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Aktuelle Studie: Pornografie schadet Jugendlichen nicht (?)
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1447069) Verfasst am: 20.03.2010, 11:58    Titel: Re: Hallo, Antworten mit Zitat

Martha-Helene hat folgendes geschrieben:

Und es ist sehr notwendig, dass das Thema "Pornos im Internet" im Sexualunterricht besprochen werden muss, da vermutlich nur die wenigsten Eltern mit ihren Kindern darüber sprechen.

damit dann auch der letzte unter den noch etwas wohlbehueteter aufwachsenden jugendlichen erfaehrt, wo er diese filmchen am besten im internet findet?

ok, dass jugendliche das finden, kann man nicht verhindern. aber wenn man es zum thema im unterricht macht, erzwingt man ja gradezu, dass die schueler sich darueber austauschen. und dass sich gewissenhaft auf den unterricht vorbereitende schueler sich ueber den unterrichtsgegenstand aus erster hand informieren um qualifiziert mitreden zu koennen. *geeigneten smilie hier bitte selber hindenken!*
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Anmeldungsdatum: 12.06.2008
Beiträge: 2546

Beitrag(#1447292) Verfasst am: 20.03.2010, 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
In der Studie wurde ja nur Umgang mit "normaler" Pornografie untersucht. Im Netz sind aber nahezu alle (legalen) Vorlieben jederzeit verfügbar, die man sich vorstellen kann. Ich rede da von Fäkalsex, hartem Sadomaso, gefaketen Vergewaltigungsphantasien etc.
Egal, wie man dazu steht, ist es nicht eher die Frage, wie man damit umgeht, dass härteste Pornografie heute leichter zugänglich ist, als die neueste Folge von Bibi Blocksberg?


Was ist denn der Unterschied zwischen "normaler" und "unnormaler" Pornografie?

Fäkalsex? Wie gehtn das? Du meinst wohl Analsex? Und was ist daran so schlimm?

Und was ist an gefakten Vergewaltigungsphantasien so schlimm?

Täglich werden im deutschen Fernsehen schätzungsweise 100 Morde gefakt - ob das jetzt der Tatort oder der Bulle von Tölz oder der Terminator ist.

Wo ist denn jetzt der Unterschied zwischen einem Mord, der im TV gezeigt wird und einer Vergewaltigungsszene?

Werden jetzt alle zu Mördern, nur weil sie hin und wieder einen Krimi sehen?

Weshalb hast du also die Befürchtung, dass "unnormale" Pornografie die Leute verderben würde?
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Norm
registrierter User



Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1447309) Verfasst am: 20.03.2010, 17:50    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:


Wo ist denn jetzt der Unterschied zwischen einem Mord, der im TV gezeigt wird und einer Vergewaltigungsszene?

Oh ob ein Mord oder eine Vergewaltigungszene gefakt wurde, macht keinen großen Unterschied, da gebe ich dir recht. Der Unterschied besteht darin, ob der Mord/ die Vergewaltigungszene gefaket wurden, dass sich Menschen daran aufgeilen können, oder ob damit einfach nur eine Geschichte erzählt werden soll.
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Martha-Helene
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 24.02.2010
Beiträge: 1155

Beitrag(#1447708) Verfasst am: 21.03.2010, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
ok, dass jugendliche das finden, kann man nicht verhindern. aber wenn man es zum thema im unterricht macht, erzwingt man ja gradezu, dass die schueler sich darueber austauschen. und dass sich gewissenhaft auf den unterricht vorbereitende schueler sich ueber den unterrichtsgegenstand aus erster hand informieren um qualifiziert mitreden zu koennen. *geeigneten smilie hier bitte selber hindenken!*


Ja, vorbeugend ist da vermutlich schwer etwas zu machen - außer es findet sich endlich eine rechtliche Regelung. Sonst werden die Kinder in der Tat erst neugierig und man hat die Eltern am Hals.

Aber ich denke, z.B. 8.Klässler wissen heutzutage sicher wovon die Rede ist und man kann die Angelegenheit und die vermittelten Rollenbilder mit ihnen kritisch hinterfragen.
Wenn man zum Thema Sex in den Medien auf den Busch klopft, wird der Lehrer leicht feststellen, inwieweit da weitergehende Kenntnisse in der Klasse vorhanden sind.

@ Gabrielle7: Falls so etwas wie du schilderst passiert ist, muss es angezeigt werden. Die machen das sonst weiter.
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CoS
Antitheist



Anmeldungsdatum: 10.07.2005
Beiträge: 2734

Beitrag(#1448798) Verfasst am: 23.03.2010, 15:49    Titel: Antworten mit Zitat

Also es gibt wohl irgendwelche Stämme in Afrika, die Sex noch als Natürlich ansehen und da keinen großen Hype drum machen, wie wir. Dort soll es sogar gang und gebe sein, dass die Kindern den Eltern beim Sex zuschauen, damit sie etwas lernen. Hatte ich letztens ne Doku gesehen...Obs stimmt weiß ich natürlich nicht. Nur für die, die gleich wieder nach Quellen schreien. Ich hab das nur mal in ner Doku gesehen, in der es eigentlich um ein anderes Thema ging, wo das aber eben angeschnitten wurde.

Ich glaub in der Doku gings um Gewalt. Da solls wohl in einem Land so ne Art "öffentliche Chaostage" geben. An diesen Tagen tifft man sich auf der Straße zu Schlägerreien, an denen sogar Kinder teilnehmen dürfen. Ich glaub die Geschichte dieses afriaknischen Stammes war so als Kontrapunkt zur öffentlichen Gewalt eingestreut. In dem einen Land klatschen alle in die Hände, wenn sich 2 Kinder öffentlich prügeln und bei friedlichen, afrikanischen Völkern klatschen alle in die Hände, wenn 2 poppen.

