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Vulkanasche und Flugsicherheit
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Telliamed
registrierter User



Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1462458) Verfasst am: 19.04.2010, 09:15    Titel: Vulkanasche und Flugsicherheit Antworten mit Zitat

Nachdem ich die Wucht der Bahnreisenden zu spüren bekam, die wegen der ausgefallenen Flüge auf andere Verkehrsmittel auswichen, las ich sowohl von Ausfällen in dreistelliger Millionenhöhe als auch von geglückten Flugtests des zurückliegenden Tages.

Und die Kapitäne der Testflüge werden sich nicht als Kamikaze-Piloten gefühlt haben, und werden sich ihre Flüge gehörig haben versilbern lassen.

Da kam ich nun - völliger technischer Laie - ins Nachsinnen über die Menschen und die Überraschung durch die Naturgewalten, nachdem schon der zurückliegende Winter "unvorhersehbare" Schwierigkeiten gebracht hatte.

Meine Phantasie schweifte zu dem angenommenen Autor, der das Manuskript eines Buches "Vulkane" schon verlagsfertig hat und nur noch in eifriger Nachtarbeit ein Kurzkapitel "Vulkane auf Island" anhängt.

Ich kenne ja einen, ziemlich schlechten Roman von Susan Sonntag "Der Liebhaber des Vulkans" über den Vesuv-Liebhaber Sir Hamilton, vielleicht kriegt der auch eine neue Auflage, aber da flogen nur die Gebrüder Montgolfier, ungestört durch Flugasche, mit ihren Ballons in die Höhe. Irgendein Kenner der Ballons hatte mir einmal geschrieben, dass der Ausdruck "Fesselballon" für 1804 völlig unangebracht gewesen wäre.


Dann stellte ich mir vor, wie die Konstrukteure in den Fluglabors herumfluchen: "Wenn man uns nur gelassen hätte, wäre unsere flugaschensichere Konstruktion längst schon heraus! Die in Japan müssten doch schon längst wissen, wie das geht, die die Vulkane auf den Philippinen vor der Haustür haben!" Ein Wahnsinnsrennen der konkurrierenden Entwickler setzt ein, gegen die Zeit ist es jetzt nicht zu gewinnen.

Da sind nun die Menschen (mit höchster Wahrscheinlichkeit Cool ) auf den Mond geflogen, Raumschiffe kreiseln monatelang um die Erde, U-Boote weichen Hindernissen aus - aber jetzt sitzen die Leute fest.

Ob sich nun CSU-Minister Ramsauer äußert oder ein anderer Minister aus einem der 15 Länder, die ein Flugverbot verhängten: Sicherheit geht vor, Geschäftsinteresse hat hintenan zu stehen.
Der Threaderöffner signalisiert volles Verständnis dafür. (nur seine Abschweifung über Vulkan-Bücher lässt erkennen, dass er auch bereits vom Ungeist der kapitalistischen Vermarktung erfasst ist.)

Jeder kennt in seinem Umfeld jemanden, der betroffen ist, oder er/sie ist jetzt oder in absehbarer Zukunft selbst betroffen. Das Grundvertrauen ist jetzt sowieso heraus, das ansonsten nur durch schlechtes Wetter und Fluglotsenstreiks getrübt wurde.

Was brummt denn da oben? Das ist der "Rosinenbomber", der ungestört seine Kreise am Berliner Himmel zieht, allerdings auch ziemlich niedrig. Über den wurde schon einmal diskutiert, als ein Flugverbot über Berlin verhängt wurde, weil private Kleinflugzeuge in Häuser rasten.

Also: wenn auch die Suchfunktion noch andere Vulkan-Diskussionen ermitteln mag: Wie steht es technisch um die Entwicklung flugaschensicherer Triebwerke?
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Kiki
ist sicher nicht Eso



Anmeldungsdatum: 27.01.2007
Beiträge: 15062
Wohnort: Ulm

Beitrag(#1462459) Verfasst am: 19.04.2010, 09:25    Titel: Antworten mit Zitat

Ich könnte da mal einen Freund fragen, der bei Lufthansa Technik arbeitet. Allerdings tippe ich, dass es sehr schlecht steht. Man bedenke, dass das Ansaugen der Sauerstoffarmen Asche dazu führt, dass das Kerosingemisch nicht mehr zünden kann. Ohne Zündung kein Antrieb. Wäre sehr überrascht, wenn es da Entwicklungen gibt, die das verhindern könnten.
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esme
lebt ohne schützende Gänsefüßchen.



Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1462461) Verfasst am: 19.04.2010, 09:31    Titel: Antworten mit Zitat

Zuerst muss man "Sicherheit" definieren. Ich habe gelesen, dass es an einem normalen Samstag in Europa 22000 Flüge gibt.

Wenn jetzt das Aschewölkchen nur eines von 100.000 Flugzeugen vom Himmel holt, dann haben wir jede Woche einen Absturz in Europa. Die Sicherheitsanforderungen beim Flugverkehr sind also schon sehr hoch anzusetzen.

Insofern ist es kein Widerspruch, dass die Testflüge nicht besonders gefährlich waren und es trotzdem nicht automatisch eine Luftraumfreigabe gibt.
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Rasmus
entartet und notorisch gottlos - Ich bin Papst



Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1462480) Verfasst am: 19.04.2010, 10:30    Titel: Re: Vulkanasche und Flugsicherheit Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Also: wenn auch die Suchfunktion noch andere Vulkan-Diskussionen ermitteln mag: Wie steht es technisch um die Entwicklung flugaschensicherer Triebwerke?


Neben dem fehlendem Sauerstoff gibt es noch ein zweites Problem: Die Asche verdreckt bestenfalls die Turbinen, aber es besteht wohl auch die Gefahr, dass sie in der Turbine schmilzt und dann an den einzelnen Teilen wieder fest wird.

Man könnte ggf. sogar noch fliegen - müsste aber danach die Turbine wegwerfen.

Sicherlich kann man da was bauen: Filter. Man müsste nur mehr Luft als bisher ansaugen, die Filtern und dann in die Turbinen abgeben - ein eher triviales Problem.

Nur lohnt sich das halt kaum - es würde dauerhaft die Effizienz der Flugzeuge beinträchtigen, dafür dass man dann alle paar Jahre mal ein paar Tage nicht fliegen kann.
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Sir Chaos
Heilvolles Durcheinander



Anmeldungsdatum: 20.11.2007
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Beitrag(#1462481) Verfasst am: 19.04.2010, 10:35    Titel: Re: Vulkanasche und Flugsicherheit Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Telliamed hat folgendes geschrieben:
Also: wenn auch die Suchfunktion noch andere Vulkan-Diskussionen ermitteln mag: Wie steht es technisch um die Entwicklung flugaschensicherer Triebwerke?


Neben dem fehlendem Sauerstoff gibt es noch ein zweites Problem: Die Asche verdreckt bestenfalls die Turbinen, aber es besteht wohl auch die Gefahr, dass sie in der Turbine schmilzt und dann an den einzelnen Teilen wieder fest wird.

Man könnte ggf. sogar noch fliegen - müsste aber danach die Turbine wegwerfen.

Sicherlich kann man da was bauen: Filter. Man müsste nur mehr Luft als bisher ansaugen, die Filtern und dann in die Turbinen abgeben - ein eher triviales Problem.

Nur lohnt sich das halt kaum - es würde dauerhaft die Effizienz der Flugzeuge beinträchtigen, dafür dass man dann alle paar Jahre mal ein paar Tage nicht fliegen kann.


Na ja, wenn das Teil jetzt zwei Jahre lang nonstop Asche spuckt, so wie letztes Mal, als es ausgebrochen ist, würde sich das sicher lohnen.


Ich will nächste Woche verreisen, verwünscht noch mal! Bis dahin soll sich das gefälligst irgendwie geregelt haben!
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Bravopunk
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Beitrag(#1462485) Verfasst am: 19.04.2010, 10:44    Titel: Antworten mit Zitat

Hier auch nochmal, weil es thematisch passt:

http://www.radarvirtuel.com/

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Rabert
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Beitrag(#1462495) Verfasst am: 19.04.2010, 11:19    Titel: Antworten mit Zitat

The Next Conspiration Theorie: Die Bilderberger haben seit Jahren darauf gewartet, dass irgendwo so ein Vulkanausbruch passiert, um für ein paar Tage den Luftraum in Europa zu blockieren, um ... was auch immer zu tun oder vorzubereiten. Jedenfalls ist die New World Order jetzt nicht mehr aufhaltbar! zwinkern

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Rasmus
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Beiträge: 17559

Beitrag(#1462500) Verfasst am: 19.04.2010, 11:29    Titel: Re: Vulkanasche und Flugsicherheit Antworten mit Zitat

Sir Chaos hat folgendes geschrieben:
Na ja, wenn das Teil jetzt zwei Jahre lang nonstop Asche spuckt, so wie letztes Mal, als es ausgebrochen ist, würde sich das sicher lohnen.


