrieben:
Jeder kennt wohl den Ausspruch aus der Bibel: „Dein Glaube hat dir geholfen“.
Im Zusammenhang mit der Bibel ist es ohne Frage Gott, der geholfen hat. Oder noch besser ausgedrückt: Der Glaube an Gott!
Wobei nach dieser Feststellung sofort eine neue Frage auftaucht: Ist es nun lediglich der Glaube an Gott, oder ist es Gott, der geholfen hat und unser Glaube ist nur eine Art von Hilfsmittel? Würden wir nicht an Gott glauben, dann wäre doch offensichtlich die Hilfe von Gott auch nicht gegeben. Also ist es beides: Der Glaube an Gott als Voraussetzung - und dann hilft Gott.

Wenn in der Bibel steht "Glaubt an Gott!" dann kann das auch übersetzt werden mit "Habt Gottes Glauben!" (genitivus subjectivus vs genitivus objectivus), das ist vom Übersetzer abhängig.

Zitat:
Der Glaube ist somit gar nicht das, was hilft. Vielmehr ist das, was uns wirklich helfen kann, die Erkenntnis, die Einsicht, dass wir innere Kräfte haben, die wir anwenden können. Ohne jeden Glauben, ohne Gott oder Götter.

Glaube ist eine Erwartungshaltung, um etwas für sich nutzen zu wollen muß man davon etwas erwarten, darin vertrauen.
d.h. "Glaube" gehört zu unser aller Alltag, was wir Glaube in Bezug auf "Gott" nennen ist bloß auf das höchste gerichtet, die Basis, worauf alles andere basiert.

Zitat:
Ohne Religion! Ja, ohne jede Religion, auch als Atheist könne wir das!

Religion = way-of-life


Zitat:
Leider jedoch werden Religionen missbraucht. Sie werden zu Machtinstrumenten. Man manipuliert Menschen sehr gut mit Religionen.

Ja, das geht gut. Allerdings kann ich auch ein Küchenmesser mißbrauchen zu was es nicht bestimmt ist - das spricht aber nicht gegen Küchenmesser.


Zitat:
Ob die Menschheit sich jemals von dem Wunsch nach einer überirdischen „höheren“ Macht lösen kann, ist fraglich. Aber sicherlich nicht unmöglich.

Wer nicht ohnmächtig ist, d.h. wer die höchste Macht ist, wird es nicht nötig haben bei Gefahr nach einer höheren Macht zu fragen, ja.
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Hornochse
Orthographiefetischist



Anmeldungsdatum: 22.07.2007
Beiträge: 8223
Wohnort: Bundeshauptstadt

Beitrag(#1386899) Verfasst am: 04.11.2009, 01:27    Titel: Antworten mit Zitat

10 Euro darauf, dass sehr gut ein Bot ist. Auf den Arm nehmen
_________________
Alles könnte anders sein - und fast nichts kann ich ändern.

- Niklas Luhmann -
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Werner Otto
Humanist



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 63
Wohnort: Kaitaia/Neuseeland

Beitrag(#1388834) Verfasst am: 07.11.2009, 23:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Tarvoc

Ich hätte diesen Beitrag gerne in der Rubrik "Weltanschauungen und Religionen" gehabt. Aber nun sind schon Antworten gekommen und ich weiß nicht, ob es dann nicht besser wäre, ihn doch hier stehen zu lassen. Aber vom Thema her gehört es wohl in den Bereich der Religion. Ich überlasse es dir, ihn zu verschieben oder ihn hier zu lassen.
War leider die letzten Tage sehr beschäftigt und komme erst heute dazu, hier mal wieder rein zu schauen. Hätte mich sofofort melden sollen. Tut mir leid!

Schönen Gruß
Werner
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Kiki
ist sicher nicht Eso



Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 15062
Wohnort: Ulm

Beitrag(#1388871) Verfasst am: 08.11.2009, 00:22    Titel: Antworten mit Zitat

Werner Otto hat folgendes geschrieben:
Hallo Tarvoc

Ich hätte diesen Beitrag gerne in der Rubrik "Weltanschauungen und Religionen" gehabt. Aber nun sind schon Antworten gekommen und ich weiß nicht, ob es dann nicht besser wäre, ihn doch hier stehen zu lassen. Aber vom Thema her gehört es wohl in den Bereich der Religion. Ich überlasse es dir, ihn zu verschieben oder ihn hier zu lassen.
War leider die letzten Tage sehr beschäftigt und komme erst heute dazu, hier mal wieder rein zu schauen. Hätte mich sofofort melden sollen. Tut mir leid!

Schönen Gruß
Werner


Keine Angst. Wir haben super Moderatoren hier, die alle Beiträge zusammen verschieben können zwinkern
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Anmeldungsdatum: 22.12.2006
Beiträge: 2631
Wohnort: München

Beitrag(#1388883) Verfasst am: 08.11.2009, 01:03    Titel: Re: Dein Glaube hat dir geholfen Antworten mit Zitat

Werner Otto hat folgendes geschrieben:
Jeder kennt wohl den Ausspruch ...(whatever)...


