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HiobHolbach registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2007 Beiträge: 1715
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depth Schöngeist
Anmeldungsdatum: 03.03.2009 Beiträge: 49
Wohnort: Frankfurt
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(#1440590) Verfasst am: 06.03.2010, 18:31 Titel: |
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Zitat: | Wohl aber bräuchten die Menschen die Botschaft vom Kreuz: Als Zeichen für Gottes Liebe und Solidarität, als Symbol für das Mitgehen Gottes mit uns durch den Tod hindurch. |
Bevor man das diskutieren kann, sollte man es erst einmal in Klartext übesetzen:
"Gott demonstriert den Menschen seine Liebe, indem er zeigt, dass er immer solidarisch bei sich selbst ist während er sich selbst quält und tötet."
Habe ich das so richtig verstanden?
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HiobHolbach registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2007 Beiträge: 1715
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(#1440786) Verfasst am: 07.03.2010, 06:20 Titel: |
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Gott erklärt sich solidarisch mit dem leidenden Menschen, indem er in Gestalt seines Sohnes selber leidet.
Das Leiden des Menschen ist nach Schneider und vielen anderen Theologen - wenn ich´s richtig verstanden habe - eine Strafe für die Erbsünde.
Dass Gott zur Vergebung unserer Sünden am Kreuz gestorben sei, findet man in der Bibel erstmalig in den Briefen des Paulus, ca. 56 n. Chr..
Gott selbst hat meines Wissens bisher noch nicht selbst erklärt, wie wir diese merkwürdigen Vorgänge verstehen sollten.
_________________ Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
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depth Schöngeist
Anmeldungsdatum: 03.03.2009 Beiträge: 49
Wohnort: Frankfurt
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(#1440815) Verfasst am: 07.03.2010, 10:16 Titel: |
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HiobHolbach hat folgendes geschrieben: | Gott erklärt sich solidarisch mit dem leidenden Menschen, indem er in Gestalt seines Sohnes selber leidet. |
Das wäre für einen allmächtigen Gott in etwa so sinnvoll wie wenn ein Arzt einen Verunfallten mit gebrochenem Bein nicht etwa operiert, um ihm zu helfen, sondern sich aus Solidarität auch ein eigenes Bein bricht.
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Evilbert auf eigenen Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 16.09.2003 Beiträge: 42408
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(#1440819) Verfasst am: 07.03.2010, 10:24 Titel: |
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depth hat folgendes geschrieben: | HiobHolbach hat folgendes geschrieben: | Gott erklärt sich solidarisch mit dem leidenden Menschen, indem er in Gestalt seines Sohnes selber leidet. |
Das wäre für einen allmächtigen Gott in etwa so sinnvoll wie wenn ein Arzt einen Verunfallten mit gebrochenem Bein nicht etwa operiert, um ihm zu helfen, sondern sich aus Solidarität auch ein eigenes Bein bricht. |
...und allen, die sich nicht aus Solidarität auch ein Bein brechen, damit droht, diesen alle Knochen für immer zu brechen.
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HiobHolbach registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2007 Beiträge: 1715
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(#1440822) Verfasst am: 07.03.2010, 10:40 Titel: |
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Ich glaub, es war vom Herren fies,
dass ER den Jesus hängen ließ.
Bei diesem Quasisuicid
den Herren wohl der Teufel ritt.
Der Christen Selbstmorddreifachgott
verdient nur eines, nämlich Spott.
Ihr Christen, merkt euch diesen Vers:
den Sohn zu opfern, war pervers!
Hätt´ Gott mich erst um Rat gefragt,
dann hätte ich zu ihm gesagt:
„Lass bloß das blöde Opfern sein
und zieh dir lieber Weihrauch rein.“
Seitdem die Menschen so „erlöst“,
sind sie nur noch viel mehr verböst.
Sie können unmoralisch leben,
die Sünden werden ja vergeben.
Quelle: Reimbibel, S. 235
_________________ Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
Kritik an § 217 StGB (Verbot der professionellen Suizidhilfe): www.reimbibel.de/217.htm
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sehr gut dauerhaft gesperrt
Anmeldungsdatum: 05.08.2007 Beiträge: 14852
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(#1440824) Verfasst am: 07.03.2010, 11:18 Titel: |
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HiobHolbach hat folgendes geschrieben: | Gott erklärt sich solidarisch mit dem leidenden Menschen, indem er in Gestalt seines Sohnes selber leidet.
Das Leiden des Menschen ist nach Schneider und vielen anderen Theologen - wenn ich´s richtig verstanden habe - eine Strafe für die Erbsünde.