Nicht unbedingt, nein.

So eine Flotte müsste man erstmal umrüsten, und dann benutzt man ein Flugzeug ja nicht nur für zwei Jahre.

Andererseits: Man baue sich ein Flugzeug, dass man bei Bedarf mit entsprechenden Filtern ausstatten kann - stell Dir mal vor, Du wärst der einzige der gerade noch Flugzeuge am Start hätte...

Zitat:
Ich will nächste Woche verreisen, verwünscht noch mal! Bis dahin soll sich das gefälligst irgendwie geregelt haben!


Tja, ich wäre heute geflogen, dafür darf ich jetzt morgen 9 Stunden Auto fahren....
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fwo
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Beitrag(#1462503) Verfasst am: 19.04.2010, 11:35    Titel: Re: Vulkanasche und Flugsicherheit Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
.....
Tja, ich wäre heute geflogen, dafür darf ich jetzt morgen 9 Stunden Auto fahren....

Was vom Umweltstandpunkt durchaus vergleichbar ist. Wahrscheinlich allerdings nicht von deiner Zeit her. Ist die Kombination Bahn-Taxi bei deiner Route nicht konkurrenzfähig?

fwo
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1462512) Verfasst am: 19.04.2010, 11:44    Titel: Re: Vulkanasche und Flugsicherheit Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Also: wenn auch die Suchfunktion noch andere Vulkan-Diskussionen ermitteln mag: Wie steht es technisch um die Entwicklung flugaschensicherer Triebwerke?

Es geht ja nicht nur um die Triebwerke. z.B. sind bei den 2 bekannten Fällen grosser Jets die Scheiben wie mit einem Sandstrahler total zerkratzt gewesen so das die Piloten überhaupt nichts mehr sehen konnten, selbst der Lack vom Flugzeug war wie abgeschmirgelt.
Und die Höhen- und Geschwindigkeitsmesser wurden ebenfalls von der Asche unbrauchbar gemacht.
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esme
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Anmeldungsdatum: 12.06.2005
Beiträge: 5667

Beitrag(#1462518) Verfasst am: 19.04.2010, 11:51    Titel: Re: Vulkanasche und Flugsicherheit Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
.....
Tja, ich wäre heute geflogen, dafür darf ich jetzt morgen 9 Stunden Auto fahren....

Was vom Umweltstandpunkt durchaus vergleichbar ist. Wahrscheinlich allerdings nicht von deiner Zeit her. Ist die Kombination Bahn-Taxi bei deiner Route nicht konkurrenzfähig?

fwo


Warst du dieser Tage schon mal am Bahnhof?
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Rasmus
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Anmeldungsdatum: 20.05.2004
Beiträge: 17559

Beitrag(#1462520) Verfasst am: 19.04.2010, 11:52    Titel: Re: Vulkanasche und Flugsicherheit Antworten mit Zitat

fwo hat folgendes geschrieben:
Was vom Umweltstandpunkt durchaus vergleichbar ist. Wahrscheinlich allerdings nicht von deiner Zeit her.


Vor allen Dingen ist eine Stunde fliegen angenehmer als eine Stunde fahren ... (das Verhältnis wandelt sich irgendwann, aber noch lange nicht auf der Strecke.)

Zitat:
Ist die Kombination Bahn-Taxi bei deiner Route nicht konkurrenzfähig?


Die Bahnen sollen gut voll sein; ich weiß auch noch nicht, wieviel Gepäck ich dabei haben werde. Im Flieger kostet das im Zweifel nur Geld, aber ich will das Zeug nicht über den Bahnhof schleppen müssen, geschweige denn *zum* Bahnhof.

(Es kann also sein, dass ich ohnehin nicht hätte fliegen können. Dafür hätte ich mehr Zeit zum Planen gebraucht.)

Taxi würde nicht viel ausmachen, dass muss ich ja auch zum Flughafen nehmen.
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Telliamed
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Anmeldungsdatum: 05.03.2007
Beiträge: 5125
Wohnort: Wanderer zwischen den Welten

Beitrag(#1462525) Verfasst am: 19.04.2010, 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ich muss jede Woche hunderte von Kilometern Bahn fahren.