Was davon "schlimmer" ist, ist real betrachtet auch nur eine moralische Frage...Obs natürlich für Kinder gut ist, wenn sie beigebracht kriegen "sich prügeln ist ok", ist fraglich.
_________________
"Wenn Sie mich suchen, ich halte mich in der Nähe des Wahnsinns auf, genauer gesagt auf der schmalen Linie zwischen Wahnsinn und Panik, gleich um die Ecke von Todesangst, nicht weit weg von Irrwitz und Idiotie!"
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Martha-Helene
auf Wunsch deaktiviert



Anmeldungsdatum: 24.02.2010
Beiträge: 1155

Beitrag(#1448922) Verfasst am: 23.03.2010, 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

Oje, da fallen einem tausend Sachen ein, die man erst einmal voreinander bringen muss.
Zitat:
Sex noch als natürlich ansehen.
Das bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass man es öffentlich treiben muss. Die Frage ist auch, wie viel Möglichkeiten zu Zweisamkeit kann es geben, wenn in Dörfern oder Slums Großfamilien in einem Raum hausen? Die Hemmschwelle, Kinder zusehen zu lassen und Kinder mit einzubeziehen ist dann sicher auch nicht sehr hoch. Wie angenehm ist das dann für Mädchen ohne Zugang zu Verhütungsmitteln auf so „natürliche“ Weise Sex zu haben? Ganz abgesehen von der bekannten Verbreitung von Aids.

Allzu freizügiger Umgang bei Kommunen der 68er-Generation fiele mir da noch ein – da ist ja auch mancher am Ende als Kinderschänder im Knast gelandet.

Natürlicher Sex, natürliche Liebe
Bin da noch bei der gbs über einen Vortrag gestolpert
"Liebeswahn"- Vortrag von Dr. Ingelore Ebberfeld
Zitat:
Was wir "Liebe" nennen, ist für Ingelore Ebberfeld nur eine gesellschaftliche Konvention. Ihres Erachtens sind wir nicht darauf programmiert, bis ans Lebensende mit nur einer Person zusammen zu sein oder gar glücklich zu werden. Für ihre provokante These führt die Sexualwissenschaftlerin zahlreiche Forschungsergebnisse aus Biologie, Geschichte und Ethnologie ins Feld…
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Karlchen
kritisch christlicher Exot ohne Artenschutz



Anmeldungsdatum: 30.04.2008
Beiträge: 1119

Beitrag(#1450917) Verfasst am: 28.03.2010, 00:40    Titel: Antworten mit Zitat

Navigator2 hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
In der Studie wurde ja nur Umgang mit "normaler" Pornografie untersucht. Im Netz sind aber nahezu alle (legalen) Vorlieben jederzeit verfügbar, die man sich vorstellen kann. Ich rede da von Fäkalsex, hartem Sadomaso, gefaketen Vergewaltigungsphantasien etc.
Egal, wie man dazu steht, ist es nicht eher die Frage, wie man damit umgeht, dass härteste Pornografie heute leichter zugänglich ist, als die neueste Folge von Bibi Blocksberg?


Was ist denn der Unterschied zwischen "normaler" und "unnormaler" Pornografie?

Fäkalsex? Wie gehtn das? Du meinst wohl Analsex? Und was ist daran so schlimm?

Und was ist an gefakten Vergewaltigungsphantasien so schlimm?

Täglich werden im deutschen Fernsehen schätzungsweise 100 Morde gefakt - ob das jetzt der Tatort oder der Bulle von Tölz oder der Terminator ist.

Wo ist denn jetzt der Unterschied zwischen einem Mord, der im TV gezeigt wird und einer Vergewaltigungsszene?

Werden jetzt alle zu Mördern, nur weil sie hin und wieder einen Krimi sehen?

Weshalb hast du also die Befürchtung, dass "unnormale" Pornografie die Leute verderben würde?


Also mit "Fäkalsex" meinte ich Strullerfilmchen (näher muss ich das hier nicht erklären, oder?). Traurig Sowas ist zwar legal und es soll jeder Erwachsene nach seinen Vorlieben glücklich werden - dass solche Dinge Jugendliche zumindest befremden, nehme ich aber schon an.
Der Unterschied zwischen den tausend Morden, die täglich im TV zu sehen sind und Gewaltpornos ist gravierend. Krimis z.B. werden nicht mit dem Ziel gedreht (und meistens auch nicht konsumiert), sich an der Gewalt (sexuell) zu erregen.
Selbst viele legale Pornos spielen aber mit der Nichfreiwilligkeit der Sexualpartnerin und/oder mit Demütigungsphantasien und bedienen damit niedere Neigungen, die ich besonders für junge Menschen für wirklich problematisch halte.
Nochmal: Ich hab nichts gegen Pornos generell.
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Louseign
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#1450949) Verfasst am: 28.03.2010, 07:39    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Nochmal: Ich hab nichts gegen Pornos generell.

Dann auch nochmal (weil es von anderen Usern weiter oben schon geschrieben wurde):
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Der Unterschied zwischen den tausend Morden, die täglich im TV zu sehen sind und Gewaltpornos ist gravierend. Krimis z.B. werden nicht mit dem Ziel gedreht (und meistens auch nicht konsumiert), sich an der Gewalt (sexuell) zu erregen.
Selbst viele legale Pornos spielen aber mit der Nichfreiwilligkeit der Sexualpartnerin und/oder mit Demütigungsphantasien und bedienen damit niedere Neigungen, die ich besonders für junge Menschen für wirklich problematisch halte.