ERKENNE DICH SELBST

Franz Kafka hat folgendes geschrieben:
Erkenne Dich selbst bedeutet nicht:
Beobachte Dich.
Beobachte Dich ist das Wort der Schlange.
Es bedeutet: Mache Dich zum Herrn Deiner Handlungen.
Nun bist Du es aber schon, bist Herr Deiner Handlungen.
Das Wort bedeutet also:
Verkenne Dich! Zerstöre Dich!
also etwas Böses und nur wenn man sich sehr tief
hinabbeugt, hört man auch sein Gutes, welches lautet:
"um Dich zu dem zu machen, der Du bist."

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ertrage die Clowns!
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der kleine Fritz
registrierter User



Anmeldungsdatum: 24.06.2005
Beiträge: 2183
Wohnort: Planet Erde

Beitrag(#1388927) Verfasst am: 08.11.2009, 10:53    Titel: Antworten mit Zitat

Werner Otto hat geschrieben:
Zitat:
J eder kennt wohl den Ausspruch aus der Bibel: „Dein Glaube hat dir geholfen“.
Im Zusammenhang mit der Bibel ist es ohne Frage Gott, der geholfen hat. Oder noch besser ausgedrückt: Der Glaube an Gott!

Und ohne Bibel der Glaube an Amulette, Steine, Sternbilder, Schutzengel oder rote Grütze! Smilie
Schon mal was von Autosuggestion gehört, damit könnte man ja den ganzen Glaubenshokuspokus sogar wissenschaftlich erklären.

Werner Otto hat geschrieben:
Zitat:
Obwohl man noch nicht erforscht hat, was diese „Information“ ist. Wenn es Spirit – das heißt, NICHT-MATERIE ist, wird man es sicherlich nicht mit wissenschaftlichen Methoden erforschen können.

Dann wird man es NIE erforschen können ....oder hast du eine Idee, wie anders als wissenschaftlich man es erforschen könnte?
Dein "Spirit" ist dann dazu verdammt, ewige Spekulation zu bleiben.

Werner Otto hat geschrieben:
Zitat:
Immerhin gibt es heute schon viele Wissenschaftler, die davon überzeugt sind, dass es etwas gibt, das nicht Materie ist. Wie man dies nun benennt, ist eigentlich nebensächlich. Wir können es Spirit oder auch Information nennen.

Na ja, warum sollten spirituell belastete Wissenschaftlich nicht auch an etwas unwissenschaftliches glauben, sie könnten es ja vielleicht auch "heiligen Geist" oder Gott nennen! Einbildungen einen Namen zu geben bedeutet ja wohl noch lange nicht deren imaterielle Existenz, was immer das sein soll!
_________________
und Gott bleibt stumm....
um so eifriger schwatzen seine selbsternannten Missionare.
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Werner Otto
Humanist



Anmeldungsdatum: 23.01.2004
Beiträge: 63
Wohnort: Kaitaia/Neuseeland

Beitrag(#1389695) Verfasst am: 09.11.2009, 22:47    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo kleiner Fritz

Du hast ganz interessante Einwendungen gebracht.

Zitat:
Und ohne Bibel der Glaube an Amulette, Steine, Sternbilder, Schutzengel oder rote Grütze! Smilie
Schon mal was von Autosuggestion gehört, damit könnte man ja den ganzen Glaubenshokuspokus sogar wissenschaftlich erklären.


Ganz richtig. Es geht nicht nur um die Bibel, sondern um jeden Glauben. Das Sprichwort sagt es ja auch sehr treffend: "Glauben heißt: Nicht wissen!" Sobald man etwas weiß, ist es schon kein Glaube mehr.
Ich frage mich, warum Relgionsanhänger immer so stark betonen, dass sie einen Glauben haben. Eigentlich ist dies doch eine Feststellung, dass sie nichts wissen.

Zitat:
ann wird man es NIE erforschen können ....oder hast du eine Idee, wie anders als wissenschaftlich man es erforschen könnte?
Dein "Spirit" ist dann dazu verdammt, ewige Spekulation zu bleiben.


Stimme dir vollkommen zu, Falls es Spirit gibt, wird man nicht erforschen können, was es ist.
Nun ist die Sache mit der Information jedoch ein wenig anders. Denn man hat herausgefunden, dass es offensichtlich etwas gibt, das z.B. Quarks wieder erstellt. Sicherlich ist dies kein Beweis, dass in einer nicht-materiellen Seinsform, wie immer sie sein könnte, tatsächlich etwas existiert, das auf die Materie in irgend einer Weise einwirkt. Nachdem ich mal sicher bin, dass man etwas, das nicht Materie ist, nicht mit materiellen Mitteln erforschen kann, wird ein Vorhandensein von Information auf spiritueller Ebene weiterhin und für immer Spekulation bleiben.