Dass Gott zur Vergebung unserer Sünden am Kreuz gestorben sei, findet man in der Bibel erstmalig in den Briefen des Paulus, ca. 56 n. Chr..
Gott selbst hat meines Wissens bisher noch nicht selbst erklärt, wie wir diese merkwürdigen Vorgänge verstehen sollten. |
Ziel Jahwes: Lebewesen
Der hierarchiehöchste Mensch (der 'erste') verwarf das Leben Jahwes.
Um wieder Leben bringen zu können müssen die Trümmer beseitigt werden, und jemand der dieses Leben hat muß es teilen mit den anderen (wie man ein Brot bricht).
Sünde = Tot-Sein, mit den entsprechenden toten Werken.
[/Theorie]
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HiobHolbach registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2007 Beiträge: 1715
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(#1441191) Verfasst am: 08.03.2010, 07:53 Titel: |
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Im folgenden kommentiere ich Sätze aus einem aktuellen Artikel von Matthias Kamann über Nikolaus Schneider:
http://www.welt.de/die-welt/politik/article6673431/Glaube-ohne-Glamour.html
Die Welt hat die Kommentarfunktion zu diesem Artikel in ihrer Online-Ausgabe vorsichtshalber nicht aktiviert.
Vorab:
Ob die obersten Bibelausleger/innen Ihre absurden Deutungen mit oder ohne persönliches Charisma verbreiten, ist von untergeordneter Bedeutung. Dass Jesus oder andere Prediger seiner Zeit Partei für die Armen ergriffen haben, ist prima, hilft aber heute wenig dabei, für mehr soziale Gerechtigkeit zu sorgen. Oder hat Jesus etwa vorgeschlagen, Steuern auf Spekulationsgewinne sowie Zinseinkünfte direkt von den Banken einziehen zu lassen? Oder Mikrokredite an Gruppen von Frauen zu vergeben?
„Mit Nikolaus Schneider als designiertem Nachfolger von Margot Käßmann beginnt im Protestantismus die Ehrlichkeit: Zu beweisen ist, ob man auch dann überzeugt, wenn es nicht jene Personalisierung gibt, die der linke Sozialethiker und kluge Theologe ablehnt.“
Laut EKD ist Schneider „Vorsitzender des Rates der EKD“:
http://ekd.de/kirchenamt/bereiche/ratsvorsitzende.html
Gibt es eigentlich für Journalisten eine Alkohol-am-PC-Grenze, ab der der Presseausweis eingezogen werden muss? Die Frau Käßmann ist doch nicht unehrlich, weil sie eine sympathische Ausstrahlung hat. Das Problem aus atheistischer Sicht ist, dass sie genau wie Herr Schneider – ich vermute ehrlichen Herzens – religiösen Unfug lehrt und sich – wie andere Berufschristen auch - außerdem in weltliche Problembereiche einmischt, von denen sie nicht mehr versteht als die meisten anderen Amateur-Politiker.
Im Gespräch mit der "Welt am Sonntag" sagte Schneider: "Entschieden warnen wir vor Bestrebungen im Ökumenischen Rat der Kirchen, die Erwählung Israels durch Gott zu relativieren und gar aufzulösen in eine allgemeine Zuwendung Gottes zu den Menschen. Die besondere Erwählung Israels bleibt bestehen." Nein, Schneider ist kein Wischiwaschi-Protestant.
Das gefährliche Wischiwaschi Schneiders zeigt sich schon in der Verwendung des Worts „Israel“. Das israelitische Großreich der ATs hat es nie gegeben. Dass ein Gott das Volk Abrahams auserwählt, aus der ägyptischen Gefangenschaft geführt und dann in Kanaan angesiedelt hat, ist erstunken und erlogen. Das heutige Israel gibt es, ebenso die damit verbundenen großen Probleme, an denen religiöse Wahnvorstellungen in erheblichem Maß beteiligt sind. Denn Religionen radikalisieren und spalten oft und stiften selten Frieden.
Das Kreuz markiere "die Grenze der irdischen Gerichtsbarkeit insofern, als diese einen Menschen nicht total verurteilen darf. Es gibt eine Perspektive der Vergebung und Erlösung. Der Täter sieht beim Blick aufs Kreuz, dass wir die Tat bestrafen, aber ihn nicht auslöschen wollen."