Hier ist der Ansatz nicht richtig. Das Problem sind eben nicht die Pornos, sondern die Gewalt- und Demütigungsphantasien, die in Szene gesetzt werden. Mit anderen Worten: überall dort, wo Gewalt oder auch Demütigungen verherrlicht werden, gibt es ein Problem. Das ist vollkommen unabhängig vom sexuellen Bezug.

Was den Unterschied zu den Krimis angeht: das gravierendste Merkmal scheint doch zu sein, dass es nicht um die Darstellung sexueller Handlungen geht. Aber dass der Zuschauer durch Krimis nicht erregt werden soll, bestreite ich. Was sonst macht denn den Reiz der Spannung aus?
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
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Beitrag(#1451100) Verfasst am: 28.03.2010, 16:51    Titel: Antworten mit Zitat

Louseign hat folgendes geschrieben:
Aber dass der Zuschauer durch Krimis nicht erregt werden soll, bestreite ich. Was sonst macht denn den Reiz der Spannung aus?

Erregung? Aufregung eher. Ich wüßte nicht, wie ein Krimi sexuelle Erregung produziert. Vielleicht, wenn ein ehebrechendes Paar erwischt wird (caught in the act - gibts da nicht ne Musikgruppe, die so heißt?) und der Betrogene erschießt sie...
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astarte
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Beitrag(#1451109) Verfasst am: 28.03.2010, 17:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Louseign hat folgendes geschrieben:
Aber dass der Zuschauer durch Krimis nicht erregt werden soll, bestreite ich. Was sonst macht denn den Reiz der Spannung aus?

Erregung? Aufregung eher. Ich wüßte nicht, wie ein Krimi sexuelle Erregung produziert.

Von sexueller Erregung schrieb Louseign doch eben nichts.

Oder ist sexuelle Erregung irgendwie verwerflicher als Erregung durch spannende Krimihandlung?
Wenn nicht hat Louseign doch recht:
Louseign hat folgendes geschrieben:

Hier ist der Ansatz nicht richtig. Das Problem sind eben nicht die Pornos, sondern die Gewalt- und Demütigungsphantasien, die in Szene gesetzt werden. Mit anderen Worten: überall dort, wo Gewalt oder auch Demütigungen verherrlicht werden, gibt es ein Problem. Das ist vollkommen unabhängig vom sexuellen Bezug.

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Louseign
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Beitrag(#1451151) Verfasst am: 28.03.2010, 19:43    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Erregung? Aufregung eher. Ich wüßte nicht, wie ein Krimi sexuelle Erregung produziert.

Der Begriff »Erregung« ist ja längst nicht auf die Sexualität beschränkt. Bei einem Krimi würde ich es durchaus als Erregung bezeichnen, wenn der Zuschauer (lustvoll) mitfiebert, während der Kommissar dem Täter allmählich auf die Schliche kommt.

Im übrigen hat astarte recht; sexuelle Erregung und Erregung ohne sexuellen Bezug sehe ich als gleichwertig an.
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Norm
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Anmeldungsdatum: 12.02.2007
Beiträge: 8149

Beitrag(#1451158) Verfasst am: 28.03.2010, 19:57    Titel: Antworten mit Zitat

Louseign hat folgendes geschrieben:
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Nochmal: Ich hab nichts gegen Pornos generell.

Dann auch nochmal (weil es von anderen Usern weiter oben schon geschrieben wurde):
Karlchen hat folgendes geschrieben:
Der Unterschied zwischen den tausend Morden, die täglich im TV zu sehen sind und Gewaltpornos ist gravierend. Krimis z.B. werden nicht mit dem Ziel gedreht (und meistens auch nicht konsumiert), sich an der Gewalt (sexuell) zu erregen.
Selbst viele legale Pornos spielen aber mit der Nichfreiwilligkeit der Sexualpartnerin und/oder mit Demütigungsphantasien und bedienen damit niedere Neigungen, die ich besonders für junge Menschen für wirklich problematisch halte.

Hier ist der Ansatz nicht richtig. Das Problem sind eben nicht die Pornos, sondern die Gewalt- und Demütigungsphantasien, die in Szene gesetzt werden. Mit anderen Worten: überall dort, wo Gewalt oder auch Demütigungen verherrlicht werden, gibt es ein Problem. Das ist vollkommen unabhängig vom sexuellen Bezug.

Was den Unterschied zu den Krimis angeht: das gravierendste Merkmal scheint doch zu sein, dass es nicht um die Darstellung sexueller Handlungen geht. Aber dass der Zuschauer durch Krimis nicht erregt werden soll, bestreite ich. Was sonst macht denn den Reiz der Spannung aus?