Ob man dann an eine solche Existenz glaubt, bleibt somit Glaubenssache und ist nicht Wissen.

Was ich eigentlich sagen wollte, ist folgendes: Wir wissen nicht, ob es Spirit gibt.
Aber ist es wichtig, dies zu wissen?
Ist es andererseits nachteilig, an etwas zu glauben?

Fazit: Es ist vollkommen egal, ob man es glaubt oder nicht.

Allerdings wird es mit einem Glauben dann problematisch, wenn er zum Scheinwissen erhoben wird. Und das tun alle Religionen. Hierin liegt die Gefahr.
Mit meinem Beitrag wollte ich lediglich darauf hinweisen, dass ein Glaube tatsächlich viel erreichen kann. Du hast ja auch die Autosuggestion erwähnt und zusätzlich muss man dann an jede Art der Suggestion denken. Solange man sich durch Autosuggestion heilt, sich wohler fühlt etc., ist dies sicherlich hilfreich. Wenn es jedoch zur bewussten Beeinflussung von Anderen geht und insbesondere wenn nachteilige Dinge suggeriert werden, dann wirds kritisch oder sogar sehr gefährlich.
Auf diese Möglichkeit der Beeinflussung unter dem Deckmantel einer Religion (eines Glaubens!) wollte ich hinweisen.

Ob man nun an Spirit glaubt oder nicht, ist jedem überlassen. Da man eine solche Existenz weder beweisen, noch das Vorhandensein einer solchen Existenz widerlegen kann, sollte dies reine Privatsache sein und man sollte weder das eine noch das andere als unmöglich hinstellen. Denn wie gesagt, es gibt weder einen Beweis für das Für noch für das Wider.

Werner
Zitat:
Na ja, warum sollten spirituell belastete Wissenschaftlich nicht auch an etwas unwissenschaftliches glauben, sie könnten es ja vielleicht auch "heiligen Geist" oder Gott nennen! Einbildungen einen Namen zu geben bedeutet ja wohl noch lange nicht deren imaterielle Existenz, was immer das sein soll!


Sicherlich können Wissenschaftler die Information auch Hl. Geist oder Gott nennen. Das Problem liegt nur darin, dass diese Begriffe von der Religion definiert wurden und somit nichts offen lassen. Ein Wissenschaftler, der die Information Gott nennt, ist somit zumindest ein religiöser Mensch, der seine Religion in die Wissenschaft herein nimmt. Das ist verständlich und wohl auch kaum zu vermeiden. Aber wissenschaftlich ist das meines Erachtens dann nicht.
Wenn dagegen ein Wissenschaftler sagt: "Es mag etwas geben, das möglicherweise eine Art von Information ist, aber wir wissen sonst noch nicht viel darüber", dann ist dies zwar in gewisser Weise auch eine Benennung (eine vage zwar, aber mehr kann man ja auch nicht erwarten von etwas, das man nur vage erahnt), jedoch kein Begriff, der von irgend einer Religion benutzt und mehr oder weniger deutlich definiert ist. Ich finde, das ist dann schon was Anderes als die Information "Gott" zu nennen. Überdies ist der Begriff "Gott" als ein allmächtiges Wesen festgelegt, das wirklich ALLES bestimmt. Das trifft sicher für die Information nicht zu. Vielmehr wirkt sich die Information nur auf ein bestimmtes Atom aus oder sogar nur auf ein Quark. Also nicht im Entferntesten etwas, das mit dem Begriff "Gott" etwas zu tun hat.

Schönen Gruß
Werner
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Anmeldungsdatum: 18.07.2009
Beiträge: 124

Beitrag(#1389714) Verfasst am: 09.11.2009, 23:35    Titel: Glauben aus Grund von Wissen Antworten mit Zitat

Hallo Werner,

wer sagt uns, dass alle heutigen Sprichwörter stimmen?

So wie ich auf rationale Weise die Geschichte des Glaubens auswerte, trifft es in keiner Weise zu, dass sich der anfängliche Glauben auf übernatürliche Gesalten und unnatürliche Vorgäng, trennende Traditions- bzw. Volkslehren bezog. Auch wenn dies heute oft so vermittelt wird, weil es nur die derzeitige Glaubensrealität ist.

Der Glaube, aus dem Kirche und Kanon hervorgingen, geht eindeutig auf das zurück, was der griechisch-philsophische Monismus als rationale Welterkärung sah und in der Bezeichnung Logos auf einen Begriff brachte. Auch wenn die anfänglichen Denker diesem Logos kulturgerecht, damit in gelebter Vernunft der Welt vermittelten.

Wenn diese Perspektive - die m.E. durch das wachsene theologische und historisch kritische Geschichtswissen unumgänglich wird - zutrifft, dann bezog/bezieht sich der "Glaube der hilft" nicht auf vergeisterte jenseitige Wesen. Vielmehr ging es am Anfang um die Wahrnehmung einer kreativen=schöpferischen Vernünftigkeit/Logik, die im Gegensatz zu alten Göttergestalten und zur traditonellen Glaubensgesesetzlichkeit sowie gegenüber unwirksam bleibenden griechischer Philosphie zur Geltung verhelfen, von Blinheit und Taubheit befreien, zur gelebten Vernunft führen sollte.