Ich bezweifel, dass das jemals ein Täter so gesehen hat, und christliche Richter in Texas lassen durchaus Menschen physisch auslöschen. Jesus hingegen löscht die vielen, die es nicht durchs Nadelöhr zu ihm schaffen, nicht aus. Er quält sie ewig im nie erlöschenden Feuer. Lukas 3 (17)
Es ist schon ein Kreuz mit diesen Christen!
_________________ Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
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HiobHolbach registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2007 Beiträge: 1715
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Martha-Helene auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 24.02.2010 Beiträge: 1155
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(#1441322) Verfasst am: 08.03.2010, 15:01 Titel: |
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Also, ich finde es nicht soo schlecht.
Oft kommen Theologen-Texte ganz weltlich daher und machen am Ende dann die erstaunliche Wendung, dass alles nur mit Gottvertrauen erreicht werden kann.
Dies fehlt bei Herrn Schneider fast. Er setzt die Menschenwürde und das Bundesverfassungsgericht immerhin hoch an und beansprucht lediglich für sich selbst als Theologen die Verbindung zu "Gottes Wort".
Tatsächlich hat man das meiste schon vorher von einigen Politikern oder Soziologen, Wissenschaftlern... gehört. Durch diese regelmäßigen Kommentare und Worte zum Sonntag o.ä. machen Theologen immer den Eindruck der Mahner für Gerechtigkeit.
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HiobHolbach registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2007 Beiträge: 1715
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(#1441355) Verfasst am: 08.03.2010, 16:58 Titel: |
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Ich auch nicht.
Auch wenn Herr Schneider vermutlich hinter dem steht, was er sagt: Es ist PR-Arbeit. Diese kommt dezenter daher als z.B. der Slogan "Moral braucht Gott". Gemeint ist trotzdem, dass ohne das Christentum die Wohlfahrt nicht so richtig gedeihen kann, die Menschenwürde von Gott kommt usw..
_________________ Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
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Martha-Helene auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 24.02.2010 Beiträge: 1155
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(#1441378) Verfasst am: 08.03.2010, 18:08 Titel: |
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Ich hatte schon vermutet, dass der rheinische IBKA evtl. gute Erziehungsarbeit bei den Evangelischen geleistet hat.
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tillich (epigonal) hat Spaß
Anmeldungsdatum: 12.04.2006 Beiträge: 22258
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(#1441440) Verfasst am: 08.03.2010, 21:27 Titel: |
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Martha-Helene hat folgendes geschrieben: | Ich hatte schon vermutet, dass der rheinische IBKA evtl. gute Erziehungsarbeit bei den Evangelischen geleistet hat. |
_________________ "YOU HAVE TO START OUT LEARNING TO BELIEVE THE LITTLE LIES." -- "So we can believe the big ones?" -- "YES."
(Death / Susan, in: Pratchett, Hogfather)
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HiobHolbach registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2007 Beiträge: 1715
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Sanne gives peas a chance.
Anmeldungsdatum: 05.08.2003 Beiträge: 12088
Wohnort: Nordschland
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(#1453607) Verfasst am: 02.04.2010, 11:58 Titel: |
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Ich hatte bis jetzt gedacht, diese öffentlichen Kreuze wären eine katholische Unsitte.
_________________ Ich will das Internet doch nicht mit meinen Problemen belästigen! (Marge Simpson)
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HiobHolbach registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2007 Beiträge: 1715
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(#1453971) Verfasst am: 03.04.2010, 11:56 Titel: |
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Artikel von Nikolaus Schneider zum Karfreitag 2010:
"Gott ist unsere Welt nicht gleichgültig. Nein: Weil er diese Welt und uns liebt, deshalb hat er sich – in seinem Sohn – ganz dieser Welt ausgeliefert; deshalb hat er mit und unter uns Menschen in dieser Welt gelebt und gelitten – bis zum Tod."
"Sie erinnern sich vielleicht an die Worte bei der Einsetzung des Abendmahls: "Dies ist mein Leib, der für Euch gegeben wird zur Vergebung der Sünden". Aber was heißt das? Es heißt nicht, dass ein Mensch – Jesus – geopfert werden musste, damit eine abweisende Gottheit besänftigt und umgestimmt wird. Im Gegenteil!"
http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/Das-Kreuz-ist-ein-Symbol-fuer-die-Liebe-Gottes_aid_839600.html
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HiobHolbach registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2007 Beiträge: 1715
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(#1454780) Verfasst am: 05.04.2010, 12:23 Titel: |
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Etwas spät, aber dennoch erfreulich:
"Berlin (Reuters) - Die Kirchen dürfen die Aufklärung und Verfolgung von Missbrauchsfällen nach den Worten des amtierenden EKD-Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider nicht in Eigenregie vornehmen."