In Krimis werden Verbrechen meistens aus der Perspektive eines Ermittlers gezeigt, die Spannung wird aufgebaut durch die Frage wer der Täter ist/ ob der Täter gefunden wird. Bei einem Porno mit Demütigungszenen soll der Zuschauer sich an denen aufgeilen, was durch Identifikation mit dem Täter ereicht werden kann. Krimis sind nicht darauf ausgelegt, dass sich jemand vorstellt er sei der Täter und einen Kick dadurch bekommt. Wenn ein Mord auf diese Art und Weise dargestellt würde, mit dem Ziel das Publikum soll sich in die Rolle des Täters versetzen und daran aufgeilen (egal ob emotional oder sexuell), dann wäre es vergleichbar, so funktionieren Krimis aber in der Regel nicht. Selbsz wenn Verbrechen in Krimis aus Täterperspektive dargestellt werden, dann so, dass der Zuschauer sich denken soll, dass der Täter nicht ganz richtig im Kopf ist, nicht aber so, dass er sich denkt ich würde auch gerne maljemanden töten, würde mir sicher viel Spass machen.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46485

Beitrag(#1451162) Verfasst am: 28.03.2010, 20:28    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:

In Krimis werden Verbrechen meistens aus der Perspektive eines Ermittlers gezeigt, die Spannung wird aufgebaut durch die Frage wer der Täter ist/ ob der Täter gefunden wird. Bei einem Porno mit Demütigungszenen soll der Zuschauer sich an denen aufgeilen, was durch Identifikation mit dem Täter ereicht werden kann. Krimis sind nicht darauf ausgelegt, dass sich jemand vorstellt er sei der Täter und einen Kick dadurch bekommt. Wenn ein Mord auf diese Art und Weise dargestellt würde, mit dem Ziel das Publikum soll sich in die Rolle des Täters versetzen und daran aufgeilen (egal ob emotional oder sexuell), dann wäre es vergleichbar, so funktionieren Krimis aber in der Regel nicht. Selbsz wenn Verbrechen in Krimis aus Täterperspektive dargestellt werden, dann so, dass der Zuschauer sich denken soll, dass der Täter nicht ganz richtig im Kopf ist, nicht aber so, dass er sich denkt ich würde auch gerne maljemanden töten, würde mir sicher viel Spass machen.

Es gibt nicht nur Morde und Gewalt im klassischen Krimi. Es gibt Thriller, Actionfilme usw und da denk ich ist so einiges an Gemetzel etwas anders dargestellt. (kenn mich aber nicht so gut aus, um gute Beispiele zu bringen)
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Louseign
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 5585

Beitrag(#1451163) Verfasst am: 28.03.2010, 20:31    Titel: Antworten mit Zitat

Spontan fällt mir hierzu ein gewisser Amoklauf-Psychopathen-Triller ein. Abschließend kann ich das aber auch nicht beurteilen, weil ich mich damals aufgrund diverser Trailer gegen diesen Film entschieden habe.

Nachtrag: oder typischerweise die Rambo-Streifen, von denen einige inzwischen auch im Fernsehen zu bestaunen waren. Da fällt es mir schon nicht mehr allzu schwer, hierin eine Parallele zu Gewaltpornos zu sehen.
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1451370) Verfasst am: 29.03.2010, 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Der Rambo-Film basiert wohl mehr auf der Lust am "Kaputtmachen". Wir scheinen so eine Art Zerstörungstrieb in uns zu haben. Es macht ja auch einen Riesenspaß, an einem Polterabend Geschirr zu zertöppern. Irgendwie gefällt es mir, wenn Rambo diese gräßliche, häßliche Stadt ein bißchen zerbröselt. Zumal dabei - so sieht das aus - anscheinend kein braver Bürger getötet wird.

Aber zum Thema: In der Zeit, da ich erwachsen werden mußte - ich wäre lieber Peter Pan gewesen - waren Pornos in Giftschränken verwahrt. Die Mitglieder des Volkswartbundes fielen ja schon in Ohnmacht, wenn sie nur einen "ausgezogenen" Tisch sahen. Ich hatte (etwa 12 Jahre alt) wenigstens die großformatigen Bände, die mein Papa hinten im Bücherschrank versteckt hatte "Geschichte der erotischen Kunst" und die "Sittengeschichte" des Dr. Eduard Fuchs. Die Pornos da drin waren noch Kunst, aus der Zeit, da man sowas per Kupferstich und Lithografie, ja sogar als Ölgemälde vervielfältigte. Und da draus bezog ich meine Aufklärung, die fand nämlich sonst nicht statt. In diesen Büchern sah ich, daß man den Penis nicht nur zum Pinkeln hat. Wüßte nicht, daß mir das geschadet hätte.
Später dann um 1950 habe ich sogar damit Geld verdient. Wir hatten zuhause ein Fotolabor, schwarzweiß natürlich. Meine Arbeitskollegen gaben mir ihre "Pornosammlungen" - fast nur Aktbilder, die heute keinerlei Anstoß mehr erregen - und ich reproduzierte die mit der Leica meines Papas und machte fleißig Abzüge. Damit wurde dann in der Fabrik eifrig getauscht.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1451382) Verfasst am: 29.03.2010, 12:52    Titel: Antworten mit Zitat

Norm hat folgendes geschrieben:
In Krimis werden Verbrechen meistens aus der Perspektive eines Ermittlers gezeigt, die Spannung wird aufgebaut durch die Frage wer der Täter ist/ ob der Täter gefunden wird.


Du musst deutlich mehr fernsehen.

Dexter -> Ein psychopathischer Serienkiller ist die Hauptfigur und tötet "schlechte" Menschen. (Jedenfalls habe ich das so in Erinnerung. GEsehen habe ich es nicht.)

Kill Bill -> Eine reine Splatter-Orgie. In Deutschland wurden einige Szenen auf s/w gezeigt, um das viele Blut zu kaschieren. Es geht eigentlich nur um die Fehde zwischen verschiedenen Killern, die Polizei spielt keine Rolle.

Erzähl mir nicht, dass nicht große Teile der Hannibal-Lector-Trilogie genau das tun - so wie fast alle Horrorfilme. (In denen nicht selten der halbe Cast nach und nach einfach nur niedergemetzelt wird.)

Zitat:
Bei einem Porno mit Demütigungszenen soll der Zuschauer sich an denen aufgeilen, was durch Identifikation mit dem Täter ereicht werden kann.