In diesem Sinne glaube ich, dass auch heute Glaube helfen könnte, das bewirken könnte, was allein humanistische Hoffnungspredigten bzw. politisch verordneter Humanismus nicht schaffen. Denn heute feiern wir doch nicht nur den Fall der Mauer, wie überall zu hören ist, sondern letztlich das Ende der Hoffnung auf staatlich verordnete humanistische Vernunft, die im blinden Konsum- und Kapitalegoismus sicher nicht auch nicht zu machen ist.

Doch glaubst Du, dass der Ruf nach "sozial nachhaltiger, ökologischer, weltökonomischer Marktwirtschaft hilft bzw. mehr taugt, als ein Monotheismus, der im natürlichen Werden wieder einen gemeinsamen Sinn sieht, der am Anfang als Wort/Logos "schöpferiche Vernunft" verstanden wurde und menschliches Maß war?

Gerhard
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Anmeldungsdatum: 19.06.2009
Beiträge: 2034
Wohnort: Aldi-Nord

Beitrag(#1389744) Verfasst am: 10.11.2009, 00:51    Titel: Antworten mit Zitat

@Werner Otto:

Eine Macht, die hinter allem steckt, aber nicht nachgewiesen werden kann... Aha. Dann stellt sich mir die Frage, warum ich dieses Etwas überhaupt annehmen soll. Macht es mich glücklich? Zaubert es mir auf dem Sterbebett ein Lächeln auf die Lippen? Da kann ich mich auch hinsetzen und mir aus mathematischer Sicht ein negatives Positives vorstellen, läuft auf dasselbe hinaus.

Letztlich geht es Dir bei der Annahme eines „Spirits“ bzw. einer „Information“ um ein Leben nach dem Tode, oder? Es liegt aber nun mal nicht in der Natur des Menschen, daß er Dingen (kleinen und großen) einen ungeordneten Raum überläßt, vor allem nicht einem Ding, das Schöpfer und potentieller Schicksalslenker sein kann. Eine Vorstellung, daß die Menschen eine solche Macht wie von Dir beschrieben für möglich halten, wird daher stets zu einer Regulierung durch die Menschen führen, und -simsalabim- haben wir die nächste Religion, die, auch wenn es nicht die geringste Erkenntnis über diese Macht gibt, eher früher als später diese Macht definiert, ordnet und Würdenträger ernennt, die den armen Laien die neue, natürlich universell gültige wahre Wahrheit © erklären. mMn kann man sich dieses ganze Gedöns ersparen und sich lieber Dingen widmen, die sinnvoll und nützlich sind und, vor allem, deren Auswirkungen wir wahrnehmen können, und wenn´s nur das Briefmarkensammeln ist.

Bzgl. der Autosuggestion: Wo ist die denn bei den bereits existierenden Religionen sichtbar? Heilen Kranke sich selber? Nein. Bestenfalls motivieren Menschen sich zu guten Taten. Dazu könnten sie sich aber auch ohne Annahme des „Spirits“ bewegen. Können sie es nicht ohne Belohnung im Paradies, sind solche guten Taten auch nicht moralisch motiviert.

Ich finde es obendrein ziemlich lustig, daß sich jemand bewußt ist, allein schon über die Existenz eines höheren Wesens nicht zu wissen, aber dieses Etwas trotzdem zu irgendetwas ausbauen möchte.

Werner Otto hat folgendes geschrieben:
Was ich eigentlich sagen wollte, ist folgendes: Wir wissen nicht, ob es Spirit gibt.
Aber ist es wichtig, dies zu wissen?

Suspekt

Werner Otto hat folgendes geschrieben:
Ist es andererseits nachteilig, an etwas zu glauben?

Wenn man an irgendetwas, das über uns steht, uns schuf, uns vielleicht lenkt und über unser Schicksal entscheidet, glaubt, so neigt man dazu, sich (und anderen Menschen) Regeln aufzuzwingen, und diese Regeln schränken ein. Allein schon in der Zeit, die Du mit der Konstruktion dieses „Spirits“ verbracht hast, hättest Du Deiner Frau sagen können, daß Du sie liebst oder einer alten Frau über die Straße helfen können. Wenn man dann noch die Zeit addiert, die man in der Kirche verbringt, beim Beten, über ES nachzudenken etc., kommt einiges an unnütz unnütz (schon so gemeint: unnütz unnütz) verbrachter Lebenszeit hinzu. Und wenn man dazu noch die möglichen Schuldgefühle und Konsequenzen bedenkt (von der Anwendung der Rute und Einreden von Schuldgefühlen, damit der Nachwuchs auch ja auf dem rechten Pfad der Tugend bleibt, über tödlich endenden Teufelsaustreibungen bis zu Kreuzzügen, Inquisition und Flugzeuge in Hochhäuser zu fliegen), DANN kann man durchaus und berechtigt sagen, daß es nachteilig ist, an etwas zu glauben, das wir nicht wahrnehmen oder nachweisen (!) können und obendrein uns erdreisten, daraus irgendwelche Regeln abzuleiten. Deine neue Religion des „Spirits“ wird dort wieder keine Ausnahme machen, oder?
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Beten ist die höflichste Art, jemandem nicht zu helfen
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Komodo
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Anmeldungsdatum: 27.05.2005
Beiträge: 4588
Wohnort: 2Fort