Also es soll ja noch vorkommen, dass man sich auch über Wasser bewegen muss, und das nicht nur des Urlaubs wegen - um hier nicht einen Ableger der "Sparsame neue Welt"-Debatte zu begründen - sondern auch dienstlich und das in einer bestimmten Zeit. Man kann sich zwar vom Schreibtisch aus dem "Luxus" in vielerlei Gestalt verwehren, aber von den Zwängen der Moderne werden auch kritisch eingestellte Geister erfasst.
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narziss
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Anmeldungsdatum: 16.07.2003
Beiträge: 21939

Beitrag(#1462566) Verfasst am: 19.04.2010, 14:14    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Leben-unter-der-Aschewolke-article830922.html Gruselig.
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wasser
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Anmeldungsdatum: 07.02.2007
Beiträge: 254

Beitrag(#1462682) Verfasst am: 19.04.2010, 18:47    Titel: Antworten mit Zitat

Die Aschewolke ist doch in einer bestimmten Höhe unterwegs, um die 10000m?

Warum wird der gesammte IFR Verkehr nicht für die betroffene Gegend als Ausnahmeregel einfach um 5000m nach unten, bzw. unter die Aschewolke verlegt?

Kostet der Flug dann zu viel Treibstoff (mehr Luftwiderstand) oder liegt es an Regularien, deren Aufwand sie zu ändern, zu groß wäre?
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Sir Chaos
Heilvolles Durcheinander



Anmeldungsdatum: 20.11.2007
Beiträge: 974
Wohnort: bei Frankfurt/Main

Beitrag(#1462692) Verfasst am: 19.04.2010, 19:30    Titel: Re: Vulkanasche und Flugsicherheit Antworten mit Zitat

Rasmus hat folgendes geschrieben:
Sir Chaos hat folgendes geschrieben:
Na ja, wenn das Teil jetzt zwei Jahre lang nonstop Asche spuckt, so wie letztes Mal, als es ausgebrochen ist, würde sich das sicher lohnen.


Nicht unbedingt, nein.

So eine Flotte müsste man erstmal umrüsten, und dann benutzt man ein Flugzeug ja nicht nur für zwei Jahre.

Andererseits: Man baue sich ein Flugzeug, dass man bei Bedarf mit entsprechenden Filtern ausstatten kann - stell Dir mal vor, Du wärst der einzige der gerade noch Flugzeuge am Start hätte...
Zitat:


Stell dir lieber mal vor, du entwickelst einen Filter, der sich ohne Weiteres in ein serienmäßiges Flugzeug einbauen lässt - und hältst das weltweite Monopol auf dieses Teil. Sehr glücklich

Zitat:
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Paradox
nicht mehr da



Anmeldungsdatum: 21.03.2007
Beiträge: 418
Wohnort: Köln

Beitrag(#1462958) Verfasst am: 20.04.2010, 13:06    Titel: Antworten mit Zitat

wasser hat folgendes geschrieben:
Die Aschewolke ist doch in einer bestimmten Höhe unterwegs, um die 10000m?


6000
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vrolijke
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 46343
Wohnort: Stuttgart

Beitrag(#1462960) Verfasst am: 20.04.2010, 13:09    Titel: Re: Vulkanasche und Flugsicherheit Antworten mit Zitat

Sir Chaos hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Sir Chaos hat folgendes geschrieben:
Na ja, wenn das Teil jetzt zwei Jahre lang nonstop Asche spuckt, so wie letztes Mal, als es ausgebrochen ist, würde sich das sicher lohnen.


Nicht unbedingt, nein.

So eine Flotte müsste man erstmal umrüsten, und dann benutzt man ein Flugzeug ja nicht nur für zwei Jahre.

Andererseits: Man baue sich ein Flugzeug, dass man bei Bedarf mit entsprechenden Filtern ausstatten kann - stell Dir mal vor, Du wärst der einzige der gerade noch Flugzeuge am Start hätte...
Zitat:


Stell dir lieber mal vor, du entwickelst einen Filter, der sich ohne Weiteres in ein serienmäßiges Flugzeug einbauen lässt - und hältst das weltweite Monopol auf dieses Teil. Sehr glücklich

Zitat:
Ich will nächste Woche verreisen, verwünscht noch mal! Bis dahin soll sich das gefälligst irgendwie geregelt haben!


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beachbernie
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Anmeldungsdatum: 16.04.2006
Beiträge: 45792
Wohnort: Haida Gwaii

Beitrag(#1463133) Verfasst am: 20.04.2010, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Eines vorweg. Ich, als technischer Laie, bin in keinster Weise in der Lage zu beurteilen wie gross die Gefahr wirklich ist, die von der Vulkanasche fuer den Luftverkehr ausgeht. Ich muss mich da in der Tat auf das Urteil der Experten verlassen und halte mich deshalb mit Kritik an den Entscheidungstraegern bewusst zurueck.