So what?

Zitat:
Krimis sind nicht darauf ausgelegt, dass sich jemand vorstellt er sei der Täter und einen Kick dadurch bekommt. Wenn ein Mord auf diese Art und Weise dargestellt würde, mit dem Ziel das Publikum soll sich in die Rolle des Täters versetzen und daran aufgeilen (egal ob emotional oder sexuell), dann wäre es vergleichbar, so funktionieren Krimis aber in der Regel nicht.


Nein, aber genug andere Filme tun das - und dafür muss man nicht das Splatter-Genre weit ab von jedem Mainstream bemühen.
Und erwähnt werden sollten hier auch "die Witzigsten Home-Videos".

Zitat:
Selbsz wenn Verbrechen in Krimis aus Täterperspektive dargestellt werden, dann so, dass der Zuschauer sich denken soll, dass der Täter nicht ganz richtig im Kopf ist, nicht aber so, dass er sich denkt ich würde auch gerne maljemanden töten, würde mir sicher viel Spass machen.


So what?

Es gibt ne Menge Dinge die ich gerne mal tun würde aber aus guten GRünden nie tun würde.

Ach ja, einen hab ich noch: Lolita
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Sylvia Browne - Wahrsager oder Scharlatan?
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Namronia
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Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 1687

Beitrag(#1458893) Verfasst am: 12.04.2010, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

http://vimeo.com/4264012

"Die direkte Folge aus Pornografie ist Gruppenvergewaltigung"

Irgendwie traurig
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Critic
oberflächlich



Anmeldungsdatum: 22.07.2003
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Wohnort: Arena of Air

Beitrag(#1459366) Verfasst am: 13.04.2010, 04:22    Titel: Antworten mit Zitat

Namronia hat folgendes geschrieben:
http://vimeo.com/4264012

"Die direkte Folge aus Pornografie ist Gruppenvergewaltigung"

Irgendwie traurig


Die Behauptung?

Nehmen wir nochmal die Studie zur Pornographie von Kutchinsky (1992) und von Diamond+Uchiyama (1999) her. Demnach ging, sobald Pornographie verfügbar war, Sexualstraftaten und auch die Beteiligung von Jugendlichen daran zurückging, gerade die Rate der Gruppenvergewaltigungen*, also der Delikte, die von "Berichterstattern" wie "Frontal 21" oder "Monitor" als besonders augenfällige Wirkungen von Pornographie behauptet wurden, beständig zurück, sie kamen am Ende der Betrachtungszeiträume praktisch kaum noch vor#. Und gerade in Japan soll der Anteil an "aggressiver Pornographie" ziemlich groß sein.

______________
* = Es wäre ja nicht adäquat, die absolute Zahl zu nehmen, ohne die Veränderung der Bevölkerung zu betrachten.
# = Politik und Medienkritiker machen eigentlich immer eine pars-pro-toto-Betrachtung, und natürlich ist es schlimm, wenn Einen sowas trifft.
_________________
"Die Pentagon-Gang wird in der Liste der Terrorgruppen geführt"

Dann bin ich halt bekloppt. Mit den Augen rollen

"Wahrheit läßt sich nicht zeigen, nur erfinden." (Max Frisch)
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Namronia
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Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 1687

Beitrag(#1459413) Verfasst am: 13.04.2010, 10:18    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:
Namronia hat folgendes geschrieben:
http://vimeo.com/4264012

"Die direkte Folge aus Pornografie ist Gruppenvergewaltigung"

Irgendwie traurig


Die Behauptung?

Nehmen wir nochmal die Studie zur Pornographie von Kutchinsky (1992) und von Diamond+Uchiyama (1999) her. Demnach ging, sobald Pornographie verfügbar war, Sexualstraftaten und auch die Beteiligung von Jugendlichen daran zurückging, gerade die Rate der Gruppenvergewaltigungen*, also der Delikte, die von "Berichterstattern" wie "Frontal 21" oder "Monitor" als besonders augenfällige Wirkungen von Pornographie behauptet wurden, beständig zurück, sie kamen am Ende der Betrachtungszeiträume praktisch kaum noch vor#. Und gerade in Japan soll der Anteil an "aggressiver Pornographie" ziemlich groß sein.

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* = Es wäre ja nicht adäquat, die absolute Zahl zu nehmen, ohne die Veränderung der Bevölkerung zu betrachten.
# = Politik und Medienkritiker machen eigentlich immer eine pars-pro-toto-Betrachtung, und natürlich ist es schlimm, wenn Einen sowas trifft.


Das behauptet einer der Befragten in dem Video. Ich bin auch deiner Ansicht, und ein Leben ohne Pornos wäre doch Scheiße Sehr glücklich
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46485

Beitrag(#1459417) Verfasst am: 13.04.2010, 10:23    Titel: Antworten mit Zitat

Critic hat folgendes geschrieben:

Nehmen wir nochmal die Studie zur Pornographie von Kutchinsky (1992) und von Diamond+Uchiyama (1999) her. Demnach ging, sobald Pornographie verfügbar war, Sexualstraftaten und auch die Beteiligung von Jugendlichen daran zurückging, gerade die Rate der Gruppenvergewaltigungen*, also der Delikte, die von "Berichterstattern" wie "Frontal 21" oder "Monitor" als besonders augenfällige Wirkungen von Pornographie behauptet wurden, beständig zurück, sie kamen am Ende der Betrachtungszeiträume praktisch kaum noch vor#. Und gerade in Japan soll der Anteil an "aggressiver Pornographie" ziemlich groß sein.