Beitrag(#1389848) Verfasst am: 10.11.2009, 14:06    Titel: Antworten mit Zitat

Werner Otto hat folgendes geschrieben:
Ganz richtig. Es geht nicht nur um die Bibel, sondern um jeden Glauben. Das Sprichwort sagt es ja auch sehr treffend: "Glauben heißt: Nicht wissen!" Sobald man etwas weiß, ist es schon kein Glaube mehr.
Ich frage mich, warum Relgionsanhänger immer so stark betonen, dass sie einen Glauben haben. Eigentlich ist dies doch eine Feststellung, dass sie nichts wissen.
Nicht nur. Glaube ist mehrdeutig und kann auch das Vertrauen auf etwas oder Jemanden ausdrücken.
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narr
workingglass
Moderator



Anmeldungsdatum: 02.01.2009
Beiträge: 3788

Beitrag(#1389934) Verfasst am: 10.11.2009, 18:22    Titel: Re: Dein Glaube hat dir geholfen Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Wenn in der Bibel steht "Glaubt an Gott!" dann kann das auch übersetzt werden mit "Habt Gottes Glauben!" (genitivus subjectivus vs genitivus objectivus), das ist vom Übersetzer abhängig.


soll das heißen, die Menschen sollen das 'glauben' was gott glaubt? Aber was gläubte der/die/das denn, wenn es ihn/sie/es denn gäbe?


Werner Otto hat folgendes geschrieben:
... Wir SIND Spirit. ...


Am Kopf kratzen Wer ist wir? Ich bin kein Sprit... skeptisch
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1389944) Verfasst am: 10.11.2009, 18:59    Titel: Re: Dein Glaube hat dir geholfen Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Wenn in der Bibel steht "Glaubt an Gott!" dann kann das auch übersetzt werden mit "Habt Gottes Glauben!" (genitivus subjectivus vs genitivus objectivus), das ist vom Übersetzer abhängig.


soll das heißen, die Menschen sollen das 'glauben' was gott glaubt? Aber was gläubte der/die/das denn, wenn es ihn/sie/es denn gäbe?

Das "Brot" was der "Gott" hat wird gebrochen, also das wovon "Gott" selbst zehrt. Das Leben was der Gott selbst nutzt(>glauben) wird geteilt wie ein Brot. Auch der Gott "glaubt".

[/Theo-rie]
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1389950) Verfasst am: 10.11.2009, 19:32    Titel: Re: Dein Glaube hat dir geholfen Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Das "Brot" was der "Gott" hat wird gebrochen, also das wovon "Gott" selbst zehrt. Das Leben was der Gott selbst nutzt(>glauben) wird geteilt wie ein Brot. Auch der Gott "glaubt".

Und wer glaubt sowas? Oder andersrum: Kennst du Gott genau genug, um sagen zu können, was der so ißt? Und was soll ein Satz mit so vielen Anführungsstrichen? Denn das bedeutet doch meistens, daß man nicht meint, was man schreibt.
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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sehr gut
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1389957) Verfasst am: 10.11.2009, 19:54    Titel: Re: Dein Glaube hat dir geholfen Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Das "Brot" was der "Gott" hat wird gebrochen, also das wovon "Gott" selbst zehrt. Das Leben was der Gott selbst nutzt(>glauben) wird geteilt wie ein Brot. Auch der Gott "glaubt".

Und wer glaubt sowas? Oder andersrum: Kennst du Gott genau genug, um sagen zu können, was der so ißt?

u.a. um dies zu zeigen ist laut Bibel derjenige, dessen Brot gebrochen wurde, hiergewesen. Etwas was nicht vorgelebt wurde (und damit die Praxistauglichkeit gezeigt hat) ist kaum glaubhaft.

[/Theo-rie]

Zitat:
Und wer glaubt sowas?

Leben(>was antreibt/be-geist-ert), welches in einem ist, und nicht im Aussen konsumiert wird durch machen/haben/können, werden nur wenige "glauben", ja.

Zitat:
Und was soll ein Satz mit so vielen Anführungsstrichen? Denn das bedeutet doch meistens, daß man nicht meint, was man schreibt.