Wie einige andere hier schon posten, ist es in der derzeitigen Situation besser "auf Nummer sicher" zu gehen und das unvermeidliche Rumgenoele von Leuten, die genauso wenig Ahnung von der Luftverkehrstechnik haben wie ich, zu ueberhoeren. Viele Leute, die jetzt gleich wieder wie bei den Grippeepedemien der juengeren Vergangenheit von "uebertriebenen Sicherheitsmassnahmen" schwaetzen, waeren wohl die ersten, die, wenn nach einer vorzeitigen Freigabe des Luftverkehrs 3 oder 4 Flugzeuge mit Triebwerksschaden vom Himmel fallen, den zustaendigen Behoerden vorwerfen wuerden, dass sie nicht entschlossen genug gehandelt haetten.

Von einer anderen, nicht unbedingt inkompetenten Seite kommt inzwischen auch harsche Kritik. Und zwar von den grossen Fluggesellschaften, die wegen des Flugverbots jeden Tag hohe Summen verlieren und deren Urteil deshalb sicher nicht als wirklich objektiv angesehen werden kann. Bei denen habe ich den Verdacht, dass es in Wirklichkeit um was ganz anderes geht als eine moeglichst Schnelle Wiederaufnahme des Luftverkehrs, kommen doch aus dieser Ecke ziemlich weinerliche Klagen, dass mittlerweile bereits die Existenz ganzer Airlines bedroht sei und man klopft bereits mit Verweis auf das Beispiel der Zockerbanken in der Subprimekrise bei Regierungen an und bettelt um "bail outs". Da kann es eigentlich nicht schaden, wenn man sicherheitshalber schon mal 'nen Schwarzen Peter zinkt um von einer besseren Verhandlungsposition aus um "Bail outs" feilschen zu koennen. Letztlich ein fragwuerdiges Spiel, egal ob man das aus der Perspektive der Passagiere oder aus der der Steuerzahler sieht.


Meine Meinung ist hier glasklar: Die Sicherheit von Passagieren und fliegendem Personal geht vor allem anderen. Lieber ein paar Tage zu lange Flugverbot als auch nur ein einziger abgestuerzter Jumbo. Das mag fuer manche der gestrandeten Reisenden Haerten mitbringen und vielleicht auch fuer die ein oder andere Airlines das Aus bedeuten, aber sei's drum.
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Ahriman
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Beitrag(#1463364) Verfasst am: 21.04.2010, 11:35    Titel: Antworten mit Zitat

Da bin ich völlig Bernies Meinung.

Man sollte die Vulkanasche wirklich nicht unterschätzen. Das Zeug ist scharfkantig wie Schmirgelpulver und neigt zum versintern bei Hitze. Das ist wirklich Gift für jede Art Verbrennungsmaschine.
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...und suche mich nicht in der Unterführung...
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1463485) Verfasst am: 21.04.2010, 15:39    Titel: Antworten mit Zitat

Kiki hat folgendes geschrieben:
Ich könnte da mal einen Freund fragen, der bei Lufthansa Technik arbeitet. Allerdings tippe ich, dass es sehr schlecht steht. Man bedenke, dass das Ansaugen der Sauerstoffarmen Asche dazu führt, dass das Kerosingemisch nicht mehr zünden kann. Ohne Zündung kein Antrieb. Wäre sehr überrascht, wenn es da Entwicklungen gibt, die das verhindern könnten.

direkt am vulkan moegen die ausgestossenen gase sauerstoffarm sein, aber ich denke nicht, dass das das problem war. soviel durchmischung mit luft war wohl schon vorhanden...

das problem ist, dass flugzeuge ggf. gradezu in der luft gesandstrahlt werden, was ihnen nicht gut bekommt, insbesondere nicht den triebwerken.
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tridi
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Anmeldungsdatum: 21.06.2007
Beiträge: 7933

Beitrag(#1463487) Verfasst am: 21.04.2010, 15:43    Titel: Re: Vulkanasche und Flugsicherheit Antworten mit Zitat

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sir Chaos hat folgendes geschrieben:


Du hast´s gut... ich will nach Buenos Aires.


Das ist ne ganze Ecke zu fahren...

nix fahren... schwimmen!