_________________ Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
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HiobHolbach registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2007 Beiträge: 1715
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Alchemist registrierter User
Anmeldungsdatum: 03.08.2004 Beiträge: 27897
Wohnort: Hamburg
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(#1455813) Verfasst am: 07.04.2010, 15:02 Titel: |
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Diese Theologen und Kleriker sind allesamt nichtssagende Schwätzer
Zitat: | „Das bedaure ich, denn das Kreuz sagt dem Richter, dass er keine endgültigen Urteile fällt. Und es sagt dem Angeklagten, dass eine Verurteilung nicht das letzte Wort ist“, sagte der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland.
Das Kreuz erinnere die Menschen daran, „dass wir Gott nie verlieren, auch wenn er uns fern erscheint“, sagte Schneider. Gott trage einen auch dann, wenn man sich selbst nicht mehr tragen könne. „Dafür steht das Kreuz. Und diese fundamental wichtige Botschaft, die das Kreuz symbolisiert, müssen wir den Menschen weitersagen.“
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Martha-Helene auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 24.02.2010 Beiträge: 1155
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(#1455820) Verfasst am: 07.04.2010, 15:24 Titel: |
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Beim hpd-Pdcast 8/2010 mit Dr. Czermak
http://hpd.de/podcast
wird sehr gut deutlich, dass es nur ein "Entgegenkommen" des Staates hinsichtlich der christl. Religionen gibt, aber keine Verpflichtung.
Selbst wenn manche Landesverfassung Gottesbezug hat, steht das Bundesrecht immer darüber.
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HiobHolbach registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2007 Beiträge: 1715
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(#1461041) Verfasst am: 16.04.2010, 11:43 Titel: |
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"Auch von Christenmenschen werde «weiter misshandelt, missbraucht, gekämpft, gebombt und gemordet», schrieb Schneider. Und auch nach Ostern hörten «die Karfreitage und die Kreuzeserfahrungen für Menschen nicht auf». Doch wo die Osterbotschaft gehört werde, sei «die Lebenshoffnung größer als die Todesangst». «Wo die Osterbotschaft angenommen wird, da hat der Tod nicht mehr die letzte Macht und nicht länger das letzte Wort. Ostern ist die große Verheißung von dem Sieg des Lebens», erklärte Schneider."
http://de.news.yahoo.com/1/20100403/ten-prses-schneider-prangert-zustnde-in-207a97c_1.html
Tolle Christenmenschen. Der zusammenphantasierte Jesus der Barmherzigkeit wäre entzückt.
_________________ Bibel- und Kirchenkritik: www.reimbibel.de
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HiobHolbach registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2007 Beiträge: 1715
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klauswerner registrierter User
Anmeldungsdatum: 16.12.2009 Beiträge: 715
Wohnort: Nürnberger Land
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(#1473226) Verfasst am: 17.05.2010, 14:19 Titel: |
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Na das ist doch ein erster Fortschritt. Gott handelt also nicht im Negativen (kein Zusammenhang), weder bei Krankheit noch bei Erdbeben.
Nächster Schritt: Er handelt auch nicht im Positiven: wenn man Glück hat, etwas überstanden hat, ne Schlacht gewonnen hat. Schluß also mit "Gott mit uns/mir"
Letzter Schritt: Er handelt überhaupt nicht.
Allerletzter Schritt: wofür brauchts ihn dann noch? Für's Seelenheil nach dem Tod????
Ohne Witz, natürlich gibt es bei den Evangelischen auch sehr fromme Menschen, aber ich weiss da von einigen Theologen, die da schon erheblich weiter sind. Gerade die evangelische Kirche ist da in der Theologie schon Jahrtausende weiter als die Katholische.
Ich glaueb in Holland soll schon diskutiert werden, ob Glaube auch ohen Gott möglich ist und was das dann bedeuted.
_________________ Grüßle
klauswerner
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1473234) Verfasst am: 17.05.2010, 14:45 Titel: |
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Aber dass Gott es zulässt, dass er als Allmächtiger zusieht und nichts dagegen unternimmt, da besteht doch wohl ein Zusammenhang. Mal ganz davon abgesehen, dass er als Schöpfer der Welt und "allem, was darinnen ist" ja wohl doch für Krankheiten und Naturkatastrophen verantwortlich ist.