Die Begriffe [Gott,glauben,Glaube] setze ich möglichst immer in Anführungsstrichen (wenn ich sie denn nutze) da diese viele Bedeutungen haben und sie deshalb kaum nutzbar sind wenn man wirklich Interesse daran hat etwas darzustellen.
Die "" sind ein Kompromiss, ein Hinweis der das drüberlesen und die automatische Zuweisung der eigenen Sicht der Begriffe erschweren sollte.
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L.E.N.
im falschen Film



Anmeldungsdatum: 25.05.2004
Beiträge: 27745
Wohnort: Hamburg

Beitrag(#1389962) Verfasst am: 10.11.2009, 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

wenn es etwas wie glauben gibt welcher mir hilft, würde ich diesen eher mit vertrauen zu menschen bezeichnen bzw mir selbst, also selbstvertrauen oder vertrauen auf meine fähigkeiten.
_________________
Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1389969) Verfasst am: 10.11.2009, 20:26    Titel: Antworten mit Zitat

L.E.N. hat folgendes geschrieben:
wenn es etwas wie glauben gibt welcher mir hilft, würde ich diesen eher mit vertrauen zu menschen bezeichnen bzw mir selbst, also selbstvertrauen oder vertrauen auf meine fähigkeiten.

Und wenn deine "fähigkeiten" nicht ausreichen(>Ohnmacht) dann brauchst du etwas anderes was du für dich nutzen könntest. Wenn da ein sehr mächtiges Wesen seine Basis wie ein Brot mit dir geteilt hat dann müsstest du dessen Basis nur so nutzen das es dir die Fähigkeiten gibt die dir bisher fehlen.

[/Theo-rie]
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1389970) Verfasst am: 10.11.2009, 20:28    Titel: Re: Dein Glaube hat dir geholfen Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
narr hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Wenn in der Bibel steht "Glaubt an Gott!" dann kann das auch übersetzt werden mit "Habt Gottes Glauben!" (genitivus subjectivus vs genitivus objectivus), das ist vom Übersetzer abhängig.


soll das heißen, die Menschen sollen das 'glauben' was gott glaubt? Aber was gläubte der/die/das denn, wenn es ihn/sie/es denn gäbe?

Das "Brot" was der "Gott" hat wird gebrochen, also das wovon "Gott" selbst zehrt. Das Leben was der Gott selbst nutzt(>glauben) wird geteilt wie ein Brot. Auch der Gott "glaubt".

[/Theo-rie]




Johannes 6,48 hat folgendes geschrieben:
Jesus sagt: Ich bin das Brot des Lebens.



Stimmt.




Nicht @ Dich Gerichtet, CoS.
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narr
workingglass
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Anmeldungsdatum: 02.01.2009
Beiträge: 3788

Beitrag(#1389972) Verfasst am: 10.11.2009, 20:31    Titel: Re: Dein Glaube hat dir geholfen Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Das "Brot" was der "Gott" hat wird gebrochen, also das wovon "Gott" selbst zehrt. Das Leben was der Gott selbst nutzt(>glauben) wird geteilt wie ein Brot. Auch der Gott "glaubt".


Jetzt bin ich baff Geschockt - gott 'glaubt'? - das glaube ich nun wiederum nicht!

Mir wurde von Gläubigen immer wieder versichert gott wäre allwissend - was bliebe für jemanden der 'allwissend' wäre noch übrig zum 'glauben' - der weiß doch alles?
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Marcellinus
Outsider



Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1389973) Verfasst am: 10.11.2009, 20:33    Titel: Re: Dein Glaube hat dir geholfen Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Und was soll ein Satz mit so vielen Anführungsstrichen? Denn das bedeutet doch meistens, daß man nicht meint, was man schreibt.

Die Begriffe [Gott,glauben,Glaube] setze ich möglichst immer in Anführungsstrichen (wenn ich sie denn nutze) da diese viele Bedeutungen haben und sie deshalb kaum nutzbar sind wenn man wirklich Interesse daran hat etwas darzustellen.
Die "" sind ein Kompromiss, ein Hinweis der das drüberlesen und die automatische Zuweisung der eigenen Sicht der Begriffe erschweren sollte.

Du nutzt also Begriffe, um etwas darzustellen, von denen du weißt, daß sie nicht nutzbar sich, um etwas darzustellen. Und du wunderst dich, daß du nicht verstanden wirst? zwinkern
_________________
"Mangel an historischem Sinn ist der Erbfehler aller Philosophen ... Alles aber ist geworden;
es gibt keine ewigen Tatsachen: sowie es keine absoluten Wahrheiten gibt."

Friedrich Nietzsche
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sehr gut
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Beitrag(#1389975) Verfasst am: 10.11.2009, 20:41    Titel: Re: Dein Glaube hat dir geholfen Antworten mit Zitat

Marcellinus hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Und was soll ein Satz mit so vielen Anführungsstrichen? Denn das bedeutet doch meistens, daß man nicht meint, was man schreibt.