(wie lang dauert das? 2 jahre?)
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Sir Chaos
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Beitrag(#1463512) Verfasst am: 21.04.2010, 16:40    Titel: Re: Vulkanasche und Flugsicherheit Antworten mit Zitat

tridi hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Sir Chaos hat folgendes geschrieben:


Du hast´s gut... ich will nach Buenos Aires.


Das ist ne ganze Ecke zu fahren...

nix fahren... schwimmen!

(wie lang dauert das? 2 jahre?)


Angeblich kann man mit dem Schiff in vier Wochen von hier nach Buenos Aires. Aber eigentlich müsste ich ja nur unter der Aschewolke weg; von da an ginge Luftfahrt ja wieder.
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Karlchen
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Beitrag(#1463589) Verfasst am: 21.04.2010, 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Vulkanasche

Ich bin dagegen!
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Evilbert
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Anmeldungsdatum: 16.09.2003
Beiträge: 42408

Beitrag(#1463591) Verfasst am: 21.04.2010, 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

Karlchen hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Vulkanasche

Ich bin dagegen!


Bin da zwiegespalten. Zum zweiten, nicht hervorgehobenen Teil bekenne ich mich. Verlegen
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
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Beitrag(#1463823) Verfasst am: 22.04.2010, 12:24    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
das problem ist, dass flugzeuge ggf. gradezu in der luft gesandstrahlt werden, was ihnen nicht gut bekommt, insbesondere nicht den triebwerken.

Ich schätze, die Teilnehmer einer Rallye in Afrika oder so werden da auch nicht ohne Luftfilter rumfahren. Die kennen das.
Leider geht das bei Strahltriebwerken nicht.
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Anmeldungsdatum: 05.08.2007
Beiträge: 14852

Beitrag(#1463867) Verfasst am: 22.04.2010, 14:20    Titel: Antworten mit Zitat

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Zitat:
das problem ist, dass flugzeuge ggf. gradezu in der luft gesandstrahlt werden, was ihnen nicht gut bekommt, insbesondere nicht den triebwerken.

Ich schätze, die Teilnehmer einer Rallye in Afrika oder so werden da auch nicht ohne Luftfilter rumfahren. Die kennen das.
Leider geht das bei Strahltriebwerken nicht.

Nicht zu vergessen das so ein Flugzeug etwa 850 km/h schnell ist, da hat jedes kleine Körnchen "richtig schmackes" wenn es auf das Flugzeug trifft...
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Ahriman
Tattergreis



Anmeldungsdatum: 31.03.2006
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Beitrag(#1463885) Verfasst am: 22.04.2010, 15:36    Titel: Antworten mit Zitat

Jetzt hätte ich gern gewußt, mit wieviel km/h das Strahlmittel aus einem Sandstrahlgebläse kommt. Darüber sagt Wiki leider nichts. Aber einen hübschen Link dazu habe ich gefunden:

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?apm=0&aid=ibn&datum=18751125&seite=4&zoom=2

Das gibt doch zu denken, wenn schon ein gewöhnlicher Wind solche Wirkungen vollbringen kann.
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Shadaik
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Anmeldungsdatum: 17.07.2003
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Wohnort: MG

Beitrag(#1464033) Verfasst am: 22.04.2010, 19:42    Titel: Re: Vulkanasche und Flugsicherheit Antworten mit Zitat

Telliamed hat folgendes geschrieben:
Also: wenn auch die Suchfunktion noch andere Vulkan-Diskussionen ermitteln mag: Wie steht es technisch um die Entwicklung flugaschensicherer Triebwerke?

Größer ist das Problem, dass die Asche die Windschutzscheiben zersemmelt. Die einzige mir bekannte Maschine, die dagegen vielleicht gefeit ist, wäre die Concorde dank ihrer Klappnase vorm Cockpit - und die ist wieder ein Jet (und zu schnell, das gleicht den Vorteil der Nase wieder aus)
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Fische schwimmen nur in zwei Situationen mit dem Strom: Auf der Flucht und im Tode
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klafuenf
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Anmeldungsdatum: 04.05.2010
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Beitrag(#1468392) Verfasst am: 04.05.2010, 21:13    Titel: Purer Kapitalismus Antworten mit Zitat

Ein fiktiver Sprecher einer Luftfahrtgesellschaft:
»Wir haben rein kommerzielle Interessen, denn: Tote Kunden kommen nicht wieder.«


Gruß aus der Quadratestadt

Stefan
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