______________
* = Es wäre ja nicht adäquat, die absolute Zahl zu nehmen, ohne die Veränderung der Bevölkerung zu betrachten.
# = Politik und Medienkritiker machen eigentlich immer eine pars-pro-toto-Betrachtung, und natürlich ist es schlimm, wenn Einen sowas trifft.

Wenn das so ist, gibt es vernünftige Ideen, warum das so ist? Eine These "Wer keine gewalttätigen Pornos schaut, wird eher gewalttätig", kann ja auch nicht ganz stimmen, oder?
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Ahriman
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Anmeldungsdatum: 31.03.2006
Beiträge: 17976
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Beitrag(#1459439) Verfasst am: 13.04.2010, 11:09    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Und gerade in Japan soll der Anteil an "aggressiver Pornographie" ziemlich groß sein.

Das ist er tatsächlich. Bei uns ist die Darstellung von Gewalt gegen Frauen verboten, bei den Japanern gibt es im Hentai-Bereich die schlimmsten Folter- und Vergewaltigungsphantasien bis hin zu Lustmorden.
Was ich aber nicht erfahren konnte ist, wie bei denen nun die diesbezügliche Kriminalstatistik aussieht, vor allem im Vergleich zu uns. Es ist das Problem, solche Statistiken zu finden - und vermutlich, sie zu lesen, wenn man sie findet.
In den skandinavischen Ländern herrschte eine bebenso rigide Sexualmoral wie damals bei uns, da wurden sogar harmlose Aktfotos verfolgt - wie bei uns unter Adenauer. Und dann schwappte von dort die sogenannte "Sexwelle" herüber, und Skandinavien bekam bei Touristen den Ruhm, daß man dort die schärfsten Pornos kaufen könne - sie wie heute bei uns.
Irgendwo las ich vor etlichen Jahren mal, daß bei den Schweden mit der Freigabe der Pornographie die Sexualdelikte drastisch zurückgegangen seien.
Und bei uns?
Wenn es so ist, dann liegt es im höchsten Interesse der Kirchen, das zu verheimlichen und das Gegenteil zu verbreiten und die Pornographie weiter zu bekämpfen. Das Sexualtabu ist das Lebenselixier der christlichen Religionen, vor allem der katholischen. Das wird allgemein beträchtlich unterschätzt! Ohne dieses versänken sie in die Bedeutungslosigkeit.
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Anmeldungsdatum: 24.02.2010
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Beitrag(#1459457) Verfasst am: 13.04.2010, 12:07    Titel: Antworten mit Zitat

Und die Frage ist vor allem, wie leicht zugänglich und schädlich ist es für Jugendliche (in Japan)?
Das war ja das Ausgangsthema.

Ab wann ist man jugendlich, ab 13 vielleicht oder schon ab 12?
Niemand, der Kinder in dem Alter hat, kann wollen, dass sie schon mit so'nem Zeug konfrontiert werden.
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Waschmaschine777
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Anmeldungsdatum: 07.07.2008
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Beitrag(#1459471) Verfasst am: 13.04.2010, 12:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Irgendwo las ich vor etlichen Jahren mal, daß bei den Schweden mit der Freigabe der Pornographie die Sexualdelikte drastisch zurückgegangen seien.



In Dänemark waren die Effekte offenbar positiv.


http://www.scireview.de/pj/sexualverbrechen.html
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Querdenker
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Anmeldungsdatum: 27.05.2005
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Beitrag(#1459476) Verfasst am: 13.04.2010, 12:50    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:

Nehmen wir nochmal die Studie zur Pornographie von Kutchinsky (1992) und von Diamond+Uchiyama (1999) her. Demnach ging, sobald Pornographie verfügbar war, Sexualstraftaten und auch die Beteiligung von Jugendlichen daran zurückging, gerade die Rate der Gruppenvergewaltigungen*, also der Delikte, die von "Berichterstattern" wie "Frontal 21" oder "Monitor" als besonders augenfällige Wirkungen von Pornographie behauptet wurden, beständig zurück, sie kamen am Ende der Betrachtungszeiträume praktisch kaum noch vor#. Und gerade in Japan soll der Anteil an "aggressiver Pornographie" ziemlich groß sein.

______________
* = Es wäre ja nicht adäquat, die absolute Zahl zu nehmen, ohne die Veränderung der Bevölkerung zu betrachten.
# = Politik und Medienkritiker machen eigentlich immer eine pars-pro-toto-Betrachtung, und natürlich ist es schlimm, wenn Einen sowas trifft.

Wenn das so ist, gibt es vernünftige Ideen, warum das so ist? Eine These "Wer keine gewalttätigen Pornos schaut, wird eher gewalttätig", kann ja auch nicht ganz stimmen, oder?


scireview.de hat folgendes geschrieben:

Wirkung von Pornographie auf Jugendliche

...

Rückblick und Ausblick

Oben stellte sich bereits die Frage, inwieweit sexuelle Repression direkt Gewalttätigkeit hervorruft, was auch durch die starke Korrelation zwischen Vergewaltigungen und anderen Aggressionsdelikten bestätigt wird. Hierzu wurde 1975 von dem Neuropsychologen James W. Prescott eine wichtige Untersuchung durchgeführt. Prescott verglich dazu sog. "primitive" Kulturen auf verschiedene Merkmale, die von Ethnologen der vergangenen Jahrzehnte und Jahrhunderte gesammelt wurden. Nach seiner Studie sind Kulturen, die vorehelichen Sex unterdrücken, gewalttätiger als solche, die es nicht tun. Auch die fehlende Mutter-Kind-Bindung ist eine wesentliche Ursache von Gewalttätigkeit. Gewalttätigkeit ist damit auf neurophysiologischer Ebene das Resultat des Entzugs körperlichen Kontakts (somatosensorische Deprivation).