Die Begriffe [Gott,glauben,Glaube] setze ich möglichst immer in Anführungsstrichen (wenn ich sie denn nutze) da diese viele Bedeutungen haben und sie deshalb kaum nutzbar sind wenn man wirklich Interesse daran hat etwas darzustellen.
Die "" sind ein Kompromiss, ein Hinweis der das drüberlesen und die automatische Zuweisung der eigenen Sicht der Begriffe erschweren sollte.

Du nutzt also Begriffe, um etwas darzustellen, von denen du weißt, daß sie nicht nutzbar sich, um etwas darzustellen. Und du wunderst dich, daß du nicht verstanden wirst? zwinkern

Nun, wenn ich statt "Glaube" den Begriff nutze der besser und unmißverständlicher beschreibt was dies IMHO bedeutet, »Erwartungshaltung«, dann wird man nicht verstehen worauf ich mich beziehen will.

Nutze ich aber »glaube«, und das ohne "", dann weiss ich das viele etwas anderes darunter verstehen wie ich.

Tja...
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nihil
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Beitrag(#1389976) Verfasst am: 10.11.2009, 20:43    Titel: Re: Dein Glaube hat dir geholfen Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
Mir wurde von Gläubigen immer wieder versichert gott wäre allwissend - was bliebe für jemanden der 'allwissend' wäre noch übrig zum 'glauben' - der weiß doch alles?

Woher weiss Gott, dass er allwissend ist? Er kann das nur glauben.
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L.E.N.
im falschen Film



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Beitrag(#1389978) Verfasst am: 10.11.2009, 20:48    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:
L.E.N. hat folgendes geschrieben:
wenn es etwas wie glauben gibt welcher mir hilft, würde ich diesen eher mit vertrauen zu menschen bezeichnen bzw mir selbst, also selbstvertrauen oder vertrauen auf meine fähigkeiten.

Und wenn deine "fähigkeiten" nicht ausreichen(>Ohnmacht) dann brauchst du etwas anderes was du für dich nutzen könntest. Wenn da ein sehr mächtiges Wesen seine Basis wie ein Brot mit dir geteilt hat dann müsstest du dessen Basis nur so nutzen das es dir die Fähigkeiten gibt die dir bisher fehlen.

[/Theo-rie]


dieses "andere" hätte ich in der vergangenheit durchaus hin und wieder gebrauchen können, wobei ich ca mit 7 jahren aufgehört habe auf dieses zu hoffen.
ich muss aber sagen: glück hatte ich schon oft, ohne gleich zu glauben mir hätte eine höhere macht geholfen.
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Ich will Gott lästern dürfen! Weg mit §166 StGB!
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sehr gut
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Beitrag(#1389980) Verfasst am: 10.11.2009, 20:49    Titel: Re: Dein Glaube hat dir geholfen Antworten mit Zitat

narr hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Das "Brot" was der "Gott" hat wird gebrochen, also das wovon "Gott" selbst zehrt. Das Leben was der Gott selbst nutzt(>glauben) wird geteilt wie ein Brot. Auch der Gott "glaubt".


Jetzt bin ich baff Geschockt - gott 'glaubt'? - das glaube ich nun wiederum nicht!

Mir wurde von Gläubigen immer wieder versichert gott wäre allwissend - was bliebe für jemanden der 'allwissend' wäre noch übrig zum 'glauben' - der weiß doch alles?

Glaube = Erwartungshaltung, ein Vertrauen das etwas haben will

Als Leben wird nur genutzt wovon man etwas erwartet(>glauben), hat Gott kein Leben dann "glaubt" er auch nicht - wenn er aber etwas als Basis nutzt dann muß er auch daran "glauben".

Und wenn er diese Basis auch noch mit anderen teilen kann und will, dann müssen diese genauso davon das Leben erwarten, ansonsten bringt es ihnen nichts.

d.h. der "Glaube" ist auf die Gabe Gottes gerichtet, nicht auf die Person. Abraham glaubte an die Gabe Gottes, erst dies wird der Glaube genannt (von der Existenz des Gottes wusste er schon Jahre vorher).

[/Theo-rie]

Was du mit "Glaube" meinst ist das wissen-über oder dessen Überzeugtsein, das ist aber nur ein Teil einer Erwartungshaltung.
Wovon du nichts erwarten kannst, daran kann man nicht glauben.
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Werner Otto
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Beitrag(#1390045) Verfasst am: 11.11.2009, 00:21    Titel: Antworten mit Zitat

Habe gerade leider nicht sehr viel Zeit. Deshalb nur kurz folgender Einwand:

Einige Leute hier haben mich offensichtlich total falsch verstanden.
Zur Klarstellung:

1. Was ich mit "Spirit" oder mehr im wissenschaftlichen Bereich mit "Information" bezeichne, ist keine Macht. Vielmehr eine Information dessen, was im materiellen Bereich vorhanden ist. Information lenkt oder schafft nichts. Ist also in keiner Weise mit einem göttlichen Wesen zu vergleichen.