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HiobHolbach registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2007 Beiträge: 1715
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(#1473279) Verfasst am: 17.05.2010, 16:22 Titel: |
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Die Frage "Warum hat Gott das zugelassen?" impliziert ja schon, dass es a) diesen Gott gibt und b)die Initiative nicht von ihm ausging. Es wird also schon mal stillschweigend verharmlost, indem die Möglichkeit ausgeschlossen wird, dass er das jeweilige Elend WOLLTE! Aus pädagogischen Gründen oder aus Gemeinheit oder um Menschen hinsichtlich ihrer Leidensfähigkeit, Gottvertrauen (Hiob) und Hilfsbereitschaft zu prüfen.
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Mo. over and out
Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 12690
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(#1473286) Verfasst am: 17.05.2010, 16:38 Titel: |
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Ah, Schicksalsschläge wie Krankheiten sind keine Strafe, dass sie nicht von Gott kommen steht da nicht, nur, dass sie eben nicht als Strafe gedacht sind und deshalb auch nicht als solche betrachtet werden sollten.
Den Zusammenhang Schicksalsschlag = Strafe Gottes gibt es nicht, den Zusammenhang Schicksalsschlag = Verantwortlichkeit Gottes aber schon.
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HiobHolbach registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2007 Beiträge: 1715
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(#1474074) Verfasst am: 19.05.2010, 08:46 Titel: |
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Kleiner Lesetipp für Herrn Schneider:
"Später traf ihn Jesus im Tempel und sagte zu ihm: Jetzt bist du gesund; sündige nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres zustößt."
Johannes 5 (14)
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Martha-Helene auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 24.02.2010 Beiträge: 1155
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(#1474077) Verfasst am: 19.05.2010, 09:03 Titel: |
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Soweit ich weiß, ist das Kind Schneiders vor einigen Jahren gestorben.
Ein gütiger Gott kann so etwas natürlich niemals als Strafe verhängen.
Allmächtig ist er dann nicht, keine Ahnung in welcher Lücke Herr Schneider noch Platz für einen Gott hat.
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HiobHolbach registrierter User
Anmeldungsdatum: 28.07.2007 Beiträge: 1715
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(#1474081) Verfasst am: 19.05.2010, 09:28 Titel: |
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Ich vermute, dass die Schneiders in ihrem Glauben Trost gefunden haben. Sie haben ja die Verheißung, dass sie ihre Tochter im Paradies wieder in ihre (körperlich dann wohl nicht mehr vorhandenen) Arme schließen können.
Das Ehepaar Schneider hat nach dem Tod ihrer Tochter ein Buch geschrieben:
"Wenn das Leid, das wir tragen, den Weg uns weist: Leben und Glauben mit dem Tod eines geliebten Menschen".
http://www.amazon.de/Wenn-das-Leid-tragen-weist/dp/3797501382/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1274253532&sr=1-1
Die Buchbesprechungen bei Amazon sagen mir aber wenig.
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Martha-Helene auf Wunsch deaktiviert
Anmeldungsdatum: 24.02.2010 Beiträge: 1155
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(#1474086) Verfasst am: 19.05.2010, 09:54 Titel: |
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Die Kommentare sind dagegen etwas informativer:
Zitat: | Da nicht alle gestellten Fragen beantwortet werden und auch die Zweifel der beiden erörtert werden, erlangt das Buch eine ungewöhnliche Tiefe. Diese Tiefe macht Mut ... |
Durch Fragen, die nicht beantwortet werden erlangt das Buch Tiefe...soso
Zitat: | ...dass Glaube und Hoffnung immer wieder neu geschenkt werden, wenn wir alle unsere Gefühle, auch die Verzweiflung, unter das Kreuz Jesu Christi legen dürfen. |
Die Krücke, die man benutzt, um sich mit der Situation auseinanderzusetzen. Wirf all deine Sorgen auf mich.
Dies könnte natürlich auch in Gedanken oder mit anderen ohne Gottglauben geschehen, nur kommt man nicht zu der Erkenntnis eines Wiedersehens im Paradies.
Dass Resignation nicht weiterhilft und man seine Erfahrung in die weitere Lebensgestaltung einbringt, also Hoffnung besteht, kann man aber auch als Atheist bestätigen. Theoretisch müssten die Konsequenzen viel praktischer Art sein als bei Religiösen. Anstoß Heilmittel zu entwickeln, den Kranken die letzte Zeit angenehm zu bereiten, etc. Aber ob das tatsächlich so ist? Davon ist die atheistische Welt vielleicht auch noch nicht so durchdrungen. Vielleicht ein gutes Gedankengerüst für die angedachte Humanistik.
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