1998 stellte Prescott in einer Vergleichsuntersuchung an US-Bundesstaaten fest, daß solche, die Pro-Körperstrafe-Legislativen für Schüler haben, höhere Vergewaltigungsraten aufweisen als solche, die sie nicht haben.

Es gibt in der Gehirnforschung aber auch Hinweise, daß Sexualrepression nicht nur zu Gewalttätigkeit, sondern auch zu mangelnder Kreatitivität und abnehmenden sozialen Fähigkeiten führt:...


Vielleicht hilft Dir diese Studie da ja weiter.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46485

Beitrag(#1459482) Verfasst am: 13.04.2010, 13:05    Titel: Antworten mit Zitat

Weltmarionette hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Irgendwo las ich vor etlichen Jahren mal, daß bei den Schweden mit der Freigabe der Pornographie die Sexualdelikte drastisch zurückgegangen seien.



In Dänemark waren die Effekte offenbar positiv.


http://www.scireview.de/pj/sexualverbrechen.html

Und gilt das für "normale" Pornographie oder wurde auch wirklich aggressive Pornographie freigegeben? Kann man den Drang Sexuelle Gewalt auszuüben, durch Ansehen von der Darstellung solcher abreagieren? Es heißt ja, Vergewaltigung sei Machtdemonstration, und weniger bis kaum sexueller Drang. Und die These finde ich überzeugend. Denn afaik gibt es keine Erkenntnisse, dass die Stärke der Libido irgendwie mit stärkerer Gewaltbereitschaft zusammenhinge.

Die Libido in der filmischen Darstellung als anerkannt zu erleben, ohne in die Schmuddel-Verbotsecke gedrängt zu werden, ein freierer Umgang der Gesellschaft mit Sexualität, kann mMn schon viel Verdrängung und damit psychische Schäden verhindern. Aber wer bereit ist, seine Sexualität mit Gewalt auszuleben, da ist doch vllt schon mehr schiefgelaufen, das geht evtl nicht mehr so einfach zu sublimieren. Das frage ich mich.
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Tja
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Martha-Helene
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Anmeldungsdatum: 24.02.2010
Beiträge: 1155

Beitrag(#1459484) Verfasst am: 13.04.2010, 13:14    Titel: Antworten mit Zitat

Nicht besonders originell, mal wieder eine hpd-Seite zu verlinken, aber dies scheint mir dem Thema angemessener:
Zitat:
Gernert, das merkt man ihm an, sucht wirklich Antworten. Er begleitet Jugendliche, zeigt, dass Carl und Ric völlig unterschiedlich mit Pornos umgehen und diese auf jeden anders wirken, weil sie in unterschiedlichen sozialen Kontexten aufwachsen. Er stellt Pastor Siggelkow vor, der den sexuellen Gau voraussagt und stellt ihm Rabe-Rademacher und Gunter Schmidt gegenüber, die das ganze Thema wesentlich lockerer sehen, da Jugendliche sich doch schon immer für Sex interessiert haben. Mädchen kommen zu Wort, die sich zum Teil durch Pornos unter Druck sehen, zu früh Sex haben zu müssen, auch wenn sie nicht wirklich wollen, so wie „Pink Porno Barbie“.

Persönliche Probleme ergeben sich vor allem daraus, dass zum einen viel mehr Jungen Pornografie nutzen als Mädchen, die das tendenziell eher eklig finden, zum anderen, dass sie in der Regel noch keine eigenen sexuellen Erfahrungen gemacht haben, wenn sie damit beginnen. Das führt zu einem unrealistischen Bild von Sexualität, da sie das, was sie sehen, für authentisch halten, wird auch meist so verkauft.

http://hpd.de/node/9232
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vrolijke
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Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1459486) Verfasst am: 13.04.2010, 13:30    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Weltmarionette hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Irgendwo las ich vor etlichen Jahren mal, daß bei den Schweden mit der Freigabe der Pornographie die Sexualdelikte drastisch zurückgegangen seien.



In Dänemark waren die Effekte offenbar positiv.


http://www.scireview.de/pj/sexualverbrechen.html

Und gilt das für "normale" Pornographie oder wurde auch wirklich aggressive Pornographie freigegeben? Kann man den Drang Sexuelle Gewalt auszuüben, durch Ansehen von der Darstellung solcher abreagieren? Es heißt ja, Vergewaltigung sei Machtdemonstration, und weniger bis kaum sexueller Drang. Und die These finde ich überzeugend. Denn afaik gibt es keine Erkenntnisse, dass die Stärke der Libido irgendwie mit stärkerer Gewaltbereitschaft zusammenhinge.

Die Libido in der filmischen Darstellung als anerkannt zu erleben, ohne in die Schmuddel-Verbotsecke gedrängt zu werden, ein freierer Umgang der Gesellschaft mit Sexualität, kann mMn schon viel Verdrängung und damit psychische Schäden verhindern. Aber wer bereit ist, seine Sexualität mit Gewalt auszuleben, da ist doch vllt schon mehr schiefgelaufen, das geht evtl nicht mehr so einfach zu sublimieren. Das frage ich mich.


Also, ich hatte Zeitlebens eine ziemlich starke Libido. (Jetzt nicht mehr ganz so Verlegen )
Die Zusammenhänge von Gewalt und Sexualität waren, und sind mir aber sowas von fremd.
Das sind zwei Sachen, die nichts miteinander zu tun haben.
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Sich stets als unschuldiges Opfer äußerer Umstände oder anderer Menschen anzusehen ist die perfekte Strategie für lebenslanges Unglücklichsein.