2. Wenn es so etwas wie die genannte Information gibt, dann heißt das nicht, dass es ein Fortleben nach dem Tode gibt. Nach meiner Vorstellung gibt es so etwas nicht. Zwar wird alles irgendwie weiter gehen und Materie kann durchaus schon immer dagewesen sein und wird vielleicht immer existieren, aber nicht das Individuum, egal ob Sache, ob Mensch, ob Plfanze oder Tier. Alles geht immer weiter, aber in ständiger Veränderung. Das ist offensichtlich das Gesetz des Universums.

3. Ich bin total gegen jede Art von Religion. Wenn ich von Spirit oder Information spreche, dann hat das mit einer Religion und auch mit einem Glauben überhaupt nichts zu tun. Nichts liegt mir ferner als eine Religion zu begründen. Wie man so etwas aus meinen Postings herauslesen kann ist mir unverständlich.

Schönen Gruß und später vielleicht noch mehr zu diesem Thema.

Werner
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Werner Otto
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Beitrag(#1390336) Verfasst am: 11.11.2009, 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo nochmals

Habe heute zwar wieder mal wenig Zeit, möchte aber trotzdem eine kleine Bemerkung zu diesem Thema machen.

Ich sehe immer wieder, dass ein fester Glaube tatsächlich hilft. Nicht in allen Dingen und auch nicht in Bereichen, welche die Naturgesetze überschreiten. Zum Beispiel wird man nicht auf dem Wasser gehen können, auch wenn man dies noch so fest glaubt. Aber in einer Besserung einer Krankheit zum Beispiel oder wenn man etwas erreichen will, ist es hilfreich und oft tatsächlich wirksam, wenn man an eine Besserung glaubt.
.
Was hier hilft (und was ich in meinem ersten Beitrag aussagen wollte), ist somit nicht eine göttliche Macht, sondern lediglich der Glaube. Also so etwas wie eine feste innere Haltung. Wir können uns einesteils motivieren, aber offensichtlich können auch Gedanken tatsächlich etwas bewirken. Nur ist dies dann kein Gott, sondern eigentlich bin ich es selbst, der sich hilft. Das ist wohl die Quintessenz dessen, was sagen wollte.
Schönen Gruß
Werner
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Beiträge: 14852

Beitrag(#1390347) Verfasst am: 11.11.2009, 23:31    Titel: Antworten mit Zitat

Werner Otto hat folgendes geschrieben:
Was hier hilft (und was ich in meinem ersten Beitrag aussagen wollte), ist somit nicht eine göttliche Macht, sondern lediglich der Glaube. Also so etwas wie eine feste innere Haltung. Wir können uns einesteils motivieren, aber offensichtlich können auch Gedanken tatsächlich etwas bewirken. Nur ist dies dann kein Gott, sondern eigentlich bin ich es selbst, der sich hilft. Das ist wohl die Quintessenz dessen, was sagen wollte.

Als ich im Zug fuhr und mir schlecht wurde, dann reichte ein im Gedanken wiederholtes "Mir gehts gut!" um nicht auf den Boden zu kotzen. Ich erzeugte einen Schein um kurzzeitig etwas unangenehmes zu vermeiden, obwohl es mir nicht gut ging, ich redete es mir nur ein.

Man kann sich derart "motivieren", man kann z.B. auch aus Büchern diverse Verse so immer wiederholen bis man sich das eingeredet hat. Das ganze muß aber mit mir übereinstimmen, was nicht in mir steht, was ich nicht bin, das kann ich mir auch nicht einreden (ohne einer Illusion zu verfallen). Nur zu dem was ist kann man derart motivieren, man kann nichts herbeirufen was (zu dem Zeitpunkt) nicht in einem ist.

Zitat:
Ich sehe immer wieder, dass ein fester Glaube tatsächlich hilft. Nicht in allen Dingen und auch nicht in Bereichen, welche die Naturgesetze überschreiten. Zum Beispiel wird man nicht auf dem Wasser gehen können, auch wenn man dies noch so fest glaubt.

Kommt drauf an welches Leben man hat zwinkern . Wenn jemand der auf dem Wasser gehen kann sein Leben mit dir teilt dann könntest du es auch... [/Theorie]
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Marcellinus
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Anmeldungsdatum: 27.05.2009
Beiträge: 7429

Beitrag(#1390373) Verfasst am: 11.11.2009, 23:58    Titel: Antworten mit Zitat

sehr gut hat folgendes geschrieben:

Als ich im Zug fuhr und mir schlecht wurde, dann reichte ein im Gedanken wiederholtes "Mir gehts gut!" um nicht auf den Boden zu kotzen. Ich erzeugte einen Schein um kurzzeitig etwas unangenehmes zu vermeiden, obwohl es mir nicht gut ging, ich redete es mir nur ein.

Formelhafte Vorsatzbildung im Autogenen Training tut so etwas. So habe ich mir das Rauchen abgewöhnt. Für manche grenzt das schon an Magie. zwinkern
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