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Waschmaschine777
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Beiträge: 4007

Beitrag(#1459503) Verfasst am: 13.04.2010, 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

astarte hat folgendes geschrieben:
Weltmarionette hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Irgendwo las ich vor etlichen Jahren mal, daß bei den Schweden mit der Freigabe der Pornographie die Sexualdelikte drastisch zurückgegangen seien.



In Dänemark waren die Effekte offenbar positiv.


http://www.scireview.de/pj/sexualverbrechen.html

Und gilt das für "normale" Pornographie oder wurde auch wirklich aggressive Pornographie freigegeben? Kann man den Drang Sexuelle Gewalt auszuüben, durch Ansehen von der Darstellung solcher abreagieren? Es heißt ja, Vergewaltigung sei Machtdemonstration, und weniger bis kaum sexueller Drang. Und die These finde ich überzeugend. Denn afaik gibt es keine Erkenntnisse, dass die Stärke der Libido irgendwie mit stärkerer Gewaltbereitschaft zusammenhinge.

Die Libido in der filmischen Darstellung als anerkannt zu erleben, ohne in die Schmuddel-Verbotsecke gedrängt zu werden, ein freierer Umgang der Gesellschaft mit Sexualität, kann mMn schon viel Verdrängung und damit psychische Schäden verhindern. Aber wer bereit ist, seine Sexualität mit Gewalt auszuleben, da ist doch vllt schon mehr schiefgelaufen, das geht evtl nicht mehr so einfach zu sublimieren. Das frage ich mich.


Ich denke nicht, dass zur damaligen Zeit Gewaltpornographie freigegeben wurde.
Die Zahl der Vergewaltigungen wurde durch die Freigabe auch nicht beeinflusst. Ich denke auch, dass jemand der Gewalt ausüben will, sich nicht mit Gewaltdarstellungen zufrieden gibt, sondern diese im realen Leben ausleben will.
Positiv kann Pornokonsum auf konservativ Erzogene, die ihre Sexualität als Fremdkörper in sich tragen, wirken. Für diese trägt Pornographie zu einer Normalisieung der Sexualität bei, so dass diese nicht mehr verdrängt wird, bis sie vielleicht in einer Mißbrauchs- oder Belästigungshandlung hervorbricht.
Auch Leute die im normalen Leben keine Chance auf einen Sexpartner haben können so zu einem Sexleben kommen.
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astarte
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Anmeldungsdatum: 13.11.2006
Beiträge: 46485

Beitrag(#1459507) Verfasst am: 13.04.2010, 14:15    Titel: Antworten mit Zitat

Weltmarionette hat folgendes geschrieben:

Ich denke nicht, dass zur damaligen Zeit Gewaltpornographie freigegeben wurde.
Die Zahl der Vergewaltigungen wurde durch die Freigabe auch nicht beeinflusst. Ich denke auch, dass jemand der Gewalt ausüben will, sich nicht mit Gewaltdarstellungen zufrieden gibt, sondern diese im realen Leben ausleben will.
Positiv kann Pornokonsum auf konservativ Erzogene, die ihre Sexualität als Fremdkörper in sich tragen, wirken. Für diese trägt Pornographie zu einer Normalisieung der Sexualität bei, so dass diese nicht mehr verdrängt wird, bis sie vielleicht in einer Mißbrauchs- oder Belästigungshandlung hervorbricht.
Auch Leute die im normalen Leben keine Chance auf einen Sexpartner haben können so zu einem Sexleben kommen.

So kann ich mir das gut vorstellen.
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Tja
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Valen MacLeod
Antitheist



Anmeldungsdatum: 11.12.2004
Beiträge: 6172
Wohnort: Jenseits von Eden

Beitrag(#1459580) Verfasst am: 13.04.2010, 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

Nikolaus hat folgendes geschrieben:
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,684428,00.html


Zitat:
In einer Einrichtung sollen sich auch Nonnen an Jungen vergangen haben.

Aha. Soll also noch mal jemand sagen, das beträfe nur Männer - auch wenn sie vermutlich die Mehrheit stellen.

Zitat:
Peter D. konfrontierte dem Bericht zufolge die Schulleitung im Jahr 1985 mit den Vorwürfen. Damals sei sein Verdacht bestätigt worden, dass die Taten bekannt gewesen seien. Aber niemand sei bereit gewesen, etwas zu unternehmen.

Und das finde ich so eigentlich schrecklich. Dass sie es wussten und nichts getan haben.

phaeton hat folgendes geschrieben:
In den Zwischenräumen der Zeilen.

Also wenn Du da etwas lesen kannst, wüprde ich erst einmal meinen Rechner checken. Wenn der ok ist, würde ich einen Augenarzt aufsuchen... und wenn der nix findet...


Und was Bibi Blocksberg angeht... also ich weiss nicht, ob etwas Pornographie da nicht sogar besser ist, als weltfremde Zaubereiphantasien... Hex, hex!
_________________
V.i.S.d.P.:Laird Valen MacLeod (Pseudonym!)
"... Wenn das hier das Haus Gottes ist, Junge, warum blühen hier dann keine Blumen, warum strömt dann hier kein Wasser und warum scheint dann hier die Sonne nicht, Bürschchen?!" <i>Herman van Veen</i>
Das Schlimme an meinen Katastrophenszenarien ist... dass ich damit über kurz oder lang noch immer Recht behielt.
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